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     Flugmaschine REX GmbH

Flugmaschinen REX WerbungBereits früh begeisterten sich die Kölner für das innovative Luftfahrtwesen. Nachdem sich Köln zu einer Hochburg des Ballonsports entwickelt hatte, begannen Kölner sich für die "leichter-als-Luft"-Technik zu interessieren und eigene Flugversuche anzustellen. Man war der Meinung, dass man in Zukunft nicht mit dem Automobil, sondern mit dem Flugzeug zur Arbeit fliegt. Also ein durchaus lukratives Geschäft, in das jeder, nach dem Vorbild des Kölner Motorenerfinders und Automobilfabrikanten Nicolaus August Otto, einsteigen wollte. Allerdings steckte die Flugzeugindustrie noch in den Kinderschuhen. Flugzeuge wurden, nach bestem Wissen und Gewissen, in Garagen und Hinterhöfen gebaut. Ob sie auch flogen war manchmal fraglich. Auf diese Art und Weise entstanden inn Europa und somit natürlich auch in Köln diverse Flugzeugfirmen gegründet.
Die Kölner Flugwoche fand ab dem 30.September 1909 statt. Hier gingen vorwiegend französische Piloten an den Start. Der erste Flugtage mit deutschen Piloten fand erst 1911 wieder auf der Rennbahn in Weidenpesch statt. Dazu gehörten die Kölner Flugpioniere Werntgen und Signos.

Werbung der Köln-Ossendorfer Firma REX FlugmaschinenAm 1. Dezember 1914 gründete der Kölner Kaufmann Walter Gutbier die Firma „Flugmaschine REX GmbH“ in Köln-Ossendorf in der Antwerpener Str.18 - 22. Die Werkstätten wurden in Ossendorf in der Frohnhofstr.103 - 107 errichtet. Der Zweck der Firma lag darin Ein- und Zweidecker-Flugzeuge zu bauen.
Mitinhaber war Dr.-Ing. Friedrich Hansen aus Aachen. Er hatte bereits 1909 in Zürich Flugzeuge und Umlaufmotoren konstruiert. Die Einflugabteilung soll in der Bickendorfer Luftschiffhalle untergebracht worden sein.
Von der Militärverwaltung hatte Flugmaschinen REX die Zulassungs- und Bauaufsichtsnummer 42 erhalten.
 
Dier Werft der Fliegerstation Butzweilerhof
Auf diesem Foto aus der Werft der Fliegerstation Butzweilerhof sind eindeutig drei Zivilisten zu erkennen. Ob es sich um Besucher oder Angestellte der Firma Rex handelt ist leider nicht mehr nachzuvollziehen.
Allerdings trat der gewünschte Erfolg mit den Eigenbauten nicht ein. Deshalb spezialisierte man sich auf die Wartung von Militärmaschinen. Dazu gehörte nach Aussage eines Zeitzeugen auch Maschinen vom Typ Albatross. Die Fliegerstation Butzweilerhof, die in der Nähe lag, bot sich hierfür an. Somit wurde der Auftragsumfang für Flugzeugreparaturen und Wartung immer größer. Aus diesem Grund erwarb die Firma an der Ecke Widdersdorfer Str./ Maarweg. 929 sowie auf dem Gelände der Gasfabrik Widdersdorfer Str. eine weitere Werksanlage. 

Einer der Montagemeister war Jakob Bungartz - später 1.Monteur bei der Lufthansa auf dem Butzweilerhof. Im Jahre 1927 wird Bungartz Monteur bei der Fluggesellschaft Germania aus Köln. Danach wurde er als Pilot eingesetzt.

Ein Feuer vernichtete in den späten Kriegsjahren die Produktionswerkstätten. Allerdings blieb die Reparatur- und Wartungsabteilung intakt. Wahrscheinlich wurden diese Arbeiten auch in der Werft der Fliegerstation ausgeführt. Angeblich soll Hansen zu dieser Zeit aus dem Unternehmen ausgeschieden sein, um seine Motoren an einem anderen Ort zu konstruieren.

Litera Flugmaschinen REX1918 waren bei REX ca. 300 Arbeiter beschäftigt. Der Produktionsbetrieb wurde nach Kriegsende 1918 eingestellt. Auch gab es in Deutschland auf Grund der Versailler Verträge, der ein Flugverbot für Deutsche erteilte, keinen Markt mehr für deutsche Flugzeuge. Zu den Bedigungen des Versailler Vertrages gehörte auch die Zerstörung der deutschen Flugzeuge sowie Flugzeugteile. Wie alte Ossendorfer erzählten, lagen auf dem Grundstück der Firma REX noch lange Zeit Flugzeugrümpfe und Tragflächen. Es gibt aber auch Ossendorfer Bürger, die erzählten, dass REX nach Kriegsende noch für die Royal Australien Air Force und die Britische Royal Air Force auf der Fliegerstation Butzweilerhof - jetzt Aerodrome Bickendorf - Flugzeuge gewartet hat. Diese Aussage wird unterstützt durch das Zeugnis für Jakob Bungartz vom 19. Mai 1920, dass im Briefkopf den Hinweis "Flugzeugwerft und Motorenfabrik" trägt.

Angeblich soll Flugmaschinen REX eine Flugschule in Wanne-Herten betrieben haben.

REX D17-EinzelsitzerFolgende Flugzeugtypen wurden in Ossendorf gebaut:
Versuchsflugzeug 1916:
Einsitzer mit Fünfzylinder-Sternmotor mit frei unter dem Rumpf durchgeführten Unterflügeln.

Jagdeinsitzer 80 PS Oberursel nur ein Exemplar gebaut
Ein Doppeldecker mit Parallelstiel

Seejagdeinsitzer
Ein Doppeldecker der die Schwimmer hoch- bzw. einziehen konnte um den immensen Luftwiederstand zu verringern.
Das einzige Exemplar ging im April 1917 beim Start verloren.







Briefpapier der REX FlugmaschinenFlugmaschine REX hatte folgende Kontaktdaten:
Verwaltung und Fabrik I
     Köln-Ossendorf, Frohnhofstr. 103 - 107
     Telegramm-Adresse: REXMOTOR
     Fernsprecher: A-3500, A-3501

Fabrik II
Köln-Braunsfeld, Maarweg 134

Verkaufsstelle: Köln, Antwerpener Str. 18- 22
Fernsprecher: A-7500, A-7501
Telegrammadresse: AUTOGUTBIER

Bahnadresse für Waggons: Köln-Melaten
Ehrenfeld, Jägerstr. Anschlussgleis für Stückgüter, Köln-Ehrenfeld 









Briefpapier der REX Flugmaschinen


Die historischen Gebäude der Flugmaschinen Rex GmbH in der Frohnhofstraß 103 - 105 sind noch vorhanden. Hier die Bilder vom Juni 2014.
 

Die Gebäude der Firma Flugmaschinen REX im Juni 2014.
  
Die Gebäude der Firma Flugmaschinen REX im Juni 2014.
  
Die Gebäude der Firma Flugmaschinen REX im Juni 2014.
 
   
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