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Wenn Sie dieses Symbol anklicken, finden Sie weitere Informationen zu dem jeweiligen Tagesereignis. |
Keine Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen. Quellenangaben können gerne bei mir erfragt werden. |
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Diese Chronik ist Eigentum von Werner Müller. Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. |
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1910-00-00 |
Edmund Rumpler in Berlin - ab 1908 zunächst
Flugzeuge fremder Konstruktionen bauend - stellt in Lizenz die
östereichische „Etrich-Taube“ her. Die „Etrich-Rumpler-Taube“, bis zum
1.Weltkrieg das bekannteste Flugzeug, kostet 1913 ca. 22 000 Mark. |
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1910-00-00 |
Das lenkbare Pralluftschiff „CLOUTH“ macht
Fahrten über Köln. Es ist stationiert in der Luftschiffhalle der Gummiwarenfabrik Franz Clouth in Köln-Nippes, Niehler Straße. |
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1910-00-00 |
Der 27jährige Kölner Ingenieur Arthur Delfosse gründet in Köln-Riehl die
erste Flugmotorenfabrik in Deutschland. Hier werden die sog.
„Rotatif“-Motoren mit drei, fünf und sieben Zylinder, die ersten
luftgekühlten Stern-Umlaufmotoren gebaut, aber auch verbesserte Eindecker
von Delfosse konstruiert und geflogen. Der Flugmotorenbau verschaffte ihm
internationalen Ruf in der Fliegerei der Vorkriegszeit. |
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1910-00-00 |
Der Freiballon „CLOUTH V“ landet nach fast
19stündiger Fahrt in Ungarn. Es ist die weiteste Fahrt eines deutschen
Freiballons mit 820 km Entfernung. |
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1910-00-00 |
Der Kölner Jurist Dr. Josef Hoos gründet die
Firma „Gesellschaft für Flugmaschinen und Apparatebau“ (Gefa),
Köln-Bickendorf. Firmensitz ist in Köln-Ossendorf an der
Rochusstraße. |
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1910-00-00 |
Der Kölner Polizeikommissar H. B. von Kösterlein baut und fliegt in Köln. |
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1910-00-00 |
Fliegerisch interessierte Kreise treten zwecks
Schaffung eines eigenen Flugplatzes an die Stadtverwaltung heran. |
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1910-00-00 Sommer |
Jean Hugot (*1880), der Kölner Flieger und Konstrukteur, bringt mit einem
Pferdefuhrwerk seine Maschine von der Gumprechtstraße auf das Feld des
landwirtschaftlichen Betriebes des Butzweiler Hofes und versucht dort
einen Start, der jedoch misslingt. Hugot führt Veränderungen -Verkleinerung der Tragflächen- durch und es gelingt ihm bei dem nächsten Versuch mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h die Maschine für wenige Sekunden auf eine Höhe von 1-2 Metern zu bringen. Neue bauliche Verbesserungen bringen immer größere Sprünge. Schließlich bewältigt er schwebend bis zu 60 Meter bei zwei Metern Flughöhe. Hugot hat schließlich seine Maschine so umgebaut, dass sie der ursprünglichen Form kaum noch ähnlich sieht. Die guten Start- und Landeverhältnisse dieses Geländes nutzen nach und nach auch andere Kölner Fliegern. |
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1910-01-01 |
Kölner Club für
Luftschiffahrt e.V. gegründet am 6.11.1906:
Vorstand am 01.01.1910 Vorsitzender Studiendirektor Prof. Dr.Eckert, Cöln Stellvertreter Oberingenieur U.Nottebrock, Cöln Fahrtenausschuß (Vors.) Friedrich Grünberg, Cöln Im Jahr 1909 wurden im Verein insgesamt 148 Ballonfahrten durchgeführt. Korrespondierende Mitglieder: 3 *) Hildebrandt, A., Hauptmann a.D.,Berlin W 30 Mickel E., Oberleutnant, Charlottenburg Rotch , Professor, Hyde Park, Massachusets Ordentliche Mitglieder: 81 *) darunter: Clouth, Richard, Cöln (LSF)**), Eckert, Prof. Dr.,Cöln (BFA)**), Greven, Wilhelm R., Cöln, Grüneberg, Friedrich, Cöln, Hiedemann, Hans, Cöln, von Kleist, Hauptmann, Cöln (LSF)**) Moedebeck, Oberleutnant, Berlin, Nottebrock, U., Cöln (BFA)**), Röthe, Major, Verkehrsoffizier vom Platz Cöln, Stollwerck, Gustav, Fabrikbesitzer, Cöln (BFA). *) Es handelt sich hier lediglich um Ballonführer und -aspiranten unter den Mitgliedern **) LSF = Luftschifführer; BFA = Ballonführeraspiranten Der KCfL hat 700 Mitglieder. |
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1910-01-31 |
Das in den vergangenen Wochen in der Kölner
Luftschiffhalle umgebaute Luftschiff „CLOUTH“ wird mit Gas gefüllt. Am
-02-02 sollen dann die Probefahrten beginnen. Die Wetterlage lässt dies
jedoch nicht zu (® -02-04). |
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1910-02-00 |
Der „Deutsche Luftfahrer-Verband“ in Berlin
beginnt mit der Ausstellung der Zeugnisse (Pilotenscheine) für die in
Deutschland fliegenden Luftfahrer. Dieses Dokument ist von jetzt an für
alle fliegerischen Betätigungen erforderlich. Präsident des DLV ist
Generalleutnant Freiherr v. d. Goltz. |
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1910-02-01 |
August Euler, der Fahrrad- und
Automobilfabrikant, erhält den Flugzeugführerschein Nr.1. Er beschäftigt
sich seit 1908 mit dem Flugzeugbau. Den Flugzeugführerschein Nr. 2 erhält
der Ingenieur Hans Grade. |
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1910-02-04 9:27 Uhr |
Aufstieg zur 16. Fahrt des Luftschiffs
„CLOUTH“, die über Köln-Bickendorf und Köln-Bocklemünd (18 Minuten) führt.
Wegen der kurzen Fahrzeit konnte die Leistung des Schiffs nicht beurteilt
werden. |
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1910-02-05 10:00 Uhr |
Das Luftschiff „CLOUTH“ startet zu seiner 17.
Fahrt von 40 Minuten Dauer von Köln-Bickendorf über Köln-Ehrenfeld zum
Stadtwald und zurück. An Bord befinden sich von Kleist (Führer) und die
beiden Ingenieure Hut und Lanz. Das Luftschiff erreicht eine Höhe von 250m
und eine Geschwindigkeit von mehr als 25km/h. |
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1910-02-09 |
In der „Deutsche Zeitschrift für
Luftschiffahrt“ erscheint eine ganzseitige Werbeanzeige der Firma Franz
Clouth Rheinische Gummiwarenfabrik m.b.H. |
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1910-02-13 15.45h 17.00h |
Von der Luftschiffhalle in Köln-Bickendorf
startet das Luftschiff „CLOUTH“ an diesem Tag zu zwei Fahrten (18. u.19.)die erste von 45 Minuten führt über Stadtwald –
Köln - Müngersdorf und zurück, die zweite von 1 Stunde nach Köln- Bocklemünd und zurück. |
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1910-02-28 |
In der Aufsichtsratssitzung der „Deutsche
Luftschiffahrts A. G.“ (DELAG) Frankfurt a. M. fasst die Mehrheit der
Mitglieder den Beschluss, Düsseldorf in ihren Luftschiff-Verkehr
einzubinden. Sie entscheiden sich damit gegen die großen Bemühungen Kölns,
um Aufnahme seines Luftschiffhafens in Bickendorf in das Verkehrsnetz. |
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1910-02-28 |
Das Luftschiff „CLOUTH“ startet von
Köln-Bickendorf zur Luftschiffhalle der Firma Clouth in Köln-Nippes. Nach
einer halbstündigen (20.) Fahrt landet es glatt. Das Schiff soll hier mit
einem neuentworfenen Höhensteuer ausgerüstet werden. |
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1910-03-04 |
Das Fahrprogramm des Luftschiffs „CLOUTH“,
welches sich auf dem Gelände der Firma Clouth in Köln-Nippes befindet,
erhält eine Verzögerung, als das Gas des Luftschiffs auf den Ballon
„CLOUTH V“ übertragen wird. Der Ballon wird von einem Windstoß erfasst,
weggetragen und landet dann in Belgien. |
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1910-04-00 |
Das Luftschiff Parseval P III wird nach
Änderungen (größere Ballonetts) in Bitterfeld verpackt und per Bahn nach
Köln transportiert. Nach Füllung und Aufrüstung macht es dort Anfang des
Monats zwei Abnahmefahrten. Nachdem der P III hiermit die Bedingungen
erfüllt hat, wird er unter dem Namen „Militärluftschiff P II“ der
Militärluftflotte einverleibt. Danach erfolgen zusammen mit den
Militärluftschiffen M I und Z II Manöver, die eine Reihe von Übungsfahrten
zur Ausbildung von Offizieren, Steuerleuten und Maschinisten umfasst, die
nach Koblenz ins Siegtal und die Eifel führen. Nach ca. drei Wochen findet
eine Besichtigung durch den Inspekteur der Verkehrstruppen, Se. Excellenz
Frhr. v. Lyncker statt. Beschlossen wird dabei eine Fahrt der gesamten Luftflotte nach Homburg v. d. Höhe, um sie dort dem Kaiser vorzuführen. |
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1910-04-22 |
2.
Kölner Luftschiffmanöver: Die vier Luftschiffe, Zeppelin Z II, Parseval P I (M I → *) und P III (richtig: P II → 04-Anfang des Monats) sowie das Militärluftschiff M II, starten in Köln zu einer Manöver-Geschwaderfahrt nach Homburg v. d. H. Dort wird zwischengelandet. Ein großes Aufgebot von Militärmannschaften hält die Luftschiffe. Der Nordwind frischt derart auf, dass Gefahr für die Halteleute besteht. |
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1910-04-23 |
Nur der Parseval P III kann mit seinen
stärkeren Motoren am 23. um 18.30h den Wiederaufstieg wagen. Er landet am
24.04. um 1.30h wieder glücklich in Köln. Bei dem Luftschiff M I muss das
Gas herausgelassen werden, dann wird es verpackt und mit der Bahn nach
Köln transportiert. |
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1910-04-25 +)-24 |
Der Zeppelin Z II steigt am 24.04. in Homburg
wieder auf, erreicht wegen zunehmendem Westwind jedoch nur Limburg a. d.
Lahn, wo es aus der Verankerung gerissen und bei Weilburg strandet und
gänzlich zerstört wird. Das Luftschiff hat insgesamt 16 Fahrten mit 2.478
km durchgeführt. |
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1910-05-09 8:55h |
Aufstieg des Luftschiffs „CLOUTH“ zu einer
Werkstattfahrt (21.) von 12 Minuten, die das sichere Zusammenwirken aller
Teile zeigt. |
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1910-05-12 |
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Köln
schließt mit der „Deutsche Luftschiffahrt A.-G.“, „DELAG“ in Frankfurt
a/Main einen Vertrag dahin, dass sie während bestimmter Fristen in den
Jahren 1910 und 1911 in Köln ein Zeppelin-Luftschiff stationieren solle.
Als Luftschiff-Ankerplatz*) wird für 25 000 Mark das Gelände des
Butzweiler Hofs (am Ossendorfer Weg) hergerichtet 1909-04-01 (?).
*) Luftschiff-Notankerplatz |
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1910-05-13 6.56h |
Aufnahme der regelmäßigen Fahrten des
Luftschiffs „CLOUTH“. Bei der heutigen (22.) Fahrt, die 82 Minuten dauert,
führt Kapitän v. Kleist das Schiff über Köln-Vogelsang nach Lövenich,
Köln, Rath und Widdersdorf. An Bord sind: Ing. Dilg und Oberleutnant
Masius. |
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1910-05-14 5:19 Uhr |
23. Fahrt des Luftschiffs „CLOUTH“, bei der das
Schiff fast 5 Stunden in der Luft bleibt. Die Versuche mit dem neuen
Höhensteuer sind erfolgreich: es werden 450m Höhe erreicht. Die lange
Fahrt geht über Schlebusch, Köln, Pulheim, Grevenbroich, Geilenkirchen,
Rheydt, Elfgen, Grevenbroich und zurück. |
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1910-05-15 - 1910-05-20 |
Außer am -05-16 macht das Luftschiff „CLOUTH“
pro Tag eine/mehrere Fahrt(en): (am -05-17 drei), über die westlichen
Kölner Vororte (24. -30.). Bei der letzten Fahrt (27.) am -05-17 hat von
Kleist F. W. Clouth mit an Bord. Bei der Fahrt Nr.29 am -05-19 bleibt das
Schiff 4 Std./24 Min. in der Luft. |
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1910-05-20 - 1910-05-25 |
Der Kölner Flieger Leutnant Hans Coler
korrespondiert mit Bürgermeister Moldenhauer von Wyk auf Föhr wegen
Durchführung von Schauflügen am Strand im kommenden Juni. |
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1910-05-25 10:21 Uhr |
Start des Luftschiffs „CLOUTH“ zu einer
Geschwindigkeitsversuchsfahrt (31.) von der Halle Köln-Bickendorf über
Bickendorf und Köln-Bocklemünd. Es wird -bei Erhöhung der Tragkraft- eine
Geschwindigkeit von mehr als 32 km/h erreicht. |
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1910-05-26 9.10 Uhr |
Bei der Fahrt am -05-26 (32.) fährt das
Luftschiff „CLOUTH“ in 4 Std./5 Minuten von Köln-Bickendorf über
Grevenbroich, M.-Gladbach, Krefeld und zurück. |
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1910-05-28 |
Unter Kapitän von Kleist startet an diesem Tag
das Luftschiff „CLOUTH“ zu zwei Fahrten (33. u.34.) über Köln. |
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1910-05-30 |
August Euler *) macht vom Feld des Butzweiler
Hofes einen Flug von einer Stunde und 19 Minuten. Hinweis: Euler besitzt den Flugzeugführerschein Nr.1 (® 1910-02-01). |
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1910-05-31 |
Besichtigung des Luftschiffs „CLOUTH“ durch Se.
Kgl. Hoheit Prinz Leopold. |
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1910-06-02 4:02 Uhr |
Bei seiner 35. Fahrt, die von Köln-Bickendorf über Godorf und zurück
führt, bleibt das Luftschiff „CLOUTH“ 2 Std./26 Minuten in der Luft. |
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1910-06-03 5:03 Uhr |
Das Luftschiff „CLOUTH“ startet zu seiner 36.
Fahrt. In 2 Std./27 Minuten führt von Kleist das Schiff von
Köln-Bickendorf über Wesseling, Bonn, Bornheim, Brühl nach Bickendorf
zurück. |
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1910-06-03 8:30 Uhr |
Bei der 37. Fahrt des Luftschiffs „CLOUTH“, die
in 80 Minuten von Köln-Bickendorf nach Köln-Niehl, Köln-Longerich, Glessen
und zurück führt, fährt von Kleist auch über den Niehler Exerzierplatz, wo
die Truppen von Prinz Leopold inspiziert werden. |
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1910-06-04 11:20 Uhr |
Das Luftschiff „CLOUTH“ startet von der Zeppelinhalle in Köln-Bickendorf
zu seiner 38.Fahrt nach Köln-Niehl. Bei dieser einstündigen Fahrt
besichtigt der an Bord befindliche Generalstabsoffizier, Major Frhr. von
Ledebur, die Truppen auf dem Exerzierplatz. |
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1910-06-07 4:30 Uhr |
Das Luftschiff „CLOUTH“ startet von
Köln-Bickendorf zu seiner 39. Fahrt. Diese führt in 2 Stunden über den
Rhein, Sürth, Spich, Troisdorf, Siegburg, Troisdorf, Spich, Zündorf,
Rodenkirchen nach Bickendorf zurück. …“fährt auch über das Wahner Gebiet, von wo aus es über Spich, Siegburg, Siegtal und Bensberg zurück nach Köln fährt.“ …“fährt über Libur, Porz, Spich, Siegburg, Bensberg und Köln.“ _ Anm.: In der Quelle S119 wird das Luftschiff (fälschlich) als „CLOUTH II“ bezeichnet. Ursache dafür ist, dass man s. Zt. dieses ballonartige Luftschiff auch.als „Lenkballon“ bezeichnete und somit mit den (wirklichen) Ballonen verwechselte → 1910-08-00. Es wurde nur ein Luftschiff „CLOUTH“ gebaut. |
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1910-06-08 - 1910-06-19 |
In dieser Zeit machte das Luftschiff „CLOUTH“
seine 40. bis 42. Fahrt. Die Fahrten am -18 und -19 dauern je 3 Stunden
und führen nach Düsseldorf (41.) und nach Königsdorf, Vorgebirge (42.) |
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1910-06-13 - 1910-06-23 |
Die seit dem -05-20 laufende Korrespondenz zwischen dem Kölner Flieger
Leutnant Hans Coler und dem Bürgermeister von Wyk auf Föhr, Moldenhauer,
wird fortgesetzt. Die Schauflüge finden vom → -07-10 bis -07-30 statt. |
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1910-06-19 |
Übergabe des Luftschiffs Zeppelin LZ 7
„Deutschland“ an die „DELAG“ durch Graf Zeppelin in Düsseldorf. Es wird
bereits neun Tage später so beschädigt, dass es abgewrackt werden muss. Es
ist möglich, dass es bei seinen wenigen Fahrten auch auf dem
Luftschiffhafen Köln landete. Vermerk: Es kann sich auch um LZ 8(?) „Deutschland“ (II-als Ersatz) gehandelt haben→ 1911-03-30! |
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1910-06-20 00.05h - 06.20h |
Die berühmteste Fahrt (43.) des Luftschiffs „CLOUTH“ zur Weltausstellung
in Brüssel. Aufstieg von der Bickendorfer Militär-Halle, gefolgt von zwei
Automobilen mit Ersatzteilen, Benzin und Hilfsmannschaften. An Bord sind
außer Kapitän v. Kleist, Ingenieur Dilg und Eugene Clouth. Bald nach
Sonnenaufgang wird Brüssel erreicht. Da keiner erwartet hat, dass das
Schiff Brüssel erreichen wird, ist der Exerierplatz von Etterbeck leer.
Die Landung wird verschoben und zunächst eine Rundfahrt über der Stadt
gemacht. Durch Abwurf einer Meldung wird die Mannschaft einer
Gendarmeriekaserne von der beabsichtigten Landung unterrichtet; die
erbetene Hilfe wird dann auch gegeben: Das Schiff landet glatt vor der
Halle der „Avia“-Gesellschaft. |
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1910-06-21 - 1910-08-01 |
Das Luftschiff „CLOUTH“ befindet sich seit dem ® -06-20 in Brüssel. Es
macht hier je eine Rundfahrt (44. – 46.) am -06-21, -07-30 und -08-01. Bei
den letzten beiden Fahrten erfüllt das Schiff die vorgeschriebenen
Bedingungen und erwirbt vom Flugkommittee den Preis für Luftschiffe. Das
Schiff wird Anfang -08-00 nach Köln überführt. Dort werden weitere
Änderungen durchgeführt. |
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1910-07-10 - 1910-07-30 |
In dieser Zeit finden in Wyk auf Föhr für die Gäste Schauflüge statt.
Leutnant Hans Coler aus Köln führt täglich nachmittags von 5 bis 7 Uhr auf
seinem selbstkonstruierten Eindecker Flüge aus. Hans Coler verzichtet auf
sein Honorar. |
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1910-08-00 |
Das Luftschiff „CLOUTH“ wird von Brüssel, wo es am -06-20 eintraf, nach
Köln überführt. Dort werden dann weitere Änderungen durchgeführt. Hinweis: Das Luftschiff hat insgesamt 46 Fahrten ausgeführt, fast 2.000 km zurückgelegt und 113 Personen mitgeführt, ohne einen ernsten Unfall erlitten zu haben. Schiffe dieser Bauart kann die Firma Clouth für 70.000 Mark herstellen. Über eine weitere spätere Entwicklung des Luftschiffes „CLOUTH“ gibt es keine Unterlagen. 1910 als die Luftschiffabteilung Clouths mit der Luftfahrzeuggesellschaft mbH Berlins vereint wurde, gab eine gewisse Quelle den Eindruck, dass die Fa. Clouth ein zweites Luftschiff gebaut hat. |
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1910-09-01 |
Der Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) nimmt seinen 8. Ballon, den
„DEUTZ“ mit 300 cbm Inhalt, in Betrieb. |
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1910-09-07 |
Der Inhaber der Firma „Franz Clouth Rheinische Gummiwarenfabrik m.b.H.
Cöln-Nippes“, Franz Clouth, verstirbt plötzlich im Alter von 72 Jahren. Er
wurde am 1838-02-18 in Köln geboren. Er und seine Firma, die am 1862-09-10
gegründet wurde, erwerben sich Weltruhm in der Entwicklung der Luftfahrt.
Der Produktionsbetrieb in Nippes an der Niehler Str. wurde 1868 eröffnet
-20 Jahre vor der Eingemeindung durch Köln. |
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1910-09-04 - 1910-09-11 |
August Euler bleibt in der 2. Flugwoche in
Köln (1. Flugwoche vom 22.-26.05. in München-Puchheim) mit seinem
Doppeldecker 1 Stunde und 19 Minuten in der Luft. |
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1910-11-05 |
In der Zeitschrift „Luftschiffahrt, Flugtechnik
und -sport“ erscheint eine Werbeanzeige der Firma Heinrich Knebel Köln,
Kaiser-Wilhelm-Ring 41 Aeroplanfabrik. Sie baut Flugmaschinen, Tragflächen
Steuerungen, Fahrgestellen und speziell Holzpropeller sowie
Aeroplan-Motore. Im zugehörigen Text heißt es, dass diese Firma „Die
ersten Propeller in Deutschland .s. Zt. …fabriziert“… |
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1910-11-19 |
Prinz Heinrich von Preußen erwirbt, 49 Jahre
alt, das Flugzeugführerzeugnis Nr. 39. |
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1910-11-25 |
Der 17jährige Bruno Werntgen (geb.1893-03-18) macht als jüngster Pilot in
Deutschland auf dem Flugplatz Johannisthal auf einem Dorner-Eindecker
den Pilotenschein. |
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1910-12-13 |
Bruno Werntgen erhält als jüngster Pilot Deutschlands (der Welt?) den
Pilotenschein Nr. 40. |
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1911-00-00 |
Der jüngste Pilot Deutschlands, Bruno Werntgen, der am → 1910-12-13 vom
Deutschen Luftfahrer=Verband den Pilotenschein Nr.40 erhielt, gründet mit
seiner Mutter auf einem Gelände in Köln-Merheim, mit Unterstützung des
sehr rührigen Kölner Clubs für Luftschiffahrt, ein Flugunternehmen, die
Fliegerschule „Werntgens Flugunternehmen“. Mit vielen Städten
Rheinland-Westfalens werden Verträge für Flugtage abgeschlossen.
Deutschland möchte den Vorsprung Frankreichs einholen, und die Werntgens
wollen dazu beitragen. Es wird eine Dorner-Maschine angeschafft, die über
die Straße nach Köln gebracht wird. |
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1911-00-00 Sommer |
Zweiter großer Flugtag in Köln (wohl identisch
mit der Veranstaltung am → -06-29!) Bei dieser Veranstaltung sind nun auch
einige Kölner Flieger vertreten. Vor allen zeigt Bruno Werntgen
wohlgelungene Flüge und Signos Apparat erhält für zweckmäßige Konstruktion
einen Preis. |
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1911-00-00 |
Die Dominanz französischer Flieger mit ihren
französischen Konstruktionen bei den Veranstaltungen -den sogenannten
„Flugtagen„ - ist darin begründet, dass Frankreich seit Jahren erhebliche
finanzielle Mittel in die Entwicklung von Flugmaschinen einsetzt und somit
auf diesem Gebiet führend wurde. In Deutschland wird dagegen in der Luftfahrt vorrangig auf die Entwicklung und den Bau von Luftschiffen, hauptsächlich der Zeppeline gesetzt. Besonders das Militär und auch die Industrie unterschätzen noch die Fähigkeiten des Flugzeuges und unterlassen auf diesem Gebiet die notwendigen Schritte, auch finanzieller Art. Erst in den kommenden Jahren erfolgt ein Umdenken, und man bemüht sich, den technischen und fliegerischen Rückstand aufzuholen. Private Flugzeugbauer arbeiten jedoch engagiert auf diesem Gebiet -so auch in Köln- und halten somit in bescheidenem Rahmen den technischen Anschluss. |
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1911-00-00 |
In den Städten Darmstadt, Straßburg i. Elsaß
und Metz, -im Westen des Reiches,- werden Fliegerstationen errichtet, die
unter dem Befehl von Major Siegert stehen. Die Armee ruft zur
Freiwilligenmeldung für die Fliegertruppe auf, aufgrund dessen sich viele
Offiziere und Unteroffiziere begeistert
melden. |
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1911-00-00 |
Der Franzose Adolphe Pégoud veranstaltet auf
der Pferderennbahn in Köln-Merheim (Weidenpesch) einen Flugtag. Zu Tausenden kommen die Zuschauer mit Kutschen
und Fahrrädern nach dort geströmt. Die Polizei ist machtlos gegenüber diesen Menschenmassen. Pégoud erscheint verspätet und landet auf der
Reitbahn vor der Tribüne. Dann startet er wieder und zeigt seinen
Kunstflug. |
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1911-00-00 |
Karl Jatho, Flugpionier aus Hannover,
verbessert seine Eigenbauten und bringt nach dem Doppeldecker-Gleiter
Jatho 2 →
1907-00-00 die „Stahltaube“ heraus, mit der er in diesem Jahr als erster
um Hannover fliegt. Seiner Firma sowie
der von ihm gegründeten Fliegerschule ist jedoch kein Erfolg beschieden.
Aufgrund des fehlenden Interesses beim Militär werden beide 1914
geschlossen. Anm.: Wichtige Elemente des jetzigen Fliegens sind untrennbar mit dem Namen Jatho verbunden: Pilotenkanzel, Flugzeugfahrwerk sowie nicht zuletzt der Flugplatz. |
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1911-00-00 |
Flugzeugbauer, Motorenhersteller und
Flugpioniere zieht es zum Butzweiler Hof, so REX-Flugzeugbau,
Köln-Ossendorf; GEFA – Gesellschaft für Flugmaschinen- und Apparatebau,
Köln-Ossendorf; W. J. Plück; Arthur Delfosse; Abelmann & Laufenberg,
Köln-Ehrenfeld; John Wenskus u. a. |
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1911-00-00 |
Deutschlandflug des Deutschen Aero-Clubs
(DaeC). uf den Strecken Münster - Köln sowie Köln - Dortmund wird der
Butzweiler Hof berührt. Der Kölner Flughafen ist Ziel des historischen
Deutschlandrundfluges. |
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1911-00-00 |
Fast an jedem Sonntag macht Bruno Werntgen in
einer westdeutschen Stadt Schauflüge. Die ganze Woche wird in Köln-Merheim
geflogen und geschult. |
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1911-00-00 |
Die Stadtverwaltung erwägt und plant ernsthaft,
in Köln einen Flugplatz auf Dauer zu schaffen. Der Platz Butzweiler Hof
wird als Landeplatz für Passagierflugzeuge bestimmt. Diese Platzanlage ist
jedoch nur ein kleiner Ausschnitt des späteren Flughafens. Die Fläche war
mit einem Kostenaufwand von 35 000 Mark hergerichtet und an einen Landwirt
verpachtet worden. Die Stadtverwaltung beabsichtigt nun, den Pachtvertrag
mit diesem Landwirt zu kündigen, um das Feld für die Fliegerei
uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen. Die endgültige Unterbringung des
Flugplatzes ist jedoch damit noch keinesfalls entschieden. |
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1911-00-00 Herbst |
Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL)
verhandelt mit der Stadt wegen pachtfreier Überlassung größeren
städtischen Grundbesitzes nordwestlich Köln-Volkhovens, um an dieser
Stelle einen geeigneten Flugplatz zu erhalten. Die Sache verzögert sich
jedoch, bis der Plan durch andere Ereignisse überholt wird. Die
Militärverwaltung hat nämlich inzwischen in Verfolg des Aufbaues des
militärischen Flugwesens die Schaffung eines Militärflugplatzes in Köln
beschlossen. |
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1911-00-00 Herbst |
Bruno Werntgen überfliegt mit seinem Schüler
Heinz Dohmen aus Krefeld häufig den Köln-Niehler Exerzierplatz und bietet
dort mit seiner Maschine den übenden Infanterieregimentern für Ziel- und
Anschlagübungen das Zielobjekt. |
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1911-00-00 Herbst |
Der Flugbetrieb Werntgens bekommt
Schwierigkeiten, weil der Gouverneur die Geheimnisse der Festung Köln aus
der Luft bedroht sieht. Frau Werntgen besucht den Gouverneur, aber ohne
Erfolg. Am nächsten Morgen erhält sie ein Schreiben mit dem Verbot der
Flugübungen über dem Festungsgebiet von Köln. Das bedeutet für das
Flugunternehmen Werntgen der Zusammenbruch. Mitglieder des rheinischen
Adels vermitteln Frau Werntgen die Vorsprache beim Kriegsminister Herr von
Einem im Kriegsministerium in Berlin. Der Besuch hat Erfolg; es kann in
Köln einstweilen weitergeflogen werden. |
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1911-01-00 |
Bei einem der Flüge Bruno Werntgens -Richtung
des Butzweiler Hofes - den er mit seinem Onkel Wilhelm von Köln-Merheim aus
macht, um den 40-PS-Körting-Motor zu überprüfen, setzt plötzlich der Motor
aus und Werntgen muss im Gleitflug auf dem großen Weidegelände für
Rindvieh notlanden. Es gelingt ihm eben über den Zaun hinwegzuschweben und
die Dorner-Maschine ohne Bruch aufzusetzen. Da kommt auch schon der
Gemeindeflurschütz angelaufen und brüllt: „Habt ihr denn nicht gelesen,
dass das Betreten des Butzweiler Hofes wegen Maul- und Klauenseuche
verboten ist?“ Die Mutter Werntgens bekommt bald danach einen Strafbefehl
mit der Aufforderung zugeschickt, drei Mark Geldstrafe wegen
verbotswidrigen Betretens verseuchten Geländes mit einer Flugmaschine an
die Gemeindekasse zu zahlen. Dieser Schildbürgerstreich der Behörde sorgt
in den laufenden närrischen Sitzungen zum Karneval für Heiterkeit. Der landwirtschaftliche Betrieb Butzweiler Hof wird → 1914-00-00 abgerissen. Auch Jakob Möltgen, der spätere Fluglehrer auf dem Butzweilerhof, landet zu dieser Zeit als einer der ersten Flieger auf der Wiese in Nähe des Bauernhofs Butzweiler Hof. Ein Polizist macht ihn auf das aufgestellte Schild mit der Aufschrift „Betreten wegen Maul- und Klauenseuche verboten“ aufmerksam. Möltgen und sein Begleiter sollen sich auf Anweisung des Polizisten von einem Veterinärarzt untersuchen lassen, aber es gelingt ihnen, sich aus dem Staub zu machen. Jakob Möltgen und Bruno Werntgen sind befreundet. |
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1911-01-00 |
Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL)
macht eine Eingabe gegen das Verbot des Überfliegens von Festungen für
Luftschiffe. Er argumentiert, wenn man das Fotografieren von Festungen
verhindern wolle, müsste das Verbot auch für Freiballone gelten. Es genüge
indessen vollständig, ein Fotografierverbot von Festungen für
Luftfahrzeuge aller Art auszusprechen. Die einzelnen Vereine würden dann
schon ihre Mitglieder in dieser Hinsicht beaufsichtigen. Das geplante
Verbot habe zur Folge, dass die Stadt Köln, die ohnehin als Festung große
Opfer zu bringen habe, bei Überlandflügen als End- und Zwischenstation
ganz ausscheide. Die großen Opfer der Stadt bei der Gründung der Deutschen
Luftschiffahrts-Gesellschaft (DELAG) seien dann vergeblich gewesen. |
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1911-01-21 |
Zwischen dem Preußischen Kriegsministerium in
Berlin und der Zeppelingesellschaft finden Verhandlungen zwecks Ankaufs
eines neuen Zeppelins statt. Dieses Luftschiff ist für Köln bestimmt. Auf
Grund von neuen Flugvorschriften, die z. Zt. nach den vorjährigen
Erfahrungen erarbeitet werden, sollen nach Ergänzung des Kölner
Luftgeschwaders dann neue Übungen stattfinden, möglichst unter Teilnahme
von Fliegern. |
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1911-01-31 Nachmittag |
Der Kölner Flieger Dr. Josef Hoos („GEFA“)
unternimmt mit seinem Mechaniker von der Halle in Köln-Merheim einen
Überlandflug bei Köln. Er fliegt in 100 Meter Höhe über Köln-Merheim,
Köln-Niehl und Köln-Fühlingen. In den nächsten Tagen sollen weitere Flüge
folgen. |
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1911-02-15 |
Vertragsabschluss über die Lieferung eines
neuen Zeppelins zwischen dem Preußischen Kriegsministerium in Berlin und
der Luftschiffbau-Zeppelin-Gesellschaft in Friedrichshafen. Dieses
Luftschiff, das LZ 9, wird das dritte an die Militärbehörde gelieferte
Fahrzeug sein, das als Z II/Ersatz für das am → 1910-04-25 bei Weilburg
verunglückte Z II (LZ 5) dann in Köln eingesetzt wird. Das Luftschiff Z I ist bei der 2. Kompanie/Luftschiffer-Bataillon 3 in Metz stationiert. |
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1911-03-00 |
Die Kölner Gesellschaft für Maschinen- und
Apparatebau G.m.b.H. („GEFA“) bemüht sich um Anmietung des Platzes
Butzweiler Hof zur Benutzung für Flugversuche. Durch die ablehnende
Haltung des Kriegsministeriums Berlin tritt die Gefa von ihrem Vorhaben
zurück. |
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1911-03-03 |
Die Luftschiffhalle in Köln-Bickendorf, in der
sich (bis 1910-04-25) drei Luftschiffe (Z II, M I und P II) befanden, ist
leer. Zwecks Umbaus geht heute das Luftschiff M I mit der Bahn nach Berlin
in die Werft des Luftschiffer-Bataillons zurück. Das Luftschiff P II
befindet sich bereits in Berlin zur Reparatur und soll nächsten Monat
wieder nach Köln kommen. |
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1911-03-08 |
Über die Anlage eines zivilen Luftschiffhafens in
Köln laufen Verhandlungen zwischen dem Preußischen Kriegsministerium und
der Stadt Köln. Diese scheinen einen günstigen Abschluss zu finden. Das Berliner Ministerium wird gestatten, dass der Luftschiffhafen außerhalb des Festungsrayons angelegt wird, unter der Voraussetzung, dass das Festungsgelände in einer für die Luftschiffer erkennbaren Weise bezeichnet wird. |
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1911-03-22 |
Nach Rückstellung des Nationalen Überlandflugs
Aachen - Berlin (1911-04-28/ 2.Absatz) planen mehrere größere rheinische
Städte - einer Anregung Kölns folgend - einen Rheinischen Überlandflug
durchzuführen, der im Anschluß an das Gordon-Bennett-Fliegen (→ -10-04)
stattfinden soll. Der Flug soll von Köln aus über Aachen mit Stationen in
Krefeld und Düsseldorf gehen und in Essen enden. Man rechnet mit 12
Teilnehmern. |
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1911-03-30 |
Das Luftschiff Zeppelin LZ 8 wird als Ersatz
für das abgewrackte LZ 7 „Deutschland“ als „Deutschland II“ an die „DELAG“
übergeben. Es unternimmt bis zu seiner völligen Zerstörung in Düsseldorf am 1911-05-16 vierundzwanzig Fahrten und landet mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf dem Kölner Luftschiffhafen. An Bord wird der erste runde Bordstempel ,mit Datumsangabe in Gebrauch genommen, dessen Muster auf allen Luftschiffen -auch nach dem 1. Wk.-das gleiche bleibt. Vermerk: Dieses Luftschiff trägt auch nur die Bezeichnung „Deutschland“ - also ohne den Zusatz „II“. |
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1911-04-14 |
Unmittelbar vor der Abfahrt des gefüllten
Ballons „CÖLN“ verbietet ein Polizeikommissar im Namen des Gouvernements
den Aufstieg. Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) wendet sich mit
Schreiben vom 1911-04-22 an den Oberbürgermeister der Stadt Köln,
Wallraf. |
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1911-04-19 |
Der Oberbürgermeister von Köln veröffentlicht
wegen der großen Missstimmung die darüber besteht, dass das Luftschiff
Zeppelin LZ 8 „DEUTSCHLAND II“ die Festungsstadt Köln meiden muss, den
Schriftwechsel mit dem Berliner Kriegsministerium. Auf das erste
Überflugverbot hin hat der OB dem Kriegsministerium klargelegt, wie sehr
ein derartiges Verbot Köln schädige. Die Stadt würde dadurch nicht nur aus
den Linien des neuen (DELAG-) Luftschiffverkehrs ausgeschlossen, nicht nur
hätten zahlreiche Bürger erhebliche Summen zur Förderung des Kölner
Luftsports vergeblich geopfert, sondern würden auch in Köln bestehende
Luftschiffvereine sich auflösen müssen. Darauf hat der Kriegsminister
geantwortet, er würde mögliche Milde walten lassen. Das Verbot an sich
müsse sich Köln als Festungsstadt aber nun einmal gefallen lassen. Für
einzelne Ballonaufstiege, bei denen die Mitfahrer bekannt seien, könne man
Ausnahmen gestatten. Nicht zulassen könne man die Fahrten der Zeppeline
und anderer größerer Luftschiffe über Köln, denn bei dem stetigen Wechsel
der Passagiere sei eine Kontrolle der eigenen Person unmöglich. Ein
Zeppelin darf also Köln nicht überfahren. Über diesen neuen Schaden sind
die Kölner sehr erbost. |
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1911-04-22 |
Schreiben des Kölner Clubs für Luftschiffahrt
E.V. Geschäftsstelle Bischofsgartenstr. 22 an den Oberbürgermeister
Wallraf. In diesem Schreiben beschwert sich der Vorstand des KCfL -Prof.
Dr. Eckert und ……?- darüber, dass dem Ballon CÖLN am 1911-04-14 durch
einen Polizeikommissar im Namen des Gourvernements der Aufstieg verboten
wurde. Man sieht durch ein generelles Aufstiegsverbot für Cöln alle
zukünftigen Ballonfahrten zugunsten der Nachbarstädten in Frage gestellt.
Man bittet das Stadtoberhaupt beim Gouvernement zu veranlassen, den
Ballonfahrten des KCfL in Zukunft keine Schwierigkeiten mehr zu machen. |
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1911-04-24 10:35 Uhr |
Da der Aufstieg in der Festung Köln nicht
erlaubt ist, startet der Ballon „Hardefuß“ des Kölner Clubs für
Luftschiffahrt (KCfL) unter Führung von Hiedemann in Godesberg. Mit an
Bord sind die Führeraspiranten Hegel und Bierth sowie Herr Benn. Der
Ballon landet nach vierstündiger Fahrt glatt im Siegerland. |
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1911-04-26 |
Angesichts der am -05-14 von Köln aus
geplanten Ballon-Wettfahrt zwischen dem „Kölner Club für Luftschiffahrt“
(KCfL) und dem Niederrheinischen Verein für Luftschiffahrt hat der KCfL
sich mit Unterstützung der Stadtbehörde an den Gouverneur der Festung Köln
gewandt mit der Bitte zu gestatten, dass sämtlichen Führern und
Mitgliedern des Clubs erlaubt werde, Aufstiege innerhalb des
Festungsgeländes zu unternehmen. Eine diesbzgl. Zusage soll schon gemacht
sein. An der Wettfahrt nehmen acht Ballone teil. |
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1911-04-28 |
Besprechung zwischen dem Oberbürgermeister von
Köln, Wallraf, und den Herren Heimann, Hiedemann, Clouth jun. und Schade
vom „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) bzgl. Genehmigung des
Festungs-Gouvernements zur Teilnahme an der für den -05-14 geplanten
Ballon-Wettfahrt. |
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1911-04-28 |
Für den Überlandflug Aachen-Berlin soll ein
Erster Fliegerpreis von 80.000 bis 100.000 Mark und zwei weitere Preise
von 40.000 und 20.000 Mark ausgesetzt werden. Alle vom Flug berührten
Städte sollen dazu beihelfen bzw. Preise stiften.
In einer Sitzung des offiziellen Ausschusses für den Nationalen Überlandflug Aachen-Berlin vor dem -03-15, die in der TH in Hannover in Anwesenheit von Vertretern der Städte Aachen, Köln, Düsseldorf, Essen, Osnabrück, Minden, Hannover, Braunschweig und Berlin stattfindet, wird beschlossen, den Flug auf das nächste Jahr zu verschieben. Für diesen Beschluss ist maßgebend die Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit und die Tatsache, dass vom Kriegsministerium bis jetzt eine Entscheidung hinsichtlich des Überfliegens von Festungen und damit der Berührung von Köln nicht zu erhalten war. Die gestifteten Gelder bleiben zur Verfügung. |
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1911-05-05 |
Das Festungs-Gouvernement erteilt einigen
namentlich aufgeführten Herren des Kölner Clubs für Luftschiffahrt (KCfL)
Genehmigungen zur Teilnahme der am 05-14 vorgesehenen Ballon-Wettfahrt.
„Es wird hierbei vorausgesetzt, dass sie die Gewähr dafür übernehmen, dass
in den Ballons des Cölner Clubs keine photographischen Apparate mitgeführt
werden.“ |
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1911-05-07 10:00 Uhr |
Aufstieg des Ballons „CÖLN“ mit zwei Personen,
Landung glatt bei Aachen um 16.00 Uhr. Für diese Fahrt liegt die
Genehmigung des Gouverneurs vor. |
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1911-05-13 |
Das Kriegsministerium hat nunmehr für den
Nationalen Flug 1911 die Erlaubnis zum Überfliegen der deutschen Festungen
erteilt. Es müssen jedoch vier Wochen vor Antritt der Fahrt Name und Stand
der Teilnehmer dem Kriegsministerium gemeldet werden. Für Köln müssen die Fahrten voraussichtlich verschoben werden, die Flugzeuge treffen (voraussichtlich.) am -06-20 ein, der Weiterflug erfolgt (voraussichtl.) am -07-02 über Aachen, M.-Gladbach und Dortmund. Am -07-01 soll in Köln (voraussichtl.) ein Schaufliegen stattfinden, an dem sich voraussichtlich 20 Flieger beteiligen werden. Die Stadt Köln wird zur Deckung der Kosten 50.000 Mark aufzubringen haben, dessen Bereitstellung durch erste Finanzkreise der Stadt in sicherer Aussicht stehen. |
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1911-05-14 |
Freiballon-Wettfahrt in Köln. Neun Ballone sind gefüllt, als die Wetterwachte Aachen für den Nachmittag Gewitterbildung ankündigt. Der Start wird auf 18 Uhr verschoben. Aufstieg von nur sieben Ballone, da durch das lange Warten und die Böen zwei Ballone Schäden am Ventil erlitten und aufgerissen wurden. Der von Heimann und M. J. Stelzmann geführte Ballon steigt -durch Verschulden der Bedienungsmannschaft- mit geschlossenem Füllansatz ab. Trotz der Gefahr eines gefährlichen Überdrucks, landet der Ballon, wie die anderen auch, glatt. Für diese Fahrten lag eine Genehmigung des Festungs-Gouvernements vor. Trotzdem ereignete sich ein Kuriosum, das so recht das Verbot des Überfliegens von Festungen kennzeichnet. Einem etwas später angemeldeten Fahrtteilnehmer aus einer anderen rheinischen Stadt wird die Mitfahrt unter Androhung von Gewalt untersagt. Dabei ist er aktiver Oberleutnant und Regimentskamerad des Ballonführers. Durch das Eingreifen von anderer Seite gelingt dann doch die Mitfahrt. Die Kölnische Zeitung schreibt, dass man sich bei solchen Umständen wundern muss, dass wir in Köln überhaupt noch eine Luftfahrt haben. |
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1911-05-20 - 1911-05-27 |
Erster Deutscher
Zuverlässigkeitsflug-Überlandflug am Oberrhein in 7 Etappen, an dem auch
Bruno Werntgen mit seinem Dorner-Flugzeug teilnimmt. Er erringt einen
Frühpreis sowie einen Ehrenpreis, muss aber wegen Beschädigung der
Maschine aufgeben. Sieger Hellmut Hirth auf Rumpler-Taube erhält 60 000
Mark. |
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1911-06-00 |
Der in Bensberg tätige Fritz von Buchka
beantragt beim Militär-Gouvernement zu Köln die Genehmigung für einen
Flugplatz mit Pilotenschule auf der Steinbreche bei Refrath. Der Antrag
wird nicht genehmigt. |
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1911-06-03 |
Der Kölner Ballonfahrer Wilhelm R. Greven
(Greven-Verlag) unternimmt mit seiner Frau eine wissenschaftliche
Ballonfahrt, die sie auf 8000 m Höhe führt (ab 6000 m Höhe
Sauerstoffbeatmung). Beide werden dadurch weltweit bekannt.
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1911-06-11 |
1. Deutscher Rundflug um den „B. Z.-Preis der Lüfte“ auf der Merheimer
Heide 100 000-Mark Preis der Berliner Zeitung/Ullstein-Verlag sowie Geldpreise des Preußischen Kriegsministeriums, von Flugsportvereinen, Städten und Gemeinden.- (400 000 Mark nach PC C:\....\1911-1912: 005 s.rechte Spalte) Bei dieser Veranstaltung, bei der nur deutsche Flieger zugelassen sind, werden insgesamt 13 Tagesstrecken mit 1854 km beflogen. Start- und Zielpunkt ist Berlin-Johannisthal. Gemeldete Teilnehmer: 32*) nach der Quelle L136: 24 Teilnehmer |
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1911-06-19 |
Großes Schaufliegen in Köln auf der Rennbahn in
Köln-Merheim. Diese Veranstaltung ist Bestandteil des größten
Motorflugwettbewerbs dieser Art vor dem Krieg -06-11. Tausende Besucher
bevölkern den Platz. Einige Kölner Flieger nehmen teil. Bruno Werntgen,
jüngster Pilot Deutschlands (Pilotenschein Nr.40), macht den ersten Preis
für Höhenflug, den 2. Preis für Dauerflug und den 2. Preis für die
Mitnahme eines Begleiters. Er gewinnt 4 335 Mark. |
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1911-06-19 |
1. Deutscher Rundflug um den „B. Z.-Preis der
Lüfte“ auf der Merheimer Heide Die achte Tagesstrecke von Münster berührt Köln bei den Zwischenlandungen. |
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1911-06-21 |
Das Festungs-Gouvernement Köln macht den
Luftschiffern ein großes Zugeständnis, in dem sie dem „Kölner Club für
Luftschiffahrt“ (KCfL) die Erlaubnis erteilt, Aufstiege im Freiballon und
im Flugzeug im Festungsbereich vorzunehmen. Die Erlaubnis ist an die
Bedingung geknüpft, dass photographische Apparate überhaupt nicht
mitgeführt werden dürfen. Der Club muss die Befolgung dieser Vorschrift
damit überwachen, dass zu jedem Aufstieg ein Vorstandsmitglied anwesend
ist. |
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1911-06-22 |
Der Fahnenjunker Oswald Boelcke (*19.05.1891)
ist mit elf seiner Kameraden in Koblenz stationiert. An diesem Tag reist
er mit seinem Kamerad Frey mit der Bahn nach Mainz. Dort steigen die
beiden um 9 Uhr mit Freys Eltern auf den Schnelldampfer und fahren bis 17
Uhr nach Köln. |
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1911-06-23 |
„Deutscher Rundflug um den B.Z. Preis der
Lüfte“ Postkarte mit diesem Stempelaufdruck, Handschriftlich: „Besten Gruß
vom Fugplatz“ und Poststempel: Cöln 23.6.11 |
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1911-06-23 |
Frau Claire Greven, eine der ersten
Freiballon-Pilotinnen des KCfL, startet mit dem Ballon „Busley“ vom
Startplatz am Lindentor zu einer wissenschaftlichen Hochfahrt, die sie in
fünf Stunden und 40 Minuten bis nach Leeste bei Bremen führt. Mit im Korb
sind Prof. Dr. Bernbach und Privatdozent Dr. Selter sowie der Ehemann von
Frau Greven. Die Fahrt soll darüber Aufklärung geben, ob und inwieweit der
menschliche Organismus in dünnsten Luftschichten noch einwandfrei
funktioniert. Nach weniger als drei Stunden Fahrt erreicht der Ballon eine
Höhe von 7600 m. Da nur eine Sauerstoffmaske an Bord ist, muß diese in den
größeren Höhen ständig herumgereicht werden. Körperliche Anstrengungen
bereiten keine Schwierigkeiten, wohl dagegen das Ablesen von Instrumenten
und das Umrechnen von Tabellen. Die Temperatur beträgt bis zu -22 Grad
Celsius. Es werden auch Experimente über den Keimgehalt in verschiedenen
Lufschichten durchgeführt. Die Fahrt kann nicht als Rekordfahrt angemeldet
werden, da in den Statuten des Deutschen Luftschiffer-Verbandes (DLV) noch
keine Höhenfahrten für Frauen vorgesehen sind. Im Zusammenhang mit
wissenschaftlichen Fahrten des KCfL zur Erforschung des Luftraumes werden
in dieser Quelle noch die Namen Prof. Dr. Bermbach und Gustav Stollwerck
sowie der Unterstützer Professoren Dr. Moldenhauer, Dr. Selter und dem
Meteorologen Dr. Polis. Trotz entsprechender Vorschläge hielt die Stadt Köln es im Jahr 2008 für nicht angebracht Frau Greven für ihre Pioniertaten durch eine Straßenbenennung am Butzweilerhof zu würdigen. Mehr dazu auf der Themenseite: "Straßenbennung". |
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1911-06-26 |
Die Deutsche Luftschiffahrt A.-G., Frankfurt
wählt in ihrer Generalversammlung den Kölner Oberbürgermeister Wallraf zum
Aufsichtsrat-Mitglied. |
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1911-06-28 - 1911-06-30 |
„Örtliches Schaufliegen Cöln A. Rhein
(Deutscher Rundflug 1911) Rennbahn Cöln-Merheim“ |
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1911-06-23 |
1. Deutscher Rundflug um den „B. Z.-Preis der
Lüfte“ auf der Merheimer Heide In den Kölner Zeitungen erscheinen Presseankündigungen für den Wettbewerb am 29. Die B.Z.-am Mittag gibt eine Sondernummer zum Deutschen Rundflug 1911 heraus. |
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1911-06-29 |
1. Deutscher Rundflug um den „B. Z.-Preis der
Lüfte“ auf der Merheimer Heide Auf der Merheimer Heide finden die örtlichen Wettbewerbe, bestehend in Dauer-, Passagier- und Höhenflügen statt. |
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1911-06-30 |
1. Deutscher Rundflug um den „B. Z.-Preis der
Lüfte“ auf der Merheimer Heide Verspätete Ankunft (planmäßige am -06-28) nur eines Piloten, Hans Vollmoeller, auf der Rennbahn Köln-Merheim. |
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1911-07-01 |
1. Deutscher Rundflug um den „B. Z.-Preis der
Lüfte“ auf der Merheimer Heide Nachdem das Teilnehmerfeld wieder aufgefüllt ist, geht es auf die neunte Tagesstrecke nach Dortmund. Es starten in Köln: Hans Vollmoeller, Benno König, Dr.Oskar Wittenstein und Siefried Hoffmann. Sieger wird Benno König auf Albatros-Doppeldecker._ *) u.a. Bruno Büchner, Hans Vollmöller, Raimund Eyring, Siegfried Hoffmann, Dr. Josef Hoos, Benno König, Felix Laitsch, Otto Erik Lindpaitner, H. Oelerich, Theodor Schauenburg, Erich Schmidt, Schulz-Burg, Bruno Werntgen, Eugen Wieneziers und Dr. Oskar Wittenstein. Sieger: 1. Preis: Benno König, 2. Hans Vollmöller, 3. Bruno Büchner |
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1911-07-01 |
Der „Kölner Club für
Luftschiffahrt“ (KCfL) nimmt seinen 9. Ballon, den „WALLRAF“ mit 500
cbm Inhalt, in Betrieb.
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1911-07-10 |
Bruno Werntgen nimmt am
Zuverlässigkeitsflug in Köln teil. Bei turbulentem Wetter dauert sein
Flug 42 Minuten. Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) schreibt
ihm unter diesem Datum: „Wir bestätigen hiermit gerne, dass sie am
Mittwoch dem 10.Juli in Gegenwart von Sachverständigen des Kölner
Clubs für Luftschiffahrt einen äußerst sicheren Flug von 42 Minuten
Dauer bei verhälnismäßig windigem Wetter ausgeführt haben.
Auf dem großen Schaufliegen in Köln am → 29. Juni 1911 wurde von Ihnen der 2. Preis für einen Dauerflug und der 1. Preis für einen Höhenflug und ein 2. Preis für Mitnahme eines Begleiters zugesprochen. Sie gewannen hierbei von den ausgesetzten 10 000 Mark insgesamt 4 335 Mark.“ |
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1911-07-13 |
Der Ballon „CLOUTH I“ des Kölner Clubs für
Luftschiffahrt (KCfL) steigt bei einem Gartenfest der Kurdirektion Aachen
vom Lousberg zu einer Ballonnachtfahrt auf. Führer des Ballons ist
Hauptmann Schüler aus Jülich. Mitfahrer sind Prof. Dr. Rötscher von der TH
Aachen und Oberleutnant Dufft vom 25. Inf.-Regiment. Der Ballon fährt über
Belgien und landet glatt um 2 Uhr in Amonin an der Küste Frankreichs. |
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1911-07-16 |
Anlässlich der Vaterländischen Festspiele in
Köln findet eine Ballonfuchsjagd statt. Fünf Ballone beteiligen sich an
dieser Veranstaltung. Der Fuchsballon wird von einer großen Anzahl von
Automobilen verfolgt, die von Mitgliedern des Kölner Clubs für
Luftschiffahrt (KCfL) gestellt werden. Der Start erfolgt vom
Jugendspielplatz am Lindentor. Die Fahrtdauer soll drei Stunden nicht
überschreiten. Außer den Diplomen der Stadt gelangen zwei Ehrenpreise zur
Verteilung. |
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1911-07-23 14:00 Uhr |
Der Kölner Flieger Jean Hugot (*1880)
unternimmt mit seinem Flugzeug*) einen Start. Dabei gerät die Maschine in
Brand und wird vollständig vernichtet. Hugot kann sich durch einen Sprung
retten und bleibt unverletzt. |
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1911-08-10 22:00 Uhr |
Der Ballon „CLOUTH III“ - ein Ballon mittlerer
Größe mit 900 Kubikmeter Inhalt - startet unter Führung von M. J. Stelzmann
(Mitfahrerin Frau Stelzmann) vor der Nippeser Fabrik Clouth, Gummiwaren
und landet morgens 6.00 Uhr glatt in Andenne /Belgien. |
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1911-09-01 |
Auf dem Flugplatz Köln-Merheim werden
bemerkenswerte Flugversuche unternommen. Der Kölner Flieger Dr. Josef
Hoos, Inhaber der Firma Gesellschaft für Flugmaschinen- und Apparatebau
GmbH (GEFA)*), unternimmt mit Leutnant Dreyer vom Inf.-Regiment 68 in
Koblenz einen Überlandflug nach Mülheim, Köln Deutz, dem Deutschen Ring
entlang nach Köln-Longerich und zurück zum Merheimer Exerzierplatz. Der
Mitflieger konnte während des Flugs sehr gute Beobachtungen und
Feststellungen machen. In einer durchschnittlichen Höhe von 270 Metern
wird die 39 Kilometer lange Strecke in 22 Minuten zurückgelegt. |
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1911-09-18 - 1911-09-19 |
Bruno Werntgen nimmt als Zivilist an den
Herbstmanövern des VIII. Armeekorps in der Gegend von Jülich teil. Er
führt militärische Erkundungsflüge durch und erhält von Hauptmann Koeppen,
der mitflog, eine glänzende Beurteilung. |
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1911-10-01 |
Bildung des Luftschiffer-Bataillons 3 in Köln. Kommandeur: Major Walter von Schulz (LH1_010)*) Adjutant: Oberleutnant Schlüter Stationierung: Stab und 1. Kompanie in Köln,*) 2. Kompanie in Düsseldorf und 3. Kompanie in Metz. Der bereits im → 1909-04-01 vom Luftschiffer-Bataillon in Berlin mit der Vorausabteilung nach Köln versetzte und dem Verkehrsoffizier vom Platz unterstellte Schirrmeister Erich Gensicke wird dem Luftschiffer-Bataillon 3 eingegliedert. Die Soldaten der 1. Kompanie werden vorerst im alten preußischen Fort IV bei Köln-Bocklemünd untergebracht. |
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1911-10-01 1.30 Uhr |
Der Ballon „Dunlop I“ startet unter Führung des
Mitglieds des KCfL, Gustav P. Stollwerk (37. Fahrt), in London, Battersch?
Park und landet um 5.00 Uhr in Upham bei Southampton. Erreichte Höhe:
11500 feet, Luftlinie 98 km, Fahrtdauer 3 Std. 30 Min. Eine abgeworfene
Karte wurde gefunden und abgesandt. |
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1911-10-04 |
Gordon-Bennet-Rennen in Amerika. Sieger der
Deutsche Gericke. |
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1911-10-15 15:00 Uhr |
Der Kölner Bruno Werntgen (18) führt zum ersten
Mal auf der Hangelarer Heide in einem Dorner Hochdecker mit
40PS-Körting-Motor vor Tausenden von Zuschauern das Schaufliegen vor. An
dieser Veranstaltung der Sektion Bonn des Niederrheinischen Vereins für
Luftschiffahrt (NVfL) -das erste Schaufliegen mit „Passagierflügen“-nimmt
auch der Kölner Flieger Dr. jur. Joseph Hoos, auf Hoos-Eindecker, teil. |
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1911-10-20 |
Die Verwaltungs-Konferenz der Stadt fasst den
Beschluss, ein 400 Morgen umfassendes Gelände südwestlich von Volkhoven
dem Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) auf zunächst 15 Jahren
unentgeltlich zum Betriebe eines Flugplatzes zur Verfügung zu stellen. |
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1911-11-17 |
Auf einer Eigenkonstruktion der Firma
„Gesellschaft für Flugmaschinen & Apparatebau m.b.H. GEFA Cöln“ erwirbt
der Firmeninhaber Dr. Josef Hoos den Pilotenschein Nr. 48. In der
„Deutsche Luftfahrer-Zeitung“ XVI. Nr.1 Seite 30 vom 10.01.1912 erscheint
eine Annonce der Firma, in der sie eine breite Palette von Erzeugnissen
anbietet: Flugzeug-Anlauf- und Landungsgestelle, Flugzeugsteuerungen,
Kühler, Luftschrauben, Spannschrauben sowie Benzin und Ölbehälter,
Aeroplanstoff, Gummiringe und sämtliches Flugzeugzubehör und Baumaterial.
Für Hilz-Flugmotoren hat sie das Verkaufsmonopol. In weiteren Ausgaben der o. g. Zeitschrift erscheinen am 26.06. und 13.11. Annoncen, in denen die GEFA den Ausverkauf ihres Aeroplan-Zubehörs bekannt gibt. |
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1911-11-21 |
Der 25jährige Kölner Konstrukteur und Flieger
Heinz Falderbaum (Pilotenschein Nr. 138 vom heutigen Tag), der bei Hans
Schade geschult hat, fliegt u. a. auch in Köln. |
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1911-11-00 |
Das Luftschiff Zeppelin LZ 9 kommt, nach
beendetem Umbau am -11-23 und nach Abnahme durch das Heer, von Baden-Oos
unter Führung von Hauptmann Horn (?) als Ersatz für Z II nach Köln. |
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1911-11-24 |
Jean Hugot, der Köln-Bickendorfer Flugpionier,
versucht mit seiner umgebauten, verbesserten Maschine (die zweite?) einen
„größeren“ Flug und scheitert.
Beim
Start fängt sie Feuer und verbrennt. Hugot kann sich durch einen Sprung
unverletzt retten. Er gibt sich sofort an den Bau einer neuen, dritten
Maschine. |
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1911-12-03 |
Cläre Greven, die Gattin des Mitglieds des
Kölner Clubs für Luftschiffahrt (KCfL), Willhelm R. Greven
(Greven-Verlag), erwirbt nach neun Fahrten ebenfalls den
Ballonfahrerschein. |
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1912-00-00 |
Die Kölner Stadtverordneten-Versammlung
bewilligt den Verkauf von weiteren 8.249 qm städtischen Geländes an die
Militär-Verwaltung zum Bau einer Luftschiffer-Kaserne. |
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1912-00-00 |
Bruno Werntgen hat in den beiden vergangenen
Sommern in 47 Städten Westdeutschlands Schauflüge durchgeführt. Der Andrang der Flugschüler kann kaum bewältigt werden. Werntgen will bis Ende 1913 hundert Piloten ausbilden. |
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1912-00-00 |
Aufruf des deutschen Reichskomitees zur
„Nationalen Flugspende des Jahres 1912“: Aus dieser Spende sollen Gelder für die Ausbildung von zahlreichen Mittellosen zu Flugzeugführern sowie Geldpreise für Flugleistungen bereitgestellt werden. Die Kölner spenden für das militärische Flugwesen rund 101 000 Mark (76.150 Mark nach LH6_277), die Kaiser Wilhelm II. für die Militär-Fliegerstation Köln bestimmt. Gekauft werden fünf „Albatros-Tauben“, die auf dem Butzweilerhof stationiert werden → 1913-08-15. Die Maschinen werden gekennzeichnet mit: „Cöln I“, Cöln II“, „Cöln III“, „Cöln IV“ und „Cöln V“. |
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1912-00-00 Frühjahr |
Jean Hugot erreicht mit seiner neuen dritten
Maschine geradezu sensationelle Leistungen: 70 km/h, 10 Meter Flughöhe und
eine Strecke von 1000 m. Er kauft auf dem Butzweiler Hof einen Schuppen,
der einsam im Gelände steht und hat somit eine „Flugzeughalle“ für sein
zweites Flugzeug und seine Geräte. Andere Kölner Flieger errichten
ebenfalls dauerhafte Unterstellmöglichkeiten für ihre Flugzeuge. In der
„Deutsche Luftfahrer-Zeitung“ XVI. Nr.1 vom 10.01.1912 wirbt er mit einer
Annonce unter der Firmenbezeichnung „Köln-Ehrenfelder Mech. Modellfabrik
Hugot Köln-Ehrenfeld“ für seine Produkte: „Modell für Maschinenbau“,
„Modell für Lehrzwecke“ und „Holzpropeller“. Darunter verweist er mit
Zusatz „Bau von Flugapparaten nach eigener u. fremder Konstruktion sowie
sämtlicher Zubehörteile“, dass er auch im Flugzeugbau firm ist. Anm.: Erstaunlich ist, dass in der Annonce weder eine Straßenangabe noch eine Telefonnummer angegeben ist. |
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1912-00-00 |
Wegen der Sperrung des Butzweiler Hofs für die zivile Luftfahrt richtet
der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) ein Protestschreiben an die
Deutsche-Nationalversammlung. |
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1912-00-00 |
Reichsluftschiffhafen Bickendorf,
Reservistenbild „Zur Erinnerung an meine Dienstzeit Luftschiffer-Btl. Nr. 3 1. Kompagnie Cöln 1912. Major v. Schulz, Hauptm. Horn, Schoof, Oblt. v.d. Leyen, Lt. Brickenstein, v.d. Haegen, Stapelfeldt, Uffz. Mauritz, Bock, Segt. Rathgeber, Schröder, Voigt, Uffz. Galle, Kürte, Srgt. Utgenannt, Uffz. Doelling, V.F. Tups, Fw. Barleben, Srgt. Arning, Kretz, Uffz. Poley und 50-60 Mannschaftsgrade. |
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1912-00-00 |
Der „Kölner Club für Luftschiffahrt e. V.“
ändert seinen Namen in „Kölner Club für Luftfahrt e. V.“ |
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1912-00-00 |
Die Sportler des Deutschen Ballon-Sport-Clubs
und des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) dürfen das aus den Luftschiffen
abgelassene Wasserstoffgas zum zivilen Aufstieg ihrer Ballone benutzen.
Insgesamt 616 Mal klappt die freundschaftliche Zusammenarbeit mit den
Soldaten, nicht zuletzt auch dadurch gefördert, dass der Schirrmeister des
Luftschiffer-Bataillons 3, Erich Gensicke, auch der Ballonmeister der
Clubs ist. |
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1912-00-00 |
Der Kölner Fritz Höper (geb. Okt.1891) tritt
als Einjährig-Freiwilliger seinen Dienst bei der 1. Kompanie des
Luftschiffer-Bataillons 3 Köln - Reichsluftschiffhafen Bickendorf - an. Drei
seiner Kameraden heißen: Denthe, Perthes, Bastian und Weber. Die
Luftschiffer tragen auf ihren Schulterklappen die Kennung: „L 3“. Höper
bleibt bis ca. August 1914 (Kriegsanfang) in Köln. Er wird dann zum
Luftschiffer-Bataillon 2/Luftschifftrupp 14 nach Dresden versetzt. Die
Luftschiffer werden ausgebildet an Ballonen (des Militärs und des CCfL)
sowie an Luftschiffen wie Parseval (P II (PL 3) und Zeppelin Z II/Ersatz
(LZ 9). |
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1912-00-00 |
Aus dem Luftschiff Z II/Ersatz (LZ 9) wird auf
dem Schießplatz Wahn zum ersten Mal mit sogenannten
„Festungsselbstladegewehren“ auf markierte Schützengräben geschossen. An
Bord ist auch der Kölner Luftschiff-Obermaschinist Karl Schuster vom
Luftschiffer-Bataillon 3. |
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1912-02-00 |
Die Stadt Köln tritt von dem am → 1911-10-20
gefassten Beschluss, ein 400 Morgen umfassendes Gelände südwestlich von
Volkhoven dem Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) auf zunächst 15 Jahren
zum Betriebe eines Flugplatzes unentgeltlich zur Verfügung zu stellen,
zurück, weil das Festungs-Gouvernement eine Reihe von mit einem
regelrechten Flugplatzbetrieb unvereinbaren Bedingungen gestellt hat:
Überwachung der Aufstiege, besondere Erlaubnis für die Aufstiege von
Klubfremden in jedem einzelnen Falle, Fernhalten der Flugplatzgrenzen von
den nächsten Festungswerken um mindestens 600 m, Innehalten der
Platzgrenzen bei Flügen u. a. m. |
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1912-02-00 |
Die Stadt Köln bietet der Heeresverwaltung ein
am Gabelpunkt Frohnhofstraße und Ossendorfer Mühlenweg gelegenes
Grundstück kostenlos zur Errichtung der bis dahin in Aachen befindlichen
Wetterstation an. Dieser Plan scheitert jedoch an folgendem Bescheid des
Gouervernements: „Die Generalinspektion des Militärverkehrswesens sieht
von der Verlegung des Observatoriums von Aachen nach Köln ab, da der Nutzen einer solchen Anlage in Köln
in keinem Verhältnis zur Höhe der aufzuwendenden Mittel steht.“ |
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1912-02-14 |
Die Firma Henkell stiftet 100 000 Mark zur
Förderung der Flugtechnik (Kaiserpreis). |
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1912-02-19 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 11 „VIKTORIA LUISE“
wird der „DELAG“ übergeben und macht seine erste Fahrt. Bis zum 1914-07-31
macht es 489 Fahrten mit insgesamt 9 783 Personen. An Bord befinden sich
oftmals Ausbildungspersonen von Heer und Marine. Dieses Luftschiff, das am
1914-08-01 dem Heer zu Ausbildungszwecken übergeben wird, landet bei
seinen Fahrten auch auf dem Luftschiffhafen Köln. Am 1915-10-08 wird es so
schwer beschädigt, dass es demontiert wird. |
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1912-03-31 |
Während des großen Luftballonwettfliegens
fahren etwa 13 Ballone über den Wahner Raum, von denen der Ballon „NEUSS“
(Führer Theodor Thywissen aus Neuß) wegen Gas- und Ballastmangel zwischen
Libuer Maar und Siegburger Straße niedergehen muss. |
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1912-04-00 |
Bruno Werntgen verlässt die Merheimer Heide und
zieht mit seiner(n) Maschine(n) nach Hangelar um, weil ihn auf der Heide
(Merheim) die vielen Radfahrer, Hunde und Zuschauer verärgern. Nach dieser
Quelle, weil ihn die einzwängenden „Festungsbestimmungen“ in Köln, die
Schulungs- und Passagierflüge fast unmöglich machten, dazu zwingen. Für
die Flugzeuge gibt eine provisorische Unterstellmöglichkeit in einem von
den Bonner Husaren zur Verfügung gestelltem Pferdezelt. Werntgen plant den Bau einer eigenen Flugzeughalle. Mit Unterstützung des Bonner Magistrats und der Gemeinde Hangelar wird im Juni mit dem Bau begonnen. Er verlegt seine Werkstatt nach Hangelar und eröffnet am Kaiserplatz in Bonn ein Büro der „Werntgens Flugunternehmen GmbH“. |
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1912-04-03 |
In Berlin findet die „Allgemeine
Luftfahrzeug-Ausstellung“ statt Die Kölner Firma August Arthur Delfosse
jun. in Köln-Riehl stellt auf dem Stand Nr. 46 ihre Rotatif-Motoren aus.
Zu sehen sind drei verbesserte Rotatifmotoren: ein kleiner 4 Zyl.-Motor,
ein 3 Zyl.-Motor und ein 7 Zyl.-Motor, die beiden letztgenannten mit
Zweiblattluftschrauben und an Stahlrohrgestellen aufgehängt. Auf der
Rückwand des Standes befindet sich ein großes Schild mit der Aufschrift:
Rotatif-Motor-Delfosse Köln a. Rhein. |
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1912-04-06 |
Der 25jährige Kölner Friedrich Müller erhält
den Pilotenschein Nr.177. |
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1912-04-14 |
Cläre Greven, die Frau des Kölner Ballonfahrers
und Mitbegründers des KCfL, Wilhelm R. Greven, erregt allgemeines
Aufsehen, als sie als erste Frau eine Ballon-Alleinfahrt wagt. |
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1912-04-25 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 12 wird als Z III
dem Heer übergeben. Es ist bis zu seiner Abwrackung am 1914-08-01 auch auf
dem Luftschiffhafen Köln stationiert. |
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1912-05-12 Pfingstsonntag |
Der in diesem Jahr stattfindende
„Prinz-Heinrich-Flug 1912“ endet in Köln. Der 2. deutsche
Zuverlässigkeitsflug am Oberrhein. Hellmuth Hirth erhält für die beste
Gesamtleistung den neu gestifteten „Prinz-Heinrich-Preis der Lüfte“ |
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1912-06-04 |
Maximilian Hantelmann macht in Johannisthal
seinen Pilotenschein Nr. 223. Hantelmann wird zum → 1912-12-01 nach Köln
zwecks Errichtung einer Fliegerstation beordert und zum ersten
Flughafenleiter des Kölner Flughafens ernannt → 1926-05-13. |
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1912-06-10 |
Erste Luftpostbeförderung Frankfurt a. M.
-Darmstadt-Worms. |
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1912-06-18 |
Leutnant August Joly erhält in Johannisthal den
Pilotenschein Nr. 235. |
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1912-06-29 |
An diesem Peter-und-Paul-Tag organisiert
Hugot, der Köln-Bickendorfer Flugpionier, den ersten Flugtag auf dem
„Großen Flugplatz in Butzweiler“ (noch kein offizieller Flugplatz) an dem
zum ersten mal vor 100.000 Zuschauern Flugübungen vorgeführt werden. Im Vorverkauf kostet eine Karte am Startplatz 2,50 Mark ein Außenplatz 50 Pfennig. Auf dem Programm sind „Großes Konzert und Restaurant“ angepriesen. Gleich in der ersten Kurve sackt Hugot mit seiner dritten selbstgebauten Maschine, die er „Morane“ nennt, aus 10m Metern Höhe ab. Die Maschine geht zu Bruch, weil der Pilot das Höhensteuer zu stark gebraucht. Hugot hat Glück, ihm passiert nicht viel. Die nächste Konstruktion kostet ihn 7000 Mark. Der wiederum von Arthur Delfosse gebaute Motor mit 50 PS bringt eine Geschwindigkeit von 80 km/h. Hugot hält sich mit 10 Minuten und länger in der Luft. Erstmals wagt er sich jetzt an Rundflüge. Hugot stellt in seinem 15 Mann-Betrieb nun Flugzeuge und Flugzeugteile her. Techniker beim ihm ist Herr Merscheidt Köln-Bickendorf, Nagelschmittgasse. Jean Hugot geboren 1880, Besitzer einer Maschinenfabrik und Eisengießerei in der Gumprechtstraße in Ehrenfeld. |
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1912-07-04 |
Fahrt des Schütte-Lanz-Luftschiffs SL 1 von
Rheinau-Koblenz-Bonn nach Köln. |
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1912-07-06 |
Rundfahrt des Schütte-Lanz-Luftschiffs SL 1
über Bonn. |
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1912-07-07 vor |
Kölner Club für Luftschiffahrt. - Im DLV seit
1907. --700 Mitglieder. Sitz: Cöln a. Rh. -Gegründet: 6.11.1906 als „Kölner Aero-Klub“. Geschäftsstelle und Clubhaus: Cöln a. Rh., Kattenbug 1-3. (Tel. 4892) Telegramm-Adresse: Luftschiff, Cöln. Geschäftsführender Vorstand. Vorsitzender: Studiendirektor Prof. Dr. Eckert. Stellv. Vorsitzender: Oberingenieur U. Nottebrock Schriftführer: Albert Heimann jun. Schatzmeister: Ludwig Sprung. Vorsitzender der Sportkommission: Hans Hiedemann. Beisitzer: Max Clouth, -Konsul J. H. von Stein jr. Fahrtenausschuss Vorsitzender: Friedrich Grüneberg. Stellv. Vorsitzender: H. Marten Mitglieder: W. R. Greven -Hauptmann von Kleist. -L. Hölterhoff jr. Materialverwaltungsausschuss. Vorsitzender: Leutnant Rönneberg Stellv. Vorsitzender: Carl Bau Mitglieder: Reg.-Assessor Griebel.-Dr. C. Heimann. -R.-.Leyendecker. Wissenschaftlicher Ausschuss. Vorsitzender: Professor Dr. Bermbach. Mitglieder: Dipl.-Ing. Oberlehrer A. Lippmann. -Professor Dr. Siegert. Meteorologischer Beirat: Professor Dr. Polis, Aachen. Flugtechnischer Ausschuss: Vorsitzender: Oberingenieur F. Schade. Mitglieder: Leutnant H. Coler. - Gustav P. Stollwerck. Der KCfL hat 63 Ballonführer und 10 Freiballone: „Busley”, “CLOUTH II” „CLOUTH III”, „CLOUTH IV”, „CLOUTH V”, “Hardefust”, „KÖLN”, „Overstolz” und „X”. *) **) Ballonplatz: Jugendspielplatz vor dem Lindentor, Cöln a. Rh. (Tel.10134); mit 36 Füllstellen; 7 750 qm groß. 2 Luftschiffe: „CLOUTH I“ und „CLOUTH II“. +) 2 Flugzeuge: Eindecker ANTOINETTE und Eindecker COLER. Flugplatz: Truppenübungsplatz zu Merheim bei Köln. Bis zum Weltkrieg beschränken sich die Aktivitäten des Clubs im Wesentlichen auf die Ballonfahrt. Bei den Mitgliedern des Clubs handelt es sich in den ersten Jahren um eine exklusive Gruppe der Kölner Gesellschaft, also ein Club gutsituierter Bürger, die einem kostspieligen und abenteuerlichen Vergnügen nachgehen. Die Teilnehmer vieler Angehöriger des Offizierskorps des in Köln stationierten Luftschiffer-Bataillons 3 verstärken den Eindruck einer elitären Besonderheit noch. |
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1912-07-07 |
Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL)
nimmt seinen 11. Ballon, den „GODESBERG“ mit 389 cbm Inhalt, in Betrieb. |
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1912-07-09 |
Das Schütte-Lanz-Luftschiff SL 1 begibt sich
auf die Rückfahrt von Köln nach Rheinau. |
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1912-07-20 |
Das Porz-Urbacher Volksblatt wirbt in seiner
heutigen Ausgabe für die Ausbildung in der vom „Cölner Club für Flugsport“
gegründeten Fliegerschule. |
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1912-07-20 - 1912-07-21 |
Unter dem Protektorat der Sektion Bonn des
Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt (NVfL) findet die Bonner
Flugwoche statt. Vor einer großen Zuschauermenge zeigt Bruno Werntgen in
Hangelar wiederum ein großartiges Schaufliegen. Mit in seiner Maschine
sitzt seine Mutter. |
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1912-08-08 |
Aus Richtung Köln kommend fliegt der
französische Flieger Brindejonc des Moulinais mit seinem Eindecker
Richtung Wahn. Die Bürger Porz und Umgebung sehen zum ersten Mal ein
Flugzeug. Der Franzose befindet sich auf einer Luftreise von Paris nach
Berlin und unternimmt nach einem vierstündigen Flug in Hangelar eine
Zwischenlandung. |
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1912-09-15 |
Es wird der „Grundstein“ zum Flughafen
Köln Butzweilerhof gelegt. Zu den im Westen des Deutschen Reiches im Vorjahr in Darmstadt, Straßburg i. Elsaß und Metz errichteten Militär-Fliegerstationen soll eine weitere in Köln errichtet werden. Nach diesem Beschluss setzt man sich wegen der Anlage eines Flugplatzes mit der Stadt Köln in Verbindung. Zwischen dem Reichs-(Militär)-Fiskus, vertreten durch die Intendantur des VIII.Armee-Korps, und der Stadt Köln, vertreten durch den Beigeordneten Dr. Matzerath, wird ein Vertrag über Verpachtung eines Geländes am Butzweiler Hof abgeschlossen, der die Genehmigung des Kriegsministeriums und der Körperschaften der Stadt Köln erhält. Das Gelände Butzweiler Hof wird von der Stadt Köln auf 20 Jahre an den Militärfiskus verpachtet (S38/S.10), der hier eine Fliegerstation (mit zwei Flugzeughallen, einer Werft, Tankanlagen und Unterkunftsbaracken pp. → LH14_680/S.13) errichtet. → 1913-05-29 Das Flugfeld liegt für die Fliegertruppe besonders günstig, da es unmittelbar an die in Köln-Ossendorf erbaute Militär-Luftschiffhalle und an die Unterkünfte des am 1911-10-01 aufgestellten Luftschiffer-Bataillons 3 angrenzt. Der Butzweiler Hof wird demnächst für den zivilen Flugbetrieb gesperrt. _ Auf Anregung des „Cölner Clubs für Luftschiffahrt“ (CCfL), behält sich aber die Stadtverwaltung das Recht vor, im Einverständnis mit dem Kommandeur der Fliegerstation, Flugveranstaltungen auf dem Platz durchführen zu können. Die Stadt sichert vertraglich die Schaffung einer Straßenbahnverbindung bis Ossendorf zu. Viele Flieger wandern ab nach einem Platz in Köln-Merheim, so Arthur Delfosse. Die Flugschule Bruno Werntgen geht nach Bonn-Hangelar. |
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1912-10-00 |
Auf dem Butzweilerhof findet der 2. Flugtag
statt. Die Eintrittspreise liegen bei 2,50 und 3,00 Mark, Außenstehplätze 0,50 Mark, -sie sind sehr hoch! |
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1912-10-00 |
Auf dem Flugplatz Johannisthal machen im Rahmen
der Pilotenausbildung 71 Flieger an 28 Tagen 1036 Flüge. Die Bedingungen
für das Führerzeugnis erfüllten mit ihren Überlandflügen u. a. Krueger und
Joly. |
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1912-10-00 |
Zu Ehren der Kölner Schokoladenfabrik
Stollwerck wird in Johannisthal das Parseval Luftschiff P.L. 6, dass
bereits bis jetzt erfolgreich 300 Fahrten durchführte und hier eine neue
Hülle erhielt, auf den Namen „Stollwerck“ getauft. Diese Ehrung erfolgt in
Anerkennung der hochherzigen Förderung der deutschen
Luftfahrtunternehmungen, die seit jeher von der Kölner Firma geleistet
wurde. Nach der feierlichen Taufe erhebt sich das Luftschiff mit 16 Gästen
(mit Besatzung 21 Personen) in die Luft und macht in 1½ Stunden einen
Rundflug. „Stollwerck“ bleibt in Johannisthal und unternimmt von da aus
Passagierfahrten. |
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1912-10-15 |
LZ 11 „Viktoria Luise“ führt im Rahmen ihrer
Fahrten heute und am 11-07 zu Gunsten der Nationalflugspende
Postabwürfe über dem Flugplatz Wiesbaden durch. |
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1912-11-07 |
LZ 11 „Viktoria Luise“ führt(e) im Rahmen ihrer
Fahrten heute und am 10-15 zu Gunsten der Nationalspende Postabwürfe
über dem Flugplatz Wiesbaden durch. |
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1912-12-01 |
Auf Befehl der Inspektion der Luft- und
Kraftfahrtruppen (Iluk) trifft ein Flieger-Vorkommando in Köln ein, um mit
den ersten Arbeiten für den Aufbau und die Errichtung einer Fliegerstation
zu beginnen. Hierzu werden von der Lehr- und Versuchsanstalt für
Militärflugwesen in Döberitz Oberleutnant Maximilian Hantelmann und
Vizefeldwebel Willy Jentsch und von der Fliegerstation Darmstadt zwei
Gefreite - einer Namens Weyprecht kommandiert. Das Vorkommando trifft ohne
Flugzeuge in Köln ein. Vermerk: Hantelmann wird später, von 1926 – 1934 erster Kölner Flughafendirektor. |
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1912-12-00 |
Der Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL)
bemühte sich, Köln in ein deutsches Blinkfeuernetz für den Luftverkehr
einzureihen. Er erhält die Mitteilung, dass die Schaffung einer solchen
Anlage in Köln mit Rücksicht auf seinen Festungscharakter unmöglich sei. |
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1912-12-20 |
Bekanntgabe des Ergebnisses der
Nationalflugspende 7.234.806 Mark. |
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1913-00-00 |
Das Parseval-Luftschiff PL 8 (8000cbm) wird als
Ersatz für das Parseval-Luftschiff P II (PL 3) im Auftrag des preußischen
Kriegsministeriums in Dienst gestellt und in
Köln stationiert. Das P II wird abgewrackt. |
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1913-00-00 Frühjahr |
In Köln wird der „CÖLNER CLUB für LUFTSPORT e.
V.“ (C.C.F.F.) gegründet. Die Geschäftsstelle ist in Köln in der Jülicher
Straße 30. |
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1913-00-00 |
Beginn des Flughafen Köln-Wahn Auf der Wahner Heide schlägt die Stunde der Fliegerei, als mit Oberleutnant Maximilian Hantelmann eine Rumpler-Taube stationiert und verschiedene Flüge durchgeführt werden. |
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1913-00-00 |
Heinz Falderbaum überquert mit seiner Maschine
erstmals seine Vaterstadt Köln. |
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1913-00-00 |
Abnahmefahrt des Luftschiffs LZ ?? von
Friedrichshafen nach Köln. An Bord ist das Mitglied der Abnahmekommission,
der Kommandeur des Luftschiffer Bataillons 3 Köln, Major Walter von
Schulz. Ebenfalls anwesend ist Graf Zeppelin, der sich von der Bewährung
einiger wichtiger Neuerungen am Schiff während einer längeren Luftreise
persönlich überzeugen will. Anmerkung: Graf Zeppelin ist zum 3. Mal in Köln. |
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1913-00-00 Sommer |
Das Luftschiff Zeppelin Z II/Ersatz (LZ 9)
macht in dieser Zeit ausgedehnte Fahrten über Wesseling, Siebengebirge,
Godesberg, Andernach, Koblenz, Ems, Nassau, Limburg Darmstadt sowie
Aachen, Trier, Bensberg, Leverkusen, Neuß, Geldern und Barmen. Die
Besatzung macht Luftaufnahmen. |
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1913-00-00 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ sind der
französische Flieger Létert und die russische Fliegerin Ljuba Galantschikova
mit ihrer zweisitzigen Maschine. Auf dem Rückflug von Paris nach Berlin
müssen die beiden im Nebel im Kölner Festungsring landen. Da es sich um
einen Spionageflug handeln könnte, werden die Flieger vom Butzweilerhof
gerufen. Die beiden ausländischen Flieger werden freundlich behandelt,das
Flugzeug auseinander genommen und zum Butzweilerhof gebracht. Dort werden
die bekannten Flieger bewirtet, das Flugzeug wieder zusammen gesetzt (und
auf Kameras kontrolliert) und nach ein paar Tagen bei schönem Wetter wird
der Flug nach Berlin fortgesetzt. Die russische Fliegerin erlernte das Fliegen in ihrer Heimat auf einem Farman-Doppeldecker. Sie ging dann nach Deutschland, wo sie am 22.11.1912 mit ihrem Fokker-Eindecker vom Typ „Spinne“ den Höhenflugrekord für Frauen mit 2200 m errang. |
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1913-00-00 |
Der Kölner Flieger Max Holtzem startet auf dem
Flugplatz Köln Butzweilerhof mit seiner „Dorner-Parasol“ zu einem
Alleinflug über Köln. Holtzem hat den Mitgliederausweis Nr. 11 des
KCfL. |
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1913-00-00 |
Die bisher beim Verkehrsoffizier vom Platz in
Köln befindlichen Pläne und Aufzeichnungen für die vorgesehene
Fliegerstation am Butzweiler Hof werden vom am 1912-12-01 eingetroffenen
Vorkommando übernommen, und in gemeinsamer Arbeit mit den militärischen
und baubehördlichen Dienststellen werden die Aufträge zum Bauen vergeben.
Es entstehen: eine Flugzeugwerft, eine Kraftwagenhalle und vier
freitragende Flugzeughallen*) in den Ausmaßen von je 22 x 60 Meter, zwei
unterirdische Betriebstoffanlagen und ein Bremsstand. Für die Unterkunft
der Truppe werden errichtet: eine Wirtschaftsbaracke, eine
Geschäftzimmerbaracke und zwei Wohnbaracken für Unteroffiziere und
Mannschaften. |
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1913-02-00 |
Bruno Werntgens neue Maschine 102 PK ist
fertiggestellt. Werntgen setzt auf dieses Flugzeug große Hoffnung: Es soll
der Fliegertruppe in Döberitz angeboten werden. |
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1913-02-24 |
Frau Werntgen befindet sich in Berlin, um dort
für die neue Maschine 102 PK einen noch stärkeren Argus-Motor zu kaufen. |
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1913-02-24 |
Leutnant Schulz landet mit seiner Maschine auf
dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. An Bord ist Major Siegert, der zweite
Stabsoffizier der Fliegertruppe und Kommandeur der Fliegerstationen des
Westens (Darmstadt, Straßburg und Metz. Siegert inspiziert wahrscheinlich
den Platz in seiner Aufbauphase. |
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1913-02-25 |
Bruno Werntgen stürzt - fünf Wochen vor seinem
20. Geburtstag - mit seiner Maschine 102 PK in Hangelar tödlich ab. Bruno
Werntgen ist der erste Pilot, der auf dem Hangelarer Flugplatz tödlich
verunglückt. Auf dem Hangelarer Flugplatz sind anwesend: Brunos Mutter,
einige Schüler, die Monteure und als Gäste einige Offiziere mit Leutnant
Bernert, der wohl von seiner Dienststelle den Auftrag hat, die privaten
Flugzeugschulen zu besuchen, die irgendwie für militärische Zwecke
gebraucht werden können. Bruno Werntgen wird auf dem Bonner Nordfriedhof beigesetzt. Anm.: Alle anderen Darstellungen von Werntgens Tod in den nebenstehenden Quellen wie der Absturz bei einer Schauveranstaltung; Flugzeug mit 102-PS-Motor; Abfall eines Rads vom Fahrwerk und einer Windbö dürften falsch sein, da das Buch -Quelle S126- von der Mutter Werntgens geschrieben wurde. |
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1913-02-25 |
Nach dem Tode Werntgens zieht es den jungen
Jakob Möltgen (24) nach Johannisthal bei Berlin. Er lernt dort den
bekanntesten Motorflieger Deutschlands, Helmuth Hirth, kennen und macht
mit diesem seinen ersten Flug in einer Rumpler-Taube. |
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1913-00-00 |
Erste Versuche mit „Luftpost“: Das
Zeppelin-Luftschiff Z III taucht über Porz auf. Aus ihm wird eine
Postkarte zur Weiterbeförderung hinausgeworfen, die in einem großen, mit
Sand gefüllten bzw. beschwerten Couvert steckt. Das Gleiche wird aus
Urbach gemeldet. |
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1913-03-00 |
Die inzwischen fertiggestellte Flugzeugwerft
wird mit modernsten Werkstattmaschinen und Werkzeugen ausgestattet und
wird von Werkmeister Gentzmann und sechs Spezialhandwerkern in Betrieb
genommen. Die ersten Flugzeuge -Gotha- und Rumpler-Tauben- treffen in Köln
ein) und werden in die fertiggestellte Halle I untergebracht. Im Lauf der nächsten Jahre werden Rumpler-Taube mit den folgenden Werknummern geflogen: A 5, A 41, A 43, A 46, A 47, A 50, A 52, A 53 und A 124. Oberleutnant Zimmer-Vorhaus, der mit zu den ersten Flugzeugbeobachtern gehört, richtet auf Grund seiner reichen Erfahrungen, die er sich in Döberitz bei Leutnant Fink erworben hat - der als Erster die Vorteile des Lichtbildwesens für die Fliegertruppe erkannt und die erste Bildstelle bei der Fliegertruppe einführte - eine Lichtbildabteilung ein. Er wird dabei von seinem Bildgehilfen, Gefreiter Hölzer, unterstützt. Von den verschiedensten Truppenteilen treffen die abkommandierten Offiziere und Unteroffiziere auf der Fliegerstation Köln ein. |
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1913-04-00 |
Der „Fliegerstation Cöln“ wird eine
Unteroffizier-Fliegerschule angegliedert, in der u. a. als Fluglehrer
tätig sind: Uffz. Hermann Steindorf (Flzgf´schein Nr. 335), Thornak,
Stephan (Flgf’schein Nr.?, Theophil Cipa*) (Flzgf‘schein Nr. 277). Diese
sind bis Kriegsausbruch tätig. Vizefeldwebel Willy Cymera kommt von der 11. Komp. Inf. Regt. 53 (Köln-Kalk) zum Flugplatz Köln Butzweilerhof. |
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1913-04-00 |
Die Leutnante August Joly (Flzgf.´schein Nr.
235) und Hans Jochen Siber (Flzgf.´schein Nr. 236) sind mit Oberleutnant
Maximilian Hantelmann (Flzgf.´schein Nr. 223) (ab 1926 Flughafenleiter auf
dem Kölner Flughafen) an den nun einsetzenden Vorbereitungen für die
Errichtung einer Flieger-Nebenstelle auf dem Schießplatz Wahner Heide
beteiligt. Vom Butzweilerhof sollen Flugzeuge als Beobachter zur
„Artilleriefliegerstation Wahn“ entsandt werden. |
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1913-04-00 |
Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) wendet
sich nun auch dem Motorflugsport zu. Fast alle in Köln stationierten
Militärflieger treten dem Club als Mitglieder bei und nehmen auch an
mancher Freiballonfahrt teil. |
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1913-04-00 |
Der Flughafen Köln Butzweilerhof wird zum
Militärischen Sperrgebiet und die Zivilisten, unter ihnen Jean Hugot mit
seinem vierten selbstgebauten Flugzeug, müssen nach Köln-Merheim auf den
Exerzierplatz ausweichen. Von hier macht er nun „Ausflüge“ über den Rhein,
die bis zu zehn Minuten dauern. |
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1913-04-00 - 1913-05-00 |
Zu dieser Zeit sind auf dem Luftschiffhafen in
Köln die Offiziere: Major Walter v. Schulz, Hauptmann v. Müller, Hauptmann
Lohmüller, Hauptmann Gaissert, Hauptmann Lange, Oberleutnant v. Quast,
Oberleutnant Schlüter, Oberleutnant von der Leyen, Oberleutnant
Pochhammer, Leutnant Brickenstein, Leutnant von der Haegen, Leutnant
Kröschel, Leutnant? Kölzer, Unteroffizier Wöstmann. Schirrmeister: Erich
Gensicke (spater stellv. Flughafendirektor.) |
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1913-04-00 - 1913-06-00 |
Die Kölner Luftschiffer der 1.
Kompanie/Luftschiffer-Bataillon 3 haben einen Gasballon „Bocklemünd“ und
einen mit dem Namen „Bickendorf“. |
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1913-04-01 |
Teile des Flieger-Bataillons 3, und zwar die 1.
Kompanie (2. Kompanie in Hannover, 3. Kompanie in Darmstadt), treffen auf
dem neu errichteten Kölner Fliegerstation Butzweilerhof ein. Die „Fliegerstation Cöln“ nimmt ihren Dienst auf. Die Fliegerstation ist mit ihrem Führer, Hauptmann der Flieger Wilhelm Goebel, den vier Stammoffizieren Leutnant August Joly 2, Leutnant Pfeifer und Leutnant Hans Jochen Siber sowie 30 Unteroffizieren und Mannschaften sowie sechs Zivilarbeitern besetzt. Gleichzeitig treffen Mannschaften der Infanterie, vor allen der Garde ein. Die Rangliste der preußischen Armee vom 1913-05-06 nennt nur Maximilian Hantelmann 1 und August Joly 2 als in Köln stationierte Offiziere, Hans Jochen Siber ist nicht genannt. Die Fliegerabteilung untersteht dem zweiten Stabsoffizier der Fliegertruppe und Kommandeur der Fliegerstationen des Westens (Darmstadt, Straßburg, Metz), Major Siegert, in Metz. Major Siegert ist am 17.04.1914 bereits Kommandeur des Flieger-Bataillons 4. Unter Leutnant August Joly 2, der 1912 seine Flugausbildung in Johannisthal erhielt*) (Flf.-Schein N. 235), setzt nun in Köln der große Flugbetrieb ein. Hier werden Heeresangehörige zu Flugzeugführern und Beobachtern ausgebildet. Unter den zahlreichen nach Köln kommandierten Offizieren und Unteroffizieren sind u. a.: von Borcke, v. Blomberg, Behrenz, die sich durch gute Leistungen auszeichnen. |
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1913-04-02 |
Als erste Gäste treffen auf der „Fliegerstation
Cöln“ aus Metz ein: Leutnant Pretzel mit Leutnant Körner (Beobachter) mit
der Maschine A 13.13. |
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1913-04-05 |
Leutnant August Joly vom Flieger-Bataillon 3,
Köln Butzweilerhof, landet als erster mit seiner Rumpler-Taube auf einem
kleinen Platz zwischen der Kommandantur und einem Munitionsschuppen auf
der Wahner Heide, da noch kein Flugzeugschuppen vorhanden ist. Er soll
einen geeigneten Landeplatz erkunden. Zum Rückflug nach Köln startet Joly
jedoch von einem größeren Platz im Süden der Kommandantur. Joly fliegt
noch mehrere Male von Köln nach Wahn zum Fotografieren von Scharfschießen. |
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1913-04-17 |
Dem englischen Piloten Hamel gelingt erstmalig
der Direktflug von Großbritannien nach Deutschland. Er startet gegen
Mittag in Begleitung eines Journalisten in Dover, überquert den Ärmelkanal
und fliegt über Belgien. Durch stürmische Witterung bedingt verliert er
für einige Zeit die Erdsicht und somit die Orientierung. Erst in der Nähe
von Emmerich ist es Hamel möglich, mit Hilfe des Rheins sich wieder
zurechtzufinden. Er fliegt rheinaufwärts bis nach Köln und landet auf dem
Flugplatz Köln Butzweilerhof. Anm.: Erst einen Tag zuvor gelang es dem
französischen Flieger Dancourt zum ersten Mal die Strecke Paris - Berlin
allerdings mit Zwischenlandungen - zu fliegen. |
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1913-04-22 |
Das Militär-Luftschiff Z II Ersatz (LZ 9) führt
eine Postfahrt von Düsseldorf nach Köln durch, zu der eine graue
Sonderluftpostkarte und eine blaue Sondermarke zu 10 Pfg. Verwendung
finden und mit einem Sonderstempel: Luftpost am Rhein -20.4.13- Düsseldorf
versehen werden. |
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1913-05-00 |
Lehrer an der „Artilleriefliegerstation Wahn“
ist Oberleutnant Niemöller. |
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1913-05-00 |
In der Aufbauzeit der „Fliegerstation Cöln“
melden sich beim Flieger-Bataillon 3 bereits zahlreiche junge
Offizierspiloten und Beobachter; der Betrieb wird dadurch erheblich
belastet. Die Ausbildung dieser Soldaten sowie Mobilmachungsarbeiten
obliegt Leutnant Hans Jochen Siber. |
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1913-05-00 |
Oberleutnant Maximilian Hantelmann, der Leiter
der „Fliegerstation Cöln“, fliegt, begleitet von Hauptmann Wilhelm Goebel,
dem Kommandeur des Flieger-Bataillons 3 (1. Kompanie/Fl. Btl. 3 in Köln →
1913-10-01), vom Flugplatz Köln Butzweilerhof in einer Stunde über Düren
nach Aachen zum dortigen Exerzierplatz. Auf dem 35minütigem Rückflug am
Abend begleitet ihn Oberleutnant Hermann Kastner vom Infanterie-Regiment
25. Anm.: Kastner ist später Personalamtschef Görings im RLM in Berlin. |
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1913-05-00 |
Erst ab dieser Zeit können vom Flugplatz Köln
Butzweilerhof aus ein bis zwei Flugzeuge zu den Schießübungen bei Wahn
fliegen. Dort ist inzwischen eine kleine Halle (Maße 18x22 m mit Anbau von
7x10 m auf bei den Längsseiten) für zwei Flugzeuge und eine Startbahn von
150 m Länge, in nordsüdlicher Richtung verlaufend, fertiggestellt. Die
Monteure werden jedes Mal vom Butzweilerhof aus im Flugzeug mitgebracht
und Abends nach Beendigung des Flugdienstes wieder mit zurückgenommen;
denn die Flugzeuge können nur auf dem Butzweilerhof aufgetankt und
gewartet werden. Die Verständigung zwischen der schießenden Artillerie und dem von ihr gestellten Beobachter im Flugzeug ist mit Funksprechgeräten noch nicht möglich. Die Beobachter geben ihre Meldungen an die schießende Batterie durch Leuchtpistolen mit verschiedenen Farben weiter. Nach einiger Zeit funktioniert das Schießen mit Beobachter reibungslos. |
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1913-05-10 |
Beginn des ersten Prinz-Heinrich-Fluges. |
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1913-05-11 |
Nach der Quelle L134 findet dieser erste
„Prinz-Heinrich-Flug“ in dieser Zeit statt. Sieger: Leutnant Canter. |
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1913-05-12 |
An dem am Oberrhein stattfindenden
Zuverlässigkeitsflug, den „Prinz-Heinrich-Flug 1913“, nehmen auch die in
Köln auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof stationierten Leutnante August
Joly und Maximilian Hantelmann sowie Oberleutnant Hermann Kastner (F)
teil. In Koblenz befindet sich der dort als Fahnenjunker stationierte
Oswald Boelcke. Er ist bei dieser Veranstaltung als unparteiischer
Zeitnehmer eingesetzt. Er erlebt alles aus nächster Nähe mit und lernt
auch die meisten Flieger kennen. |
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1913-05-12 |
Es treffen die ersten Prinz Heinrich-Flieger
aus Kassel ein. Nachmittags großes Schaufliegen. Der Rest der Prinz
Heinrich-Flieger trifft ein. |
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1913-05-13 |
Nachmittags wieder Schaufliegen, wozu auch das
Zeppelin-Luftschiff Z II aus Köln kommt. Es finden Passagierflüge für 50
Mark! statt. |
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1913-05-14 morgens |
Start der Flieger nach Karlsruhe, zu dem der
Zeppelin „Viktoria Luise“ aus Frankfurt erscheint. Sieger: Leutnant Canter
auf Rumpler-Taube erhält den Ehrenpreis des Kaisers. |
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1913-05-14 |
Das Zeppelin-Luftschiff Z II/Ersatz (LZ 9)
fährt über Köln; die Luftschiffer machen aus 250 - 300 m Höhe
Luftaufnahmen der Stadt. Aufgenommen wird auch die Reichsluftschiffhalle
aus 200 m Höhe. Führer des Luftschiffs ist Hauptmann Lohmüller. Anmerkung.: Es sind die ersten Luftaufnahmen von Köln überhaupt, da Köln Festungsstadt ist. Den zivilen Ballonfahrern ist streng untersagt, solche Aufnahmen zu machen. |
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1913-05-16 |
Das Zeppelin-Luftschiff Z II/Ersatz (LZ 9)
macht seine 100. Fahrt. Soldaten des Luftschiffer-Bataillons 3 - Offiziere
in der Gondel, Mannschaften vor der mit der Zahl „100“ und Girlanden
geschmückten Gondel - lassen sich fotografieren. |
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1913-05-19 - 1913-05-23 |
Fahnenjunker Oswald Boelcke (* 19.05.1891),
stationiert in Koblenz, hat ein Kommando auf fünf Tage nach Bonn und Köln.
Das Kommando - ein Hauptmann und fünf Leutnants - besichtigen die
Telegraphenämter der beiden Städte. In Köln sind dies die Ämter in
Flittard, Zündorf und auf St. Pantaleon. |
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1913-05-20 |
Der Kölner Luftschiffer Fritz Höper vom
Luftschiffer-Bataillon 3 macht aus einem Freiballon aus 900 m Höhe eine
Aufnahme von Dom, Bahnhof, Hohenzollernbrücke und Umgebung. |
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1913-05-20 8:35 Uhr |
Das Militärluftschiff Z II ist heute Morgen um
8 Uhr 35 Minuten an der Halle in Bickendorf aufgestiegen und hat die
Richtung über Lövenich, Brauweiler genommen; nach 10 Uhr ist es glatt
gelandet. |
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1913-05-20 |
„Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof hat
Leutnant August Joly heute Morgen um 11 Uhr einen Aufstieg mit einem
„Taube-Apparat“ unternommen.“ |
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1913-05-20 |
Der Ballon „Overstolz“ (vom KCfL) ist heute
Morgen gegen 11 Uhr am Aachener Tor mit vier Einjährigen vom
Luftschiffer-Bataillon 3 aufgestiegen. Der Ballon trieb in nordöstlicher
Richtung über Berg.-Gladbach, das in 1600 m Höhe überquert wurde (Höper
macht hier eine Aufnahme), auf Wipperfürth zu. Um 13.10 Uhr landet er in
der Nähe von Unterlichtinghagen bei Kaiserau, Kreis Wipperfürth. An Bord
ist der Kölner Luftschiffer Fritz Höper. |
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1913-05-29 |
Der abgeschlossene Pachtvertrag über das
Gelände Butzweilerhof vom 1912-09-15 wird durch einen Kaufvertrag
abgelöst, in dem der Stadt Köln ein Rückkaufsrecht zugesichert wird. |
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1913-05-31 |
Oblt. Maximilian Hantelmann wird zu einer
Schießübung der Fußartillerie auf dem Schießplatz Wahn kommandiert. Dort
macht er zahlreiche Flüge mit Beobachtern sowie verschiedene Flüge
zwischen Wahn und Köln, davon ein Überlandflug mit Generalmajor Ilse, dem
Kommandeur der 5. Fußartillerie-Brigade, von Wahn nach Köln. |
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1913-06-00 oder 1913-07-00 |
Hauptmann i. Großen Generalstab Ludwig Osius
trägt sich als erster Beobachtungsoffizier der Fliegerstation Köln in das
aufgelegte Gästebuch ein. |
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1913-06-00 |
Oberleutnant Maximilian Hantelmann macht ein
Überlandflug Wahn - Koblenz - Köln. |
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1913-06-03 |
Bei einer Freifahrt macht der Ballon
„Bickendorf“ vom Luftschiffer-Bataillon 3 auf dem Flughafen Köln
Butzweilerhof eine Zwischenlandung. |
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1913-06-15 |
Der „Kölner Club für Luftfahrt e.V.“ Köln
(KCfL) veranstaltet aus Anlass des silbernen Regierungsjubiläums Kaiser
Wilhelm II. das „Kaiser Wilhelm Jubiläums-Wettfliegen zu Köln“ um den
Oberbürgermeister Wallraf-Wanderpreis. Die Aufgabe besteht darin, das
gleichzeitig aufgestiegene Zeppelin-Luftschiff Z II/ Ersatz (LZ 9) zu
überfliegen. Dabei gewinnen die Kölner Stammoffiziere Leutnant August Joly
den ersten und Leutnant Hans Jochen Siber den zweiten Preis. Der Kölner
Club für Luftfahrt (KCfL) bringt eine Plakette heraus. |
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1913-06-28 |
Oberleutnant Maximilian Hantelmann und Leutnant
Kuck (Beobachter) starten vom Flugplatz Köln Butzweilerhof zu einem Flug
nach Döberitz bei Berlin. Nach einer Zwischenlandung in Höxter
(Benzinaufnahme) treffen sie gegen 6 Uhr (18 Uhr) in Berlin ein. |
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1913-06-29 |
Leutnant August Joly startet mittags vom
Flugplatz Köln Butzweilerhof, besucht sein Pionier-Bataillon Nr. 24 auf
der Mülheimer Heide und kehrt darauf wieder zurück. Nachmittags werden
verschiedene Platzflüge ausgeführt. |
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1913-07-00 |
Der 25-jährige Jakob Möltgen fliegt als
Fluggast mit Helmuth Hirth über Berlin. |
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1913-07-01 |
Erster Spatenstich für die Luftschiffer Kaserne
des Luftschiffer=Bataillons 3 an der Frohnhofstraße in Köln-Ossendorf in
Höhe der Emilstraße. Die Bauleitung liegt in den Händen des
„Militär-Bauamtes“. Die ausführende Firma ist Maar & Pöttchen (muss
heißen: Pöttgen Ende 1909-07-00), Köln-Ehrenfeld. Die Kaserne erhält ein
Offizier-Kasino, eine Kantine sowie alle erforderlichen modernen
Einrichtungen. |
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1913-07-11 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ trifft der vierte
Stammoffizier, Leutnant Zimmer-Vorhaus, ein. Er bleibt bis zum
Kriegsausbruch hier. |
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1913-07-22 |
Fernflug vom Flugplatz Köln Butzweilerhof nach
Königsberg/Opr. und zurück. Auf der Strecke Köln - Berlin - Königsberg (8
Stunden)/ Königsberg - Berlin - Köln (2500 km) wird in 17 Stunden, 35
Minuten ein neuer Rekord auf „Rumpler-Taube“ geflogen. Führer der Maschine
ist Leutnant August Joly und sein Begleiter und Beobachter Hauptmann
Osius. |
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1913-07-24 |
Bei dichtem Nebel landet der Franzose XXX und die russin XXXXXX auf dem
Flug von (Berlin) Hannover nach Paris in der Nähe des Stadtwalds. Wegen
des Flugverbots über der Festung Cöln werden die beiden von Soldaten der
Fliegerstation Butzweilerhof und des Luftschiffbataillons Nr.3 |
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1913-08-00 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ landet aus Hamburg kommend Leutnant Schulz
mit seinem Beobachter v. Tenbern? mit der Maschine L. V. G., Kz: B 47/13. |
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1913-08-00 |
Als erster zur „Fliegerstation Cöln“
kommandierter Arzt trifft Dr. Hohorst ein. |
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1913-08-13 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ landet aus Metz
kommend Leutnant Wentscher mit Oberleutnant Klaes mit seiner Maschine B
6.13. |
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1913-08-15 |
Einem Piloten des Flieger-Bataillons 3
misslingt bei den militärischen Übungen in Spich das Landungsmanöver. Die
Maschine wird erheblich beschädigt und wird auf dem Bahnhof Wahn verladen.
Der Pilot bekommt nur geringe Verletzungen. |
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1913-08-15 |
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof finden
zahlreiche Übungsflüge statt. U. a. nehmen auch zwei Offiziersflieger aus
Metz auf Doppeldecker teil. Leutnant Hans Jochen Siber vom
Flieger-Bataillon 3 fliegt auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof die erste
von der Stadt Köln geschenkte Albatros-Taube „Cöln I“ zum ersten Mal. Auf
Grund der Nationalflugspende von → 1912-00-00 schenkte die Stadt dem
Bataillon fünf Albatros-Tauben. Sie werden beschriftet mit „Cöln I“, Cöln
II“, „Cöln III“, „Cöln IV“ und „Cöln V“. |
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1913-08-28 |
Die Stadtverordneten-Versammlung Köln bewilligt
dem Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) für die Westdeutsche Flugwoche
im 1916-09-00 -für den Fall des Zustandekommens dieses Unternehmens in
Köln- den Betrag von 40.000 Mark. |
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1913-09-01 |
Der Unterarzt d. Res. Dr. Simon tritt seinen
Dienst auf der „Fliegerstation Cöln“ an, ebenfalls sein Kollege Unterarzt
d. Res. Dr. Neckarsulmer. |
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1913-09-06 |
Eine für diesen Tag angesetzte Luftschiffübung
über der Wahner Heide muss ausfallen, weil das Wetter eine Schießübung
(MG-Schießen auf Bodenziele) nicht zulässt. |
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1913-09-15 |
Leutnant Hans Jochen Siber von der 1.
Kompanie/Flieger-Bataillon 3 wird nach Graudenz zum Flieger-Bataillon 2
(neu) versetzt. |
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1913-09-20 |
In Porz erregt der Vorbeiflug des ersten
Wasserflugzeugs, mit dem der Ingenieur Dahm aus Friedrichshafen
rheinabwärts kommend auf seiner Fahrt nach Köln und Kiel unterwegs ist,
großes Aufsehen. Der Doppeldecker fliegt in ganz geringer Höhe und landet
um 19.05 Uhr am Bootshaus des „Cölner Clubs für Wassersport“. |
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1913-09-21 |
Wegen Schwimmerundichtigkeit wird die Maschine
unterhalb Westhovens aufs Land gebracht und am Sonntag von vielen
Hunderten Neugierigen besucht. |
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1913-10-01 |
Schaffung einer Fliegertruppe mit vier
Flieger-Bataillonen. Mit Aufstellung der Flieger-Bataillone wird der Stab des Flieger-Bataillons 3 und die 1. Kompanie nach Köln verlegt. Kommandeur des Fl.-Bataillons ist Major Friedel, Hauptmann beim Stabe Hauptmann Kirch, Adjutant Oberleutnant Hermann Kastner. Ab 1914-04-01 abkommandierten Hptm. Wilhelm Goebel übernimmt Oberleutnant Maximilian Hantelmann die Führung der 1. Kompanie, zu der auch Leutnant August Joly gehört. Bei der Etatisierung des Flieger-Bataillons 3 wird der Vizefeldwebel Willy Cymera etatsmäßiger Feldwebel bei der 1. Kompanie. In seiner Freizeit schult er ohne Wissen seines Kompaniechefs auf Rumpler- und Gotha-Tauben. Seine Fluglehrer sind Sergeant Thornak und Vizefeldwebel Steindorf. Die Unterbringung der Mannschaften erfolgt entweder in Baracken oder in den Forts II Köln-Longerich, Fort III Mengenich oder Fort IV Bocklemünd, in dem auch die Kölner Luftschiffer untergebracht sind. |
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1913-10-27 |
Langstreckenflug mit Heinkel-Eindecker von Köln
nach Posen. Oberleutnant Hermann Kastner, der Adjutant des Kölner
Flieger-Bataillons 3, legt zusammen mit seinem Begleiter, Leutnant Böhmer
(S216), auf der Strecke Köln - Berlin - Posen eine Entfernung von 1600
Kilometer zurück. Oblt. Kastner gewinnt mit diesem Rekordflug aus der
Nationalspende 25 000 Mark. |
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1913-11-12 |
Das Flugunternehmen Werntgen wird vor dem
Amtsgericht Siegburg zwangsversteigert. Durch den Tod Werntgens am →
1913-02-25 seiner Seele beraubt, konnte seine Mutter ihren finanziellen
Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Werntgens Fliegerschule wird von
seinem Freund Reinhold Hoos, dem jüngeren Bruder von Dr. Josef Hoos - der
sein Unternehmen von Köln nach Hangelar verlegt - bis zu Beginn des
Weltkrieges weitergeführt. |
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1913-11-27 |
Eine Militärmaschine muss bei Langel notlanden
und kippt um. Die beiden Insassen sind unverletzt; die Maschine hat
kleinere Schäden. |
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1914-00-00 |
Auf eine Bitte des Präsidenten des Deutschen
Luftfahrerverbandes (DLV), Generalleutnant Freiherr v. d. Goltz, an die
Stadt Köln, sie möge sich an einer Zeichnung für eine Luftfahrer-Stiftung
beteiligen, teilte diese mit: „…bei den außerordentlich großen
Schwierigkeiten, die der Betätigung der Luftfahrt in der Stadt Köln durch
die Festungseigenschaft entständen, sei es leider nicht möglich, die
Stadtverordnetenversammlung zu einer Bereitschaft geneigt zu machen.“ |
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1914-00-00 |
Der landwirtschaftliche Betrieb Butzweiler Hof
wird abgerissen. Das Wohnhaus ist noch auf Fotos aus den 1920er Jahren zu
sehen und wird wahrscheinlich im Lauf der Errichtung des Neubaus um 1935
abgerissen. |
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1914-00-00 |
Vom Flugplatz Köln Butzweilerhof starten
Maschinen des Flieger-Bataillons 3 mit Beobachtern, die bei dem
Scharfschießen der Artillerie (in Wahn) zu fliegenden
Artillerie-Beobachtern ausgebildet werden. |
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1914-00-00 |
Bruch einer Albatros-Taube mit der
Kennzeichnung „Cöln II“ am Rumpf. Es ist eine der fünf Maschinen, die auf
Grund der Nationalspende von 1912 von der Stadt Köln dem
Flieger-Bataillon 3 geschenkt wurden. |
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1914-00-00 Sommer |
„Ein Flugzeug ohne Besatzung“: Stadtanzeiger
Nr. 170 vom 03.04.1930: Reger Betrieb in der Militärfliegerschule Köln Butzweilerhof. Ein Unteroffizierflugschüler landet mit der Rumpler-Taube A 50/12, einer 95PS-N.A.G.-Maschine vor der Halle I. Wohl durch zu viel Gas beim Rollen, bleibt der Motor stehen, obwohl die Zündung noch eingeschaltet ist. Der Schüler springt aus der Maschine, um sie selbst wieder zu einem neuen Start gegen den leichten Westwind zu stellen und den Motor „saugen lassen“, ohne dabei zu wissen, dass die Zündung noch eingeschaltet ist. Bei der ersten Umdrehung des Propellers springt der Motor an, der Schüler springt nun, um nicht verletzt zu werden, zur Seite und die Taube setzt sich In Bewegung. Dem Schüler gelingt es nicht mehr sich auf den Führersitz zu schwingen, oder den Motor auszuschalten. Die Taube A 50/12 rollt 120 bis 150 Meter und erhebt sich dann führerlos langsam in die Luft, macht dort eine Linkskurve und nimmt dann Kurs nach Süden. Nach der Meldung an den diensttuenden Offizier, nehmen sofort ein Flugzeug sowie Autos, Motorräder und Fahrräder die Verfolgung auf. Nach ca. 20 Minuten kommt die Meldung, dass die Maschine wegen Benzinmangels in einem Kornfeld bei Müngersdorf glatt gelandet sei. Am Spätnachmittag wird das Flugzeug durch einen Flugzeugführer wieder auf den Butzweilerhof gebracht. Es ist ein Glück, dass die Maschine nicht über der Stadt abstürzte. Die Landung ist als Wunder zu bezeichnen, gerade die Taube gehört zu den Flugzeugen, die sich am schwersten landen lassen. |
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1914-00-00 Sommer |
Der Flugschüler Zannettel ist im Begriff auf
dem Flugplatz Köln Butzweilerhof seine Taube-Schulmaschine nach erfolgter
Landung wieder zur Halle zurückzurollen. Zannettel verlässt den
Führersitz, um den Propeller mit der Hand anzuwerfen. Durch eine
Erschütterung muss der Gashebel auf Vollgas gegangen sein: die Maschine setzt sich plötzlich führerlos in Bewegung. Nach tadellosem Start verschwindet sie in der diesigen Luft … Fluglehrer Steindorf erhält den Auftrag, der Maschine zu folgen, er kann sie aber nicht sichten. Um 2 Uhr nachmittags kommt die Meldung, dass ein Flugzeug in der Nähe des Forts Müngersdorf niedergegangen sei. Die Fluglehrer Jentsch und Steindorf setzen sich mit Betriebsstoff, Ersatzteilen, Werkzeugen und Bedienungspersonal zur Landestelle in Bewegung. Dort sucht man die mutmaßliche Leiche des Piloten in einem Teich. Steindorf startet die Maschine und bringt sie glatt zum Flugplatz Köln Butzweilerhof zurück. Hinweis: ↑ Anm.: Die dortige Darstellung des Ereignisses scheint authentischer. |
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1914-00-00 |
Auf dem Flugplatz Hangelar wird die kleine
Flugzeughalle geschlossen, Werntgens Pilotenschule liquidiert und
Flugzeuge und Material der Festung Köln unterstellt (zum Butzweilerhof
verlagert??). |
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1914-00-00 |
Der Leutnant d. R. Edmund Weber, der am 25.
April d. J. das Flugzeugführer- und Feldpilotenexamen (FAI-Patent D.L.V.
Nr.734) bestand, wird dem Flieger-Bataillon 3 Köln Butzweilerhof
zugeteilt. Anm.: Er fliegt im Kriege zunächst in Ostpreußen und wird anschließend zu der in Frankreich stehenden Feldflieger-Abteilung 61 und 1915 als Oberleutnant zu der an der galizischen Front eingesetzten Feldflieger-Abteilung 54 beim Armeepark Süd versetzt. |
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1914-00-00 |
Der „Kölner Club für Luftfahrt e. V.“ (KCfL)
hat ca. 1000 Mitglieder. |
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1914-00-00 |
Vor Ausbruch des Weltkrieges stehen von 138
deutschen Ballone 11 dem „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) zu. Die Kölner
Freiballonfahrer im KCfL besitzen über 15 Ballone. Mit diesen wurden
bisher weit über 500 Fahrten durchgeführt. Besonders bekannt als Kölner
Freiballonführer sind Stollwerck, Hiedemann (S216), Clouth (S216) und
Meckel. |
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1914-00-00 |
Der seit 1817 bestehende und in den Jahren
1860, 1875, 1891 erweiterte Truppenübungs- und Schießplatz auf der Wahner
Heide hat nun nach einer weiteren bedeutenden Vergrößerung in den letzten
Jahren eine Fläche von 5465 Hektar. |
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1914-00-00 |
Verlängerung der Luftschiffhalle in Köln
Bickendorf von 160 m auf 200 m, wegen der größeren Maße der neuen
Luftschiffe. |
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1914-00-00 |
Köln plant die Einrichtung einer
Rheinflugbootlinie Köln - Königswinter. Einschränkungen des
Festungs-Gouvernements wie z. B.: Vorherige Begutachtung der Flugzeuge,
Innehaltung einer Flughöhe von 10 m über dem Wasserspiegel des Rheins
innerhalb des Weichbildes der Festung, Verbot einer Mitnahme von
fotographischen Apparaten usw. verhindern dies. |
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1914-00-00 |
Auf dem Fußartillerie-Schießplatz Wahn befinden
sich eine Ballonhalle West und eine Ballonhalle II Ost von je 13x32 m. |
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1914-00-00 |
An den Flügen um die Nationalspende nehmen die
Flieger des Flieger-Bataillons 3, Oberleutnant Hermann Kastner und
Leutnant August Joly teil. |
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1914-00-00 |
Der Adjutant des Stabes/Flieger-Bataillon 3,
Oberleutnant Hermann Kastner, führt vom Flugplatz Köln Butzweilerhof aus
die ersten Nachtflüge im Pendelverkehr Köln - Neuß und zurück mit Erfolg
durch, was eine besondere fliegerische Leistung ist und sich später im
Kriege als sehr nutzbringend erweist. |
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1914-00-00 |
Zur 1. Kompanie/Flieger-Bataillon 3 gehört auch
Leutnant Klein. |
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1914-00-00 |
Über selbstständige zivile
Aktivitäten von Motorfliegern des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL)
vor dem Weltkrieg sind
Einzelheiten kaum bekannt. |
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1914-00-00 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 19 (2. Ersatz für Z
I) ist zweimal in Köln stationiert unter Hptm. Horn oder Hptm.
Kleinschmidt (?). Bei seiner letzten Fahrt von Köln aus muss es nach einer
Gewitter-Notlandung am 1914-04-13 bei Diedenhofen abgewrackt werden. |
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1914-00-00 - 1918-00-00 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ werden eine große
Anzahl von Feldluftschiffer-Abteilungen und Ballonzügen aufgestellt und
von hier zur Front geschickt. Auch das erforderliche Material geht über
Köln dorthin. In dieser Zeit ist nur geringe Bautätigkeit auf dem
Flugplatz Köln Butzweilerhof. |
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1914-00-00 - 1918-00-00 |
Während des Krieges befindet sich auf dem „Mauser-Haus“, an der Lessing-/Marienstraße, ein Flakgeschütz. | |||||||||||||||||||
1914-01-01 |
Der Kölner Club für Luftschiffahrt e. V. ist im
Besitz folgender Ballone: 1. seit dem 1.4.1907 KÖLN cbm: 450 ? Fahrtenzahl: 107 2. 1.5.1908 CLOUTH I cbm: 300 ? 30 3. 1.9.1908 BUSLEY cbm: 550 ? 41 4. 1.9.1908 OVERSTOLZ cbm: 450 ? 84 5. 1.5.1909 CLOUTH III cbm: 275 ? 19 6. 1.5.1909 HARDEFUST cbm: 475 ? 84 7. 1.9.1909 CLOUTH IV cbm: 425 ? 14 8. 1.9.1910 DEUTZ cbm: 300 10 9. 1.7.1911 WALLRAF cbm: 500 41 10. 1.9.1911 CLOUTH II cbm: 100 ? 24 11. 7.7.1912 GODESBERG cbm: 389 55 Anm.: Die mit Fragezeichen versehenen Angaben weichen von denen in der Auflistung unter → 1909-00-00 gemachten erheblich ab! |
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1914-02-01 |
Leutnant Rudolf Kleine kommt von der
Herzog-Karl-Eduard-Fliegerschule in Gotha zum Flieger-Bataillon 3 nach
Köln (Eintrag im Gästebuch). Anm.: Am 1917-10-04 erhält Hauptmann Kleine als Kommandeur des Kampfgeschwaders 3 den Orden Pour le mérite. |
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1914-02-18 |
Leutnant August Joly von der 1. Kompanie
/Flieger-Bataillons 3 der Fliegerstation Cöln fliegt mit Leutnant Türk als
Passagier in 3 Stunden von Köln nach Leipzig. |
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1914-03-14 |
Die am 1913-08-28 von der
Stadtverordneten-Versammlung dem Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) für
die Westdeutsche Flugwoche im 1916-09-00 bewilligte Summe von 40.000 Mark,
kann für den am 1914-05-24/25 stattfindenden „Prinz Heinrich-Flug“
verwendet werden. |
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1914-03-23 |
Hauptmann Kirch, seit dem 1913-10-01 beim Stab
des Flieger-Bataillons 3 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof, beendet
seine Tätigkeit und wird ab 1914-05-04 Kompanieführer in Metz. |
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1914-03-25 |
Oberleutnant Maximilian Hantelmann fliegt mit
seiner Maschine, Kz: A 153/13, vom Flugplatz Köln Butzweilerhof über
Siegburg usw. nach Wahn zu einer Übung. |
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1914-04-01 |
Der Führer der „Fliegerstation Cöln“ (der 1.
Kompanie/Flieger-Bataillon 3), Hauptmann Wilhelm Goebel, wird
abkommandiert. Sein Nachfolger wird Oberleutnant Maximilian Hantelmann →
1913-05-00 Ende. |
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1914-04-05 12:23 Uhr |
Der Ballon „Hardefust“ (1600 cbm) des Kölner
Clubs für Luftschiffahrt startet unter Führung von Hans Hiedemann mit zwei
Passagieren in Köln zu einer Fahrt. Um 3 Uhr wird in einer Höhe von 3000 m
eine „Ballon=Postkarte“ geschrieben, die eine Anschrift in Berlin trägt.
Die Karte wird am 6.4. in einen Briefkasten geworfen. Die Briefmarke von 5
Pfennige ist mit dem Rundstempel CÖLN -6-4-14 …? entwertet. |
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1914-04-23 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ trifft von Metz
kommend die Aviatik, Kz. B 9, mit Pilot Prestien (I.R.142) und Leutnant
Wolfgang Plüschow (I.R.92) ein. Die Besatzung trägt sich ins
Gästebuch ein. Am 18.2. erreichte Linnekogel mit Lt. Plüschow auf Rumpler-Eindecker mit 4500 m Deutscher Höhenrekord. Leutnant Wolfgang Plüschow ist der jüngere Bruder von Kapitän Gunther Plüschow. Dieser wird 1915 als „Flieger von Tsingtau“ und ab 1926 als Erforscher von Feuerland (Argentinien) weltweit bekannt. Am → 28.01.1931 stürzt Gunther Plüschow mit seiner Heinkel He HD 24 „Tsingtau“, Kz: D-1313, auf Feuerland - mit seinem Begleiter Ernst Dreblow - tödlich ab. Ende 1930 - kurze Zeit vor seinem Tod - ist Gunther Plüschow auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Plüschow lässt sich mit dem Chef der Fliegerschule des KKfL, Jakob Möltgen, sowie Liesel Bach und Vera von Blissing (?) fotografieren. |
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1914-04-23 |
Leutnant Kleinwie vom Flieger-Bataillon 3 hat
mit seiner Rumpler-Taube A 47 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof Bruch gemacht. |
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1914-05-20 |
Luftschiffer des Luftschiffer-Bataillons 3
machen aus einem Freiballon aus 400 m Höhe eine Aufnahme über Köln. |
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1914-05-17 - 1914-05-23 |
Prinz Heinrich-Flug vom 17.5. – 25.5.1914:
Darmstadt – Frankfurt – Hamburg – Cöln. Nach der Quelle L134 findet der
zweite „Prinz-Heinrich-Flug“ am 24.und 25.5. in Köln statt. Sieger:
Leutnant von Thüna. |
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1914-05-24 |
Unter Mitarbeit -bei Vorbereitung und
Durchführung- auch des (zivilen) „Cölner Clubs für Luftfahrt“ findet der
zweite „Prinz-Heinrich-Flug“ 1914 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof
statt. Es handelt sich um einen großen internationalen Wettbewerbsflug für
Militär-und Zivilflieger. Teilnehmer u.a.: Oberleutnant Hermann Kastner,
Oblt. Maximilian Hantelmann, August Joly, Pfeifer, Zimmer-Vorhaus, von
Borcke, Aumann und Rohde. Auf der Fliegerstation ist anwesend Prinz
Heinrich von Preußen. Er trägt sich in das Gästebuch ein. Weiter anwesend
sind -neben hohen Stabsoffizieren auch Kriegsminister v. Falkenhayn -
sowie der Inspekteur des Militärischen Verkehrswesens, Generalleutnant
Messing? (unleserlich). |
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1914-05-25 |
Der zweite Teil des Wettbewerbs vom Vortag -
eine Aufklärungsübung - schloss mit der Landung der Teilnehmer auf dem
Flugplatz Köln Butzweilerhof. Ende des Wettbewerbs. Die Maschinen landen
bei Sonnenuntergang. Der Kölner Ballonfahrer Hans Hiedemann erhält anlässlich des „Prinz-Heinrich-Fluges“ (1914?) den Namen „Exzellenz“. Anm.: Prinz Heinrich, ein eifriger Förderer des deutschen Flugwesens, erwarb am 28.11.1910 mit 48 Jahren das Pilotenzeugnis Nr.38 auf einem Euler-Doppeldecker mit Gnóme-Motor. Sein Fluglehrer war August Euler, der Inhaber des ersten deutschen Flugzeugführerscheins. Der Prinz verstirbt am 20.4.1929. |
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1914-05-25 |
Leutnant Zentgraf wird zum Flieger-Bataillon 3
Köln Butzweilerhof kommandiert. Er wird hier Depotführer und zum
Oberleutnant befördert. |
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1914-05-00 |
Leutnant d. R. Wilhelm F. Clouth, Köln-Nippes,
trägt sich ins Gästebuch der „Fliegerstation Cöln“ ein. |
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1914-06-00 |
Am Ostmarkenflug nehmen von den Kölner
Militärfliegern des Flieger-Bataillons 3 teil: Oblt. Behrenz, Kolbe,
Zimmer-Vorhaus, Aumann und die Unteroffiziere Steindorf und Thornak. |
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1914-06-02 - 1914-08-02 |
Leutnant Karl Angerstein (* 4.12.1890) wird zum
Flieger-Bataillon 3 in Köln kommandiert. Er beginnt seine Ausbildung auf
der „Fliegerstation Cöln“ Butzweilerhof. Im August wird er Flugzeugführer
bei der Fea 4. |
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1914-06-19 - 1914-07-15 |
Eintragungen in „Dienstbeschädigungsliste „Dienstbeschädigungsliste für den Luftschiffer
Lieb" Die Akte trägt den Stempel: Luftschiffer=Bataillon 3 1. Kompanie. |
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1914-07-00 |
Zu den Kölnern Vorkriegsfliegern gehören auch
Rodewald, Blumenbach, Joachim von Hippel, Ernst, Thornak, Cymera, Krone,
Neckels, Leßnearik und Hans Wodtke. Anm.: Fast alle werden im Weltkrieg den Fliegerntod sterben. |
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1914-07-00 |
Die Zeppelinluftschiffe werden von der
Militärverwaltung übernommen. Bei Kriegsausbruch ist die Luftschiffertruppe inzwischen auf fünf Bataillone und achtzehn zum Teil noch nicht ganz fertiggestellte Heeresluftschiffhäfen angewachsenen. Die oberste Heeresleitung verfügt bei der Mobilmachung über neun Zeppeline, ein Schütte-Lanz-, ein halbstarres Mund ein unstarres Parsevalschiff. |
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1914-07-28 |
Beginn des 1. Weltkrieges Der Beginn des Weltkrieges beendet weitere Entwicklungen wie Schaffung eines Luftboothafens in Köln und Einrichtung eines Wasserflugzeug-Verkehrs von Köln nach Mainz auf Anregung der Firma AEG Berlin. Ein planmäßiger Luftverkehr von Köln bis Königswinter stand unmittelbar bevor. Seit seiner Gründung hat der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) 616 Ballonfahrten durchgeführt (in Köln 375 mal, 144 mal an anderen Plätzen im In- und Ausland, so 18 mal in England, 6 mal in Zürich, weiter in Brüssel, Paris, Wien, St. Moritz, Turin und St. Louis (USA). Auf über hundert nationalen und internationalen Wettfahrten konnten die Kölner Ballonfahrer wertvolle Ehrenpreise erringen und kehrten zehnmal als erste Sieger zurück. Das beim „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) vorhandene Ballongerät wird Heeresgut. Die Ballonführer werden zum Militär eingezogen. Betreuer des Ballonsports war bisher der Mitbegründer des KCfL, Hans Hiedemann. Auf der „Fliegerstation Cöln“ werden während des ganzen Krieges Boden- und Flugpersonal des Heeres ausgebildet. Dieses wird zur Verwendung der Frontfliegertruppe zugeführt. Der Krieg brachte für den Flughafen Köln Butzweilerhof einen dauernden Wechsel von Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften. Sie werden teils zur Entspannung von der Front, teils zum Umschulen, teils als Lehrer mit reichen Fronterfahrungen nach Köln abkommandiert. Unter ihnen sind manche Kölner Vorkriegsflieger wie z.B., Aumann, Cymera, Stinhans, Menge u. a. Feldwebel Cymera von der 1. Kompanie/Flieger-Bataillon 3, rückt mit dem Armeeflugpark 4 ins Feld. Er meldet sich Anfang 1915 zum Fliegen. Er geht nach seiner Ausbildung bereits im Frühjahr an die Front zur Jagdstaffel „Boelcke“ und bringt es bis zu 6 Abschüssen. 1917 wird er bei einem Luftkampf an der Westfront abgeschossen. Der Schul- und Außenlandeplatz Krefeld unterstand der Fliegerstation Köln. Es entwickelt sich während des Krieges in Köln ein lebhafter Flugbetrieb. Die 1. Kompanie des Flieger-Bataillons 3 wird aufgelöst und stellt die Feldflieger-Abteilung 9 und 10 und die Festungs-Flieger-Abteilung No. 3 unter Hauptmann Volckmann. Adjutant der Festungs-Flieger-Abteilung No.3 wird Oberleutnant? Zimmermann. Die Luftschiffer begeben sich mit Ballonen und Gaswagen nach der Wahner Heide, wo sie mit verschiedenartigen Eisenpfeilen die Abwurfwirkung feststellen. Der Kölner Flugpionier Jean Hugot wird Feldwebel und als Technischer Betreuer auf dem Butzweilerhof eingesetzt. Im Laufe des Krieges werden in der Fabrik von Jean Hugot acht Flugzeuge, darunter Doppeldecker, gebaut, die nicht für den „eigenen Gebrauch“ bestimmt sind. Jakob Möltgen, der spätere Kölner Flieger, wird in Darmstadt bei der Flieger-Abteilung 9 ausgebildet. Danach wird er zwei Jahre als Aufklärer an der Westfront eingesetzt. Die in Köln stationierte 1. Kompanie des Luftschiffer-Bataillons 3 verlässt das Fort IV Bocklemünd und bezieht die neuerrichtete Luftschiffer-Kaserne in Köln-Ossendorf an der Frohnhofstraße. |
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1914-07-00 |
In der Rangliste der preußischen Armee ist
Major Friedel als Kommandeur des Flieger-Bataillons 3 und Oberleutnant
Maximilian Hantelmann als Chef der 1. Kompanie zu Köln genannt. |
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1914-07-30 |
Der Leiter der „Fliegerstation Cöln“,
Oberleutnant Maximilian Hantelmann, wird versetzt zum Kriegseinsatz. |
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1914-07-30 |
Der Kommandeur des Flieger-Bataillons 3, Major
Friedel, wird zur Front kommandiert. Vorübergehend übernimmt Rittmeister
Dr. Josef Hoos, Firmengründer der „GEFA“ → 1910-00-00 in Köln, und auch
bekannt durch seinen Hoos-Eindecker, diese Einheit. |
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1914-08-00 |
Die aus den Reihen des Flieger-Bataillons 3
Köln Butzweilerhof hervorgegangene Feldflieger-Abteilung 9 liegt auf dem
Flugplatz Aachen. Zu dieser Einheit gehört auch Leutnant Kleinwie, der im 1914-04-00 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof stationiert war. |
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1914-08-00 |
Der Kölner Jakob Bungarz ist als Angehöriger
der Feldflieger-Abteilung 1 auf der Fliegerstation Köln Butzweilerhof
stationiert. |
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1914-08-00 |
Der Inspekteur des Militär-, Luft- und
Kraft-Fahrwesens, General Messing, kommt von Berlin nach Köln und sucht
mit dem Schirrmeister des Luftschiffer-Bataillons 3, Erich Gensicke,
gemeinsam den Platz für eine weitere Luftschiffstation im Kölner Raum aus.
Man entscheidet sich für Spich. |
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1914-08-01 |
Das DELAG-Luftschiff LZ 11 „Viktoria Luise“
wird dem Heer zu Ausbildungszwecken übergeben. Es befindet sich auf dem
Luftschiffhafen Bickendorf. |
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1914-08-02 oder 1914-08-03 |
Leutnant Oswald Boelcke, der im Weltkrieg bis
zu seinem Tode 1916 mit 40 Abschüssen einer der bekanntesten Jagdflieger
wird, landet auf dem Weg von Halberstadt nach Darmstadt auf dem Flugplatz
Köln Butzweilerhof. |
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1914-08-?? |
1. Mobilmachungstag: Die oberste Heeresleitung verfügt bei der Mobilmachung über neun Zeppeline, ein Schütte Lanz-, ein halbstarres M-/Basenach und ein unstarres Parsevalluftschiff. Bei der Mobilmachung werden zehn Feldluftschiffer-Abteilungen und siebzehn Festungsluftschiffertrupps mit je einem Fesselballon aufgestellt. Der Fluglehrer Sergeant Hermann Steindorf, von der 1. Kompanie/Flieger-Bataillon 3, geht vom Flugplatz Köln Butzweilerhof mit der Feldflieger-Abteilung 10 an die Westfront. Anm.: 1939 ist Steindorf Oberstleutnant und Kommandeur einer Fliegerschule in Kiliansdorf. |
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1914-08-05 - 1914-08-06 |
1. Luftschiffangriff der Kriegsgeschichte ! Das in Köln beim Luftschiffer-Bataillon 3 stationierte Zeppelin-Luftschiff Z VI „Cöln“ (LZ 21) startet um 22 Uhr zu einem Luftangriff gegen die Festung Lüttich mit acht Granaten. Nach Aussagen der Luftschiffer Kuck und Bürvenich in einem späteren Zeitungsartikel (Kopie ohne Datum) wurden ein Dutzend Sprengbomben zwischen 50 und 100 kg mitgeführt. -nach dieser Quelle: Angriff mit 200 kg An Bord sind 12 Männer: Kommandant und Beobachtungsoffizier: Major i. Gr. Generalstab von Dücker; Luftschifführer: Hauptmann Kleinschmidt; Funkoffizier: Leutnant Brickenstein; Fahringenieur: Noack; Obersteuermann: Schmidt; Steuermann: Gröger; Maschinisten: Karl Schuster, Peter Bürvenich - geb. am 14.02.1887 - (beide Kölner) Mertens und Scholler; Funkunteroffizier: Fischer; Luftschiffer: Kuck, Hermann. |
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1914-08-06 |
Das angreifende Luftschiff Z VI „Cöln“ wird
über Lüttich durch Beschuss beschädigt, schafft knapp die Heimfahrt und
muss bei Walberberg hinunter. Es wird anschließend dort abgewrackt. |
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1914-08-09 |
Als Ersatz für das bei Walberberg am 08.06.
gestrandete Zeppelin-Luftschiff Z VI „Cöln“ (LZ 21), kommt von Leipzig
über Potsdam das LZ 17 „Sachsen“ nach Köln. Sein Kommandant ist Leutnant
zur See d. R. Diplom-Ingenieur Ernst Lehmann. Anm.: Lehmann wird später sehr bekannt als Kapitän des LZ 127 „Graf Zeppelin“. |
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1914-08-23 |
Das Luftschiff Zeppelin LZ 17 „Sachsen“ fährt
zu einer Schießübung zur Wahner Heide.
Am Abend fährt LZ 17 „Sachsen“ einen Angriff gegen Antwerpen, beschädigt
den Gasometer und viele Gebäude (27 Tote). Aufgrund der Angriffe von LZ VI "Cöln" und LZ 17 "Sachsen" erkennt Churchill die Gefahr die durch Luftschiffe ausgehen und plant einen Angriff auf die Hallen in Cöln und Düsseldorf. |
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1914-08-30 |
Nach dem Einsatz am 1914-08-23 gegen Antwerpen
erfolgt für das Luftschiff Zeppelin LZ 17 „Sachsen“ wieder eine Übung über
der Wahner Heide. Es werden Bomben abgeworfen. Anfangs werden nur
Artilleriegeschosse verwendet. Damit die Granaten mit der Spitze voran
aufschlagen, werden Pferdedecken an die Bombenenden gebunden. |
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1914-08-31 |
Die Festungs-Flieger-Abteilung No. 3 unter
Hauptmann Volckmann wird in Feldflieger-Abteilung 38 umgewandelt und vom
Flugplatz Köln Butzweilerhof zum III. Reserve-Korps nach Antwerpen
verlegt. Danach richtet die Inspektion der Fliegertruppen das
Flugzeugdepot Köln mit der Aufgabe einer Fliegerersatzabteilung ein. Führer des Flugzeug-Zwischen-Depots wird Major v. Schoenewarth, der am → 1914-09-16 eintrifft. |
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1914-09-01 - 1914-09-02 |
Das Luftschiff Zeppelin LZ 17 „Sachsen“ startet von Köln aus zum ersten Angriff auf Antwerpen. | |||||||||||||||||||
1914-09-07 |
Leutnant Holtz erhält auf dem Flugplatz Köln
Butzweilerhof eine L. V. G. mit der Kennung B.21/14 und startet nach
Channy. |
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1914-09-17 |
Dr. Elsbeth / Elisabeth Schragmüller besucht
die Fliegerstation Cöln Butzweilerhof. Sie trägt sich am 17. September
1914 in das Gästebuch der Fliegerstation ein. "Dr. Elsbeth Schragmüller,
Meldereiter-Aspirant, Charlottenburg, 17.IX.14 " Elisabeth Schragmüller arbeitet für den deutschen Geheimdienst und bildet als Leiterin der Spionageschule in Antwerpen Agenten für die Auslandstätigkeit aus. Sie war die Ausbilderin von Mata Hari. Durch Fürsprache des Berliner Geheimdienstchefs Oberst Nicolai bekommt Dr. Elsbeth Schragmüller ein kaiserliches Leutnantspatent. Damit ist sie der einzige weibliche Offizier in der deutschen Armee. |
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1914-09-00 |
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof herrscht
reger Flugbetrieb. Militärflieger machen hier auf ihren Flügen zur Front
oder Einheit Zwischenlandung. |
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1914-09-16 |
Major v. Schoenewarth trifft auf dem Flugplatz
Köln Butzweilerhof ein. Er übernimmt die Führung des
Flugzeug-Zwischen-Depots. |
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1914-09-22 |
Ein von der englischen Luftwaffe der
Eastchurch-Squadron der RNAS, unter Führung von Oberstleutnant Charles
Rumney Samson, von Antwerpen geflogener Luftangriff auf die beiden
Luftschiffhallen in Köln und Düsseldorf hat keinen Erfolg. Die Piloten
finden wegen Nebel die Ziele nicht. |
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1914-09-23 - 1914-09-24 |
Einzelne feindliche Flugzeuge dringen in den
Raum Wahn – Siegburg ein. |
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1914-10-08 |
Oberstleutnant Charles Rumney Samson von der
Eastchurch-Squadron muß nach dem misslungenen Angriff am 1914-09-22 einen
zweiten Angriff von Antwerpen aus auf die Luftschiffhallen in Köln und
Düsseldorf mit zwei Flugzeugen vom Typ Sopwith-Tabloid duchführen. Um
13.20 Uhr startet von Antwerpen der Pilot Spenser Grey gegen Köln, zehn
Minuten später steigt L. G. Marix gegen Düsseldorf auf. Marix findet das
Ziel in Düsseldorf: Die Halle fliegt in die Luft, das Luftschiff Zeppelin
LZ 25 (milit. Z IX) wird zerstört. Grey findet jedoch sein Ziel in Köln
wegen dichtem Nebel nicht und wirft seine beiden kleinen Bomben auf den
Kölner Bahnhof ………..?, der beschädigt wird. |
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1914-10-21 - 1914-10-22 |
Einzelne feindliche Flugzeuge
dringen in den Raum Wahn – Siegburg ein.
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1914-10-22 |
Die „Zeppelin-Wache
Bickendorf“ des Luftschiffer-Bataillons 3 ist an der Haltestelle der
Straßenbahn in der Venloer Straße auf der Straße/auf dem Bürgersteig
vor der Restauration „Zum Venloer Hof“ angetreten. *) 30 Soldaten, 25
mit Tschakos, Trommel und Gewehren, 5 mit Kappe/Baretts
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1914-11-27 |
Auf dem Reichsluftschiffhafen Cöln befindet
sich der Luftschifftrupp 4 Cöln. Feldpostkarte des Luftschiffers der Res.
Bierbrauer nach Essen-Ruhr. |
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1914-12-00 |
Baubeginn der Luftschiffhalle in Spich. Bis zum
Ende des Krieges wird dieser Hafen von der Garnisonsverwaltung Wahn unter
dem Garnisons-Verwaltungsdirektor Kaspar betreut. |
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1914-12-01 |
Der Kölner Kaufmann Walter Gutbier gründet die
Firma „Flugmaschine REX GmbH“ in Köln, Antwerpener Str.18-22 zu dem Zweck,
Ein- und Zweidecker-Flugzeuge zu bauen. Werkanlagen: Frohnhofstr. 103-107
und Widdersdorfer Str./ Maarweg. |
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1915-00-00 |
Aus einem Doppeldecker vom Typ LVG oder
Albatros der Fliegerstation Köln wird eine Luftaufnahme vom Flughafen
gemacht. Vor den Hallen I, II und IV
stehen einige Doppeldecker. |
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1915-00-00 |
Der
holländische Flieger Anthony Fokker, der in Schwerin Flugzeuge baut,
befindet sich auf der „Fliegerstation Cöln“. Im Zusammenhang mit seiner
Entwicklung automatischer Flugzeugbordwaffen trifft er hier mit Krupp von
Bohlen und Halbach zusammen. |
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1915-00-00 |
Auf der „Fliegerstation
Cöln“ ist der (Kölner?) Soldat Anton Steinkrüger. Er trägt auf den
Kragenspiegeln seiner Uniform ein „W“. Ein Foto zeigt ihn mit drei
Kameraden an einer Apparatur (kleiner Motor mit Messgeräten verbunden,
Glasbehältnisse und große Glasglocke) in einer Halle. Vermutlich ist
Steinkrüger (später Uhrmacher in Köln) als Handwerker beim
Wetterdienst (=„W“?) eingesetzt. Ein anderes Foto zeigt Steinkrüger
mit Fliegerschutzhelm in einer Flugzeughalle an einer Albatros B II
stehend.
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1915-00-00 |
Absturz/Notlandung eines unbewaffneten
Doppeldeckers und Mehrzweck-Aufklärers (Schulflugzeug) vom Typ LVG B.I mit
der Kennung 572.14 *) vom Flugdepot Köln (ab 1.9.1914) oder der
Flieger-Ersatz-Abteilung (Fea) 7 mit Fliegerschule und
Fliegerbeobachterschule (vom 6.3.1915)? Maschine auf einen Güterwagen im
Bahnhof Köln-Longerich. |
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1915-00-00 Ende |
In Spich wird unter Hauptmann Gaissert das Luftschiff Zeppelin LZ 79 (LZ49) stationiert. | |||||||||||||||||||
1915-00-00 Sommer |
Außen(not)landung einer zweisitzigen Aufklärermaschine vom Typ Albatros
C.I. ..? der Fliegerstation Köln (Flugdepot (bis 5.3.1915) oder
Flieger-Ersatz-Abteilung (Fea) 7 mit Fliegerschule und
Fliegerbeobachterschule (ab 6.3.1915)? |
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1915-00-00 |
Hauptmann Aumann fliegt eine Aufklärungsmission um verschiedene Forts,
Zwischenwerke und Grabensysteme des Kölner Festungsrings zw.
Lehrausbildung von Luftbildauswertern auf dem Butzweilerhof zu
fotografieren. Titel: "Luftaufnahme des Beobachter-Kurus 1915 der
Flieger-Ersatz-Abteilung Nr. 7" |
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1915-01-11 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 35 macht seine erste
Fahrt. Es wird unter Hauptmann Masius in Köln beim Luftschiffer-Bataillon
3 stationiert und ist von dort im Westeinsatz. Bereits am -03-14 muss es
wegen Beschädigung durch Beschuss eine Notlandung machen und wird
abgewrackt. |
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1915-01-28 gegen 14:00 Uhr |
Von Köln aus fährt das Luftschiff-Zeppelin L 8 /7 (LZ 33) in Begleitung eines Doppeldeckers in Richtung Libur und Wahner Heide. | |||||||||||||||||||
1915-02-18 |
Der Bau der im 1914-12-00 begonnenen
Luftschiffhalle in Spich schreitet voran: die Gerüste für die Halle
stehen. Der Bau
eines Anschlußgleises von der rechtsrheinischen Eisenbahn erfolgte bereits
im Januar 1915. |
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1915-03-06 |
Das Flugdepot Köln wird in die
Fliegerersatz-Abteilung (Fea) 7 unter (vertretungsweise) Hauptmann Kiesel
und Hauptmann Aumann umgewandelt. Es findet auf dem Flugplatz Köln
Butzweilerhof ein zunehmender Ausbildungsbetrieb zum Beobachter und
Flugzeugführer statt. Die Beobachter-Kurse der Flieger-Ersatz-Abteilung
Nr. 7 in Cöln beginnen. Angehörige der Abteilung: Rudolf Baumbach, Viktor Butke, Franz Demme, Wilhelm Dickhaus, Erich Hoppe, Hans Jechonnek (Generaloberst, Chef des Generalstabes der Luftwaffe von 1.2.1939 – 8.1943), Paul Kitzing, Leonhard Klein, Robert Link**), Prinz Friedich-Sigismund von Preußen, Philipp Pütz, Walter Reissig, Rudolf Rienau († 1925), Karl Sander, Max Semmling, Wilhelm Timmermann. |
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1915-03-06 - 1917-03-03 |
Werner
Voß - der spätere Leutnant und Pour le mérite-Träger - tritt als
Kriegsfreiwilliger bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 7 in Köln ein und
wird nach erfolgter Schulung an der Westfront eingesetzt. Kurz vor
seinem Heldentod an der Front besucht er mit seiner Maschine am
1917-05-29 den Flugplatz Köln Butzweilerhof.
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1915-03-21 |
Der erste Luftangriff auf
Paris durch drei Heeresluftschiffe.
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1915-04-15 |
Einweihung der neuen
Luftschiffhalle in Spich (durch Graf Zeppelin persönlich ).
Maße: Länge 184 m, Breite 35 m, Höhe 28 m. Ein Luftschifferkommando unter Befehl des Zeppelin-Kommandanten Kapitän Ernst Lehmann wird auf der Wahner Heide stationiert. |
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1915-04-18 - 1915-05-00 |
Das in diesem Jahr
fertiggestellte Luftschiff-Zeppelin LZ 37 wird -von Potsdam über
Gotha-Siegen und Siegburg kommend -, in Köln beim
Luftschiffer-Bataillon 3 stationiert. Führer ist Oberleutnant Otto van
der Haegen (1887-1915). LZ 37 wird Ende Mai nach Brüssel-Etterbeek
verlegt und an der Westfront eingesetzt, wo es am 1915-06-07 nach
Einem Angriff durch Flight Sub-Lieut. R. A. J. Warneford R. N. A. S.
bei Gent abgeschossen wird. Einzig Überlebender ist Steuermann Müller.
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1915-05-15 |
Der am 20.11.1895 in Köln Kunibertsviertel
geborene Leonhard Müller tritt bei der Flieger-Ersatz-Abteilung 7 auf der
„Fliegerstation Cöln“ seine Militärzeit an. Zunächst absolviert er seine
5-wöchentliche Ausbildung und kommt dann in die auf dem Platz befindliche
Werftschule, in der er vier Arten von Motoren kennenlernt. Der Unterricht
dort schließt nach einem Monat ab. Leo Müller bleibt bis zum 6. 9. 1915
auf dem Kölner Flughafen als Flugzeugmonteur. Dann ist er der
Artillerie-Flieger-Abteilung 205 zugeteilt und rückt mit dieser Einheit am
6. und 7. September 1915 in’s Feld nach Frankreich. Hier bleibt er mit
seiner Einheit bis zum 16.11.1918. In den Tagen vom 18.11. bis zum 20.11. kommt er über Elsenborn-Mechernich und Bonn (Universität) in die Heimat zurück und wird am 21.11.1918 aus dem Militärdienst entlassen. Anm.: Müller macht am 10.4.1916 seinen ersten Flug als Fluggast. Er wird am 16.7.1915 zum Gefreiten und am 4.11.1916 zum Unteroffizier befördert. Am 27.1.1917 wird ihm das Eiserne Kreuz II. Klasse verliehen. → Ausweis > (Leo Müller ist der Großvater des Luftfahrthistorikers Werner Müller). |
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1915-05-15 |
Oberleutnant Siegfried Henrici (*10.05.1889)
kommt von der Kriegsschule Hann-Münden, bei der er als Lehrer tätig war,
zur Flieger-Ersatz-Abteilung 7/
Fliegerstation Köln auf den Butzweilerhof und wird zum Beobachter
ausgebildet. Am 15.06.1915 geht er als Beobachter zur
Feldflieger-Abteilung (FFA) 12. Anmerkung: Henrici wird am 01.01.1943 zum General der Panzertruppe befördert. (+ 08.11.1964) |
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1915-05-31 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ finden
Bomben-Versuche statt. Daran nehmen Soldaten der Brieftauben-Abteilung 0
teil. |
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1915-06-06 |
Der
Kavallerie-Leutnant Manfred Frhr. von Richthofen wird zur Fliegertruppe,
zur Fliegerersatz-Abteilung 7, auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof
versetzt. Er macht dort seinen ersten Flug innerhalb der Ausbildung von 30
Beobachtern. In seinen Erinnerungen schreibt er "Im Hintergrund lag Köln.
Der Kölner Dom ein Spielzeug." Die Flugschüler waren wahrscheinlichkeit in einem der umliegenden Frots untergebracht. Dies wären die Forts II Longerich, III Mengenich und IV Bocklemünd. Einer seiner Kameraden ist Gerhard Fieseler. |
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1915-06-19 |
Auf dem Reichsluftschiffhafen Cöln befindet
sich: Luftschiffer-Bataillon Stollwerk 1. Kompanie 12. Res. Division 6.
Res. A.K. V. Armee. Feldpostkarte des Ers. Res. M.Schülke nach Berlin W.57 |
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1915-07-19 - 1915-08-30 |
Der Luftschiffer Heinrich Loevenich, ist
Angehöriger der Luftschiffer-Ersatz-Abteilung 3 Cöln. Er wird am 30.8. zur
Ersatz-Abteilung Luftschiffer-Bataillon No.1 Berlin versetzt. |
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1915-08-00 Ende |
Während der Abwesenheit von Luftschiff-Zeppelin
LZ 77 (LZ 47) befindet sich LZ 72 (LZ 42) unter Hauptmann Masius zur
Reparatur in Spich. |
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1915-08-01 - 1915-10-15 |
Oberleutnant Eberstein von der
Feldflieger-Abteilung 14 ist in dieser Zeit Lehrer am „Beobachterkursus
Cöln“. Er geht wieder an die Front nach Serbien zur Feldflieger-Abteilung
66. |
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1915-08-05 - 1916-09-08 |
Assistenzarzt d. Res. Dr. med. Jakob Isaak ist
in dieser Zeit Abteilungsarzt in Köln. Er trägt sich am 1916-09-09 in das
Gästebuch der „Fliegerstation Cöln“ ein. |
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1915-08-13 |
Der Konstrukteur der Ursinus Großflugzeuge,
Oskar Ursinus, ist auf der „Fliegerstation Cöln“ und trägt sich in das
Gästebuch ein. |
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1915-08-15 - 1915-10-00 |
In dieser Zeit liegt auf dem Flughafen Köln
Butzweilerhof die Kampfstaffel S1. Sie verlegt im Oktober zunächst nach
Trier und kurz darauf an die Front. |
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1915-08-17 |
An diesem Tag verlassen einige Flieger die
„Fliegerstation Cöln“. Sie kommen zur Feldflieger-Abteilung 70 an die
Front. Unter ihnen ist Hauptmann Krüger, der spätere Vorsitzende des
Kölner Clubs für Luftsport (KCfL). |
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1915-08-19 |
Zurzeit läuft bei der Flieger-Ersatz-Abteilung
Nr. 7 auf der „Fliegerstation Cöln“ der „Beobachter-Kursus 1915“. Im
Rahmen der Ausbildung werden heute 28 Luftaufnahmen des nördlichen Teils
des Festungsgürtels von Köln gemacht. |
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1915-08-21 |
Auf dem Reichsluftschiffhafen Cöln befindet
sich: Festungsluftschiffertrupp No. 10 Cöln
Feldpostbrief von ? an Offiziers-Stellvertreter
Dr. Lederer Feld-Luftschiffer-Abtlg. 4 5. Armee Poststempel: K.D.Feldpostexp. der 4.
Ersatz-Division 21.8.15 5-6N |
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1915-08-24 |
Nach seiner mehrwöchentlichen
Beobachterausbildung bei der Fliegerersatzabteilung (Fea) in Döberitz
macht Oberleutnant Milch Zwischenstation auf der „Fliegerstation Cöln“. Er
geht von hier zur neuaufgestellten Artillerie-Flieger-Abteilung 204(205*)
an die Front zwischen Metz und Verdun. Oblt. Milch trägt sich ins
Gästebuch ein. Anmerkung: Erhard Milch ist in den 20er Jahren als Technischer Direktor maßgeblich am Aufbau der Luft Hansa und in den 30er Jahren der Luftwaffe beteiligt und ist im 2. Weltkrieg Feldmarschall. |
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1915-08-25 |
Als erstes Luftschiff bezieht das LZ 77 (LZ 47)
unter Führung von Hauptmann Horn die neue Halle in Spich. LZ 77 stürzt am
1916-02-22 in Frankreich ab. Im Luftschiffhafen Spich ist der
Luftschifftrupp 19 in einer knappen Kompaniestärke stationiert. |
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1915-08-30 - 1916-01-01 |
Leiter der Fliegerschule Köln ist in dieser
Zeit Fliegerleutnant Koch. Koch wird zur Flieger-Abteilung 56 (A. O. K.
12) versetzt. Er trägt sich am 1916-01-08 ins Gästebuch der
„Fliegerstation Cöln“ ein. |
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1915-08-30 - 1915-09-02 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
der Ersatz-Abteilung des Luftschiffer-Bataillon Nr. 1 Berlin. Er wird am →
03.09. zur Feld-Luftschiffer-Abteilung 17 versetzt. |
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1915-09-00 - 1916-07-00 |
Auf der Wahner Heide liegt die Ballonabwehr-Kolonne 29/30. | |||||||||||||||||||
1915-09-03 - 1916-11-24 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
der Feld-Luftschiffer-Abteilung 17. Er wird am →1917-02-09 zur 2.
Kompanie/ Ersatz-Abteilung des Luftschiffer-Bataillons Nr.1 / -Berlin
versetzt. |
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1915-09-25 |
Auf dem Reichsluftschiffhafen Cöln befindet
sich die Festungsluftschiffertrupp No.10 Cöln |
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1915-11-00 |
Führer der Fliegerersatz-Abteilung (Fea) 7 auf dem Flugplatz Köln
Butzweilerhof wird Major von Schudi. Bisher wurde die Einheit
vertretungsweise von den Hauptleuten Kiesel und Aumann geführt. |
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1915-12-00 |
Ab dieser Zeit ist auf der „Fliegerstation
Cöln“ das Kampfgeschwader 4 der O. H. L. Köln (Kgohl 4) stationiert.
Offiziere werden zu dieser Einheit nach Köln kommandiert. Das Kampfgeschwader wird von Vertretern der Rüstungsindustie wie z.B. Krupp von Bohlen und Halbach und den Konstrukteur des 42cm-Geschütz Prof. Rauschenberg besucht. |
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1915-12-00 |
Leutnant Oskar Frhr. von Bönigk (*25.08.1893)
vom Grenadier-Regiment „König Friedrich III.“ (2. Schlesisches) Nr. 11
wird zur Fliegerbeobachterschule Köln der Fea 7 zur Beobachterausbildung
kommandiert. Anfang 1916 kommt er nach Posen. Anm.: Oberleutnant v. Bönigk
erhält mit 27 Abschüssen (davon sieben Fesselballone) am 1918-10-26 den
Orden Pour le mérite. Er ist dann Kommandeur des Jagdgeschwaders 2. |
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1915-12-12 |
Erster Flug eines Junkers-Ganzmetallflugzeuges
in Döberitz. |
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1915-12-18 |
Ein Soldat schreibt vom „Flugplatz Cöln“ eine
Karte an „Pastor Engelmann in Gronau i/.Westf.“ und bedankt sich für ein
Buchgeschenk. Er hofft Neujahr noch einmal auf Urlaub in der Heimat zu
sein und denkt, dass er im Frühjahr in’ s Feld kommt. Die Feldpostkarte
trägt außer dem Poststempel vom 19.12.15 den Briefstempel: Königl. Preuss.
Flieger-Ersatz-Abt. 7 - Kassenverwaltung. |
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1915-12-31 - 30-05-1916 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ
88
(LZ 58) ist bis 1916-05-30 auch in Köln beim Luftschiffer-Bataillon 3
stationiert: Westeinsatz, England. |
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1916-00-00 Anfang |
Ein bei der Firma REX GmbH in Köln-Ossendorf,
Frohnhofstrasse gebauter kleiner Einsitzer (basierend auf britisch Bristol
Scout-Typ) hat die Rumpfbeschriftung Rex 6/16+ (=Serien-Nr.). Ein weiteres
hier gebautes Versuchs-Jagd-Flugzeug „Rex-Bristol Scout-Kopie trägt die
Rumpfbeschriftung REX D-16. |
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1916-00-00 |
Auf der Wahner Heide steht eine Ballonhalle I
West und eine Ballonhalle II Ost sowie eine weitere Ballonhalle. |
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1916-00-00 |
Die Firma Mannesmann in Westhoven baut
Kampfflugzeuge, die auf der Wiese neben dem Ziegelloch starten und landen. |
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1916-00-00 Herbst |
Leutnant Heinrich Gontermann (20) kommt vom
Versuchs- und Übungsplatz West in Tergnier/Frankreich nach Köln zur Kampf-
und Einsitzerschule Köln Butzweilerhof. Nach seiner Ausbildung und Prüfung
wird er der Jagdstaffel 5 der 1. Armee zugeteilt. Anm.:Gontermann erhält nach 21 Abschüssen am 1917-05-15 den Orden Pour le mérite. |
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1916-00-00 Herbst |
Leutnant d. R. Hans Klein wird von der
Militärfliegerschule Cöslin zur Kampf-Einsitzer-Schule Köln kommandiert.
Eintrag in das Gästebuch der Station am 1916-11-26 Anm.: Lt. d. R. Hans Klein -Führer der Jasta 10 des JG I (Manfred Freiherr v.Richthofen) - erhält nach 22 Abschüssen am 1917-12-05 den Pour le mérite. |
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1916-00-00 Herbst |
Die Kampf-Einsitzer-Staffel 6 (K. E. St. 6)
wird von Köln Butzweilerhof nach Hangelar verlegt, um die benachbarten
Rüstungsbetriebe zu schützen. Die Soldaten leben dort in Zelten und
Baracken, bis im Jahr 1917 eine Flugzeughalle samt Nebengebäuden und
Offizierskasino errichtet wird. |
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1916-00-00 |
Auch in diesem Jahr werden bei der
Flieger-Ersatz-Abteilung 7 (Fea 7) auf der „Fliegerstation Cöln“
zahlreiche Soldaten als Beobachter und Piloten ausgebildet. |
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1916-00-00 Herbst Sonntag |
An diesem Morgen wird beim
Luftschiffer-Bataillon 3 bei verfrühtem „Anlassen“ des Luftschiffs LZ ? *)
einer der anhaltenden russischen Kriegsgefangenen mithochgezogen. Über den
Ziegelfeldern in Köln-Bickendorf (später Güterbahnhof) verlassen ihn seine
Kräfte und er stürzt tödlich ab. |
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1916-00-00 |
Der spätere Gründer des „Luftverkehr
Halberstadt“, Strähle, wird auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof zum
Jagdflieger ausgebildet. |
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1916-00-00 |
Auf dem Hof der Luftschiffer-Kaserne
Cöln-Ossendorf an der Frohnhofstraße haben sich 19 Soldaten zu einem
Gruppenfoto postiert. In der Mitte befindet sich eine bildmäßig gerahmte
Tafel mit der Aufschrift: „Luftschiffer-Ers.-Abt.3 Stube 73. Cöln 1916“. |
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1916-01-12 |
In Köln-Pesch werden durch eine explodierende
Fliegerbombe, die Kinder beim Spielen finden, zehn Schulkinder getötet. |
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1916-01-29 - 1916-01-30 |
Das Luftschiff LZ 79 greift als Vergeltung für
feindliche Fliegerangriffe auf offene, unbefestigte deutsche Städte die
inzwischen gegen Luftangriffe schwer bewaffnete Festung Paris an. Hierbei
kommt es zum ersten nächtlichen Kampf zwischen Luftschiff und Fliegern
ohne Schaden für das Luftschiff. In der folgenden Nacht wird Paris durch
LZ 77 abermals angegriffen. |
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1916-02-00 - 1916-03-00 |
Unteroffizier Werner Voss (*13.04.1897) wird
nach Abschluss seiner Flugzeugführerausbildung zur
Flieger-Ersatz-Abteilung (Fea) 7 Köln versetzt. Auf der Fliegerstation
Köln Butzweilerhof wird er als Fluglehrer verwendet, am 02. März zum
Vizefeldwebel befördert und zum Kampfgeschwader 4 versetzt. Anmerkung: September 1916: Leutnant, November: Jagdstaffel/Jasta 2 u. a. mit M. v. Richthofen, 8.4.1917: nach 24 LS Pour le mérite, 5.1917: Jasta 5, Ende Juni: 34 LS, Juli: Kommando über Jasta 29, danach Versetzung Jasta 14 u. mit 20 Jahren stellv. Jasta-Führer, Ende 7.1917: Unter Versetzung zur Jasta 10 Staffelführer im Jagdgeschwader 1. Mit 48 Luftsiegen (allein 22 in den letzten drei Wochen seines Lebens) stirbt Voss am 23.09.1917 bei einem Gefecht gegen eine Patrouille von sieben Flugzeugen S.E.5a der britischen No. 56 Squadron unter Führung von James McCudden. Werner Voss zählt neben Manfred v. Richthofen, Oswald Boelcke und Max Immelmann zu den bekanntesten deutschen Jagdfliegern im Weltkrieg und ist somit der viert erfolgreichste Jagdpilot. |
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1916-02-00 - 1916-03-00 |
Leutnant Albert Dossenbach (24) vom
Kaiser-Wilhelm-Füselier-Regiment Nr.90 kommt zur Flugzeugführerausbildung
Zur Fliegerschule der Fea 7 (Flieger-Ersatz-Abteilung) nach Köln. Anmerkung: Leutnant Dossenbach -Fliegerabteilung 22- erhält nach acht Abschüssen an der Westfront am 1916-11-11 den Orden Pour le mérite. |
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1916-02-05 |
Vom Flugplatz Köln Butzweilerhof steigen neun
Flugzeuge auf und fliegen im Verband Richtung Libur (nach Wahn?) und
fliegen nach 30 Minuten wieder zurück. |
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1916-02-10 - 1916-02-22 |
Das Zeppelin-Luftschiff LZ 90 (LZ 60) unter
Leutnant zur See d. R. Ernst Lehmann befindet sich auf dem Luftschiff
Hafen Spich. Es macht für die staatliche Abnahme die vorgeschriebenen
Probe- und Prüfungsfahrten. Danach fährt es nach Trier und weiter an die
Front. |
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1916-02-12 - 1916-09-20 |
In dieser Zeit ist Hauptmann Meinecke Adjutant
bei der Flieger-Ersatz-Abteilung Fea 7 Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Eintrag in das Gästebuch der Station. |
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1916-02-00 - 1916-06-00 |
Auf der Wahner Heide ist die 9cm Ballonabwehr-Kanonen-Batterie 3 stationiert. | |||||||||||||||||||
1916-03-27 |
In der Luftschiffer-Kaserne Cöln-Bickendorf
befindet sich der Luftschiffer Braungart in der L Ers Abt 3 2 Rek Depot
Abt A 3. Korporalschaft Köln-Bickendorf. |
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1916-04-11 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 93 (LZ 63) ist in
Spich stationiert. Führer ist Hauptmann Wilhelm Schramm. |
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1916-04-26 |
Brief -Heeressache-Luftschiffhafen
Cöln-Bickendorf. B.-Nr. 711.16.III an Chemische Fabrik Griesheim-Elektron
Frankfurt a/M. Poststempel: Cöln 26.4.16
9-10N |
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1916-04-29 |
Aufstellung der Riesenflugzeug-Ersatzabteilung
Rea in Döberitz. |
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1916-05-11 8:00 Uhr |
In Spich trifft morgens vor 8 Uhr ein
Zeppelin-Luftschiff ein, dessen Nummer überklebt ist. Es handelt sich
höchstwahrscheinlich um LZ 93 (LZ 63) unter Führung von Hauptmann Wilhelm
Schramm. |
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1916-05.00 Ende |
Kommandant des Luftschiffhafens Spich ist Hauptmann Conrad. | |||||||||||||||||||
1916-05-00 - 1916-08-00 |
Leutnant d. R. Rieth ist in dieser Zeit
Hilfsoffizier bei der Flieger-Schule Köln. Er trägt sich am 1916-09-13 in
das Gästebuch der Station ein. |
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1916-05-19 - 1916-09-25 |
In dieser Zeit ist Unterarzt Lenz bei der
Flieger-Ersatz-Abteilung Fea 7 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Eintrag in das Gästebuch der Station. |
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1916-05-31 |
Das Heeresluftschiff LZ 38 belegt London
erstmalig mit Bomben. |
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1916-06-00 |
Auf der Wahner Heide war von 1916-02-00 bis
jetzt die 9cm Ballonabwehr-Kanonen-Batterie 3 stationiert. |
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1916-06-00 |
Der zum Flugzeugführer ausgebildete Leutnant
Albert Dossenbach (24) kommt von der „Fliegerstation Cöln“ (Fea 7) zur
Fliegerabteilung 22 (I. Armeekorps) an die Westfront. |
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1916-06-00 - 1917-06-00 |
Auf der Wahner Heide liegt die Flugabwehr-Kanonen-Batterie 3. | |||||||||||||||||||
1916-06-00 - 1916-10-27 |
Auf einem Foto von Lt. Dittmann aus dieser Zeit
existierte bereits die grosse, später als „Riesenflugzeug-Halle“
bezeichnete Halle. Dies ist die früheste Aufnahme dieser Halle. |
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1916-06-00 - 1916-10-27 |
Leutnant Werner Dittmann wird auf der
„Fliegerstation Cöln“ in dieser Zeit zum Flugzeugführer ausgebildet. Hinweis: → In seinem Fotoalbum genannte Kameraden: Lt. d. Res. Bächler, Lt. Bode, Lt. v. Carlowitz, Feldwebel Codny, Lt. Dietrich, Lt. Grubert, Lt. Haubold, Lt. Just, Unteroffizier Köpenik, Lt. Mühe, Lt. Müller, Lt. Neumann, Lt. Rose, Lt. Schärffer, Lt. Schick, Lt. Schlüter, Lt. Schmidt, Off‘ stell. Stinhaus, Lt. Störmer, Lt. d. Res. Wilde, Lt. A.d. Winkel |
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1916-06-02 | In Köln-Riehl am Niederländer Ufer liegt die Ballonabwehr-Kanonen-Batterie 27. | |||||||||||||||||||
1916-06-03 |
Hauptmann Kirch und Hauptmann v. Hinckwitz von
der Inspektion der Fliegertruppen treffen auf der „Fliegerstation Cöln“
(Fea 7) ein. |
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1916-06-18 |
Oberleutnant Max Immelmann gefallen. |
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1916-07-00 |
Kommandant des Truppenübungsplatzes Wahn ist
Generalmajor von Fichtel. |
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1916-07-00 |
Auf der Wahner Heide lag von 1915-09-00 bis
jetzt die Ballonabwehr-Kolonne 29/30. |
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1916-07-00 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 101 (LZ 71) kommt
unter seinem Kommandanten Hauptmann Gaissert von Hannover nach Spich.
Erster Offizier des Schiffes ist Oberleutnant Fritz Koreuber. LZ 101 macht
nur wenige Fahrten in der näheren Umgebung, darunter zum Übungsabwurf von
Bomben auf den Truppenübungsplatz Wahn. |
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1916-07-31 |
Das Luftschiff-Zeppelin LZ 101 (LZ 71) verlässt
den Luftschiffhafen Spich zur Überführung nach Jambol (Bulgarien). |
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1916-08-00 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ wird eine
Kampfeinsitzer Staffel stationiert (Neubildung?). Sie nennt sich
Kampf-Einsitzer-Staffel Köln (K. E. St. Köln), später im Jahr
Kampf-Einsitzer-Schule der Fea 7. |
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1916-08-07 - 1916-08-20 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ trifft Hauptmann
Heyder ein. Sein Kommando zum Einfliegen auf Kampfeinsitzer bei der K. E.
St. Köln (→ vor) dauert bis zum 1916-08-20. Im Verlauf dieser Zeit treffen
die zu dieser Einheit/Schule versetzten Offiziere in Köln ein. Eintrag in
das Gästebuch der Station. |
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1916-08-09 |
Östlich der „Fliegerstation Cöln“ befindet
sich auf dem Gelände des Heck Hofs die Stellung der Kgl. Sächsischen
Flug Abwehr-Kanonen-Batterie Nr.28. |
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1916-08-13 7:40 Uhr |
Um 7.40 Uhr landet das von Hauptmann Wilhelm Schramm geführte
Schütte-Lanz-Luftschiff SL 11, unter kriegsmäßigen Verhältnissen von
Hannover kommend, auf dem Luftschiffhafen Spich. Das Luftschiff macht hier
eine große Nachtübung. |
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1916-08-31 - 1916-09-01 |
Das Schütte-Lanz-Luftschiff SL 11 startet von
Spich aus zu einer Angriffsfahrt gegen London. Wegen schlechter Wetterlage
muß jedoch vorzeitig die Rückfahrt angetreten werden. |
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1916-09-02 Nachmittag |
Im Rahmen eines von der Marine mit 12
Luftschiffen durchzuführenden Angriffs steigt das Schütte-Lanz-Luftschiff
SL 11 von Spich mit 16 Mann und 2860 kg Abwurfmunition an Bord gegen
England auf, um London zu erreichen. SL 11 wird über London von einem
englischen Nachtjäger (Leutnant Robinson) abgeschossen. Schiff und
Besatzung verbrennen. |
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1916-09-26 |
Die „Luftschiffer-Ersatz-Abteilung Nr.3 mit
Rekrutendepot Cöln“ fertigt für Heinrich Loevenich den „Militärpaß des
Luftschiffers Heinrich Loevenich Jahresklasse 1916“aus. In diesem Pass
befinden sich Eintragungen für 1915. |
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1916-10-01 |
Leutnant d. R. Fritz Friedrichs (21)
-Infanterie-Regiment 32- wird bei der Flieger-Ersatz Abteilung (Fea) 7
Köln Butzweilerhof bis zum 1917-02-20 ausgebildet. Von hier wird er zur
Fliegerschule Paderborn kommandiert. Eintrag in das Gästebuch der Station am 1917-02-19. Anm.: Friedrichs stürzt nach 21 Luftsiegen am 1918-07-15 unbesiegt tödlich ab. Nach seinem 20. Luftsieg wird er zum Orden Pour le mérite vorgeschlagen, aber er erhält ihn nicht mehr. |
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1916-10-10 |
Leutnant Schulte, der ab 191.-..-.. ?
Flugleiter bei der Kampf-Einsitzer-Schule der Fea 7 war, verabschiedet
sich von der Fliegerstation Köln. Eintrag in das Gästebuch der Station. |
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1916-10-11 |
Major Serno, Chef des Osmanischen
Luftfahrwesens, ist auf der „Fliegerstation Cöln“ und trägt sich in das
Gästebuch ein. |
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1916-11-08 |
Der „Flieger Fr. Herwig, Fea 7. 4 Komp. Cöln“
schreibt eine Feldpostkarte. Die Ansichtskarte „Dom, Inneres vom
Westportale gesehen“ ist abgestempelt vom Postamt Cöln-Longerich vom
8.11.16 und mit einem (Siegel) Briefstempel Flieger-Ersatz-Abteilung 7. |
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1916-12-00 Adventmorgen |
Übungsfahrt von Luftschiff Zeppelin LZ 93 vom
Luftschiffhafen Spich nach Köln über Wesseling, Urfeld, Hersel und Bonn.
Drei Soldaten der Luftschiffer-Abteilung Spich, zur Mitfahrt
abkommandiert, bereiten spontan einen „Adventstreich“ über dem
Mädchenlyzeum in Hersel vor, der leider schief geht, aber zu angenehmen
Reaktionen führt. |
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1916-12-00 - 1918-11-00 |
Bei der Fußartillerie-Schießschule Wahn ist ein Fliegerkommando zur Beobachtung des Schießens eingesetzt. | |||||||||||||||||||
1917-00-00 |
Auf der Fliegerstation Köln ist der Pilot Karl
Fischer (Einheit?*) stationiert. Anm.: Eine Anzahl Luftaufnahmen lässt vermuten, dass Fischer Angehöriger der Fliegerbeobachterschule der Flieger-Ersatz-Abteilung (Fea ) 7 war. |
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1917-00-00 |
Die oberste Heeresleitung entschließt sich, das
Luftschiff als Waffe über Land zurückzuziehen. |
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1917-00-00 - 1918-00-00 |
Der Fernaufklärer Jakob Möltgen –der spätere
Fluglehrer auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof- wird Fluglehrer bei der
Fliegerlehrabteilung in Döberitz bei Berlin. Anm.: Bei Kriegsende hat Möltgen 3217 Flüge durchgeführt. |
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1917-00-00 |
Ein bei der Firma Flugmaschine REX GmbH
Köln-Ossendorf, Frohnhofstraße gebauter Einsitzer, basierend auf der
Nieuport und mit einem 100 PS-Hansen-Motor ausgerüstet, trägt die
Bezeichnung REX-D17. Die Maschine ist bestimmt für Leutnant Werner Voß. |
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1917-00-00 |
In Spich liegt das Schütte-Lanz-Luftschiff E 9
unter Hauptmann Heerlein. |
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1917-00-00 |
In Spich landet das Luftschiff Zeppelin LZ 87
(LZ 57). |
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1917-00-00 Sommer |
Das Schütte-Lanz-Luftschiff E 9 unter Hauptmann
Heerlein, das in Spich liegt, wird abgerüstet. |
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1917-00-00 |
Auf der Fliegerstation Köln Butzweilerhof wird
östlich neben der Riesenflugzeug-Halle (R-Halle) die Flugzeughalle III
wieder aufgebaut, die vorher weiter südlich am nördlichen Ende der Halle
II stand. |
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1917-01-00 - 1918-01-00 |
Bei der Fußartillerie-Schießschule Wahn ist ein
Fesselballontrupp zur Beobachtung des Schießens eingesetzt. |
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1917-01-00 |
Der ehemalige Flugschüler der Fliegerstation
Butzweielrhof Oberleutnant Manfred Frhr. von Richthofen, der
„Rote Baron“ erhält nach 16 Abschüssen den Orden „Pour le Mérite“
verliehen. Er übernimmt die bis dahin erfolglose Jagdstaffel 11 und formt
sie zur schlagkräftigsten Fliegereinheit des Weltkrieges. |
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1917-01-28 |
Die „Fliegerbeobachterschule Köln“ nimmt auf
dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ihren Betrieb auf. Kommandeure: Hauptmann Spranger vom 1917-01-28 – 1917-09-30 Hauptmann Sperrle vom 1917-10-01 – 1918-01-30 Werftoffizier: Oberleutnant Guido Ludwig Scheffer (S216/Seite 50) Eingesetzte Flugzeuge: Rumpler C II und Aviatik B II. Personal/Schüler?: Rudolf Barth, Karl Arthur Beisswenger, Hermann Burghard |
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1917-02-02 - 1918-11-11 |
Der Kölner Jakob Bungarz - vom Militärdienst
freigestellt - ist bei der Firma Rex in dieser Zeit als Werkmeister
beschäftigt. Bei dieser Firma werden Flugzeuge gebaut und auch Flugzeuge ausgeschlachtet. Verwaltung und Fabrik I: Flugzeugmontage Köln-Bickendorf, Frohnhofstr.103-107 Fabrik II: Instandsetzung und Ausschlachtung Köln-Braunsfeld, Maarweg 134 Anm.: Frau Gertrud Bungarz ist in der Fabrik II auf dem Büro beschäftigt. |
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1917-02-09 - 1917-06-05 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
der Ersatz-Abteilung des Luftschiffer-Bataillons No.1/ II.Kompanie Berlin. Er wird am → 06.06 zur Feld-Luftschiffer-Abteilung 17, Ballonzug 50 versetzt. |
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1917-02-10 - 1917-04-30 |
Der am 19.4.1897 in Cochem geborene Franz
Wilhelm Karl Ruprecht, wohnhaft in Bonn, Alexanderstr.16, tritt heute als
Freiwilliger bei der 4. Kompanie der „Flieger-Ersatz-Abteilung 7 Cöln“
ein. Am 14. Februar wird für ihn das Soldbuch (Nr. 2217 der Stammrolle)
ausgefertigt und mit dem Siegel dieser Einheit gestempelt: „Königl.
Preuss. Flieger-Ersatz-Abteilung Nr.7.“ Unterschrieben hat Oberleutnant
-Unterschrift unleserlich. Flieger Ruprecht wird zum 01.05.1917 gemäß
Kodofea.I 240610/17 zum Armeeflugpark 2 für Flieger Abteilung 7 versetzt.
Am 22.11.1918 wird er aus dieser Einheit -eingesetzt in Flandern und
Artois- gemäß Div. Bef. 16. RD Ia 6719 vom 19.11.1918 nach der Heimat
entlassen. |
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1917-03-00 |
Auf der Wahner Heide lag von 1916-06-00 bis
jetzt die Flugabwehr-Kanonen-Batterie 3. |
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1917-03-03 |
Die unter Führung von Major Georg v. Tschudi
stehende Flieger-Ersatz-Abteilung 7 (Fea 7) wird vom Flugplatz Köln
Butzweilerhof nach Braunschweig verlegt. Anstelle dieser Einheit wird die
Fliegerstation von der neu aufgestellten Beobachterschule Köln besetzt,
die schon am -01-28 ihren Dienst begann. |
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1917-03-08 |
Der Luftfahrtpionier Graf Ferdinand von
Zeppelin ist verstorben. Graf Zeppelin war drei Mal in Köln. Er besuchte die Firma Clouth - Köln-Nippes - um dort die Ballonhüllen für sein Luftschiff LZ 1 zu kaufen. Das zweite Mal lieferte er sein Luftschiff LZ 5 bzw. Z II am 5. August 1909 in Bickendorf ablieferte. Das dritte Mal begleitete er ein Luftschiff während des 1. Weltkrieges nach Köln. Zur Erinnerung an die Überführung des Luftschiffs LZ 5 und seine Rede am Abend des 5. August 1909 auf dem Neumarkt wurde die Straße am Neumarkt "Zeppelinstraße" genannt. |
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1917-04-02 |
Generalleutnant Ernst Wilhelm v. Hoeppner ist
auf der „Fliegerstation Cöln“ und trägt sich in das Gästebuch ein. Anm.:
Am 12.11.1916 wurde v. Hoeppner, der kurz vorher den Orden Pour le mérite
erhalten hatte, zum Korpsgeneral der Luftwaffe ernannt. „Die wachsende
Bedeutung des Luftkrieges machte es erforderlich, die gesamten Luftkampf=
und Luftabwehrmittel des Heeres im Felde und in der Heimat in einer
Dienststelle zu vereinigen. Der einheitliche Ausbau und die Bereitstellung
dieser Kriegsmittel ist einem Kommandierenden General der Luftstreitkräfte
(Kogenluft) übertragen worden. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des
Kogenluft ist Generalleutnant von Hoeppner, bisher Führer einer
Reservedivision, beauftragt worden.“ |
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1917-04-06 |
Fritz Siebel (ohne Rangangabe) vom
Kampfgeschwader I der O. H. L. (Kgohl I) *) ist auf der „Fliegerstation
Cöln“ und trägt sich in das Gästebuch ein. |
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1917-04-08 |
Oberleutnant (oder Hauptmann ?) Hermann
Kastner, der frühere Adjutant des Flieger-Bataillons 3 auf der
„Fliegerstation Cöln“, ist als Kommandeur des Kampf-Geschwaders I der O.
H. L. auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof und trägt sich in das Gästebuch
ein. |
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1917-05-01 |
Oberleutnant
Manfred Frhr. v. Richthofen (*2.5.1892) -Jasta 11 mit 50 Luftsiegen -
trifft mit seinem Begleiter und Pilot Leutnant Krefft, auf seinem Flug von
der Front in Frankreich (bei Lille) zum „Großen Hauptquartier“ in Hessen
(Taunus), mittags auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein. Sie waren mit
der Albatros C.III, Kz: 4057/16, die der Beobachter-Schule Köln gehört,
auf dem Flugplatz Roucourt gestartet. Manfred v. Richthofen bleibt im Mai
und Juni in Deutschland. Er macht Urlaub und führt einige Besuche durch.
Obl. v. Richthofen schläft hier einige Stunden wegen Kopfschmerzen und
trägt sich dann, mit Lt. Krefft, in das Gästebuch der „Fliegerstation
Cöln“ ein. Anm.: v. Richthofen wird am -05-02 in Hessen (Taunus) von v. Hindenburg und Ludendorff und am -05-03 -an seinem 25. Geburtstag- vom Kaiser empfangen. |
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1917-05-03 |
Hauptmann Kirch -vom 1913-10-01 bis 1914-03-23
beim Stab des Flieger-Bataillons 3 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof-
hält sich als Kommandeur der Fliegerbeobachterschulen in Köln auf. Er
trägt sich in das Gästebuch der „Fliegerstation Cöln“ ein. |
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1917-05-03 |
Bei der am -01-28 eingerichteten
Fliegerbeobachterschule Köln beginnt der 2. Kursus. Der Kommandeur der
Schule, Hauptmann Spranger, sowie die teilnehmenden Offiziere tragen sich
in das Gästebuch der „Fliegerstation Cöln“ ein. Aus einer Maschine mit dem
Pilot Karl Fischer werden Luftaufnahmen vom Platz gemacht. Anm.: Die Unterbringung der Offiziere erfolgt (wahrscheinlich) in den Baracken im südlichen Bereich des Platzes. |
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1917-05-05 |
Hauptmann d. R. Stein, der sich vom -04-22 bis
heute auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof aufhielt, geht zum weiteren
Umschulen von Luftschiffern zu Riesenflugzeug-Führern nach Alt-Autz in
Kurland. Er trägt sich in das Gästebuch der Fliegerstation Cöln“ ein.
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1917-05-22 |
Feldpostkarte von Luftschiffer Brors Brühl b.
Cöln an Divisionspfarrer Franz Brors Etappen Comp 225 Feldpoststation 503:
In Köln findet ein dreiwöchendlicher Motorwindenkursus statt. |
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1917-05-29 |
Der
Pour le mérite-Träger Leutnant Werner Voß, der als Kriegsfreiwilliger bei
der Flieger-Ersatz-Abteilung 7 auf der „Fliegerstation Cöln“ ab →
1915-03-06 ausgebildet wurde, trifft auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof
ein und trägt sich in das Gästebuch ein. Hinweis: → 1917-00-00/S.95 Anm.: Werner Voß (*13.4.1897) gehörte Boelckes Jagdstaffel 2 an. Nach 28 Abschüssen erhält er im Mai 1917 die Führung der Jasta 5, wird dann zeitweise Führer der Jasta 29, bis er dann am 30.07.1917 endgültig Führer der Jasta 10 bleibt. Voß fiel nach seinem 48. und 49. Abschuß am 23.09.1917 im Kampf mit fünf englischen Fliegern in Frankreich. |
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1917-06-00 |
In Köln-Longerich existiert die „Gesellschaft
für Luftverkehr“. |
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1917-06-04 |
Wegen eines Motordefekts und Beschädigung des
Propellers muss ein Doppeldecker auf der Heide bei Libur auf einem
Roggenfeld niedergehen. Bei der Landung erhält die Maschine weitere
Beschädigungen, so dass sie von Monteuren, die telefonisch von
Köln-Longerich herbeigerufen werden, abmontiert werden muss. Das Flugzeug
gehört der „Gesellschaft für Luftverkehr“ in Köln-Longerich. Es war auch
schon an der Front. Insassen der Maschine: Beobachter Leutnant Beutgens,
Flugzeugführer Gefreiter Neuenhofen aus Düsseldorf. Das Flugzeug hatte die
Aufgabe, den Ort Hangelar (manövermäßig) zu bombardieren. Ein in Hangelar
aufgestiegenes Flugzeug sollte die Maschine verjagen. Es kam zu einem
„Luftkampf“, bis dann der Unfall passierte. Das abmontierte Flugzeug wird
in der Nacht zum -06-05 mit Lkw nach Köln-Longerich gebracht. |
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1917-06-06 - 1917-10-01 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
der Feld-Luftschiffer-Abteilung 17, Ballonzug 50. Er wird am → 01.10. zum Stabe Feld-Luftschiffer-Abteilung 10 versetzt. |
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1917-06-07 |
Leutnant Joachim v. Hippel –von der Jasta 5?-
kommt zur „Fliegerstation Cöln. Er trägt sich in das Gästebuch ein. Von
Hippel bleibt hier bis zum 1917-09-17. |
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1917-07-07 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ macht eine
Torpedo Av. C 3173 (auf dem Flug Darmstadt –Köln – Trier – Darmstadt) eine
Zwischenlandung. Besatzung der Maschine sind Flieger Klose (Führer) und
Leutnant d. R. Sandig? (Beobachter) von der Flieger-Ersatz-Abteilung (Fea)
9 Darmstadt. Beide tragen sich in das Gästebuch ein.
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1917-07-07 Herbst |
Leutnant Heinrich Gontermann von der Jasta 15,
der im Herbst 1916 zwecks Schulung zur Kampf-Einsitzer-Schule Köln
kommandiert war, ist auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof und trägt sich
in das Gästebuch ein. |
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1917-07-11 |
Oberleutnant Guido
Scheffer – bisher Werftoffizier bei der Beobachter-Schule Köln - trägt
sich in das Gästebuch der „Fliegerstation Cöln“ ein.
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1917-07-17 |
Oberleutnant Manfred v.
Richthofen fliegt nach Beendigung seines Urlaubs mit Oberleutnant
Guido Ludwig Scheffer - bisher Werftoffizier bei der Beobachter Schule
Köln - mit der Albatros C.III Kz: C4057/16 zurück zur seiner
Jagdstaffel 11 nach Courtrai/ Frankreich. Bei seiner Visite der
Flieger-Ersatz-Abteilung Köln hielt er auch Ausschau nach talentierten
Piloten für seine Staffel.
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1917-08-05 |
Der Inspekteur der Fliegertruppen, Major
Siegert (+27.1.1929), ist auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof und trägt
sich in das Gästebuch ein. |
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1917-08-26 |
Oberleutnant Pfeiffer von der Riesen
Flugzeug-Abteilung 501 landet mit seinem Riesenflugzeug R.26/17, Typ
Flugzeugwerft GmbH R.VI, auf der „Flieger-Station Cöln“ und trägt sich in
das Gästebuch ein. Hinweis: Am → 1918-04-05 landet er mit der R.32/17, Typ Schütte-Lanz R.VI auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Anm.: Pfeiffer fällt am 1918-05-10 |
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1917-08-00 - 1918-11-00 |
Auf der Wahner Heide liegt der Ortsfeste Flugabwehr-Kanonen-Scheinwerfer-Zug 92. | |||||||||||||||||||
1917-09-04 |
Leutnant v. Winterfeld (Fea? 4) ist bis zum
1917-10-20 zur Flieger-Beobachterschule „Cöln“ kommandiert. Er trägt sich
in das Gästebuch ein. |
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1917-09-06 8:10 Uhr |
Leutnant Joachim v. Hippel, der von der Jasta 5? Kommend am → -06-07 zur „Fliegerstation Cöln“ kam, unterfliegt mit seiner Fokker D I, Kz: 208, die Hindenburgbrücke und Hohenzollernbrücke. Er trägt sich in das Gästebuch ein. | |||||||||||||||||||
1917-09-29 |
Hauptmann Spranger, Kommandeur der
Flieger-Beobachter-Schule Köln seit → 1917-01-28, verlässt am -10-01, nach
9 Monaten, die „Fliegerstation Cöln“. Er trägt sich in das Gästebuch ein. |
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1917-10-00 |
Feldpostbrief an Marie Meyer in Osnabrück:
Briefstempel: Luftschiffer-Ersatz-Abteilung Nr. 3 mit Rekrutendepot. |
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1917-10-01 - 1918-01-19 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
des Stabes Feld-Luftschiffer-Abteilung 10. Er wird am 19.01.1918 zur
Luftschiffer-Ersatz-Abteilung 3 Düsseldorf versetzt. |
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1917-10-02 |
Major Volkmann, Kommandeur der Fea 13 und
ehemaliger Kommandeur der Festungsflieger-Abteilung 3 auf der
„Fliegerstation Cöln“ am ® 1914-08-31, landet bei einem Überlandflug von
Bromberg über München – Sonthofen i/Allg. – Böblingen – Straßburg –
Weissenburg mit seinem Begleiter Leutnant? Optenschuk? (Flugleiter der Fea
13) auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Beide tragen sich in das Gästebuch ein. |
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1917-10-02 - 1917-10-03 Nachts zwischen 23:00 u. 24:00 Uhr |
Fliegerangriff auf Köln. In Köln fallen britische Fliegerbomben am Neumarkt, Waidmarkt und am Jülichplatz. Nach dieser Quelle nur Überflug ohne Bombenabwurf | |||||||||||||||||||
1917-10-31 |
Hauptmann Sperrle wird Kommandeur der
Beobachterschule Köln und löst damit seinen bereits am -09-30 versetzten
Vorgänger, Hauptmann Spranger, ab. |
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1917-12-10 16:50 Uhr |
Von Döberitz kommend landet auf der
Fliegerstation Köln Butzweilerhof das Riesenflugzeug R.13/15, Typ: Staaken
R.V, der Riesenflugzeug-Abteilung 501 auf seinem Überführungsflug nach
Gent St. Denys/Belgien. Die Maschine wird gesteuert von dem Kölner 1.
Flugzeugführer Unteroffizier Heinrich Schmitz, der im Oktober 1915 seine
Pilotenprüfungen auf der Flugschule Gotha (Fea 3) ablegte. Mit an Bord des
R.13/15 sind Leutnant Wittenstein, Leutnant Pickerott und die Besatzung -
insgesamt elf Personen. Die Maschine ist um 9.43 Uhr in Döberitz gestartet
und hat die Entfernung von 470 km in 6 Stunden und 32 Minuten
zurückgelegt. |
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1917-12-13 |
Gründung der ersten deutschen Fluggesellschaft
„Deutsche Luft-Reederei GmbH“ (DLR). Von Kreisen des Handels, der
Industrie, der Schiffahrt und des Flugzeugbaues gegründet zum Studium des
friedlichen Luftverkehrs. Die Initiative dazu kam von der Allgemeinen
Elektricitäts-Gesellschaft (AEG). |
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1917-12-23 14:23 Uhr |
Start des am -12-10 auf seinem Überführungsflug
von Döberitz auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof eingetroffenen
Riesenflugzeugs R.13/15, Typ Staaken R.V der Riesen-Flugzeug-Abteilung 501
nach Gent St. Denys*). Die Maschine wird gesteuert von dem Kölner 1.
Flugzeugführer Unteroffizier Heinrich Schmitz. An Bord sind wieder elf
Personen, darunter Leutnant Wittenstein und Leutnant Pickerott. Das
R.13/15 landet nach einem Flug von 240 km um 16.34 Uhr am Ziel. Die
Flugzeit betrug 2 Stunden und 11 Minuten.
Anm.: Bis zum Kriegsende führt Heinrich Schmitz mit dieser Maschine noch 18 Feindflüge gegen Calais, Dünkirchen, Ostende, London, Boulogne, Ypern, Abbeville, St.Omer, Dieppe und Rouen durch. Heinrich Schmitz ist 1923-00-00 Mitbegründer der „Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“ (RAGGS) in Köln. |
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1917-12-31 |
Durch Verfügung des Kommandierenden Generals
der Luftstreitkräfte (Kogenluft) Ernst v. Hoeppner, wird die
Fliegerbeobachterschule Köln nach Stolp verlegt. Die Verlegung erfolgt
aber erst im ® 1918-02-00. |
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1918-00-00 |
Im Laufe des Jahres sind auf dem Flugplatz Köln
Butzweilerhof einige Riesenflugzeuge abgestürzt. |
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1918-00-00 |
Der Zusammenbruch macht jede Hoffnung auf eine
Wiederaufnahme des Flugsports in Köln zunichte. Eine politisch rechts
stehende Gruppe von Piloten erwirbt unter dem Namen „Cölner Club für
Flugsport gegr. 1913 e. V.“*) ein Beuteflugzeug Baujahr 1917. Dieses muß
jedoch aus den Vereinswerkstätten in der Jülicher Str. 30 entfernt werden,
und damit ist auch dieser Klub wie viele andere in Deutschland zur
Tatenlosigkeit verurteilt. |
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1918-00-00 |
Nach dem Weltkrieg werden auf dem Flughafen
Köln Butzweilerhof (englische Bezeichnung: Bickendorf) folgende Einheiten
der Royal Air Force (RAF) stationiert: 70. Staffel mit Sopwith Camel, Snipe (F) Jäger Kz: „P“ 7. Staffel mit R.E. 8 Aufklärer Kz: „?“ 4. Staffel mit Sopwith Snipe Jäger Squadon-Leaders: William Ashton, McClaughry o. Alfred William Leslie Ellis 29. Staffel mit S.E. 5A Jäger Kz: „C“ _ Squadron-Leader: Major H. White (F) 43. Staffel mit Sopwith Snipe Jäger Kz: „F“ _ 79. Staffel mit Sopwith Delphin Geleitjäger Kz: „N“ 206. Staffel mit D.H. 9 Bomber Kz: „?“ 149. Staffel mit F.E. 2b/2d Jäger Kz: „?“ Weitere Stationierungen finden auf den Plätzen Merheim, Heumar, Spich und Eil statt. |
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1918-00-00 |
Nach dem Ende des Krieges und der Vernichtung
der gesamten deutschen Luftwaffe und dem Verbot Luftstreitkräfte
irgendwelcher Art zu unterhalten, wird die Luftfahrtaktraktivität
zwangsläufig auf den Luftsport und die Handelsluftfahrt gelenkt. Aber auch
diese Betätigung wird für Deutschland ungeheuer erschwert; der Luftsport
darf nicht aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Neben dem
Deutschen Luftfahrtverband (DLV) wird als Flugverband der Werktätigen
(SPD) der „Sturmvogel“ gegründet, an den Universitäten und Hochschulen der
„Akademische Fliegerring“ und die „Akademischen Fliegergruppen“
„Akaflieg“. |
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1918-00-00 |
Der Ballonsport ist die einzige
Sportmöglichkeit in der Luft. Der
Mitbegründer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Hans Hiedemann, der
bis zum Beginn des Weltkrieges den Ballonsport betreute, wurde inzwischen
Vorsitzender des Clubs. Als erster Nachkriegspräsident leitet er den
Wiederaufbau ein. Unter seiner Leitung wird ein neuer Freiballon beschafft
und dem Club auch eine Segelflug- (1928) und später auch eine
Motorflugsport-Abteilung angegliedert. Christian Geusgen vor allen, baut
die Ballonsport-Abteilung wieder auf. |
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1918-00-00 Sommer / Herbst |
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof befindet
sich ein Riesenflugzeug vom Typ Staaken R.XIV?, wahrscheinlich das R.44/17 mit 5 Maybach-Mb. Iva-Motoren mit insgesamt 1225 PS auf 3 Zug-
und 2 Druckpropeller. |
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1918-01-21 - 1918-03-01 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
der Luftschiffer-Ersatzabteilung 3 Düsseldorf. Er wird am → 1918-03-01 zur
Luftschiffer-Ersatz-Abteilung 1 Berlin-Reinickendorf kommandiert. |
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1918-01-23 |
Oberleutnant v. Daniels, Staffelführer der
Jasta 61, verlässt mit seinem Offizier z. b. V., Leutnant d. R. Ferner,
die „Fliegerstation Cöln“. Sie tragen sich beide in das Gästebuch der
Station ein. Hinweis: M. Edler von Daniels war bereits am 1916-11-26 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. |
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1918-01-26 |
Nach Abzug der Fliegerbeobachterschule Köln
nach Stolp ( -02-18) wird auf der „Fliegerstation Cöln“ die
Riesenflugzeug-Ersatzabteilung (REA)*) stationiert, die bis Kriegsende
besteht. *) Hinweis: → 1916-04-29 Die REA Köln formiert sich aus der geteilten REA Döberitz und hat 3 Kompanien: 1. Fliegerkompanie, 2. Werftkompanie 3. Ersatzkompanie Die 2. Kompanie hat ca. 300 Mann (davon 100 Mechaniker), die 3. Kompanie zwischen 300 und 500 Mann. Die Einheit untersteht dem Kommandeur Major*) Zimmer-Vorhaus, der bereits ® ab 1913-07-11 bis Kriegsausbruch als Stammoffizier der „Fliegerstation Cöln“ auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof war. Zum „Vorkommando zur Übernahme des Fliegerhorstes Cöln durch die Rea Döberitz“ kommen mit Major Zimmer-Vorhaus Oberleutnant Barldinger? Als Adjutant, Leutnant d. R. Bromer? und Leutnant d. R. Siegroth als Werftoffizier sowie Friedrichs als Bauleiter. Das Vorkommando trägt sich in das Gästebuch ein. Letzter Kommandeur der REA Köln ist Hauptmann Arthur Schoeller. |
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1918-02-15 - 1918-08-15 |
In dieser Zeit richtet die Inspektion der
Fliegertruppe auf Weisungen des Kogenluft (Kommandierender General der
Luftstreitkräfte) einen regelmäßigen Flugpostdienst Berlin (Adlershof) und
Köln über Hannover ein, der in Zusammenarbeit mit der Reichspost betrieben
wird. Befördert werden Dienstpostsendungen zwischen der Westfront und
Berlin. Von Mai bis Anfang Juni wird die Strecke regelmäßig beflogen, um Erfahrungen für die Errichtung eines Luftpostnetzes zu sammeln. Infolge der zu geringen Zahl an Flugzeugen, Gerät und Personal sind die Ergebnisse jedoch unbefriedigend. Es werden auch Privatsendungen von Militärpersonen befördert Eingesetzt sind neun Flugzeuge vom Typ L. V. G. C V mit neun Flugzeugführern und vier Helfern, die in Berlin-Adlershof stationiert sind, unter der Leitung der dortigen Flugzeugmeisterei. |
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1918-02-15 - 1918-05-13 |
Zum Zwecke militärischer
Nachrichtenübermittlung wird auf der Strecke Berlin - Hannover -Köln eine
regelmäßige Verbindung mit Flugzeugen eingerichtet. Diesen Dienst sowie
die an der Ostfront von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer eingerichtete
Luftpostbeförderung kann man als Vorläufer eines Frieden-Luftverkehrs
bezeichnen. |
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1918-02-18 |
Die Fliegerbeobachterschule Köln verlegt gemäß
Verfügung des Kogenluft vom 1917-12-31 nach Stolp. |
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1918-03-01 - 1918-03-31 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
(kommandiert) der Luftschiffer-Ersatz-Abteilung 1 Berlin-Reinickendorf. Er
wird zum 01.03. zu dieser Einheit versetzt. Am → 31.03. erfolgt die
Versetzung zur Luftschiffer-Versuchs-Abteilung, Luftschiffer-Bataillon 1. |
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1918-03-12 |
Leutnant v. Ploetz kommt zur
Riesenflugzeug-Abteilung (Rea) Köln. Er trägt sich in das Gästebuch ein. |
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1918-03-07 - 1918-03-08 Nacht |
Der 1. Pilot der Riesenflugzeug-Abteilung 501,
Heinrich Schmitz, startet von Platz Scheldewindeke südlich von
Gent/Belgien mit seinem Riesenflugzeug R.13/15 Typ Staaken R.V zu einem
Angriff gegen London. Anm.: Heinrich Schmitz setzte sich bei seinen Flügen grundsätzlich keinen Schutzhelm auf. (Aussage von Frau und Sohn.) |
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1918-03-18 |
Oberleutnant Stranz? und Oberleutnant Thummler
treffen mit ihrem Riesenflugzeug R.34/17, Typ: Staaken/Aviatik R.VI. auf
der „Fliegerstation Cöln“ ein. Sie tragen sich in das Gästebuch ein. |
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1918-03-18 |
Hauptmann Maximilian
Hantelmann, der am 1912-12-01 als Oberleutnant mit dem Vorkommando für
die „Fliegerstation Cöln“ zum Butzweilerhof kam, ist auf dem Flugplatz
Köln Butzweilerhof und trägt sich als Führer des Lagers West, Aachen
in das Gästebuch ein.
Hinweis: Hantelmann wird ab → 1926-00-00 Leiter des Kölner Flughafens Butzweilerhof. |
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1918-03-19 |
Leutnant Franck kommt zur
Riesenflugzeug-Ersatzabteilung (Rea) Köln und trägt sich in das
Gästebuch ein.
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1918-03-24 - 1918-03-25 Nachts 1:00 Uhr |
Die Royal Air Force (RAF) wirft 8 Bomben ab
um die Südbrücke zu treffen.
Drei Bomber treffen lediglich ein der Südbrücke – dem eigentlichen
Angriffsziel - benachbartes Holzlager.
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1918-03-31 - 1919-01-29 |
Luftschiffer Heinrich Loevenich ist Angehöriger
der Luftschiffer-Versuchs-Abteilung, Luftschiffer-Bataillon 1. Er wird am
29.1.1919 aus dem Heeresdienst ausgeschieden und nach Frechen, Meldestelle
Köln a Rh. entlassen. |
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1918-04-05 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ landet das
Riesenflugzeug R.32/17, Typ: Staaken/Schütte-Lanz R.VI mit der Besatzung
Oberleutnant Pfeiffer *), Leutnant d. R. Pies?, Leutnant d. R. Roßkotten?
und Zeysig als „Sandsack“. Die Besatzung trägt sich in das Gästebuch ein. Hinweis: Oblt. Pfeiffer von der Riesenflugzeug-Abteilung 501 landete am 1917-08-26 mit seiner R.26/17, Typ: Staaken/ Flugzeugwerft GmbH R.VI schon einmal auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. |
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1918-04-16 |
Oberstleutnant Siegert, Inspekteur der
Fliegertruppen, ist auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof und trägt sich in
das Gästebuch ein. |
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1918-04-21 |
Rittmeister Manfred Freiherr von Richthofen
-„Der Rote Baron“- (*2.5.1892 in Breslau), Sieger in 80 Luftkämpfen, fällt
durch MG-Beschuss vom Boden in Flandern. Bei der Beerdigung
tragen sechs englische Fliegeroffiziere den Sarg. 1925 wird der Sarg aus
Frankreich überführt und auf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt.
Die letzte Ruhe findet Richthofen 1975 auf dem Wiesbadener Südfriedhof, im
Familiengrab. |
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1918-04-25 |
Das Riesenflugzeug R.2, Typ: …….............? ,
ist auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Hauptmann Battner vom Grenadier
Regiment König Friedrich der Große trägt sich „als Gast von R 2 in
Dankbarkeit und Bewunderung seines Kommandanten und der Besatzung“ in das
Gästebuch ein. |
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1918-05-00 - 1918-08-0 |
Auf der Wahner Heide liegt die Felddrachenwache 57. | |||||||||||||||||||
1918-05-05 |
Kriegs-Luftfahrt-Ausstellung im Riehler Haus in
der Nähe des Zoologischen Gartens (Ecke Am Botan. Garten und Stammheimer
Straße). Veranstaltet wird diese Flugzeugschau gemeinsam vom
„Luftflotten-Verein“ und dem deutschen “Fliegerbund“, dem die Stadt das
Riehler-Haus zur Verfügung stellt. Die Eröffnung findet in Anwesenheit
zahlreicher Ehrengäste statt. Dargestellt wird hier die „Entwicklung des
Flugwesens und der Luftschiffahrt von ihren Anfängen bis zu ihrer
neuzeitlichen Vervollkommnung“. Die Kölner Ausstellung zieht viele
Zuschauer an. Am Himmelfahrtstag allein werden 18 000 Besucher gezählt. |
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1918-05-07 |
Bei der Riesen Flugzeug-Ersatz-Abteilung (Rea.)
Cöln ist der Flieger Philipp Windecker bei der I. Kompanie
-Waffenmeisterei- stationiert. Anm.: Windecker schreibt eine Ansichtskarte an seine Eltern und Geschwistern in Steinbach a/T. bei Frankfurt a. M. Eschbornerstr.14 |
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1918-05-18 |
Leutnant d. R. F. Lempe wird zur
Riesenflugzeug-Ersatzabteilung (Rea) Köln versetzt. Er trägt sich in das
Gästebuch ein. |
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1918-05-18 Pfingstsamstag |
Zweiter (größerer) Fliegerangriff auf Köln. Sechs Bomber der Royal Air Force (RAF) greifen an. Die Sirenen werden erst in Betrieb gesetzt, als die Flak bereits auf die Flugzeuge feuert, die den Neumarkt zum Zielpunkt nehmen. Am Rothgerberbach wird eine Straßenbahn getroffen, im Stadtgarten sieben Menschen von Splittern zerfetzt. Insgesamt finden 41 Kölner den Tod, über 100 erleiden Verletzungen. Auch der Sachschaden ist erheblich. Es explodieren an der Haltestelle Waidmarkt -beim Ein- und Aussteigen- in einer vollbesetzten Straßenbahn Bomben. Es gibt 35 Tote. _ Nach diesen Quellen fallen 23 Bomben in das Gebiet Waidmarkt, Neumarkt und Volksgarten. Es gibt 41 Tote und 47 Verwundete. Es gibt 35 Tote und 87 Verletzte. |
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1918-05-19 Pfingstsonntag |
Die Riesen Flugzeug-Abteilung 501 in Gent St.
Denys schickt das Flugzeug R.13/15, Typ: Staaken R.V, mit dem 1.
Flugzeugführer Heinrich Schmitz (aus Köln) zu einem Angriff gegen London.
Es ist ein Vergeltungsangriff für den englischen Angriff auf Köln am
Vortag, bei dem unter den Kölnern Tote zu beklagen waren. |
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1918-05-22 zwischen 10:00 u. 11:00 Uhr |
Fliegeralarm in Köln. | |||||||||||||||||||
1918-05-22 - 1918-05-23 Nacht |
Fliegeralarm in Köln Überflug feindlicher Flugzeuge ohne Schaden. |
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1918-05-23 - 1918-05-23 Nachts |
Fliegeralarm in Köln Überflug feindlicher Flugzeuge ohne Schaden. |
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1918-06-00 - 1919-03-00 |
Auf der Wahner Heide ist die Ortsf. Flugabwehr-Kanonen-Batterie 610 stationiert. | |||||||||||||||||||
1918-06-00 |
Das Riesenflugzeug R.2/15, Typ:
Siemens-Schuckert-Werke (SSW) R.II, welches bisher für Trainingsflüge bei
der Riesenflugzeug-Schulabteilung in Döberitz eingesetzt war, kommt zur
Riesenflugzeug-Ersatzabteilung (Rea) auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Die Maschine stürzt hier später ab. |
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1918-06-00 - 1918-11-00 |
Auf der Wahner Heide befindet sich die Wetterwarte 191. | |||||||||||||||||||
1918-06-05 |
Das Riesenflugzeug R.28/16, Typ: Staaken R.VI,
trifft, von Zeesen kommend, auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ein. Die
Maschine wird unter Hauptmann Schoeller bei der Riesen-Flugzeug-Abteilung
500 im Westen eingesetzt. |
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1918-06-16 |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ findet eine
Luftflotten-Ausstellung statt. Gezeigt werden auf dem Flugplatz Köln
Butzweilerhof deutsche Flugzeuge und im Krieg erbeutete feindliche
Flugzeuge („aus der deutschen Luftbeute“). |
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1918-06-29 - 1918-06-30 |
Auf dem Flug zur Front landet das
Riesenflugzeug R.52, Typ:.... ?, auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Der
1. Flugzeugführer der Maschine, Vizefeldwebel Rodak trägt sich in das
Gästebuch ein. |
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1918-08-00 |
Auf der Wahner Heide liegt von 1918-05-00 die
Felddrachenwarte 57. |
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1918-08-01 |
Feldpost-Briefumschlag nach Berlin: Stempel:
S.B. R.Flugzeug-Ers.-Abteilung Cöln und Stempel vom Postamt Cöln 1 vom
1.8.18. |
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1918-08-05 |
Das
Riesenflugzeug R.25/17*), Typ: Staaken/Flugzeugwerft GmbH R.VI, trifft auf
dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ein. Es wird danach bei der
Riesenflugzeug-Abteilung 501 im Westen eingesetzt. |
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1918-08-06 |
Leutnant d. R. Goth von der
Riesenflugzeug-Abteilung 501 trägt sich in das Gästebuch ein. |
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1918-08-22 - 1918-08-23 Nachts kurz nach 1:00 Uhr |
Dritter Fliegerangriff auf Köln Flugzeuge der Royal Air Force (RAF) werfen 10 Bomben ab, durch die 5 Personen getötet werden. |
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1918-08-29 |
Der bekannte Kölner Ballonfahrer des Kölner
Clubs für Luftschiffahrt, Hans Hiedemann, trägt sich als „Delegierter Et.
Inspektion 17“ in das Gästebuch ein. |
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1918-09-00 |
Nach Beendigung des Einsatzes von
Heeresluftschiffen beginnt die Einrichtung der ehemaligen Luftschiffhalle
Spich für größere Kampf- und Jagdflugzeuge. Bei der Halle steigen täglich
vier große Kampfflugzeuge auf und fliegen in der Nähe des Platzes einige
Stunden, bis sie bei der Halle wieder landen. |
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1918-09-00 |
Das Riesenflugzeug R.53/17, Typ:
Staaken/Aviatik R.VI, welches in diesem Monat ausgerüstet wurde, kommt als
Trainingsflugzeug zur Riesenflugzeug-Ersatzabteilung (REA) auf den
Flugplatz Köln Butzweilerhof. Die Maschine erreicht nicht die
erforderliche Geschwindigkeit. |
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1918-09-16 Abends |
Vierter (und letzter) Fliegerangriff auf Köln Zahlreiche Sachschäden von geringer Bedeutung, keine Personenschäden. Der Angriff wird von der Flak abgewehrt. Anm.: Bereits im Herbst plant die britische Führung große Angriffe auf Köln und Essen gleichzeitig. Man denkt dabei an Starts von 1.000 Bombern und rechnet, unter Berücksichtigung hoher Ausfälle aber damit, dass ca. 50% der Flugzeuge zu den Zielen kommen würden. Das Kriegsende im November macht diese Pläne jedoch überflüssig → 1942-05-31/-30. |
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1918-10-00 |
Die Riesenflugzeug-Abteilung (RFA) 500 wird
aufgelöst bzw. mit der RFA 501 vereinigt. Der Grund hierfür ist der Mangel
an Flugzeugen. |
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1918-10-02 |
Luftschiffkapitän G. Hacker, der am 5. August
1909 das Luftschiff Z II mit Garf Zeppelin nach Köln überführte, trägt
sich in das Gästebuch der „Fliegerstation Cöln“ ein. |
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1918-10-03 |
Die Riesen-Flugzeug-Abteilung 501 ↑ räumt den
Flugplatz Mirville/Scheldewindeke, 20 km südlich von Gent (Belgien), mit
dem Ziel zur Rückführung in die Heimat zur Riesenflugzeug-Ersatzabteilung
REA auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof. Das Riesenflugzeug R.13/15, Typ:
Staaken R.V, mit dem 1. Flugzeugführer Heinrich Schmitz (aus Adenau), dem
2. Piloten Roeder und weiteren zwölf Personen macht auf dem Flug wegen
schlechter Witterung eine Notlandung bei Heistern (nahe Düren). Die
Maschine wird demontiert und geht zur Reparatur nach Staaken. Schmitz
erhält Urlaub auf Abruf. ↓ Der Kommandeur der RFA 501, Hauptmann Richard von Bentivegni, hofft von Köln aus mit den noch vorhandenen wenigen Maschinen Einsätze im Rahmen der Rückzugsgefechte durchführen zu können. Dazu kommt es jedoch nicht mehr. |
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1918-10-03 |
Der 1. Flugzeugführer Heinrich Schmitz des
Riesenflugzeugs R.13/15, Typ: Staaken R.V, von der
Riesenflugzeug-Abteilung 501 kann in seiner Urlaubszeit ↑ bei der REA Köln
auf dem Flugplatz Butzweilerhof jederzeit mit C-Maschinen über Land
fliegen. Schmitz macht seinen zweiten Flug nach Adenau (Heimatort), wo er landet und zum Rückflug nach Köln Butzweilerhof wieder startet. |
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1918-10-07 |
Leutnant Schlüter von der
Riesenflugzeug-Abteilung 501 ist mit seinem Riesenflugzeug R.46?*), Typ:
?, auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Schlüter ist 1. Führer der
Maschine und trägt sich in das Gästebuch ein. |
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1918-10-15 |
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wird eine
Fliegerzentrale zur Weiterleitung von Frontflugzeugen und Verbänden
unter Hauptmann Arthur Schoeller errichtet. |
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1918-11-00 |
Die Riesenflugzeug-Abteilung 501 sowie die REA
Köln unter ihrem letzten Kommandeur Hauptmann Arthur Schoeller verlegen
-um der kommenden Besetzung (des linken Rheinufers) durch britische
Truppen zu entgehen- vom Flugplatz Köln Butzweilerhof auf das
rechtsrheinisch gelegene Flugfeld des ehemaligen Luftschiffhafens
Düsseldorf-Lohhausen. Die dort stehenden drei leeren Zeppelinhallen geben
den notwendigen Schutz vor der Spätherbstwitterung. |
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1918-11-00 |
Die letzten Kommandeure auf dem Flugplatz Köln
Butzweilerhof sind: Oberleutnant Heinz Plagemann von der (ehemaligen) Riesenflugzeug-Abteilung 500 und Oberleutnant Aschenborn, der ehemalige Beobachter Boelckes.Hinweis: nach dieser Quelle erst ab 1918-12-09 Im Zuge der Entwicklung war der Flugplatz Butzweilerhof weiter vergrößert worden, insbesondere durch den Bau von sogenannten R-Hallen (=Riesen-Hallen)*) für die Unterbringung von größeren Flugzeugen, wie sie in der zweiten Hälfte des Weltkrieges gebaut wurden. *) Anmerkung: Es ist nur eine R-Halle vorhanden. |
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1918-11-00 |
Auf der Wahner Heide befand sich von 1918-06-00
die Wetterwarte 191. |
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1918-11-00 |
Auf der Wahner Heide liegt von 1917-08-00 der
Ortsfeste Flugabwehr-Kanonen-Scheinwerfer-Zug 92. |
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1918-11-00 |
Bei der Fußartillerie-Schießschule Wahn war
seit 1916-12-00 ein Fliegerkommando zur Beobachtung des Schießens
eingesetzt. |
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1918-11-00 |
Bei der Fußartillerie-Schießschule Wahn war
seit 1917-01-00 ein Fesselballontrupp zur Beobachtung des Schießens
eingesetzt. |
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1918-11-00 bis Kriegsende |
Auf der „Fliegerstation Cöln“ liegen Trümmer von Riesenflugzeugen. | |||||||||||||||||||
1918-11-00 |
Das Personal der seit kurzem auf dem ehemaligen
Luftschiffhafen Düsseldorf-Lohausen liegenden Riesenflugzeug-Abteilung RFA
501 sowie der Riesenflugzeug-Ersatzabteilung REA Köln beginnen mit der
Demobilisierung. Die Mannschaften werden in ihre Heimatorte entlassen, die
Offiziere sollen sich dem „Freikorps Düsseldorf“ anschließen. Die noch
vorhandenen Staaken-Maschinen werden über Hannover nach Döberitz
überführt. Oberleutnant Heinz Plagemann erhält am 11.11. den Befehl die
R.52/18 Typ Staaken R.VI nach dort zu fliegen. Die Maschine stürzt jedoch
am Abend kurz nach dem Start mit 12 Personen an Bord wegen
Motorenstörungen im Oberhausener Stadtteil Buschhausen ab. Unter den drei
Toten befindet sich auch der Kommandant Plagemann, der damit seinem Bruder
Karl, der mit dem Riesenflugzeug R.14 am 19.8.1917 verunglückte, folgt. |
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1918-11-00 |
Das
Australien Flying Corps belegt die Fliegerstation. Die Australier feieren
Weihnachten auf dem Butzweilerhof. Mit dabei der französische Vollwaise Henri "Digger" Heremene. Die Squadron hat den Jungen in Frankreich gefunden und sich um ihn gekümmert. Nachdem die Squadron zurück nach Hause verschifft werden soll, schmuggeln die Soldaten den Jungen an Bord des Schiffs Kaiser-I-Hind. In Australien werden sie aber entdeckt, als sie den Jungen vom Schiff herrunter schmuggeln wollen. Auf höchster Ebene gibt es zwischen dem Australischen Premiereminister und dem Französischen Präsidenten ein Gespräch bzgl. des Verbleibs des Jungen. Man entscheidet, dass der Junge nach seinem 21. Geburtstag mit der Volljährigkeit selber entscheiden soll in welchem Land er leben möchte. Mit 19 Jahren kommt der Junge aber bei einem Motorradunfall ums Leben. |
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1918-11-11 |
Der 1. Weltkrieg ist beendet. Das Deutsche Reich muss an diesem Tag den Waffenstillstand von Compiégne unterschreiben. Sämtliche flugfähigen Maschinen sind an die Siegermächte abzuliefern; Unmengen von Flugzeugen und Flugmotoren werden zerschlagen und unbrauchbar gemacht. Der Versailler-Vertrag (§198) bedeutet das Ende der deutschen Militärluftfahrt. Luftstreitkräfte werden Deutschland untersagt, die Fliegertruppen müssen aufgelöst und ihre Bestände abgeliefert oder vernichtet werden. Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof erstirbt das fliegerische Leben. Beschränkungen der Luftfahrt wegen des Festungspanzers sind jetzt gefallen, anstelle des Festungsgouvernements treten aber nun die Militärs der Alliierten. Die Rheinlandkommission verbietet in ihrer Ordonanz Nr. 80 das Überfliegen der besetzten Gebiete mit deutschen Flugapparaten oder mit Flugzeugen, welche mit deutschen Piloten besetzt sind. Eine deutsche Luftverkehrsstation darf in den besetzten Gebieten nicht eingerichtet werden. Zu den Toten des Krieges gehören von den Kölner Militärfliegern u. a. die Pour le mérite-Träger Hauptmann Kleine und der junge Flieger Werner Voß. Von den Kölner Vorkriegsfliegern starben den Fliegertod: Rodewald, Blumenbach, Ernst Heß, Thornak, Cymera, Krone, Neckels, Leßnearik und Hans Wodtke. Anm.: Manche der Kölner Flieger sind später wieder bei der Luftwaffe, wie z.B. die Generäle der Flieger Sperrle und Volkmann, ferner Oberst Hantelmann, v. Döring, Hans Jochen Siber, Oberstleutnant v. Borcke, Zech und Steindorf. Nach Kriegsende besetzen die Engländer den Platz, danach kommen die Flieger der Royal Airforce (RAF) und belegen den Flugplatz. Die Riesenflugzeug-Ersatzabteilung (REA) wird von der RAF weitergeführt als REA- COLOGNE. Auch französische Truppen belegen einige Zeit den Flugplatz Köln Butzweilerhof mit ihren Tanks und benutzen ihn als Übungsgelände. Nach Kriegsende werden ein Teil der Flugplatzanlagen niedergerissen, die übriggebliebenen Gebäude und Hallen werden von den englischen Flieger- und Tankgeschwadern bezogen. Infolgedessen wendet man sich in Deutschland den friedlichen Luftfahrtbestrebungen zu. Oskar Ursinus - später „Rhönvater“ genannt - ruft zum Fliegen ohne Motor auf. |
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1918-11-30 - 1918-12-06 |
In dieser Zeit finden auf dem Gelände der
Zeppelinhalle in Köln-Bickendorf am Ossendorfer Weg Plünderungen statt. In
der Halle werden die beiden elektrischen Motoren zur Torbewegung, die
beiden Anlasser, die Schalttafeln mit Armaturen, die beiden
Positionslampen sowie die gesamte Hallenbeleuchtung gestohlen. Die großen
Seitenfenster der Halle sind durch Steinwurf demoliert. In den Nebenräumen fehlen Türen und Fenster, Elektro-, Heizkörper-, Waschanlagen- und -zubehör sowie Werkbänke und Kleingerät der Feldhallen. Die beiden Seitendepoträume sind vollständig ausgeraubt. Weitere Anlagen wie Dampfheizung, Dunkelkammer, Ölschuppen, Feuerlöschgeräteschuppen, Portierhäuschen, Scheinwerferturm, Kantinenanwesen Bürvenich und Wachtbaracke sowie Umzäunung werden betroffen. |
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1918-12-00 |
Britische Offiziere lassen sich vor einem
zerstörten Mittelteil eines Riesen-Flugzeugs (SSW R.V. R.5/15?)
fotografieren. Im Hintergrund stehen die R-Halle und die Halle E. |
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1918-12-00 |
Zu dieser Zeit wird die große Luftschiffhalle
in Spich auf Grund des Versailler Vertrages abmontiert und nach Frankreich
gebracht. Wahrscheinlich wurde sie nach Afrika transportiert und dort für
Frankreich wieder aufgebaut. |
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1918-12-06 |
Die englischen Besatzungstruppen ziehen mit
ihren Panzern in Köln ein. Bis zum 11. Dezember sind die für das Kölner
Stadtgebiet bestimmten Besatzungstruppen eingetroffen. |
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1918-12-07 |
Alliierte Truppen besetzen den
Truppenübungsplatz Wahner Heide. Engländer, Belgier und Franzosen,
darunter auch marokkanische Einheiten, liegen abwechselnd in den
Unterkünften und benutzen den Platz wieder zum Scharfschießen und zu
Gefechtsübungen. |
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1918-12-09 |
Zum Kommandanten des Flughafens Köln
Butzweilerhof wird Oberleutnant Heinz Plagemann von der Riesenflugzeug-Abteilung 500 ernannt, der dann durch
Oberleutnant Aschenborn ersetzt wird. Anm.: nach dem Krieg bei den Engländern? |
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1919-00-00 |
Die Royal Air Force (RAF) verlegt auf den
Flugplatz Köln Butzweilerhof die 120. Squadron mit De Havilland DH. 9a und
Sopwith „Buffalo“. |
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1919-00-00 |
Auf dem Flughafens Köln Butzweilerhof steht vor
der Halle E (Schattenwurf) ein von den Siegern erbeutetes Flugzeug, eine
Rumpler C VIII. Auf der oberen Tragfläche sind die Balkenkreuzen noch
vorhanden, aber an der (rechten) Rumpfseite wurde eine Kokarde und auf dem
(rechten) Seitenruder drei Farbstreifen angebracht. |
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1919-00-00 |
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden
sich: vor einer Sopwith 7 F.1 Snipe fünf Offiziere der No 70 oder 79?
Squadron und eine Sopwith 5 F.1 Delphin der No 79 Squadron. Vor der
Maschine Cpt. A.L. Vivian. |
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1919-00-00 Sommer |
Luftaufnahme vom Flughafen Köln Butzweilerhof von Süden. Vor der Hallen C, D und E zahlreiche Militärmaschinen | |||||||||||||||||||
1919-00-00 |
RAF-Flugzeuge fliegen als Zeitungsboten für die
englische „The Daily Mail“. Sie fliegen von England über St. Omer, Morvil,
Spa als sog. „A“-Flüge, von Spa nach Köln zum Butzweilerhof als „B“-Flüge
und von dort nach Köln-Merheim/rrh. Am nächsten Tag fliegen die Maschinen
wieder zurück nach England als „C“-Flüge. |
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1919-00-00 |
Gründung des „Verein Westdeutscher Flieger E.
V.“ Sitz Köln. Erster Vorsitzender ist Jakob Möltgen, erster Schriftführer
Josef Kramp. Das Organ des Vereins, der „Rheinische Luftverkehr“, wird
nach kurzer Zeit durch „DER START“ abgelöst. |
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1919-00-00 |
Die Engländer legen einen Teil
der Flughafenanlagen Butzweilerhof nieder, der Rest dient zur
Unterbringung englischer Flugzeug- und Tankgeschwader.
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1919-01-01 |
Die Neuseeland-Division der britischen
Rheinarmee besetzt den Kölner Brückenkopf. Anm: Fotos von Köln (6x) Fotos von Leverkusen (3x) |
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1919-01-00 |
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof liegt noch
Kriegsschrott: Mittelteil des R-Flugzeugs SSW R.V. R.5/15?. An einer
Stelle liegt ein Stapel Albatros-Rümpfe, davor steht eine mit
Beschussschäden gezeichnete Pfalz D XII (ohne Tragflächen). |
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1919-01-24 - 1919-09-00 |
Nach dem Weltkrieg werden auf dem Flughafen
Köln Butzweilerhof (englische Bezeichnung: Bickendorf) folgende Einheiten
der Royal Air Force (RAF) stationiert: 18. Staffel mit d’Havilland D.H. 4A Bomber Kz: (?) Weitere Stationierungen finden auf den Plätzen Merheim, Heumar, Spich und Eil statt. |
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1919-01-24 |
Die Royal Air Force (RAF) unterhält in den
nächsten Jahren mit der 18. Nachrichtenschwadron (No. 18 Squadron) welche
in Marquise/Frankreich stationiert ist, einen Post-Liniendienst nach Köln
mit Zwischenlandung in Mainsocelle. Es werden d´Havilland dH.4a
(einmotorige Doppeldecker) verwendet. Diese Verbindung dient der
Beschleunigung des Postdienstes zwischen der Britischen Rheinarmee und dem
Mutterland. |
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1919-01-00 |
Der ehemalige Kriegsluftschiffhafen Spich wird
von den Briten vergrößert. Auch wird vorübergehend noch in dem von der
Frankfurter Straße und der alten Steinstraße gebildeten Süd-Winkel ein
Militärflugplatz angelegt. |
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1919-02-05 |
Eröffnung der ersten deutschen
Luftverkehrsstrecke zwischen Berlin und Weimar. Die Nationalversammlung in
Weimar erfordert eine Schnellverbindung zwischen der Regierungszentrale
und dem verfassungsgebendem Parlament. Träger des Unternehmens ist die
Deutsche Luft-Reederei (DLR), die bereits am ® 1917-12-13 gegründet wurde.
Von Berlin nach Weimar, dem Tagungsort der Deutschen Nationalversammlung,
fliegen im regelmäßigen Dienst Flugzeuge, die neben Post und Fracht
behelfsmäßig auch Personen befördern. Auch der regelmäßige
Zeitungstransport wird zunächst mit gecharterten Flugzeugen zur Versorgung
der National-Versammlung (wieder) aufgenommen. Anmerkung.: Im Herbst 1911 fand der erste Zeitungsflug der Welt von Berlin nach Frankfurt a .d. Oder statt. Die Flüge wurden durch den Krieg unterbrochen. |
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1919-02-06 |
Erste regelmäßige deutsche Luftpostverbindung
eröffnet. Weitere Verbindungen folgen. Erster Start einer Maschine der
„Deutschen Luft-Reederei“ (DLR) in Berlin. Es werden 40 Briefe und 63 kg
Zeitungen in 3 ½ Stunden nach Weimar gebracht. |
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1919-02-11 |
Australische Besatzungstruppen finden auf dem
Flugplatz Köln Butzweilerhof das Wrack des Riesenflugzeugs Staaken R.XIV,
die R.44/17 (5 Maybach-Mb Iva-Motore mit 1225 PS auf 3 Zug- und 2
Druckpropeller/Spannweite 42,2 m), welches am → 1918-07-03 seinen Erstflug
machte und im August an die Truppe geliefert wurde. Das Skelett der
Staaken R.XIV, R.44/17 hat keine Motore mehr. sowie die Überreste eines
Riesenflugzeugs SSW (es könnte sich um die SSW R.V, die R.5/15 (3 Benz
Bz.IV-Motore mit 660 PS auf 2 Zugpropeller/Spannweite 34,33 m) handeln
-S208/S.190). Bei dem Wrack handelt es sich nur um den Rumpfteil sowie den Flächenteil, der die Motore und das Fahrwerk umfasst. Auch diese Teile haben keine Bespannung mehr. Die Positionen der Wracks liegen südwestlich der R-Halle. |
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1919-03-01 |
Der Luftpostliniendienst der Royal Air Force
(RAF) -18. Squadron- zur Versorgung ihrer in Deutschland stehenden
Rheinarmee zwischen Köln Butzweilerhof und Marquise in Frankreich wird
weitergeführt nach Hawkinge bei Folkstone in England. Den ersten Flug von
Folkstone nach Köln macht Robbinson („Robby“) auf einer De Havilland DH.9.
Ein Schild auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof trägt die Aufschrift:
„Central Alarm Post-Aerodrom Defence“. |
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1919-03-14 - 1919-08-04 |
Die Royal Air Force (RAF) stationiert auf den
Flughafen Köln Butzweilerhof (englische Bezeichnung: Bickendorf) die 59.
Staffel mit R. E. 8 Aufklärer Kz: „A1“ Weitere Stationierungen finden auf den Plätzen Merheim, Heumar, Spich (S119) und Eil statt. |
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1919-04-05 |
Die Vereinsleitung des Kölner Clubs für
Luftfahrt E. V. (KCfL) (Jülicher Str.30) richtet einen Protest an die
Deutsche Nationalversammlung, gegen die von seiten des
Reichsverwertungsamtes geplante Verwertung der Militärflugplätze. Die
Vereinsleitung ist bestrebt, eine Verwertung der ehemaligen Plätze
zugunsten der bestehenden Flugsportvereine herbeizuführen. |
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1919-04-00 |
Zu der ersten Strecke der „Deutschen
Luft-Reederei GmbH“ Berlin - Weimar, die am -02-05 eröffnet wurde, tritt
die Strecke Berlin - Hamburg und eine Verbindung von Berlin über Hannover
in das westliche Industriegebiet. |
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1919-04-07 Ostermontag |
Vertreter der drei großen Kölner Vereinigungen: Kölner Club für Luftfahrt E. V., Cölner Club für Luftsport gegr. 1913 E. V. und Verein Westdeutscher Flieger E. V. Sitz Köln gründen in einer Sitzung eine „Kommission für Luftfahrwesen in den Rheinlanden“, unter Vorsitz von Herrn M. J. Stelzmann, vom KCfL. Die Kommission setzt sich zusammen aus Vertretern des Freiballon-, Modell-, Gleit- und Motorflugsports sowie aus Berufsfliegern und Konstrukteuren. Die Geschäftsstelle ist in Köln in der (von) Werthstr. 32. Mit Rücksicht auf die politische Lage (Rheinlandfrage!), sieht sich die Kommission bald gezwungen, ihre Arbeit ruhen zu lassen. Anfang 1919-12-00 findet jedoch bereits die nächste Sitzung statt. |
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1919-05-13 - 1919-08-00 |
Nach dem Weltkrieg werden auf dem Flughafen
Köln Butzweilerhof (englische Bezeichnung: Bickendorf) folgende Einheiten
der Royal Air Force (RAF) stationiert: 84. Staffel mit S. E. 5A Jäger Kz:
„P“ |
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1919-05-14 |
Die Royal Air Force (RAF) wagt den ersten
Nachtflugpost-Service zwischen Hawkinge und Köln. Das Flugzeug ist eine De
Havilland DH 10 der 120. Staffel unter Kapitän Barratt und zwei
Besatzungsmitgliedern. |
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1919-05-19 |
Der am -05-14 aufgenommene Nachtflugpostdienst
der Royal Air Force (RAF) mit der 120. Staffel zwischen Hawkinge und Köln
wird ab heute regelmäßig durchgeführt. |
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1919-05-00 |
Der englisch-deutsche Luftpostverkehr, der seit
→ -03-01 zwischen Folkestone und Köln besteht, hat bis heute schon 2276
Briefsäcke von England nach dem besetzten Rheinland befördert und von dort
886 Briefsäcke nach England. |
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1919-06-28 |
Das deutsche Reich muss an diesem Tag den
Versailler Vertrag unterschreiben. Dieser Vertrag schränkt den Bau von
Luftfahrtgerät so sehr ein, dass die Schaffung einer neuen Luftwehr in
Deutschland auf lange Sicht unmöglich gemacht wird. Infolge des
Friedensvertrages von Versailles muss die Luftschiffhalle in Bickendorf
niedergelegt werden. Der Kölner Flughafen Butzweilerhof wird in Verwaltung
der interalliierten Militärbehörde übernommen. |
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1919-07-16 |
Das englische
Postfluggebäude (RAF-Nachtflugpost-Service zwischen Hawkinge und Köln
mit der 120. Staffel) wird von Hawkinge nach Lympne verlegt.
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1919-08-00 |
Erschienen ist die „Deutsche
Luftfahrer-Zeitschrift“ Nr.15/16 August 1919. In ihr enthalten ist auf
Seite 11 die „Monatsschau über Deutsche Luftfahrt“. |
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1919-08-13 |
Gründung der „RHELAG“ Rheinische Luftreederei
AG, Köln mit 65 000 Mark, die mit Unterstützung des „Verein Westdeutscher
Flieger E. V.“ ( ↑ 1900-00-00) einen großzügigen rheinischen Luftverkehr
aufbauen soll. Geplant ist ein Bedarfsluftverkehr für Industrie und Handel
(sowie Ausbildung, Lichtbilder). |
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1919-08-23 - 1919-05-23 |
Nachdem bereits im Sommer die Zwischenlandung
in Mainsocelle fort fiel, wird der englische Luftpostdienst der in
Marquise stationierten 18. Nachrichtensquadron der Royal Air Force (RAF)
zwischen Hawkinge und Köln eingestellt. Es wurden mehr als 1000 Flüge
durchgeführt. Hinweis: → 1919-05-00 Ende und 1919-03-01 Anmerkung.: Auf einer Ansichtskarte von Köln steht handgeschrieben: „23-5-1919 occupation Tr............“?*) |
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1919-09-00 |
Mit Erlaubnis der britischen militärischen
Behörde erscheint das Heft Nr. 1 der Illustrierten Monatsschrift für das
gesamte Luftfahrwesen „DER START“, herausgegeben als Organ des „Cölner
Club für Luftsport gegr.1913 E. V.“. Diese Schrift kostet 1 Mark. Sie wird
durch Anzeigen finanziert. Der Verlag (Hermann Schiffer) ist in Köln,
Agrippastr.37-39. |
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1919-09-00 |
In der Versammlung des „Cölner Club für
Luftsport gegr. 1913 E. V.“ bespricht Heinz Schiffer die Ziele und den
Zweck des Vereins, die Zukunft der Fliegerei in Bezug auf den Verein sowie
die Wichtigkeit des Modellflugwesens. Er weist darauf hin, dass Köln im
Gegensatz zu den anderen Vereinen in der Gleitfliegerei bisher wenig tätig
gewesen sei. Es wird beschlossen, zwei neue Flugzeuge zu beschaffen und
alsbald mit den massgebenden Stellen wegen der Errichtung eines
Gleitfluggeländes in Verbindung zu treten. Es finden weiterhin noch
Besprechungen betr. der geplanten Flugzeugmodellausstellung in Köln statt. |
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1919-09-14 |
Der „Verein Westdeutscher Flieger E. V. Sitz
Köln“ (V. W. FL.) (→ -08-13) hält seine Monatsversammlung ab. Nach einer
Einleitung des ersten Vorsitzenden, Herrn Möltgen, erstattet der erste
Schriftführer, Herr Kramp, einen ausführlichen Bericht über die Ortsgruppe
des Vereins. Die Ortsgruppe Aachen hat wegen der dortigen (politischen)
Lage erhebliche Schwierigkeiten (u. a. keine Versammlungsmöglichkeiten) und ist aufgelöst worden. An ihre Stelle ist eine Bezirksstelle getreten. Die Mitglieder in Aachen sind von nun an unmittelbare Mitglieder des Hauptvereins Köln. An diesem Tag wird die Ortsgruppe Koblenz gegründet. Im Anschluss an diese Berichte führt Herr Möltgen aus, dass das bisherige Organ des Vereins, der „Rheinische Luftverkehr“, wegen technischer Schwierigkeiten nicht mehr erscheinen wird. An seine Stelle tritt als offizielles Organ der „Der Start“, in dem von nun an alle Vereinsnachrichten veröffentlicht werden. Auf einige Anfragen betr. die bisher ungeklärte Stellung des Vereins zu der neugegründeten „Rheinischen Luftreederei“ erwidern die Herren Kramp und Engels, dass es dem Verein nicht gelang und auch verständlicherweise nicht gelingen konnte, einen großzügigen rheinischen Luftverkehr ins Leben zu rufen. Die Luftreederei wurde daher als A.-G. gegründet, welche sich vollständig vom Verein getrennt habe. Selbstverständlich wird der V. W. FL. auch weiterhin bemüht sein, sich Flugzeuge zu beschaffen, um die Möglichkeit zu haben, selbstständig sportlich zu fliegen. Dazu gehört natürlich außer Idialismus Geld, Geld Geld ….Sobald ein rheinischer Luftverkehr sich entwickelt, wird der Verein an die Luftreederei herantreten um mit ihr wegen Gestellung von fliegendem und werktätigem Personal zu verhandeln. Die Verhandlungen werden für den Verein einen günstigen Verlauf nehmen, da er in der Lage ist, gute und bewährte Kräfte zu stellen. Mit dem Hinweis auf die nächste Monatsversammlung, die als ausserordentliche Hauptversammlung am → -10-12 im Vereinslokal „Glocke“ stattfindet, wird die Erwartung ausgesprochen, dass die Mitglieder in Zukunft die Versammlungen etwas zahlreicher besuchen als bisher und sich einige bereit finden, kleinere Vorträge zu halten. Herr Carl Engels scheidet aus dem Vorstand als Leiter der technischen Abteilung aus. |
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1919-09-16 |
Der „Cölner Club für Luftsport gegr. 1913 E.
V.“ beginnt mit neuen einmonatigen Kursen: An Dienstagabenden werden an
Hand von Schnittmodellen Flugmotoren, deren Konstruktionen sowie Schäden,
Ursachen und Behebung durch Fachleute besprochen. An Freitagabenden finden
Vorträge über Flugzeugtypen sowie Modellbau statt. Neueingelegt werden
Besprechnungen und Anleitungen über die drahtlose Telegraphie. Die Kurse
werden gut angenommen. |
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1919-09-30 |
Erste Versammlung des neugegründeten
„Flugsportverein Bonn“, der seine Geschäftsstelle in Bonn in der Koblenzer
Str. 74 bei Schriftführer H. Niesen hat. |
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1919-10-01 |
Das neue Reichsverkehrsministerium in Berlin
mit dem (angegliederten) neugegründeten Reichsamt für Luft- und
Kraftfahrwesen nimmt seine Tätigkeit auf. An der Spitze dieser letzteren
staatlichen Behörde steht der Unterstaatssekretär August Euler
(Flugzeugführerschein Nr.1). |
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1919-10-00 |
Die im 1919-09-00 erstmalig erschienene
Illustrierte Monatsschrift für das gesamte Luftfahrwesen „DER START“
erscheint mit dem stark erweiterten Heft Nr. 2 /Oktober. Sie bezeichnet
sich jetzt als „Organ“: Des Cölner Clubs für Luftsport gegr.1913, E. V., Köln (und) Des Vereins Westdeutscher Flieger E. V., Sitz Köln. Der Verlag und die Redaktion ist jetzt in Köln, Gilbachstr. 28. „DER START“ ist das Nachfolgeorgan des wegen technischer Schwierigkeiten nicht mehr erscheinenden Organs „Rheinische Luftverkehr“ des Vereins Westdeutscher Flieger E. V. In der Ausgabe Nr. 2 inserieren: Die Fa. Winands & Co., Köln Gilbachstr. 28 und “empfiehlt Cellon-Scheiben für Flugzeuge, Luftschiffe und Automobile.“ Die Flugzeugwerke REX Flugzeugwerft und Motorenfabrik Köln-Ossendorf Frohnhoferstrasse 103-107. |
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1919-10-12 |
Der Verein Westdeutscher Flieger E. V. Sitz
Köln hält eine Versammlung in Form einer außerordentlichen
Hauptversammlung im Vereinslokal in der „Glocke“ ab. Vertreten sind die
Bezirksstelle Aachen, die Ortsgruppe Düsseldorf sowie die neugegründete
Ortsgruppe Koblenz. Der Vorsitzende Jakob Möltgen eröffnet die
Versammlung. Nach einleitenden Worten des Herrn Kramp erstatten die
einzelnen Vertreter Bericht über die Tätigkeit in ihren Bezirken. Die
nächste außerordentliche Hauptversammlung findet am Sonntag, den 16.
November vormittags 10.30 Uhr, im Vereinslokal in der Glocke statt. |
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1919-10-18 |
Herr Ingenieur Ferdinand Flindt vom Cölner Club
für Flugsport gegr. 1913 E. V. hält einen interessanten Vortrag über
„Benz-Flugmotore“, der besonders für Jungflieger leicht verständlich war.
Er hebt auch die anerkennungswerten Leistungen der Deutschen
Flugmotorenindustrie hervor, die es möglich machen, in einen Luftverkehr
einzutreten. |
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1919-10-24 |
Der Cölner Club für Flugsport gegr. 1913 E. V.
beginnt mit seinem zweiten Kursus mit einer großen Teilnehmerschaft. |
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1919-11-02 |
Es wird beschlossen, die dem „Kölner Club für
Luftfahrt“ (KCfL) angegliederte Jugendabteilung in eine Fliegervorschule
umzubilden, die den Freunden des Sportflugwesens, unter Vorführung von
Modellen, Motorenschnitteilen, Lichtbildern u. ä., kostenlos Unterricht
erteilen soll. |
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1919-11-00 |
Es erscheint Heft Nr. 3 November der
Illustrierten Monatsschrift für das gesamte Luftfahrwesen „DER START“. Auf Seiten 45 und 46 unter der Rublik „Vereinswesen..“ wird berichtet: Kölner Club für Luftfahrt E. V. Geschäftsst.: Köln, Stollwerkhaus, Zimmer 226. Infolge des Krieges hat der Kölner Club für Luftfahrt seine sportliche Tätigkeit, insbesondere die Ballonfahrten, einstellen müssen. Nachdem nun mit Ratifizierung des Friedensvertrages eine Klärung der Lage eingetreten ist, will auch der Club seine Tätigkeit nach Möglichkeit wieder aufnehmen. Es wird voraussichtlich im November eine außerordentliche Mitgliederversammlung stattfinden, wozu der genaue Termin sowie die Tagesordnung von der Geschäftsstelle noch bekannt gegeben werden. Die Führerversammlungen finden jetzt im Clubhaus des Cölner Automobil-Club am Heumarkt statt. Cölner Club für Flugsport gegr. 1913 E. V. Der Verein hat mit seinem zweiten Kursus am → -10-24 begonnen. Am → -10-18 hielt Herr Ingenieur Ferdinand Flindt einen Vortrag. Das neue Gleitflugzeug des Herrn Krämer ist fertiggestellt. Der Verein verhandelt zurzeit wegen eines Gleitfluggeländes. Verein Westdeutscher Flieger E. V. Sitz Köln Außerordentliche Hauptversammlung am → -10-12. |
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1919-12-00 |
Die „Kommission für Luftfahrwesen in den
Rheinlanden“ nimmt mit einer Sitzung ihre Tätigkeit wieder auf. |
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Keine Haftung
für unvollständige oder fehlerhafte Informationen.
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Quellenangaben
können gerne bei mir erfragt werden.
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Diese
Suntrop-Chronik ist Eigentum von Werner Müller. Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. |