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Die Kriegs-Luftflotten-Ausstellung in Köln - 1918 |
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Ein Angriffskrieg wird immer von der Bevölkerung mitgetragen. Deshalb ist Propaganda das wichtigste Element. Zu dieser Propaganda gehören natürlich auch Zeitungsmeldungen wie z. B. Berichte von großen Schlachten, "Heldenleben", Auszeichnungen, technische Fortschritte (aber Feind liest mit) und natürlich Bücher. Selbstverständlich wollen die Zivilisten auch mehr über die Welt wissen, in der ihre männlichen Familienmitglieder an der Front leben. So gab es z. B. bei Berlin sauber ausgehobene Schützengräben (ohne Tote, Verwundete, Beschuss, Ratten, Dreck und Matsch) die die Zivilisten besichtigen konnten. Neben Zeitungsmeldungen und den Schützengräben. gab es im 1. Weltkrieg auch so genannte Kriegs-Luftflotten-Ausstellungen in ganz Deutschland. In diesen Ausstellungen wurde erbeutetes Kriegsgerät der Gegner gezeigt. |
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Eine
Ausstellung war die Kriegs-Luftflotten-Ausstellung ab Sonntag den 5. Mai
1918 bis zum 30. Juni im Riehler Haus in der Nähe des Zoologischen Gartens
(Ecke Am Botan. Garten und Stammheimer Straße). Veranstaltet wurde diese
Ausstellung von erbeuteten Waffen gemeinsam vom „Luftflotten-Verein“ und dem
deutschen “Fliegerbund“. Als Ausstellungshalle stellte die Stadt das
Riehler-Haus zur Verfügung. Die Eröffnung fand in Anwesenheit zahlreicher
Ehrengäste statt des Ehrenausschuss statt.. Dazu gehörte u. a. - Oberbürgermeister Konrad Adenauer - Regierungspräsident von Starck - Stellv. Polizeipräsident Le Coq - Kardinal Erzbischof Dr. Felix von Hartmann - Governeur der Festung Cöln Generalleutnant Kruge - für den Luftflottenverein: Se. Hoheit Ernst Günther zu Schleswig-Holstein - für den Deutschen Flieger Bund e. V. Oberstleutnant Siegert, Inspekteur der Fliegertruppen | |||||||||||||||||||||||
Im Rahmen dieser Ausstellung wurde die
„Entwicklung des Flugwesens und der Luftschiffahrt von ihren Anfängen bis zu
ihrer neuzeitlichen Vervollkommnung“ gezeigt. Zusätzlich wurden
Militärkonzerte sowie Vorträge angeboten. Die Kölner Ausstellung zog viele
Zuschauer an. Alleine nur am Himmelfahrtstag wurden um die 18 000 Besucher
gezählt. | |||||||||||||||||||||||
Diese Werbeanzeige, die Innanansicht des Riehlerhaus sowie die Karte mit der Lage des Riehlerhaus wurde mir mit freundlicher Genehmigung des Riehler Ortschronisten Joachim Brokmeier zur Verfügung gestelt. | |||||||||||||||||||||||
Als Veranstaltungsort wurde das Riehlerhaus (Riehler Haus?) gewählt. Dieses Cafe lag von Köln aus gesehen hinter dem Vergnügungsviertel Goldenes Eck in direkter Nachbarschaft des Zoos. Das Goldene Eck war in Köln sehr bekannt. Dort gab es bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges diverse Attraktionen. Sie finden hier einen Bericht von Joachim Brokmeier im Express über das Goldene Eck.. | |||||||||||||||||||||||
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Heute ist der Standort des Riehlerhaus nur noch wenigen Ortshistorikern bekannt. Aber viele Kölner sind an diesem ehemaligen Standort schon vorbei gefahren. Bitte bewegen Sie den Cursor über das Satellitenbild um den Standort des Riehlerhaus zu finden. |
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Neben Zeitungsanzeigen zwecks Werbung
wurden Postkarten gedruckt. Hier drei Exemplare. Auf der Rückseite steht
"Kriegs-Flotten--Ausstellung in Köln". Vergleicht man aber die Oberlichter im
Hintergrund mit der hier oben veröffentlichten Litografie, sieht man, dass es kein Fotos aus dem Riehler Haus sein kann. |
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Am 16. Juni 1918 fand auch auf dem Butzweilerhof eine Luftflotten-Ausstellung statt. Gezeigt wurden auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof deutsche Flugzeuge und im Krieg erbeutete feindliche Flugzeuge („aus der deutschen Luftbeute“). Aber bereits vorher wurden auf der Fliegerstation - zur Ermutigung der deutschen Soldaten - Flugzeuge der Alliierten ausgestellt. Hier ein Fliegerdenkmal mit einem britischen Jagdflugzeug von 1917 auf dem Butzweilerhof. Der genaue Standort ist nicht mehr bekannt. |
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