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     Der Beginn des Flughafen Köln-Bonn
Nachdem am 1. April 1913 die Fliegerstation Butzweilerhof ihren Dienst aufnahm, flog nur vier Tage später am 5. April 1913 Leutnant August Joly über Cöln zum Schießplatz Wahn und landete dort als erster mit seiner Rumpler-Taube auf einem kleinen Platz zwischen der Kommandantur und einem Munitionsschuppen auf der Wahner Heide. Zu dieser Zeit war noch kein Flugzeugschuppen vorhanden. Er sollte einen geeigneten Landeplatz erkunden. Zum Rückflug nach Köln startete Joly jedoch von einem größeren Platz im Süden der Kommandantur.
Samstag der 5. April 1913 war der Beginn des Flughafen Wahn bzw. Köln-Bonn.
In den folgenden Jahren wurden die Luftbeobachter, die auf dem Butzweilerhof ausgebildet wurden, zu Übungszwecken auch beim Artillerischießen eingesetzt. Um die Zeit in der Luft zu vergrößern, wurde die damalige Strecke verkürzt, indem die Flugzeuge auch auf dem Schießplatz landen konnten, um dort aufgetankt und gewartet zu werden. Dazu wurden vom Butzweilerhof aus Lkws mit Treibstoff zum Schießplatz transportiert. Die Monteure wurden im Flugzeug mitgebracht. Zu diesem Zeitpunkt hieß die Station „Artilleriefliegerstation Wahn“. Ab Mai 1913 wurde Oberleutnant Niemöller dort als Lehrer stationiert.
Die Artilleriebeobachter verständigten sich mit den Artilleristen, indem Leuchtkugeln in verschiedenen Farben abgeschossen wurden.
 
5. April 1913 Lt. Jolly landet als erster auf dem Schießplatz Wahn. Der Beginn des Flughafens Wahn. 
 
21.Juli 1926
Bei der Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt 1 hielt der Landrat des Kreises Mülheim das Gelände der Heide für besonders geeignet, indem er auf die verkehrsgünstige Lage nahe der Frankfurter Straße und die Straßenbahnverbindung vom Bahnhof Wahn nach Wahnheide, ferner auf die Unterkunftsmöglichkeiten im Lager Wahnheide hinwieß. Auf alle Fälle empfahl der Landrat das Einrichten eines Notlandeplatzes für Flugzeuge und erwähnt die Möglichkeit, dass die Scheuerteiche auch für Wasserflugzeuge genutzt werden könnten.  Die bis 1918 mit deutschen Militärflugzeugen belegte Flughalle war zu dieser Zeit bereits verfallen.

14.September 1926
Bei Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt (vom 21.Juli 1926 nahm der Präsident des Landesfinanzamtes Köln eine ablehnende Haltung ein. Seines Erachtens ist die Wahner Heide selbst als Notlandeplatz nur sehr wenig geeignet. Die kleine Fläche der Stauweiher, deren zeitweilige Wasserarmut und der unmittelbar angrenzende Hochwald sprachen auch gegen eine Eignung der Scheuerteiche für Wasserflugzeuge.
 
Hauptwache des Fliegerhorstes Wahn (Wehrmacht)Ab 17. März 1936 wurden Teile des Schießplatzes als Feldflugplatz eingerichtet.
Der Mobilmachungsplan der Luftwaffe sah für den Fall eines Kriegsausbruches die Nutzung der Wahner Heide zu  Luftkriegszwecken vor. Vorgesehen war die Unterbringung gewisser Einheiten (etwa 800 Mann). Dies wurde von der Kommandantur des Truppenübungs-platzes nicht gern gesehen, da die Wahner Heide seit 1933 nur für Übungen des Heeres genutzt wurde. Der noch auszubauende Fliegerhorst Wahn wird „Feldmäßiger Einsatzhafen“ E13/VI im Luftgau VI (Münster). Er war dem Fliegerhorst Köln-Ostheim als Leithorst und dem General der Flieger Schmidt unterstellt.
Beim ersten Morgenappell nach der Mobilmachung meldete der Hauptfeldwebel Mattay dem Kompaniechef 190 Mann. Die Sollstärke der Kommandantur war etwa 250 Mann.
Im Lauf des Krieges werden verschiedene Einheiten auf den Platz verlegt.
 
Royal Air ForceAb 21. Juni 1945 übernahm die Royal Air Force den Platz. Wahn wurde bis 1957 zur Haupteinsatzbasis. Der Militärflughafen mit 50 Meter breiter und 1830 Meter langer Betonstartbahn, 5 Hallen, Flugleitungsturm, Wetterwarte, Nacht- und Hindernisbefeuerung sowie Funkanlagen bildet den Grundstock zum späteren Köln-Bonner Flughafen. Die Bauarbeiten ziehen sich längere Zeit hin, doch beginnt schon bald der Flugbetrieb.
Ab 1949 wird auf Landesebene diskutiert wo der neue Flughafen für die Region Köln - Bonn - Düsseldorf entstehen soll.
Konrad Adenauer, der am 15. September 1949 zum ersten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt wird, setzt den „Regierungsbonus“ zugunsten des Flughafens Wahn geschickt ein. Mit dem bekannten Engagement, das zuvor dem Butzweilerhof galt, kämpft er nun für die Eröffnung des zivilen Flugverkehrs in Köln-Wahn.
Im September 1950 erteilten die Briten die Erlaubnis für die zivile Nutzung ihres Militärflughafens Wahn.
Die Briten übergaben den Flughafen Wahn am 2. Februar 1951 an die Flughafengesellschaft. Der weitere Ausbau des Flughafens konnte nun eingeleitet werden.
Am 8. Februar 1951 kam es zu einem Vertragsabschluß, der den Flugplatz Wahn als Regierungsflughafen Köln/Bonn als ersten zivilen Flughafen in der britischen Zone lizenzierte.
Am 18. Juli 1957 war es soweit - Der Flughafen Wahn wurde von der Royal Air Force geräumt. Dies war die endgültige Freigabe des Flughafens für den zivilen Verkehr. 
 
FlugbereitschaftDie Deutsche Luftwaffe nimmt ihren Dienstbetrieb in Wahnheide mit der Dienstelle für zentrale Luftwaffenaufgaben (DZL) und der Stammdienststelle der Luftwaffe (SDL) auf. Außer diesen beiden Dienststellen kommen bald auch die Verwaltung und eine Kleiderkammer der Luftwaffe nach Wahn. Leiter dieser ersten Dienststelle wird Oberst Schneider. Schon bald nach der Übernahme des NATO-Flughafens richtet die Deutsche Luftwaffe eine Flugbereitschaft des Bundesministers der Verteidigung ein. Als Abstell- und Wartungshallen diente ein Teil der nach dem Kriege von der Royal Air Force (RAF) erbauten Flugzeughallen.  
Flughafenterminal KölnBonn 1960Rechts:
Der zivile Flughafen Köln-Wahn auch wegen seine üppigen Blumenschmucks auch  Blumenflughafen genannt.
Vorne rechts der erste zivile Tower eines Kölner Flughafens (die Bezeichnung "Tower" für die Türme auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ist falsch).

Bildmitte Links:
Der Frachtbereich, der erst 2010 abgerissen wurde.

Bildmitte:
Passagier- und Restarantbereich.

Rechts:
Rollfeld
 
20. März 1970
Bundespräsident Gustav Heinemann eröffnet in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Georg Leber (SPD) und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Heinz Kühn (SPD) Europas modernste Flughafenanlage, den Flughafen Köln/ Bonn, in Wahn. Die neue 430 m lange Halle (Terminal) hat 120 Millionen DM gekostet.
 
Ein Kapitel über die Geschichte des Flughafens Köln Bonn ist in Arbeit. 
                 
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