1900 > 1910 > 1920 > 1930 > 1940 > 1950 > 1960 >
1970 > 1980 > 1990 > 2000 > 2010 > 2020 > 2030 >
   
     

     1930 - 1939    Technische Höhenflüge - moralische Abstürze
                                         
         
   
                                         
 
                                         
Die letzte Station von
LZ 129 "Hindenburg" in Europa
 
LZ 129 "Hindenburg"
zu Besuch in Köln
 
Die Nikolausfeiern auf
dem Butzweilerhof
   
                                         
                                         
                                         
Mein Ururgroßvater
"Vatter Boeth hatte Heimweh"
 
LZ 127 "Graf Zeppelin"
zu Besuch in Köln
  Der Rheinlandbefreiungsflug
   
                                         
                                         
Mit dem Flugzeug zum Karneval nach Köln.
                                         
  Die Postrakete  
                                         
                                         
 
Fliegerhorst Köln-Ostheim
 
Einsatzhafen E11/VI - der Butzweilerhof im Krieg
                                         
Premieminister Chamberlaine
Flughafen Köln Butzweilerhof 
  Fliegerhorst Ostheim   Einsatzhafen E11/VI
der Butzweilerhof im Krieg
                                         
                                         
 
City of Tokyo
 
Die Propagandafahrt von LZ 127 "Graf Zeppelin" und LZ 129 "Hindenburg"
                                         
Der Absturz der Lufthansa-Maschine
D-AXAV „Köln" am 12.11.1937
Flug der "City of Tokyo" Die Propagandafahrt von
LZ 127 "Graf Zeppelin" & LZ 129 "Hindenburg"
                                         
                                         
                                 Absturz im Nebel



 
 
Die Luftwaffe zieht auf dem Butzweilerhof ein.
   
                                         
Hürth-Knapsack
Absturz im Nebel
 
 
  
Die Luftwaffe zieht auf dem
Butzweilerhof ein.
   
                                         
                                         
       
Großflugtag 1932 Kölner Klub für Luftfahrt 
                                         
        Großflugtag des
Kölner Clubs für Luftsport
                                         
                                         
     
 1933 - Volksflugtag in Köln   1934 - Volksflugtag in Köln    1935 - Volksflugtag in Köln
                                         
                                         
                                         

 
Die Chronik der Kölner Luftfahrt
von Heribert Suntrop

 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln 
Wenn Sie dieses Symbol anklicken, finden Sie weitere Informationen zu dem jeweiligen Tagesereignis.

Keine Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen. Quellenangaben können gerne bei mir erfragt werden.
 
Diese Chronik ist Eigentum von Werner Müller.
Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt.
 
   
 
1930-00-00
Winter
Schnee
Kölner Luftpolizisten der Flug-Wache des Flughafens Köln Butzweilerhof machen eine Fahrt mit dem Ballon "PREUSSEN"? von einem aus den Fotos nicht zu erkennenden Gelände mit zwei Gebäuden -ein langgestrecktes, niedriges mit mehreren unterschiedlich großen Dachfenstern und einigen kaminartigen Lüftungen auf dem Dach sowie ein kleineres Steinhaus.
Anmerkung: Das Bild Nr. 02 zeigt dasselbe Gelände ohne Schnee und mit dem Ballon mit der Aufschrift "PREUSSEN".
 
1930-00-00
Anfang
Nach der Ankunft einer Junkers Ju G 24 „….?“, Kz: D ….?, von Paris: Auf dem Flug hat der Pilot Pütz seine 50 000 Flugkilometer zusammen und erhält den Titel „Flugkapitän“. Der neue Kapitän wird von den örtlichen Repräsentanten der Deutsche Luft Hansa AG und dem Direktor des Kölner Flughafens, Maximilian Hantelmann (3.v.r.), beglückwünscht. Er erhält einige Blumensträuße mit Schleifen, die die Aufschriften tragen: Linke Schleife (Pilot): „Dem erfolgreichen Luftkapitän zum 50 000. Flugkilometer“, rechte Schleife (Copilot: „D.L.H. Flugltg. Köln“.
 
1930-00-00 Die Akademische Fliegergruppe „Akaflieg“ schließt sich der Fliegerschule des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) an.
 
1930-00-00 Der LH-Pilot Anton Weigand, seit Frühjahr 1927-00-00 in Frankfurt/Main stationiert, wird nach Köln versetzt. Seinen Wohnsitz in Köln-Lindenthal, Brahmsstr. 6 nimmt er 1931-00-00.
Er fliegt jahrelang mit seiner einmotorigen Junkers W 33 im Nachtflug die Strecke Berlin-Köln-London. Wegen der allzu großen Belastung von Besatzung und Maschine auf der 1.100 km langen Strecke wird diese unterteilt, so dass drei Berliner und drei Kölner Besatzungen zum Einsatz kommen. Das Personal ist stolz, als eine bekannte große englische Zeitung schreibt: „Der Nachtflugverkehr der Lufthansa läuft ab wie ein Uhrwerk.“

Anmerkung: Die Zeit ist nun vorbei, in der nur mit Erdsicht geflogen werden konnte. Die Industrie hat Geräte entwickelt, mit denen es möglich ist, in, zwischen oder über Wolken und bei Nacht ohne Erdsicht zu fliegen. Es werden Funkgeräte eingebaut und zur Unterstützung des Flugzeugführers fliegt ein Funker mit. Ein neues Zeitalter der Luftfahrt beginnt: Das Blindfliegen.
 
1930-00-00 Pater Paul Schulte, der fliegende Pater der „Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA“, rührt, nachdem er von Afrika (über Kapstadt) zurückgekehrt ist, für seine Mission kräftig die Werbetrommel. Ausgehend vom Kölner Flughafen Butzweilerhof startet Pater Schulte in einem „Flamingo“ -dem Flugzeug, das Ernst Udet als Kunstflieger berühmt gemacht hat- zu einem MIVA-Werbe-Rundflug über Deutschland.
 
1930-00-00 Auf dem Flughafen Butzweilerhof sind die Monteure Bürkel und Peter Kümpel beschäftigt
 
1930-00-00 Neun Beamte der Kölner Polizei-Flugwache auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof sind auf dem Schießplatz in Köln-Dünnwald, Am Kalkweg. Zur vorgeschriebenen Schießübung sind sie mit ihrem Mannschaftswagen und dem B.S.A.-Kraftrad mit Beiwagen, Kz: IZ-56017, vorgefahren. Geschossen wird auf dem Stand A dieser Anlage, wie das Schild ausweist –„Stand A Schießende Abt. Luwa“. 
 
Anmerkung: In der Endphase des III.Reichs wurden hier 25 Soldaten (18 - 41 Jahre) wegen Fahnenflucht erschossen.
 
1930-00-00 In der Kölner Machabäerstraße, bei einem Garagenbesitzer von (oder van) Werth, gründen einige Kölner Flieger den „Kölner Motor- und Segelsportklub“.
Die Gründer, unter ihnen der dem Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) angehörende Alexander Court, sind der NSDAP zugeneigt und arbeiten bis zur Machtergreifung Hitlers am 30.01.1933 in dieser Fliegervereinigung im Sinne der Nazis im „Untergrund“.
 
1930-00-00  Unter den Segelfliegern des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) befindet sich auch Franz H. Evers. 
 
1930-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der bekannte Kölner Architekt und Kirchenbaumeister Dominikus Böhm (*1880 +1955). Im Hintergrund steht die Dornier Do B Merkur, Kz: D-1102 „Edelmarder“ (oder 03 „Silberfuchs“?).
Architekt u.a. St. Engelbert („Zitronenpresse“) in Köln-Riehl, Riehler Gürtel. 
 
1930-00-00  In den Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen- und Bergmaschinen-wesen in Köln, Ubierring 48 werden durch den Leiter, Oberstudiendirektor Professor Dr.°Grunewald, und Dr. Ing. (Bruno) Eck Luftfahrtlehrgänge eingeführt. Hier wird in Zusammenarbeit mit dem KCfL Jugendausbildung betrieben und Kurse für Fortbildungsschüler und Gymnasiasten abgehalten. An einem dieser Lehrgänge nimmt auch die junge Kölner Fliegerin Liesel Bach teil.*)
Damit werden erstmalig in Deutschland Luftfahrtlehrgänge in den planmäßigen Unterricht eingebaut.
Hinweis: → 1929-12-01, Sommerhalbjahr 1932 und Winterhalbjahr 1932/33
 
1930-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich vor der Halle III:
- der einmotorige Doppeldecker Arado SC II, Kz: D-1409, (ab 06.1928) auf die DVS GmbH zugelassen und
die Junkers F 13 „Elster“, Kz: D 332 der DLH ( → M81/8); 1
- der einmotorige Hochdecker Focke-Wulf A 17a „Aurich“, Kz: D 1358, der DLH (ab 04.1928),
der auf dem Feld von Technikern gewartet und betankt wird;
Im Hintergrund steht eine italienische Maschine?, Kz: I-AIGS, vor der Halle I (nur schwach zu erkennen. Dahinter die Ziegelei Heinen mit ihren weiß/roten Schornsteinen; 2 

Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof steht
der schwere, zweimotorige englische Doppeldecker) Avro 618 Ten „Achilles“, Kz: G-AASP.
Die Maschine hat zwei Vierblatt-Luftschrauben, sehr lange Abgasrohre bis hinter die Tragwerke, zwei große Benzin-Behälter unter dem oberen Flügel über den Motoren sowie ein Doppelhauptfahrwerk.
Das Flugzeug steht vor der Halle III.
Im Hintergund, unmittelbar vor der Halle III, parkt die BFW U 12a, Kz: D-1295, die ab 02.1928 auf die DVS GmbH,
Schleißheim zugelassen ist.
Am Motor dieser Maschine ist die für diese Schule typische Farbmarkierung zu sehen.
 
1930-00-00  Alexander Court, der 22jährige Fabrikantensohn (Lack- und Farbenfabrik COURT & BAUR A.G., Köln-Ehrenfeld), der seit dem Vorjahr im Fliegerclub „Sturmvogel“ Mitglied ist, wird von Angehörigen des KCfL darauf angesprochen, dass er doch nach seiner Herkunft usw. gar nicht zu dem (sozialdemokratisch orientierten) „Sturmvogel“ passe und in den KCfL eintreten solle.
Nach einem verpatzten Flug auf einer 20-PS-Klemm und einem folgenden Anschnautzer nach der Landung nimmt Court Verbindung mit Jakob Möltgen, dem Chef der Flugschule des KCfL, auf und fragt nach den Kosten für die Pilotenausbildung. Möltgen nennt ihm den Preis von 400 Mark plus 20 Mark für ein ärztliches Attest sowie spätere Kosten für den erforderlichen Überlandflug.
Da Court von seinem Vater nichts erwarten kann, erhält er das Geld von seiner Tante nachdem er ihr sagt, er brauche das Geld für etwas dazuzulernen. Court lernt bei Möltgen schnell, und nach dem 18. Flug klopft Möltgen ihm mit seinem Steuerknüppel auf den Kopf und sagt: „Jung´ jetzt kannst du allein´ fliegen!“ Ein Zeitungsmann auf dem Platz, der dies wohl gehört hat, schreibt in der Zeitung, dass Court in 10 Tagen das Fliegen erlernt hat.
Bis zum Pilotenschein verging jedoch noch eine Zeit… Erst durch diesen Zeitungsbericht erfährt Courts Vater, dass sein Sohn bei den Fliegern ist. Geflogen hat Court auf der Klemm L 25 A 1. 
 
1930-00-00  In der Kölner Machabäerstraße, bei einem Garagenbesitzer von (oder van) Werth, gründen einige Kölner Flieger den „Kölner Motor- und Segelsportklub“. Die Gründer, unter ihnen der dem Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) angehörende Alexander Court, sind der NSDAP zugeneigt und arbeiten bis zur Machtergreifung Hitlers am 30.01.1933 in dieser Fliegervereinigung im Sinne der Nazis im „Untergrund“.
   
1930-00-00  Der Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) schafft ein weiteres Flugzeug, eine Klemm L 28 mit Siemens-Sternmotor Sh 14a, an. Anmerkung: Diese Angabe muss angezweifelt werden, da in der Deutschen Luftfahrzeugrolle keine dbzgl. Daten enthalten sind. 
 
1930-00-00  Jakob Möltgen ist, als Ingenieur? und Fluglehrer, Leiter der Kölner Fliegerschule des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) im Deutschen Luftfahrt-Verband (DLV). 
 
1930-00-00
Sommer
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden viele flugsportliche Ereignisse statt, wie: Lufttreffen, Luftspiele, DLV-Zuverlässigkeitsflug. Auch die weltbekannten Fliegerinnen Liesel Bach, Thea Rasche und Elly Beinhorn nehmen teil. 
 
1930-00-00
Sommer 
Zum Flughafen Köln Butzweilerhof kommt die Deutsche Verkehrsflug A.-G.“, und die „Balair“ aus der Schweiz. Die Gesellschaft-gegründet von dem ehemaligen Jagdflieger, Direktor Theo Croneiß am →1926-03-25 (falsch 1925:)- dehnte sich von Nordbayern über Mitteldeutschland-Thüringen über das ganze Reich aus, auch nach Westen. Sie schließt mit der DLH einen Interessengemeinschaftsvertrag ab: Sie ist Unternehmerin des Kurzstreckenverkehrs, die DLH die Langstreckengesellschaft und leistet hauptsächlich Kurzstrecken-Zubringerdienste und setzt hierfür kleine billige Ganzmetallflugzeuge ein. In Zusammenarbeit zwischen Croneiß und Dipl. Ing. Messerschmitt entstand das viersitzige Ganzmetall-Kleinkabinenflugzeug Messerschmitt (BFW) M 18 mit einem Siemens SH 11-Motor von 80 PS. Als einzige längere Strecke unterhält die in diesem Jahr zur „Deutsche Verkehrsflug A.G.“ umgenannte G.m.b.H. die sogenannte „Rheintal Linie“ als Hauptstrecke von Baden Baden über Karlsruhe, Mannheim/ - Heidelberg/ Ludwigshafen, Wiesbaden/ Mainz, Köln, Düsseldorf nach Krefeld/Essen - Mülheim → 1932-05-12.
Die Gesellschaft betreibt 1930 17 Flugstrecken und berührt 36 Flughäfen. In ihrem Park befinden sich 22 Verkehrsmaschinen. Ihre Bezirksdirektion West befindet sich in Düsseldorf. 
 
1930-00-00 
Sommer
Betuchte Kölner können zum Urlaub an die Costa Brava fliegen: Start auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof um 14.10 Uhr nach Genf (Übernachtung). Am nächsten Mittag weiter über Marseille nach Barcelona, Ankunft um 18.30 Uhr. (Heute 1987: Flugzeit 2 Stunden!) 
 
1930-00-00
Zum Flughafen Köln Butzweilerhof kommt die „Nordbayerische Verkehrsflug G.m.b.H.“, Nürnberg/Fürth und die „Balair“ aus der Schweiz.
Die „Nordbayerische Verkehrsflug G.m.b.H.“-gegründet von dem ehemaligen Jagdflieger, Direktor Theo Croneiß am 25.03.1926 (falsch 1925: MüA)- dehnt sich von Nordbayern über Mitteldeutschland-Thüringen über das ganze Reich aus, auch nach Westen.
Sie nennt sich jetzt „Deutsche Verkehrsflug A. G.“ und schließt mit der DLH einen Interessengemeinschaftsvertrag ab: Sie ist Unternehmerin des Kurzstreckenverkehrs, die DLH die Langstreckengesellschaft.

Sie leistet hauptsächlich Kurzstrecken-Zubringerdienste und setzt hierfür kleine billige Ganzmetallflugzeuge, meist des Typs Messerschmitt (BFW) M 18 für 4 Personen ein.

Als einzige längere Strecke unterhält die in diesem Jahr zur „Deutsche Verkehrsflug A. G.“ umgenannte G. m. b. H. die sogenannte „Rheintal Linie“ als Hauptstrecke von Baden Baden über Karlsruhe, Mannheim/-Heidelberg/Ludwigshafen, Wiesbaden/Mainz, Köln, Düsseldorf nach Krefeld/Essen-Mülheim 1932-05-12.

Die Gesellschaft betreibt 1930 17 Flugstrecken und berührt 36 Flughäfen. In ihrem Park befinden sich 22 Verkehrsmaschinen. Ihre Bezirksdirektion West befindet sich in Düsseldorf.
1930-00-00 Der Flugzeugbestand der Motorgruppe im Kölner Club für Luftfahrt (KKfL) ist:
1 Klemm L 25 Ia von 1928 (40 PS-Salmson),
1 Klemm L 25 D? von 1930 (80PS-Siemens),
1 Klemm Kl 28 von 1930 (Siemens Sh-14),
1 Klemm KI 28 von 1930 (Siemens Sh-14) 
 
1930-00-00 Die Polizisten der Polizei-Flugwache Köln-Butzweilerhof führen ihre Schießübungen auf der Schießanlage Köln-Dünnwald, Am Kalkweg*) durch. Auf einer Tafel die Aufschrift:
„Benutzung der Stände/ Stand A Schießende Abt.Luwa“ (=Luftwache).
Anmerkung: In der letzten Phase des 2. Weltkrieg uwurde an dieser Stelle 25 Soldaten zwischen 18 und 41 Jahren wegen Fahnenflucht erschossen. Grundmauern der Anlage 1989 noch erhalten an der KVB-Bushaltestelle der Linie 154 „Schießstände“.
 
1930-00-00
Sommer/
Herbst 
Der Leiter der Luftaufsicht Köln auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Oberleutnant Willy Kanstein, ist auch für den Flugplatz Aachen zuständig. Er setzt dort Richard Perlia, nach Abnahme einer theoretischen und einer praktischen Prüfung auf einer Junkers A 50 „Junior“, als „nicht gewerbsmäßigen“ Fluglehrer ein.
Anm.: Daten der Maschine: Ju A 50ce, Kz: D-1868, Wnr. 3527, mit 1x AS Genet-Motor, Zulassung Juni 1930, Eigner: Luftfahrtverein Aachen. Die Maschine wird im November 1936 ausgeschlachtet. Richard Perlia wird einige Zeit später ein vom Luftamt Koblenz bestellter Fluglehrer in Aachen. 
 
1930-00-00  Der Freiballonführer Christian Geusgen geht aus 5 Ballon-Wettfahrten als Bester hervor.
  
1930-00-00  Jakob Möltgen, Leiter der Kölner Fliegerschule auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, überreicht dem Amerikaner Henri Ducas nach vollendeter Ausbildung seinen Flugzeugführerschein. Dieser schenkt in einer großen Feierstunde auf dem Butzweilerhof der Motorgruppe eine weitere neue Klemm KL 28. 
 
1930-00-00 Nach der Ankunft einer Junkers Ju G 24 „….?“, Kz: D ….?, von Paris:
Auf dem Flug hat der Pilot Pütz seine 50 000 Flugkilometer zusammen und erhält den Titel „Flugkapitän“. Der neue Kapitän wird von den örtlichen Repräsentanten der Deutsche Luft Hansa AG und dem Direktor des Kölner Flughafens, Maximilian Hantelmann (3.v.r.), beglückwünscht. Er erhält einige Blumensträuße mit Schleifen, die die Aufschriften tragen: Linke Schleife (Pilot): „Dem erfolgreichen Luftkapitän zum 50 000. Flugkilometer“, rechte Schleife (Copilot: „D.L.H. Flugltg. Köln“.
 
1930-00-00  Im Berichtsjahr werden bei der Kölner Fliegerschule ausgebildet:
8 Flugzeugführer (A 1-Schein) 1929,
14 Flugzeugführer (A 1-Schein) 1930,
8 Flugzeugführer (A -Schein),
2 Flugzeugführer (Kunstflugreife) (Liesel Bach und Flieger Itzstein).
Schatzmeister des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) ist Josef Kramp. 
 
1930-00-00  Auf der Zollabfertigungsstelle Köln-Flughafen sind tätig:
OZS. Birzer, OZS.(A4d) Schönecker, ZBAss. Berretz, ZW: Speicher.
Anm.: OZS=Oberzollsekretär, ZBAss=Zollbetriebs-Assistent, ZW=Zollwart 
 
1930-00-00 -
1933-00-00 
Großer Flugsportbetrieb auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof:
Kölner Club für Luftfahrt (KCfL), Flieger der akademischen Flugwissenschaftlichen Vereinigung der Universität, Flieger des Kölner Motor- und Segelsportclubs.
Im Kölner Motor- und Segelsportclub sammeln sich Kölner Flieger mit NS-Gesinnung. Auch erfolgt hier ein intensiver Segelflugbetrieb mit Maschinen- oder Windenschlepp. Geschult wird ab 1931-00-00 in Quiddelbach am Nürburgring und später ab 1932-00-00 bei Brück, südwestlich Adenau.
Bei den gemeinsamen nächtlichen Fahrten dorthin schließen die jungen Leute eine echte Segelfliegerkameradschaft. Das Bauprogramm der Segelflieger umfasst eine Reihe von Typen, wie Zögling, Prüfling, Professor, Mayer Ia, Grüne Post, Falke und Grunau-Baby I und II. Mit der Mayer Ia segelt Fritz Triebel („Dick“) in Brück am Hang, als erster 5 Stunden (nach LH12_578: 8 Stunden und damit neuer Eifelrekord), während der Fluglehrer Günter Maus einen Eifelrekord von über 7 Stunden aufstellt. 
 
1930-00-00  Die „Rheinische Luftverkehrsgesellschaft m. b. H.“ Köln weist in ihrer Bilanz für dieses Geschäftsjahr einen Gewinn von 35.96 RM aus. 
 
1930-00-00 Wochen vor seinem tödlichen Absturz auf Feuerland/Argentinien am 28.01.1931, hält sich der weltweit bekannte Flieger, Abenteurer und Schriftsteller, Gunther Plüschow, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof auf.
Er läßt sich dort mit dem Chef der Kölner Fliegerschule des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Jakob Möltgen, und der deutschen Kunstflugmeisterin Liesel Bach fotografieren.
Vor Beginn des Weltkriegs, am 1914-04-23, trifft Leutnant Plüschow mit seinem Piloten Prestien mit der Aviatik B 9 von Metz kommend zum ersten Mal auf der „Fliegerstation Cöln“ ein und trägt sich ins Gästebuch ein.

1915 wird der Marineflieger Plüschow als „Flieger vom Tsingtau“ bekannt; ab 1926 als Erforscher von Feuerland. Dort stürzt er am 1931-01-28 mit seinem Begleiter Ernst Dreblow tödlich ab.
Grabstätte: Berlin-Lichterfelde.
 
 
1930-00-00
Anfang der
1930er Jahre
Der Kölner Flieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) Rolf Freiherr von Wassenberg unterfliegt von Rodenkirchen kommend mit seiner Klemm-Sportmaschine die Südbrücke, Hindenburgbrücke, Hohenzollernbrücke und die im Vorjahr eingeweihte Mülheimer Brücke.
 
 
1930-00-00
Täglich erfolgen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof 25 Starts und Landungen von Passagierflugzeugen, außerdem 7 Postflüge.
 
1930-00-00 Die Polizisten der Polizei-Flugwache Köln-Butzweilerhof führen ihre Schießübungen auf der Schießanlage Köln-Dünnwald, Am Kalkweg*) durch. Auf einer Tafel die Aufschrift: „Benutzung der Stände/ Stand A Schießende Abt.Luwa“ (=Luftwache).
Anmerkung: Grundmauern der Anlage 1989 noch erhalten an der KVB-Bushaltestelle der Linie 154 „Schießstände“.
 
1930-00-00 Das Mitglied des Kölner Clubs für Luftfahrt E. V. (KCfL) Bernd Friesdorf erhält die Mitgliedskarte Nr. 94. Diese Karte, die jeweils für 1931 und 1932 verlängert wird, ist unterschrieben von Schatzmeister Kramp.
 
1930-00-00 Der Kölner Flieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) Rolf Freiherr von Wassenberg unterfliegt von Rodenkirchen kommend mit seiner Klemm-Sportmaschine die Südbrücke, Hindenburgbrücke, Hohenzollernbrücke und die im Vorjahr eingeweihte Mülheimer Brücke.
 
1930-00-00
1930-00-01
Herbst 
Beamte der Kölner Luftpolizei feiern in ihrer Dienststelle auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein Ereignis(?) mit Dame. Die Kölner Fliegerin Liesel Bach in der Mitte des Tischs neben Oblt. Willy Kanstein, dem Chef der Luftpolizei, und dem Fluglehrer des KKfL, Jakob Möltgen. Ganz rechts, stehend: Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg und weiter n.li.: 4x …?, Hanke, ….?, Hans Enderlein,
Heinrich Schulz?, Woelke, ….?, Erich Witte, Justen, und ……? (li. außen). Am Tisch, v.li.: 4x ? 
 
1930-01-00 Jakob Möltgen, der Kölner Fluglehrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), sucht und testet eine neue Maschine für die Schule.
 
1930-01-26
Sonntag
14-15 Uhr
Der Fluglehrer des KCfL, Jakob Möltgen, schult auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof seine Schüler Fritz Triebel, Liesel Bach, und Fritz Itzstein.
In der Maschine Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“ machen sie ihre 1. Loopings.
 
1930-03-00 Der Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) schafft sich das dritte Flugzeug an. Jakob Möltgen holt mit Liesel Bach die Maschine bei der Fa. Klemm in Böblingen ab. Es ist eine Klemm L 26 Iia, Werk Nr.184 mit 1 x Siemens & Halske Sh 13-Motor, eine Kunstflugmaschine mit 72/80 PS. Das Flugzeug erhält die Kennung D-1798 und wird ab März 1930 auf den KCfL, Köln zugelassen. Auf dem Flug nach Köln muß nach 40 km wegen verölter Kerzen notgelandet werden. Weiterflug mit Zwischenlandungen in Darmstadt, Frankfurt/M. und Bonn.
 
1930-03-00 Liesel Bach macht auf der neuen Kunstflugmaschine, Klemm L 26 Iia, Kz: D-1798, zur Erweiterung des Führerscheins drei Ziellandungen.
 
1930-03-00 Der Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) schafft sich das dritte Flugzeug an → 1929-12-01. Jakob Möltgen holt mit Liesel Bach die Maschine bei der Fa. Klemm in Böblingen ab. Es ist eine Klemm L 26 Iia, Werk Nr.184 mit 1 x Siemens & Halske Sh 13-Motor, eine Kunstflugmaschine mit 72/80 PS. Das Flugzeug erhält die Kennung D-1798 und wird ab März 1930 auf den KCfL, Köln zugelassen. Auf dem Flug nach Köln muß nach 40 km wegen verölter Kerzen notgelandet werden. Weiterflug mit Zwischenlandungen in Darmstadt, Frankfurt/M. und Bonn.
 
1930-03-00 Liesel Bach macht auf der neuen Kunstflugmaschine, Klemm L 26 Iia, Kz: D-1798, zur Erweiterung des Führerscheins drei Ziellandungen.
 
1930-03-09 Liesel Bach startet mit der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“ auf dem Flughafen Hangelar zum Flug nach Köln Butzweilerhof. Im vorderen Sitz der Maschine ist der 1. Vorsitzende des DLV, Staatsminister a. D. Alexander Dominikus. Dieser wird Auf dem Kölner Flughafen vom Vorstand des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) begrüßt.
 
1930-03-28












Der Kölner Flughafen Butzweilerhof wird an den Nachtflugverkehr angeschlossen.
Der Kontrollturm erhält eine geschlossene, verglaste Etage unter der Plattform.
Für den Nachtluftverkehr wird der Flughafen mit den modernsten Befeuerungsanlagen ausgerüstet. Außer dem schon vorhandenen Ansteuerungsfeuer (Drehlicht) wird ein starker Scheinwerfer von 40 Mill.H.K. zum Heranholen der Flugzeuge bei unsichtigem Wetter und zur Beleuchtung des Rollfeldes aufgestellt.

Das Rollfeld erhält eine Rollfeldumgrenzungsbeleuchtung aus Neonröhren, die Hallen und eine neben dem Rollfeld gelegene Ziegelei eine Hindernisbeleuchtung.
Ein beleuchtetes Windrichtungsflugzeug, eine Hallenvorfeldbeleuchtung, Vorflutscheinwerfer zur Beleuchtung der Abfertigungsplattform ergänzen die Anlage.
Ein zweites Stromzuführungskabel dient der Sicherung der Stromzufuhr beim Versagen des ersten Kabels. In der Nordostecke des Rollfeldes wird ein Peilhaus für den Peilverkehr mit den Flugzeugen errichtet. Mit der Einrichtung der Nachtbefeuerung ist der erste Bauabschnitt des Flughafens (des Provisoriums) vollendet.
Die Luft Hansa befliegt nachts die Strecken Berlin-Köln-London und Köln-Paris. Beim Aufbau der ersten Nachtflugverbindungen spielt Köln eine wichtige Rolle.
Es wird bald zum Zentrum des westdeutschen Nachtflug- und Postverkehrs.
Sechs Nachtflugverbindungen gehen von Köln nach Brüssel, Paris, Amsterdam und verschiedenen Orten in Süd- und Osteuropa.
1930-03-28 Der Kölner Flughafen Butzweilerhof wird an den Nachtflugverkehr angeschlossen. 2. Umbau/Modernisierung: Der Kontrollturm erhält eine geschlossene, verglaste Etage*) unter der Plattform → 1926-04-00 und 1. Umbau/Modernisierung: 1927-04-00
Für den Nachtluftverkehr wird der Flughafen mit den modernsten Befeuerungsanlagen ausgerüstet. Außer dem schon vorhandenen Ansteuerungsfeuer (Drehlicht) wird ein starker Scheinwerfer von 40 Mill. H.K. zum Heranholen der Flugzeuge bei unsichtigem Wetter und zur Beleuchtung des Rollfeldes aufgestellt. Das Rollfeld erhält eine Rollfeldumgrenzungsbeleuchtung aus Neonröhren, die Hallen und eine neben dem Rollfeld gelegene Ziegelei eine Hindernisbeleuchtung. Ein beleuchtetes Windrichtungsflugzeug, eine Hallenvorfeldbeleuchtung, Vorflutscheinwerfer zur Beleuchtung der Abfertigungsplattform ergänzen die Anlage.
Ein zweites Stromzuführungskabel dient der Sicherung der Stromzufuhr beim Versagen des ersten Kabels. In der Nordostecke des Rollfeldes wird ein Peilhaus für den Peilverkehr mit den Flugzeugen errichtet. Mit der Einrichtung der Nachtbefeuerung ist der erste Bauabschnitt des Flughafens vollendet. Der Einsatz weiterer erheblicher Mittel zur Verbesserung der Anlage lohnt sich nicht. Da an einen Neubau nicht zu denken ist, muss auf bessere Zeiten gewartet werden. Inzwischen können für einen Neubau die notwendigen Erfahrungen gesammelt werden. Die Luft Hansa befliegt nachts die Strecken Berlin - Köln - London und Köln - Paris. Beim Aufbau der ersten Nachtflugverbindungen spielt Köln eine wichtige Rolle. Es wird bald zum Zentrum des westdeutschen Nachtflug- und Postverkehrs. Sechs Nachtflugverbindungen gehen von Köln nach Brüssel, Paris, Amsterdam und verschiedenen Orten in Süd- und Osteuropa.
 
1930-04-01 Gerhard Fieseler, der bekannte Jagdflieger des Weltkriegs, Teilhaber und Fluglehrer bei den Raab-Katzenstein-Flugzeugwerken in Kassel-Bettenhausen sowie Kunstflieger bei vielen Flugveranstaltungen im In- und Ausland, erwirbt mit seinem verdienten Geld (Deutschland bis zu 1000 Mark, Ausland bis zum Doppelten) die Firma „Segelflugzeugbau Kassel“.
Anmerkung: Mit 25 Mitarbeitern baut er ein Werk auf, das Kunden im In- und Ausland findet. Bereits 1932 entsteht seine berühmteste Kunstflugmaschine, die F 2 „Tiger“, mit der er 1934 die Weltmeisterschaft gewinnt.
 
1930-04-00 Im letzten Flugjahr (April 1929 bis April 1930) wurden von den Clubflugzeugen des KCfL nicht weniger als 2.776 Starts und Landungen durchgeführt.
Über 10.600 Kilometer wurden über Land geflogen, d. h. auf längeren Strecken und nicht auf dem Flugplatzgelände. 15 Schüler wurden ausgebildet, davon 5 mit vollem A-Schein. Die fachmännische Durchführung der Ausbildungsarbeit erhellt aus der Tatsache, dass bis heute noch keine Personenschäden in der Kölner Flugschule zu verzeichnen sind. Die Flugzeugführerzahl des Clubs ist bis Ende des Berichtsjahres auf 38 angewachsen. Dass der Kölner Club für Luftfahrt in der deutschen Sportfliegerei eine so namhafte Rolle spielt, ist nicht zuletzt das Verdienst des nimmermüden Vorsitzenden Amtsrichter a. D. Krüger, des allzeit bereiten Förderers Generaldirektor Dr. Fritz Kruse und nicht zuletzt des Leiters der Kölner Fliegerschule Ing.(?) Jakob Möltgen*), dem der Deutsche Luftfahrt-Verband (DLV) als äußeres Zeichen der Anerkennung das goldene Fliegerabzeichen verlieh. *) Möltgen im Februar)_
Der Ballon KÖLN der Freiballonabteilung, der inzwischen die Altersgrenze erreicht hat, kann vorerst nicht durch einen neuen Ballon ersetzt werden, da die Mittel des Klubs für das Rheinische Flugturnier mit dem großen Befreiungsflug bereitstehen müssen.
Ein neuer Ballon kann erst im Herbst 1932 getauft werden (1932-09-25).
 
1930-04-06 Liesel Bach trifft mit dem ehemaligen Flughafenleiter von Hangelar, Albert Sonntag, zusammen und erhält geheimnisvolle Andeutungen, dass er mit den Fliegerinnen etwas vorhabe und bittet Liesel Bach, fleißig zu trainieren.
 
1930-04-10 Liesel Bach erhält die Einladung zur ersten Deutschen Damenkunstflugmeisterschaft, die am 1930-05-29 in Bonn-Hangelar ausgetragen werden soll. Der Vorstand des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) gibt sein Einverständnis zu Liesel Bachs Teilnahme und somit auch
die Klemm L 26 Iia, Kz: D-1798, zu ihrem Training frei. Bis zur Meisterschaft sind es nur noch sechs Wochen: Liesel Bach beginnt ein anstrengendes Training, von ihrem Fluglehrer Jakob Möltgen betreut.
 
1930-04-00 Der bisherige Geschäftsführer der „Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft mbH, Köln“, der Beigeordnete August Haas, verlässt Köln.
Zu seinem Nachfolger wird der bisherige(?) Flughafenleiter Maximilian Hantelmann ernannt. Flughafenverwalter ist der ehemalige Angehörige des Luftschiffer-Bataillons Nr. 3 Erich Gensicke, jetzt auch Ballon-Schirrmeister beim KCfL. Haas Dezernentenaufgaben für den Kölner Flughafen übernimmt -bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten im 1933-03-00- Dr. Heinrich Billstein.
 
1930-04-12 Nach Besserung der Wetterlage und bei längeren Tagen werden die Anfang November 1929 eingestellten trans-Europa-Indien-Flüge wieder aufgenommen. Der Abschnitt Skobje-Saloniki wird jedoch mit der Bahn bedient.
 
1930-04-12 Oberstadtsekretär C. Krat (richtig: A. Krath) von der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof erhält an seine Adresse Köln-Merheim, lksrh. Grüner Hof 7 einen Brief von einem Fluggast G. Didier) (vous adresse ses meilleurs voeux), der in überschwänglichen Worten und Versen seine erste Flugreise nach Dortmund schildert.
Anmerkung: Auf dem Platz der Republik (ab 1933: Adolf Hitler Platz) im Eckhaus Hansaring/zum Eigelsteintor hin hatte ein Zahnarzt Didier seine Praxis. Von diesem wurde H. Suntrop in den 1930er Jahre behandelt.
 
1930-04-22 Die trans-Europa-Indien-Linie von England aus wird wieder durchgehend beflogen.
 
1930-04-22 Das Zeppelin-Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ landet, unter Führung von Kapitän Ernst Lehmann, nach einer 6-stündigen Fahrt von Friedrichshafen auf dem Flugplatz Hangelar vor ca. 150 000 Zuschauern. Dies geschieht auf Vorschlag und Bewerbung des Flughafenleiters Albert Sonntag. Auch Oberbürgermeister Konrad Adenauer bemühte sich um die Landung des Zeppelins in Köln, in das wieder befreite Rheinland. Durch seine gute Verbindungen, auch zu Dr. Hugo Eckener, bekommt Sonntag die Zusage für Hangelar. Am Nachmittag kehrt LZ 127 „Graf Zeppelin“ nach Friedrichshafen zurück. Anm.: Die Landung eines Zeppelins erfordert eine umfangreiche Haltemannschaft, die zwar von der Gesellschaft in Friedrichshafen gestellt, aber vom Veranstalter bezahlt werden muss. Um diese Kosten zu sparen, reiste Albert Sonntag nach Friedrichshafen und unterzog sich einer eingehenden Schulung. Die Gesellschaft verzichtete daraufhin auf die Entsendung einer Haltemannschaft. Albert Sonntag stellt eine eigene Mannschaft auf, die aus Bediensteten der Stadt Bonn besteht.Es ist das erste und wohl auch das einzige Mal, dass die Zeppelingelellschaft eine solche Möglichkeit zulässt.
 
1930-04-00 Der bisherige Geschäftsführer der „Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft mbH, Köln“, der Beigeordnete August Haas, verlässt Köln. Zu seinem Nachfolger wird der bisherige(?) Flughafenleiter Maximilian Hantelmann ernannt. Flughafenverwalter ist der ehemalige Angehörige des Luftschiffer-Bataillons Nr. 3 Erich Gensicke, jetzt auch Ballon-Schirrmeister beim KCfL. Haas Dezernentenaufgaben für den Kölner Flughafen übernimmt -bis zu seiner Amtsenthebung durch die Nationalsozialisten im 1933-03-00- Dr. Heinrich Billstein.
1930-04-00
Im letzten Flugjahr (April 1929 bis April 1930) wurden von den Clubflugzeugen des KCfL nicht weniger als 2.776 Starts und Landungen durchgeführt. Über 10.600 Kilometer wurden über Land geflogen, d. h. auf längeren Strecken und nicht auf dem Flugplatzgelände.
15 Schüler wurden ausgebildet, davon 5 mit vollem A-Schein.
Die fachmännische Durchführung der Ausbildungsarbeit erhellt aus der Tatsache, dass es bis heute noch keine Personenschäden in der Kölner Flugschule zu verzeichnen sind.
Die Flugzeugführerzahl des Clubs ist bis Ende des Berichtsjahres auf 38 angewachsen.
Daß der Kölner Club für Luftfahrt in der deutschen Sportfliegerei eine so namhafte Rolle spielt, ist nicht zuletzt das Verdienst des nimmermüden Vorsitzenden Amtsrichter a. D. Krüger, des allzeit bereiten Förderers Generaldirektor Dr. Fritz Kruse und nicht zuletzt des Leiters der Kölner Fliegerschule Jakob Möltgen, dem der Deutsche Luftfahrtverband als äußeres Zeichen der Anerkennung das goldene Fliegerabzeichen verlieh.

Der Ballon KÖLN der Freiballonabteilung, der inzwischen die Altersgrenze erreicht hat, kann vorerst nicht durch einen neuen Ballon ersetzt werden, da die Mittel des Klubs für das Rheinische Flugturnier mit dem großen Befreiungsflug bereitstehen müssen.

Ein neuer Ballon kann erst im Herbst 1932 getauft werden (1932-09-25).
  
1930-04-01 Gerhard Fieseler, der bekannte Jagdflieger des Weltkriegs, Teilhaber und Fluglehrer bei den Raab-Katzenstein-Flugzeugwerken in Kassel-Bettenhausen sowie Kunstflieger bei vielen Flugveranstaltungen im In- und Ausland, erwirbt mit seinem verdienten Geld (Deutschland bis zu 1000 Mark, Ausland bis zum Doppelten) die Firma „Segelflugzeugbau Kassel“.
Anmerkung: Mit 25 Mitarbeitern baut er ein Werk auf, das Kunden im In- und Ausland findet. Bereits 1932 entsteht seine berühmteste Kunstflugmaschine, die F 2 „Tiger“, mit der er 1934 die Weltmeisterschaft gewinnt.
  
1930-04-06
Liesel Bach trifft mit dem ehemaligen Flughafenleiter von Hangelar, Albert Sonntag, zusammen und erhält geheimnisvolle Andeutungen, dass er mit den Fliegerinnen etwas vorhabe und bittet Liesel Bach, fleißig zu trainieren.
 
1930-04-10
ca.
Liesel Bach erhält die Einladung zur ersten Deutschen Damenkunstflugmeisterschaft, die am 1930-05-29 in Bonn-Hangelar ausgetragen werden soll. Der Vorstand des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) gibt sein Einverständnis zu Liesel Bachs Teilnahme und somit auch die Klemm L 26 Iia, Kz: D-1798, zu ihrem Training frei. Bis zur Meisterschaft sind es nur noch sechs Wochen: Liesel Bach beginnt ein anstrengendes Training, von ihrem Fluglehrer Jakob Möltgen betreut.
 
1930-04-12 Oberstadtsekretär C. Krat (richtig: A. Krath) von der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof erhält an seine Adresse Köln-Merheim, lksrh. Grüner Hof 7 einen Brief von einem Fluggast G. Didier*) (vous adresse ses meilleurs voeux), der in überschwänglichen Worten und Versen seine erste Flugreise nach Dortmund schildert.

Anm.: Auf dem Platz der Republik (ab 1933: Adolf Hitler Platz) im Eckhaus Hansaring/zum Eigelsteintor hin hatte ein Zahnarzt Didier seine Praxis. Von diesem wurde H. Suntrop in den 1930er Jahre behandelt.
 
1930-04-12 Nach Besserung der Wetterlage und bei längeren Tagen werden die Anfang November 1929 eingestellten trans-Europa-Indien-Flüge wieder aufgenommen. Der Abschnitt Skobje-Saloniki wird jedoch mit der Bahn bedient.
 
1930-04-22 Die trans-Europa-Indien-Linie von England aus wird wieder durchgehend beflogen.
 
1930-04-22 Das Zeppelin-Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ landet, unter Führung von Kapitän Ernst Lehmann, nach einer 6-stündigen Fahrt von Friedrichshafen auf dem Flugplatz Hangelar vor ca. 150 000 Zuschauern. Dies geschieht auf Vorschlag und Bewerbung des Flughafenleiters Albert Sonntag. Auch Oberbürgermeister Konrad Adenauer bemühte sich um die Landung des Zeppelins in Köln, in das wieder befreite Rheinland. Durch seine gute Verbindungen -auch zu Dr. Hugo Eckener- bekommt Sonntag die Zusage für Hangelar. Am Nachmittag kehrt LZ 127 „Graf Zeppelin“ nach Friedrichshafen zurück.
Anmerkung: Die Landung eines Zeppelins erfordert eine umfangreiche Haltemannschaft, die zwar von der Gesellschaft in Friedrichshafen gestellt, aber vom Veranstalter bezahlt werden muss. Um diese Kosten zu sparen, reiste Albert Sonntag nach Friedrichshafen und unterzog sich einer eingehenden Schulung. Die Gesellschaft verzichtete daraufhin auf die Entsendung einer Haltemannschaft. Albert Sonntag stellt eine eigene Mannschaft auf, die aus Bediensteten der Stadt Bonn besteht. Es ist das erste und wohl auch das einzige Mal, dass die Zeppelingesellschaft eine solche Möglichkeit zulässt.

 
1930-04-29 Jakob Möltgen meldet seine Schülerin Liesel Bach bei Hauptmann Witt in Düsseldorf zur Kunstflugprüfung telefonisch an.
 
1930-04-30 An diesem Tag findet die Kunstflugprüfung von Liesel Bach in Düsseldorf statt und wird bestanden. Nun ist Liesel Bach offiziell berechtigt, an der Meisterschaft teilzunehmen. Bis dahin wird noch hart trainiert.
 
1930-05-00 Liesel Bach, die erst am 1929-11-26 ihren Flugzeugführerschein erhielt, wurde in nur zwei Monaten von Jakob Möltgen zur Kunstfliegerin ausgebildet. Durch die Initiativen des Fluglehrers und Ausbildungsleiters der Verein-Motorfliegerschule des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Jakob Möltgen, wird die Kölner Fliegerschule im In- und Ausland bekannt. Viele seiner Flugschüler holen in den nächsten Jahren bei Wettbewerben, Flugtunieren und Zuverlässigkeitsflügen Ehrenpreise und Titel nach Köln, so z. B.: Paul Billstein, Alexander Court, Christian Geusgen, Fritz Itzstein, Paul Kümpel, Jakob Möltgen II(?), Heinz Raddatz, Hermann Stöcker, Rolf Freih. v. Wassenberg und Franz Wehland.
1930-05-00 Leiter der englischen Luftverkehrsgesellschaft Imperial Airways auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ist Mister Bacherach.
 
1930-05-00
nach
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich die Amstrong Whitworth „Argosy“ (Mk 1A-Class), Kz: G-EBLF, “City of Glasgow” der Imperial Airways London. Die Maschine steht auf dem Feld westlich des in diesem Monat umgebauten Kontrollturms. Im Hintergrund ist die LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) und die Halle III mit der daneben liegenden Kantine zu sehen.
 
1930-05-00
nach
Flughafen Köln Butzweilerhof nach dem 2. Umbau:
In einem Raum der Baracke der Luftpolizei steht ein Diorama der Flugplatzanlage – von Osten gesehen. An der Wand hängen einige den Luftverkehr betreffende Plakate zum Dienstgebrauch; in der Mitte „Das Luftverkehrsgesetz“ sowie Schautafeln.
Beachte: Ziegelei Heinen mit den beiden weiß/roten Schornsteinen, li.) und den Ankermast für das Werbeluftschiff TRUMPF Parseval-Naatz, Kz: D-PN 28.
 
1930-05-00 -
1933-07-00
Sommer
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden auf der Plattform und vor dem Zuschauerplatz(+) folgende Flugzeuge:
Junkers F 13 , Kz: D-561 „Fischreiher“ der Deutschen Lufthansa (DLH),
Albatros L 30, Kz: D-474 der ?,
Junkers G 24/Fracht, Kz: D 880 „Hermes“, der DLH,
Fokker-Grulich F IIb, Kz: D-786 „Werra“, der DLH,
BFW M 18d, Kz: D-1847, der Nordbay. Verkehrsflug, Fürth ab 05.1930/ Dt. Verkehrsflug, Nürnberg ab 11.1931,
Dornier B Bal 2, Kz: D-1458 „Hermelin“ der DLH ab 04.1929,
Roland VIIIa Roland I Kz: D-1314 Inselberg“der DLH (vor dem Verkehrsturm).
Der zweimotorige Doppeldecker Albatros L 73 c „Brandenburg“, Kz: D 961, der DLH. Die Maschine steht vor der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) und der Halle III,
Der einmotorige Doppeldecker Albatros ….?, Kz: D ….?, mit der Motoraufschrift „ALBATROS >ASS<.
Anmerkung: 1*) Verkehrsturm: 2. Umbau mit Kabine
2*) Die Flugzeuge haben noch nicht die ab 6.7.1933 eingeführte Kennzeichnung der Seitenleitwerke: _
schwarz-weiß-rote Streifen auf rechter Seite und Hakenkreuz auf linker Seite.
+) eingezähnt mit neuem Holzgitter 
 
1930-05-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden auf der Plattform und vor dem Zuschauerplatz(+) folgende Flugzeuge:
Junkers F 13 , Kz: D-561 „Fischreiher“ der Deutschen Lufthansa (DLH),
Albatros L 30, Kz: D-474 der ?,
Junkers G 24/Fracht, Kz: D 880 „Hermes“, der DLH,
Fokker-Grulich F IIb, Kz: D-786 „Werra“, der DLH,
BFW M 18d, Kz: D-1847, der Nordbay. Verkehrsflug, Fürth ab 05.1930/ Dt. Verkehrsflug, Nürnberg ab 11.1931,
Dornier B Bal 2, Kz: D-1458 „Hermelin“ der DLH ab 04.1929,
Roland VIIIa Roland I Kz: D-1314 Inselberg“der DLH (vor dem Verkehrsturm).

Anmerkung:
1*) Verkehrsturm: 2. Umbau mit Kabine-weiß
2*) Die Flugzeuge haben noch nicht die ab 6.7.1933 eingeführte Kennzeichnung der Seitenleitwerke: _
schwarz-weiß-rote Streifen auf rechter Seite und Hakenkreuz auf linker Seite.
 
1930-05-01 Veröffentlichung der Deutschen Luft Hansa:
„Köln im Luftpostverkehr Sommer 1930“
 
1930-05-10 Die Kölner Ballonfahrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) starten mit ihrem Ballon KÖLN in Barmen. Unter ihnen ist der ehemalige Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport „RAGS“, Walter Heymer.
 
1930-05-15
Die Deutsche Luft Hansa AG nimmt eine Nachtpostflugverbindung zwischen Berlin-Hannover-Köln-London in Betrieb. Der planmäßige Nachtluftverkehr Berlin-Köln-London und Köln-Paris wird eröffnet.
 
1930-05-15 Die Deutsche Luft Hansa AG nimmt eine Nachtpostflugverbindung zwischen Berlin - Hannover - Köln - London in Betrieb. Der planmäßige Nachtluftverkehr Berlin - Köln - London und Köln - Paris wird eröffnet.
 
1930-05-17
Die Akademisch-Flugwissenschaftliche Vereinigung tauft an der Universität Köln ihr erstes Motorflugzeug.
 
1930-05-28
Liesel Bach (*14.06.1905) und Jakob Möltgen fliegen nachmittags mit der Klemm L 26 Iia, Kz: D-1798, an deren Rumpf die stadtkölnische Flagge rot-weiß mit dem Kölner Wappen aufgemalt ist, nach Hangelar und werden vom Flughafenleiter Sonntag herzlich empfangen.
Zur Meisterschaft treffen ein: Elly Beinhorn (*30.5.1907), Marga v. Etzdorf, Luise Hoffmann, Margrit Fußbahn, Frau Dr. Roos, Käte Heidrich und Alix Willisch.
Diese Fliegerinnen sind alle erfahrener als Liesel Bach. Faforitin ist Luise Hoffmann.
 
1930-05-29
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Damenkunstflugmeisterschaft in Hangelar 1930 Teilnehmerinnen1. Deutsche Damenkunstflugmeisterschaft 1930 verbunden mit Geschicklichkeitswettbewerb und Opel-Sternflug“ in Bonn-Hangelar.
Es starten:
1. Luise Hoffmann auf Raab Katzenstein Rk „Schwalbe“,
2. Elly Beinhorn auf Messerschmitt M 23,
3. Marga v. Etzdorf auf Junkers A 50 junior und
4. Liesel Bach auf Klemm L 26 IIa, Kz: D-1798.

Die Teilnahme von Thea Rasche (L154/S.5) ist weder durch andere Quellen noch auf Fotos nachgewiesen. Weiter nehmen teil?/ sind anwesend: Melitta Schiller, Katja Heidrich, Margret Fussbahn und Alix Willich. Siegerin bei Pflicht- und Kürprogramm: Liesel Bach #) (*14.06.1905) vor Elly Beinhorn mit 80 Punkten Vorsprung. Liesel Bach setzt sich zum Staunen der Fachleute so überzeugend durch, dass sie über Nacht berühmt wird. Sie erhält den Preis der Opel-Werke, ein Opel-Sportwagen, und eine Freifahrt mit dem Zeppelin. Zwischen den Kämpfen werden von den anderen Pilotinnen Geschicklichkeitsflüge, Ziellandungen usw. gemacht. Die Zeitungen bringen Berichte und Bilder über die fliegenden Frauen.
 
1930-05-30
Die Siegerin der 1. Deutschen Damenkunstflugmieisterschaft Liesel Bach startet zum Rückflug von Hangelar nach Köln.
 
1930-06-00
Anfang
Nach der gewonnenen Meisterschaft ist Liesel Bach aller finanzzieller Sorgen enthoben. Sie zahlt dem „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) die gesamten Kosten für ihre Flug- und Kunstflugausbildung und chartert die Klemm L 26 Iia, Kz: D-1798, für die nächsten Flugtage. Liesel Bach möchte jedoch eine eigene Maschine haben. Sie schreibt an die Firma Klemm in Böblingen, die eine Zelle anbietet, die jedoch Werkseigentum bleiben soll. Für einen Motor setzt sich Liesel Bach mit der Firma Argus, Berlin in Verbindung, die dann einen neuentwickelten zur Verfügung stellen will. Aber zunächst stellt Klemm eine andere Privatmaschine zur Verfügung (Typ und Kennzeichen unbekannt).
 
1930-06-00 Pater Paul Schulte, der „fliegende Pater“ der „Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA“ geht als Leiter einer Film-Arbeitsgruppe nach Süd-West-Afrika. Die Schifffahrt dorthin dauert drei Wochen und endet im Hafen von Waldfischbay. Hier wird die Fracht an Land gehievt: ein Flugzeug, Geländewagen und ein Motorboot. Es entsteht der Film „Das Vermächtnis eines Missionars“.
 
1930-06-01 Die Deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach nimmt mit den anderen Teilnehmerinnen der Meisterschaft → -05-29 am Damenturnier in Wiesbaden teil.
 
1930-06-02 -
1930-06-05
Der städtische Bedienstete Krath von der Dienststelle Flughafen erhält vom Verkehrs- u. Wirtschaftsamt einen Ausweis, der ihn zum Betreten des Staatenhauses berechtigt.
Anmerkung: Herr Karl Krath ist als Oberstadtsekretär bei der Flughafenverwaltung Butzweilerhof beschäftigt.
 
1930-06-08 Der erste Modell-Segelflug-Wettbewerb, den der Deutsche Luftfahrt-Verband mit dem Modell-Segelflug-Verband durchführt, findet am Nordabhang der Rhön statt. Es sind 176 Modelle gemeldet.
 
1930-06-14 Unter Mitwirkung des Kölner Gewerberates Holtmann wird auf der Wasserkuppe die Internationale Studienkommission für den Segelflug, kurz ISTUS genannt, gegründet.
 
1930-06-16
von 10:00 Uhr -
13:15 Uhr
Während der Erprobungszeit der Junkers G 38a, Kz: D-2000, die sich bis 26.05.1931 hinzieht, macht die Maschine in der Zeit von 16. - 21.06.1930 einen Fernflug von Dessau nach Paris mit Zwischenlandung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. An Bord befinden sich außer den beiden Piloten, Flugkapitäne Zimmermann und Schinzinger, und der technischen
Besatzung noch vier französische Ingenieure.
Anmerkung: Anlässlich der Tagung des Internationalen Luftsportverbandes FAI finden in Le Bourget und Villancoublay
Flugvorführungen statt. Nach Verabschiedung durch den französischen Luftfahrtminister Laurent Eynac und den Luftfahrtdeputierten Renaudel tritt die Junkers G 38 am 21.06. ihren 4 ½stündigen Rückflug nach Dessau an.
 
1930-06-30
Die Kölner Ballonfahrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) nehmen an der Internationalen Weitfahrt ab Münster teil.
Bei den Startvorbereitungen erscheint das Luftschiff-Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ über dem Platz.
 
1930-06-30
Die Kölner Ballonfahrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) nehmen an der Internationalen Weitfahrt(?) ab Münster teil. Bei den Startvorbereitungen erscheint das Luftschiff-Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ über dem Platz.
 
1930-07-00
Mitte 
Die deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach nimmt mit einer von Klemm geliehenen Maschine an einem Flugtag in Luxemburg teil.
 
1930-07-00  Liesel Bach bringt mit Jakob Möltgen die geliehene Maschine nach Böblingen zurück und holt dort ihre Klemm L 26 Iia, Kz: D-1916*), Wnr. 230 mit 1x Argus-Motor ab. Auf dem Seitenruder steht: LIESEL BACH. Aus Dankbarkeit tauft Liesel Bach die Maschine auf den Namen „Klemm-Falke“; beide Motorseiten werden mit dem Argus-Zeichen versehen.
Anmerkung: Nach dieser Quelle Eigentümerin Liesel Bach ab 1931-08-00 
 
1930-07-00  Liesel Bach fliegt mit ihrer neuen Klemm L 26 Iia, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, von Böblingen nach Berlin, um an den
Deutschen Luftspielen in Tempelhof teilzunehmen.
Sie belegt mit noch zwei anderen Kölner Maschinen den ersten, dritten und vierten Platz im Kunstflug. 
 
1930-07-00  Liesel Bach landet – von Berlin kommend - zum ersten Mal mit ihrer neuen Klemm 26 Iia, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. 
 
1930-07-04
DLV-Zuverlässigkeitsflug Sternflug nach Köln zum Rheinland-Befreiungsflug. Erste und erfolgreiche Wettbewerbs-Beteiligung des neuen 50 PS-BMW X-Motors in der Klemm L 25a des Herrn v. Gravenreuth.
 
1930-07-05
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Rheinlandbefreiungsfeier mit Rheinlandbefreiungsflug auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof als Ausgangs- und Endpunkt, organisiert vom Deutschen-Luftfahrt-Verband (DLV) in Verbindung mit dem „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) unter Mitwirkung des „Niederrheinischen Verein für Luftschifffahrt, Sektion Bonn“, des „Düsseldorfer Aero-Club, des Luftfahrtverein Essen“, des „Aerodynamischen Institut der TH Aachen“ sowie der Stadtverwaltungen und der örtlichen Vereine des Deutschen Luftfahrt-Verbandes der angeflogenen Städte.
 
Es ist die größte deutsche Nachkriegsflugveranstaltung und zugleich das bedeutendste regionale luftsportliche Ereignis des Jahres, das auch zur Demonstration des technischen Zustandes in der Luftfahrt dient.

Eröffnet wird das Turnier vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Hans Fuchs, der auch das Protektorat über die Veranstaltung übernommen hat.
Auch OB Konrad Adenauer ist an beiden Flugtagen unter den über 180.000 Zuschauern.
An dieser großen Veranstaltung nehmen ca. 80 Flugzeuge teil.
Zugelassen sind Sport- und Verkehrsflugzeuge mit ihren Führern und Ortern.
 
Vom KCfL starten vier Maschinen und zwar:

1. Klemm L 20 B 1, Kz.D-1214 „Dr.Kruse“, (18 PS-Daimler-Motor);
2. Klemm L 25 Ia ,Kz.D-1615 „Ernst Krüger“, (40PS-Salmson-Motor);
3. Klemm L 26 Iia, Kz.D-1798 (80 PS-Siemens-Motor);
4. Klemm L 26 Iia, Kz.D-1801*) (80 PS-Siemens-Motor).
 
Die Etappe beträgt 750 Kilometer und führt an beiden Tagen über die ehemals besetzten rheinischen Gebiete: über die Städte Köln - Düsseldorf - Essen - München - Gladbach - Krefeld - Düren - Aachen - Trier - Saarbrücken - Kaiserslautern - Speyer - Ludwigshafen - Worms - Mainz - Wiesbaden - Koblenz - Bonn - Köln.

Der Rheinlandbefreiungsflug führt auf der 1. Etappe: _
Köln-Düren-Hangelar-Koblenz-Wiesbaden-Worms-Germersheim-Kusel-Birkenfeld-Trier;
auf der 2. Etappe:
Trier-Stadtkyll-Aachen-M.-Gladbach/Rheydt-Krefeld-Essen-Düsseldorf-Köln.
 
Über 180.000 Zuschauer bevölkern den Kölner Flughafen und verfolgen mit großem Interesse die Aktivitäten der Flieger.

Als Höhepunkt des Wettbewerbs finden auf dem Butzweilerhof die Endausscheidungskämpfe um die Deutsche Meisterschaft im Kunstflug statt.
Bewerber: Dr. Hans Gullmann, Graf von Schaumburg, Willy Stör, Erwin Aichele, Gerd Achgelis und Gerhard Fieseler sowie Elly Beinhorn.
Diese Wettkämpfe entscheidet Gerhard Fieseler für sich. Er kann sich gegen seine prominenten Mitstreitern u. a. Liesel Bach, Elly Beinhorn, Thea Rasche, Willy Stoer und Gerd Achgelis durchsetzen.
Durch die Teilnahme der deutschen Meisterin, Liesel Bach, erhält der KCfL den Betrag von 1.200 RM.
Die Deutsche Luft Hansa beteiligt sich auch an dieser Feier. Sie schickt ein Presseflugzeug, eine dreimotorige Rohrbach-Roland, die am -07-05 von Köln nach Neustadt in der Pfalz und am -07-06 im Zickzackkurs über mehrere rheinische Städte wieder nach Köln zurückfliegt.
 
LZ 127 "Graf Zeppelin" und Junkers G 38 anlässlich des Rheinlandbefreiungsflug auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofEin Höhepunkt des Festes ist die Ankunft des Luftschiffs LZ 127 „Graf Zeppelin“, das gleich zweimal auf dem Platz landet und startet.
 
Ein weiterer Höhepunkt ist das größte Ganzmetall-Landflugzeug der Welt, die Junkers G 38a, Kz: D-2000.
Die Besucher können mit dieser Maschine für 5.00 RM an Rundflügen teilnehmen.
 
Liesel Bach parkt ihr Flugzeug, die Klemm L 26 Iia, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“ unter der riesigen Tragfläche der Junkers G 38.
 
*) Flugzeugtypen: Klemm L 20, L 25 Id, L 26 IIa, L 25 Ia u. IIa, Focke-Wulf S Ia, S 24, A 33, BFW M 23b, Raka Kl. Ic u. IIb, RK 9 u. 9a, Heinkel HD 32, Junkers A 50, GMG II, DP IIa, Dietrich DS I, Albatros L 68a, DP 9 u. a. (LH9_442) Klemm L 26 IIa, Kz: D-1798, Junkers Ju A50 ce, Kz: D-1868, Junkers F 13, Kz: D 358 „Schwarzspecht“
 
1930-07-08  Luftpostkarte an Fräulein Henkel Köln-Nippes, Krüthstr. 44 mit handschriftlicher Überschrift: „Mit Luftschiff Graf Zeppelin“ und einem roten Stempel: „Mit Luftschiff Graf Zeppelin auf seiner Fahrt in das befreite Rheinland befördert.“ Die Briefmarken sind abgestempelt mit einem Rundstempel: Friedrichshafen (Bodensee) 7.7.30 0-1 und zwei Rundstempeln: „Köln-Flughafen 8.7.30 7-8V. 
 
1930-07-13
Sonntag
ca. 11:00 Uhr 
Start von 14 Ballone aus dem Rheinland und Westfalen anlässlich der Rheinlandbefreiung → -07-06/05 vom Startplatz des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) am Lindentor. Wegen plötzlichen Wetterumschwungs wird der sofortige Start befohlen. Während die zuerst gestarteten 10 Ballone sich schnell entfernen und Höhe gewinnen, bleiben die letzten drei oder vier vor den von Westen über Köln-Ehrenfeld schnell heranziehen-den dichtgeballten Haufenwolken plötzlich in der Luft stehen. Die Besatzungen werfen den gesamten Sandballast ab, aber die Ballone sinken und gehen zum Sturz über. Der letztgestartete Ballon geht auf einem Bahngelände an der Klettenbergstraße nieder, einem anderen gelingt ab Köln-Bayenthal noch die Rheinüberquerung und schlägt dann in den Poller Wiesen hart auf. Der drittletzt gestartete Ballon KÖLN fällt wie ein Stein zwischen Köln-Poll und Köln-Westhoven auf ein Dach, das zertrümmert wird.
Ein Ballonfahrer kann nur noch tot geborgen werden, die drei anderen haben erhebliche Verletzungen erlitten.
Die Rheinlandbefreiungsfahrt wird abgebrochen. 
 
1930-07-20
oder
1930-07-27 
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof befindet sich der französische Eindecker Caudron C.195, Kz: F-AJSI, WNr. 6479. Am Motor die Aufschrift im Kreis: „CHALLENC INTERNATIONAL M2 1930“, die auf einen internationalen Wettbewerb hinweist.
Hinweis: Vermutlich macht das Flugzeug hier eine Zwischenlandung auf dem Flug nach Berlin, wo in dieser Zeit der Internationale Rundflug für Leichtflugzeuge stattfindet.
 
1930-07-30  Robert Kronfelds internationaler Dauer- und Höhenrekord im Segelflug. Kronfelds fliegt auch auf dem Butzweilerhof.
 
1930-08-00  Die Werkstatt der Segelfliegergruppe im Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) befindet sich (seit → 1925-00-00) noch immer in einem alten Pferdestall der ehemaligen Kürassierkaserne, die im Jahre 1928 zum „Haus der Rheinischen Heimat“ umgebaut wurde.
Die Postanschrift lautet: Segelfliegergruppe des Kölner Clubs für Luftfahrt e.V. Köln-Deutz, Mindenerstr. 
 
1930-08-00  In Köln oder Umgebung ? Die beim Absturz(?) zerstörte Junkers A 50ce „Junior“, Kz: D-1865, welche im Juni 1930 auf die Junkers AG, Dessau zugelassen wurde.
Auf der oberen Hälfte des Seitenleitwerks, unten, die Aufschrift „Junior“ und in der unteren Hälfte, unten, Werknummer „A 50ce/3526“.
  
1930-08-14
Nacht 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden Nachtrundflüge für die Presse und Angehörige der Stadt Köln statt.
  
 
1930-09-10
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden die „Deutsche Luftspiele“ statt. Die Kölner Sportpiloten zeigen ihr Können.
 
1930-09-20
Die Imperial Airways ändert die England-Indien-Verbindung wie folgt:
London-Köln-Nürnberg per Flugzeug, Nürnberg-Wien per Bahn, Wien-Budapest-Belgrad-Nish per Flugzeug, Nish-Athen per Bahn, Athen-Indien per Flugzeug. Diese Verbindung wird für Passagiere und Post genutzt.
 
1930-09-21

Historisches Luftfahrtarchiv Köln
CIERVA C.19 G-EBYYZweite Landung des englischen Tragschraubers CIERVA C.19 Kz: G-EBYY, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Der Pilot, Kapitän Rawson, ist mit seiner Maschine auf dem Weg von London nach Dortmund.

Anmerkung: Es handelt sich um eine bereits weiterentwickelte Form des von dem Spanier Don Jua de la Cierva entwickeltem und erprobtem Autogiro.
 
1930-09-28  Die Deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, an einem Flugtag in Esch-Luxemburg teil. 
 
1930-09-29  Liesel Bach landet, von Esch-Luxemburg kommend, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. 
 
1930-09-30  Liesel Bach, die Deutsche Kunstflugmeisterin, startet mit Jakob Möltgen von Hangelar aus zur ersten Etappe nach Friedrichshafen, zum internationalen Kunstflugturnier in Italien. 
 
1930-10-01  Liesel Bachs Start zur zweiten Etappe von Friedrichshafen nach Mailand-Taliedo. Sie überquert zum ersten Mal die Alpen. 
 
1930-10-02  Internationales Kunstflugturnier in Mailand-Taliedo – 150.000 Zuschauer- . Außer Liesel Bach und Jakob Möltgen auf L. B. Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, nehmen noch der Deutsche Kunstflugmeister Gerhard Fieseler, Dr. Gullmann und die Fallschirmspringerin Luzie Byczkowsky teil. Liesel Bach setzt zum ersten Mal die Fallschirmspringerin Luzie Byczkowsky aus ihrer Maschine in Rückenlage ab. Liesel Bach gewinnt den großen, silbernen Ehrenbecher, der als erster Damenpreis im Kunstflug gestiftet wurde. Jakob Möltgen holt sich den ersten Sieg im Ballonrammen und gewinnt damit den goldenen Pokal und die große goldene Medaille, die er im nächsten Jahr verteidigen muß. Möltgen gewinnt gegen 16 internationale Teilnehmer. Alle erste Preise gehen nach Deutschland.
  
1930-10-04 -
1930-11-18
Bei ihrem „Großen Deutschlandflug“ vom 01. – 31.10. (während der Erprobungszeit bis 26.05.1931) landet die Junkers G 38a, Kz: D-2000, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. 
 
1930-10-09  Luftpostkarte zum Katapultflug New York - Bremen vom 4.10. – 9.10.1930 Köln: Rundstempel: Deutsch-Amerikanische-Seepost D.EUROPA Bremen-New York 4.10.30 Norddeutscher Lloyd, Köln 9.10.30 16-17, -
Rote Stempel: Mit Katapultflug – Mit Luftpost befördert - Luftpostamt Köln-Flughafen – Deutscher Katapultflug 8.Oktober 30 D.“Europa“ Southampton. Handschriftliche Eintragungen: Katapultflug Dampfer „Europa“ – New York-Bremen! 
 
1930-10-12  Beim Flugtag in Bari -mit vorheriger Einweihung des Platzes- zeigt Liesel Bach ihren Kunstflug und setzt die Fallschirmspringerin Lucie Byczkowsky aus ihrer Maschine in Rückenlage ab. 
 
1930-10-16  Liesel Bach und Jakob Möltgen kehren mit der Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“ von Bari -mit Landungen in Mailand, Friedrichshafen und Bonn-Hangelar- nach Köln zurück. 
 
1930-10-00
Ende 
Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“ am Flugtag in Zweibrücken teil.
 
  
1930-11-10  Der Kölner Johann Bungarz führt, innerhalb seiner praktischen Prüfung für den Flugzeugführerschein A1, einen Geschicklichkeitsflug – 5 Achten in 200 bis 400m Höhe um zwei 500m voneinander entfernte Punkte; Landung in ein Zielfeld von 50 x 250m – und drei Ziellandungen – aus 600 bis 800m Höhe in ein Zielfeld von 50 x 250m – auf dem Butzweilerhof mit der Klemm L25 Ia, Kz: D-1615- aus.
   
1930-11-14  Der Kölner Johann Bungarz führt, innerhalb seiner praktischen Prüfung für den Flugzeugführerschein A1, einen Höhenflug mit Ziellandung – 1 Stunde in 2.000m Höhe, Landung im Kurven- und Spiralgleitflug aus 1.500m ins Zielfeld 50 x 250m – auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615, aus. 
 
1930-11-15  Der amtliche Sachverständige für die Abnahme von Flugzeugführerprüfungen, Polizei-Oberleutnant Willy Kanstein auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, bestätigt dem Flugschüler Johann Bungarz, dass er nach der theoretischen Ausbildung die Bedingungen der Prüfung erfüllt hat. 
 
1930-11-17 -
1930-11-18 
Nach Abschluß des „Europa-Rundflug“ vom 04.10. - 18.11. (während der Erprobungszeit bis 26.05.1931) landet die Junkers G 38a, Kz: D-2000, außerplanmäßig auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Grund: Undichtigkeiten an den Motorventilen und heftiger Schneesturm über Dessau. Vor der Maschine fotografiert: Etzold, Alsleben, Ing. Dörge und Petermann. 
 
1930-11-00  Der 18jährige Kölner Johann Bungarz, der bereits einige Zeit auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ehrenamtlich an den Maschinen des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) arbeitet, macht seinen Flugzeugführerschein A1. Er fliegt auf der Clubmaschine Klemm L 25 Ia (mit Salmson AD 9-Motor) mit dem Kennzeichen D-1615. 
 
1930-11-26
10:29 Uhr 
Johann Bungarz, Flugschüler der Fliegerschule des Kölner Club für Luftfahrt (KCfL), startet, im Rahmen seiner Ausbildung zum Flugzeugführer, zu seinem 300km-Streckenflug Köln -Aachen - Wiesbaden - Köln auf der Klemm L 25 Ia mit dem Kennzeichen D-1615.
 
1930-11-27
15:45 Uhr 
Der Kölner Flugschüler Johann Bungarz landet nach ausgeführtem Streckenflug, von Frankfurt/M. kommend (Start 13.30 Uhr), wieder auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. 
 
1930-12-04  Polizei-Oberleutnant Willy Kanstein, amtlicher Sachverständiger für die Abnahme von Flugzeugführerprüfungen der Polizei-Flugwache Köln, bestätigt dem Flugschüler Johann Bungarz, dass er die durch Verordnung über Luftverkehr vom 29.07.1930 nachzuweisende Prüfung zur Erlangung der einfachen Erlaubnis zur Führung von Landflugzeugen der Klasse A1 vor dem Luftfahrtsachverständigen von Köln abgelegt hat.
Anmerkung: Bei seinem ersten selbständigen Flug hat er seinen Vater als Passagier an Bord. 
 
1930-12-09 Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, vom Flughafen Köln Butzweilerhof zur Internationalen Luftfahrt-Ausstellung, dem „Pariser Salon“ nach Frankreich. 
 
1930-12-10  Liesel Bach kehrt von der Internationalen Luftfahrt-Ausstellung in Paris nach Köln zurück. 
 
1931-00-00 Das Internationale Flug-Handbuch Nr.1 1931 gibt für KÖLN folgendes an:
Deutschland Köln-Butzweilerhof 429 000 Einwohner
Tel. West 58-146 Köln-Flughafen -Radio D. D .K.
Breite: 50° 59´N. -Länge: 6° 53´E. Höhe: 48m
Zollflughafen.

ALLGEMEINES
Verbindungen: Bahnhof 7km (Im Sommer Autobus zwischen Dom und Flugplatz).

AMTLICHE UND PRIVATE DIENSTSTELLEN
Besitzer: Stadt Köln Leitung: Rheinische Luftverkehrs-A.G. Flughafen Butzweilerhof
Funkdienst: Post-, Flugfunk-, Peil- und Wetterstation
Wetterdienst: Flugwetterwarte Tel. West 54-844.

ORTSANGABEN
Lage: Preußen (Rheinland), 6 km N.-W. von Köln und 2 km N. von Bickendorf.
Rollfeld: 1200 x 1100m

UNMITTELBARE HINDERNISSE
O.: Hallen, Gebäude, 3 Funkmasten (15m hoch).
N.: Hallen
S.O.: Werkanlagen mit 2 Schornsteinen (65m hoch).
N.W.: Hochspannungsleitung.

ERKENNUNGSMERKMALE
Besondere Kennzeichen: Bei Nacht: 2 km N.O.: Güterbahnhof
Kennzeichen des Flugplatzes:
Bei Tag: Aufschrift -KÖLN- auf 2 Hallendächern, Rauchofen*), Windsack, Markierte Platzgrenze
Bei Nacht: Scheinwerfer (auf der N. Halle), Hindernisbeleuchtung, Beleuchtung des Flugplatzes
auf Anfrage bei der Flugleitung.
Hilfsmittel für Piloten
Hallen, Reparaturwerkstatt, Betriebsstoffe: Benzin Hilfsmittel für Fluggäste
Post- und Telegraphenamt: auf dem Flughafen.
-------------------------------------
Reklame in diesem Handbuch
LIGNES AERIENNES FARMAN: Köln-Berlin R.M. 65 3 Std. 30 Min. Köln-Paris R.M. 75 2 Std. 30 Min.
Köln-Hamburg R.M. 51 3 Std. 05 Min. Köln-Malmö R.M.124 5 Std. 45 Min.
SABENA: Unterhält eine Fluglinie England - Belgien - Köln - Düsseldorf.
Sie hat in Köln Büros im Dom Hotel und auf dem Butzweilerhof.
Telegrammadresse: LUFTSABENA – Köln
IMPERIAL AIRWAYS: Unterhält wöchentliche Verbindungen nach und von Brüssel und London mit 3- und 4-motorigen Flugzeugen und hat ihr Büro im Dom Hotel.
Die Passagiere werden mit Omnibussen vom Dom Hotel zum Butzweilerhof gebracht.
Telegrammadresse: FLYING, Cologne.
 
1931-00-00 Der Flughafen Köln Butzweilerhof wird das „Luftkreuz des Westens“ und hinter Berlin der zweitgrößte Flughafen in Deutschland. Von hier aus bestehen grenzüberschreitende Fluglinien nach Paris (S37), London, Kopenhagen, Basel, Genf, Amsterdam und Brüssel.
Im europäischen Luftpostverkehr ist der Flughafen Köln damit einer der wichtigsten Grenzausgangspunkte.
Nach Übersee wird hauptsächlich -neben dem Verkehr nach Amerika- der Verkehr nach Nord- und Mittelafrika vermittelt; Köln ist beispielsweise letzte deutsche Leitstelle für Luftpostsendungen nach dem Kongo, Senegal, Mauretanien und Marokko.
 
1931-00-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der 1. Vorsitzende des DLV, Staatsminister a. D. Alexander Dominikus, zur Inspektion.
Anmerkung: Die Jahresangabe 1931 stammt von dem gleichen Foto aus der Sammlung Jakob Möltgen.*)

*) Möltgen hat die Fotos nachträglich aus dem Gedächtnis (ungenau) beschriftet.
 
1931-00-00 In diesem Jahr stehen bei der Deutschen Luft Hansa A.-G. (DLH) nur noch 12 (1928: 21) verschiedene Flugzeug-Typen im Dienst.
 
1931-00-00 -
1934-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der Roman-Schriftsteller Rudolf Herzog (*1869 +1943) mit seinem Sohn.
Anmerkung: H. schrieb vielgelesene Romane wie “Die Wiskottens“ 1905
 
1931-00-00 Die „Westdeutsche Verkehrsflug AG“ macht ebenso wie die gesamte deutsche Wirtschaft eine Krise durch. Sie muss den Flugbetrieb einstellen.
 
1931-00-00 Der Flugschüler Alexander Court -seit dem Vorjahr Mitglied im Kölner Club für Luftfahrt (KCfL)- macht seine Pilotenprüfung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
1931-00-00 Der Kölner Walter Heymer -in den 20er Jahren als Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport „RAG(G)S“ und ab 1928 der Segelflugabteilung des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) zugehörig- macht seinen Freiballon-Führerschein.
 
1931-00-00 Der Kölner Ballonfahrer Christian Geusgen fährt bei einer Wettfahrt in 18 Stunden 820 km weit bis nach Polen.
 
1931-00-00 Als Dank und Anerkennung für erfolgreiche Neuausbildung überließ der Deutsche Luftfahrt-Verband (DLV) der Motorgruppe des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) kostenlos eine neue Klemm L 25 d VII *), wodurch sich die Zahl der einsatzfähigen Flugzeuge auf fünf erhöht.
Anmerkung: Kein entsprechender Eintrag in der Deutschen Luftfahrzeugrolle. Die Variante d VII kommt erst ab September 1933 heraus.
 
1931-00-00 Der Kölner Flieger Alexander Court -ab 1929-00-00 Mitglied beim „Sturmvogel“, ab 1930-00-00 beim Kölner Club für Luftfahrt (KCfL)- beantragt seine Mitgliedschaft bei der NSDAP. Im Antrag schreibt er in der Spalte >Sportliche Betätigung< „Flugsport“. Aufgrund dessen wird er vom Gauleiter des Gaues Köln-Aachen der NSDAP, Josef Grohé, gebeten für die NSDAP zu arbeiten d. h., fliegerisch tätig zu werden bei Propagandaflügen usw.
Court, von zu Hause der SPD nahe stehend, tritt in die NSDAP ein um Fliegen zu können. Die Kosten für solche Flüge werden aus der Kasse der NSDAP großzügig übernommen. Court führt dann auch mit der deutschen Kunstflugmeisterin Liesel Bach Wahlpropagandaflüge (Flugblattabwürfe sowie Abwürfe kleiner Papierflugzeuge) durch. Es gibt deshalb mit politisch Andersdenkenden auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof Konflikte, die bis zur körperlichen Bedrohung ausarten (SPD-Mann Pedrotti!*).
Alexander Court ist dann bis zur Gründung der Kölner Ortsgruppe des Deutschen Luftsportverbandes (DLV) am 1933-04-13 Gründungsmitglied des Kölner Motor- und Segelsportklubs, der NS-„Untergrund“-vereinigung Kölner Flieger ab 1930.
Offiziell ist Court Mitglied im Kölner Club für Luftfahrt (KCfL).
Die NS-Flieger erhalten in ihrem Klub großzügige finanzielle Förderung und können ohne eigene Mittel ausgiebig fliegen.
 
1931-00-00 Die Kölner Segelflieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) schulen auf der Quiddelbacher Höhe; hier ist der Ausgangspunkt der ersten Hanggleitflüge.
 
1931-00-00 Die gesellschaftliche Struktur des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) ändert sich, da es gilt, gute und verantwortungsbewusste Flugzeugführer auszubilden und in Übung zu halten. In dieser Zeit wird manchem hervorragend befähigtem Jungflieger, der sich im Klub durch ehrenamtliche Mitarbeit bewährt hat, ohne Rücksicht auf Beruf und gesellschaftliche Stellung die Motorflugausbildung teilweise oder sogar völlig kostenlos ermöglicht. Sie selbst hätten hierfür niemals die Mittel aufbringen können. Der KCfL wird dadurch zu einem bedeutenden Bestandteil des Kölner Sportlebens und über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt. Überall wo Männer des KCfL auftreten, erkennt man sie an der gleichen blauen Mütze mit dem Klubabzeichen. Jakob Möltgen wird wegen der überaus guten Ausbildungserfolge mit der goldenen DLV-Fliegerspange ausgezeichnet.
 
1931-00-00 Der Kölner Flieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Rolf Freiherr von Wassenberg, hat den Auftrag, Reklame über den Messehallen in Deutz zu fliegen. Nach Ablauf der Zeit fliegt er auf seinem Heimflug auf die Domtürme zu. Dabei denkt er an sein immer wieder verschobenes Vorhaben, einmal zwischen den Domtürmen hindurchzufliegen. Er fliegt nun auf die Steinmasse zu und mit gedrosselter Fahrt zwischen den Türmen hindurch.
 
1931-00-00 Paul Billstein, Mitglied des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) (später Mitbegründer des neuen KKfL ab 1956), beginnt bei dem Kölner Fluglehrer auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Möltgen, seine Motorflugschulung bis zum C 2-Schein und K 2-Schein.
 
1931-08-00
Aufenthalt des Kleinluftschiffes D-PN 28 Parseval „Trumpf“ zu Reklamezwecken auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
1931-00-00 Der 28jährige Erste Flugzeugführer der Deutschen Luft Hansa A.-G. (DLH), Anton Weigand, hat seinen Wohnsitz von Darmstadt nach Köln-Lindenthal, Brahmstraße 6 verlegt. Weigand fliegt erstmals im Nachtpostdienst.
 
1931-00-00 Die Bilanz der „Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft m. b. H.“ Köln weist für dieses Geschäftsjahr einen Verlust von 24.58 RM aus. Insgesamt bleibt der Flughafen Köln Butzweilerhof ein Subventionsfall, da die Ausgaben für Unterhaltung, Instandsetzung und Ausbau der Anlagen stets die Summe der Einnahmen um ein Vielfaches überschreitet.
 
1931-00-00
Ende
Flughafen Köln Butzweilerhof:
Gelandete und gestartete Flugzeuge: 10.862; _
Fluggäste an: 8.726, ab: 8.380, durch: 2.314.
Gepäck, Fracht und Post
Im vergangenen Jahr hat sich die Frequenz im Kölner Flughafen, was die Bereiche Personen-, Post- und Frachtbeförderung angeht, trotz der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage weiter erhöht. Die intensive Nutzung des Transportmittels Flugzeug zeugt von zunehmender Akzeptanz bei der dem modernen Verkehrsmittel vorher skeptisch gegenüberstehenden Wirtschaft (1927 -12-01).
Im Personenluftverkehr gibt es im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 22 Prozent. Täglich landeten und starteten auf dem Butzweilerhof über 50 Flugzeuge, allein 22 Maschinen während der Mittagsstunden zwischen 13 und 15 Uhr. Das heißt: alle fünf Minuten landete auf dem Platz ein Flugzeug in der Mittagszeit.
Oft war der Andrang an Passagieren so groß, dass von Köln aus eine zweite Maschine eingesetzt werden musste. Infolge der starken Frequentierung des Flughafens ist eine Vergrößerung der Abfertigungsplattform notwendig geworden. Anm.: Fachleute bescheinigen dem Kölner Flughafen Rückständigkeit in Bezug auf die für den Flugbetrieb vorhandenen Anlagen. Andererseits wird betont, dass der Butzweilerhof in flugtechnischer Hinsicht zu den Besten Europas gehört.
 
1931-00-00
Ende
Bilanz der „Deutsche Verkehrsflug A. G. „ für das abgelaufene Jahr:
16 Flugstrecken, 22 Verkehrsflugzeuge, 36 angeflogene Flughäfen;
Flugleistungen: 700.000 km, Fluggäste: 27.000; Regelmäßigkeit = 97%. Seit 1927 kein Unfall.
Die Leistung ist deswegen bemerkenswert, weil ohne Reichssubvention erreicht.
Frequenz der Rheintal-Linie: 1.015 Fluggäste, 6.365 kg Fracht u. Gepäck, 2.344 kg Post befördert in nur 5 Monaten
Betriebsdauer, Regelmäßigkeit: 98,9 %.
 
1931-00-00 -
1932-00-00
Winter
Sämtliche Flugzeuge der Deutschen Luft Hansa A. G. (DLH) sind mit Funkeinrichtungen ausgerüstet. Die eingebauten Geräte dienen der Übermittlung von Wetternachrichten, Betriebsmeldungen und der Funkpeilung.
 
 
1931-01-00 Liesel Bach fliegt nach Düsseldorf zu Hauptmann Witt und erhält den nach den neuen Bestimmungen eingeführten Kunstflugschein K 2.
 
1931-01-00 -
1931-02-00
Ein Teil der Jungflieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) beendet seine Flugausbildung.
 
 
1931-01-01 Brief an Oberstadtsekretär Krath Köln Flughafen: Zum Jahreswechsel erbietet die herzlichsten Glückwünsche Liesel Bach Köln am Rhein Flughafen.
 
1931-01-01 Liesel Bach und Jakob Möltgen beginnen das neue Jahr morgens mit einem normalen Platzflug vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus. Nachmittags macht Liesel Bach mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, Kunstflug.
 
1931-01-02
Die englische Langstreckenfliegerin Miss Amy Johnson macht auf ihrem Flug nach China eine Zwischenlandung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Der Flug geht über Russland und Sibirien.
Miss Johnson machte im Juli 1930 mit ihrem Sportflugzeug einen Flug von London nach Australien.
1931-01-05 -
1931-03-28
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg von der Polizei-Flugwache Köln Butzweilerhof wird zu einem 2. Lehrgang nach Berlin abgeordnet. Grünberg besucht dort beim Polizei-Institut für Technik und Verkehr einen Phototechnischen Lehrgang.
Auch in den folgenden Jahren dokumentiert er alle wichtigen Ereignisse (z.B. Unfälle) für seine Dienststelle sowie Feste, Feiern und sonstige Begebenheiten im internen Kollegenkreis mit der Kamera, dabei immer bedacht, auch selbst noch auf das Bild zu kommen. Für seine Arbeiten ist ein Raum in der Polizei-Baracke als Photolabor eingerichtet.

Anmerkung: Wir verdanken ihm viele hochwertige Fotos vom 1. Butzweilerhof. Albert Grünberg fiel 1944 auf Texel. Nachdem seine Familie 1945 wieder zurück nach Köln kam, übergaben die Nachbarn Ihnen seine Fotoalben mit einzigartigen Fotos des Butzweilerhofs. Normalerweise werden auch Neubauten fotografiert. Allerdings ist der Familie nicht bekannt, dass Grünberg ein Fotoalbum des Neubaus von 1936 besaß, obwohl Grünberg dort seinen Dienst von 1936 bis 1939 als Luftpolizist absovierte. Aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass er dieses Gebäudeensemble fotografiert hat. Wenn es dieses Albim gegeben hat, ist es im Krieg verschollen. 
 
1931-01-28 Gunther Plüschow, der 1915 als „Flieger von Tsingtau“ und ab 1926 als Abenteurer, Schriftsteller und Erforscher von Feuerland (Argentinien) weltweit bekannt wurde, stürzt nach dem Start seiner Heinkel HD 24 „Tsingtau“, Kz: D-1313, mit seinem Monteur Dreblow über dem Nebenarm des Argentino-Sees am Westrand der Patagonischen Cordilleren tödlich ab.
 
1931-02-00 Der Kölner Club für Luftfahrt e. V. -Mitglied des Deutschen Luftfahrt-Verbandes e. V.- hat seine Hauptgeschäftsstelle in Köln, Aachener Str. 67, I – Tel. 21 1981 - /Bankkonto: Bankhaus F. H. Stein, Köln. Dem Präsidium des KCfL gehören an: Dr. Ernst Krüger, Grunewald, Graf v. Hachenburg, Dr. Hans Krämer, Josef Kramp. Die Kassenverwaltung befindet sich in Köln-Nippes, Gocherstr. 14.
 
1931-02-00 Nachtbetrieb auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofNachtbetrieb auf dem Kölner Flughafen. Der Luftpolizist erstellt ein eindrucksvolles Foto.
Vor dem Abfertigungsgebäude stehen zwei Maschinen der DLH AG:
die Junkers W 33 „Balkan“, Kz: D-1695*), Zulassung auf DLH im 07.1929 und
die Junkers W 33f „Beskiden“, Kz: D-2008, Zulassung auf DLH im 02.1931**).
*) Maschine für Blindflugschulung eingesetzt.
Die Szene in dieser sternklaren Nacht ist angestrahlt durch Scheinwerfer vom Verkehrsturm, vom Dach des Abfertigungsgebäudes und einem Scheinwerfers aus südlicher Richtung.
  
1931-03-02 Im Rahmen der Winterveranstaltungen 1930/31 des Kölner Clubs für Luftfahrt e. V. findet um 20.30 Uhr im Saal des „Severinusheims“ (neben der Kirche St. Severin) in der Severinstraße die Vorführung des von dem bekannten Schweizer Flieger Walter Mittelholzer aufgenommen Films über seinen Afrikaflug 1930 statt. In dem Schreiben des KCfL vom 25.02.1931 an die Clubmitglieder, werden diese mit ihren Familienangehörigen sowie die Mitglieder des Rings der Flieger mit Angehörigen eingeladen. Auch Freunde und Bekannte sind willkommen. An Unkostenbeitrag werden 50 Pfennig erhoben.
 
1931-03-08
Liesel Bach und die Fallschirmspringerin Luzie Byczkowsky führen den Kölnern zum ersten Mal den Fallschirmabsprung aus der Rückenlage des Flugzeugs, Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, vor.
Mittags sprach die Fallschirmpilotin Luzie Byczkowsky im Rundfunk und kündigte den Absprung am Nachmittag an. Tausende Menschen kommen, trotz Kälte, hinaus zum Flughafen Köln Butzweilerhof und sehen sich den Sprung aus 500m Höhe begeistert an.
 
1931-03-15
Sonntags
Interne Geschicklichkeitsprüfung der Angehörigen der Motorflugsport-Abteilung des KCfL.
 
 
1931-03-22 Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Berlin. Sie will bei der Fa. Argus die noch immer nicht einwandfrei arbeitende Rückenfluganlage in ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, untersuchen lassen.
 
1931-03-27
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden für die Presse Nachtrundflüge statt.
 
1931-03-29 Kunstflugstart Liesel Bachs in Berlin.
 
1931-04-29
Dritte Landung des englischen Tragschraubers CIERVA C.19, Kz: G-EBYY, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Die Maschine befindet sich auf einer Europareise.
 
1931-05-00 Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, am Flugtag in Trier teil.
 
1931-05-00 Großes Flugmeeting in Florenz, an dem Liesel Bach, Jakob Möltgen und Lucie Byczkowsky, die Fallschirmspringerin, teilnehmen.
 
1931-05-00 Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, am Flugtag in Zweibrücken teil.
 
1931-05-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet die Kunstfliegerin Elly Beinhorn.
 
1931-05-01 Eröffnung der Flugstrecke Köln - Aachen. Nach der Landung des ersten Aachener Flugzeuges begrüßt der Beigeordnete Dr. Billstein die Insassen, an der Spitze Beigeordneter Dr. Scheuer und Baurat Dr. Oster.
 
1931-05-01 Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg von der Polizei-Flugwache Köln Butzweilerhof wird zum Polizei-Hauptwachtmeister befördert.
 
1931-05-05 Die Luftverkehrslinie Cherbourg - Köln, die dem Zubringer-Postschnelldienst für die Ozeanschifffahrt dient, wird eröffnet. Die Strecke wird beflogen von der Air-Union und der Deutschen Lufthansa.
 
1931-05-05 Luftpostkarte Freiburg/Breisgau vom 4.5. an „Herrn Wilhelm Eisenlohe Köln a/Rhein Neue Fordwerke“. Die Karte trägt die Poststempel „Freiburg (Breisgau) -5.5.31. 8-10 Flughafen“ und „Köln -5.5.31. 14-15“, sowie den roten Stempel „Mit Luftpost befördert Luftpostamt Köln-Flughafen“.
 
1931-05-16 Nach einer Vereinbarung zwischen der Imperial Airways und Italien wird die trans-europa-Indien-Route geändert. Die Strecke führt jetzt über die Schweiz und Italien.
 
1931-05-21
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Ûrgroßvater Boeth steigt auf dem Butzweilerhof ausDer Kölner Stadt-Anzeiger berichtet in seiner Abend-Ausgabe Nr. 255 vom 22.5. unter der Überschrift: „Vatter Boeth hatte Heimweh Ein Fünfundachtzigjähriger flog nach Köln“
Pünktlich …trifft das Dornier-Flugzeug von Leipzig auf dem Kölner Lufthafen ein. Die Fluggäste steigen aus, als letzter ein alter Herr …: Vatter Boeth …den plötzlich das Heimweh nach Köln packte, der sich mit Sohn, Schwiegertochter und Enkel von Roßwein in Sachsen nach Leipzig aufmachte, dort um 11.55 Uhr das Flugzeug bestieg und gut zweieinhalb Stunden später in Köln anlangte.
Vatter Boeth kam als Sechzigjähriger von Gießen nach Köln, er fuhr damals mit der gerade ein Jahr bestehenden Köln-Gießener Eisenbahn in die Domstadt. Er fuhr sechs Stunden im offenen Eisenbahnwagen, also mehr als doppelt so lange wie er heute für seine Luftreise Leipzig-Köln gebraucht hat. Der Flug ist ihm gut bekommen, und mit Stolz berichtet er, dass die Maschine fast 800 Meter hoch geflogen ist, fünfmal so hoch wie der Kölner Dom, den er mit freudigen Augen aus weiter Ferne schon entdeckte. Bei der Fahrt vom Flughafen zur Stadt machte er die Augen tüchtig auf und staunte über die vielen Siedlungen in Neu-Ehrenfeld, über den sonnigen Grüngürtel, über den riesigen Straßenverkehr und über alles, was so ganz anders geworden ist seit der Zeit, wo man in Köln abends die Tore schloss.
 
Anmerkung: Herr Boeth ist der Ururgroßvater des Luftfahrthistorikers Werner Müller. Boeth wohnte in der Mühle bei seinen Kindern in Roßwein zwischen Leipzig und Dresden. Die Mühle wurde durch das schwere Hchwasser Mulde in den 2002 Jahren fast komplett zerstört und wurde dann abgerissen.
 
1931-05-24
Pfingsten
Misses Spooner landet.
 
 
1931-06-00 Mr. & Mrs. Day aus Amerika landen in Köln.
 
1931-06-01
Sicherlich auch mit Blick auf die Belange der rheinischen Wirtschaft, eröffnet die Deutsche Luft Hansa A.G. (DLH), zunächst für eine Erprobungszeit von drei Monaten, den „Aerobus-Schnelldienst“ zwischen Köln und dem Wirtschaftszentrum Frankfurt am Main.
Die Strecke wird fünfmal täglich beflogen*). Von Köln aus bestehen Anschlussflüge nach Brüssel, London und Paris. Von Frankfurt aus können Passagiere nach Stuttgart und Zürich bzw. nach Barcelona über Genf und Marseille weiterfliegen.
Auf dieser Strecke werden drei verschiedene Flugzeugtypen eingesetzt:

Junkers F 13, Dornier Merkur und Fokker-Grulich F II.

Die Flugzeit beträgt eine Stunde. Der Preis ist mit 23 Mark, verglichen mit dem Preis für eine Eisenbahnfahrkarte 2. Klasse, moderat.

Für den Hin- und Rückflugschein bezahlt der Kunde nur 40 Mark.
Da sich Köln und Frankfurt gegenseitig durch diese Verdichtung im Luftverkehr zu Ausflugzielen entwickeln, hat die DLH mit der „Köln-Düsseldorfer Dampfschiffahrtsgesellschaft“ eine Vereinbarung getroffen, die eine reizvolle Abwechslung in der Benutzung der neuen Linie bietet. Danach hat der Reisende die Wahl, beide Strecken im Flugzeug oder aber auf der Hin- bzw. Rückfahrt wahlweise den Rheingold-Express der Bahn oder den Schnell-Dampfer zu benutzen. Außerdem ist im Preis eine Eisenbahnfahrkarte von Frankfurt nach Mainz, Kastell oder Wiesbaden enthalten. 
 
1931-06-01
Für den Chef der IG-Farben, Hermann Schmitz, IG-Farben Aufsichtratschef Carl Bosch und dem Chef der Tietz-Warenhäuser, Alfons Grünfeld, steht eine von Ford gescharterte Junkers Ju 52 bereit, welche vom Rhein aus startet und wassert, um den Gästen das Werk von oben zu zeigen.
Anlaß war die Einweihung der neuen Betriebsgebäude der Ford Werke in Köln.
 
1931-06-07 Große Luftfahrt-Werbewoche des Deutschen Luftfahrt-Verbandes (DLV) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof unter der Schirmherrschaft von OB Konrad Adenauer.
Teilnehmer u. a.: Liesel Bach und Elly Beinhorn 1931-05-00.
In dieser Woche finden mehrere Vorführungen im Motorflug statt. Die Schaufenster der Geschäfte in der Kölner Innenstadt sind mit Ausrüstungsgegenständen ausgestattet, die Bezug zur Luftfahrt haben.  Den Abschluß der Luftfahrtwerbewoche bildet der Aufstieg des Freiballons „KÖLN“ vom Ballonstartplatz am Lindentor.
 
1931-06-09 Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, nach Böblingen zum Motorentausch bei Klemm.
 
1931-06-12 Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, am Flugtag in Turin teil. Liesel Bach startet von Böblingen mit dem neuen 110 PS-Argus, As 8 -4 Zylinder-Motor, nach Turin. Sie bekommt über den Alpen wegen verölter Kerzen Schwierigkeiten und erreicht knapp Mailand.
 
1931-06-13 Die DLH-Maschine Do B Bal 2, Kz: D-1455 „Weißfuchs“ ist auf der Strecke 88 Saarbrücken - Köln in unmittelbarer Nähe des Flughafens Saarbrücken verunglückt und verbrannt. Der Pilot Weichard und der Flugmaschinist Kampmeier finden den Tod.
 
1931-06-25 Liesel Bach und Jakob Möltgen fliegen mit der Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, vom Flughafen Köln Butzweilerhof zum Internationalen Kunstflugturnier nach Italien mit Zwischenlandung in Karlsruhe.
 
1931-06-28 Internationales Kunstflugturnier in Mailand
Liesel Bach und Jakob Möltgen verteidigen ihre Pokale vom Vorjahr. Anwesend sind auch Ernst Udet und Graf Schaumburg. Vier ausländische Fliegerinnen (2 ital. und 2 franz., u.a. Maryse Hilsz) nehmen nicht am Kunstflug teil und somit kann Liesel Bach den Preis im Alleingang verteidigen. Jakob Möltgen gewinnt den für ausländische Flieger ausgesetzten Preis für das Ballonrammen. Die Leistungen der deutschen Flieger finden wiederum starke Beachtung, zumal Udet´s Bodenakrobatik.
 
1931-06-29 Auf dem Heimflug von Mailand werden die Kölner Flieger, Liesel Bach und Jakob Möltgen, in Böblingen von der Klemm- Firmenleitung mit zwei großen Blumensträußen für ihren Sieg beglückwünscht.
 
1931-07-00 Liesel Bach schreibt an das Flugmotorenwerk Siemens & Halske in Berlin wegen eines Siemens-Motors, der ohne weiteres in die Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, montiert werden kann. Das klappt und die Maschine wird für zwei Motoren zugelassen. Liesel Bach verwendet für längere Reiseflüge den Argus As 8 und für besondere Kunstflugturniere den Siemens Sh 13a.
 
1931-07-00 Liesel Bach nimmt an den Flugtagen in Bonn-Hangelar, Bottrop und Köln Butzweilerhof teil.
 
1931-07-01
Das größte Landflugzeug der Welt, die Junkers G 38a „Deutschland“, Kz: D-2000 wird von der Deutschen Luft Hansa AG im planmäßigen Dienst zwischen Berlin und London eingesetzt.
 
1931-07-07 -
1931-07-12
Flughafen Köln Butzweielrhof die Junkers G 38 vor der R-HalleAnlässlich der Luftfahrt-Werbewoche finden auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof Luftspiele und Kunstflüge durch Angehörige der Fliegerschule des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL) statt.
Auf dem Platz befindet sich die Junkers G 38, Kz: D-2000 und Liesel Bachs Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, die auf dem Seitenleitwerk die Aufschrift LIESEL BACH trägt. Liesel Bach parkt ihre kleine Maschine unter einer Tragfläche des größten Landflugzeugs der Welt.
 
1931-07-07
Luftschiff Graf Zeppelin auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Gerd Suntrop ist Mitglied der Haltemannschaft.Das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ landet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Auf dem Platz sind 150.000 Zuschauer.

Anm.: Der als Chemielaborant an der Vereinigten Technischen Staatslehranstalt für Maschinen- und Bergmaschinenwesen in Köln, Ubiering tätige Kölner Gerhard Suntrop (Vater des Chronisten Heribert Suntrop) ist mit Studenten auf dem Platz. Die Gruppe wird als Landemannschaft eingesetzt.
 
1931-07-11 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet, von Paris kommend, Reichsbankpräsident Dr. Luther. Nach dieser Zwischenlandung erfolgt der Weiterflug nach Berlin.
 
1931-07-18
16:00 Uhr
Die Akademische Flugwissenschaftliche Vereinigung Köln e. V. „Akaflieg“ führt auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eine Flugzeugtaufe durch. Einladung an Herrn Krath, Oberstadtsekretär der Flughafenverwaltung.
 
1931-07-19 Milchflugtag auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof veranstaltet von einigen Molkereien, die bei dieser Werbeveranstaltung in mehreren Verkaufszelten die Milch an die ca. 15.000 durstigen Zuschauer ausschenken. Die Piloten Bongarts, Lippisch und Frh. von Fritsch führen mit ihren Sportmaschinen die Begrüßungsflüge durch. Der Pilot Fritz Itzstein zeigt einen wagemutigen Kunstflug, Andere Kollegen aus dem Kölner Club für Luftsport (KCfL), Seiler (Syler?) und Hermann Stöcker, zeigen ihr Können beim Ballonrammen. Es folgen Gruppenflüge und ein verwegenes Luftrennen zwischen Frhr. v. Fritsch und Fluglehrer Jakob Möltgen, wobei die Kurven beängstigend steil genommen werden.
Liesel Bach zeigt einen fabelhaften Kunstflug mit Rollings und Loopings, und dies mit gedrosseltem Motor und stehendem Propeller. Die bekannte Fallschirmspringerin Luzie Byczkowsky macht ihre spektakulären Absprünge, wobei sie in nur geringer Höhe erst die Reißleine zieht.
Fräulein Dröbeljahr-Garbe, ein Kölner Mädchen, zeigt in einem reichhaltigen Programm ihr Können beim „Ballonhüpfen über den Platz.
Anwesend sind: Willy Kanstein, Chef der Luftpolizei, H. Krämer, Vorstand des KCfL und Walter Heymer, Ballonführer des KCfL.
Anmerkung: 1992 wurde durch das Luftfahrtmuseum Butzweilerhof ein Milchflugtag durchgeführt. 
 
1931-08-08
Samstag
Liesel Bach und Jakob Möltgen starten vom Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Klemm L 26 Va, Kz.D-1916 „Klemm-Falke“, zum Deutschlandflug nach Berlin.
 
1931-08-09
Sonntag
Flugtag in Berlin-Tempelhof Liesel Bach und die Fallschirmspringerin Lucie Byczkowsky zeigen zum letzten Mal den Fallschirmabsprung aus der Rückenlage der Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“. Lucie Byczkowsky wäre beinahe verunglückt.
 
1931-08-09
Der Kölner Walter Heymer, bis Ende der 20er Jahre Segelflieger und Leiter der „Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport RAG(G)S“ Köln, macht mit dem Ballon „KÖLN“ des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) vom Startplatz am Lindentor aus seine erste Fahrt als Ballonführer. Nach einer herrlichen Fahrt über den Wolken mit Bodensicht (und einer Aureole) landet der Ballon glatt in Stapelburg/ Harz.
 
1931-08-10 Deutschlandflug 1931 in Berlin-Staaken Weibliche Teilnehmerinnen: Liesel Bach und Elly Beinhorn.
 
1931-08-15 noch Deutschlandflug 1931 in Berlin
Streckenflug: Erste Etappe: Lübeck - Travemünde - Münster - Duisburg - Böblingen - München; Zweite Etappe: München - Wien - Breslau - Berlin.
Startfolge: Reinhold Poß, Oblt. Oskar Dinort*), Wolf Hirth, Junghanns, Liesel Bach, Werner Weichelt, Adolf Kneip und Elly Beinhorn.
Sieger: 1. Oblt. Oskar Dinort*), 2. Wolf Hirth, 3. Adolf Kneip, 4. Liesel Bach, 5. Junghanns, 6. Werner Weichelt, 7. Elly Beinhorn.
Liesel Bach erhält als 4. Sieger 3.500 RM.
Zur technischen Wertung gehört auch das Auf- und Abrüsten der Maschinen.
 
1931-08-31
Der Erste Flugzeugführer der Deutschen Luft Hansa A.-G. (DLH), Anton Weigand, legt seinen 300.000sten Flugkilometer im Dienste der deutschen Handelsluftfahrt zurück.
Weigand befliegt überwiegend Nachtstrecken.
Die Direktion der DLH, die Direktoren Milch und Frhr. Von Gablenz, gratulieren in einem Schreiben an Weigand über die Bezirksleitung West in Essen.
 
1931-08-31 Der Erste Flugzeugführer der Deutschen Luft Hansa A.-G. (DLH), Anton Weigand, legt seinen 300.000sten Flugkilometer im Dienste der deutschen Handelsluftfahrt zurück. Weigand befliegt überwiegend Nachtstrecken. Die Direktion der DLH, die Direktoren Milch und Frhr. von Gablenz, gratulieren in einem Schreiben an Weigand über die Bezirksleitung West in Essen.
  
1931-08-31 Der „Aerobus-Schnelldienst“, von der Deutschen Luft Hansa A.G. am  1931-06-01 zwischen Köln und Frankfurt am Main eröffnet, hat sich schnell bewährt und trägt maßgeblich zur Steigerung der Fluggastzahlen in diesem Jahr bei. Zwischen Frankfurt und Köln wurden in den letzten drei Monaten 1.047 Passagiere mehr befördert als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Das bedeutet auf dieser Strecke eine Steigerung von 153 Prozent.
 
1931-09-00 Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in Duisburg mit Milchwerbung teil.
 
1931-09-00 Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in Darmstadt teil.
 
1931-09-00 Liesel Bach nimmt an einer ADAC-Veranstaltung mit Filmvorführung -mit Achgelis und Wolf Hirth- teil.
 
1931-09-00 Die Kölner Gummiwarenfabrik Franz Clouth, Köln-Nippes, Niehler Straße, Hersteller von Ballonstoffen, kauft von der Südwestdeutschen LVG AG ein Flugzeug vom Typ LVG-C-VI (Werk-Nummer: 75) mit dem Kennzeichen D-1106.  Die Maschine hat ein Benz IV-Motor.
 
1931-09-04
Liesel Bach startet zur Deutschen Kunstflugmeisterschaft nach Berlin.
 
1931-09-05
Liesel Bach trifft -nach einem Zwischenaufenthalt (Wetter) in Paderborn- in Berlin ein.
 
1931-09-06 Deutsche Kunstflugmeisterschaft 1931 in Berlin
Teilnehmer: Gerhard Fieseler, Gerd Achgelis, Dr. Gullmann, Graf Schaumburg, Graf Castell, Vera v. Bissing, Liesel Bach.
Wegen der schlechten Wetterlage fliegt die einzige Konkurrentin, Vera v. Bissing, nach Abstimmung nicht und somit bleibt Liesel Bach nach ihrer Vorführung Deutsche Meisterin.
Liesel Bach fliegt die Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“.
 
1931-09-07
Liesel Bach (und Jakob Möltgen?) kehrt von Berlin nach Köln zurück. Sie wird auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof als abermalige 1. Siegerin bei der Deutschen Kunstflugmeisterschaft freudig begrüßt und mit vielen Blumen zu ihrem Erfolg gratuliert.
 
1931-09-13
Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in der Nähe von Köln teil (Ort?).
 
1931-09-13 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich das französische Oceanflugzeug Bréguet 19 „Point d´Interrogat“ („Fragezeichen“) mit der berühmten französischen Besatzung Dieudonné Costes/Maurice Bellonte (?).

Anmerkung: Costes machte mit seinem Begleiter Joseph Le Brix am 14.10.1927 den ersten Ohnehaltflug über den südlichen Atlantik; am 14.04.1928 den Flug durch Nord- und Südamerika und Asien sowie mit seinem Begleiter Maurice Bellonte am 13.07.1929 den Versuch über den Nordatlantik nach Amerika zu fliegen und am 01.09.1930 den Ohnehaltflug von Paris nach New York.
Hinweis: Da das Flugzeug auf den Fotos (M24/12, 13), auf einem sich um den Flugzeugrumpf schlingendem weißen Band, die Namen der bei den Flügen erreichten Stationen (Städte) zeigt, kann angenommen werden, dass die Franzosen mit ihrer berühmten Maschine zu einem Besuch in Köln weilen. Nach dieser Quelle fand im Jahr 1931 kein Weltflug mehr statt.
 
1931-09-18
DLV.-Zuverlässigkeitsflug 1931 Die Teilnehmer können die zu befliegende Strecke, die auf drei Tage zu verteilen ist, selbst wählen. Liesel Bach macht einen Rundflug um Norddeutschland: Köln-Aachen-Bremen-Kiel-Hamburg-Stettin-Berlin-Hannover-Magdeburg-Bremen-Bonn-Köln. 1931. Etappe: Köln-Hamburg; 2. Etappe: Hamburg-Hannover und dritte Etappe: Hannover-Köln.
 
1931-09-20
Liesel Bach kann sich nun mit dem beim Zuverlässigkeitsflug verdientem Geld -es ist eine größere Summe, da nur wenige wegen dem schlechten Wetter teilnahmen- die Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, als ihr volles Eigentum erwerben.
 
1931-09-27
Letzter Start des Ballons KÖLN in Düsseldorf. Als Veteran des Kölner Luftsports - mit zahlreichen Narben und Flicken auf seiner Hülle - wird er außer Dienst gestellt.
 
1931-10-03 Der Deutsche Luftfahrt-Verband e. V. (DLV) veranstaltet das „Fest der Luftfahrt“ in Berlin, NW 40 in den Kroll-Festsälen.
 
1931-10-09 Postkarte zum Katapultflug New York - Bremen 9.10.1931 Köln: Rundstempel: Deutsch-Amerikanische-Seepost D. Bremen Bremen-New York 9.10.31 und Köln 15.10.31 12-13, -
Rote Stempel: >Schleuderflug< D. „Bremen“–Southampton am 13.10.31 ausgefallen; Mit Luftpost befördert Luftpostamt Köln-Flughafen Schreibmaschinen-Eintragung: Mit Vorausflug nach Southampton.
 
1931-10-31 Die Betriebseinschränkungen, denen der Luftverkehr bei Beginn der winterlichen Jahreszeit unterworfen ist, zwingt die Flugleitung Köln/Flughafen der DLH AG, ihren seit dem  1926-06-04 beschäftigten I. Monteur, Jakob Bungarz, zu entlassen. Man spricht die Hoffnung aus, ihn bei Besserung der Wirtschaftslage und Erweiterung des Luftverkehrs im Frühjahr wieder einzustellen.
Dies geschieht dann auch im Frühjahr → 1932-00-00 wieder.
 
1931-11-18 Landung der Focke-Wulf „Ente“ -Presserundflüge-.1927/1930-1939: Focke-Wulf F 19a „Ente“, Kz: D-1960 (D-OBIR), Versuchsflugzeug, 4-sitzig der DVL e. V. Adlershof. Bauweise: Entenform, freitragender Hochdecker mit zwei 110 PS Siemens-Halske SH 14-Motoren , Bugrad; Leitwerk: Höhenruder vorn, Kielflosse und 2 Seitenflossen am Flügel.
 
1931-11-30 Die Direktion der Deutschen Luft Hansa A.G., Berlin trifft in einem Schreiben an ihr Flugpersonal die Feststellung, dass in diesem Jahr der Flugbetrieb auf den Nachtstrecken wesentliche Fortschritte gemacht hat, so dass die Durchführung der Flüge eine Regelmäßigkeit erreichte, die den Tagesstrecken gleichkommt. In dem Schreiben –persönlich an den Flugzeugführer Anton Weigand in Darmstadt, Heinrichstr. 104- bedankt sich die DHL beim Personal für den Einsatz.
 
1931-12-00 Der Kölner Motor- und Segelflugsport-Klub (Mitglieder mit NS-Gesinnung) kauft eine Klemm L 25 b VII –Werk-Nr. 278-mit einem HM 60-Motor. Die Maschine hat das Kennzeichen D-2036 (ab März 1934: D-EZAN).
 
1931-12-21 Liesel Bach startet mit Jakob Möltgen vom Flughafen Köln Butzweilerhof zu einem Flug nach Sardinien über Böblingen – Turin – Parma – Pisa und Rom.
 
1931-12-31 Liesel Bach fliegt von Rom-Littorio allein nach Sardinien und wieder zurück, weil wegen schlechtem Wetter nicht gelandet werden kann. Sie erreicht mit knapper Not wieder das Festland bei Rom.
 
1932-00-00 „Bedingungen für die Ausbildung zum Sportflieger in der Vereinsfliegerschule, Köln , Flughafen 1932“
 
1932-00-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der Roman-Schriftsteller Rudolf Herzog (*1869 +1943) mit seinem Sohn 1931-00-00 bis 1934-00-00.
Anmerkung: H. schrieb vielgelesene Romane wie „Die Wiskottens“, 1905
 
1932-00-00
Frühjahr
Der am 1931-10-31 entlassene I. Monteur der DLH auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Bungarz, wird nach Besserung der wirtschaftlichen Lage wieder eingestellt.
 
1932-00-00
Sonntag-
abend
18.30h
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Eine zweimotorige Farman …..?, Kz: F-AIZV, der Lignes Farman, wie sie auf der Strecke Paris – Köln eingesetzt sind, fliegt ganz niedrig über Köln, kurvt über den Rudolfplatz und fliegt im weitem Bogen den großen Platz am Lindentor (Beethovenpark) an. In etwa 100 Meter Höhe fliegt sie dort in einen Schwarm von Drachen („Pattevügel“) hinein, von denen einige zerrissen, andere abstürzen. Die Maschine sinkt immer tiefer und scheint in Sülz landen zu wollen. Aber sie steigt wieder, zieht über die Militärringstrasse hinweg und landet auf dem Flughafen Butzweilerhof. Die Untersuchung ergibt, dass das außerplanmäßige Flugzeug ohne Fluggäste sich auf einem Probeflug befand. Der Pilot wird wegen zu niedrigen Fliegens über Ortschaften und unzulässigen Verhaltens während des Flugs zur Rechenschaft gezogen. Es wurde beantragt, dass er auf Flügen nach Köln nicht mehr eingesetzt wird. Anm.: Die Kölner Zeitungen berichten sehr verärgert über dieses Vorkommnis und bezeichnen den Piloten als Flegel.
 
1932-00-00 Auf der Strecke Köln – Brüssel – Paris werden Nachtflüge aufgenommen.
 
1932-00-00 „Deutsche Luftfahrt-Werbeaktion“
Die diesjährige Aktion wird mit Unterstützung des Deutschen Luftfahrtverbandes (DLV) und unter Leitung von Hayo Volkerts durchgeführt. Eingesetzt wird das Junkers-Flugzeug „Der deutschen Jugend“. Es werden in sieben Monaten 38 Städte mit zusammen mehr als einer Million Einwohnern besucht. 150 000 Schulkinder aus rund 1 200 Schulen benutzen ihren Ausflugstag zum Besuch des Flugzeuges. Nahezu 15 000 Lehrer und Schulkinder haben dabei Gelegenheit, selbst mitzufliegen, so dass sich die Gesamtziffer der Passagiere des Flugzeuges auf ca. 45 000 erhöht. Zirka 4 500 Freiflüge werden an Schulkinder verteilt, die sich durch besonders gute Schulaufsätze über die Luftfahrt verdient gemacht haben.
Die deutsche Luftfahrt-Werbeaktion beabsichtigt, diesmal schon im kommenden Winter ihre Wanderung durch Deutschland fortzusetzen; denn der propagandistische Erfolg für die Fliegerei für weite Volkskreise ist groß. Anm.: Für Köln liegen von einer solchen Aktion keine Unterlagen vor. Es ist anzunehmen –zumal in Hinblick auf die Daten:.
 
1932-00-00 Die Wirtschaftskrise und weitere Subventionskürzungen wirken sich auch auf den Kölner Luftverkehr aus. Zwei Frachtstrecken, die von Berlin – Hannover – Essen – Köln – Düsseldorf nach Amsterdam und die von Amsterdam – Essen – Krefeld nach Köln, sowie eine Linie im Personenflugverkehr von Saarbrücken über Köln nach Düsseldorf, die den Flughafen Köln Butzweilerhof berühren, müssen aus Mangel an staatlichen Beihilfen geschlossen werden.
 
1932-00-00 Die belgische Fluggesellschaft „SABENA“ ändert ihre Streckenführung und fliegt von Brüssel aus nicht mehr über Köln nach Kopenhagen, sondern über Essen.
 
1932-00-00
Mitte
Die verhältnismäßig schwierige Nachtpoststrecke Köln – Frankfurt/Main wird an das seit 1929 ausgebaute Netz angeschlossen.
 
1932-00-00
Sommer
In den Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen- und Bergmaschinenwesen (Haus der Technik) in Köln, Ubierring 48 beginnt, unter Direktor Prof. Dr. Grunewald und Dr. (Bruno) Eck, im Auftrag des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) wieder ein Jungfliegerkursus (Unterricht, Werkarbeiten und praktische Übungen). Dieser Jahreskursus findet statt im Sommerhalbjahr 1932 und im Winterhalbjahr 1932/33. Gewerbe-Oberlehrer Demlow, Franz Wehland und G. Thum setzen sich besonders für die Durchführung dieser Lehrgänge ein.
 
1932-00-00 Der Kölner Fluglehrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Jakob Möltgen, erhält das Goldene Fliegerabzeichen für die beste Jahresleistung 1931 vom Deutschen Luftfahrt Verband (DLV) verliehen.
 
1932-00-00 -
1934-08-30
Der Flughafenfotograf Ludwig Lang macht Luftaufnahmen von der Flughafenanlage Köln Butzweilerhof aus nördlicher und südwestlicher Richtung. Zu sehen sind die beiden Schornsteine der Ziegelei, die am → 1934-08-30 niedergelegt werden. Der Kontrollturm trägt einen geschlossenen, verglasten Aufbau.**)
Es befinden sich sowohl vor dem Zuschauerplatz (ex Halle II) als auch vor der Sportflugzeughalle (ex Halle I) zahlreiche Personen auf den Rasenflächen. Dort sind auch einige Sport- und Segelflugzeuge abgestellt. Es könnte sich demnach um eine Veranstaltung auf dem Platz handeln. Da auf den Fotos keine Nazifahnen zu sehen sind, kann davon ausgegangen werden, dass die Fotos im Sommer vor dem 30.01.1933 also (schon) 1931 oder 1932 gemacht wurden und nicht erst 1933 oder 34. **) (Hinweis zur Klärung: Turm der Luftaufsicht mit geschlossener Glasetage unter der Plattform mit Scheinwerfer seit → 1930-03-28.
 
1932-00-00 Unter den Flugschülern des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL) befindet sich auch der Segelflieger Franz H. Evers.
Anmerkung: Evers ist im 2. Weltkrieg Blindfluglehrer in Perleburg, bei der 1.(F)/121 im Südabschnitt der Ostfront, bei der 1./NJG 1 und beim JG 7.
 
1932-00-00
Sommer
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich die Klemm V L 26a V, Kz: D-2250 oder die Klemm L 26a II, Kz: D-2255? (wahrscheinlicher die D-2255). An der Maschine steht der Polizei-Hauptwachtmeister Albert Grünberg mit seiner Frau und den beiden Töchtern sowie die Eltern Grünberg.
 
1932-00-00 Da das Gelände der Quiddelbacher Höhe*) bei Adenau nicht mehr den Anforderungen der Kölner Segelflieger entspricht, schulen die Piloten des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) jetzt in Brück, Kreis Daun (u. a.mit Baby Ia). Das Fliegerlager befindet sich in einer Holzbaracke.
 
1932-00-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof steht die dreimotorige Junkers G 24*), „Ostmark“**), Kz: D 901. Auf dem Flugzeug stehend ein Luftpolizist mit zwei Kindern –wahrscheinlich die von Grünberg.
*) hier wahrscheinlich schon als Frachtflugzeug G 24ge mit 3x Ju L 5-Motoren. Die Maschine erhielt bereits einen geschlossenen Führerstand und Metallluftschrauben. Sie wird nach Unfall am 24.10.1933 abgeschrieben.#)
**) „Tyr“ in „Ostmark“ umbenannt 1928
 
1932-00-00 Noch stärker als im Passagierverkehr tritt die wirtschaftliche Bedeutung des Kölner Flughafens bei der Frachtbeförderung in Erscheinung. Nach Berlin lässt Köln hier alle anderen deutschen Flughäfen weit hinter sich. In gleicher Weise tritt der Kölner Flughafen auch im Postverkehr in Erscheinung.
 
1932-00-00 Auf der Strecke Köln-Brüssel-Paris werden Nachtflüge aufgenommen.
 
1932-00-00 Zur Zeit werden folgende Strecken der DLH auch während der Dunkelheit beflogen:
Berlin - Danzig - Königsberg - (- Moskau bzw. Leningrad),
Berlin - Halle - Leipzig (Personen, Post und Fracht),
Berlin - Hannover - Köln - London mit Anschluss in Köln nach Frankfurt/M., Stockholm - Kopenhagen - Hannover – Amsterdam (beide nur Post und Fracht).
 
1932-00-00 Auf der Strecke Köln - Düsseldorf setzt die „Deutsche Verkehrsflug A. G.“ für den Zubringerdienst zum Flughafen Köln Butzweilerhof die 6sitzige BFW M 18 d ein. *)
Es handelt sich um die D 1861 (Werk-Nr. 479) mit 1x Walter Mars-Triebwerk.
Die Maschine trägt den Namen „Krefeld“. Eigner ist die „Deutsche Verkehrsflug A.G.“, München.
*) Anm.: BFW = Bayerische Flugzeug-Werke
 
1932-00-00 Pächter des Restaurants auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ist Heinrich Ziegler.
 
1932-00-00 Zum Flughafen Köln Butzweilerhof wird eine feste Omnibus-Linie eingerichtet. *)
Diese Linie geht vom Schlachthof an der Liebigstraße aus. **)
*) Die Straßenbahn fährt von Dom/Hauptbahnhof nach Köln-Ossendorf.
**) Nach dieser Quelle von Dom/Hauptbahnhof aus.
 
1932-00-00
Herbst
Die britische Luftverkehrsgesellschaft „Imperial Airways“ befliegt die Linie London - Köln u. a. mit der Handley Page H.P. 42 E, Kz: G-AAGX „Hannibal“.*)
Die deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach wird im Kreise einer Reisegruppe (?) vor der Maschine auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof fotografiert.
 
1932-00-00 Beamte der Kölner Luftpolizei feiern in einem Raum*) der Luftpolizei-Baracke in fröhlicher Runde. Neben dem Chef der Dienststelle, Willy Kanstein, sind u.a. anwesend Hans Enderlein, Albert Grünberg und Erich Witte.
*) Es handelt sich wahrscheinlich um den Foto-Laborraum (Leinen mit Klammern) von Albert Grünberg.
 
1932-00-00
Herbst
Der Fluglehrer Richard Perlia der Fliegerschule des Luftfahrt-Vereins Aachen startet -herausgefordert von einem seiner Flugschüler bei einer feucht-fröhlichen Feier- zu einem von Oberleutnant Kanstein vom zuständigen Flughafen Köln Butzweilerhof nicht genehmigten Nachtflug nach Köln. Kanstein, der nur in seiner Privatwohnung zu erreichen ist, weil die Dienststelle nicht mehr besetzt ist, ist sehr verärgert und droht mit dem Entzug des Flugzeugführerscheins. Man startet trotzdem angeheitert vom stockfinsteren Flugplatz. An den Tragflächen hat man einige Taschenlampen provisorisch montiert, die beim holperigen Start schon verloren gehen. Der Flughafen Köln Butzweilerhof liegt dunkel im Nordwesten Kölns, aber der große Schornstein der Ziegelei -mit Hindernisbefeuerung versehen-, ist gut auszumachen und die Landung gelingt glatt. Kaum ist das Flugzeug ausgerollt, hört die Besatzung schon die verärgerte Stimme Kansteins über den Platz schallen. Als Kanstein sich beruhigt hat, wird man schnell handelseinig. Mit dem Besuch in einigen Kölner Gaststätten ist das Problem dann schnell „vom Tisch“.
 
1932-00-00 Die Motorfluggruppe des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) steht, abgesehen von den Wettbewerbserfolgen, mit ihrer fliegerischen, unfallfreien Leistung an der Spitze des Deutschen Luftfahrt-Verbandes“ (DLV).
 
1932-00-00 Die belgische Fluggesellschaft „SABENA“ ändert ihre Streckenführung und fliegt von Brüssel aus nicht mehr über Köln nach Kopenhagen sondern über Essen.
 
1932-00-00 Die Deutsche Luft Hansa AG setzt in ihrem Liniendienst die dreimotorige Junkers Ju 52/3m ein.
 
1932-00-00 Der Motorenschlosser Christian Hecker aus Köln-Bickendorf wird im technischen und flugtechnischen Bereich des Flughafens Köln Butzweilerhof zum stellvertretenden Meister ernannt.
 
1932-00-00 Die Fliegerschule Köln des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof absolvierte 2.320 Flugstunden. Der Club verfügt über sieben Vereinsflugzeuge, und nahezu 200 Flugschüler haben ihre Bedingungen für den Flugzeugführerschein erfüllt. Besonders befähigte junge Flieger werden zur Teilnahme an Wettbewerben und Turnieren eingesetzt. Alte Kämpen wie Hermann Stöcker, Fritz Itzstein, Heinz Raddatz, Christian Geusgen, Frhr. von Wassenberg, Paul Billstein, Jakob Möltgen II(?), Franz Wehland, Karl Ziegler haben, wo und wie sie auch eingesetzt wurden, die Farben des KCfL mit Erfolg vertreten. Durch die Akademische Flugwissenschaftliche Vereinigung Köln e. V. „Akaflieg“ wurden zusätzlich 16 neue Flugzeugführer ausgebildet.
Zahl der Starts auf dem Butzweilerhof von 1926 – 1932: 31.000 _
Zahl der Flugstunden von 1926 – 1932: 15.480
Zahl der von Jakob Möltgen von 1914 – 1932 ausgebildeten Flugschüler, die alle unfallfrei geflogen sind 320.
Jakob Möltgen machte in der Zeit von 1914 - 1932 laut Bordbuch 12.332 Starts.
 
1932-00-00  Zur Zeit werden folgende Strecken der DLH auch während der Dunkelheit beflogen:
Berlin-Danzig-Königsberg-(-Moskau bzw. Leningrad),
Berlin-Halle-Leipzig (Personen, Post und Fracht),
Berlin-Hannover-Köln-London mit Anschluß in Köln nach Frankfurt/M.,
Stockholm-Kopenhagen-Hannover-Amsterdam (beide nur Post und Fracht).
 
 
1932-00-00
Ende
Die Deutsche Luft Hansa AG (DLH) setzt in ihrem Liniendienst die dreimotorige Junkers Ju 52/3m ein.
 
 
1932-00-00 Auf dem Kölner Flughafen hat sich der Flugverkehr bei den Passagieren gegenüber 1926 vervierfacht. Köln belegt mit 16.348 Fluggästen den zweiten Rang unter den deutschen Flughäfen. Auch in den Bereichen Luftfracht- und Luftpostverkehr konnte Köln Butzweilerhof seinen zweiten Platz nach Berlin-Tempelhof behaupten.
 
1932-00-00 Auf dem Kölner Flughafen hat sich der Flugverkehr bei den Passagieren gegenüber 1926 vervierfacht. Köln belegt mit 16.348 Fluggästen den zweiten Rang unter den deutschen Flughäfen. _Auch in den Bereichen Luftfracht- und Luftpostverkehr konnte Köln Butzweilerhof seinen zweiten Platz nach Berlin-Tempelhof behaupten.
Gelandete und gestartet Flugzeuge: 9590
Fluggäste an: 8122, ab: 8227, durch: 2562
Gepäck, Fracht und Post
 
1932-00-00 Jahrbuch der LufthansaDie Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht (1936) ein Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936
 
1932-01-27 -
1932-01-31
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof gelingt den Fliegern der Kölner Segelflugsportabteilung des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL) im Rahmen der Erprobung von Flachlandsegelflügen der erste Automobil-Schleppstart eines Segelflugzeuges durch Fluglehrer Franz Wehland.

An einen Lkw wird ein Segelflugzeug vom Typ „Zögling“ angehängt. Es erreicht eine Höhe von 10 Metern und legt ca.50-100m zurück. Man versucht dann auch den Auto-Windenstart und schließlich wird der erste Flugzeugschlepp mit einer „Mayer Ia“ von Franz Wehland über Köln ausgeführt.
 
1932-02-29
12:40 Uhr
Der Flieger Hans Bertram startet –nach anfänglichen Schwierigkeiten wegen Eisbildung an seiner Maschine- mit seiner Junkers W 33c, Kz: D-1925, „Atlantis“ von Köln (Rhein in Höhe Riehl (?) zu seiner Atlantis-Expedition, zum Flug rund um Asien nach Australien.
Seine Begleiter sind: Thom (zweiter Führer), Klausmann (Monteur) und von Lagorio (Kameramann).
Die erste Etappe geht von Köln nach Friedrichshafen. Das Wasserflugzeug liegt an einem Floßsteg, der am rechtsrheinischen Ufer (Rheinpark) für dieses Unternehmen montiert wurde (→ Foto: „Flug in die Hölle“/Seite 24).
Ein Reporter des Westdeutschen Rundfunks (Rudi Rauher?) berichtet am Mikrophon stehend über die Startvorbereitungen und den Start. Der Start erfolgt mit Schwierigkeiten, da der Rhein starkes Eistreiben hat. Nach drei Startversuchen, erneutem Aufwärmen des Motors mit heißem Wasser und Abschlagen des Eises an Rumpf und Tragflächen sowie Entladen einiger Koffer, klappt es endlich.
Anmerkung: Nach 14 Monaten –davon galt die Maschine und seine Besatzung 53 Tage
 
1932-03-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Der Kölner Flieger des Kölner Motor- und Segelsportclubs, Alexander Court, veranlasst Liesel Bach, für Hitler Wahlpropaganda zu fliegen für die am 1932-04-24 stattfindende 4. Preußische Landtagswahl.
Als sie jedoch mit der Flächen-Beschriftung „Wählt…“ beginnt und als auf der anderen Seite die beiden ersten Buchstaben „Hi…“ stehen, drohen ihr die Kameraden mit irgend welchen Sabotagen an der „Kemm-Falke“. Wenn sie für Hitler Wahlreklame fliege, sei der ganze Flughafen gegen sie, und man werde sie mit ihrer Maschine auf dem Flughafen nicht mehr dulden.
Liesel Bach schickt einen Piloten mit ihrer Maschine nach Düsseldorf, schafft die ganzen Flugblätter nach dort, und dann erscheint am anderen Morgen ihre Maschine im Geschwader mit noch zwei anderen Düsseldorfern Flugzeugen über Köln. „ Wählt Hitler!“ leuchtet es von allen dreien weithin.

Anmerkung: Liesel Bach bekommt von vielen Leuten das Mißtrauen ausgesprochen. In der Rheinischen Zeitung vom 15.03.1932 wird sie sehr hart angegangen. Man kreidet ihr auch an, daß ihre Maschine - wohl auf Veranlassung der Kölner Flughafenleitung - während der Hitler-Propaganda ihren Standort in Düsseldorf hatte und sie die Führung ihrer Maschine einem anderen Piloten überließ.

Anmerkung:
2006 gab es Vorschläge den Platz am Nordeingang der Kölnmesse nach Liesel Bach zu benennen. Aufgrund der Sympathie Bachs zum Nationalsozialismus, den sie unter anderem durch den Werbeflug für Hitler im März 1932 unterstütze, wurde dieser Vorschlags abgelehnt. Trotz diverser Nachforschungen ist nicht bekannt, dass sie sich nach dem Krieg bewußt gegen den Nationalsozialismus ausgesprochen hat bzw. sie hat ihren Werbeflug für Hitler nie bereute. Allerdings muss auch gesagt werden, dass sie keine aktive Nationalsozialistin war.
 
1932-05-00
Der innerdeutsche Flugdienst wurde im Einklang mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln den Bedürfnissen der deutschen Wirtschaft angepasst. Im Vordergrund steht jetzt für die Luft Hansa A.-G. der innere Ausbau der deutschen Handelsluftfahrt. Hierzu gehört in erster Linie die Steigerung der Reisegeschwindigkeit. Die Luft Hansa A.-G. erteilt den führenden deutschen Flugzeugfabriken Aufträge für den Bau neuer Schnellflugzeuge die eine mittlere Reisegeschwindigkeit von 300 km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 350 km/h haben sollen. Bisher lag die Durchschnittsgeschwindigkeit bei etwa 160 – 180 km/h. Mit diesen Flugzeugen könnten dann fast alle großen deutschen Städte durch einen Zweistundenflug miteinander verbunden werden. Im Auslandsverkehr könnten dann Entfernungen wie von Berlin nach Paris oder London in drei bis vier Stunden überwunden werden.
 
1932-05-00
Liesel Bach nimmt mit Gerhard Fieseler am ersten Flugtag des Jahres in Koblenz-Karthause teil.
 
1932-05-00
Nachmittags
Flugtag in Paris-St. Germain Veranstalter: die Herren Dravet und Ganneau. Es ist der erste Start Liesel Bachs in Frankreich. Teilnehmen auch Gerhard Fieseler und der französische Flieger Marcel Doret. Großer Beifall für Liesel Bach und Gerhard Fieseler.
 
1932-05-01 Nach dem heute beginnenden Sommer-Fahrplan der Imperial Airways wird im Eurapo-Dienst die Strecke 2. London – Brüssel – Köln vom 2.5. bis 1.10.1932 wie folgt beflogen:
↓ 8.05 Uhr ab London an 19.45 Uhr
11.40 Uhr an Brüssel an 16.50 Uhr
13.30 Uhr an Köln ↑ ab 14.15 Uhr
-nur werktags-
Der Flugpreis London – Köln beträgt: Einfach: Pfund 5.10.0
Hin- u. zurück: Pfund 10.9.0
Das Stadtbüro der Imperial Airways befindet sich im Dom Hotel.
 
1932-05-01 Auch zur diesjährigen Flugsaison betreibt die „Deutsche Verkehrsflug A.-G.“ (vormals „Nordbayerische Verkehrsflug A.-G.“ 1930-00-00 Sommer) die Rheintal Linie von Mannheim/Heidelberg/Ludwigshafen-Frankfurt/Main-Wiesbaden/Mainz-Köln-Düsseldorf-Essen/Mülheim-Krefeld.
Diese Linie hat Anschlüsse von Genf über Basel-Mannheim und von Essen nach Amsterdam.
Weitere Linien sind: Krefeld-Köln, Düsseldorf-Köln, Krefeld-Düsseldorf-Köln.

Bezirksleitung in Düsseldorf. Enge Zusammenarbeit mit der DLH, die auch die Flugleitungsgeschäfte der Gesellschaft führt.

Die Grundpfeiler des Kölner Luftverkehrs bilden

1. die Rheintallinie von Genf über Basel-Mannheim-Frankfurt-Köln-Essen nach Amsterdam,
2. die Linie Paris-Köln-Berlin mit Fortsetzung nach dem Osten und
3. die Linie London-Brüssel-Köln-Prag-Wien-(Konstantinopel).

An diese drei internationalen Linien schließen sich die großen innerdeutschen Linien:

Köln-Hannover-Hamburg,
Köln-Halle-Leipzig-Breslau,
Köln-Frankfurt-München sowie
Köln-Saarbrücken an.
Ferner die Linien Mannheim-Wiesbaden-Mainz-Köln-Düsseldorf-Essen-Krefeld und die wichtigen Zubringerlinien von Aachen, Düsseldorf und Krefeld.
Zwischen den benachbarten großen Wirtschaftszentren Köln und Frankfurt/Main besteht seit 1931-06-01 der „Aerobusdienst“, der die beiden Städte in einem regelmäßigen „Takt“ häufig befliegt.
Auf Grund seiner Bedeutung im Postverkehr ist Köln auch Mittelpunkt des Nachtlinien-netzes der Post im Westen Deutschlands geworden.
Die großen Nachtpostlinien von Berlin nach London und Paris führen über Köln.
In absehbarer Zeit wird auch der Süden Deutschlands über Frankfurt durch eine Nacht postlinie mit Köln verbunden sein, die in Köln die Anschlüsse nach London, Paris und Berlin erreicht. Von größter Bedeutung für Köln sind auch die Postzubringerflüge nach Cherbourg. In umgekehrter Richtung kommt die Amerikapost von Southampton über London mit der Nachtmaschine direkt nach Köln.
Der Flughafen Köln wird angeflogen von den beiden großen deutschen Luftverkehrsgesellschaften:
Deutsche Luft Hansa A.-G. und der Deutschen Verkehrsflug A.-G. sowie von den ausländischen Gesellschaften: Imperial Airways Ltd., Lignes Farman, Sabena und Swissair.
 
1932-05-05
Einsetzung des aus englischen, französischen, italienischen, japanischen und dänischen Offizieren zusammengesetzten „Luftfahrt-Garantiekomités“ (Schnüffelkommission zur Werkspionage) an Stelle der „Überwachungskommission.
 
1932-05-08 -
1932-10-31
Eröffnung der Ausstellung „Der Schutz von Eigentum & Leben“ mit der Abteilung Luftverkehr.
 
 
1932-05-12
Werbeveranstaltung in der Messe. Vortrag: Dr. Orlovius:
„Das Kölner Luftverkehrsnetz und seine Bedeutung für die Kölner Wirtschaft und den Kölner Reiseverkehr“ Vortrag Dr. Ernst Kredel, Deutsche Verkehrsflug A.-G. Nürnberg-Fürth: *) Gründung und Entwicklung der Luftfahrtgesellschaft
 
1932-05-16
Pfingst-
Montag
Flughafen Köln Butzweilerhof:
Großflugtag des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL) in Verbindung mit der Gildehof-Klasse-Flugstaffel. Veranstalter: Sachsenberg.

Teilnehmer u.a.: Der deutsche Kunstflugmeister Gerhard Fieseler, die deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach und der österereichische Weltrekordsegelflieger Robert Kronfeld mit seinen Segelflugzeugen „Wien“ und „Austria“.


Auf dem Platz befindet sich ein Werbeaufbau der Fa. Haus Bergmann, Dresden/ Zigarettenfabrik.
Der deutsche Kunstflieger Gerhard Fieseler nimmt mit seinem Doppeldecker F 2 Tiger, Kz: D-2200 an der Veranstaltung teil. Die deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach fliegt mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“. Auf den Unterseiten der Tragflächen befindet sich die Aufschrift „Haus Bergmann“.

Über dem Platz werden Fallschirmspringer abgesetzt. Einer landet in einem Baum und muß geborgen und versorgt werden. Eine Segelmachine kreist über den Zuschauern.

Anmerkung: Die Maschine wird am ? 00-07 in Clermont-Ferrand zerstört.
 
1932-06-00
Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Bordeaux (über Paris).
 
1932-06-00
Flugtag in Bordeaux Liesel Bach ist die einzige deutsche Teilnehmerin. Sie fliegt von hier nach Clermont-Ferrand.
 
1932-06-01
Der Kölner Klub für Luftfahrt (KKfL) verpflichtet den in Köln geborenen Flieger Carl Vorländer, der eine siebenjährige Praxis hinter sich hat, als Fluglehrer der Kölner Fliegerschule. Vorländer trat mit 23 Jahren in die Fliegerschule der Raab-Katzenstein-Werke*) ein, flog nach vollendeter Ausbildung in der bekannten Zirkus-Sarrasani-Staffel, um dann 1930 auf der Verkehrsfliegerschule in Braunschweig die letzte Reife zu erlernen.
 
1932-07-00
Sonntag
Liesel Bach nimmt mit den französischen Fliegerinnen Maryse Hillsz und Maryse Bastié sowie dem österreichischen Segelflieger Robert Kronfeld am Flugtag in Clermont-Ferrand teil. Kronfeld fliegt mit seinem Segelflugzeug „Wien“.
 
1932-07-00
Liesel Bach kehrt von Clermont-Ferrand nach Köln zurück. Bei einem Zwischenaufenthalt von drei Tagen in Böblingen, wurde ihr Motor mit Rückenfluganlage bei der Firma Klemm überprüft.
 
1932-07-00 Liesel Bach fliegt von Deauville über Paris und Basel nach Zürich.
 
1932-07-00 Züricher Flugwoche mit Internationaler Kunstflugmeisterschaft
Gemischter Wettbewerb:
Sieger: 1. Fieseler, 2. Dr. Gullmann, 3. Achgelis, 4. Liesel Bach,
5. Glardon, 6. Vera v. Bissing,
Damenwettbewerb:
Sieger: 1. Liesel Bach, 2. Vera v. Bissing.
Alpenflug für Verkehrsflugzeuge: Willi Polte (DLH) auf Junkers Ju…..?
Liesel Bach siegt auf ihrer Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“.
 
1932-07-00
Sonntag
Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in Saarbrücken teil.
 
 
1932-07-01 Die Deutsche Luft Hansa AG (DLH) setzt die zweite Maschine Junkers G 38ce, Kz: D-2500, das größte Landflugzeug der Welt, im planmäßigen Liniendienst zwischen Berlin – Amsterdam und London ein. Pilot der Maschine ist Flugkapitän Otto Brauer.
Am 25.04.1933 wird die G 38 auf den Namen „Hindenburg“ getauft.
 
1932-07-01
Der Nachtflugverkehr mit dem Schwerpunkt Köln wird ausgebaut.
Die Deutsche Luft Hansa A.G. (DLH) eröffnet die Nachtstrecke Köln-Frankfurt am Main mit der Option der Weiterführung nach Basel.
Um das rheinisch-mainische Wirtschaftsgebiet an die Nachtflugstrecke der Deutschen Luft Hansa A.G. Berlin-Hannover-Köln-London, in deren Rahmen Post und Fracht befördert wird, anzuschließen, ist beabsichtigt, den Abschnitt Köln-Frankfurt a. M. mit Nachtbefeuerungsanlagen zu versehen. In Köln würde dann der Anschluß sowohl nach London wie nach Berlin erreicht werden. Voraussichtlich werden die Anlagen, deren Herstellung durch die Zentralstelle für Flugsicherung erfolgt, am -07-01 fertiggestellt sein.
Es handelt sich in der Hauptsache um vier Leuchtfeuer, von denen eines auf dem Feldberg im Taunus stationiert wird. Gleichzeitig wird die Frankfurter Flughafen-Gesellschaft ihren Flughafen mit Befeuerungsanlagen (Flugplatzumrandung, Hindernisfeuer usw.) versehen. Der Flug von Frankfurt nach Köln dauert nur 1 ¼ Stunden, so dass durch die neue Nachtstrecke ausgezeichnete Verkehrsmöglichkeiten geschaffen werden.

Anm.: Dieser Artikel erschien 1932 in der Zeitschrift „Die Luftwacht“ unter der Überschrift:

Nachtbefeuerung der Strecke Köln-Frankfurt a. M.
 
1932-07-02
11:10  - 11:16 Uhr
Der Fluglehrer und Chef der Kölner Fliegerschule, Jakob Möltgen, führt, mit einem Flugschüler an Bord, seinen 5.000. Flug aus. Er hat bisher ca. 200 Leute aus allen Ständen als Flugzeugführer ausgebildet und ebenso viele umgeschult.
 
1932-07-15
In der kommenden Woche bleibt Robert Kronfeld noch zum Segelfliegen in Clermont-Ferrand. Das Wetter ist schlecht, es stürmt. Bei einem Flug montieren in den Wolken die Flächen seiner „Austria“ ab und Kronfeld muss mit dem Fallschirm abspringen. Die „Austria“ ist das größte Segelflugzeug der Welt mit einer Spannweite von 30 Metern. In der Nacht fährt er mit der Bahn nach Deauville.
 
1932-07-23
Samstag
Liesel Bach und Fluglehrer Jakob Möltgen starten von Köln aus mit der Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“ nach Deauville. Der Flug führt über Valenciennes. Kurz vor dem Ziel setzt der Motor aus und Liesel Bach macht eine schwierige Notlandung. Ohne den Grund der Störung zu finden, wird gestartet, was gelingt. Durch diese Verzögerung trifft die Maschine erst nach 18 Uhr ein und Liesel Bach kann zur Rallye nicht mehr gewertet werden.
 
1932-07-23
Samstag
Günther Groenhoff, der erfolgreiche Segelflieger, verunglückt tödlich. Aus der trudelnden Maschine abgesprungen, öffnet sich infolge der niedrigen Höhe der Fallschirm nicht.
 
1932-07-24
Sonntag
Bei sehr schlechtem Wetter nimmt Liesel Bach am Flugtag in Deauville teil. Ihre Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, mit Argus 8-Motor und Rückenflugvergaser, macht keine Schwierigkeiten, obwohl es stürmisch ist. Ferner nehmen teil an dieser Kunstflugveranstaltung der französische Flieger Marcel Dorèt und Bachs Kollege Gerd Achgelis. Die Zuschauer sind von den Leistungen –besonders von denen der deutschen Fliegern- sehr beeindruckt. Anm.: An diesem Tag wird hier bekannt, dass Günther Groenhoff kurz nach Kronfels Unfall am→ 1932-07-23, tödlich verunglückte.
 
1932-08-00 Deutsche Luftfahrt
Monatsschrift zur Förderung des Handelsluftverkehrs und der Luftfahrt-Industrie
V. Jahrgang August 1932
Seiten 1 – 7, 10 – 36 mit den Beiträgen:
Die Stellung Kölns im Luftverkehr./ Beigeordneter Dr. BILLSTEIN, Köln Seite 9,
Die Entwicklung des Flughafens Köln./Direktor HANTELMANN, Köln. Seite 13,
Deutsche Luft Hansa/ Dr. Heinz ORLOVIUS, Berlin, Leiter d. Presse-Abteilung der DLH Seite 19,
Deutsche Verkehrsflug A.-G./ Dr. Ernst Kredel. Deutsche Verkehrsflug A.-G. Nürnberg-Fürth Seite 27,
Die wirtschaftliche Bedeutung des Kölner Flughafens./ Dr. Zwick, Köln. Direktor des Statistischen und Wahlamts und
der Wirtschaftsabteilung der Stadt Köln Seite 31
Rathaus/S.1, Dom/S.6, Flughafen/S.9, Linienplan/S.10 u. 20, Flughafenplan/S.12 u. 16, Dom u. Hauptbahnhof v.
Hochhaus/S.13, Köln-Plan/S.14, Flu’ghaf.-Sendestation-Maste/S.15, Flughafen 2x/S.17, 1x/S.21, Hind.u. Hohenz.-
Brücke/S.19, Ju. G24/S.20 u. 21, G31/S.21, Hochhaus von s-n./S.22, Stadion/S.22, Stolzenfels a. Rh./S.23, Schloß
Bensberg/S.23, (Flughafen Fürth S.27- 30, Köln Rheinansicht/S.31, Messe Rheinansicht/ S.32, Staatenhaus/S.33
 
1932-08-00
Der Direktor des Kölner Flughafens, Maximilian Hantelmann, schätzt die Situation bzgl. des baulischen Zustandes des Butzweilerhofs folgendermaßen ein:
„Wesentliche Verbesserungen werden sich heute nur noch unter Aufwendung erheblicher Mittel erzielen lassen, die bei der Art der Gebäude nicht lohnen. Daß ein Neubau für die nächste Zeit nicht infrage kommt, ist unter den heutigen Verhältnissen sicher. Es gilt auf bessere Zeiten zu warten und inzwischen die für den Neubau notwendigen Erfahrungen zu machen.“
 
1932-08-00
Flugwoche in Eindhoven, an der außer Liesel Bach auch die Kölner Flieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Pilgram und Heinz Raddatz sowie Luise Hoffmann teilnehmen. Liesel Bach erhält von der Firma Philips ein Radiogrammophon geschenkt.
 
1932-08-01
1932-08-08 (?)
Sonntag
Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in Neisse teil, bei der beinahe die Mainzer Fallschirmspringerin Trude Geyer, tödlich verunglückt.
 
 
1932-08-08
1932-08-15 (?)
Liesel Bach nimmt an den NS-Flugtagen in Breslau und Oppeln teil.
 
 
1932-08-15
1932-08-22 (?)
Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in Böblingen teil.
 
 
1932-08-18 Flugschein der Deutsche Luft Hansa A.G. für Herr Schmidt für die Maschine D-1629*) Köln-Halle am 18.8.32 1.50 (Uhr). Kraftwagen ab : Deutsche Luft Hansa A.-G. Stadtbüro Domhotel um 12.55 Uhr *) Dornier B Bal „Blaufuchs“, D-1629
 
1932-09-00 Beginn des Jungfliegerkursus -Winterhalbjahr 1932/33- des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) in den „Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen- und Bergmaschinenwesen (Haus der Technik)“ Köln, Ubierring 48.
 
1932-09-11
10:10 -
11:35 Uhr
Liesel Bach wird von dem auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof weilenden Chefpilot und Direktor der Swissair (S61a), Walter Mittelholzer, zum „Dela“-Sternflug zur Deutschen Luftfahrtausstellung in Berlin eingeladen. Sie starten zu diesem Flug mit dem zurzeit im europäischen Reiseverkehr schnellsten Flugzeug, der 600 PS starken schweizer Verkehrsmaschine Lockheed „Orion“ und brauchen für die Strecke Köln -Berlin die bisher noch nie erreichte kurze Zeit von einer Stunde und 25 Minuten.
Auf dem Berliner Flugfeld ist das von dem Piloten Dr. Schroedter gesteuerte Motorflugzeug „Sonny Boy“, eine Konstruktion von Landmann -später Professor in Dresden- zu sehen. Für den Rückflug fordert Liesel Bach bei Jakob Möltgen in Köln ihre Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, an.
 
1932-09-11 Die für heute vorgesehene Flugveranstaltung in Euskirchen wird auf den 1932-09-25 verschoben.
 
1932-09-18 Liesel Bach nimmt auf Einladung Luise Hoffmanns am Flugtag in Euskirchen teil.
 
1932-09-18
10:00 Uhr
„Eintrittskarte des Kölner Club für Luftfahrt e. V. zur Taufe des neuen Freiballon „Köln“ und des Segelflugzeug „Oberbürgermeister Dr. Konrad Adenauer“ am Sonntag, den 18. September 1932, um 10 Uhr in Köln, Am Lindentor. Zugang nur Ecke Dürener- u. Kanalstraße. Reservierter Platz.“ Anm.: Der Termin muss um 8. Tage verschoben worden sein → 1932-09-25
 
1932-09-21 -
1932-09-29


Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Die zwölfmotorige Dornier Do X, Kz: D-1929, landet gegen 12 Uhr, auf ihrem Deutschlandflug von Düsseldorf kommend, auf dem Rhein zwischen Mülheimer- und Hohenzollernbrücke (in Höhe des Niehler Hafens nach MüA und L35.).

Die DoX im alten Floßhafen in Köln-Riehl. Im Hintergrund die Mülheimer BrückeDie Do X ankert im sogenannten Floßhafen, linksrheinisch im Floßhafen in Riehl oberhalb der Mülheimer-Brücke, und wird dort von vielen tausend Besuchern besichtigt.

Nach dem Anlegen des Flugschiffs gibt der Kommandant, Kapitän Friedrich Christiansen (pour-le-mérite), im komfortabel ausgestattetem Salon für Oberbürgermeister Konrad Adenauer und den Vertretern der Stadt einen Empfang.

Claudius Dornier ist an Bord und begrüßt die Gäste. _
Das Wetter ist warm und über 100 Faltbootfahrer auf dem Rhein haben Gelegenheit, das Flugschiff auch vom Wasser aus in der Nähe zu sehen.
Der Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) gibt im Kasino "Casino Gesellschaft" Augustinerplatz 7 einen Festabend für die Besatzung, zu welchem ein Kurt Jansen (1972: Köln-Rath, Rather Mauspfad 94) einen Begrüßungsprolog verfasst. (seine Mutter sitzt neben Friedrich Christiansen.)
Die Stadt Köln gibt zu Ehren der Do X-Besatzung einen Empfang im Gürzenich. Kapitän Friedrich Christiansen wohnt im Dom-Hotel 412.
Der „Stadt-Anzeiger“- Fotograf Helmut Koch besteigt eigens ein Flugzeug, um die Wasserung der Do X aufzunehmen. Die DO X verabschiedet sich mit einer Schleife um den Dom und nimmt Kurs auf Bonn. An Bord befinden sich etwa 100 Personen, darunter auch Kurt Jansen, der von dem Zehnminutenflug beeindruckt ist. Als Dank lädt er einige Herren der Besatzung am darauffolgenden Sonntag zu einer Rheinfahrt ein. Auf Einladung des Gastronomen Mundorf wird im Schaumburger Hof in Godesberg zu Mittag gegessen. Dort trifft man die französischen Kunstflieger Dravet und Beaucannot.

 
1932-09-29
Start der Do X in Köln zum Flug nach BonnDie DO X verabschiedet sich mit einer Schleife um den Dom und nimmt Kurs auf Bonn. An Bord befinden sich etwa 100 Personen, darunter auch Kurt Jansen, der von dem Zehnminutenflug beeindruckt ist. Als Dank lädt er einige Herren der Besatzung am darauf folgenden Sonntag zu einer Rheinfahrt ein.
 
1932-09-24
Samstag
17:00 Uhr
Taufe eines Segelflugzeuges vom Typ „Zögling“ auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Beamte der Polizei Flugwache auf dem Butzweilerhof -Mitglieder der Segelflugabteilung im Polizei-Sport-Verein Köln- haben in vier Monate langer Arbeit diese Maschine gebaut. An dem Festakt nehmen der Polizei-Sport-Verein Köln und zahlreiche Offiziere der Kölner Polizei, an der Spitze der große Förderer des Polizeisports Oberst Leber, teil. Zur gleichen Stunde wird der Flughafen von der Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Wiesdorf besichtigt, die die Flugzeugtaufe mit ihrer Platzmusik umrahmt.
 
1932-09-25
Sonntag
10:00 Uhr
Die Gattin des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, Gussi Adenauer, tauft im Beisein zahlreicher Ehrengäste am Aachener Weiher den ersten netzlosen Freiballon mit Kölnisch Wasser auf den Namen „KÖLN“.
Ehrengäste sind Oberbürgermeister Dr. Konrad Adenauer, Ministerialdirektor z. D. Dr. Brandt, Geheimrat Louis Hagen und Beigeordneter Dr. Billstein.
Anschließend macht der Ballon seine „Jungfernfahrt“, auf der er von Kraftwagen verfolgt wird.
Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 1.905 Kubikmeter Leuchtgas (LG).

Er wurde 1932 von der Wasser- und Luftfahrzeug-GmbH in Berlin erbaut; der Ballonstoff wurde bei der Gummiwarenfabrik Franz Clouth in Köln-Nippes hergestellt.
Der Ballon „KÖLN“ ist unter Nr. 26 der Stammrolle für Freiballone eingetragen und neben dem Rennballon „DEUTSCHLAND“ der zweite netzlose Ballon. An dem Erwerb des zweiten Ballons „KÖLN“ war das Kölner Mitglied des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Josef Kramp, durch sein Organisations- und Werbetalent maßgeblich beteiligt.
Ebenfalls wird ein Segelflugzeug auf den Namen „Dr. Konrad Adenauer“ getauft (nach MüA IV/S.9: „Oberbürgermeister Dr. Adenauer“). (Richtig: „Oberbürgermeister Dr. Konrad Adenauer“ 1932-09-18).
Es handelt sich um ein Hochleistungsflugzeug vom Typ Professor R III, welches bereits 1929-00-00 von der Segelflugsportabteilung des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) erbaut wurde und auch in der Rhön startete.

Der Konstrukteur hat diese Maschine wesentlich verbessert: Sie erhielt in den Deutzer Werkstätten (ehemalige Kürassierkaserne) eine neue Tragfläche von 16 Meter Spannweite. Dieser Hochleistungssegler wird vornehmlich mittels Motorflugzeug in die Luft geschleppt.
Nach der Taufe wird diese Maschine als besonderes Ausstellungsstück vom 01. bis 23.10. in der Deutschen Luftsport-Ausstellung (DELA) in Berlin stehen. Für den Erbauer des Seglers im KCfL ist es eine besondere Ehre, dass die Leitung der DELA die Maschine als besonderes Ausstellungsstück anfordert.
1932-09-25  Die wegen ungünstiger Wetterlage vom 1932-09-11 auf den heutigen Tag verschobene Flugveranstaltung in Euskirchen kann wegen eines angesetzten Reitturniers nicht stattfinden und wird endgültig auf Sonntag, den 1932-10-09 verlegt. 
1932-09-26 
Die Deutsche Luft Hansa A.G., Berlin trifft in einem Schreiben an ihr Personal die Feststellung, dass im Sommer die Befliegung Ihrer Nachtpoststrecken mit gutem Erfolg und hoher Regelmäßigkeit durchgeführt wurde. Die DLH bedankt sich bei den beteiligten Mitarbeitern für die pflichtgemäße Erledigung der schwierigen Aufgabe. Auf Grund der befriedigenden Ergebnisse hat sich das Reichspostministerium entschlossen, die Poststrecken über den ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt hinaus zu verlängern und zwar die Strecke PF1 bis zum 31.10., PF 3 bis zum 15.10., PF 3 bis zum 31.10. (nur zwischen Malmö-Hannover). Diese Verlängerung soll zunächst als Versuch angesehen werden mit dem Ziel, die Poststrecken im Laufe der Zeit auf ganzjährigen Betrieb umzustellen. Schwierigkeiten dabei sind die schwierigen Herbstwetterlagen.
 
1932-10-05 
Mittwoch
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof trifft zur Besichtigung das größte Passagierflugzeug der Welt, die Junkers G 38 ce, Kz: D-2500 der Deutschen Lufthansa AG., ein, welche im 1932-06-00 in Dienst gestellt und von der Luft Hansa AG auf der Strecke Berlin-Amsterdam-London eingesetzt wird.
Die Maschine trägt am Bug den Schriftzug „Luft-Hansa“.
Die Maschine weist gegenüber ihrem Schwesterflugzeug der D-2000 aus dem Jahr 1929 wesentliche Verbesserungen auf.

Anmerkung: Am 1933-04-25 wird sie auf den Namen „Generalfeldmarschall von Hindenburg“ getauft.

 
1932-10-05 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich auf der Plattform die Roland VIIIa Roland I „Inselberg“, Kz: D-1314, der DLH. In der Nähe steht die Junkers G 38 ce, Kz: D-2500
 
1932-10-09
Sonntag
Vormittag 
Der Kölner Fluglehrer Carl Vorländer verunglückt beinahe auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof bei einer Flugnummer mit der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“. Liesel Bach beobachtet diesen Vorgang sehr beunruhigt. 
 
 
1932-10-09
Sonntag
Nachmittag 
Volksflugtag in Euskirchen. Kurz nach 13 Uhr treffen ein: Fritz Seelbach, 3. Deutscher Kunstflugmeister, auf seinem Doppeldecker vom Typ ……?, Liesel Bach, Deutsche Damenkunstflugmeisterin auf ihrer Klemm L 26 Va ,Kz: D-1916 „Klemm-Falke“ und der Kölner Fluglehrer Carl Vorländer mit der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“ des Kölner Klubs für Luftfahrt. Fritz Seelbach und die beiden Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen und Carl Vorländer steigen auf zum Begrüßungsflug. Danach starten Fritz Seelbach, Luise Hoffmann,*) die jüngste Kunstfliegerin Deutschlands und Schülerin Seelbachs und Liesel Bach und zeigen ihre Kunstflugprogramme. Diesen hervorragenden Leistungen folgt die Hauptsensation des Tages (um 15:00 Uhr): der Fallschirmabsprung von Claire Lange aus Düsseldorf.
Rund 5.000 Zuschauer befinden sich auf dem Platz.
 
1932-10-10
Montag
Nachmittag 
Nach einer einwandfreien Schulung am Morgen startet der Kölner Fluglehrer des KCfL Carl Vorländer (29) mit einem Schüler zu einem weiteren Flug. Aus einer Kurve stürzt die Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“, vor den Augen Liesel Bachs und zahlreicher Zuschauer, die wie immer täglich auf dem Platz sind, in 10-20 Meter Entfernung, senkrecht in den Boden ab. Vorländer, der vorne sitzt, ist tot, und sein Begleiter der Flugschüler Paul Feinhals (nach Aussage von Alexander Court, ein Zeitungsmann) stirbt wenige Stunden später an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Das Flugzeug ist zerstört. 
 
1932-10-15  Die Kölner Ballonfahrer starten mit ihrem netzlosen Ballon „KÖLN“ in Gelsenkirchen um den „Emil-Kierdorf-Pokal“.
  
1932-10-29
Das DHL-Postflugzeug Junkers Ju W 33f, Kz: D-2017 „Marmara“, ist auf der Nachtpoststrecke P. F. 1 London – Köln verunglückt und im englischen Kanal untergegangen. Der Pilot Cuno und der Funkmaschinist Drebes kamen zu Tode.
 
1932-11-00 
Liesel Bach bringt ihre Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, nach Böblingen zur Firma Klemm zwecks Überholung.
 
1932-11-02 
Die Junkers F 13, Kz: D-724 „Kolkrabe“, der DLH verunglückt auf der Strecke 45 -Nürnberg/ Fürth - Frankfurt bei Echterspfahl im Spessart. Der Flugzeugführer Schulz und sein Flugmaschinist Frank sind beide tot.  
 
1932-11-06 
Kölner Ballonfahrer starten mit ihrem Ballon „KÖLN“ von Düsseldorf aus und landen nach einer Fahrt - teilweise über den Wolken - in Flandern.
 
1932-12-08 
Die Deutsche Luft Hansa AG zahlt ihrem besonders im schwierigen Nachtpostflugdienst beschäftigten Personal Sonderzulagen. Der Erste Flugzeugführer Anton Weigand, Köln erhält für seine besondere Leistung im Jahr 1932 eine einmalige Sonderzulage in Höhe von 300 Mark, die mit dem Dezembergehalt ausgezahlt wird. Unterschrieben ist das betreffende Schreiben von den Direktoren der DLH, Milch und von Gablenz.
 
 1933-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof gibt es eine Flugwetterwarte, die mit einem Fachmeteorologen besetzt ist sowie eine Wettermeldestelle.
Für das gesamte Rheinland zuständig, ist hier die „Flugbodenfunk- und Peilstelle Köln“.
Egon-Maria Zimmer (Unter dem Pseudonym "C.C. Bergius" schrieb er das Buch "Oleander Oleander" in dem er seine Fliegerkarriere beschrieb. Ein kleiner Teil behandelt auch seine Zeit auf dem Flughafen Butzweilerhof) ist auf dem Butzweilerhof als Wetterflieger eingesetzt.
Zimmer startet abends um 18 Uhr und morgens um 6 Uhr mit einer Junkers W 33 auf 6.000 Meter Höhe.
 
1933-00-00  Es besteht eine Nachtflugstrecke Köln - Frankfurt/Main.
  
1933-00-00 
Die belgische Fluggesellschaft „SABENA“, eröffnet den Nachtflugstreckendienst Brüssel - Köln.
 
1933-00-00  Der spätere Commodore Adrian Viruly, Chef der Atlantikstrecke der KLM (1953), befliegt auch Nachtstrecken nach Köln (bei der KLM?). 
 
1933-00-00  Der bisher aus zehn Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat der „Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft m. b. H.“ Köln unter Vorsitz des OB’s Konrad Adenauer wird bei der Neuwahl dezimiert. Außer einer Anzahl Mitglieder aus der Reihe der Oberbürgermeister der Mitgliedsstädte und Vertreter des Preußischen Staates kommt ein Vertreter der IHK Köln, in Person ihres Präsidenten, des Bankiers Kurt Frhr. von Schröder, hinzu.
  
1933-00-00 
Frühjahr
bis Ende
Polizei-Hauptwachtmeister Albert Grünberg, Beamter der Kölner Luftpolizei, steht am Startposten mit Startflagge und der Leuchtpistole in der Hand. Er trägt am linken Arm eine Binde mit der Aufschrift „Luftfahrt~Überwachung“. Im Hintergrund, rechts der Halle III und der kleinen Kantine, sieht man die Longericher Kirche St. Dionys. Ein weiteres Foto zeigt Grünberg unmittelbar vor der Halle III. 
 
1933-00-00  Flugtag in M.-Gladbach und Flugtag in Recklinghausen.
*) Jakob Möltgen, der Chef der Kölner Fliegerschule Butzweilerhof, begeistert zahlreiche Zuschauer in der Rolle des „Landstreichers“ mit der Maschine Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, die von Liesel Bach bereits am 1933-01-00 Anfang verkauft, ihr jedoch für den Flugtag in Paris am 1933-04/-05?-00 nochmals zur Verfügung gestellt wurde. **) Bei diesem Flugtag ist Liesel Bachs ehemalige Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 auch (wieder) im Einsatz. Anm.: Beide Flugtage werden von Liesel Bach nicht erwähnt.
  
1933-00-00  Elly Beinhorn, die bekannte Fliegerin und spätere Ehefrau des Rennfahrers Bernd Rosemeyer, besucht mit ihrer Heinkel He 71B, Kz: D-2390, den Flughafen Köln Butzweilerhof.
  
1933-00-00  Der Chef der Kölner Fliegerschule auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Möltgen, schult intensiv seine Schüler für die anstehenden Flugtage und Wettbewerbe in den kommemden Wochen. 
 
1933-00-00  Die Deutsche Luft Hansa A.G. (oder ihre Tochter „Hansa Flugdienst G.m.b.H. ?) setzt eine Focke Wulf FW A 38 als sog. „Kindermöve“ ein. Vom Flughafen Köln Butzweilerhof können Kinder zu einem Rundflug über Köln starten.
  
1933-00-00 
Sommer
Liesel Bach, Jakob Möltgen, Willy Kanstein, Heinz Raddatz und Karl Ziegler*) sowie ? ? ? absolvieren zur Erlangung des Goldenen Sportabzeichens 1933 den vorgeschriebenen Gepäckmarsch. 
 
1933-00-00 
Sommer
Dr. Alex Rörig, Rudi Rauher und „Knibbel“ Willy Key*) machen durch Schrift, Wort und Bild den Kölner Ballon zu einem populärem Sonntagskind. Den Hauptverdienst an der Ausbildung des Nachwuchses hat Major a. D. Karl Lenders. Der Kölner Motorflieger Christian Geusgen betreibt auch intensiv den Freiballonsport und erringt die höchste sportliche Auszeichnung. 
 
1933-00-00 
Sommer
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden drei große Flugtage statt, ebenso Geschwaderflüge zu internationalen Fliegertreffen nach Belgien und England. 
 
1933-00-00 -
1937-00-00
 
Flugleiter bei der Reichsflugsicherung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ist Johann Buchner.
 
  
1933-00-00  Flieger der Untergruppe Köln des DLV’s nehmen an einem Flugtag in Hachenburg/Ww. teil. Die Teilnehmer: ………? Pilgram, Liesel Bach, Fallschirmspringerin Claire Lange ?, Jakob Möltgen, Alexander Court. Klemm L 25b VII, Kz: D-2036. 
 
1933-00-00 
Herbst
Die Mitglieder des Deutschen Luftsportverbandes (DLV) erhalten einheitliche blaugraue Uniformen.
 
  
1933-00-00
Winter 
Start des Ballons „KÖLN“ vom Startplatz Lindentor.
 
  
1933-00-00  Die Segelflug-Gruppe des KCfL / DLV (?) siedelt aus dem zu klein gewordenen Pferdestall der ehemaligen Kürassierkaserne*) in Köln-Deutz, Mindener Straße nach Köln-Braunsfeld um → jedoch 1935-11-27!
Anmerkung: ab 1928 „Haus der Rheinischen Heimat“ 
 
1933-00-00  Franz Wehland vom KCfL / DLV’s (?) macht mit einer „Mayer Ia“ hinter einer Klemm den ersten Flugzeug-Schleppstart vom Flughafen Köln Butzweilerhof. 
 
1933-00-00   Bis 1933 hat die „Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA“ des fliegenden Paters Paul Schulte bereits 14 Flugzeuge und hunderte von Fahrzeugen in die Mission geschickt.
Nach seinem erfolgreichen Werbefeldzug (von 1930-00-00 an) folgt Pater Schulte einem ausdrücklichen Wunsch des Papstes und richtet 1937-00-00 in den Eisregionen Kanadas nördlich des Polarkreises MIVA-Stützpunkte ein.
 
1933-00-00  In der Kölner Segelfluggruppe des KCfL / DLV’s (?) werden Fritz v. Hermann (16) und Rolf Ziskoven (17) sowie Hubert Krieger (nach LH12_578) die jüngsten Leistungsflieger Deutschlands: Silber-C Nr. 98 und 97. Franz Wehland und Franz Budsinzky werden zur Wasserkuppe als Fluglehrer verpflichtet. 
 
1933-00-00  Die Kölner Segelflieger wagen mit der Konstruktion einer „H 2“ von Handrick erstmals bei einem Segelflugzeug die Pfeil- und V-Form.
 
1933-00-00  Bis zu dieser Zeit hat die „Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA“ des fliegenden Paters Paul Schulte bereits 14 Flugzeuge, 53 Motorboote, 59 Lkw’s, 211 Pkw’s, 371 Motorräder, 2565 Fahrräder und einen Traktor mit Anhänger in die Mission geschickt. Nach seinem erfolgreichen Werbefeldzug (von  1930-00-00 an) folgt Pater Schulte einem ausdrücklichen Wunsch des Papstes und richtet  1937-00-00 in den Eisregionen Kanadas nördlich des Polarkreises MIVA-Stützpunkte ein. 
 
1933-00-00   Die Deutsche Luft Hansa A.G. (oder ihre Tochter „Hansa Flugdienst G.m.b.H. ) setzt eine Focke Wulf FW A 38 als sog. „Kindermöve“ ein. Vom Flughafen Köln Butzweilerhof können Kinder zu einem Rundflug über Köln starten.
 
1933-00-00  Die Deutsche Luft Hansa AG richtet mit der Heinkel He 70 „Blitz“ einen sog. Blitzluftverkehr zwischen Köln, Frankfurt/M., Hamburg und Berlin ein. Auf der wichtigen Strecke Köln - Berlin schrumpfen die Flugzeiten auf sensationelle 120 Minuten zusammen. Für den Flughafen Köln Butzweilerhof wird das Schlagwort „Luftkreuz des Westens“ geprägt.
 
1933-00-00   Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landeten 5.422 Maschinen mit 9.476 Fluggästen. Der Kölner Flughafen steht unter den deutschen Verkehrsflugplätzen an zweiter Stelle. Durch die politische Veränderung in diesem Jahr hat sich der Aufschwung in der deutschen Luftfahrt noch weiter gefestigt und damit auch dem Kölner Flughafen erhöhten Auftrieb gebracht.
Die Geflogenheit Hitlers und seiner Mitarbeiter, sich auf ihren Reisen des Flugzeuges zu bedienen, hat dazu beigetragen, die Volkstümlichkeit der Luftreise zu fördern.
 
 
1933-00-00 
Ende
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landeten 5.422 Maschinen mit 9.476 Fluggästen.
Gelandete und gestartete Flugzeuge: 10662_
Fluggäste an: 9379, ab: 9624, durch: 2994
Gepäck, Fracht und Post: → LH14_679 und L205/1 _
Der Kölner Flughafen steht unter den deutschen Verkehrsflugplätzen an zweiter Stelle. Durch die politische Veränderung in diesem Jahr hat sich der Aufschwung in der deutschen Luftfahrt noch weiter gefestigt und damit auch dem Kölner Flughafen erhöhten Auftrieb gebracht. Die Geflogenheit Hitlers und seiner Mitarbeiter, sich auf ihren Reisen des Flugzeuges zu bedienen, hat dazu beigetragen, die Volkstümlichkeit der Luftreise zu fördern. 
 
1933-00-00  Jahrbuch der LufthansaDie Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht (1936) ein Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936
Das achte Jahr 1933 → Seite 52-63 
 
1933-01-00  Liesel Bach startet zu einem Besuch der Firma Klemm nach Böblingen. Klemm kündigt für April/Mai eine neue Maschine für Kunstflug an. Liesel Bach verkauft ihre Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, und bestellt die neue Maschine mit Siemens & Halske-Motor mit 160 PS.
  
1933-01-03 
Der Erste Flugzeugführer der Deutschen Luft Hansa A.-G. (DLH), der Kölner Anton Weigand, legt heute seinen 400.000sten Flugkilometer im Dienste der deutschen Handelsluftfahrt, zum größten Teil auf der Nachtstrecke, zurück. Die Direktion der DLH, die Direktoren Milch und von Gablenz, gratulieren in einem Schreiben an Weigand über die Bezirksleitung West in Essen.
 
1933-01-04 Der Führer der NSDAP, Adolf Hitler, landet in Hangelar mit seiner Junkers Ju 52/3mfe, Wnr.4021/1933, Kz: D-2600.
Hitler, in Zivil, ist auf dem Weg nach Köln; er trifft sich mit Franz von Papen zu einem Gespräch mit dem Kölner Bankier Kurt Freiherr v. Schröder in dessen Villa Im Stadtwaldgürtel 35.
Dieses Treffen kann als „Geburtsstunde des 3. Reiches“ bezeichnet werden.
Anm.: Die Villa Schröder hat den 2. Wk. überstanden und existiert heute noch. Eine Bronzetafel weist auf das damalige Treffen hin.
 
 
1933-01-09 
In den Räumen des Vereins für das Deutschtum im Auslande in Köln, Sedanstr. 2 findet eine Besprechung statt, bei der die Durchführung der Organisation zum Empfang dreier Danziger Flieger am -01-10 beraten wird (Vorplanung). An der Besprechung nimmt u. a. der Oberstadtsekretär Krath für den Flughafen teil, der am -01-11 seinem Chef, Direktor Hantelmann darüber Bericht erstattet.
 
1933-01-20 
Der Erste Flugzeugführer der Deutschen Luft Hansa A.G.(DLH), der seit 1931-00-00 in Köln wohnende Anton Weigand, wird zum Flugkapitän ernannt. Er vollendet heute sein 30. Lebensjahr und er hat auch die sonstigen Bedingungen erfüllt. Schreiben der DLH Berlin, unterzeichnet von Milch und v. Gablenz, über die Bezirksleitung West, Essen.
 
1933-01-28 
15:41 -
17:00 Uhr
Auf ihrem Deutschlandflug landen zwei Jungflieger der „Aka“ Danzig, von Krefeld kommend, mit ihrer Klemm, Kz: YM-A.A.N. auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Zu ihrer Begrüßung sind zwei Flugzeuge hiesiger Sportvereine aufgestiegen, die das Flugzeug nach einigen Schleifen über Köln bis zur Landung begleiten.
Die Klemm trägt unter den Tragflächen die Aufschrift: „Danzig bleibt deutsch“.
Die Flieger werden bei der Landung durch einen Begrüßungsmarsch der Polizeikapelle geehrt und vom Beigeordneten Dr. Billstein als dem Vertreter der Stadt Köln willkommen geheißen. Als weitere Vertreter von Behörden sind anwesend: Regierungsrat Thedick als Vertreter des Regierungspräsidenten Lingens und Walter Hövel, Polizeipräsident von Köln. Weitere Redner sind: Prof. Dr. Torbeke von der Uni. Köln, ein Kommilitone der Kölner Studentenschaft, der Chefredakteur Dr. Höber vom Verein für das Deutschtum im Ausland (V. d. A.) und dem Vorsitzenden des Vereins der Danziger, Herr Weith. Die Dankesworte spricht der Danziger Flieger Zirwas. Die Reden werden vom Westdeutschen Rundfunk auf Schallplatten übertragen. Organisatoren dieser Veranstaltung sind der Verein für das Deutschtum im Ausland (V.d.A) und der Verein der Danziger, die mit ihren Mitgliedern und Jugendgruppen zum Empfang erschienen sind.
 
1933-01-29
15:54 Uhr 
Die gestern auf dem Kölner Flughafen mit einer Klemm gelandeten Danziger „Aka“-Flieger setzen ihren Flug nach Aachen fort. 
 
 
1933-01-30
Hitlers Machtergreifung
Es beginnt der Verfall des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL).
In der Vergangenheit hatten sich auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof politische Gruppen, Vereinigungen der SA und SS und der Kölner Motor- und Segelsportclub gebildet. Es kam zu manch unliebsamen Zusammenstößen.
Der Gauleiter der NSDAP, Josef Grohé, verlangt von dem Kölner Flieger des Kölner Motor - und Segelsportklubs, Alexander Court, die Namen derjenigen Leute auf dem Butzweilerhof, die ihn in den vergangenen Jahren wegen seiner NS-Gesinnung und – Betätigung diskriminiert und auch körperlich bedroht hätten (1931-00-00). Court bestreitet dies und gibt keine Namen preis. Gauleiter Grohé glaubt ihm nicht; er läßt jedoch dann von der Sache ab.
 
1933-01-30 
Der Kölner Ballonführer Walter Heymer macht eine Ballonfahrt.
 
1933-02-00 
Das von den Nationalsozialisten neu geschaffene Reichskommissariat für Luftfahrt in Berlin steht unter Führung von Hermann Göring. Es wird bereits am 1933-05-00 in das Reichluftfahrtministerium (RLM) umgewandelt.
 
1933-02-17
Freitag
Reichskanzler Adolf Hitler trifft abends kurz vor 23 Uhr, von Dortmund kommend, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein, wo ihn eine Abteilung der Kölner SS erwartet. Zu seinem Empfang sind Gauleiter Josef Grohé und Standartenführer Zenner erschienen. Im Namen der Stadt Köln und des Oberbürgermeisters Dr. Konrad Adenauer (er brüskiert Hitler durch seine Abwesenheit) begrüßt Beigeordneter Dr. Heinrich Billstein den Reichskanzler, der ihn jedoch ignoriert, um voll Zorn nach Godesberg in das Hotel Dreesen zu fahren.
 
1933-02-18
Reichskanzler Adolf Hitler fliegt um 7 Uhr vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach München.
 
1933-02-19
Von München kommend trifft der neue Reichskanzler Adolf Hitler wieder in Köln ein (Butzweilerhof?).
 
1933-02-23 
Schreiben (Konzept):
„Flughafen der Stadt Köln Köln, den 23. Febr. 1933
1.) Verband deutscher Flughäfen Berlin
Wir übersenden den anl. Schriftwechsel mit der Deutschen Luft Hansa A. G. Berlin zur gefl. Kenntnis u. Stellungnahme.
Die umstrittene Angelegenheit ist kurz folgende:
„Die im vergangenen Sommer von der Luft Hansa im Nachtluftverkehr eingesetzten Flugzeuge standen tagsüber vor der von der Luft Hansa ermieteten R-Halle verankert. Die Maschinen wurden hier flugfertig gemacht und abends auf die Plattform vor den Abfertigungshallen gerollt. Von hier aus erfolgte der Start kurz nach Mitternacht, nachdem die Flugzeuge den ganzen Tag über im Freien gestanden hatten. Vertragsgemäß handelt es sich hierbei um Unterstellungen im Freien, die auch von uns entsprechend berechnet wurden. Die Luft Hansa erkennt diese Belastung nicht an und ist scheinbar der Ansicht, dass die Ermietung des Hallenraumes allein genügt, um gegen die Berechnung von Unterstellgebühren im Freien geschützt zu sein. Abgesehen davon, dass die Luft Hansa in den Vorjahren diese Unterstellungen im Freien nie beanstandet hat, haben wir in unserem Schrb. v. 1. 2. zum Ausdruck gebracht, dass uns Doppelberechnungen fern liegen und die Gebühren nur für solche Maschinen berechnet werden, die tatsächlich außerhalb der von der Luft Hansa ermieteten Halle den ganzen Tag im Freien gestanden haben. Vor der Weiterführung des Schriftwechsels mit der Luft Hansa, bitten wir uns Ihren Standpunkt in der Angelegenheit
mitteilen zu wollen.
Hochachtungsvoll
2. Wv.
(Paraphiert:) Kra *)
*) Krath (Oberstadtsekretär
 
1933-03-00 
Dr. Heinrich Billstein, der ab  1930-02-00 zuständige Dezernent (auch) für den Kölner Flughafen, wird durch die Nationalsozialisten seines Amtes enthoben. Sein Nachfolger wird bis 1936-00-00 Willy Ebel.
 
1933-03-00  Liesel Bach erhält wieder Anfragen für Flugtage. Da die neue Maschine noch nicht da ist,*) übernimmt sie Elly Beinhorns Klemm L 26 a V, Kz: D-2160, Wnr. 341 mit 1x AS 8-Motor, welche im August 1931 auf DLV, Adlershof zugelassen wurde. Diese Maschine, die inzwischen von Elly Beinhorn wieder an die Firma Klemm abgeliefert wurde, ist frisch lackiert und mit den bunten Fähnchen der von Elly Beinhorn mit diesem Flugzeug besuchten Länder versehen. 
 
1933-03-00
Frühjahr 
Der neue technische Beigeordnete der Stadt Köln, Regierungsbaumeister a.D. Robert Brandes, übernimmt als Fachmann die Leitung der gesamten städtischen Bauverwaltung. Als erstes Bauvorhaben der nationalsozialistischen Stadtverwaltung wird die Anlage eines neuen Flughafens Butzweilerhof -als Ersatzes für den überalterten- geplant und durchgeführt. Dies erfolgt in guter Zusammenarbeit der Stadt mit der Deutschen Luft-Hansa (DLH). Zur Klärung des zweijährigen Vorprojekts werden umfangreiche örtliche Studien an deutschen und wichtigen europäischen Verkehrsflughäfen durchgeführt. Bis zum Frühsommer 1935 entsteht in der Hochbauabteilung unter Leitung von Hans. Mertens, später unter Stadtbaurat O. Bongartz, ein baureifes Projekt. Gefördert wird es durch die Einbeziehung einer Arbeitsgemeinschaft der beiden Kölner Privatarchitekten E. Meves und Albert sowie einem Statiker, Dipl. Ing. Bartsch. 
 
1933-03-00 -
1933-04-00
Liesel Bach nimmt mit der geliehenen Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, an kleineren Flugtagen (Orte?) teil. Danach muss die Maschine D-2160 zur Ausstellung nach Budapest. 
 
1933-03-01 - 
1933-04-30
Flugplan „Flughafen der Stadt Köln -Frühjahrsflugplan 1933“ (Faltblatt)
Kraftomnibusse zum Flughafen ab Dom, Südseite – (Linie 8) Fahrpreis R.M. 0.25
  
1933-03-03  Das Mitglied der Segelfliegergruppe des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) Werner Utsch erhält von den Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen- und Bergmaschinenwesen (Haus der Technik) Köln eine Bescheinigung, „…dass er an dem Unterricht, den Werkarbeiten und den praktischen Übungen des Jungfliegerkursus mit Erfolg teilgenommen hat. Der Jahreskursus fand statt im Sommerhalbjahr 1932 und im Winterhalbjahr 1932/33 in den Vereinigten…“
Unterzeichnet ist diese Bescheinigung vom Direktor Prof. Grunewald.
 
1933-03-25 -
1937-04-17 
Gründung des Deutschen Luftsportverbandes e. V. (DLV). 1933-04-13!
Der DLV unter seinem Präsidenten Bruno Loerzer (Präsident einer militärischen Tarnorganisation, des Deutschen Luftsportverbandes und Reichsluftsportführer) ist in 16 Landesgruppen und diese wiederum in Ortsgruppen gegliedert. 1935-07-26
Mit diesem neuen Verband (bisher Deutscher Luftfahrerverband (DLV) werden alle auf nationaler Basis tätigen Luftsportvereine zusammengeschlossen. Auch in Köln werden neue Männer mit der Führung des Kölner Luftsports beauftragt. Dem Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) wird aufgegeben, sein ganzes Sportgerät -zwei Ballone, sieben Motorflugzeuge, eine komplette Fliegerschule, zahlreiche Segelflugzeuge und eine umfangreiche Werkstattausrüstung- an die neue Organisation abzugeben. Der Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) selbst muss liquidieren. Durch die großen Erfolge der Motorfluggruppe wurde der KCfL im In- und Ausland zu einem Begriff, zudem wurde in ganz Europa ein kameradschaftlicher Kontakt erreicht, der das Ansehen des deutschen Luftsports wesentlich förderte. Der vielversprechende Aufstieg des KCfL findet jetzt ein jähes Ende. Der freie Motorflugsport ist beendet. Bis jetzt (hier 1934 genannt(?) wurden auf dem Butzweilerhof 35.000 Flüge unfallfrei durchgeführt und über 200 Flugschüler neu ausgebildet. Für den opfervollen, ehrenamtlichen Einsatz wird der Ausbildungsleiter Jakob Möltgen mit einem Ehrendiplom und dem Goldenen Fliegerabzeichen vom DLV ausgezeichnet.
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Jakob Möltgen berichtet später: „Anlässlich der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde die Motorfluggruppe aufgelöst. Sämtliche Flugzeuge und Geräte wurden beschlagnahmt und zum Flugplatz Essen-Mülheim überführt. Am Tage der Auflösung befand ich mich mit einem Flugschüler in der Luft, als die Luftaufsicht „grün“ schoss. Das hieß, ich muss sofort runter. Ich landete also und rollte zur Halle.
Dort standen etwa 30 SA-Männer mit einer Fahne. Der Anführer empfing mich mit den Worten: „…mit dem heutigen Tag
hat der bürgerliche Flugbetrieb ein Ende…“. J. Möltgen weiter: „ In einigen Stunden war das opfervolle Werk, dem ich mich in den ganzen Jahren verschrieben hatte, zerstört. Ich nahm Abschied von den meist so teuer erkauften Flugzeugen, von den Monteuren, die ehrenamtlich aus Begeisterung viele Jahre die Flugzeuge betreut hatten. Ich nahm Abschied vom Butzweilerhof, der zu meinem Lebensinhalt geworden war. Zwangsläufig trauerte ich auch über den Weggang so vieler Kameraden, die mir auch einen Teil der Kraft gegeben hatten, die ich zur Erfüllung der mir gestellten Lebensaufgabe brauchte. Die Gruppe zerstreute sich.“
  
1933-04-00
 
Flugschüler des DLV, die im Sommerhalbjahr 1932 und Winterhalbjahr 1932/33 am Jungfliegerkursus an den Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen- und Bergmaschinenwesen in Köln, Ubierring 48 teilgenommen haben, → -03-03 schulen mit ihren Segelflugzeugen in Brück/Dreis, nordwestl. von Daun und auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. 
 
1933-04-00 -
1933-05-00 
Liesel Bach nimmt mit ihrer bereits verkauften Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 „Klemm-Falke“, die ihr leihweise zur Verfügung gestellt wurde, am Flugtag in Paris teil. Sie trifft dort Fieseler, Marcel Dorét und Detroyat. 
 
1933-04-02  Start des Ballons „KÖLN“ des DLV vom Gelände des Aachener Weihers. Der Ballonführer Walter Heymer(?), steigt vom Startplatz am Lindentor mit dem netzlosen Ballon „KÖLN“ auf. Der Ballon landet in Eppingen. 
 
1933-04-09  Eine Staffel der Deutschen Verkehrsfliegerschule Braunschweig besucht unter Führung von Major a. D. Alfred Keller den Flughafen Köln Butzweilerhof. Mehrere Tausend Zuschauer haben sich eingefunden. Lange vor der Ankunft haben SA-, SS-, Stahlhelm und Schutzpolizeiformationen auf dem Rollfeld Aufstellung genommen. Ferner sieht man Abordnungen sämtlicher in Köln ansässigen Flugsport treibenden Verbände. Hinter einer Tribüne mit der SA-Feldstandarte entfaltet sich ein prächtiges Bild der Fahnen und Banner der NSDAP und der nationalen Verbände. Unter den Gästen, die sich zur Begrüßung eingefunden haben, befindet sich der Oberbürgermeister Dr. Günther Riesen, Polizeipräsident Lingens, Gauleiter Josef Grohé u. a. Etwa um 11.20 Uhr kündigt die Sirene das Geschwader an. Die erste Staffel jagt mit einer disziplinierten Flugtechnik Über den Platz, an der Spitze eine dreimotorige Maschine -eine Junkers G 24-, dahinter vier weitere Flugzeuge. Eine weitere Gruppe umkreist den Flughafen und nacheinander gehen elf Maschinen mustergültig auf das Rollfeld nieder. Oberbürgermeister Dr. Riesen und Gauleiter Grohé begrüßen die Braunschweiger Flieger, Major Keller dankt mit schlichten und knappen Worten.
Mit Marschmusik ziehen die Formationen auf dem Platz ab, während eine Fünferstaffel Doppeldecker sich in die Luft schraubt und ihre Kreise zieht. Die Flieger finden sich bei einer kleinen Erfrischung kurz beim Oberbürgermeister ein. Gegen 14.00 Uhr startet das Geschwader zum Weiterflug nach Bonn. 
 
1933-04-13
Gründung der Kölner Ortsgruppe des Deutschen Luftsportverbandes e.V. (DLV) 1933-03-25 !
Erste Versammlung der Ortsgruppe Köln des DLV, in der alle bisher arbeitenden Vereinigungen aufgingen.
Ortsgruppenführer: Christian Geusgen ? ca. 1933-09-20 _
Der DLV hat im Westen die Landesgruppe VI Rheinland mit Sitz in Essen.
Als Vorsitzende werden der bekannte Pour le Mérite-Flieger Arthur Laumann und der langjährige Leiter der Gruppe West des ehemaligen Deutschen Luftfahrtverbandes (auch DLV), Schröder ernannt.
Untergruppe Köln: Kettenführer Wilhelm Hospelt *) ? ca. 1933-09-20 _

*) Anm.: Hospelt ist 1940 Kommandeur der Bordfunkerschule Halle/Saale und Flughafenkommandant in
Halle Saale (Aussage Dr. Schlott und Frau……? /Nichte von Hospelt).
Pate von Sohn Walter Hospelt wird später Adolf Galland (Aussage Frau…..?/ Nichte von H.).
(Die Nichte von Hospelt war Besucherin des Luftfahrtmuseums (bei Suntrop) und wollte danach
Verbindung mit uns aufnehmen; sie meldete sich jedoch nicht mehr.)

Kommissar der Kölner Ortsgruppe des DLV ? ca. 1933-09-20 wird der Flugzeugführer, Ballonfahrer und Leiter der Kölner Luftpolizei, Oberleutnant Willy Kanstein.
Bei der ersten Versammlung sind anwesend die Vorstände
des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL),
des Rings der Flieger,
der Akademischen Flugwissenschaftlichen Vereinigung („Akaflieg“) der Universität Köln,
der Jungfliegergruppe 161,
des Kölner Motor- und Segelsportklubs (Mitglieder: NS-Sympathisanten),
die Führer des SS-Fliegersturms,
des SA-Fliegersturms,
der Fliegerstaffel des Stahlhelms und
der Segelflugabteilung des Polizei-Sportvereins Köln sowie
des Sportflugs e.V.,Köln.

Der Kommissar der Kölner Ortsgruppe Köln, Oblt. Willy Kanstein, macht den Vorschlag, den langjährigen Präsidenten des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Hauptmann a. D. Amtsrichter Ernst Krüger, den über Deutschlands Grenzen hinaus als Ballonfahrer berühmten Hans Hiedemann*) und den Förderer des KCfL, Generaldirektor Dr. Friedrich Kruse, als Ehrenmitglieder zu ernennen.
*) 1948-04-28

Stellvertretender Vorsitzender: Diplom-Ingenieur Paul Stock  Geschäftsführer: der frühere Kriegsflieger Spoerer, der bereits in den letzten Jahren die Organisation des Kölner Motor- und Segelsportklubs leitete.

Dem kommissarischen Leiter, Oblt. Willy Kanstein, wird z. b. V. der Flugzeugführer Alexander Court beigegeben. (Court war bisher Mitglied im Kölner Motor- und Segelsportklub /Aussage Court).

Die Oberleitung der Motorsportabteilung hat Oblt. Willy Kanstein, sein Vertreter ist
Karl Ziegler.
Die Freiballonabteilung führt der Ballonfahrer Walter Heymer.
Betreuer der Segelflieger wird Lehrer Vincke, der bewährte Leiter der ehemaligen Jungfliegergruppe 161.
Zu Stellvertretern und Beisitzern werden die geeigneten Kräfte aus den früheren Vereinen und Gruppen bestellt.
 

1933-04-23 
Flieger Vorschule I der Hitler-Jugend Geschäftsstelle: Köln-Lindenthal, Krementzstr. 16 Fliegerlager: Quiddelbach bei Adenau
 
1933-04-30 
zwischen
10:00 - 11:00 Uhr
Die Flieger-Vorschule I der Hitler-Jugend tauft auf dem Neumarkt, unter Beteiligung der staatlichen und städtischen Behörden, der SS-, der SA- und der Luftsport-Verbände 5 neue selbstgebaute Segelflugzeuge. Sie erhalten u. a. die Namen: Adolf Hitler Hermann Göring Herbert Norkus. 
 
1933-05-00 Auf Grund eines Unfalls auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof (Absturz der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 am 1932-09-19) angeregt, beschäftigt sich der I. Monteur der DLH, Jakob Bungarz, mit der Entwicklung einer sogenannten Doppelsteuer-Ausklinkvorrichtung.
Durch diese Vorrichtung kann der hinter dem Flugschüler sitzende Fluglehrer die starre Verbindung der beiden Steuerknüppel lösen.
Die von dem I. Monteur der DLH auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof entwickelte sog. Doppelsteuer-Ausklinkvorrichtung wird einer Musterprüfung unterzogen.
 
1933-05-00 Vom Ballonstartplatz am Lindentor steigt der am  1932-09-25 von der Gattin des damaligen OB’s Konrad Adenauer getaufte netzlose Ballon „KÖLN“ zu einer Fahrt auf. Ballonführer ist Walter Heymer vom DLV.
 
1933-05-00
Ende
Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Böblingen. Sie liefert bei der Fa. Klemm die geliehene Klemm L 26 Va, Kz: D-1916 (ihre ehem. “Klemm-Falke“) wieder ab und übernimmt die von Budapest zurückgekommene Klemm L 26 aV, Kz: D-2160 (mit den Beinhorn-Fähnchen 1933-03-00), welche inzwischen mit einer Rückenfluganlage versehen wurde. Rückflug nach Köln.
 
1933-05-00
Ende
Liesel Bach startet mit der Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, zum Flugtag nach Hamburg. Sie muss dort wegen Störung der Rückenfluganlage ausscheiden.
 
1933-05-00 -
1933-06-00
Liesel Bach bringt die Klemm L 26 aV, Kz: D-2160 von Hamburg nach Böblingen. Bei Eschershausen muss sie wegen verölter Kerzen notlanden.
 
1933-05-01 Neuer Plan „Das Streckennetz der Deutschen Luft Hansa“
 
1933-05-01 -
1933-08-31
Flugplan „Flughafen der Stadt Köln -Sommerflugplan 1933“ (Faltblatt) Kraftomnibusse zum Flughafen ab Domhotel – (Linie 8) Fahrpreis R.M. 025 von 8-12.00 Uhr alle 45 Minuten
 
1933-05-04 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ist -von Berlin kommend- die Junkers G 38 „von Hindenburg“ gelandet. An Bord hat sie Luftpost, die vom Luftpostamt übernommen wird. Unter der Post befindet sich eine (Ansichts) -Karte für einen Empfänger in Köln, An der Eiche 13/I. Sie hat den vom Ab auf der Anschriftenseite geschriebenen Vermerk: „Mit Großflugzeug D 2500 „von Hindenburg“. Die beiden Briefmarken von 6 Pf. und die Zusatzmarke Deutsche Luftpost 10 Pf. sind entwertet mit dem Stempel „Berlin 4.5.33 12-13 Zentralflughafen“. Zusätzlich sind noch zwei weitere Stempelaufdrucke vorhanden: „Lufthansa Junkers G 38 D. 2500 Hindenburg“ und. „Mit Luftpost befördert Luftamt Köln Flughafen“.
Anmerkung: Über diesen Flug und seinen Grund (evtl. Sonderflug?) sind keine sonstigen Quellen/Hinweise vorhanden.
 
1933-05-05 Das am 1933-02-00 in Berlin geschaffene Reichskommissariat für Luftfahrt unter Führung von Hermann Göring wird in das Reichsluftfahrtministerium (RLM) umgewandelt. Göring wird zum Reichsminister der Luftfahrt ernannt. Zur Entlastung dieser obersten Luftfahrtbehörde werden auf Provinzialebene 15 Luftämter eingerichtet.

Anmerkung: Das Luftamt Köln nimmt am 1934-06-13 in der Sedanstr.11 (Agnesviertel) unter der Leitung von Oberst Franz Josef Walz  1926-07-23 seine Dienstgeschäfte auf.
 
1933-05-06 Oberstadtsekretär Krath von der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof macht ein Rundflug mit einer Maschine der Deutschen Luft Hansa A. G. Auf der Flugunterlage der DHL (DLH. 190. 150000. 1. 33) ist ein Zettel mit der Aufschrift „Deutsche Luft Hansa A. G.
Rundflug“ und ein kleiner Vermerk „Für Flugpost“ angeheftet.
 
1933-05-14 Die Kölner SS-Flieger Koerver, Court, Krügel und Reimann vom SS-Fliegersturm Köln starten frühmorgens mit ihren Begleitern vom Flughafen Köln Butzweilerhof zu einem SS-Aufmarsch auf den Rheinwiesen in Düsseldorf-Oberkassel. Nachmittags veranstaltet die SS-Fliegerstaffel West dort Schauflüge.
 
1933-05-26 Schlageter-Gedenkfeier in Düsseldorf. Ein Trupp Flieger des SS-Fliegersturms Köln unter Leitung des Kölner Ortsgruppenführers, Oberleutnant Willy Kanstein, nimmt an dieser Veranstaltung teil. Mitglieder des Kölner Fliegersturms sind auch der Kunstmaler Erich Saalfeld und Sturmführer Grube.
 
1933-06-00 In Böblingen erhält Liesel Bach bei Klemm eine Maschine mit kleinen Flächen (Typ……?) von der DVS (Deutsche Verkehrsflieger Schule), die von Oberleutnant Seidemann gebracht wird. Einbau einer Rückenfluganlage. Am Motor stimmt jedoch etwas nicht.
 
1933-06-00 Abflug Liesel Bachs von Böblingen nach Köln. Bis zur Meisterschaft in Berlin hat sie noch zwei Tage zum Einfliegen. Beim zweiten Start in Köln „frisst“ der Motor. Am nächsten Tag trifft nachmittags nicht die kleinflächige Maschine, wie am Morgen zugesagt wurde, sondern die Klemm L 26 aV, Kz: D-2160 -aber ohne Rückenfluganlage- ein.
 
1933-06-00 Deutsche Kunstflugmeisterschaft in Berlin Liesel Bach fliegt nach Berlin, kann jedoch nicht teilnehmen, weil sie keine taugliche Maschine hat. Gemeldet sind nur Fieseler und Achgelis: auch der ihr zustehende dritte Preis geht ihr so verloren. Wegen der gehabten Unkosten für Berlin und der Ersatzteilkosten für die Klemm L 26a, D-2160, die sie über den Sommer behalten soll, kommt Liesel Bach in finanzielle Schwierigkeiten.
 
1933-06-00 -
1934-03-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich vor der Halle II (Zuschauer) die Klemm 32a XIV, Kz: D-2457, die im Juni 1933 auf W. Brandeis, Berlin zugelassen wurde. Ab 02.1934 ist der Deutsche Luftfahrt Verband e.V., Berlin Eigentümer. Blick über den südlichen Zaun der Restaurantterrasse entlang dem Zuschauerbereich (Südteil der Halle II). Im Hintergrund die Häuser des ehemaligen Hofes Butzweiler.
 
1933-06-03
Pfingssamstag
21:30 Uhr
Oberstadtsekretär Karl Krath von der Flughafenverwaltung Butzweilerhof erhält vom „Deutscher Luftsport Verband e. V.“ (D.L.V.), Ortsgruppe Köln eine Einladung zum „Nachtflugfest“ anlässlich des Besuchs englischer Sportflieger, verbunden mit Nachtflug im Scheinwerferlicht, Kabarettvorführung, Tombola usw. Diese Veranstaltung findet statt auf dem Flughafen Köln (Sporthalle).
 
1933-06-21
8:55 Uhr
Vom Flughafen Köln Butzweilerhof starten mehrere hohe Geistliche zu einem Flug nach Rom. Die Maschine trifft abends um 18.25 Uhr in Rom ein.
 
1933-06-24 Das Flughafen-Restaurant des Kölner Flughafens Butzweilerhof am Butzweiler Weg wird von Frau Heinrich Ziegler geführt. In einer Anzeige des offiziellen Organs des Kölner Verkehrsvereins E. V. „KÖLNER WOCHE“, Exemplar Nr. 26 für die Zeit vom 24.6. bis 1.7. (Seite 8), bietet das Restaurant gute Weine, eine vorzügliche Küche und gepflegtes Bier an. In einem Programmhinweis (Seite 11) sind für den Flughafen der Stadt Köln folgende Angaben gemacht: Hauptbetriebszeiten von 10 bis 18 Uhr. Kraftomnibusse zum Flughafen verkehren ab Domhotel ab 8 Uhr alle 45 Minuten, ab 12 Uhr alle 30 Minuten. -Restauration mit Terrasse am Startplatz.
Unter der Rubrik „Was der Fremde wissen muß“ (Seite 12) steht unter dem Stichwort Flughafen der Stadt Köln: Zweitgrößter Flughafen Deutschlands. Zu erreichen mit Omnibuslinie 8 (Fahrpreis 25 Pfg. oder Knipskarte) ab Domhotel. (Fahrzeiten im Wochenprogramm.)
Hauptbetriebszeiten 10 bis 18 Uhr. Restauration mit Terrasse am Startplatz.
 
1933-06-26 „Deutsche Luftfahrt-Werbewoche“ in Köln,
veranstaltet von der Kölner Ortsgruppe des Deutschen Luftsport-Verbandes (DLV).
Samstag 1933-07-01
Der italienische Fliegergeneral und Luftfahrtminister Italo Balbo kommt bei seinem Transozeanflug mit 24 Savoia-Marchetti-S-55-Doppelrumpf-Flugbooten, welche in mehreren Etappen von Orbetello – nw. Roms – nach New York führt, auf der ersten Etappe Orbetello-Amsterdam auch über Köln und rüttelt auch hier die Gemüter der Bevölkerung auf. Dieser Flug ist der erste Formationsflug über den Nordatlantik.
Sonntag 1933-07-02
Der Deutsche Luftsport Verband (DLV) führt anlässlich der Luftfahrt-Werbewoche einen internen Flugtag durch: Start von vier Gasballonen „KÖLN“, „DÜSSELDORF“, „ERNST BRANDENBURG“ und „BEMBERG-WUPPERTAL“ vom Ballonstartplatz des Ballonsturms I, Köln (der Flieger-Ortsgruppe Köln in der Flieger-Landesgruppe VI des DLV e.V.) am Lindentor im Beisein zahlreicher Zuschauer. Die Aufrüstung erfolgt mit Hilfe von Angehörigen des Fliegersturms und der Hitlerjugend. Das Startkommando hat Major a. D. Karl Lenders. Aus dem Ballon „KÖLN“, der unter Führung von Walter Heymer steht, wird vom Westdeutschen Rundfunk Köln die erste Funkreportage durchgeführt (1933-10-14). In der Gondel steht am Mikrophon Rudi Rauher, der bekannte Sprecher des WDR´s.
Die zahlreichen kofferähnlichen Geräte im Ballon bedient Dipl.-Ing. Kraege, der technische Leiter des WDR´s.
Die Reportage führt vom Startplatz aus der WDR-Sprecher Dr. Maus, der mit dem am Schallplattentisch im Funkhaus tätigen Dr. Raskin das Gespräch mit dem Ballon durch lustige Gegenreden und Musik würzt. Kurz nach 16 Uhr trifft die Nachricht von der glatten Landung des Ballons „KÖLN“ in Kratzenburg/Hunsrück – sieben Kilometer von Boppard entfernt – ein.
Anmerkung: Vor einiger Zeit brachte Rudi Rauher bereits aus den Borkenbergen aus einem Segelflugzeug eine Reportage über den Langenberg.
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wird bei weit über zehntausend Zuschauern ein interessantes Flugsportprogramm abgewickelt, welches bei freiem Eintritt besonders die Jugend in den Bann zieht.  Ballonrammen durchgeführt von Fluglehrer Schiller und den Fliegern Fritz Itzstein und Johann Bungarz; Zielabwurf durchgeführt von den Fliegern Schorn, Krah und Bendig; Kunstflug durchgeführt von den Fliegern Heinz Raddatz, Paul Schlafke und Peters. Geschwaderfliegen durchgeführt von den Fliegern Heinz Raddatz, Johann Bungarz, Krah, Krügel, -Alexander Court und Fluglehrer Schiller; Segelflug durchgeführt von den Fliegern Butzinski und Maus. Hierbei wird der neuartige Schleppwagen (Seilwinde) mit Erfolg benutzt.
 
1933-06-27 Liesel Bach startet nach Kopenhagen zu einem Großflugtag mit der Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, mit Rückenfluganlage.
 
1933-06-28 Großflugtag in Kopenhagen Liesel Bach hat Glück: die Rückenfluganlage in der Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, arbeitet ohne Störung.
 
1933-06-29
12:10 Uhr
Liesel Bach startet in Kopenhagen nach Bukarest mit Zwischenlandung in Berlin. Bei der Firma Argus bekommt der Motor neue Kolbenringe. Abflug in Berlin ca. 19 Uhr zum Weiterflug nach Bukarest mit nächster Zwischenlandung in Breslau.
 
1933-06-30 Liesel Bach startet in Breslau zum Weiterflug nach Bukarest. Sie muß wegen Motorstörung in Neisse notlanden. Dort macht sie Probeflüge und startet dann; aber nach kurzer Zeit muß sie wieder nach Neisse zurückkehren. Telefonate und Treff mit dem Berliner Monteur der Fa. Argus in Breslau.
 
1933-07-00
Ende
Liesel Bach tritt von Budapest den Heimflug nach Köln an.
 
 
1933-07-00
Ende
Liesel Bach macht vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus Reiseflüge nach Amsterdam und Baden-Baden.
 
 
1933-07-01
Samstag
Feststellung des Monteurs: Glühkohle; Reinigung der Zylinder und gegen 13 Uhr Start nach Bukarest über Budapest (Zwischenlandung). Budapest Abflug gegen 17 Uhr und Landung vor Dunkelheit in Turnu-Severin.
 
1933-07-02
Sonntag
Liesel Bach trifft mit der Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, mittags in Bukarest ein. Der für heute vorgesehene Flugtag wird auf den nächsten Sonntag verlegt.
 
1933-07-06
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich folgende Flugzeuge:
Junkers F 13 , Kz: D-561 „Fischreiher“, der Deutschen Lufthansa (DLH),
Albatros L 30, Kz: D-474 der ?,
Junkers G 24/Fracht, Kz: D-880 „Hermes“, der DLH,
Fokker-Grulich F IIB, Kz: D-786 „Werra“, der DLH,
BFW M 18d, Kz: D-1847, der Deutschen Verkehrsflug, Nürnberg ab 11.1931,
Dornier B Bal 2, Kz: D-1458 „Hermelin“ der DLH ab 04.1929,
Albatros L 68a, Kz: D-1014 der ?

Anmerkung: Die Flugzeuge haben noch nicht die ab 6.7.1933 eingeführte Kennzeichnung der Seitenleitwerke:
schwarz-weiß-rote Streifen auf rechter Seite und Hakenkreuz auf linker Seite.
1933-07-06
Der Kölner Stadtanzeiger berichtet unter dem Titel „Zeit ist Geld“ nach der Rückkehr der Geistlichen von Rom 1933-06-21 von deren Begeisterung über den Flug.
Die Zeitung nimmt das zum Anlaß, auf die ausgezeichneten Flugverbindungen nach dem Süden hinzuweisen und veröffentlicht eine Übersicht von Köln nach Städten in Süddeutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Spanien und Österreich.
 
1933-07-16 Flugtag in Bukarest-Baneasa, nachdem dieser am -07-09 nochmals verschoben wurde. Weitere Sonntags-Flugtage sollen folgen, werden aber wieder verschoben.
 
1933-07-16
Sonntag
Flugzeugtaufe von insgesamt sieben Sportflugzeugen.
 
 
1933-07-20
ca.
Liesel Bach startet in Bukarest nach Budapest, wo sie sich einige Tage aufhält.
 
 
1933-08-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof parkt auf der Plattform die Dornier Merkur „Marder“, Kz: D-562, die von 1926 – August 1933 (und von 3.1934 bis 6.1934*) der DLH gehörte. An dieser Maschine steht bei einem Ehepaar mit Kind (vermutlich) der Luftboy Kündgen.
 
1933-08-00 und
1933-09-00
Liesel Bach nimmt mit der Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, an kleineren Flugveranstaltungen, so auch am -09-17 in Göppingen, teil.

 
1933-08-20 Bis tief in die Nacht herrscht Hochbetrieb vor der Halle I der Sportflieger auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Die Maschinen werden zum Deutschlandflug startklar gemacht.
 
1933-08-21 Heute startet bereits die Klemm L 26 IIa (mit SH 13-Motor), Kennzeichen D-2255, mit dem Piloten Dempewolf und dem Orter Peter zum Deutschlandflug nach Berlin. Die Maschine trägt bereits die Wettbewerbskennung Z 2. Sie wurde im 04.1932 auf die Rhenania.Ossag, Hamburg zugelassen.
 
1933-08-21 Der Kölner Polizei-Oberwachtmeister Bernhard Wolf tritt als Beamter der Luftpolizei seinen Dienst bei der Kölner Luftaufsicht des Flughafens Köln Butzweilerhof an. Wolf beendet hier seine Tätigkeit am 1937-07-31. Am 1939-09-01 nimmt er seinen militärischen Dienst als Oberfeldwebel wieder auf (bis 1940-04-23).
 
1933-08-22 Vom Flughafen Köln Butzweilerhof startet das Geschwader der Untergruppe Köln des DLV’s, um am Deutschlandflug in Berlin teilzunehmen.
Maschinen und Teilnehmer:
Wettbew.-Kz:/ Kz: Typ: Motor/ Pilot / Ordner:
Merkname:
H1 „Hermann Göring“ D-2534 Klemm L 25c VII HM 60 Court/Jokisch;
H2 „Carl Vorländer“ D-2432 Klemm L 25c VII HM 60 Peters/Dr.Noack;*)
H3 „Claus II“ D-2412 Klemm L 26c II SH 13a Schlafke/Lange;*)
H4 „Aufwärts“ D-2036 Klemm L 25b VII HM 60 v.Müffling/Schmitz*)
H5 „Hauptmann Kleine“ D-1798 Klemm 26 Iia SH 13 Stöcker/Krah.
*) Piloten der „Akaflieg“ Köln (Aussage Court)
Diese Maschinen werden begleitet von der Heinkel He HD 41, Kz: D-1694 „Stromer“,*) mit dem Piloten Heinz Raddatz.
Diese Maschine fliegt außer Konkurrenz mit: Der Begleiter und Kameramann Lang sollen den Deutschlandflug filmen.
*) Anm.: Die D-1694 „Stromer“ ist die älteste Maschine der Ortsgruppe.
Führer des Geschwaders ist der Pilot der H3, der Fluglehrer und Student Paul Schlafke.*)
*) Hinweis: 1937-11-16
Die Kölner Maschinen gehören nach der Bauart/Leistung alle zur II. Klasse, der mittleren Klasse B.
Die zusätzliche Kennzeichnung H1 – H5 und Z2 befindet sich vorne an der Motorhaube und auf der Unterseite beider
Unterflügel auf einem weißen Quadrat von 50 cm Seitenlänge. Dieses ist mit einer 15 cm breiten farbigen Umrandung
versehen.
Das Höhenleitwerk hat abwechselnd farbige und weiße Streifen von je 15 cm Breite in Längsrichtung des Flugzeugs.
Für Maschinen der II. Klasse, der mittleren Klasse B, ist die farbige Kennung rot.
Das z. Zt. (vom 1933-07-06 – 1934-04-00) gültige deutsche Hoheitszeichen auf dem Leitwerk ist:
Auf der rechten Seite schwarz/weiß/rote Streifen und auf der linken Seite ein schwarzes Hakenkreuz im weißen Kreis auf
rotem Grund.
Vor dem Start hat Oberleutnant Willy Kanstein, der Chef der Kölner Luftpolizei, auf dem Platz eine letzte Besprechnung _
mit seinen Fliegern und Ortern. Anschließend werden noch einige Probeflüge gemacht.
Einige Hundert Besucher sind auf dem Platz anwesend.
 
1933-08-24 -
1933-08-27
Deutschlandflug 1933 -Ausgangspunkt Berlin-
Flugstrecken:
1. Tag: Berlin - Königsberg und zurück;
2. Tag: Berlin - Düsseldorf und zurück;
3. Tag: Berlin - Mannheim und zurück.
 
1933-08-25 Die H5 „Hauptmann Kleine“, Kz: D-1798, Klemm L 26 Iia mit dem Pilot Stöcker und dem Orter Krah streift auf dem Rückflug von Königsberg nach Danzig beim Niedergehen mit aussetzendem Motor eine Telegraphenstange und wird teilweise zerstört. Die beiden Flieger bleiben unverletzt.
Das Kölner Flugzeug H3 „Claus II“, Kz: D-2412, Klemm L 26c II mit der Besatzung Schlafke und Lange bekommt auf dem Flughafen Frankfurt/Oder einen Propellerbruch, wobei es völlig zerstört wird.
Es wurde keiner verletzt.
 
1933-08-26 Die Kölner Flugzeuge H1 „Hermann Göring“, Kz: D-2534, Klemm L 25c VII mit der Besatzung Court / Jokisch und H4 „Aufwärts“, Kz: D-2036, Klemm L 25b VII mit der Besatzung v. Müffling / Schmitz müssen nach dem Start in Bremen nach Münster nach kurzer Zeit wegen Nebel wieder umkehren. Einige Zeit später wird das Startverbot dort wieder aufgehoben und es wird erneut gestartet. Es geht über Münster nach Düsseldorf, wo die H1 „Hermann Göring“, Kz: D-2534 mit Court/ Jokisch zwischen 12 und 13 Uhr eintrifft. Court wird in Düsseldorf von Rudi Rauher, Reporter des Westdeutschen Rundfunks Köln, in einer Original-Übertragung über seinen Flug befragt. Die Kölner Flieger werden von Jakob Möltgen, Liesel Bach sowie ihren Angehörigen begrüßt.
 
1933-08-28
Die am Deutschlandflug beteiligten Kölner Flieger nehmen mit ihren Kameraden an der Siegerehrung, Preisverteilung und der Schlußfeier des Deutschen Luftsportverbandes (DLV) im Kaisersaal des Berliner Zoo’s teil. Das Ziel ereichten 74 Flugzeuge.
In der Punktewertung zwischen 995 und 364 Punkten liegen die vier Kölner Flieger an folgenden Plätzen:
37. Platz mit 885 Punkten: Court,
38. Platz mit 883 Punkten: Peters,
47. Platz mit 879 Punkten: v. Müffling und
66. Platz mit 812 Punkten: Dempewolf.
Alexander Court, der Jungflieger in der Ortsgruppe Köln des DLV’s, ist also der Kölner Sieger beim Deutschlandflug 1933.
 
1933-08-29
ca. 18:00 Uhr
Die Kölner Deutschlandflieger kehren vom Deutschlandflug 1933 aus Berlin wieder zurück, machen im Geschwaderflug über Köln einige Schleifen und landen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Es sind die Maschinen:
H1 „Hermann Göring“ Kz: D-2534 mit der Besatzung: Court / Jokisch;
H2 „Carl Vorländer“ Kz: D-2432 mit der Besatzung: Peters / Dr.Noack;
H4 „Aufwärts“ Kz: D-2036 mit der Besatzung: v. Müffling / Schmitz;
H5 „Hauptmann Kleine“ Kz: D-1798 mit der Besatzung: Stöcker / Krah *)
*) Diese Maschine wurde nach ihrem Bruch in Ostpreußen repariert und schloß sich in Berlin den anderen Kölner Maschinen zum Heimflug an. Die Kölner Flieger werden von ihren Kameraden, Angehörigen und Freunden sowie einer riesigen Zuschauermenge festlich empfangen. Ein Hallentor der Halle I trägt auf weißem Grund in großen schwarzen Lettern den GLÜCKAB-GRUSS. Der Führer der Untergruppe Köln des DLV’s, Oblt. Willy Kanstein, heißt die glücklichen Heimkehrer herzlich willkommen und feiert sie, die alle Wettbewerbsbedingungen erfüllt haben, und die leider durch Mororschaden aus dem Wettbewerb ausgeschiedenen Besatzungen Schlafke / Lange (H3) und Stöcker / Krah (H5) und die noch nicht in Köln eingetroffene Besatzung Dempewolf / Peter (Z2), die ebenfalls die Wettbewerbsbedingungen erfüllten, als Kölner Fliegervorbilder.
 
1933-08-29 Luftpostbrief von ….? an Mrs. Ransom Page, Bergen, N.Y. U.S.A. ON TOUR: S.S. Bremen.
Die drei deutschen Briefmarken sind abgestempelt mit einem Rundstempel „Deutsch…….? Bremen-New York 29.8.33“ und einem Stempel in wehender Flaggenform „D.BREMEN N“. In einem großen Hakenkreuzstempel steht in den vier gebildeten Rechtecken „Deutscher| Schleuderflug| Dampfer „Bremen“-New York| 29./30. August 1933. Ein weiterer Stempelaufdruck lautet „Mit Vorausflug nach New York. Auf dem Briefumschlag befinden dann noch drei der üblichen Aufkleber für die Luftpost in Deutsch und Englisch.
 
1933-09-00 Die Klemm 32a XIV, Kz: D-2480 Werk-Nr. 510, die ab Juli 1933 auf A. Dressler, Dresden zugelassen wurde, geht in das Eigentum der Rhenania-Ossag AG, Hamburg über. Stadtinspektor Krath von der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof macht eine Aktennotiz: „…künftig alle Berechnungen für das Flugzeug D 2480 an: Rhenania zu Hd. Herrn Vollbracht Köln Luxemburgerstr.150“
 
1933-09-00 -
1933-10-00
Liesel Bach nimmt mit der Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, an kleineren Veranstaltungen in Jülich, Leverkusen und Frankenhausen teil. Auf dem Rückflug von Frankenhausen Notlandung bei Winterberg und Weiterflug am nächsten Tag nach Köln.
 
1933-09-01 -
1933-10-31
Flugplan „Flughafen der Stadt Köln -Herbstflugplan 1933“ (Faltblatt)
Kraftomnibusse zum Flughafen – Linie 8 Fahrpreis RM 0.25
 
1933-09-01 Der heute einsetzende Herbstluftverkehr bringt für den Kölner Flughafen außer dem Fortfall der Verbindung Köln –Saarbrücken und einer Einschränkung des sogenannten Aerobus-Dienstes zwischen Köln und Frankfurt/Main, für den aber drei andere günstige Tagesverbindungen eintreten werden, nur zeitliche Veränderungen auf einigen Linien. In diesem Herbst werden zum ersten Mal die Nachtpostlinien weitergeführt. Die Sonntagsverbindungen nach Berlin, Paris und Brüssel - London werden nur noch bis zum 30. September beflogen.
 
1933-09-03 Die Flieger der Untergruppe Köln des DLV’s nehmen an einem Flugtag in Remscheid teil.
 
1933-09-10 Die Flieger der Untergruppe Köln des DLV’s nehmen an einem Flugtag in Jülich teil.
 
1933-09-17 Die Flieger der Untergruppe Köln des DLV’s nehmen an einem Flugtag in Kaiserslautern teil.
 
1933-09-17 Flugtag in Göppingen, an dem die deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach mit ihrer Klemm L 26a V, Kz: D-2160, teilnimmt.
 
1933-09-20
ca.
Die Kölner Ortsgruppe des Deutschen Luftsportverbandes e.V. (DLV), die bisher kommissarisch von Oberleutnant Willy Kanstein geführt wurde, übernimmt, als Ortsgruppenführer, Bürgermeister Dr. Haas. *) 1933-04-13
Oblt. Willy Kanstein wird Untergruppenführer 1933-04-13
*) Anm.: Bürgermeister Dr. Haas ist nicht identisch mit August Haas, dem langjährigen Flughafendezernenten
 
1933-09-23
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Fliegertreffen Flughafen Köln Butzweilerhof 1933Die Kölner Ortsgruppe des Deutschen Luftsportverbandes (DLV)
-Geschäftszimmer: Butzweilerhof- (S2) ruft die deutsche und befreundete ausländische Fliegerwelt zum „I. Internationalen Fliegertreffen“ am Rhein auf.
Vom 23. – 25.09. findet auf dem Butzweilerhof diese Veranstaltung, bei der über 100 in- und ausländische Teilnehmer kommen, statt. Etwa 70 Maschinen aus aller Herren Länder nehmen teil.

Die Flugzeuge treffen bei ihrem Sternflug in Köln ein (u.a.auch Liesel Bach. Mit diesem Sternflug ist auch ein Pünktlichkeitswettbewerb verbunden.

Anwesend ist der Präsident des DLV, Hauptmann a. D. Bruno Loerzer (Pour le Mérite-Träger) – er hat das Protektorat dieser Veranstaltung übernommen - sowie der Vizepräsident des DLV, Generalleutnant a. D. Gerd von Hoeppner, der Leiter der Deutschen Verkehrsfliegerschule Braunschweig, Major Alfred Keller, die Führer der Rheinisch-Westfälischen Untergruppen und Fliegergruppenführer Arthur Laumann (Pour le Mérite-Träger), in dessen Händen die Oberleitung der Veranstaltung liegt.

Ferner ist anwesend Gauleiter Friedrich Karl Florian aus Düsseldorf (MüA IV/S.11).
Die eingetroffenen Flieger werden in zwangsloser Form von Fliegergruppenführer Arthur Laumann, Untergruppenführer Oblt. Willy Kanstein und Ortsgruppenführer Bürgermeister Dr. Haas begrüßt.

Gemeinsamer Begrüßungsflug über Köln, anschließend Dampferfahrt nach Königswinter. Sondervorstellung für die Gäste im „Kaiserhof“ in der Salomonsgasse (Seitenstraße der Hohestraße).

Besuch der Herbstausstellungen im Rheinpark, anschließend Essen auf der Rheinterrasse: Ozeanbezwinger Hauptmann a. D. Hermann Köhl hält die Festrede.


Große Flugschau auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Bezeichnung „Luftspiele“: zahlreiche Fallschirmabsprünge zur gleichen Zeit, große Schaunummer „Musik in der Luft“, Einzelvorführungen und Kunstflug.

Fräulein Luzie Byczkowsky zeigt ihren gewagten (116.) Fallschirmabsprung: Sie springt aus 1000 m Höhe ab, dass sich ca. 200-300 m fallen und zieht dann erst den Fallschirm.

Die Deutsche Meisterin im Kunstflug, Liesel Bach, erntet für ihren Kunstflug auf ihrer Klemm den größten Applaus.

Die englische Kunstflug-Besatzung Cater/Waller zeigt mit ihrer Maschine das in England sehr beliebte Crazing-Fliegen (Bodenakrobatik). Bei einer scharfen Wendung bekommt die Maschine bei plötzlicher Fahrtverminderung Rückenwind und sackt durch. Sie schlägt im abgesperrten Geviert vor der Sportflugzeughalle (ex Halle I) auf eine Klemm. Beide Maschinen gehen zu Bruch. Die Engländer bleiben unverletzt.

Der Präsident des DLV’s, Bruno Loerzer, schenkt den Engländern spontan eine neue Maschine.

Der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen liefert wieder einmal eine humorvolle Schaunummer als „Bauer aus Mödrath“, der zum ersten Mal ein Flugzeug lenkt. Kunstflug zeigen auch die Kölner Flieger Bungarz und Schiller.

Diese große Veranstaltung wird ausschnittsweise vom Westdeutschen Rundfunk Köln übertragen. Reporter ist Rudi Rauher, der später durch die beliebte Sendung „Der frohe Samstagnachmittag“ - die erste große Unterhaltungssendung dieser Sparte im Radio- sehr bekannt wird.

Auf dem Butzweilerhof haben sich an diesen Tagen 80.000 Zuschauer eingefunden. Die Bodenorganisation ist gewaltig -es ist der größte Flugtag, den Köln je erlebt hat! Treffen in den Sälen des Zoo’s.

Luftausflug der Gäste nach dem Jagdhaus des Kölner Direktors der Agrippina-Versicherung, Konsul Ernst Farnsteiner, in Gondelsheim/Eifel. Landung auf dessen Privatflugplatz.
 
1933-09-28 -
1933-10-01
Flieger der Untergruppe Köln des DLV’s nehmen am Rheinischen Segelflugwettbewerb in …………............? teil.
 
 
1933-10-07
Luftspiele auf dem Rhein. Die Flieger der Untergruppe Köln des DLV’s -mit Liesel Bach- nehmen an der 2. Wasser-Flug-Sportveranstaltung auf dem Rhein in Verbindung mit dem Kölner Motor-Yacht-Club e.V. teil. Claire Lange (die „mollige Claire“) macht einen Fallschirmabsprung in’s Wasser.
 
1933-10-14
Aus den Ballonen „KÖLN“ und „E. BRANDENBURG“ findet eine Rundfunksendung in Konferenzschaltung statt, eine erste dieser Art. Der Ballon „KÖLN“ startet am Aachener Tor, der „E. BRANDENBURG“ in Düsseldorf auf der Staufenwiese. Rudi Rauher im Ballon „KÖLN“ unterhält sich über seinen Kurzwellensender mit seinem Kollegen im Düsseldorfer Ballon.
Der Sender in Köln bringt dazwischen Schallplattenmusik.
 
1933-11-01 -
1934-02-28
Flugplan „Flughafen der Stadt Köln -Winterflugplan 1933/34“ (Faltblatt)
 
 
1933-12-00 -
Dezember
Die Beamten der Kölner Luftpolizei auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof haben sich zu einer Weihnachtsfeier mit Ihren Damen in der Flora? zusammen gefunden. Auf dem Foto sind zu erkennen: Der Chef Willy Kanstein, Erich Witte, Josef Sondersorg, Albert Grünberg, Woelke, Hans Enderlein, Justen, Heinrich Schulz sowie Frau Grünberg.
 
1933-12-19 Schreiben (Konzept):
„Rheinische Luftverkehrs-GmbH 19. 12. 1933
Herrn Beigeordneter E b e l.
Betr.: Weihnachtsveranstaltung auf dem Flughafen.
Auf Wunsch der Lufthansa und dem Beispiel anderer Städte folgend soll am Donnerstag, den 21. ds.Mts. nachmittags eine Weihnachtsveranstaltung für arme Kinder auf dem Flughafen stattfinden, die zu einer Werbung für die Luftfahrt benutzt werden soll. Veranstalter sind Flughafen und Lufthansa gemeinsam. Die Kosten der Veranstaltung werden mit ca. 200,- RM auf den Werbefonds der Rheinischen Luftverkehrs-GmbH übernommen. Ein Freirundflug wird von der Lufthansa zur Verfügung gestellt. Der Grundgedanke ist, dass Nikolaus in Begleitung seines Hansmuffs unter Benutzung des modernsten Verkehrsmittels auf dem Flughafen eintrifft und die Kinder beschenkt. Nach Rücksprache mit Herrn Kreisleiter Burger kommen zu diesem Zweck am 21. um 15,oo Uhr 150 arme Kinder, die von der N.S. Volkswohlfahrt in den Vororten Ehrenfeld,
Bickendorf und Longerich ausgesucht werden, zum Flughafen, wo sie nach dem Eintreffen des Flugzeuges vom Nikolaus beschenkt werden. Jedes Kind erhält eine Tüte mit Konfekt und in jeder Tüte befindet sich ein Los. Kinder, die einen Gewinn ziehen, machen zusammen mit dem Nikolaus einen Rundflug über der Stadt. Anschliessens erhalten die Kinder im Restaurant des Flughafens Schokolade und Kuchen und werden unter dem Christbaum Weihnachtslieder gesungen. Die ganze Veranstaltung soll ca. 1 ½ Std. dauern. Von Herrn Burger ist Herr Otto Schaller*) auf Seiten der N.S.-Volkswohlfahrt mit der Durchführung betraut worden. Die Presse wird über das Presseamt eingeladen werden, um über die Veranstaltung zu berichten und so für die Luftfahrt zu werben. Von einer vorherigen Bekanntgabe in der Presse ist abgesehen worden, da bei stärkerem Andrang von Kindern nicht genügend Platz vorhanden sein würde. Mit dem Westdeutschen Rundfunk ist wegen einer Schallplattenaufnahme der Veranstaltung in Verbindung getreten worden.
Ich hoffe, dass auch Sie und Ihre Frau Gemahlin an der Veranstaltung teilnehmen werden.
(Paraphe Ht. 19./5.“
Anm: Ht. = Hantelmann
*) Otto Schaller stellt den Nikolaus dar.
 
1933-12-21
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Weihnachtsveranstaltung auf dem Flughafen. Bescherung von 150 armer Kinder aus Kölner Waisenhäusern. Bei schlechtem Wetter und mit fünf Minuten Verspätung landet St. Nikolaus und Hans Muff mit der Luft Hansa-Maschine BFW M 20 b2, Kz: D-2026 „Schwarzwald“, auf dem Platz.
In den Nikolaustüten befinden sich Lose für 9 Freiflugscheine. Anschließend gab es für die Kinder eine Nikolausfeier im Restaurant.
1934-00-00  Der Kölner LH-Pilot Anton Weigand, seit  1930-00-00 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof stationiert, fliegt mit der dreimotorigen Junkers G 24 von Croydon bei London nach Köln. Der Flug, gegen 22 Uhr begonnen, endet nach ca. einer Stunde wegen technischer Mängel (Höhenmesser) mit einer durch Bäume verkürzten Landungsstrecke. Die Besatzung bleibt heil. 
 
1934-00-00  Der Fluglehrer des DLV auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Möltgen, nimmt an einem Fluglehrer-Kursus in Mannheim teil. 
 
1934-00-00  Reichwehrsminister v. Blomberg ist auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
  
1934-00-00  Liesel Bach empfängt in ihrem Häuschen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof*) hohen Besuch. Anwesend sind: Oberst Bruno Loerzer, Präsident des DLV, Major Arthur Laumann, Fliegerführer des DLV’s im Rheinland und der Gauleiter der NSDAP von Düsseldorf, Staatsrat Karl-Friedrich Florian. Alle drei Besucher sind Flieger des Weltkriegs und wurden mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet. Anwesend ist auch der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen.
Anmerkung: Das Häuschen befindet sich im nördlichen Bereich der Halle I auf der zum Butzweilerweg liegenden Seite. 
 
1934-00-00  Mit dem Kölner Automobil-Club verbindet die Freiballonfahrer eine gute Sportkameradschaft. Ballon-Verfolgungsrennen werden beliebte Veranstaltungen für beide Teile. Hierbei finden bekannte Kölner, so Thomas Ließem (Karneval), Dr. Bernhard Ernst (WDR Köln) und Ernst Kalthoff, Gefallen am Ballonsport. Auch Funk und Presse sind mit Rudi Rauher (WDR Köln) und Willy Key*) (Kölnische Zeitung) als aktive Ballonführer mit von der Partie. 
 
1934-00-00  Der Leiter der Kölner Fliegerschule, der Fluglehrer Jakob Möltgen, wird als Flugleiter zur Fliegerübungsstelle Krefeld versetzt. Er ist bis 1945 hier und an verschiedenen Stellen als Fluglehrer, Flugleiter und Flugsachverständiger tätig. 
 
1934-00-00   Der Flughafendirektor des Butzweilerhofs, Major a. D. Maximilian Hantelmann, wird als Reserveoffizier reaktiviert und versetzt nach…………….?
Hinweis: Die Jahresangabe kann nicht stimmen. Reaktivierung erst nach → 1935-03-07 (Einführung der Wehrpflicht) und Hantelmann ab → 1936-01-01 beim Luftamt Köln 
 
1934-00-00  Die ersten geheimen Besprechungen zwischen dem Reichsluftfahrtministerium (RLM), Abt.D (=Luftwaffenverwaltungsamt unter Oberst Kesselring, zuständig für die Bodenorganisation der künftigen Luftwaffe) und dem Liegenschaftsamt der Stadt Köln über einen künftigen Militärfliegerhorst am Rande der Stadt finden statt.
Da Berlin außer einer guten Straßenanbindung auch eine Straßenbahnverbindung wünscht, sind auch die Verkehrsbetriebe beteiligt.
 
1934-00-00  Der am 1906-09-09 gegründete (alte) „Cölner Club für Luftschiffahrt“ wird aufgelöst. 
 
1934-00-00  Bei Ballon-Weitfahrten erreichen die Kölner Ballonfahrer Walter Heymer in 13 Stunden 558 km und Karl Lenders in 12 Stunden 610 km.
   
1934-00-00 Flugtag auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, und wird nach der Landung beglückwünscht. Ein kleiner Junge – es handelt sich um den Sohn von Willy Kanstein - überreicht ihr eine Pralinenschachtel (?) und einen Blumenstrauß.
 
1934-00-00   Liesel Bach empfängt in ihrem Häuschen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof hohen Besuch.
Anwesend sind: Oberst Bruno Loerzer, Präsident des DLV, Major Arthur Laumann, Fliegerführer des DLV’s im Rheinland und der Gauleiter der NSDAP von Düsseldorf, Staatsrat Karl-Friedrich Florian.
Alle drei Besucher sind Flieger des Weltkriegs und wurden mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet.
Anwesend ist auch der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen.
Anmerkung: Das Häuschen befindet sich im nördlichen Bereich der Halle I auf der zum Butzweilerweg liegenden Seite.
 
1934-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof gibt es eine Dienststelle des Deutschen Luftsportverbandes (DLV), die mit der Bauplanung eines zukünftigen Fliegerhorstes für militärische Verwendung in Köln-Ostheim befasst ist. Dienststellenleiter ist Oberbaurat Müller vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) Berlin. Anm.: Diese Planungen sind geheim, denn nach dem Locarno-Vertrag von 1925 gehört sowohl das linksrheinische Gebiet als auch ein rechtsrheinischer Gebietsstreifen zur entmilitarisierten Zone Deutschlands 1936-03-07. 
 
1934-00-00  Segelflieger der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln, Günter Maus und Fritz Triebel, führen in Brück/ Eifel die ersten 5-Stunden-Flüge durch. 
 
1934-00-00  Die ersten geheimen Besprechungen zwischen dem Reichsluftfahrtministerium (RLM), Abt.D (=Luftwaffenverwaltungsamt unter Oberst Kesselring, zuständig für die Bodenorganisation der künftigen Luftwaffe) und dem Liegenschaftsamt der Stadt Köln über einen künftigen Militärfliegerhorst am Rande der Stadt finden statt. Da Berlin außer einer guten Straßenanbindung auch eine Straßenbahnverbindung wünscht, sind auch die Verkehrsbetriebe beteiligt. 
 
1934-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof gibt es eine Dienststelle des Deutschen Luftsportverbandes (DLV), die mit der Bauplanung eines zukünftigen Fliegerhorstes für militärische Verwendung in Köln-Ostheim erfasst ist. Dienststellenleiter ist Oberbaurat Müller vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) Berlin.

Anm.: Diese Planungen sind geheim, denn nach dem Locarno-Vertrag von 1925 gehört sowohl das linksrheinische Gebiet als auch ein rechtsrheinischer Gebietsstreifen zur entmilitarisierten Zone Deutschlands 1936-03-07.
 
1934-00-00  1. Flugleiter der Deutschen Lufthansa A. G. (DLH) / Flughafen Köln ist Erich Preuß.
Vertreter des Flughafenleiters (Flugleiters?) ist Paul Meyer. 
 
1934-00-00  Armstrong-Whitworth „Argosy II“uf dem Flughafenvorfeld vor dem Abfertigungsgebäude des Flughafens Köln Butzweilerhof bekommt die Armstrong-Whitworth „Argosy II“ der Imperial Airways mit dem Kennzeichen G-AACJ und dem Merknamen „City of Manchester“ einen Radbruch und fällt auf den Bugmotor. 
 
1934-01-01  Die „Deutsche Luft Hansa AG“ schreibt sich nun „Deutsche Lufthansa AG“
 
1934-00-00  Der Kölner LH-Pilot Anton Weigand, seit 1930-00-00 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof stationiert, fliegt mit der dreimotorigen Junkers G 24 von Croydon bei London nach Köln. Der Flug, gegen 22 Uhr begonnen, endet nach ca. einer Stunde wegen technischer Mängel (Höhenmesser) mit einer durch Bäume verkürzten Landungsstrecke. Die Besatzung bleibt unverletzt.
 
 
1934-00-00  Flughafen Köln Butzweilerhof
Gelandete und gestartete Flugzeuge: 10734
Fluggäste an: 11 706, ab: 12 285, durch: 4 327 
 
1934-00-00   Flugtage in Köln Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF) führt Volksflugveranstaltungen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof durch (1934-09-02). Bei einem dieser Flugtage erregt eine Heinkel He 72 „Kadett“ großes Aufsehen: Unter der Maschine hängt ein Trapez, an dem ein Artist seine Kunstübung zeigt.
Der Fluglehrer Jakob Möltgen macht als „Fliegender Professor“ Kunstflug.
 
 
1934-00-00  Jahrbuch der LufthansaDie Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht (1936) ein Jahrbuch:
10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936 
1934-01-00  Der DLH-Pilot Ludwig macht mit Liesel Bach einen Probeflug mit einer Junkers Ju 52. Liesel Bach übernimmt das Steuer und macht mit der Maschine einen Turn. 
 
1934-01-00  Liesel Bach, die Deutsche Kunstflugmeisterin, erhält die Einladung zur Teilnahme an der Europa-Kunstflugmeisterschaft für Damen. 
 
1934-01-00 -
1934-03-00 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich vor dem Südteil der Halle II (Zuschauer) die Klemm 32a XIV, Kz: D-2457, die im Juni 1933 auf W. Brandeis, Berlin zugelassen wurde. Ab 02.1934 ist der Deutsche Luftfahrt Verband e.V., Berlin Eigentümer. Blick über den südlichen Zaun der Restaurantterrasse entlang dem Zuschauerbereich (Südteil der Halle II). Im Hintergrund die Häuser des ehemaligen Hofes Butzweiler. 
 
1934-01-00  Die Firma Klemm in Böblingen teilt Liesel Bach mit, dass die neue Maschine am -04-15 übernahmebereit ist.
  
1934-01-01  In der Sporthalle des Flughafens Köln Butzweilerhof weiht der Kölner Erzbischof, Kardinal Dr. Schulte, vor geladenen Gästen zwei Klemmflugzeuge der Missions-Verkehrs-Arbeitsge-meinschaft (MIVA) auf die Namen „Petrus“ und „Paulus“. Der Weiheakt wird vom Reichs Köln übertragen. 
 
1934-03-00
Ostern
  
Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof mit einer viersitzigen Kabinenmaschine nach München Maschine: Klemm 31a, Kz: D-2505, von Dr. Beeck?, Köln. Der Rückflug führt über Böblingen. 
 
1934-03-00  Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof mit ihrer Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, zu einem Flug. An Bord hat sie die z. Zt. In Köln gastierende Schauspielerin Dolly Haas. 
 
1934-03-01
Die Lufthansa eröffnet eine Fluglinie Köln-Halle über Dresden und Leipzig mit der Junkers Ju 52/3m.
 
1934-03-09 
Luftpostbrief von Leipzig vom 9.3.34 an Mons Richard Pöschel Metropol-Hotel 56.Bd. de Strasbourg Paris X Frankreich. Der Briefumschlag mit fünf Briefmarken ist abgestempelt mit Poststempel „Leipzig Messestadt 9.3.34. 5-6N“, trägt den blauen Aufkleber „Mit Luftpost PAR AVION“ und dem roten Stempelaufdruck „Mit Luftpost befördert Luftpostamt Köln Flughafen“.
 
1934-03-20
Umstellung der Erkennungszeichen (Kennzeichen=Kz:) an Flugzeugen von bis zu vierstelliger Zahlengruppe in Verbindung mit dem Hoheitszeichen „D“ davor (z.B. D-1223) auf Buchstaben-Erkennungszeichen (z.B. D-ABIS). Mit dieser Umstellung passte man sich der schon seit langem im Ausland üblichen Flugzeugkennzeichnung an.
 
1934-04-00
Mitte 
Liesel Bach startet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof und bringt die Klemm L 26 aV, Kz: D-2160, -die sie ab März 1933 leihweise geflogen hat- nach Böblingen zur Firma Klemm zurück. 
 
1934-04-14 
Der Kölner Flieger Rolf Frhr. v. Wassenberg (26) unterfliegt mit der Klemm L 26 Iia (1xSh 13-Motor), Kz: D-1798, die Müngstener Brücke bei Solingen und macht nach mehreren Versuchen einen Looping. Nach einer Flugzeit von 20 Minuten kommt er zum Flughafen Köln Butzweilerhof wieder zurück. Er trifft an der Flugzeughalle die Fallschirmspringerin Kläre (Claire) Lange aus Hagen-Haspe und erzählt ihr von seinem Flug (Looping).
 
1934-04-15
09:40 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. Albert Reusch (14. Fahrt) vom Lindentor. Landung in Gilfershausen bei Belru um 17 Uhr/…? Km ?
Mitfahrer: Dr. Rockstroh, Dr. Nervegno, Dr. Stein, Dr. Günther.
   
 1934-04-17
Liesel Bach übernimmt in Böblingen ihre neue Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495, Wnr. 447 mit 1x Sh 14a-Motor mit 160 PS und 200km/h-Reise. Sie macht einen kurzen Kunstflug.
 
1934-04-21 
Liesel Bach landet mit ihrer neuen Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, -von Böblingen kommend- auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Sie wird auf dem Platz von Jakob Möltgen, den Vereinsfreunden und Angehörigen herzlich begrüßt. Rudi Rauher, Reporter des Westdeutschen Rundfunks bittet um ein Interview. Abends gibt es eine kleine Feier in der Flugzeughalle (ex Halle I).
 
1934-04-26 
Liesel Bach stürzt beim Training beinahe ab.
 
1934-04-27
Freitag
14:15 Uhr
  
Liesel Bach, die Kölner Fliegerin und Deutsche Meisterin im Kunstflug von 1930 und 1931, startet mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Paris-Vincennes zur Europa- Kunstflugmeisterschaft für Damen am  1934-04-29. Mit an Bord der Maschine ist der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen. 
 
1934-04-29 
Europa-Kunstflugmeisterschaft für Damen in Paris-Vincennes Das Duell wird ausgetragen zwischen der französischen Kunstflugmeisterin Hélène Boucher und Liesel Bach, der Deutschen Kunstflugmeisterin von 1930 und 1931. Andere Teilnehmerinnen haben sich nicht gemeldet.
Anm.: Nach dieser Quelle waren neun Teilnehmerinnen am Start. Liesel Bach gewinnt die Europa-Meisterschaft mit 247  Punkten gegen 190 Punkten von Hélène Boucher.
Anmerkung: Nach anderer Quelle mit 263 Punkten
 
1934-04-30 
Liesel Bach, Siegerin der gestrigen Meisterschaft, ist eingeladen vom Vorstand des französischen Aero-Clubs, den Veranstaltern und anderen prominenten Gästen zu einem Empfang bei dem Generaldirektor der größten französischen Zeitung „Le Petit Parisien“, Condy. Anschließend erfolgt eine kleine Feier. Liesel Bach, die Europameisterin im Kunstflug, nimmt mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, an einem Flugtag in Münster/W. teil.
Ernst Udet fliegt mit seiner 700PS-Curtis.
Liesel Bach hat Schwierigkeiten mit ihrem Motor (Kolbenfresser).

Am nächsten Tag wird dieser demontiert und neue Zylinder eingebaut.

 
1934-05-01  Liesel Bach trifft -von Paris kommend- mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, wieder auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein. Die Siegerin der Europäischen Kunstflugmeisterschaft für Damen wird begrüßt von dem Direktor des Flughafens, Maximilian Hantelmann, dem Chef der Kölner Luftpolizei, Hauptmann Willy Kanstein, Kettenführer Wilhelm Hospelt von der Untergruppe Köln des DLV’s, Christian Geusgen, dem Ortsgruppenführer des DLV’s sowie allen Kölner Fliegerkameraden. Auf dem Flughafen haben sich auch viele hundert Zuschauer eingefunden. Liesel Bach wird interviewt und fotografiert. Die Zeitungen berichten am nächsten Tag ausführlich. 
 
1934-05-01  Zum Fahrplanwechsel der Deutschen Reichsbahn stellt die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof -Stadtinspektor Krath- nach Rücksprache mit Reichsbahn-Assistent Poettgen der RBD Köln ein „Vergleich der schnellsten Eisenbahn-und Flugzeiten“ auf. 
 
1934-05-10  Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1 unter Führung von Walter Heymer? vom Startplatz am Lindentor. Anwesend sind: Maria Denhoven, Julie Kreuzer, Josef Backhaus, Peter Brauer und Karl Lenders. 
 
1934-05-19  Lettländische Journalisten landen mit der Junkers G 38, Kz: D-2500 „Hindenburg“, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Sie werden vom Beigeordneten der Stadt Köln, Ebel, empfangen.
 
1934-05-31  Liesel Bach, die Europameisterin im Kunstflug, nimmt mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, an einem Flugtag in Münster/W. teil.
Ernst Udet fliegt mit seiner 700PS-Curtis. Liesel Bach hat Schwierigkeiten mit ihrem Motor (Kolbenfresser). Am nächsten Tag wird dieser demontiert und neue Zylinder eingebaut. 
 
1934-06-00 
Anfang
Vermutlich beginnen die Gebrüder Horten in Hangelar mit der Erprobung der Horten II „D-Habicht“. Die Maschine, ein Segelflugzeug, erhält später einen Hirth-Motor und die Typenbezeichnung Horten II M. Die Erstflüge folgen noch in diesem Jahr. 
 
1934-06-00 
Anfang
Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, an einem Flugtag in Düsseldorf teil. Sie wird -im Beisein des Gauleiters von Düsseldorf, Staatsrat Karl-Friedrich Florian (1.Wk.-Pour le mérite-Pilot)- beglückwünscht vom Duisburger Oberbürgermeister. An diesem Flugtag sind noch anwesend: Gerhard Fieseler, die Fallschirmspringerin Cläre Lange und Jakob Möltgen. 
 
1934-06-00 
Anfang
Schreiben (Konzept) der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof:
„2. An die Deutsche Lufthansa A.G. Berlin S.W. 68 Lindenstr. 35:
Betr. Pachtvertrag Ihr Schrb. 29.5.34
Von dem vorstehenden Schreiben betr. Die Vermietung weiteren Hallenraumes in Halle III habe ich Kenntnis genommen und die Raummiete nunmehr wie folgt festgesetzt:
a) 2.313,08 qm Hallenraum II. Ordn. –R’Halle u. Halle III
a’ 6,30 RM = 14.572,40 RM
b) 581,72 qm Werkstatt- u. Lagerräume II. Ordnung
a’ 7,20 RM = 4.188,38 RM
307,63 qm großer Mittelraum u. Motorenlager
Pauschale = 720,00 RM
c) 380,41 qm Büroräume II. Ordnung a’ 8,40 RM = 3.195,44 RM
Jahresmiete: 22.676,22 RM
Monatsmiete: 1.889,69 RM
Ich hoffe hiermit Ihren Wünchen Rechnung getragen zu haben und erwarte Ihre diesbezügl. Bestätigung. Ihre hiesige Flugleitung hat Abschrift dieses Schreibens erhalten.
3.) Unter eine Abschrift dieses Schreibens setzen
Deutsche Lufthansa A.G.-Flugleitung Köln mit der Bitte um Kenntnisnahme.
4.) z. Vorgang.“
(Paraphiert:) Kra *)
Anmerkung: Krath (Oberstadtsekretär) 
 
1934-06-00  Der Leiter der Kölner Polizei-Flugwache auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, (Reichswehr-) Hauptmann Willy Kanstein, wird zum Luftamt Köln versetzt. Leiter des Kölner Luftamts in der Sedanstr. 11 ist Oberst Franz Josef Walz.
  
1934-06-00
10:10 Uhr 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet -von Hamburg kommend- eine Heinkel He 70B-Blitz mit dem Merknamen „Schwalbe“ -mit 660 PS-BMW-Motor und 320 km/h Reise- mit Lufthansa-Flugkapitän Untucht #) am Steuer. Untucht stellt den Journalisten auf den neu im DLH-Fahrplan aufgenommenen „Blitzstrecken“ Berlin - Hamburg - Köln – Frankfurt eine der neu eingeführten Heinkel-Schnellverkehrsmaschinen vor, die die Entfernungen in sehr kurzen Flugzeiten bewältigen:
Abflug Berlin 8.00 Uhr, Ankunft Hamburg 8.50 Uhr, Abflug 9.00 Uhr, Ankunft in Köln 10.10 Uhr, nach Abflug in 35 Minuten Ankunft in Frankfurt am Main und von dort nach Berlin in 80 Minuten. Die zweite Strecke führt von Berlin entgegengesetzt nach Frankfurt-Köln-Hamburg-Berlin. Das Blitzstreckennetz schlägt Brücken zwischen den wichtigsten Industrie- und Wirtschaftsgebieten des Reiches und soll auch nach Ostpreußen und Oberschlesien ausgebaut werden. 
 
1934-06-00  He 70 und Ju 52 auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofAuf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof befindet sich eine Heinkel He 70G mit der ab April 1934 eingeführten Buchstaben-Kennung D-UX?? und dem Merknamen „DROSSEL“. Die Maschine trägt auf dem rechten Seitenleitwerk die in der Zeit von 6.7.1933 bis 15.9.1935 vorgeschriebenen schwarz-weiß-roten Streifen (auf der linken Seite die Hakenkreuzflagge) als Nationalitätszeichen.
Es könnte sich um die He 70G/G-2, Kz: D-UXUV, Wnr. 916 oder der D-UXUL der DLH handeln. Auf demselben Foto ist im Hintergrund die Junkers Ju 52/3mfe, Wnr: 4025/1933, Kz: D-AHIH (ex D-2588) „Rudolf Kleine“ zu sehen. Die Maschine trägt auch die Leitwerksstreifen auf dem rechten Seitenleitwerk.
Anmerkung: Es kann angenommen werden, dass das Foto am Tag dieser Pressevorstellung gemacht wurde.
 
1934-06-00
Mitte
Flugtag in Dortmund
Von Köln nehmen die Europameisterin im Kunsflug, Liesel Bach, und in der Rolle als „Professor Derkum aus Möderath“ der Fluglehrer Jakob Möltgen teil. Liesel Bach verspricht den Zuschauern, im nächsten Jahr wiederzukommen. Anmerkung: In „Bordbuch D-2495“ von Liesel Bach ist 1934 kein Flugtag in Dortmund erwähnt. Es könnte sich um den in Düsseldorf handeln (1934-06-00 Anfang). 
 
1934-06-01 -
1934-06-08
Luftfahrt-Werbewoche des Deutschen Luftsportverbandes (DLV) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Im Rahmen dieser Veranstaltung landen auf dem Flugplatz Hangelar 15 Flugzeuge des Fliegergeschwaders der Fliegerlandesgruppe V/VI -Rheinland und Westfalen-Zum Abschluß der Werbewoche) findet (am Sonntag, den 10.) eine große Flugveranstaltung in Hangelar statt, an dem 30 Maschinen teilnehmen, darunter auch die Horten I, die von Reimar Horten geflogen wird. Das Kunstflugprogramm wird u. a. von Liesel Bach und Albert Falderbaum bestritten. 
 
1934-06-06  Eine Gruppe Personen befindet sich auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof: Die 11jährige Tochter Edith des Kölner Ballonfahrers Urban Kreplin*) und der stellvertretende Direktor des Flughafens und Ballonmeister des DLV Köln, Erich Gensicke. In der Nähe befindet sich das Flugzeug der DLH AG, Fokker-Grulich FG F Iib, Kz:D-786 „Werra“, WNr.1594/1925 mit 1x BMW Va-Motor..
Anmerkung: Kreplin (Vicefeldwebel) ist im „Verein ehemaliger Luftschiffer Köln“ Schriftführer I.
Gensicke (Schirrmeister) ist im „Verein ehemaliger Luftschiffer Köln“ Vereinsführer und Werktättenvorsteher. 
 
1934-06-09 - 
1934-06-16
Für die 23. Woche erscheint die „Kölner Woche“, das offizielle Organ des Kölner Verkehrsvereins e.V. -Kölner Wochenprogramm mit Führer und Stadtplan.
Der erste Beitrag -mit Fotos- in diesem Heft lautet:
Köln -das Luftkreuz des Westens Reger Betrieb auf dem Kölner Flughafen Hervorgehoben wird die bedeutsame Stellung Kölns in der Handelsluftfahrt. „Nach der Zahl der Flugstrecken gemessen, steht Köln während des Sommers (nach Berlin) an zweiter Stelle im gesamten europäischen Luftverkehr. Nach allen Richtungen der Windrose strahlen die regelmäßig beflogenen Linien aus und verbinden die rheinische Metropole mit 34 deutschen und 34 ausländischen Flughäfen. Zu den wichtigsten Kölner Fluglinien gehören die Nord-Süd-Strecke Amsterdam - Zürich, die Ost-West-Strecke Berlin – Paris und die England-Linie Köln - London, auf welchen auch die größten Flugzeugtypen (dreimotorige Großflugzeuge für 17 Passagiere (Anm.: Ju 52) zum Einsatz gelangen.“
Von Köln aus werden am gleichen Tag noch erreicht: Oslo, Warschau, Budapest, Rom, Barcelona und Liverpool. Wegen guter Nachfrage müssen „Verdichtungsflüge“ durchgeführt werden. Besonders die Strecken nach Berlin und Süddeutschland finden von Köln aus lebhaften Zuspruch.
Besondere Beachtung verdienen die beiden „Blitzstrecken“ Köln - Berlin über Hamburg bzw. Frankfurt, welche ab 15. Juni in Betrieb genommen werden. Die Luftreise nach Frankfurt von nur 35 Minuten entspricht nur noch einer Straßenbahnfahrt in die Vororte Kölns. Nach Hamburg gelangt man schon in 1 Stunde 10 Minuten, und nach Berlin fliegt man auf diesen Umwegen genau so schnell wie auf der direkten Linie. „Die während der Nacht ab Köln betriebenen Fluglinien dienen vorläufig nur der Beförderung von Fracht und Post, sind aber trotzdem für die Geschäftswelt von größter Wichtigkeit, weil sie eine bedeutende Beschleunigung des Post- und Warenverkehrs nach England, Frankreich, Skandinavien und dem Süden ermöglichen.“ „Da die Starts und Landungen der Verkehrsflugzeuge sich über den ganzen Tag verteilen, bietet sich dem Besucher ständig Abwechslung. Von der Terrasse des Flughafenrestaurants kann er das Leben und Treiben aus nächster Nähe verfolgen, und wer Lust zum Rundflug über Köln verspürt, hat jederzeit Gelegenheit dazu, da die Lufthansa für diesen Zweck kleinere Kabinenflugzeuge bereit hält. In den Morgen- und Abendstunden gesellen sich noch die kleinen Sportmaschinen des Luftsportverbandes zu ihren großen Vettern und füllen mit Übungs- und Kunstflügen die Pausen des Tagesprogrammes.“ Der Flughafen Köln Butzweilerhof ist vom Stadtzentrum aus mit der Omnibuslinie 8 aus bequem und schnell zu erreichen. Eine Tabelle „Startzeiten im Kölner Luftverkehr -Gültig vom 1. Mai bis 31. August 1934“ mit den Spalten „Zubringer ab Domhotel“ „Zeit“ und „In Richtung nach“ ist diesem Beitrag angefügt.
Andere sehr interessante Beiträge folgen.
 
1934-06-01
Luftfahrt-Werbewoche des Deutschen Luftsportverbandes (DLV) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
1934-06-10
 
Im Anschluß an die „Luftfahrt-Werbewoche vom → -01 bis -08-06 findet auf dem Flugplatz Hangelar eine große Flugveranstaltung statt, an der 30 Maschinen teilnehmen, darunter auch die Horten I, die von Reimar Horten geflogen wird. Das Kunstflugprogramm wird von Liesel Bach und Albert Falderbaum bestritten. Liesel Bach nimmt mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, an diesem Flugtag teil. Am Platzmikrofon steht Hauptmann Willy Kanstein, der Chef der Kölner Luftpolizei. 
 
1934-06-09
50 Jahre Luftschiffer-Truppe 1884-1934 Gründungs- und Wiedersehensfeier“

Einweihung eines Ehrenmals für die bis 1918 in Köln stationierten Truppenteile im Hindenburgpark am Agrippina-Ufer (1928-06-28).
 
An einer Mauer der Anlage, auf dem ehemaligen preußisches Fort I (Innerer Festungsring), befinden sich u. a. auch zwei Bronzetafeln für das Luftschiffer-Bataillon Nr. 3 und das Flieger-Bataillon Nr. 3, die damals im Luftschiffhafen Bickendorf am Ossendorfer Weg und auf der Fliegerstation Köln am Butzweilerweg eingesetzt waren.


 
 
 

Bei der Einweihungsfeier des „Verein ehemaliger Luftschiffer Köln“ ist auch Generalmajor a. D. der Luftschiffer, Gaissert, ehemals „Koluft der 2. Armee“anwesend, der auch die Ansprache hält.

Anmerkung:

Schuster, Karl (Luftschiff-Obermaschinist) ist im Verein Kassenführer I_ 1909-04-01 und 1914-08-05
Bürvenich, Peter (Luftschiff-Obermaschinist) ist im Verein Ordentl. Mitglied 1909-04-01 und 1914-08-05
Kuck, Hermann (Luftschiff-Maschinist) ist im Verein Ordentl. Mitglied 1914-08-05

Anmerkung: Die Ballongruppe der Fliegerlandesgruppe XIV des DLV hat am -06-03 amtlich der vor 50 Jahren erfolgten Gründung der Truppe feierlich gedacht. In ihr ist der „Deutsche Verein zur Förderung der Luftschiffahrt“ aufgegangen.
Sachbearbeiter für Ballon- und Luftschiffwesen bei der Fliegerlandesgruppe XIV des DLV ist Major a. D. des Luftschiffer-Bataillons, Dr. Hildebrandt.

1934-06-11
13:00 Uhr
Die ehemaligen Luftschiffer, die vorgestern u. gestern? ihre Feier im Hindenburgpark hatten, können heute den Flughafen Köln Butzweilerhof besichtigen. Ihr Kamerad Erich Gensicke ist dort als Flughafenverwalter auch stellvertretender Flughafendirektor. Im „Verein ehemaliger Luftschiffer Köln“, begleidet Gensicke im Vereinsrat die Stelle des Vereinsführers und die des Werkstättenvorstehers.
 
1934-06-13
Der Reichsminister der Luftfahrt/Prüfstelle für Luftfahrzeuge Berlin-Adlershof bescheinigt, dass die von dem I. Monteur der DLH auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Bungarz, entwickelte Doppelsteuer-Ausklinkvorrichtung zunächst in einer Anzahl von 10 Stück für den Erprobungsbetrieb freigegeben wird. Die Erprobung verläuft dann erfolgreich: die Vorrichtung wird übernommen und Jakob Bungarz erhält einen Geldpreis.
 
1934-06-13
Mittwoch
  
Das Luftamt Köln nimmt seine Dienstgeschäfte auf. Leiter der Dienststelle -sie befindet sich in der Sedanstr. 11 (Agnesviertel)- ist (Reichswehr-) Oberst Franz Josef Walz.
Anmerkung: Hauptmann Walz wurde am 09.08.1918 mit dem Orden Pour le mérite ausgezeichnet. Die Luftämter unterstehen dem Reichsminister der Luftfahrt (RdL). Die Zuständigkeit der Landesbehörden ist damit beendet. Anträge, Gesuche usw. wegen Erteilung von Flugzeugführerscheinen, Luftfahrtzulassungen, Genehmigung von Veranstaltungen, Anlage von Flughäfen und dergl.sind von nun an nur noch an die zuständigen Luftämter zu richten: Das Kölner Luftamt tritt auf dem Flughafen durch die Flughafenleitung in Erscheinung.

 
1934-06-15
Die Deutsche Lufthansa eröffnet im Sommerflugplan ein sog. „Blitzstreckennetz“, das die am 1931-06-01 eingerichtete Aerobus-Linie ablöst.
Der zunächst versuchsweise Dienst (1933-00-00) verbindet die Städte Berlin - Hamburg - Köln - Frankfurt/M. und Berlin im Rundstreckendienst miteinander mit erheblich kürzeren Flugzeiten. So reduziert sich die Flugdauer auf der Strecke Köln-Frankfurt/M. auf 35 Minuten, vergleichbar einer Straßenbahnfahrt von der Kölner Innenstadt in die Vororte.
Geflogen wird mit der schnellen Heinkel He 70B „Blitz“ - dem ersten Verkehrsflugzeug mit einziehbarem Fahrwerk- und zwar die o. g. Strecke entgegengesetzt, so dass stündlich eine Flugverbindung besteht.

Die mit vier Passagiersitzen ausgestattete Maschine erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 377 km/h.
1934-06-24 
Liesel Bach nimmt mit Vera v. Bissing und Kunstflieger Willi Stör an einem Flugtag in Wiesbaden teil. Liesel Bach fliegt ihre Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“. Anwesend ist auch der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen.
 
1934-06-27 Der Preußische Ministerpräsident und Reichsminister der Luftfahrt, General Hermann Göring, landet mit seiner roten Junkers Ju 52/3m fe, Kz: D-AGUK „Manfred von Richthofen II“ *), Wnr. 4022 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof und wird groß empfangen.
Göring wird Ehrenbürger von Köln.
Liesel Bach, die Deutsche und Europäische Kunstflugmeisterin, die auf dem Rückflug von Wiesbaden wegen Motorstörung verspätet eintrifft, verpaßt den Gast.
Anmerkung: Die Maschine erhält ab September 1935 den Namen „Kurt Wolff“ und fliegt dann mit LH- Anstrich als Verkehrsmaschine.
 
 
1934-06-29
Freitag-morgen
gegen 5 Uhr 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof (oder Hangelar?) trifft, von Berlin-Tempelhof kommend, eine Junkers Ju 52/3m ein, in der sich Reichsminister Joseph Goebbels mit einigen Leuten seines Stabes sowie mit Hitlers Privatsekretärin Christa Schroeder befindet. Sie haben von Hitler den Auftrag, zu ihm ins Hotel Dreesen in Bad Godesberg zu kommen. Am nächsten Morgen in aller Frühe erfogt ohne Ankündigung der Auftrag zum Flug nach München. 
 
1934-06-30 
Samstag Nacht
Erzählung  Hans Kündgen (Luftboy Butzweilerhof)
Der auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof beschäftigte Hans Kündgen hat an diesem Tag Nachtdienst. Gegen 24 Uhr rollt aus der Reparaturhalle (ex Halle III) eine Junkers Ju 52. In der Kanzel befindet sich Hitlers Pilot, Flugkapitän Hans Baur. Kündgen und seine Kollegen sind darüber sehr erstaunt und fragen sich, was das zu bedeuten hat. Plötzlich fährt ein Wagen vor, in dem sich Adolf Hitler befindet, der von Bad Godesberg kommt. Hitler steigt in die bereitstehende Maschine ein, die sofort startet.*)
In der zuerst gestarteten Maschine nach München (nicht Hitlers D-2600, die hatte einen Maschinenschaden) befinden sich außer Hitler noch sein engster Stab: Pressechef Dr. Otto Dietrich, Brückner, Schaub, Minister Joseph Goebbels und die Kriminalbeamten unter Rattenhuber. In der zweiten Junker Ju 52 nach München sitzt Hitlers Sekretärin Christa Schroeder und das Begleitkommando. Christa Schroeder kam gestern früh am → -06-29 aus Berlin hier an. Flugkapitän Baur landet Hitlers Maschine im Morgengrauen auf dem Flugplatz Oberwiesenfeld. Von nun an läuft eine Aktion an, die später unter dem Begriff „Röhmputsch“ bekannt wird. 
*) Kündgens Aussage kann nicht stimmen:
Flugkapitän Baur schreibt in seinem Buch →L147/S.117, dass er am 28.6. von Essen kommend mit Hitler in Bonn-Hangelar gelandet ist und auf S.119 am 30.6. früh nach einer Fahrt von 20 Minuten von Bad Godesberg zum Flughafen nach München gestartet ist. Außerdem, dass die beiden Maschinen abgedeckt und mit Ankern verschraubt im Freien gestanden haben.
Anmerkung: In nur 20 Minuten kann man nicht mit einem Pkw von Bad Godesberg zum Flughafen Köln Butzweilerhof gelangen und auf diesem Platz hätte man sicher die Maschinen nicht im Freien, sondern in der Halle (Lufthansa-Halle) abgestellt.
In der Chronik Flugplatz Bonn-Hangelar schreibt der Verfasser, dass im Zusammenhang mit der „Röhm-Affäre“ am Nachmittag des 29. Juni Minister Joseph Goebbels, Sepp Dietrich und weitere SS-Führer in Hangelar gelandet sind und in der Nacht auf den 30. Juni Hitler mit Begleitung von Hangelar nach München flog.
 
1934-06-30  Der Kölner LH-Pilot Anton Weigand übernimmt für einen erkrankten Kollegen die Tagesstrecke Köln - Berlin.-Königsberg. In Berlin wird er zunächst festgehalten und muss nachmittags nach Bremen fliegen. Beim Ausstieg dort bemerkt er, dass SA-Leute, die auf dem Treppchen stehen, von SS-Leuten zum Einsteigen gedrängt werden.
Erst einige Zeit später erfährt er, dass auch SA-Führer Ernst Röhm mit an Bord war.*)
Der für abends vorgesehene Rückflug nach Köln erfolgt nicht, Weigand muß nach München fliegen. Nach der gegen Mitternacht erfolgten Landung dort sieht er während des Auftankens der Maschine, wie neun Zivilisten durch SS-Leute in die Maschine gebracht werden.
Erst einige Zeit später sickert etwas über die sog. „Röhm-Affäre“ durch → -06-30.
*) Anm: Hier irrt der Zeitzeuge. Röhm war nicht in Bremen.
SA-Führer Ernst Röhm kam nach seiner Verhaftung durch Hitler in Bad Wiessee am 30.6. nach München in das Gefängnis Stadelheim, wo er am 1.7., ca. 18 Uhr, in der Zelle 474 erschossen wurde. In Bremen wird jedoch SS-Gruppenführer Karl Ernst, der Hauptverschwörer, der angeblich den SA-Putsch in der Reichshauptstadt durchführen sollte, verhaftet und in ein Flugzeug nach Berlin gebracht. 
 
1934-06-00
Der Kölner LH-Pilot Anton Weigand übernimmt für einen erkrankten Kollegen die Tagesstrecke Köln-Berlin-Königsberg. In Berlin wird er zunächst festgehalten und muß nachmittags nach Bremen fliegen. Beim Ausstieg dort bemerkt er, dass SA-Leute, die auf dem Treppchen stehen, von SS-Leuten zum Einsteigen gedrängt werden. Erst einige Zeit später erfährt er, dass auch SA-Führer Ernst Röhm mit an Bord war. Der für abends vorgesehene Rückflug nach Köln erfolgt nicht, Weigand muß nach München fliegen. Nach der gegen Mitternacht erfolgten Landung dort sieht er während des Auftankens der Maschine, wie neun Zivilisten durch SS-Leute in die Maschine gebracht werden.
Erst einige Zeit später sickert etwas über die sog. „Röhm-Affäre“ durch.
 
1934-07-00  Liesel Bach und die französische Kunstfliegerin Hélène Boucher fliegen beim Großen Flugturnier in Lyon.
  
1934-07-00 
15. Rhön-Wettbewerb.
Liesel Bach, die von Lyon eingetroffen ist, begrüßt „Onkel“ Ursinus, Wolf Hirth und Hanna Reitsch. Die Kölner Segelflieger nehmen mit einer Eigenkonstruktion von Handrick teil.
 
1934-07-00 Liesel Bach nimmt an einem Flugtag in Gladbach-Rheydt teil. Sie fliegt dort ihre Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“.
 
1934-07-00 Der Kölner Ballonfahrer Dr. med. Albert Reusch wird zum Ballonstarter (Nr. 157) ernannt. 
 
1934-07-01
Der Flughafen Köln Butzweilerhof erhält eine Wetterflugstelle, deren Aufgabe es ist, bei täglich zweimaligem Aufsteigen bis zu 5.500 Meter Höhe die Witterungsverhältnisse zu erkunden und die Ergebnisse der Luftfahrt nutzbar zu machen.
Ausgerüstet ist die Wetterflugstelle mit zwei Wetterflugzeugen.
Eine Junkers G 24 mit zwei Mann Besatzung steigt morgens um 8 Uhr und nachmittags um 17 Uhr zur Wetterbeobachtung auf.
 
1934-07-01  Die Bezirksleitung West der Deutschen Lufthansa wechselt von Essen nach Köln.
Die Geschäftsräume befinden sich im Hochhaus am Hansaring. Mit der Verlegung der Geschäftsräume wird die Stellung Kölns im westlichen Luftverkehrsknotenpunkt gefestigt.
Anm.: Auf eine Loslösung der Flugleitung Köln von der Essener Bezirksleitung und eine direkte Unterstellung unter das Reichsluftamt in Berlin hinzuwirken, hatte Flughafendirektor Maximilian Hantelmann dem Kölner Oberbürgermeister in seiner Funktion als Aufsichtsratmitglied der Luft Hansa bereits im Dezember 1927 nahegelegt.
1934-07-22
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung des Ballonfahrers Karl Lenders (67. Fahrt) vom Startplatz Lindentor. Landung in Asbach/Ww. Um 14.30 Uhr/53km.
 
1934-07-23
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landen drei norwegischen Sportflugzeuge mit sechs Fliegeroffizieren. Die Gruppe befindet sich auf einem Länderflug Oslo-Kopenhagen-Berlin-Köln-Paris zum Andenken an den ersten Nordseeflug des norwegischen Majors Trygoe im Sommer 1914.
 
1934-07-27 
Beginn der Sommerferien.
Im Kölner Stadtanzeiger? wird in einem Artikel auf den Kölner Flughafen als interessantes Besucherziel hingewiesen. „Die Starts und Landungen verteilen sich über den ganzen Tag, so dass sich ein Besuch zu jeder Tageszeit lohnt. Als Hauptbetriebszeiten kommen die Stunden zwischen 11 und 14 Uhr und zwischen 16 und 19 Uhr in Betracht.“ ….. „Als Verkehrsverbindung kommt die Omnibuslinie 8 in Frage, die ab 12 Uhr in Abständen von 20 Minuten vom Dom (Südseite) zum Flughafen herausfährt.“
 
1934-07-29
9:31 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (33. Fahrt) vom Startplatz Lindentor. Landung in Neckevoda 15.37 Uhr/350km.
Mitfahrer: Willi Key*) (7.), Lüttgen (1.), Jokisch (1.), Konen (3.).
 
1934-07-29
9:31 Uhr
Der Kölner Ballonfahrer Willy Key macht seine Führerprüfungsfahrt unter Christian Geusgen und erhält das Zertifikat Nr. 332. Es ist seine 7. Fahrt. Der Freiballon „KÖLN“ startet vom Lindentor. Landung bei Neckerode (Weimar) um 15.37 Uhr.
Mitfahrer: Konen (3.), Lüttgen (1.), Jokisch (1.).
  
1934-08-00
Auf dem Flugplatz Hangelar veranstalten die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF), die Kreisämter Bonn und Siegburg in Verbindung mit der Fliegergruppe Bonn einen „Volksflugtag“. In einem abwechslungsreichen Programm begeistern der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen, die Deutsche und Europäische-Kunstflugmeisterin Liesel Bach und der Kunstflieger Willi Stör die vielen tausend Zuschauer. Die Deutsche Lufthansa AG führt mit einer Junker Ju 52/3m zahlreiche Rundflüge durch.
 
1934-08-05
Der für heute angesetzte Volksflugtag in Köln fällt aus, weil wegen dem Tod des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am -08-02 Landestrauer angeordnet wurde. Der Volksflugtag wird auf den 1934-09-02 verschoben.
 
1934-08-16 Luzie Byczkowsky mit Liesel Bach und Jakob MöltgenDie Fallschirmspringerin Luzie Byczkowsky stürzt in Vechta mit einer Sportmaschine tödlich ab.
Liesel Bach, die Fallschirmspringerin Kläre Lange („mollige Claire“) und Jakob Möltgen sitzen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof im Gras, als die Meldung telefonisch durchgegeben wird. Die Beisetzung findet in Bottrop statt.
1934-08-18
Flugtag auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof
Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, und wird nach der Landung beglückwünscht. Ein kleiner Junge -es handelt sich um den Sohn von Hauptmann Willy Kanstein vom Luftamt Köln- überreicht ihr eine
Pralinenschachtel(?) und einen Blumenstrauß.
 
1934-08-21
Das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ fährt über Köln.
Liesel Bach, die das Luftschiff über der Südstadt sichtet, besteigt mit ihrer Flugschülerin „Ilse vom Sauerland“ (Name …......?) eine Maschine und startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof. Sie fliegen zum Zeppelin hoch und sind beeindruckt von seiner Größe.
 
1934-08-24
Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Kiel. Sie muß in Vechta wegen Motorstörung notlanden.
 
1934-08-26 
Flugtag in Kiel Liesel Bach hat an ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, Motorstörung.
 
1934-08-26
Anläßlich der Saarausstellung (bis 30.09.*) landet Reichskanzler Adolf Hitler auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Joseph Goebbels eröffnet im Beisein A. Hitlers die Propagandaschau „Die Saar“ in den Messenhallen.
Ende August steht auf dem Flugplatz Hangelar Hitlers Junkers Ju 52, Kz: D-2600. Hunderte von Zuschauern sehen, wie Adolf Hitler in Begleitung von Reichsminister Joseph Goebbels und Reichswehrminister General von Blomberg in der Maschine den Platz verlässt.
 
1934-08-27 Liesel Bach startet mit ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, von Kiel nach Köln mit Notlandung in Osnabrück.
 
1934-08-30
Die am Südostrand des Flugplatzes Köln Butzweilerhof stehenden beiden Schornsteine der Ziegelei mit einer Höhe von 65 (60 nach MüA) und 30 Metern, die gefährliche Lufthindernisse sind, werden durch die Technische Nothilfe umgelegt. Kurze Zeit später wird auch die Ziegelei abgebrochen.
 
1934-09-00
KdF-Westfalenflugtag in Dortmund. Der Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen tritt hier bei seinem Kunstflug als „Professor Noppenei aus Hamborn“ auf.
 
1934-09-01
Sigurd Greven, Sohn des Kölner Ballonfahrer-Ehepaares Wilhelm R. und Cläre Greven (Greven-Verlag), wird Mitglied der DLV-Untergruppe Köln. Seine Großeltern und Eltern waren Gründungsmitglieder des Kölner Clubs für Luftschifffahrt (KCfL). Aus familiengebundener Tradition heraus tritt er zunächst in die von Christian Geusgen geleitete Freiballongruppe ein.
 
1934-09-02
Sonntag
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Volksflugtag auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof
Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF) Gau Köln-Aachen veranstaltet in Verbindung mit der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln des Deutschen Luftsport-Verbandes (DLV) den ersten Gau-Volksflugtag mit:
Verbandsfliegen, Kunstfliegen im Verband, Flugzeugschlepp im Verband, Segelflugkunstfliegen, Massen-fallschirmabsprüngen, Flugakrobatik.
Circa 200.000 Besucher befinden sich auf dem Platz. Die Veranstaltung ist in jeder Hinsicht ein voller Erfolg.
Geboten wird:
1. Luftturnier von Flugzeugen
2. Kunstfliegen von drei Flugzeugführern
3. Segelflugmaschinen im Flugzeugschlepp, dabei Segelkunstfliegen von drei Segelflugzeugen
4. Europameisterin Liesel Bach im Kunstflug
5. Massenfallschirmabsprünge aus fünf Klemm-Maschinen
6. Vorführungen des Luftakrobaten Oskar Dimpfel
7. Kunstflugdarbietungen von Dipl.-Ing. Emil Kropf und Weltmeister Gerhard Fieseler

Am Vormittag erfolgten 1.000 Freiflüge über Köln.

Aus den im Vorverkauf gelösten Karten wurden die Gewinner gezogen; die Nummern wurden im Westdeutschen Beobachter veröffentlicht - Unkostenbeitrag 30 Pfennig.

Für auswärtige Besucher wurden von der Deutschen Reichsbahn Sonderzüge eingelegt.

Anmerkung: Diese Veranstaltung sollte bereits 1934-08-05 stattfinden, wurde aber wegen des Todes von Reichspräsident Paul von Hindenburg verschoben.
 
 
1934-09-07 -
1934-09-08
Der Flughafen Köln Butzweilerhof ist Ziel einer Etappe im Rahmen des Internationalen Europarundflugs 1934. Eine seltene Schau modernster internationaler Sportflugzeuge. Sieger des Rundflugs ist Hauptmann Zwirke (Polen?).
Dieses erstmalige Ereignis verläuft reibungslos unter regestem Interesse der Zuschauer. Zwei wertvolle Ehrenpreise der Stadt Köln werden den besten deutschen Fliegern zuerkannt.
Der nächste Europarundflug organisiert Polen.
Dafür sind insgesamt 48 Meldungen eingegangen, davon fast der Maschinen von Deutschland. 16 Piloten wurden namentlich gemeldet: Fritz Morzik, Oberleutnant Seidemann, Lusser, Hirth, Osterkamp, von Dungern, Polte, Funk, Dr. Pasewaldt, Untucht, Tamm, Francke, Eberhard, Hubrich, Krüger und Rodig.
 
1934-09-09
8:56 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (10. Fahrt) vom Lindentor. Landung in Künderath am Nordhang der Hohenwarthe um 10.32 Uhr/44km.
Mitfahrer: Kappler (1.), Bodde (1.), Brüggemann (1.), Flüchter (1.). 
 
1934-09-14
Das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ kreist überraschend über Köln. Es zieht eine Schleife um den Dom und setzt die Weiterfahrt nach Frankfurt fort.
 
1934-09-16
11:57 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Walter Heymer von Düren. Landung in Köln, Anfang Bonner Autobahn um …….?/35km. Mitfahrer: Canzler, Blens, Arntzen, Geiler (alle aus Düren) und Frl. Gersch. 
 
1934-09-23
9:05 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (34. Fahrt) vom Lindentor.
Landung in Linthe i.Mark um 14.08 Uhr/430km.
Mitfahrer: Konen (7.), Frau Jagenberg (1.), Albert Iven (1.). 
 
1934-09-24  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof werden für den Kölner Verkehrsverein und die Presse Nachtrundflüge durchgeführt. 
 
1934-09-30
9:20 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med. Albert Reusch (17. Fahrt) vom Lindentor. Landung in Hahren Bez. Paderborn um 14.30 Uhr/153km.
Mitfahrer: W. Hoffmann (2.), Dr. Brilmayer (1.), K. Bongartz (1.) W. Lüttgen (1.). 
 
1934-10-00
Anfang 
Liesel Bach fliegt mit einem Kamerad nach Berlin zur Firma Argus wegen der Motorstörung an ihrer Klemm L 28 XIV,  Kz: D-2495 „Liesel Bach“. Die Firma erklärt sich bereit zur Kostenübernahme für die notwendige Motorüberholung. Liesel Bach telegrafiert an Jakob Möltgen in Köln, dass er am Samstag die Maschine nach Berlin bringen soll.
 
1934-10-05  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof treffen vier englische Saar-Journalisten ein. Sie werden durch den Leiter der Landespropagandastelle Toni Winkelnkemper empfangen. 
 
1934-10-06  Jakob Möltgen muß auf dem Weg nach Berlin mit Liesel Bachs Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, in Lindlar notlanden. Die Maschine verbrennt. Möltgen bleibt unverletzt. Die Überreste der D-2495 -das Stahlgerippe und der ausgeglühte Motor- werden zum Flughafen Köln Butzweilerhof gebracht, der Motor gründlich untersucht und die Ursache gefunden. Anm.: Das Rumpfgerippe wird an der Decke des Unterrichtsraums in der Fliegerschule aufgehängt. 
 
1934-10-07
8:55 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (11. Fahrt) vom Lindentor.
Landung in Hüttrop bei Münster um 13.07 Uhr/145km.
Mitfahrer: Dr. Neven du Mont (1.), Hildebrandt (1.), Herberger (1.), Hüller (1.). 
 
1934-10-14 
12:05 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (70. Fahrt) vom Lindentor.
Landung in Obergölitz Krs.Saalfeld/Thür. Um 15.05 Uhr/340km.
Mitfahrer: Backhaus (4.), Reinardt (3.), Combrink (1.). 
 
1934-10-15
Sonntag 
Nach der Kölner Rundfunkzeitung „werag“ vom 14.10.1934 ist auf dem Titelblatt zu einem Ballon-Aufstiegsbild folgender Text zu lesen: „Aufstieg in den Äther“ (Zur Sendung am Sonntag 12 Uhr „Wir senden aus der Luft“).
Anmerkung: Daten zu einem solchen Ereignis sind hier nicht vorhanden.
  
1934-10-21
Wettfahrt um den Wanderpreis der Kölnischen Zeitung
Am Start sind acht Ballone.

Start des Freiballons „Stadt Essen II“ der Flieger-Untergruppe 2, Ruhr-Niederrhein unter Führung von Dr. Kaulen am Lindentor.

Landung 3 km östlich Lützenburg /Holstein am 22.10. um 7.o7 Uhr/460km.
Mitfahrer: Frau Kaulen, Thode.

Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (35.Fahrt) vom Lindentor.

Landung in Niendorf/Ostsee am 22.10. um 6.38 Uhr/440km.
Mitfahrer: Jokisch (2.), Lüttgen (2.).

Start des Freiballons „Ernst Brandenburg“ der Flieger-Ortsgruppe Düsseldorf unter Führung von Götze vom Lindentor.

Landung auf der Insel Hoen/Schweden am 22.10. um 15.20 Uhr/700km.
Mitfahrer: Raudel, Matteß.

Start des Freiballons „Stadt Velbert“ durch die Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (12. Fahrt) vom Lindentor.

Landung auf der Insel Laaland/Dänemark am 22.10. um 7.05 Uhr/542 km.
Mitfahrer: Brüggemann.

Start des Freiballons „Wicküler-Küpper“ der Flieger-Ortsgruppe Bergisch-Land unter Führung von Frau Ilse Dahl vom Lindentor.

Landung in Thorstorf bei Grevesmühlen am 22.10. um 7.52 Uhr/462km.
Mitfahrer: Dr. Klös, Dr. Poth, Ballonmeister Schmitt.

Sieger wird der Ballon „Wilhelm von Opel“, Führer Erich Deku. _

Landung nach 20stündiger Fahrt bei Lübeck.

 
1934-10-24 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof werden Nachtrundflüge mit einer Junkers Ju 52/3m für das Kölner Publikum durchgeführt. Der Flugpreis beträgt pro Person 6 RM.
Bei den 9 Flügen a 17 Fluggästen werden 153 Personen in die Luft gebracht.
 
 
1934-10-28 
9:00 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med. Albert Reusch
(18. Fahrt) vom Lindentor.
Landung in Lübben /Spreewald um 15.00 Uhr/500km.
Mitfahrer: Konen (8.), Fr. Sünner (3.), Dr. Schürmeyer (2.), Frau Reusch (1.).
  
1934-10-31  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof macht Herr Anton Fokker auf seiner Reise von Amsterdam nach Zürich eine Zwischenlandung. Er wird hier von der Flugleitung (Major a. D. Hantelmann Flieger im 1. Wk.) begrüßt.

Anm. Fokker starb 1939 im Alter von 49 Jahren in New York .
 
1934-11-00  
Nach dem Verlust ihrer Klemm L 28 XIV, Kz: D-2495 „Liesel Bach“, am 1934-10-06, bemüht sich Liesel Bach um eine neue Maschine. Sie erhält von Gerhard Fieseler das Angebot, seine „Tigerschwalbe“ zu kaufen. Fieseler will an keinen Flugtagen mehr teilnehmen. Liesel Bach nimmt das Angebot an, und der Kauf wird abgeschlossen.
 
1934-11-04 
9:08 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ des Ballonsturms I, Köln, der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln in der Flieger-Landesgruppe VI des DLV e.V., vom Lindentor unter Führung von Karl Lenders (71. Fahrt). Es handelt sich um die Führerprüfungsfahrt für Konen (9.)
Konen erhält das Ballonführer-Zertifikat Nr. 339.
Die Fahrt führt nach Slagharen/Holland, wo die Landung um 13.08 Uhr erfolgt/189km.
Der Kölner Peter Klein macht seine 2. Fahrt als Schulungsfahrt mit. An Bord sind: Remscheid (1.) und Grewe (1.). 
 
1934-11-08 Die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse in der Weimarer Republik –besonders in der Zeit nach dem sogenannten „schwarzen Freitag“ am 1929-10-25 verhinderten bisher den dringend notwendigen Neubau des Kölner Flughafens.
Unter den Nationalsozialisten ändert sich die Situation völlig:
Als Sitz der Gauleitung des Gaues Köln-Aachen und somit Veranstaltungsort groß angelegter Feiern, Aufmärsche, Ausstellungen und sonstiger Massenveranstaltungen, die das öffentliche Interesse auf Köln lenken, bedarf auch der Flughafen der Gauhauptstadt als „Tor zur Welt“ neuer Repräsentation.

Pressekonferenz zum Thema „Neugestaltung des Flughafens“, und Vorstellung des Neubauprojekts in ausführlicher Form in den heimischen und auch überregionalen Zeitungen und Zeitschriften.

„ Der Kölner Flughafen wird umgebaut“, so ein Artikel im „Westdeutscher Beobachter“ Nr. 507 vom 07.11.1934,
„ Köln baut einen neuen Flughafen“ in: Rheinisch Westfälische Zeitung, Nr. 579 vom 11.11.1934,
Flugsport, XXVI. Jg., Nr. 24, Frankfurt am Main 1934, S.543.
 
 
1934-11-08
Im Messegelände in Köln-Deutz in Nähe des Bahnhofs (wohl Deutz Tief) macht der belgische Militärpilot Sergeant Witmeur mit seiner einmotorigen Breguet 19 mit der Nr. 82 eine Notlandung.
Witmeur, der der 3. Bombergruppe des 2. belgischen Regiments (von 1926-1935 in Bierset stationiert) angehört, befand sich auf einem Prüfungsflug in Belgien.

Bei schlechtem Wetter verfliegt er sich und erkennt, als er den Kölner Dom sichtet, dass er über Deutschland ist. Probleme mit der Motorkühlung zwingen ihn zur Landung auf dem baumlosen Park neben dem Bahnhof. Sergeant Witmeur wird verhaftet, da er in Zivilkleidung als Spion angesehen wird. Er wird dann auch als solcher angeklagt, aber freigesprochen. Wegen der angespannten politischen Lage – Hitler beansprucht u. a. auch die entmilitarisierte rechtsrheinische Zone- zieht diese Landung einer belgischen Militärmaschine weite Kreise.  Der nach Belgien zurückgekehrte Witmeur bekommt dort Schwierigkeiten. Der deutsche Oberst Franz Josef Walz (Chef des Kölner Luftamts) hilft Witmeur, seine Stellung in der belgischen Armee wieder zu festigen. Witmeurs Breguet 19 wird später auf dem Landweg nach Belgien zurückgebracht.*)
 
1934-11-11
„Köln baut einen neuen Flughafen“ -Kostenaufwand 2,5 Millionen Mark"  „Rheinisch Westfälischen Zeitung“ Nr. 573.
 
1934-11-11
10:00 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (13. Fahrt) vom Lindentor. Landung in Meinkenbracht bei Sundern Krs.Arnsberg/Westf. Um 15.00 Uhr/93km.
Mitfahrer: Reg. Präs. Dr. Diels (1.), Landrat Dr. Krüger (1.), König (1.), Koerfer (1.). 
 
1934-11-15
13:45 Uhr
 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet der Reichsbankpräsident Dr. Hjalmar Schacht. Anmerkung: Dr. Schacht ist von 1934-1939 zugleich Reichswirtschaftsminister.
  
1934-11-18
9:30 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (72. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Kipperhof bei Dine-Merch (Luxemburg) um 15.50 Uhr/138km.
Mitfahrer: Brüggemann (3.), Lüttgen (2.), Hütten (2.), Lindemann (2.), (Karl) Eck (1.) 
 
1934-11-23  Der Kölner Ballonfahrer Fritz Brettner wird zum Ballonstarter (Nr. 161) ernannt.
  
1934-11-27  Im Börsensaal der Industrie- und Handelskammer Köln findet ein Werbefilmvortrag des Herrn Heinz-Martin Wronsky jun.*), Lufthansa Berlin mit dem Thema: „Der deutsche Luftpostdienst nach Südamerika“ statt. Anm.: Vater Martin Wronsky (*1877) ist ab 1926 Vorstandsmitglied der „Deutsche Luft Hansa AG“. Zuvor war er bereits in der Vorläufergesellschaft „Deutsche Aero Lloyd“ am Aufbau der deutschen Zivilluftfahrt beteiligt. Im 2. Weltkrieg ist Heinz-Martin Wronsky (Feldwebel bis Major) bei der III./KG55 und über England im Einsatz. Dies wegen seines fortgeschrittenen Alters auch nur, weil man seine Englandkenntnisse -erworben bei seiner Vorkriegstätigkeit dort- nutzen wollte.
 
1934-11-28
Der Flughafenwachhund „Rolf“ gestorben.
 
1934-11-30  Die schnellste Frau der Welt, die französische Fliegerin und Konkurrentin Liesel Bachs, Hélène Boucher, stürzt in der Nähe des Flughafens Guyancourt/Frankreich tödlich ab. 
 
1934-12-00  Internationale Flugplankonferenz in Berlin wieder unter deutschem Vorsitz.
  
1934-12-00
Ende 
Oberst Franz Josef Walz, Chef des Luftamtes Köln, meldet der Flughafenverwaltung Köln/Oberstadtsekretär Krath persönlich die Geburt seines Sohnes Volker Dietram Horst am Heiligen Abend. („…ein kleiner Flieger ist am Heiligen Abend gelandet.“). 
 
1934-12-01  In der Polizei-Kaserne in Riehl (Riehler Heimstätten*) überreicht General Daluege Ehrenkreuze an ehemalige Frontkämpfer.“ …in Köln 1.12.1934“.**)
Die angetreten Polizisten tragen jetzt das neue Emblem an ihren Dienstkappen (unter den Kokarden).
*) nach Aussage von Frau Gisela Grünberg
**) Diese Datumsangabe -im Foto eingedruckt- muß angezweifelt werden,da das linksrheinische Gebiet durch den Versailler Vertrag entmilitarisierte Zone war und somit dort keine Militäruniformen getragen werden durften. Erst am 7.3.1936 ließ Hitler in dieses Gebiet wieder Soldaten einziehen. 
 
1934-12-06  Weihnachtsfeier auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof:
  
1934-12-06

Historisches Luftfahrtarchiv Köln

Die Rheinische Luftverkehrs G.m.b.H. und die Deutsche Lufthansa haben eingeladen:
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landen - mit durch Funktelegramm angekündigter fünfminütiger Verspätung - St. Nikolaus und Knecht Rupprecht mit ihrem Gepäck. Der Pilot steuert die Maschine bis vor die Kinderschar. Der Boy fährt die Treppe heran und St. Nikolaus mit Bischofsstab und Mütze, langem, wallenden Bart und prächtigem Gewand steigt aus, gefolgt von Hans Muff, dem finsteren Gesellen.

150 von der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) ausgewählte arme Kinder und 70 Kinder von Angehörigen des Flughafens werden begrüßt und beschenkt. In der Flughafen-Gaststätte ist auf langen Tischen gedeckt. Die Kinder werden mit Schokolade und Kuchen bewirtet. Jedes Kind erhält von St. Nikolaus noch ein schönes Märchenbuch geschenkt. Anschließend unternimmt St. Nikolaus mit 10 Kindern einen Rundflug über Köln. Herr Barz von der Wetterwarte mimt den St. Nikolaus.
Im Dienst ist Flugleiter Starke.
 
1934-12-08 
„Tag der Solidarität“.
Oberstadtsekretär Krath von der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof sammelt auf dem Flughafen für das Winterhilfswerk W.H.W.
 
1934-12-10 
Der neue Flughafenhund „Dulo“ tritt seinen Wachdienst an.
1934-12-12 Schreiben der Flughafenverwaltung:
„1. Die Rheinische Luftverkehrs-GmbH. Veranstaltete am 6.12.34 unter Mitwirkung der Flugleitung Köln und der Deutschen Lufthansa A.G. eine Nikolausfeier zugunsten armer Kinder. Während die Kosten für 220 Stück Tüten und für ebensoviel Gedecke von der Rheinischen Luftverkehrs-GmbH getragen wurden, stiftete die Deutsche Lufthansa 10 Freiflüge für arme Kinder. Eine Sammlung bei den Flughafen-Dienststellen brachte den Betrag von 93,50 RM. Durch Vermittlung der N.S.V. der Ortsgruppen Longerich, Ossendorf, Bickendorf und Neu-Ehrenfeld wurden 125 Kinder zum Flughafen herausgeführt und zusammen mit den Kindern der Flughafen-Angehörigen beschert und bewirtet. Ausserdem erhielt jedes Kind als Stiftung der Kölner Union-Brauerei das Märchenbuch des Deutschen Winterhilfswerkes.
Während der kurzen Wartzeit bis zur Landung des St. Nikolaus-Flugzeuges sangen die Kinder vor dem brennenden Christbaum ihre Weihnachtslieder und lauschten den unterhaltenden Worten des Herrn Schmidt von der Lufthansa. Pünktlich um 15,15 Uhr landete die 10-sitzige M 20 b2, Kz: D-UHEN*) und rollte dicht vor die Hallen. St. Nikolaus und Knecht Rupprecht entstiegen der Maschine und nahmen die Verbindung mit den Kindern auf. Nach einer Ansprache teilte St. Nikolaus selbst jedem Kinde seine Tüte aus und folgte ihnen danach in den trefflich hergerichteten Saal, wo die Kleinen mit Schokolade und Kuchen bewirtet wurden. Wem von ihnen das Glück hold war, fand an seiner Tüte befestigt eine Blechmarke vor, die ihren Besitzer zu einem Rundflug über Köln einlud. Als endlich diese glücklichen „Zehn“ ermittelt waren, bildete der Start des Flugzeuges, in dem auch St. Nikolaus Platz genommen hatte, einen weiteren Höhepunkt in der Veranstaltung. Auch nach der Landung blieb St. Nikolaus bis gegen 17.oo Uhr bei „seinen“ Kindern, die ihn mit Weihnachtsgedichten und -Liedern erfreuten, aber von seinem schwarzen Begleiter merklich abrückten. Erst nachdem sich beide verabschiedet hatten, zogen auch die Kinder und ihre Begleiter befriedigt von dannen.
Den St. Nikolaus mimte mit viel Geschick und gutem Kostüm Herr Barz von der Wetterwarte, während Herr Etten von der Lufthansa einen furchterregenden „Hans Muff“ darstellte. Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Veranstaltung leitete Stadtinspektor Krath von der Flughafenverwaltung.
12. 12. 34
2.) Herrn Beig. Ebel zur gefl. Kenntnisnahme
gez. Hantelmann /Kra 

*) BFW M 20 b2, ex Kz: D-2359 „Hunsrück“ der DLH AG
 
1934-12-14  Die Europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach macht einige Wochen Urlaub in Ägypten. Sie trifft mit einer Junkers Ju 52/3m in Paris-Le Bourget ein. 
 
1934-12-21  Die Flughafenverwaltung -Stadtinspektor Krath- stellt in Zusammenarbeit mit der Luft Hansa für das Grevens Adressbuch die Flugzeiten von Köln nach deutschen und ausländischen Städten auf.
  
1934-12-24
Weihnachten  
Die Verwaltung des Flughafens Köln/Oberstadtsekretär Krath persönlich erhält von Liesel Bach aus Kairo Weihnachtsgrüße. 
  
1934-12-25  Liesel Bach trifft auf ihrer Reise nach Ägypten in Port Said ein.
  
1934-12-27  Unter der Überschrift „Köln-Berlin in 5 Stunden“ veröffentlicht eine Kölner Zeitung den von der Reichsbahndirektion Köln bekanntgegebenen Fahrplan für die Schnelltriebwagen DT 15/16 Köln - Berlin und DT 37/38 Köln - Hamburg, die ab 15.Mai 1935 eingesetzt werden.
In dem Zusammenhang fertigt die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof eine Übersicht der „Luftlinien in km“ an. 
 
1935-00-00  Die belgische Luftverkehrsgesellschaft SABENA stellt die dreimotorige italienische Savoia Marchetti S.73, die in Lizenz bei SABCA in Belgien gebaut wird, in Betrieb. 
 
1935-00-00  Die belgische Luftverkehrsgesellschaft „SABENA“ befliegt mit Junkers Ju 52/3m die Strecke Köln-Brüssel-Paris.
  
1935-00-00  Auf der Strecke Köln-Frankfurt/M. gibt es das teure, aber wohl sehr attraktive Angebot, für 41.40 RM eine Strecke per Flugzeug und die andere per Rheindampfer der „Köln-Düsseldorfer“ zurückzulegen.
  
1935-00-00  Die seit 1932-00-00 bestehende Omnibus-Verbindung zwischen Schlachthof (Liebigstraße) und dem Flughafen Köln Butzweilerhof beginnt nun am Kaiser-Wilhelm-Ring.
  
1935-00-00  Ballonaufstiegsplatz am Lindentor
Schulung der Ballonführer-Anwärter des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL):
Ballonmeister Erich Gensicke unterrichtet „Rüsten des Ballons zur Fahrt“.
  
1935-00-00   Der Amtschef des Luftwaffenverwaltungsamtes, Berlin, Oberst Albert Kesselring, (in Zivilkleidung, weil Köln nach dem Locarno-Vertrag von 1925 in der entmilitarisierten Zone liegt, in der sich keine Soldaten in Uniform aufhalten dürfen), besichtigt mit einigen Herren seines Amtes und Vertretern der Stadt Köln die für den Flugplatzbau vorgesehenen Geländestücke (im Süden an der Grenze zu Köln-Rodenkirchen und im Osten in der Gemarkung Langenbrück). Man entscheidet sich für das Gebiet bei Köln-Ostheim. Das Land wird vermessen, 500 Morgen für den geplanten Fliegerhorst beschlagnahmt, die Eigentümer entschädigt. 
 
1935-00-00 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln 
Auf dem Rhein in Höhe der Machabäer Straße befindet sich eine Flugzeug-Anlegestelle der DLH, von der Wasserflugzeuge vom Typ Junkers W 33 (oder 34?) mit 4-6 Sitzen nach Frankfurt/M. starten. Bei zu geringem (oder keinem) Passagieraufkommen wird die Reichsbahndirektion am Rhein angerufen und zwei Personen als Ballast angefordert.
Die angeforderten Leute fliegen dann mit bis nach Frankfurt/M. und kommen anschließend mit der Eisenbahn wieder zurück. *)
Dies erfolgt kostenlos, da die ausgesuchten Eisenbahnmitarbeiter im Besitz von Dienstfahrkarten sind. Die Flüge finden nachmittags statt. Über den genauen Standort sowie Form/Art der Anlegestelle können keine Angaben gemacht werden.
*) Anm.: Herr Welsch flog auch als „Ballast“ mit.
Hinweis: Die Angaben dieser Aussagen stehen wahrscheinlich in Zusammenhang mit den Angaben der Quelle S28 (1935-00-00 evtl.war bei diesem LH-Dienst Köln-Frankfurt/M. alternativ auch die Eisenbahn zu benutzen und somit wurden bei Nichtauslastung des Flugzeugs Eisenbahnbedienstete als „Ballast“ mitgenommen. 
 
1935-00-00  Auf den Strecken Köln-Frankfurt/M.-München und Berlin-Köln setzt die Deutsche Lufthansa (DLH) u. a. die Focke-Wulf FW A 17 A „Möwe“ ein. 
 
1935-00-00  Die ISTUS (Internationale Studienkommission für Segelflug) führt das Goldene Leistungsabzeichen ein.
Der erste Kölner Träger dieser Auszeichnung wird Heinz Scheidhauer. *)
Es ist anzunehmen, dass zum selben Zeitpunkt auch das Silberne und Bonzene Leistungsabzeichen eingeführt wird.
Bedingungen: Gold: 300 km Streckenflug, 3.000 m Startüberhöhung;
Silber: 5 Stunden Dauerflug, 50 km Streckenflug, 1.000 m Startüberhöhung.
Bronze:….?
*) Lastenseglerpilot der „Sturmabteilung Koch“ („SA Koch“) /Sturmgruppe „Granit“ am 1940-05-10 
 
1935-00-00   In Esch befindet sich eine Peilanlage der Reichsflugsicherung für den Flughafen Köln Butzweilerhof.
Im unterirdischen Funkerraum arbeitet in dieser Zeit auch Kurt Wallenfang. Er fängt –wie seine Kollegen- die Peilsignale der landenden oder auch den Butzweilerhof überqueren- den Flugzeuge mit seinem Empfangsgerät auf und kann so den Standort der Maschinen bestimmen. Per Funkmorsung werden sie dann zum Landeplatz dirigiert.
Anm.: 1940-04-00 seit wird die Anlage für militärische Zwecke genutzt.
 
 
1935-00-00   DLH-Flugkapitän Kuring landet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof und hat auf diesem Flug seinen millionsten Flugkilometer erreicht.
  
1935-00-00    Von den sechs niederrheinischen, regionalen Flughäfen Köln Butzweilerhof, Essen-Mülheim (gegr. 1925), Düsseldorf-Lohausen (gegr. 1927), Krefeld-Bockum (gegr. 1917/18 als Militärfliegerhorst, ab 1926 ziviler Flughafen), Gladbach-Rheydt (gegr. 1929) und Aachen-Merzbrück (gegr. 1914 als Feldflugplatz, ab 1930 ziviler Flughafen) ist der Kölner Flughafen der älteste und mit Abstand der größte und hat von Anfang an auch das größte Verkehrsaufkommen.
Selbst unter Einbeziehung der Daten des Frankfurter Flughafens steht Köln insgesamt im Westen an erster Stelle.
Der Flughafen Köln Butzweilerhof darf sich im Hinblick auf die Verkehrsbewegungen auf den übrigen Flughäfen Westdeutschlands berechtigterweise von 1926 bis mindestens 1935 mit dem Attribut „Luftkreuz des Westens“ schmücken. Wird der Fracht- und Postluftverkehr zum Maßstab genommen, läßt sich die Phase sogar bis 1938 ausdehnen. Danach allerdings wird der zivile Flugverkehr durch die Luftwaffe stark eingeschränkt.
 
1935-00-00
Ende 
Der junge Fluglehrer Erwin Kraft fliegt mit einem Segelflugzeug von Hornberg nach Köln und stellt mit 330 km einen neuen Streckenweltrekord auf.
Hinweis: Nach dieser Quelle am: 1935-08-21 (Es müsste sich um denselben Flug handeln!) 
 
1935-00-00 -
1936-00-00 
Sigurd Greven, der am 1934-09-01 Mitglied des Luftsport-Clubs wurde, wechselt als Freiballonfahrer zu den Segelfliegern über und erwirbt dort die A-, B- und C-Scheine. 
 
1935-00-00  Von den sechs niederrheinischen, regionalen Flughäfen Köln Butzweilerhof, Essen-Mülheim (gegr. 1925), Düsseldorf-Lohausen (gegr. 1927), Krefeld-Bockum (gegr. 1917/18 als Militärfliegerhorst, ab 1926 ziviler Flughafen), Gladbach-Rheydt (gegr. 1929) und Aachen-Merzbrück (gegr. 1914 als Feldflugplatz, ab 1930 ziviler Flughafen) ist der Kölner Flughafen der älteste und mit Abstand der größte und hat von Anfang an auch das größte Verkehrsaufkommen. Selbst unter Einbeziehung der Daten des Frankfurter Flughafens steht Köln insgesamt im Westen an erster Stelle. Der Flughafen Köln Butzweilerhof darf sich im Hinblick auf die Verkehrsbewegungen auf den übrigen Flughäfen Westdeutschlands berechtigterweise von 1926 bis mindestens 1935 mit dem Attribut „Luftkreuz des Westens“ schmücken. Wird der Fracht- und Postluftverkehr zum Maßstab genommen, lässt sich die Phase sogar bis 1938 ausdehnen. Danach allerdings wird der zivile Flugverkehr durch die Luftwaffe stark eingeschränkt. 
 
1935-00-00
Jahrbuch der Lufthansa 1935Die Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht (1936) ein Jahrbuch:
10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 – 6.Januar 1936
Das zehnte Jahr 1935 → Seite 77-96 
 
1935-00-00
Ende 
Der Flughafen Köln Butzweilerhof wurde in diesem Jahr von 29.950 Passagieren frequentiert.
Es wurden 871.000 kg Fracht verladen.
Gelandete und gestarte Flugzeuge: 10201_
Fluggäste an: 14223, ab 15279, durch: 5218
In Frankfurt-Rebstock starteten und landeten 33.400 Personen. Das Frachtaufkommen betrug 472.300 kg. Erstmals konnte Frankfurt Köln in der Frequenz der Fluggastzahlen überrunden. Was Fracht- und Postluftverkehr betrifft, kann Köln seine Stellung behaupten bzw. ausbauen und bleibt hinter Berlin-Tempelhof an zweiter Stelle. 
 
1935-01-01
Neujahr 
Die Verwaltung des Flughafens Köln (und/oder Stadtinspektor Krath persönlich) erhält Neujahrswünsche einiger Fluggesellschaften, von der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft sowie von Liesel Bach/Willy Schneider und Liesel Bach extra aus Kairo. 
 
1935-01-01  Der Lufthansa-Pilot Egon-Maria Zimmer*) wird zur Wetterflugstelle auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof als Wetterflieger versetzt. Im Reichsgebiet werden heute auch in Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Hamburg, Königsberg und München solche neuen Wetterdienststellen eingerichtet, denen je zwei Piloten und zwei Meteorologen zugeteilt sind.
In Köln stationiert wird:
eine Focke Wulf Fw 47C, Kz: D-IJTE; -ein einmotoriger Hochdecker mit drei Antennenmasten auf der Tragfläche-, die speziell als Wetterflugzeug entwickelt und mit einigen dutzend Stück gebaut wurde und eine Junkers W 33**), eine einmotorige Maschine die mit zwei getrennten Funkanlagen ausgestattet wurde, eine im Führerraum und eine stärkere in der Kabine neben der Tür, so dass Funker und Pilot sich während des Fluges sehen und verständigen können.
Die beiden Maschinen starten jeweils abends um 18 Uhr und morgens um 6 Uhr bis auf 6.000 Meter Höhe. _

Die Besatzungen, die morgens ihren Dienst beenden, haben bis zum nächsten Tag abends frei. Zimmer fliegt mit einer Junkers W 33, die er mit seinem Funkmaschinisten in Bremerhaven nach einem dreitägigen Seminar aller Piloten und Meteorologen in Berlin vom 2. bis 4. Januar übernommen hat. Egon-Maria Zimmer wird im Dezember nach Berlin Tempelhof versetzt. Dort soll er mit dem Reichsamt für Wetterdienst gewisse Grossraum-Wetterurkundungs-Pläne entwickeln.

Anmerkung E. M. Zimmer (*2.7.1910/+23.3.1996) wird nach dem Krieg unter dem Pseudonym C. C. Bergius ein bekannter Buch-, Film- und Fernsehautor (u. a. Buch und 13teilige (ZDF) „Straße der Piloten“. In dem Buch „Oleander, Oliander“ (L167) schildert er seine Tätigkeit bei der Wetterflugstelle Köln Butzweilerhof. 
 
1935-01-02 
10:07 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Konen (10. Fahrt) vom Lindentor. Landung Meisburg/Eifel um 16.34 Uhr / 96km.
Mitfahrer: Oberflugmeister Brüggemann (4.), Ballonier Hüttem (3.), Dr. Termaulen (1.),
Dr. Kottner (1.), Dir. Wirtz (.?). 
 
1935-01-11  Der Kölner Schüler Hans Hoffmann (geb. 30.11.1919), wohnhaft in der Jakordenstraße 18, beginnt als Mitglied des Segelfliegersturms 23 Köln im Deutschen Luftsport-Verband e. V. mit seiner Schulung. 
 
1935-02-08
14:02 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Konen (11. Fahrt) vom Lindentor zu einer Ballonführer-Schulungsfahrt.
Landung Breinig 6km östl. belg.Grenze um 15.27 Uhr/55km.
Mitfahrer: Backhaus (5.), Reinhardt (4.), Lindemann (3.), Lüttgen (3.), Klein (3.). 
 
1935-02-08  Die Kölner Freiballonfahrer beziehen den Wetterbericht (Wetterkarte) vom Reichswetterdienst Aachen. 
  
1935-02-14 
Eine zweite Flugverbindung Köln-Berlin wird eröffnet.
 
1935-02-24
9:05 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. Reusch (19. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Forsthaus Waldhaus bei Hofgeismar um 16.55 Uhr/204km.
Mitfahrer: Reinhardt (5.), Stüttem (4.), Peters (2.), Dehne (2.), (Karl) Eck (2.). 
 
1935-03-00  Liesel Bach holt ihre neue Maschine, die Raab-Katzenstein Rk 26a/Fieseler Fi 5 F (?), Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, mit 260/300 PS-Walter-7 Zylinder-Motor bei Fieseler in Kassel ab. Sie macht die ersten Starts und Kunstflugfiguren und ist sehr zufrieden mit dem zunächst ungewohnten Doppeldecker. 
 
1935-03-00  Liesel Bach trifft mit ihrer neuen Rk 26a/ Fieseler Fi 5 F (?), Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“ auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein. Hier wird sie von ihren Fliegerkameraden und Freunden herzlich empfangen. Sie trägt ihre internationale Uniform. Vorbesitzer der Maschine war Gerhard Fieseler. Liesel Bach nimmt am nächsten Tag das Training auf. 
 
1935-03-00
Mitte 
Liesel Bach erhält die Einladung zur Deutschen Kunstflugmeisterschaft 1935 in Stuttgart.
Sie trainiert auf den 1935-05-19, aber der Termin wird auf den 1935-05-11 vorverlegt.
  
1935-03-00  Die Vermessungs- u. Schätzungsabteilung der Stadt Köln bringt einen Plan des Flughafens Köln Butzweilerhof heraus.  In diesem sind alle Gebäude und Einrichtungen auf dem Platz mit Stand 1936 zeichnerisch dargestellt, mit Nummern und Bezeichnungen versehen.
 
1935-03-00  Liesel Bach trifft mit ihrer neuen Rk 26a/ Fieseler Fi 5 F (?), Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“ auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein. Hier wird sie von ihren Fliegerkameraden und Freunden herzlich empfangen. Sie trägt ihre internationale Uniform. Vorbesitzer der Maschine war Gerhard Fieseler. Liesel Bach nimmt am nächsten Tag das Training auf. 
 
1935-03-00
nach 
Beisetzung des verstorbenen Polizei-Obermeisters Erich Witte von der Kölner Luftpolizei auf dem Kölner Nordfriedhof in
Merheim, lksrh. Ein großer Trauerzug kommt durch die Schmiedegasse zum dortigen Eingang in den Nordteil der Anlage. An seiner Spitze geht der Chef des Kölner Luftamts, Oberst Josef Walz, mit dem Ordenskissen. Dahinter trägt der Polizei-Untermeister Albert Grünberg mit einem Kollegen den Kranz dieser Dienststelle. Die Kranzniederlegung am Grab erfolgt auch durch diese beiden Beamten. 
 
1935-03-01
Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland .Durch Erlaß Adolf Hitlers wird als dritter Wehrmachtsteil die Luftwaffe gegründet.
 
1935-03-30 
Der auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof tätige Hans Kündgen erhält einen Ausweis des Deutschen Luftsportverbandes: „Deutsche Luftfahrt Ausweis H Nr. M/343
Es wird bescheinigt, dass das nebenstehend abgebildetet Mitglied des deutschen Luftsportverbandes Herr Hans Kündgen berechtigt ist, die Bekleidung der Deutschen Luftfahrt mit dem Gradabzeichen eines Fliegers Luftsportmanns zu tragen.
Berlin, den 30.3.1935 Der Präsident des Deutschen Luftsportverbandes Loerzer“
Die Änderung auf Luftsportmann wurde am 21. Nov.(?) 1935 bestätigt mit dem Stempel „Reichsgruppe Lufthansa des D.L.V. Untergruppe IX“ Auf der Rückseite des Ausweises ist der Vermerk: „Verlängert bis 30. Juni 1936“ (mit Siegel wie vor /Stempel).
 
1935-04-01 
Der Polizei-Hauptwachtmeister Albert Grünberg von der Polizei-Flugwache Köln Butzweilerhof wird zum Polizei-Untermeister im Reichsluftaufsichtsdienst befördert.
 
1935-04-01 -
1935-10-05 
Der Sommerflugplan der Deutschen Lufthansa tritt in Kraft.
 
  
1935-04-01
Die Imperial Airways eröffnet eine Verbindung London-Brüssel-Köln-Halle/Leipzig-Prag-Wien-Budapest. Geflogen wird mit der de Havilland DH 86 der „Diana“-Klasse. Der Erstflug wird von Flugkapitän JT Perey durchgeführt. Schlechtes Wetter läßt ihn in Köln verspätet eintreffen.
  
1935-04-07 -
1935-04-08
18:27 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (36. Fahrt) in Darmstadt.
Landung Stary, 33km südöstl. Wlocwanck, 12km nordwestl. Plock, dicht an der Weichsel/820km. Mitfahrer Brüggemann (5.).
  
1935-04-11 -
1935-04-17
Der Kölner Schüler Hans Hoffmann (15) befindet sich im Rahmen seiner Schulung beim Segelfliegersturm 23 Köln in Quiddelbach/Eifel.*)
Er macht dort auf dem Schulgleiter „Grunau 9“ **) die ersten „Sprünge“ sowie „Flüge“ von 10-20 Sekunden (Flugbuch-Nr. 1-13). Segelfluglehrer ist A. Wiemann, der im Flugbuch quittiert mit dem Zusatz „Sfl. Lehrer 187“.
*)im Fliegerlager der „Flieger Vorschule I der Hitler Jugend“ Köln → 1933-04-23
**) Anm.: Der sog. „Schädelspalter“ und Vorgänger des SG 38, beide von der Fa. Flugzeugbau Edmund Schneider
  
1935-04-12  Der Kölner Ballonier Josef Backhaus vom Ballonsturm I, Köln wird zum Ballonstarter (Nr. 181) ernannt.
  
1935-04-18
22:55 Uhr -

1935-04-19
08:20 Uhr 
Der netzlose Freiballon „KÖLN“ des Ballonsturms I, Köln der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln in der Flieger-Landesgruppe VI des DLV e.V. startet unter Führung von Willy Konen (12. Fahrt) vom Lindentor zu einer Nachtfahrt zur Schulung der Ballonführer-Anwärter.
Landung in Riecklingen bei Dahlenburg.
Mitfahrer: Reinhardt (6.), Hans Stüttem (5.), Lüttgen (4.), Peter Klein (4.), Karl Eck (3.).
Anmerkung: Eine um 0.55 Uhr in Köln gestartete Ju 52 flog über Dortmund 200m unter dem Ballonkorb durch. 
 
1935-04-20  Der Ballonier Peter Klein des Ballonsturms I, Köln wird zum Freiballonführer-Anwärter ernannt.
Anmerkung: Amtliche Bestätigung im Bordbuch, gez. Frh. Von Pechmann -Führer der Flieger-Ortsgruppe Köln. 

 
1935-04-22
Ostermontag  
10:34 Uhr
 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ des Ballonsturms I, Köln der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln in der Flieger-Landesgruppe VI des DLV e.V. vom Lindentor unter Führung von Karl Lenders (73. Fahrt) zu einer Ballonfahrer-Schulungsfahrt mit Zwischenlandung.
Landung in Weuspert (Woispert) /Krs.Meschede um 15.08 Uhr/82km.
Mitfahrer: Peter Klein (5.), Karl Eck (4.), Kalthoff (2.), Fr. Pütz (1.), Dr. Maus (WDR?) (1.).
  
1935-04-23
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Es erfolgt der erste Spatenstich zum Neubau des Kölner Flughafens Butzweilerhof.
Im Rahmen einer großzügigen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, in der 1.100 Arbeitskräfte Beschäftigung finden sollen, werden die Arbeiten zum Flughafenneubau begonnen. Die Planung der gesamten Anlage übernimmt die Abteilung für Hochbauentwurf des Städtischen Hochbauamts unter der Leitung von Stadtbaurat Hans Mehrtens (später Stadtbaurat Bongartz). Hinzugezogen werden die freien Architekten Mewes und Albert sowie als Statiker Dipl. Ing. Bartsch.
 
 
1935-04-25 
Die auf der DLH-Frachtstrecke F230 Berlin - Frankfurt/M. - Köln eingesetzte Junkers Ju52/3m, Kz: D-AJYR „Emil Schaefer“, stürzt am Rheingaugebirge in Hallgarten ab.
 
1935-04-28
9:27 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe1, Köln unter Führung von Karl Lenders (74. Fahrt) vom Lindentor zu einer Führerprüfungsfahrt für Reinhardt. Landung Rüdesheim bei Kreuznach um 13.32 Uhr/140km. 
Mitfahrer: Reinhardt (7.), Lüttgen (5.), Wahn (1.), Papendorf (1.), Klüsener (1.).
Fritz Reinhardt erhält das Ballonführer-Zertifikat Nr. 352.
 
1935-05-00  Als „Zentralflughafen des Westens“ wird, durch die Beschlüsse der Mitte Dezember 1934 in Berlin stattgefundenen Internationalen Fahrplankonferenz, der Kölner Flughafen auch berührt. Seit der vergangenen Saisson sind die schnellsten Verkehrflugzeuge Europas auf verschiedenen Blitzstrecken hier beheimatet.
Die Deutsche Lufthansa AG (DLH) betreibt bereits 11 solcher Blitzstrecken.Bei der Eröffnung am 1934-06-15 waren es zunächst vier. Im kommenden Verkehrsjahr sollen die Fluggschwindigkeiten ganz allgemein noch wieter erhöht werden. Anm.: Zu diesem Thema erscheint in der Kölner Zeitung „Der Neue Tag“ von Montag, den 8.April 1935 ein Artikel „Parole >Schnellflug<“. Für den Kölner Flugverkehr ist die bedeutsamste Veränderung die vorgesehene Weiterführung der bisherigen Linie London-Köln über Leipzig und Prag nach Wien und Budapest *) sowie die Neueinrichtung der Linie Amsterdam-Köln-Frankfurt/M. –Mailand und 1935-06-24.
Pilot auf der letztgenannten Linie ist u. a. der Kölner Anton Weigand und 1935-06-24. Die neue Strecke Amsterdam-Hull-Liverpool, mit Anschluß nach dem Innern Englands -bisher im Allgemeinen nur auf Eisenbahnwege zu erreichen- ist für Köln auch sehr wirkungsvoll. 
 
1935-05-00  Die Deutsche Lufthansa (DLH) eröffnet im Pool mit der KLM die Strecke Amsterdam-Köln, Köln-Frankfurt/M.-Mailand 1935-06-24.
Da diese Strecke neben der Nachtstrecke eine der schwierigsten Strecken ist, kommen zunächst auch nur die drei Kölner Nachtpiloten zum Einsatz. Einer der Piloten ist der 1. Flugzeugführer Anton Weigand, Köln. Im ersten Jahr stürzt eine KLM-Maschine über den Alpen ab. 
 
1935-05-00
ca.22:00 Uhr
 
Die im Jahr → 1907-00-00 vom Kölner Fabrikanten Franz Clouth auf seinem Werksgelände an der Niehler Straße erbaute Luftschiffhalle brennt ab. Die Halle ist schon lange Zeit ungenutzt und diente als Abstellraum. Auch sind dort wohl noch alte Gummistoffe gelagert. Brennende Flocken davon wirbeln hoch und es besteht die Gefahr, dass Häuser in der Nachbarschaft in Brand geraten. Die Glocken der nahen Bonifatius-Kirche werden in Gang gesetzt. Die dadurch aufmerksam gewordenen Bevölkerung wird über Lautsprecher gewarnt und veranlasst, Gefäße mit Wasser auf die Speicher zu bringen. Der in der Bülowstr. 30 wohnende leitende Angestellte der Land- u. Seekabelwerke, Schwiete, begibt sich sofort auf das gemeinsame Firmengelände von Franz Clouth A. G. und Land- u. Seekabelwerke. 
 
1935-05-01  „Kundgebung am 1. Mai 1935.
Die Belegschaft des Flughafens umfasst = 13 Männer,
Dienstlich abkömmlich und von dem Auf-
marsch befreit, sind :
Gensicke
Knott 
Longerich =- - 3
Die übrigen = 10 Männer
Krath Schneider
Remmel Drießen
Blümlein Weiland
Pedrotti*) Kromer
Breitmeyer Wieland
treten zur Teilnahme an dem Aufmarsch
punkt 10.00 Uhr in der ……..? (unleserlich) an“.
 
1935-05-10  Liesel Bach startet mit ihrer Raab-Katzenstein Rk 26a/Fieseler Fi 5 F, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Böblingen. 
 
1935-05-11 - 
1935-05-12
Deutsche Kunstflugmeisterschaft 1935 in Stuttgart-Böblingen
Bewerber: Gerd Achgelis, Willi Stör, Ludwig Maier und Liesel Bach.
Pflichtprogramm auf dem Flugplatz Böblingen bei Stuttgart:
Sieger: 1. Gerd Achgelis, 2. Willi Stör, 3. Liesel Bach
Kürprogramm auf dem Cannstadter Wasen bei Stuttgart
Reihenfolge: Ludwig Maier, Liesel Bach, Willi Stör, Gerd Achgelis
Sieger: 1. und deutscher Kunstflugmeister: Willi Stör (1475 Punkte),
2. Gerd Achgelis (1471 Punkte),
3. Liesel Bach (Europameisterin) (1049 Punkte),
4. Ludwig Maier (554 Punkte).
Vor dem Kürprogramm Segelflugvorführungen von Wolf Hirth.
Siegerehrung durch den DLV-Präsidenten, Hauptmann a. D. Bruno Loerzer.
Abends bei der Siegerfeier erhält Liesel Bach von Loerzer ein Schifferklavier und eine silberne Schale vom württembergischen Ministerpräsidenten Mergenthaler. 
 
1935-05-12
10:22 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (14. Fahrt) von Düsseldorf.
Landung Marzalben bei Pirmasens um 18.15 Uhr/240km.
Mitfahrer: Backhaus (6.), Lindemann (4.), Bellmann (1.), Faber (1.).
 
 
1935-05-13  Interviews mit Liesel Bach und Willi Stör werden über die Reichssender Stuttgart und Köln gesendet.
  
1935-05-15
Die Niederländische Fluggesellschaft „KLM“ landet mit einer Fokker F 7 B im Nachpostverkehr, aus Amsterdam kommend, zum ersten Mal auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
1935-05-19
11:41 Uhr 
Der Freiballon „KÖLN“ des Ballonsturms I, Köln im DLV startet unter Führung von
Dr. Reusch (20. Fahrt) in Velbert zur „Wettfahrt Stadt Velbert“.
Die Fahrt endet in Witterda bei Erfurt um 18.40 Uhr/276km.
Mitfahrer: Stüttem (6.), Peter Klein (6.), Dehne (1.), Oesterreich (1.).
  
1935-05-20  Internationales Flugturnier in Genf-Saint Julien
Es ist Liesel Bachs erstes internationales Turnier, an dem auch der französische Kunstflugmeister Detroyat teilnimmt.
  
1935-05-21  Liesel Bach kehrt mit ihrer Rk 26a/Fi 5 F, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, abends bei Dunkelheit auf den Flughafen Köln Butzweilerhof zurück. Auf der Rückreise von Genf machte sie in Karlsruhe eine Zwischenlandung und in Darmstadt eine Notlandung wegen
Motorstörung.
  
1935-05-26
09:20 Uhr 
Ballonverfolgungsfahrt des DDAC, Gau 4, Niederrhein
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Konen (13. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Abenden Roertal um 13.17 Uhr/45km.
Mitfahrer: Karl Eck (5.), Frl. A. Iven (3.), Peters (3.), Dr. Vermeulen (2.), Koster (1.). 
 
1935-05-26 -
1935-06-02 
Deutsche Luftfahrt-Werbewoche in Hangelar 
 
 
1935-05-28 -
1935-06-02
Deutschlandflug des DLV, wobei auch Köln berührt wird. 30 Verbände mit 154 Flugzeugen starten in Berlin-Tempelhof nach dem Startzeichen von Präsident des DLV, Oberst Loerzer, und fliegen eine Strecke von 5534,5 km 
 
1935-05-31 -
 
Der Flughafen Köln Butzweilerhof ist einer der Start- und Landeplätze auf der Etappe Bremen-Dortmund-Köln-Saarbrücken-Stuttgart-Freiburg (=995,3 km). Auch die Ballonfahrer des Ballonsturms I, Köln werden bei der Durchführung dieses internationalen Ereignisses auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eingesetzt. 
 
1935-06-00  Liesel Bach kehrt mit ihrer Raab-Katzenstein Rk 26a/Fi 5 F, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, von Rouen zurück. Auf dem Flug nach Köln muß sie in Abbéville und Cambrai sowie in Belgien und Aachen notlanden.
  
1935-06-00  Fieseler stellt seinen Monteur „Seppl“ für acht Tage zur Verfügung. Dieser bringt mit Jakob Möltgen den Motor an der D-EVUK „Tigerschwalbe“ wieder in Ordnung. 
 
1935-06-00  Der im vergangenen Jahr begonnende Bau der neuen Flughafenstrasse macht gute Fortschritte.
  
1935-06-02  Großflugtag in Düsseldorf, an dem Liesel Bach teilnimmt.
  
1935-06-09 
9:06 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (75. Fahrt) vom Lindentor zu einer Führerprüfungsfahrt für Stüttem. Stüttem erhält das Ballonführer-Zertifikat Nr. 362.
Landung Alme bei Brilon um 15.55 Uhr/138km.
Mitfahrer: Stüttem (7.), SA-Sturmführer Thelen (1.), Urfel (1.), Klug (1.), Barthel (1.). 
 
1935-06-16
8:52 Uhr  
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (76. Fahrt) vom Lindentor zu einer Führerprüfungsfahrt für Backhaus.
Backhaus erhält das Ballonführer-Zertifikat Nr. 361.
Landung Flechtingen, Krs. Gardelegen um 14.05 Uhr/328km.
Mitfahrer: Backhaus (7.), Bodewig (1.), Kreuzberger (1.), Humble (1.) Götze (1.).
  
1935-06-23 
19:28 Uhr -
2:20 Uhr
Wettfahrt um den Emil-Kierdorf-Pokal
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Reinhardt (8. Fahrt) von
Gelsenkirchen.
Landung Blankenberghe um 2.20 Uhr/275km.
Mitfahrer: Karl Eck (6.), Urfel (2.), Dumm (1.).
  
1935-06-24  Die niederländische Fluggesellschaft „KLM“ kommt zum Flughafen Köln Butzweilerhof. Sie befliegt die Strecke Amsterdam-Köln mit Douglas DC 2 (F) im Passagierflugdienst? Erster Versuch mit einer Nachtpoststrecke von Amsterdam nach Köln über Rotterdam? 
 
1935-06-23 Wettfahrt um den Emil-Kierdorf-Pokal
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Reinhardt (8. Fahrt) von Gelsenkirchen.

Landung Blankenberghe um 2.20 Uhr/275km.
Mitfahrer: Karl Eck (6.), Urfel (2.), Dumm (1.).
 
 
1935-06-24
Die niederländische Fluggesellschaft „KLM“ kommt zum Flughafen Köln Butzweilerhof. Sie befliegt die Strecke Amsterdam-Köln mit Douglas DC 2 (F) im Passagierflugdienst. Erster Versuch mit einer Nachtpoststrecke von Amsterdam nach Köln über Rotterdam? 
 
1935-06-30 
19:28 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (15. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Ryckevorsel-Antwerpen (Belgien) um ……?/182km.
Mitfahrer: Lüttgen (6.), Oestereich (2.), Frl. Corleis (1.), Müller (1.). 
 
1935-06-30
Sonntag
16:00 Uhr 
 
Europameisterschaft im Kunstflug in Rouen
Liesel Bach gewinnt gegen die französische Kunstfliegerin und Nachfolgerin der am 1934-11-30 verunglückten Hélène Boucher, Maryse Hilsz, auf Morane-Saulnier 280/ 320 PS mit 235 gegen 224 Punkten, obwohl sie wegen Motorstörung abbrechen muß. An den beiden folgenden Tagen wird ihr Motor überholt. 
 
1935-07-00 Pächter der Flughafen-Gaststätte ist Heinrich Ziegler.
  
1935-07-01  Die Bezirksleitung West der Deutschen Lufthansa AG (DLH) wird von Essen nach Köln verlegt. Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird eingerichtet: Die Flughafenleitung des neu entstandenen Luftamtes Köln (1933-05-00 und 1934-06-15) und der Reichswetterdienst.
Der Platz erhält eine Schlechtwetter- und Blindflugeinrichtung ↓ sowie ein neues Peilhaus (in Nähe des alten).
 
1935-07-01  Die Wetterdienststelle beim Aeronatischen Observatorium Aachen wird nach Köln verlegt und erhält die Bezeichnung „Reichswetterdienst-Wetterwarte Köln“.
Anmerkung: Der Blindflug gehört seit 1932 zum Bestandteil der Pilotenausbildung. Mit Hilfe von in kurzen Abständen übermittelten Peilungen an das am Boden befindliche Empfangsgerät kann das Flugzeug bis an den Platz gelotst werden. Verantwortlich für den Vorgang ist der Peilflugleiter der Reichsflugsicherung. 
 
1935-07-07
12:58 Uhr 
Start des Freiballons „Wilhelm von Opel“ durch die Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (37. Fahrt) in Krefeld. Landung Weidesheim bei Cuchenheim um 17.05 Uhr/80km.
Mitfahrer: Wemeborg (1.) und vier weitere Mitfahrer. 
 
1935-07-14 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Volksflugtag Köln auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof
veranstaltet durch das Gauamt der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF) Gau Köln-Aachen.
Organisationsleitung für den Volksflugtag 1935 in Köln.
Techn. und Flugleitung: Hauptmann Kanstein, Luftamt Köln.
Sanitätsdienst: Dr. Veltins, Fliegeruntergruppenarzt des DLV, Rotes Kreuz.
Lautsprecher: Major a. D. Dr. Hildebrandt,
 Luftschiffkommandant, Berlin.

Rudi Rauher, Hans Salcher, Reichssender Köln.
Verkehrs-Sicherheitsdienst u. Absperrung: Polizei Köln in Verbindung mit dem NS-Arbeitsdienst, Gruppe 215
Feuerschutz: Oberbaurat Hildebrandt, Städtische Feuerlöschpolizei.
Während der Vorführungen spielt das Flieger-Orchester der Flieger-Untergruppe 6 Köln, Leitung: Musikzugführer Funk.
Folge der Darbietungen:
1. Begrüßungsflug 2. Ballonrammen 3. Europa-Kunstflugmeisterin Liesel Bach
4. Kunstflüge, ausgeführt von Ernst Udet auf motorlosem Segelflugzeug „Rhön-Bussard“
5. Kunstflugvorführungen des Kunstfliegers Emil Kropf
6. Vorführung eines Bodenrennens (Wettrennen), ausgeführt von den beiden Kunstfliegern Wilhelm Stör
(Deutscher Meister) und Jakob Möltgen
7. Autogiro HB-MAB-Windmühlenflugzeug Pilot Viktor Glardon, Bern
8. 3 Fallschirmabsprünge f
9. Der deutsche Kunstflugmeister 1935 Flugkapitän W. Stör auf seiner BFW M 35b-Maschine D-EQAN
10. Vom Grade-Eindecker bis zum Blitzflugzeug.
a) Altmeister Hans Grade fliegt seinen 1905 selbst erbauten ersten Motor-Eindecker der Welt.
b) Vorführung des schnellsten Verkehrsflugzeuges der Lufthansa HE 70 Blitzflugzeug mit 620 PS BMW Motor.
11. Fallschirmabsprünge 10 Stück zusammen.
12. Kunstflugvorführungen, ausgeführt von Fliegerkommodore Ernst Udet auf seiner 750 PS Curtiß-Akrobatik-Maschine D-IRIK.
Vor und während der Veranstaltung Rundflüge im dreimotorigen Großverkehrsflugzeug der Deutschen Lufthansa JU 52. Das Programmheft enthält Informationen über Personen, Flugzeugen, Steuerung des Flugzeugs u. a.: Ernst Udet, Willi Stör, Hans Grade, Emil Kropf und Liesel Bach sowie Ju 52/3m, BFW M 35, Grade-Eindecker, He 70, Raka 26a „Tigerschwalbe“ und Autogiro.
Jakob Möltgen, der ehemalige Fluglehrer auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, fliegt in seiner Rolle als „Professor Derkum aus Mödrath“ Kunstflug.  
 
1935-07-26  Der Präsident des Deutschen Luftsportverbandes eV (DLV), Oberst Bruno Loerzer, wird zum Reichsluftsportführer ernannt.
  
1935-08-00
Die Baumaßnahmen sind auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof seit dem ersten Spatenstich am 1935-04-23 planmäßig vorangekommen. Der Kölner Architekturfotograf Hugo Schmölz erhält von der Stadt den Auftrag, die Anlage im jetzigen Zustand fotografisch zu dokumentieren.
 
1935-08-03  Der Kölner Flugkapitän der Deutschen Lufthansa A. G. (DLH), Anton Weigand, erhält aus Berlin telegrafisch die Mitteilung, dass er bei der Lufthansa bleibt. Durch die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht ab 1935-03-01 und den Aufbau der neuen Luftwaffe, wird Personal der DLH zur Wehrmacht eingezogen/ versetzt. 
 
1935-08-11
9:20 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med. Albert Reusch
(21. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Borghorst Krs. Münster i. W. um 18.40 Uhr/146km.
Mitfahrer: Bongartz (2.), Braß (1.), Sünner (4.), Dr. Cohaus (1.).
  
1935-08-11  Flugtag in Aachen
  
1935-08-18  Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Konen (14. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Ober-Almenach bei Lautert. Südl. St. Goarshausen um 16.25 Uhr/129km.
Mitfahrer: Karl Eck (7.), Iven (4.), Dr. Schmitz (1.), Kupper (1.), Bomm (1.). 
 
1935-08-19 -
1935-08-25
Der Kölner Schüler Hans Hoffmann (15), Mitglied des Segelfliegersturms 23 Köln, befindet sich in seiner Flugausbildung in Brück/Eifel.
Er macht hier weitere Übungsflüge auf der „Grunau 9“ *); Startart G = Gummiseil (Flugbuch-Nr. 15-25).
Seine beiden Flüge Nr. 23 und 24 am 24. u. 25.08. haben im Flugbuch den Zusatz „A Flug“.
Anmerkung: Der sog. „Schädelspalter“ –Vorgänger des SG 38 / Hersteller: Flugzeugbau Edmund Schneider 
 
1935-08-21  Der Segelfluglehrer auf dem Hornberg, Erwin Kraft, erreicht bei seinem Zielflug von Hornberg nach Köln eine Strecke von 333 km.
   
1935-08-23  Der Obermeister der Landespolizei Josef Sondersorg (*13.04.1884) wird unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Obermeister im Reichsluftaufsichtsdienst (RLAD) ernannt. Die dem Genannten überreichte Urkunde ist in Vertretung des Reichsministers der Luftfahrt von Milch, dem Staatssekretär im RLM, unterschrieben. 
 
1935-08-24  Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof mit ihrer Raab Katzenstein Rk 26a/Fi 5 F, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, nach München. 
 
1935-08-25
9:01 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ des Ballonsturms I, Köln unter Führung von Sturmführer Major a. D. Karl Lenders (77. Fahrt) vom Lindentor zur Freiballonführerprüfungsfahrt für Peter Klein (7.Fahrt).
Landung bei Heimerzheim wegen Gewitterbildung um 11.23 Uhr/31km.
Mitfahrer: Peter Klein (7.), Dr. Volk (1.), Merkelbach (1.), Hemmann (1.), Rang (1.). 
 
1935-08-25  Willi Stoer, Liesel Bauch, Heinz Rühmann, Jakob MöltgenGroß-Volksflugtag in München-Oberwiesenfeld
Dreistündiges Programm:
Ballone, Segelflieger,
Kunstflug von Liesel Bach auf Raka 26a, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, und Willi Stör, dem Deutschen
Kunstflugmeister von 1935, auf BFW M-35b, Kz: D-EQAN, sowie Fallschirmabsprünge: Irma Brumann. Erstmals ist die Deutsche Luftwaffe vertreten: Major Mai, Kommandeur mit seiner Schleißheimer Gruppe macht mit 30 Maschinen Luftexerzieren und Angriffe, welche vom Schützenfeuer der Infanterie und der Flak-Batterien abgewehrt wird. Ein Feuerschutztrupp des Reichsluftschutz-Verbandes (RLV) bekämpft mit Löschzügen der Feuerwehr die Brände. Paul Gnuva, Sprecher des Zeitfunks des Reichss München, macht mit Liesel Bach einen kleinen Kunstflug und berichtet im Rundfunk darüber.
Anwesend auf dem Platz ist auch der Sportflieger und Filmschauspieler Heinz Rühmann sowie der Direktor von Mercedes-Benz, Berlin. Liesel Bach, Heinz Rühmann und Willi Stör lassen sich vor der Maschine von Liesel Bach fotografieren
 
1935-08-28 
14:56 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (78. Fahrt) vom Lindentor zur Prüfungsfahrt für Eck.
Landung Werden/Ruhr um 18.14 Uhr/54km.
Mitfahrer: Karl Eck (8.), Peters (4.), Hermsen (1.), Hölzer (1.), Dederichs (1.). 
 
1935-08-31  Der Kölner Segelflieger Rolf Ziskoven erringt das Silberne Leistungsabzeichen der ISTUS (Internationale Studienkommission für Segelflug). 
 
1935-09-01
8:48 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (79. Fahrt) vom Lindentor zur Führerprüfungsfahrt für Lüttgen.
Landung ……..? um…..?/135km.
Mitfahrer: Lüttgen (7.), Bauer (2.), Ernele (1.), Gläser (1.), Pabst (1.). 
 
1935-09-03  Der Kölner Segelflieger Fritz v. Hermann erringt das Silberne Leistungsabzeichen der ISTUS (Internationale Studienkommission für Segelflug).
  
1935-09-08 
8:45 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Hans Stüttem (8. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Schweppenhausen bei Bingerbrück um 15.00 Uhr/130km.
Mitfahrer: Lindemann (5.), Urfel (3.), Bellmann (2.), Dumm (2.), Kohler (1.). 
 
1935-09-10  Der Kölner Segelflieger Hubert Krieger erringt das Silberne Leistungsabzeichen der ISTUS (Internationale Studienkommission für Segelflug). 
 
1935-09-11 
14:33 Uhr
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Konen (15. Fahrt) vom Lindentor zu einer Ausbildungsfahrt.
Landung Huckingen um 17.33 Uhr/51km.
Mitfahrer: Peters (5.), Bongartz (3.), Flüchter (2.), Seemann (1.), Strunck (1.). 
 
1935-09-15
8:55 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Josef Backhaus (8. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Nutteln in Oldenburg um 14.45 Uhr/230km.
Mitfahrer: Bellmann (3.), Götze (2.), Steinhausen (1.), Dr. Krings (1.), Frau Backhaus (1.).
  
1935-09-22
8:58 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (16. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Brooksteek bei Quakenbrück um 13.08 Uhr/210km.
Mitfahrer: Peters (6.), Frl. Corleis (2.), Grewe (2.), Aussem (1.), Okkels (1.?). 
 
1935-09-28  Der Ballonier Peter Klein des Ballonsturms I, Köln wird zum Freiballonführer ernannt.
Anmerkung: Amtliche Bestätigung im Bordbuch, gez.: Freiherr von Pechmann (Führer der Fliegerortsgruppe 1 Köln ). 
 
1935-10-00  Der Kölner Ballonführer Peter Klein, der am 1935-08-25 bei Karl Lenders seine Prüfungsfahrt machte, konstruiert und baut einen Ballonmeßkoffer, der in einem Stück alle Instrumente wie Höhenschreiber, Höhenmesser, Variometer, Feuchtigkeitsmesser, Thermometer, Uhr sowie Beleuchtung enthält. 
 
1935-10-00 Die British Airways Ltd. wird gegründet. Der Flugdienst wird am 1936-01-01 von Heston aus aufgenommen.
 
 
1935-10-00 Die Kölner Freiballonfahrer erhalten ihren Wetterbericht (Wetterkarte) vom Reichswetterdienst Köln, Flughafenleitung Köln, Wetterdienststelle Köln Flughafen.
 
 
1935-10-00 
Die Kölner Freiballonfahrer erhalten ihren Wetterbericht (Wetterkarte) vom Reichswetterdienst Köln, Flughafenleitung Köln, Wetterdienststelle Köln Flughafen.
 
1935-10-06
9:55 Uhr
  
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Josef Backhaus (9. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Langwedel bei Verden, Bz. Bremen um 16.57 Uhr/280km.
Mitfahrer: Brüggemann (6.), Dr. Krings (2.), Frau Backhaus (2.), Dr. Gibbels (1.), Küter (1.).
   
1935-10-06 Im Winterfahrplan betreibt die DLH ab Köln Butzweilerhof 12 Flugstrecken:
- Paris-Köln-Frankfurt/M.-Köln-Saarbrücken

- London-Büssel-Köln
- Köln-Düsseldorf-Essen
- Köln-Dortmund-Halle
- Köln-Stuttgart
- Köln-Frankfurt/M.-Nürnberg
- Köln-Antwerpen
- Köln-Dresden
- Köln-München
- Köln-Berlin
- Köln-Hamburg
 
1935-10-13
8:50 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Konen (16. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Durchholz bei Herbede/Westf. Um 17.30 Uhr/63.25km.
Mitfahrer: Paul Peters (7.), Josef Grewe (3.), A. Wietthoff (1.), Fr. Jagenberg (2.),
Fr. Breidenbach (1.).
  
1935-10-13  Flugtag in Duisburg, an dem Liesel Bach in ihrem Doppeldecker Raka 26a, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“ den Kunstflug vorführt. Der ehemalige Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen zeigt seine Schaunummer als „Professor ……… …………..?“. Auch die Fallschirmpilotinnen Irma Brumann und Claire Lange zeigen ihr Können.
  
1935-10-20
9:00 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med.Albert Reusch (22. Fahrt) vom Lindentor zu einer Ausbildungsfahrt.
Landung Mikla bei Eisenach, Ort Lauterbach um 1.30 Uhr(?)/236km.
Mitfahrer: Fr. Sünner (5.), Prof. Schürmeyer (3.), Dr. Keppler (1.), Wülfinghoff (1.). 
 
1935-11-01  Reichsluftsportführer Oberst Bruno Loerzer wird in eine höhere Stelle im Reichsluftfahrtministerium Berlin berufen. Zu seinem Nachfolger als Reichsluftsportführer und Inspekteur der Luftwaffenreserve wird Oberst Alfred Mahncke ernannt. 
 
1935-11-03
9:10 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (38. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Eussum bei Bocholt um 15.20 Uhr/100km.
Mitfahrer: Frl. Iven (5.), Frl. Vorster (1.), Contzen (1.), Halberkann (1.). 
 
1935-11-10
11:11 Uhr 
Wettfahrt um den Wanderpreis der Rheinischen Landeszeitung.
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Josef Backhaus (10. Fahrt) von Düsseldorf.
Landung Immlichheim bei Bentheim um 16.07 Uhr/157km.
Mitfahrer: Paul Peters (7.), Iven (2.), Steinhausen (2.). 
 
1935-11-17
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Lüttgen (8. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Kortehemmen bei Dragten um 13.35 Uhr/260km.
Mitfahrer: Bongartz (4.), Wiethoff (2.), Münschwanger (1.), Mielke (1.), Finck (1.).
 
1935-11-26 Die Kölner Freiballonfahrer erhalten seit dem vorigen Monat ihren Wetterbericht (Wetterkarte) vom Reichswetterdienst Köln, Flughafenleitung Köln, Wetterdienststelle Köln Flughafen.
 
 
1935-11-27 -
1936-09-30
 
Der Kölner Schüler Hans Hoffmann (16), der seit dem 1935-01-11 Mitglied des Segelfliegersturms 23 Köln ist und seit dem 1935-04-11 seine Flugausbildung in Quiddelbach und Brück/Eifel machte, absolviert die vorgeschriebenen handwerklichen Arbeiten an Flugzeugen, wie E.S.G., Zögling und Babi (Grunau-Baby). Diese Arbeiten, die in zeitlichen Abständen (von Tagen bzw. 7 oder 14 tägig) in der Werkstatt im alten Mindener Bahnhof in Deutz, Mindenerstraße*) stattfinden, sind im „Arbeitsbuch für Segelflieger“ des Deutschen Luftsportverbandes / Fliegerlandesgruppe VI Rheinland genau mit Datum, Uhrzeiten, Stunden, Flugzeugmuster, Bauteil und Art der Arbeit aufgelistet. Tätig ist hier auch Adam Wiemann.*)
Anmerkung: Die Werkstatt befindet sich seit 1933-00-00 in Braunsfeld, davor seit 1925-00-00 im ehemaligen Pferdestall der Kürassierkaserne (auch) in der Mindener Straße. 
 
1935-11-28  Schreiben der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof an den städt. Beigeordneten Ebel betrifft Nikolausveranstaltung auf dem Flughafen (paraphiert von Krath). Im Schreiben wird erwähnt, dass die Rheinische Luftverkehrs-G.m.b.H. „…inzwischen aufgelöst worden ist“ (Das heißt, nach der vorjährigen Nikolausfeier.) 
 
1935-12-00  In der Zeitschrift „Der Freiballon“ Dezember 1935 /6. Jahrgang Nr.3 werden u. a. auch die neuen Kölner Freiballonführer mit Lichtbild vorgestellt:
Max Lüttgen, Köln-Deutz -Zertifikat Nr. 369;
Karl Eck, Köln -Zertifikat Nr. 370 und
Peter Klein, Köln-Ehrenfeld -Zertifikat Nr. 371. 
 
1935-12-00  Der Kölner Ballonführer Willy Key wird zum Ballonstarter (Nr. 196) ernannt.
  
1935-12-06 In den Unterlagen von Stadt Inspektor Krath, Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof zu den Vorbereitungen der Nikolausfeier↑ sind folgende Namen genannt:
1.)
Humbert: Lufthansa, Bickenbach: NSV-Ortsgruppe Bickendorf,
O.I. Sieber, O.I. Draemann, O.I. Mehmel: Gartenbauamt?, Preuß (Flugleiter*): Lufthansa, Dr. Berg: …..?, Manweiler: Lufthansa, Frau Ziegler#) : Flgh.-Restaurant.
2.) Namen von Flughafenmitarbeiter (Schicht II):_
Müller, Wosenda, Kluck, Mertens, Weck, Nitsche, Schmitz, Loegungheim?
3.) Knott, Weber, Weckert, Blümlein*), Pedrotti+), Weiland, Longerich, Schneider, Wieland, Remmel, Kromer, _
Breitmeyer.
Weitere Namensliste: _
Blümlein*), Braun, Drießen, Breidbach, Faust, Schneider, Remmel, Stöcker**), Pedrotti+), Breidmeyer Kromer, Maltry, Löhe, Schmitz, Weiland.
 
1935-12-06 
Weihnachtsfeier auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof:
 
1935-12-06
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln

 
Der Flughafen Köln Butzweilerhof veranstaltet gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa eine Nikolausfeier zugunsten armer Kinder.
Die überwiegenden Kosten werden durch eine Stiftung der Betriebsstoff-Firmen „D-A-P-G“, „Olex“ und „Rhenania Ossag“ aufgebracht. Der Flughafen braucht nur 45,05 RM zuzusteuern. Die Pächterin der Flughafen-Gaststätte, Frau H. Ziegler, hat weitere 30 bedürftige Kinder zu der Feier eingeladen. Gegen 14.30 Uhr bringt die Fa. Höchstenbach in zwei Reisewagen 120 Waisenkinder des städtischen Waisenhauses I, Köln-Sülz, Sülzgürtel 47, zum Flughafen.
Kurz vor Ankunft des Nikolaus wird (gespielt) bekanntgegeben, dass wegen schlechter Witterung das Flugzeug den Flughafen kaum anfliegen könne. Die Enttäuschung der Kinder ist groß, aber der Mann verspricht, den Nikolaus noch einmal telegrafisch anzurufen und umzustimmen. Und das hat Erfolg.
Um 15.15 Uhr zeigen drei Leuchtbomben die Ankunft der Junkers Ju 52/3m, Kz: D-ABIZ „ERICH ALBRECHT“, an. St. Nikolaus verlässt, gefolgt von seinem Knecht Rupprecht, das Flugzeug, begrüßt die großen und die kleinen Gäste und teilt dann den Kindern ihre Tüten aus. Anschließend geht es in den geschmückten Saal des Flughafen-Restaurants, wo für jedes Kind ein Gedeck mit Schokolade und Kuchen bereitsteht. Die Kinder, die an ihrer Tüte eine Blechmarke befestigt haben, können einen Freiflug über Köln gewinnen.
Durch den Einsatz einer großen Maschine ist es möglich, außer zwei Begleitpersonen 28 Kinder für diesen Flug auszulosen. St. Nikolaus hat auch in der Ju 52 Platz genommen und nimmt an dem 10minütigem Flug teil.
Gegen 17.00 Uhr findet die Feier ihren Ausklang.
Den St. Nikolaus mimt auch in diesem Jahr Herr Bartz vom Reichswetterdienst Köln.
Herr Etten von der Lufthansa stellt den Knecht Rupprecht dar.
Die Vorbereitung und Durchführung leitete Stadt-Inspektor Krath von der Flughafenverwaltung.
Kinder des Sülzer Waisenhauses bedanken sich schriftlich beim „Flughafen Onkel“ für die schöne Nikolausfeier. Die Funker des Flughafens, die dieses Spiel für die Kinder mit entsprechenden Telegrammen mitinszeniert haben, schicken ein Telegramm und „beschweren“ sich bei der Flughafenleitung, dass sie nichts dafür bekommen hätten. Sie werden dann noch mit 8 Weckmännern bedacht..

 
1935-12-07  Der „Westdeutsche Beobachter“ veröffentlicht die Namen derer, die für das WHW (Winterhilfswerk) gespendet haben. Das Luftamt Köln spendete 923,40 RM. 
 
1935-12-10  Der Ballonier Peter Klein des Ballonsturms I, Köln der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln in der Flieger-Landesgruppe VI erhält das Internationale Luftfahrer Zertifikat Nr. 371.
(Ausgestellt: Berlin, den 10.12.1935 DER REICHSLUFTSPORTFÜHRER gez.: iA….?). 
 
1935-12-11  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof berichtet dem städt. Abgeordneten Ebel über die am → -12-06 stattgefundene Nikolausfeier. Das Schreiben ist paraphiert von Krath und abgezeichnet von Gensicke. 
 
1935-12-21  Einladung des Städtischen Waisenhauses Köln, Köln-Sülz, Sülzgürtel 47 vom 19.12. an „Herrn Flughafenverw. Gensicke, Herrn St. I. Krath und die Herren der Lufthansa, Köln, Butzweilerhof.“ Für die am 22.12. 17.30 Uhr im Festsaal stattfindende Weihnachtsfeier. Nach der Feier haben die Gäste Gelegenheit, sich die eigenen Weihnachtsarbeiten der Kinder anzuschauen. 
 
1935-12-22
9:50 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons „KÖLN“ der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med. Albert Reusch (23. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Freienhagen im Eichsfeld um 15.20 Uhr/231km.
Mitfahrer: Bongartz (5.), Dr. Baumeister (1.), Dr. Ellerbrake (1.), Dr. Klein (1.). 
 
1935-12-24  Die Verwaltung des Flughafens Köln/Stadtinspektor Krath persönlich erhält Weihnachtsgrüße einiger Fluggesellschaften sowie von Liesel Bach/Willy Schneider und Jakob Möltgen. 
 
1935-12-31  Direktor Alexander Hantelmann scheidet aus den Diensten der Stadt Köln und tritt zum Reich (Luftamt) über → 1936-01-01.
Anmerkung: In der Quelle gab Oberstadtsekretär Krath zunächst das Jahr 35 an und schrieb dann durch die 5 eine 4. Richtig ist 1935-12-31!
Begründung: Die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht durch Hitler erfolgte am → 1935-03-01. Für den Aufbau des neuen Wehrmachtsteils Luftwaffe wurde im zunehmen Maße (Fach-) Personal benötigt. Ehemalige Offiziere der kaiserlichen Luftstreitkräfte, nach dem 1. Wk. In Zivilberufen tätig – wie Hantelmann - wurden reaktiviert, Soldaten der Reichwehr auf Hitler vereidigt.
  
1936-00-00 
Frühjahr
Der Technische Offizier (TO) der III. Gruppe/Jagdgeschwader 134 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Leutnant Walter Horten, erhält die Genehmigung, in einer Flugzeughalle auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim*), sein erstes, völlig aus Kunststoffen gebautes Nurflügel- (segel) –flugzeug mit Motorantrieb zu bauen (zwei Hirth-HM-60-R-Motoren). Finanziert wird das Projekt von der Fa. Dynamit Nobel in Troisdorf. Die Maschine hat die Bezeichnung H Va, W.-Nr. 5.
Die Maschine ist im 1937-00-00 Frühjahr fertig und startet in Bonn-Hangelar zu ihrem einzigen Flug.
  
1936-00-00  Die Heinkel He 111C-02, Kennzeichen D-AXAV, der Lufthansa wird auf den Namen „KÖLN“ getauft.
  
1936-00-00  Die Hochschule für Leibesübungen an der Universität Königsberg erwirbt fünf Achtzylinder von Ford Köln, die einen Spezialaufbau erhielten. Mit den Fordwagen wurden Segelflugzeuge in die Luft gezogen. 
 
1936-00-00  Im Sommerflugplan finden täglich im Tagesverkehr Abfertigungen von Passagieren nach rund 90 Orten planmäßigen Anfluges des In- und Auslandes vom Flughafen Köln Butzweilerhof statt. Im Nachtflugverkehr, der den Butzweilerhof berührt, wird eine direkte Post- und Frachtverbindung nach 22 Orten mit besonderer Berücksichtigung des Auslandes aufrechterhalten. 
 
1936-00-00  Die Deutsche Lufthansa (DLH) gibt eine ansprechende Werbebroschüre heraus, die zwischen künstlerisch gestalteten, für diese Zeit typischen Colorzeichnungen mit Themen aus der Luftfahrt (von Schneider), sehr gut gefasste Texte zu den Fragen: Sicherheit, Bequemlichkeit, Schnelligkeit, Privattelegramme Rauchen, Flugpreise, Gepäck, Auskunft enthält.
  
1936-00-00  Flugstrecken im Luft-Verkehr“ (Seiten 226, 228, 230 /Kopien aus unbekanntem Buch) Flugzeiten und Entfernungen
  
1936-00-00
Frühjahr 
Die Kölner Freiballonfahrer Paul Peters und Hans Klüsener werden zu Freiballonstartern ernannt (Nr. 220 und 226).
  
 
1936-00-00
Frühjahr 
Die Arbeiten am neuen Vorfeld des Flughafens Köln Butzweilerhof gehen zügig voran: Nach Planierung des Untergrundes, Einbringung der isolierenden Zwischendecke, Stampfen der Betonplattform usw. sind diese Arbeiten abgeschlossen.
  
1936-00-00  Der Kölner Dezernent Willy Ebel, von 1933-03-00 an (auch) zuständig für den Kölner Flughafen, wird abgelöst durch den Stadtkämmerer Dr. Dr. Oskar Türk.
  
1936-00-00  Flughafendezernent der Hansestadt Köln ist Stadtkämmerer Dr. Dr. Türk. Als Kriegsflieger und Fliegeroffizier d. R. und als langjähriger ehrenamtlicher Förderer des Nachkriegsflugwesens hat er die Sorgen und Nöte des Flughafens und des Luftverkehrs von seinen Anfängen an kennen gelernt und ist auf die Weiterentwicklung des Kölner Flughafens zu einer modernsten Verkehrsanlage tatkräftig und zielvoll bedacht. Die Zusammenarbeit mit der Flughafenleitung ist ausgezeichnet. 
 
1936-00-00  Auf dem Flugplatz Hangelar wird eine Reichs-Sportfliegerschule eingerichtet, die jedoch nur ein Jahr bestehen wird.
  
1936-00-00  Dem Flughafenbereich Köln -im Luftgaukommando VI/Münster- unterstehen die „Feldmäßigen Einsatzhäfen“ mit den Fliegerhorstkommandanturen: Essen, Wahn (E 13/VI), Bonn-Hangelar (E 23/VI), Eudenbach (E 15/VI), Odendorf/Peppenhoven, Dünstekoven (E 19/VI), Nörvenich, Gymnich, Köln Butzweilerhof (E 11/VI), Vogelsang, Köln-Ostheim, Neuss, Aachen, Kirchhellen, München-Gladbach, Krefeld, Bönninghardt, Duisburg und Mülheim (Ruhr).
Fliegerhorstkommandanturen A und E (A= Leithorste (aktive militärische Plätze z.B. K.-Ostheim →1937-06-08) (E= unterstellte Flugplätze z.B. Köln Butzweilerhof, usw.) Flugplatzkommandos A, B und C
01.04.1944 *)Auflösung dieser Struktur und Neuaufstellung in :
Fliegerhorstkommandanturen A (o) und E (v). (o)=ortsfest (v)=verlegefähig) wie bei der Flak?
 
1936-00-00
Herbst 
Nach den Manövern wird der Flughafen Köln Butzweilerhof Feldmäßiger Einsatzhafen (E-Hafen) mit der Bezeichnung E 11/VI (= E-Hafen Nr. 11 im Flughafenbereichskommando VI) und wird als solcher dem Flughafenbereichskommando („Koflug“) unterstellt.
Dr. Tanneberger ist Major (E) und Flughafenkommandant des Luftamts Köln/Flughafenleitung. 
 
1936-00-00  Die 1917-00-00 erbaute Flugzeughalle III wird von der Luftwaffe mit Ein- und Anbauten und mit Dampfheizung versehen.
  
1936-00-00  Der Kölner Lufthansa-Pilot Anton Weigand (später insgesamt 2,5 Mil. Flugkilometer), einer der ersten Linienpiloten, der den Flughafen Köln Butzweilerhof anflog, hatte auch prominente Leute unter seinen Passagieren; so Ringelnatz, Willy Schneider und Liesel Bach, von Papen, General von Richthofen und Lill Dagover (Schauspielerin).
    
1936-00-00   Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet von Berlin kommend der Reichssportführer von Tschammer und Osten. Nach kurzer Unterbrechung fliegt er nach Paris weiter.
 
 
1936-00-00  Die Kölner Ballonfahrer Bellmann und Otto Lindemann machen unter Major a. D. Karl Lenders ihre Führerprüfungsfahrten und erhalten das Zertifikat Nr. 410 und Nr.411.
  
1936-00-00 
Donnerstag
Nachmittag
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet von Berlin kommend der Reichssportführer von Tschammer und Osten. Nach kurzer Unterbrechung fliegt er nach Paris weiter. 
 
 
1936-00-00
nach dem -07-03 
Offizieller Baubeginn der Flakkaserne in Köln-Ossendorf an der Flughafenstraße.
Hinweis: Richtfest:→ 1936-09-26
Anmerkung: Die Anlage ist schon vorher geheim im Bau. Sie soll angeblich dem „Reichsnährstand“ dienen, so auch die Kasernen in anderen Kölner Vororten wie Longerich, Dellbrück, Westhoven und an der Dürener Strasse. 
 
1936-00-00  Das Sportflugwesen konnte sich infolge der Inanspruchnahme der alten Flughafenanlage am Butzweiler Weg durch die Fliegertruppe nach dem 1936-03-07 nicht weiter entwickeln. 
 
1936-00-00 
Ende
Der Flughafen Köln Butzweilerhof wurde in diesem Jahr von 41 576 Passagieren frequentiert.
Gelandete und gestarte Flugzeuge: 11 645
Fluggäste an: 20380, ab 21196, durch: 7199
An Gepäck/Fracht wurden verladen: Eingang: 477 706 kg Durchgang: 335 847 kg Abgang: 542823 kg
An Post wurden verladen: : 279217 kg : 155027 kg : 540275 kg 

In diesem Jahr hat der Flughafen Köln Butzweilerhof erneut Steigerungsraten in allen Bereichen zu verzeichnen. Im Personenverkehr erhöhte sich die Frequenz um 40 Prozent, im Frachtverkehr um 18 und im Postverkehr sogar um 79 Prozent. Analog zum höheren Verkehrsaufkommen wurde auch mehr in die technische Sicherheit investiert. Der Personalbestand der Flugsicherung wurde um 30 Prozent aufgestockt. Im Peilbetrieb wurde ein zweiter und dritter Peilplatz eingerichtet.
  
1936-01-01  Der ehemalige Flughafendirektor des Flughafens Köln Butzweilerhof (ab 1926), Oberstleutnant Maximilian Hantelmann, ist beim Luftamt Köln tätig. 
 
1936-01-01
Naujahr 
Die Verwaltung des Flughafens Köln/Oberstadtsekretär Krath persönlich erhält Neujahrswünsche einiger Luftverkehrsgesellschaften und Firmen sowie von Liesel Bach/Willy Schneider und Jakob Möltgen. 
 
1936-01-05
9:40 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Josef Backhaus (11. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Hiltrup bei Münster/W um…?/125km.
Mitfahrer: Bellmann (5.), Götze (3.), Dr. Krings (3.) Stüttem (2.), Sieger (1.).
  
1936-01-06
Montag  
18:30 Uhr
0:30 Uhr
10 Jahre Deutsche Lufthansa! Gemeinschaftliche Feier der Gefolgschaften Bezirksleitung West und Flugleitung Köln im Hermann Göring-Saal, Neu-Bickendorf, Unter Kirschen (Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 6) Begrüßung, Ansprache, Essen, Schwank, Tanz und Verschiedenes. Die Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht ein Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 – 6.Januar 1936 
 

1936-01-18
9:45 Uhr 
Start des Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. C. Krüger (39. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Hörnberg bei Nassau um 16.45/89 km.
Mitfahrer: Henry Seul (4.), Frl. G. Maringer (1.), Jul. Schrottker (1.), Hans Berg (1.), Joh. Frickel (1.).
   
1936-01-19
11:45 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Hans Stüttem (9. Fahrt) vom
Lindentor.
Landung Heesen bei Hamm/W. um 15.50 Uhr/110 km. Winterfahrt.
Mitfahrer: Albert Iven (3.), Theodor Wenneberg (2.), Hans Hahn (1), Tillmanns (1.), Brockmann (1.). 
 
1936-01-20
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Luftfahrtarchiv AerocronDer Luftfahrtchronist Bernhard Faßbender wird in Köln geboren. Über 60 Jahre sammelte er Material zur Geschichte der Kölner Luftfahrt und archivierte dies in seinem Luftfahrtarchiv Aerocron. Damit hat er sich um die Kölner Stdtgeschichte sehr verdient gemacht.
 
1936-02-00  Die Kölner Ballonführer Fritz Reinhardt und Hans Stüttem werden zu Ballonstarter (Nr. 198 und 199) ernannt.
  
1936-02-02 
11:15 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (80. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Hilchenbach um 13.50 Uhr/85 km. Prüfungsfahrt für Brüggemann.
Mitfahrer: Brüggemann (7.), Peters (8.), Goetze (4.), Fr. Corleis (3.), Kreutzberger (2.). 
 
1936-02-03  Mit Schreiben des Ballonsturms Köln I an die Freiballonfahrer der Ortsgruppe Köln des D.L.V. werden diese von der Verfügung des Reichssportführers vom 04.01.1936 - Betr.: Auslandfahrten deutscher Freiballone- in Kenntnis gesetzt.
  
1936-02-23
9:30 Uhr
 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med. Albert Reusch
(24. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Gelmer Krs. Münster/W. um 16.30/140 km. Ausbildungsfahrt.
Mitfahrer: Dr. Rody (1.), Dr. Veltins (1.)*), Dr. Senge (1.), Vokl (2.).
  
1936-02-29
Samstag
Wegen des Beginns der Leipziger Messe am -03-01 herrscht auf dem Kölner Flughafen Butzweilerhof ein lebhafter Verkehr. Wegen der großen Nachfrage nach Flugscheinen aus dem In- und Ausland für die DLH-Strecke Nr. 156 Köln-Leipzig muß die Fluggesellschaft alle verfügbaren Flugzeuge einsetzen. Insgesamt fliegen vier Junkers Ju 52/3m*) mit je 17 Fluggästen und zwei Heinkel He 70 „Blitz“ mit je vier Passagieren nach Leipzig. Während der Zeit der Leipziger Messe muß wegen des starken Andrangs das Großflugzeug Junkers G 38 (34 Passagiere) eingesetzt werden.
Ju 52 D-ARYS "Hans Kirschstein" auf dem Flughafen Köln Butzweielrhof
Auf der Umleitungsstrecke über Frankfurt/Main werden noch weitere Ju 52 eingesetzt. Morgen, am Sonntag, startet um 8.00 Uhr noch eine weitere Junkers Ju 52/3m nach Leipzig.
Die ausländischen Linien bringen heute eine große Zahl Geschäftsleute nach Köln, die von hier aus die Weiterreise mit der Lufthansa antreten. Unter anderen die Ju 52/3m, Kz: D-ARYS „HANS KIRSCHSTEIN“.

Die Rückbeförderung der Messebesucher wird für Köln wiederum einen verstärkten Verkehr bringen. Die DLH verdichtet ihren Flugplan durch den Einsatz mehrerer Sonderflugzeuge. Die Geschäftsleute nehmen ihren Weg auch über Köln, um die Kölner Messe im Anschluß an den Leipziger Besuch kennenzulernen.
 
1936-02-29
Samstag Nachmittag 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet –von Paris kommend- der Kölner Funkermaschinist Gustav Salz mit Flugkapitän Kuring*) in der Junkers Ju 52/3m, Kz: D-ADEK „ANTON SCHULZ“. Salz hat auf diesem Flug seinen millionsten Flugkilometer zurückgelegt und wird an der Maschine von Bezirksleiter Stock und Flugleiter Preuß von der DLH sowie von Stadt Inspektor Krath von der Flughafen-Verwaltung beglückwünscht. Preuß und Krath überreichen ihm je ein Blumenangebinde mit Schleifen und entsprechenden Inschriften. Seit zehn Jahren befliegt Salz zusammen mit Flugkapitän Kuring alle deutschen Strecken des In- und Auslandes sowie auch Nachtstrecken.
*) Anm: Kuring vollendete vor kurzer Zeit (am: ?) auch auf dem Kölner Flughafen seinen millionsten Flugkilometer.
Auf dem Platz befindet sich u. a. die zweimotorige …………(?) mit dem Kz: OO-AIJ.
 
1936-03-00   Offizieller Baubeginn der Flakkaserne in Köln-Ossendorf an der Flughafenstraße.
Hinweis: Richtfest: 1936-09-26
Anmerkung: Die Anlage ist schon vorher geheim im Bau. Sie soll angeblich dem „Reichsnährstand“ dienen, so auch die Kasernen in anderen Kölner Vororten wie Longerich, Dellbrück, Westhoven und an der Dürener Strasse.
 
 
  Die Heinkel He 51 der 8. Und 9. Staffel/JG 134 fliegen vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus täglich in mehreren Wochen 1-2 Einsätze im geschlossenen Staffelverband über den Städten des Rheinlandes, um die „Stärke“ der Luftwaffe zu demonstrieren. In Wirklichkeit ist diese um diese Zeit im Rheinland nicht vorhanden. 
 
1936-03-01  Die Deutsche Lufthansa bringt in ihrer „Passage-Handmappe F & A Ermässigungen Spezial-Ermässigungen 1. März 1936.“ Die Bestimmungen für Beamte auf Dienstreisen heraus.
  
1936-03-01
9:10 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von M. Lüttgen (9. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Westrup bei Haltern i. W. um 13.10 Uhr/100 km.
Mitfahrer: F. Urfel (4.), J. Steinhausen (4.), Peltz (1.), Brunstein (1.).
  
1936-03-05 
9:40 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Eck (9. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Nausbach bei Stolberg (Aachen) um 12.20 Uhr/53 km.
Mitfahrer: Ballonier Papendorf (3.), Ballonier Emele (2.), Ballonier Pütz (2.), Dr. Adolf Schnürle (1.), Albrecht
Friedrichs (1.).
  
1936-03-07
Die Deutsche Wehrmacht rückt in die entmilitarisierte Zone des Rheinlandes ein.
Fliegertruppen belegen Klassenräume in der Longericher Schule.

36 Jagdmaschinen Heinkel He 51 -silberfarbig mit orangeroten Motorhauben (S45)- der III. Gruppe/Jagdgeschwader 134 landen mittags, von Lippstadt kommend, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.

Um 12 Uhr hat die 9. Staffel (9 Maschinen im Staffelkeil) in 200 m Höhe Köln, Dom und Rhein überflogen.
Etwas später landet eine Junkers Ju 52/3m und bringt die Bordmunition. Von den neun He 51 der 9. Staffel ist lediglich eine Maschine schießbereit - also einsatzbereit. Alle anderen Maschinen sind zwar munitioniert, aber nicht justiert.
Eine He 51 ist überhaupt nicht bewaffnet.
Mit an Bord der Ju 52/3m ist General Halm, der Befehlshaber des für Köln zuständigen Luftkreiskommandos IV (Münster).
Die 7. Staffel verlegt am Nachmittag noch nach Düsseldorf.
Der Platz ist regennaß und morastig: es wird ein Holzlaufsteg zum Start gebaut.

Stationiert sind auf dem Butzweilerhof bis zur Verlegung nach Köln-Ostheim am 1937-06-08: der Stab der III./JG 134 und die 8. und 9. Staffel/JG 134 (Kommandeur Hauptmann Dinort).

Staffeloffizier in der 9. Staffel: Oberleutnant Hannes Trautloft, Adjutant: Oberleutnant Günther Frh. von Maltzahn, Staffelkapitän der 9. Staffel: Oberleutnant Janke.
Technischer Offizier (TO) der Gruppe: Lt. Walter Horten ? 1936-00-00.

Die Masse der Soldaten sowie die Gruppen- und Staffelgeschäftszimmer werden in schnell aufgeschlagenen Baracken untergebracht (erst am 1936-04-20) / in der Longericher Schule (MüA V/S.15).

Die Flugzeugführer liegen in Privatquartieren in der Umgebung.
Oberleutnant Hannes Trautloft wird bei einem Bäcker in Köln-Longerich einquartiert.
 
1936-03-08
9:10 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (81. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Kevelaer um 12.18/90 km.
Mitfahrer: Remscheid (2.), Urban Kreplin*) (1.), Bresgen (1.), Prymka (1.), Grunzke (1.).
Anmerkung Der 1935 in den Ballonsturm I der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln des DLV’s eingetretene Urban Kreplin war im 1. Weltkrieg _
Führer von Beobachtungsballonen.
Er wurde mehrmals abgeschossen und konnte sich jeweils mit dem Fallschirm retten. Die 12jährige Tochter von Kreplin, Edith, geboren am 11.08.1923, ist bei jedem Start des netzlosen Ballons „KÖLN“ auf dem Startplatz dabei und rüstet den Ballon tatkräftig mit auf -in dieser Zeit ungewöhnlich für ein Mädchen. Die junge Edith war bald das beliebte und geschätzte „Maskottchen“ der Ballonfahrer. Ohne sie wird nicht gestartet! Ihr steter Einsatz soll, wenn sie das 16. Lebensjahr erreicht hat, mit einer Ballonfahrt belohnt werden; der Krieg lässt die Erfüllung ihres Wunsches jedoch nicht mehr zu; sie macht ihre 1. Fahrt erst am 1955-09-18!
   
1936-03-15
11:47 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (82. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Bitz bei Eitdorf/Sieg um 14.57/45 km.
Mitfahrer: Peters (10.), Pagendorf (2.), Humble (2.), Weinig (1.), Schieben (1.).
  
1936-03-17 18 Jahre nach dem Abzug deutscher Truppen und 10 Jahre nach dem Abrücken alliierter Kontingente, wird der 1817 geschaffene Schießplatz Wahner Heide wieder von deutschen Artillerie- und Infanterie-Einheiten besetzt. Ein Teil des Platzes wird zu einem Feldflugplatz ausgebaut.
 
 
1936-03-22 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Peer Kalt (12. Fahrt) von Bonn um 10:12 Uhr.
Landung Marienbraum bei Xanten um 13:24 Uhr/130 km.
Mitfahrer: H. Dahlhausen (4.), O. Keutenich (1.), Dr. Kropp (1.), W. Nolte (1.).
 
 
1936-03-00
Die Heinkel He 51 der 8. und 9. Staffel/JG 134 fliegen vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus täglich in mehreren Wochen 1-2 Einsätze im geschlossenen Staffelverband über den Städten des Rheinlandes, um die „Stärke“ der Luftwaffe zu demonstrieren. In Wirklichkeit ist diese um diese Zeit im Rheinland nicht vorhanden.
 
1936-03-29
10:00 Uhr
Der netzlose Freiballon KÖLN des Ballonsturms I, Köln startet vom Aufstiegsplatz Lindentor unter Führung von Peter Klein (9. Fahrt) die um 13:15 Uhr/117 km in Stadtlohn endet. Die Kölnerin Gisela Schmitz (19) schaut zum ersten Mal den Vorbereitungen zu einem Ballonstart zu und ist so begeistert, dass sie in den Korb steigt und die Fahrt mitmacht.
Mitfahrer: Daubenbüchel, Häuser (1.), Pieker (1.), Pütz (1.), Frl. Gisela Schmitz (1.).
Die Landung erfolgt um 13:15 Uhr in Coesfeld i. Westf..
Die Mitfahrerin Frl. Gisela Schmitz, begeistert von der Fahrt, beschließt, Freiballonführerin zu werden. _
Sie wird Mitglied in der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln.
 
1936-03-29  

Historisches Luftfahrtarchiv Köln
LZ 127 "Graf Zeppelin" und LZ 129 "Hindenburg" kreuzen über KölnAnläßlich der Reichstagswahl in Deutschland kreisen die beiden Luftschiffe Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ und LZ 129 „Hindenburg“ über Köln und werfen Flugblätter mit Nazi-Wahlaufrufen sowie Hakenkreuzfähnchen an kleinen Fallschirmen ab. Die beiden Luftschiffe sind seit dem 1936-03-26 auf einer Deutschlandfahrt, die ohne Zwischenlandungen durchgeführt wird.
   
1936-04-00
Frühling 
Liesel Bach Elly BeinhornDie Kunstfliegerinnen Liesel Bach und Elly Beinhorn sind zu Besuch im Funkhaus des Reichss Köln an der Straße Im Krahnenhof/Dagobertstraße. Sie wurden eingeladen vom Bund Deutscher Mädels (B.D.M.) und sprechen, an einem runden Tisch sitzend, in Anwesenheit zahlreicher Mädels in ein Mikrofon. Liesel Bach trägt ihre dunkle internationale Fliegeruniform. Die beiden Fliegerinnen verlassen das Haus mit je einem Strauß Osterglocken. 
 
1936-04-00  Der Kölner Ballonführer Max Lüttgen wird zum Ballonstarter (Nr. 206) ernannt. 
1936-04-01  Der stellvertretende Meister und technische Kontrolleur im technischen und flugtechnischen Bereich des Flughafens Köln Butzweilerhof, Christian Hecker, wird auf Grund seiner Qualifikation gemäß Beschluß der Direktion der DLH/ Köln Flughafen als Flugmaschinist zum fliegenden Personal übernommen.
  
1936-04-01  Luftpostbrief vom 1.4.1936 an Herrn Walter Riether, Caixa Postal 161 Pernambuco Brasilien. Auf dem Briefumschlag befinden sich drei Briefmarken mit Luftfahrtmotiven, die abgestempelt sind : „Deutsche Luftpost Europa-Südamerika Luftschiff Hindenburg -1.4.36
1. Fahrt“. Dazu noch ein runder, roter Stempelabdruck „Deutsche Luftpost *Europa-Südamerika* mit Luftschiff und
Flugbootdarstellung über Wasser in der kreisförmigen Innenfläche. Auf der linken Fläche des Luftpostumschlags
aufgedruckt vor Sonnenstrahlen hinter Wolke der Zeppelin und eine Heinkel He 70 „Blitz“. Über diesem Motiv ist ein umrandeter Stempelaufdruck „Mit Luftschiff LZ 129“
  
1936-04-05
9:15 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Hans Stüttem (10. Fahrt) vom Lindentor.
Landung 3 km östlich von Zweifall/Eifel um 11:50 Uhr/50 km.
Mitfahrer: Erwin Grunzke (2.), Robert Brockmann (2.), Dr. Josef Klein (1.), Wilhelm Waimann (1), Friedr. Wilh. Weber 1.).
  
1936-04-10 
9:45 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. C. Krüger sen. (40. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Ulmen Eifel um …?/82 km.
Mitfahrer: Frl. Maringer (2.), Frl. Bryan (1.), Hoeller (1.), Berg (2.). 
 
1936-04-13  Der Kölner Flugschüler Hans Hoffmann (16), Mitglied des Segelfliegersturms 23 Köln, befindet sich im Rahmen seiner Schulung in Brück/Eifel. Er macht hier seinen 26. Und 27. Gleitflug auf einem „Zögling“ nach dem Start mittels Gummiseil.
Die Bestätigung im Flugbuch macht der Segelfluglehrer A. Wiemann mit dem Zusatz „Sfl. Lehrer 187“.
  
1936-04-19
9:45 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Max Lüttgen (10. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Mengsberg, Krs.Ziegenhain um 12:05 Uhr/152 km.
Mitfahrer: Frau Wuppermann (1.), Wuppermann (1.), Schmidt (1.), N. Bintz (1.), Helmut Schmidt (1.).
 
1936-04-19 -
1936-10-03 
„Sommerstreckennetz der Deutschen Lufthansa AG mit Anschlußstrecken ausländischer Luftverkehrsgesellschaften, gültig vom …“
  
1936-04-20 Ein Teil der in der Köln-Longericher Schule einquartierten Fliegertruppen zieht um in die für sie am Flughafen Köln Butzweilerhof errichteten Baracken. Drei stadteigene Baracken, mit der Nr. 7, 8 und 22*) bezeichnet, sind in das von der Luftwaffe errichtete nördliche Barackenlager einbezogen worden.
*) ex Polizei-?, ex Verwaltungs-, ex Funkbaracke und ex Kantine?

Der Rest der Truppe bleibt noch bis zum 1936-08-31 in der Schule und bezieht dann die neue Flak-Kaserne an der Flughafenstraße. **)
**) Dies kann nicht sein, da Baubeginn der Flak-Kaserne erst nach 1936-03-07, Richtfest → 1936-09-26 und Fertigstellung 1937-06-08 
 
1936-04-26
8:45 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (83. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Hoerste, Krs. Halle/W. um 13:15/164 km.
Mitfahrer: Wenneberg (3.), Klüsener (2.), Dowe (1.), Dicke (1.), Schöler (1.). 
 

1936-04-27

In der Gemarkung Langenbrück werden rund 500 Morgen für den Bau des Fliegerhorstes Köln-Ostheim beschlagnahmt. Mit dem Bau wird sofort begonnen.
Mit Beginn der Bauarbeiten zieht die „Bauleitung Ostheim“ in eine Baracke an der Ostmerheimer Straße. Chef der Bauleitung ist Dipl. Ing. Meckel. Weitere Ingenieure sind die Herren Wild, Oberbaurat Pfaff und Kehr. Beteiligte Firmen u. a.: Hoch- und Tiefbau GmbH., Ossendorf & Lambertz, Daniel Heiden, Schwerm & Lange und Christian Berghaus.
Für die Erdbewegungen auf dem künftigen Flugfeld wird fast ausschließlich der Reichsarbeitsdienst (RAD) eingesetzt. Der Fliegerhorst soll zum.1936-10-01 fertig sein.  Aus Gründen der Flugsicherheit muß der Turmhelm der katholischen Kirche St. Gereon in Merheim verkürzt werden. Er steht in Flugrichtung aus Nordwest.
 
1936-05-00 
Auf dem Flugplatz Hangelar wird das von Leutnant Walter Horten entwickelte, weitgehend aus Kunststoff bestehende Flugzeug Horten Ho Va erprobt.
 
1936-05-00 
Nach dem beginnenden Sommer-Flugplan der IMPERIAL AIRWAYS wird die folgende Strecke beflogen:
2 London – Brüssel – Köln – Leipzig – Wien – Budapest
 
1936-05-00
Der Kölner Flugkapitän der Deutschen Lufthansa (DLH), Anton Weigand, eröffnet die Alpenstrecke Amsterdam-Köln-Frankfurt-Mailand-Rom.
 
1936-05-02 
Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Dr. Robert Ley, landet auf dem Flugplatz Hangelar. Er legt in Königswinter den Grundstein für den Erweiterungsbau der Reichsführerschule.
 
1936-05-17
9:00 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Willy Key (17. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Amerw Kr. Kampen um …?/Uhr/47 km.
Mitfahrer: Peter (11.), Graf v. d. Schulenburg (1.), Graf Dohna (1.), Koerfer (1.), Albrecht (1.).
  
1936-05-18 
„Flug und Werft“ vom 18.5.1936
- Gedenktage der deutschen Luftfahrt
- Aktiver Wehrdienst in der Luftwaffe
 
1936-05-20 Die Stadt Köln vermietet dem Reich zur Benutzung durch die Fliegerhorstkommandantur Köln Butzweilerhof: die ehemalige Flugzeughalle I und III und zwei Baracken hinter der Halle I für einen monatlichen Mietpreis von 18.277,50 RM.
Weiter werden zur Verfügung gestellt ein offener Betonschuppen östlich der Halle III und hinter den Baracken der Truppe im nördlichen Bereich ein kleines massives Gebäude für Lagerzwecke sowie eine 3.000 Liter fassende Tankanlage vor der Halle I .
Der Vertrag (mit 10§en) wird rückwirkend mit Gültigkeit vom 1936-04-01 geschlossen.
 
 
1936-05-31
Pfingsten 
Angehörige des Segelfliegersturms 23 Köln befinden sich auf dem Übungsgelände Brück/Eifel. Dem Segelflieger Austermayer gelingt auf einem Segelflugzeug vom Typ „Grunau Baby I“ ein Flug von 3 Stunden und 50 Minuten Dauer. Von den Segelfliegern Franz Gödecke und Schäfer werden die amtlichen C-Segelfliegerprüfungen abgelegt. Außerdem kommen eine Reihe anderer Flüge von 10 bis 80 Minuten Dauer zur Durchführung. Dem zeitweise recht lebhaften Fremdenverkehr bot sich fast stets ein interessantes fliegerisches Bild. Mitunter fliegen gleichzeitig drei Segelflugzeuge am Hang. Um das mühsame Heraufschleppen der im Tal gelandeten Segelflugzeuge auf die Kuppe des Röderbergs zu vermeiden, hat man oben für die Pfingstage eine Motorwinde aufgestellt. Die gleichzeitig anwesenden Luftsportscharen der Kölner Hitlerjugend (HJ) führen Vorschulung für die B-Prüfung durch und erzielen die Ablegung einer A-Prüfung.
 
1936-06-00
Der bekannte Kölner Architekturfotograf Hugo Schmölz (geb.1879) lichtet im Auftrag des städtischen Hochbauamts die neuen Flughafengebäude und -anlagen vor ihrer endgültigen Fertigstellung ab.
Eine zweite Serie von Fotos entsteht im 1936-09-00.
Anmerkung: Der Bestand des Schmölz-Archivs hat den 2. Weltkrieg überstanden (Wim Cox, Köln).
 
1936-06-00 
Liesel Bach, die Deutsche und Europäische Kunstflugmeisterin, nimmt in der Zeit von März bis Juli vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus zu jedem Wochenende an einem Kunstflug teil.
 
1936-06-01
Pfingstmontag 
Der Kölner Schüler Hans Hoffmann (16), wohnhaft Am Trutzenberg 51, der seit 1935-01-11 Mitglied des Segelfliegersturms 23 Köln ist und seit dem 1935-04-11 seine Segelfliegerausbildung in Quiddelbach und Brück machte, absolviert heute seinen 1.- 6. A Flug (Flugbuch-Nr. 29-34) mit Start am Gummiseil mit dem „Schädelspalter“ Grunau 9.
Diese „Prüfungen am 1./6.1936 in Brück (Eifel) Abzeichen Nr. 30273“ werden ihm bestätigt von A. Wiemann Sfl. Lehrer 187.
Anm.: Hoffmann beendet jetzt zunächst seine fliegerische Ausbildung, um im Frühjahr 1937-03-00 seinen Schulabschluß mit der mittleren Reife zu machen. 
 
1936-06-07
9:10 Uhr 
Der 100. Start/Fahrt des netzlosen Freiballons KÖLN unter Führung des Sturmführers des Ballonsturms I, Köln, Major a. D. Karl Lenders, vom Startplatz Lindentor. Die Landung erfolgt glatt um 11:45 Uhr in Brenscheid bei Altena/Westf./67 km. Mitfahrer: Ballonmeister Erich Gensicke, Key, Lüttgen, Stüttem, Karl Eck. 
 
1936-06-14
8:48 Uhr 
Der netzlose Freiballon KÖLN des Ballonsturms I, Köln des DLV startet vom Aufstiegsplatz am Lindentor unter Führung von Peter Klein (10. Fahrt) zu einer Schulungsfahrt mit Zwischenlandung. Mitfahrer: Daubenbüchel, Frl. Schmitz, Wahn, Kluth, Raulff.
Die Fahrt endet um 10:20 Uhr bereits auf einem Kleeacker bei Longerich, da ein Berliner Verkehrsflugzeug in allonfahrtrichtung zu erwarten ist und ein Unwetter (Gewitter) aufkommt. 
 
1936-06-27  Flugtag in Wesel Liesel Bach nimmt mit ihrer Raka 26a, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, teil. Anwesend sind ferner die Kunstfliegerin Käte Heidrich(?) sowie die Fallschirmpilotin Irma Brumann.
  
1936-06-28  Wettfahrt um den Wanderpreis der Rheinischen Landeszeitung in Düsseldorf (Zeit- bzw. Dauerfahrt). Der netzlose Freiballon KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Josef Backhaus startet mit weiteren sieben Ballonen um 10:10 Uhr, Landung Weseke bei Borken um 21:45 Uhr. Mitfahrer: Paul Peters, Friedrich Heidemann, Ursula Heidemann. 
 
1936-07-00 Das Luftschiff Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“ ist über Köln.
 
 
1936-07-00 Vor dem Verwaltungstrakt des Empfangsgebäudes des Flughafens Köln Butzweilerhof wird die De Havilland DH 86A „DIONE“, Kz: G-ADFF, der Imperial Airways betankt.
  
1936-07-00  Teilnehmer des vom Reichsluftsportführer ausgeschriebenen „Olympia-Sternflug 1936“ machen auf dem Flugplatz Hangelar eine Zwischenlandung.
  
1936-07-05
 
Flugtag in Duisburg mit Liesel Bach (?) in ihrem Doppeldecker Raka 26a, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“.
 
 
1936-07-10
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Der Oberbürgermeister der Hansestadt Köln lädt zur Einweihung der Neubauten des Kölner Flughafens am Sonntag, dem 26. Juli 1936, 11 Uhr vormittags ein. Eingeladen: Oberstadtsekretär Krath von der Flughafenverwaltung.
1936-07-12 
11:34 Uhr
Freiballon-Wettfahrt um den Emil-Kirdorf-Pokal veranstaltet von der Ortsgruppe Gelsenkirchen der Luftsport-Landesgruppe 10 des DLV. Vom Füllplatz „Ruhrland“ in Gelsenkirchen-Schalke starten acht Ballone.
Start des netzlosen Freiballons KÖLN unter Führung von Peter Klein (11. Fahrt), die um 15.55 Uhr auf der Emme bei Fülme (Rinteln/Weser) endet.
Mitfahrer: Daubenbüchel, Doll, Frl. Gisela Schmitz.
  
1936-07-15
In Abänderung der Einladung vom 1936-07-10:
„Um den geladenen Gästen, insbesondere den auswärtigen, die Möglichkeit zu geben, am Sonntag, dem 26. d. Mts. an der auf dem Nürburgring stattfindenen Veranstaltung „Großer Preis von Deutschland“ teilzunehmen, ist die Einweihung der Neubauten des Flughafens Köln auf Samstag, dem 25. Juli, 18 Uhr vorverlegt worden. Es wird gebeten, diese Terminänderung bei der Zusage zu berücksichtigen.

Der Oberbürgermeister der Hansestadt Köln.“
  
1936-07-24
Der neuerbaute Flughafen Köln Butzweilerhof wird seiner Bestimmung übergeben. Die Stadtverwaltung hat die Presse zu einer Besichtigung eingeladen. Flughafen-Kommandant ist Major (E) Schaedel) (für den militärischen Bereich -ab 1936-03-07).

Einer der Übeschriften lautet "Glücklich gelöste Architektur"
 
1936-07-24
Restaurantpächter Weißenfeld Flughafen Köln ButzweilerhofDas Flughafenrestaurant und -café wird von dem Ehepaar Luise und Gustav Weißenfeld, Augustinerplatz 7 in Köln, betrieben. Die Wicküler-Küpper-Brauerei bestellte und bezahlte in Absprache mit Weißenfelds und der Stadt Köln das Inventar für die Gastätten im Wert von 60.000 Mark und erhält dafür vier Prozent Jahreszins. Die Stadt Köln verlangt vom Pächter-Ehepaar einen jährlichen Zins von sieben Prozent des Umsatzes.
Besonders an Sommerwochenenden wird die Gastronomie stark frequentiert.

Die Küche des Restaurants erfreut sich eines guten Rufs.
1936-07-24
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
 
Über die neue, moderne Flughafenstraße ist der Flughafen Köln Butzweilerhof nun mit dem Kraftwagen vom Dom aus in 10 bis 15 Minuten zu erreichen. Das ist gegenüber früher eine Zeitersparnis von 10 Minuten.
Eine ähnliche Zeitersparnis bringt die Anreise mit dem öffentlichen Omnibus.
Die Linie 38 von der Innenstadt in Richtung Weiler erhält eine Haltestelle direkt an der Flughafenstraße.
 
1936-07-24  Auf dem Flughafen Butzweilerhof stehen in der neuen Flugzeughalle 1 neben einer Heinkel He 70G der Lufthansa zwei viermotorige Maschine der Imperial Airways vom Typ De Havilland DH 86A:
Kennzeichen: G-ADUG, Merkname: „DANAE“, Konstrukt.-Nr. 2335, Zulassung: 07.02.1936,
Kennzeichen: G-ADUI, Merkname: „DENEBOLA“, Konstrukt.-Nr. 2337, Zulassung: 18.02.1936.
Davor steht eine Focke-Wulf FW-47C (A-47) mit der Kennung: D-IJTE, ein Hochdecker, der vom Reichswetterdienst als Wetterflugzeug auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eingesetzt ist.
Auf der Tragfläche dieser Maschine befinden sich 3 große Antennenmaste.
 

*) (Mit einem zweiten Wetterflugzeug (nach L167/S.324), evtl. zu dieser Zeit die He 46d auf den Fotos: MI11678g01a u.02a) siehe unten.
^) Weitere 6 Maschinen (vier der DLH und zwei der Imperial Airways) stehen in dieser Halle, an diesem Tag, nach den Fotos in Folge:
MI11678g01a und 02a –linke Reihe und rechte Reihe:
V.li: Junkers Ju 86B-06 „FELDBERG“, Kz: D-AZAH , dahinter: Ju 86B-0 „ZUGSPITZE“, Kz: D-ALOZ, Junkers Ju 160D-0 „KREUZFUCHS , Kz: D-UHIL und die Tragfläche mit 2 Masten der He 46d, Kz: D-I???.
V.re: Junkers Ju 86 „????“, Kz: D-A???, dahinter De Havilland DH 86A „DENEBOLA“, Kz: G-ADUI, DH 86A „DANAE“, Kz: G-ADUG und Heinkel He 70G-1 „BUNTSPECHT“, Kz: D-USAZ.
MI11678g03a –linke Reihe und rechte Reihe:
li.Reihe: Heinkel He 70G-1 „BUNTSPECHT“, Kz: D-USAZ, dahinter De Havilland DH 86A „DANAE“, Kz: G-ADUG; re.Reihe: Heck einer Heinkel He 46d und Hochdecker mit zwei Antennenmasten (→ 01a und 02a ganz hinten),
dahinter Junkers Ju 160D-0 „KREUZFUCHS“, Kz: D-UHIL.
MI11678g04a –linke Reihe und rechte Reihe:
Junkers Ju 86B-06 „FELDBERG“, Kz: D-AZAH und rechts Heck der Ju 86 „????“, Kz: D-A???.
  
1936-07-25
Samstag
18:00 Uhr
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Eröffnung Flughafen Köln ButzweilerhofDie neuen Gebäude des Flughafens Köln Butzweilerhof werden mit einer Feier der Öffentlichkeit und dem Betrieb übergeben. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung finden unter Teilnahme zahlreicher Partei-Prominenz statt. Der Kölner Gauleiter Josef Grohé hält die Eröffnungsansprache im Beisein seines Kollegen Gauleiter Josef Terboven aus Essen und dem Ministerialdirigenten im Reichsluftfahrtministerium (RLM), Berlin, Mühlig-Hofmann.
Im Rahmen der Einweihung ist die Halle 1 mit großen Kränzen festlich geschmückt. In der neuen und leeren Halle stehen diverse Biergarnituren. 
Auf dem Rollfeld befinden sich Junkers Ju 52 und Heinkel He 111.

Butzweilerhof 1936
 
1936-07-25  Zur Eröffnung des neuen Flughafenensembles Butzweilerhof gibt die Wetterdienststelle eine Wetterkarte des Reichswetterdienstes -Flughafenleitung Köln, heraus: „Inbetriebnahme der neuen Dienstgebäude -Köln, Flughafen am 25. Juli 1936.“
 
1936-07-25 -
1937-06-08 
Bei einem Start von mehreren Doppeldeckern auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof in dieser Zeit, erreicht eine Maschine nicht die erforderliche Flughöhe und berührt dadurch den Dachbereich des neuen Flughafengebäudes. Dabei wird das Fahrgestell abgerissen und fliegt in die Bäume.
In diesem Bereich des Gebäudes (Flugfeldseite: 1. Etage, linker Flügel, Zimmer 45-47) befindet sich das Arbeitszimmer des stellvertretenden Flughafendirektors Erich Gensicke. Es gibt nur Sachschaden.
Anmerkung: Da bisher keinerlei Unterlagen bzw. Hinweise auf dieses Ereignis vorliegen, muß angenommen werden, dass es sich bei dem Doppeldecker um eine Militärmaschine Heinkel He 51B der auf dem Platz liegenden III./JG 134 handelte und somit der Vorgang s. Zt. der Geheimhaltung unterlag. 
 
1936-07-26  Presse zur Eröffnung des Flughafen Köln ButzweilerhofAnläßlich der Inbetriebnahme der neuen Flughafenanlage Köln Butzweilerhof erscheinen im „Westdeutscher Beobachter“ mehrere Artikel zu den Themen:
„Luftkreuz des Westens“, „Der beste Flughafen Europas“, „Glücklich gelöste Architektur“, Daten aus der Entwicklung“.
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Nach diesen Artikeln folgen unter der Überschrift „Neubau Flughafen Longerich/
Ausführende Firmen:“ über 40 Firmenannoncen. Es handelt sich hierbei um ausschließlich im Kölner Raum ansässige mittelständige Firmen.
  
1936-07-28  Der Staffeloffizier der 9./JG 134 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Oberleutnant Hannes Trautloft, wird zur „Legion Condor“ nach Spanien versetzt. 
 
1936-07-29  Die Deutsche und Europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach hält sich anlässlich der Olympiade 1936 in Berlin auf. Sie hat ihre Mercedes-Benz-Limosine mit dem Kölner Kennzeichen IZ-184818 auf dem Flughafenvorfeld von Berlin-Tempelhof geparkt. 
 
1936-08-00
Die Imperial Airways setzt auf der Strecke London – Köln noch immer den total veralterten Doppeldecker, die Short L. 17 „SCYLLA“, Kz: G-ACJJ, ein.
 
1936-08-00   Atlantikflieger Charles Lindbergh auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofAuf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich zwei ausländische Flugzeuge (Besuch der Olympischen Spiele?):
- Einmotoriger englischer Tiefdecker vom Typ ?, Kz: G-AE.. oder G-AF..? Auf der rechten Tragfläche steht Charles Lindbergh, er steigt in das Cockpit (oder ist ausgestiegen). Um die Maschine halten sich zehn Personen auf. Der Atlantikflieger Charles Lindbergh fliegt oft von seinem europäischen Wohnsitz (Groß Brintanien später Frankreich) nach Deutschland um sich hohen Nazifunktionären wie z.B. Hermann Göring zu treffen. Dabei landet er auch auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
1936-08-00   Ein einmotoriger amerikanischer Doppeldecker vom Typ Curtiss? mit im Rumpf eingebautem Zusatztank und US-amerikanischen Hoheitszeichen. Im Hintergrund ist das Empfangsgebäude zu erkennen sowie auf dem Weg dorthin zwei Flugzeuge. Wahrscheinlich handelt es sich um die Maschine von Lindbergh lt. Text auf der Rückseite des Fotos.
 
1936-08-01  Verwaltungsunterlage von Oberstadtsekretär Krath mit technischen Angaben über Flughafenanlagen (Rollfeld, Nebelstartstreifen, Vorfelder, Betriebstoffversorgungs-Anlagen und Hallen).
 
1936-08-02  Freiballon Wettbewerb um den Wanderpreis der Kölnischen Zeitung ab Köln.
Auf dem Startplatz am Lindentor steigen sieben Freiballone zur großen Fahrt auf. Es geht darum, die längste Zeit in der Luft zu bleiben. Der Sieger erhält den Wanderpreis (1934 gestiftet vom Verlag der Kölnischen Zeitung und gewonnen von E. Deku, Darmstadt; 1935 wurde der Wettbewerb nicht ausgetragen) sowie den Ehrenpreis für den Sieger.
Nachdem Sturmführer Major Karl Lenders die Unparteiischen verpflichtet hat, die Formalitäten der Ballonführer erledigt sind und die Ballonmeister die Startbereitschaft der Ballone gemeldet haben, steigen die Ballone auf. Vom Kölner Ballonsturm I startet der netzlose Ballon KÖLN unter Führung von Willy Key, der um 18.37 Uhr bei Lödingsen, 17 km nordwestlich von Göttingen landet. Sieger: Dr. Scholl, Ballon „BOCHUM 2“.
Zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hatten sich außer dem Ballonsturm Köln I noch der Segelfliegersturm 23 Köln, der Segelfliegersturm Hürth, Mannschaften des Pioniersturmbanns I/71 und ein Trupp der Technischen Nothilfe zur Verfügung gestellt. Auf dem Platz sind außer den vielen Tausend Zuschauern zahlreiche Persönlichkeiten aus dem Kölner Luftsport anwesend. Der Führer der Kölner Ortsgruppe des DLV, Freiherr von Pechmann, Pour-le-mérite=Flieger des Weltkrieges, Oberst (E) Franz Josef Walz und Oberstleutnant Maximilian Hantelmann vom Luftamt Köln, Offiziere der Luftwaffe, Beigeordneter Bönner von der Kölner Stadtverwaltung, Branddirektor Hildebrand, den Leiter der Kölner Feuerlöschpolizei, und höhere Polizeioffiziere.
Die Reichswetterwarte Köln ist durch den Meteorologen Regierungsrat D. Paech und Dr. Bauer vertreten. Start des Freiballons „Stadt Essen“ der Flieger-Ortsgruppe Essen unter Führung von Fritz Thode, Essen. /III. Preis. 
 
1936-08-02 -
1936-08-16
XI. Olympische Spiele in Berlin mit 4844 Wettkämpfern aus 52 Nationen.
Strecken der Imperial Airways Ldt.:

London-Köln-Halle-Leipzig-Prag-Wien-Budapest,
Köln-London (täglich 4 mal)
Strecken der „Sabena“:
Köln-Brüssel (täglich 3 mal)
Strecken der Air France:
Köln-Paris (täglich 2 mal)
Strecken der Swissair:
 
1936-08-21 
Bekanntmachung der neuen Fassung des Luftverkehrsgesetzes (34 §) und der Verordnung über Luftverkehr (119 §)
durch den Reichsminister der Luftfahrt Göring. Die Verordnung tritt nach §117 am 15.September 1936 in Kraft.
Hier: „Anhang zu: Luftrecht
Ein Leitfaden für Luftfahrer von Dr. jur. Alfred Wegerdt Präsident im Reichsluftfahrtministerium enthaltend den Wortlaut des Luftverkehrsgesetzes und der Verordnung über Luftverkehr. Vom 21. August 1936“
 
1936-08-23
Der mehrfach für heute in der Presse angekündigte große Volksflugtag in Euskirchen fällt aus. Die Flieger-Ortsgruppe Euskirchen hat in Verbindung mit der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF), Euskirchen, Wilhelmstraße umfangreiche Vorbereitungen getroffen, aber infolge der letzten starken Regenfälle ist der Boden des provisorischen Flugfeldes – an der Frauenbergerstraße oberhalb des Friedhofes - so sehr aufgeweicht, dass eine reibungslose Abwicklung von Start und Landung der Flugzeuge nicht gewährleistet ist. Die leichten Sportflugzeuge hätten evtl. die Bodenschwierigkeiten überwunden, aber ein Start und eine Landung der schweren Ju 52*), mit der die Passagierflüge ausgeführt werden sollten, wäre wohl kaum möglich gewesen.
Eingeladen waren: Liesel Bach, die europäische Kunstflugmeisterin aus Köln, Irma Baumann **) (22), Deutschlands jüngste Fallschirmpilotin aus Bayern (es wärt ihr 31. Absprung gewesen), Jakob Möltgen, der Kölner Fluglehrer, die Flieger Bock und Krah (Köln) und der Euskirchener Segelfluglehrer Aloys Meuerer.
*) Das Verkehrsflugzeug der Deutschen Lufthansa, die Ju 52, sollte vormittags 10 Uhr –von Köln Butzweilerhof kommend- landen. Auf dem Hin- und Rückflug konnten einige Passagiere nach Anmeldung mitfliegen. Der Flug kostete etwa 10 Mark.
Ein Rundflug über Euskirchen und Umgebung von zirka 15 Minuten, war für 4,50 Mark zu buchen;
Der Vorverkauf für Euskirchen fand im Fliegerheim an der Gansweide statt.
Der Preis für HJ und BDM betrug 30 Pf., für DJ und JM 20 Pf; Vorverkauf durch die Führer und Führerinnen der HJ.
**) Fliegernamen „Spatz“
 
1936-09-00  Maschinen der Deutschen Lufthansa (DLH) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof:
Junkers Ju 52/3m, Kz: D-ANEN „Fritz Puetter“, Junkers Ju 52/3m, Kz: D-ALAN „Eduard Dostler“, 1)
Junkers W 33 f „Bosporus“, Kz: D-OTAQ (ex D-2009), 2)
Junkers Ju 52/3m „Fritz Rumey“, Kz: D-AKEP, (mit Ju 52 ..?, DH 86A… und Ju 160…? 3)
Short L.17 „SCYLLA“, Kz: G-ACJJ, der Imperial Airways, und eine Ju W 34, Kz: D-….? 3)
Savoia-Marchetti S-73, Kz: OO-…? der Sabena 3)
Savoia-Marchetti S-73, Kz: OO-AG..? der Sabena 3)
Junkers 52/3m „Paul Billick“, Kz: D-AKUO und Ju 52/3m „Anton Schulz“, Kz: D-ADEK, der DLH sowie
Short L.17 „SCYLLA“, Kz: G-ACJJ, der Imperial Airways 3)
Junkers Ju W 33f “Bosporus”, Kz: D-OTAQ (ex: D-2009), der DLH 3)
Short L.17 “SCYLLA“, Kz: G-ACJJ, und die DH 86A “DANAE”, Kz: G-ADUG, der Imperial Airways 3)
Außer den auf den Fotos abgebildeten Flugzeugen, waren damals auf dem Flughafen auch Junkers Ju 86 und Ju 160 zu sehen.
  
1936-09-00
Hugo Schmölz (1879-1938), der bekannte Kölner Architekturfotograf, lichtet in einer zweiten Serie -im Auftrag des städtischen Hochbauamts- die neuen Flughafengebäude und -anlagen ab.
Die erste Serie entstand vor Fertigstellung der Anlage im 1936-06-00.
Anmerkung: Der Bestand dieses Schmölz-Archivs hat den 2. Weltkrieg überstanden (Wim Cox, Köln).
 
1936-09-00 
Die Deutsche Lufthansa Berlin sendet an alle ihre Bezirks-, Strecken- und Werkstättenleitungen „Richtlinien für die Vergebung von Freiflügen und Flügen zu ermäßigtem Preis.“
 
1936-09-21 
„Stadtinspektor Krath Köln Flughafen“ erhält einen Brief von der Bauleitung der Flakabteilung Köln. Einladung: zum →1936-09-26
 
1936-09-26  Richtfest Flak-Abteilung Köln: Flakkaserne Flughafenstraße
Die geladenen Festteilnehmer treffen sich an der Einfahrt zum Baugelände an der Flughafenstraße.

Die Einladung 1936-09-21 ist unterschrieben vom Bauleiter „Paval“.
1936-09-27 
Flugtag in Stuttgart-Cannstadt Liesel Bach nimmt mit ihrer Raka 26a, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, teil.
 
1936-10-04 
Auf dem alten Flughafengelände am Butzweiler Weg wird durch einen Brand die Nordhälfte der Halle II zerstört.*)
Es handelt sich um den Hallenteil, in dem im 1926-04-00 Abfertigungs- und Passagierräume eingebaut wurden. Die südliche Hallenhälfte wurde dabei zum überdachten Zuschauerplatz umgestaltet.
*) Diese Angabe ist falsch.
In der Quelle LH3_134 (von 1938) ist belegt, dass der im Nordteil der ehemaligen Halle II gelegene Abfertigungs- und Passagierbereich später für Sportzwecke ausgebaut wurde. Fotos zeigen aber, das dieser Teil der Halle 2 fehlt. Datum des Brandes also unbekannt.
Ab 1938-04-00? befindet sich dort die “Reichsschule für Motorflugsport“ des NSFK.
 
1936-10-04
8:45 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med. Albert Reusch vom Lindentor.
Landung Wölfersheim in Hessen um 14.45 Uhr/148km. Ausbildungsfahrt. 
Mitfahrer: F. Sünner, Hefner, Schneider, Dörr, H. Reusch. 

 
1936-10-14
 
Die Luftsport-Landesgruppe 10 des D.L.V’s. gibt allen Ballonsport treibenden Ortsgruppen den Erlaß des Reichsministers der Luftfahrt vom 01.10.1936
-Betrifft: Freiballonfahrten in Wolken und bei Nacht.- bekannt.
  
1936-10-16 Der Obermeister im Reichsluftaufsichtsdienst (RLAD) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Josef Sondersorg, erhält vom Luftamt Köln einen Lichtbildausweis, der ihn als Hilfsbeamter der Staatsanwaltschaft ausweist.
Der Ausweis wurde unterschrieben vom Chef des Luftamts Oberst (E.) Walz.
  
1936-10-18  Start des Freiballons „Düsseldorf“ durch die Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Peters vom Lindentor.
Landung Weidach b. Koblenz um 14.45 Uhr/41 km (oder 85 km?).
Mitfahrer: Backhaus, Heidemann, Götze und Frau.
  
1936-10-18  Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Reinhardt vom Lindentor.
Landung Rodach b. Coburg um 14.55 Uhr/300 km.
Mitfahrer: Papendorf, Hanekamp und Frau, Gaspers, Dr. Ellerbracke.
 
1936-10-25 
8:56 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN des Ballonsturms Köln I unter Führung von Peter Klein (12. Fahrt) vom Lindentor.
Landung bei Hermannsburg/Lüneburger Heide um 13.35 Uhr/305km.
Mitfahrer: Urfel (5.), Frl. Schmitz (4.), Doll (2.), H. Schmitz (1.), von der Mark (1.).
Der Ballon erreichte wegen starken Winds eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 70-100 km/h.
  
1936-11-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich das russische Langstreckenflugzeug Tupolew ANT-25 mit dem Kz: URSS NO25.
Die Maschine ist/war in der Zeit vom …… bis …….? auf dem sowjetischen Stand des Pariser Salons und hat auf ihrem Flug in Köln Zwischenlandung gemacht.
Die ANT-25 hat eine Spannweite von 34 Metern.
Auf der Unterseite der rechten Tragfläche steht URSS, auf der linken N 025.

Auf dem Flughafenvorfeld ist die Junkers Ju 52/3m „Beaulieu-Marconay“ (Kz: D-AUXZ) zu sehen.
1936-11-30 
Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof, Stadt-Inspektor Krath beginnt mit den Vorbereitungen für die Nikolausfeier am 1936-12-05.
 
1936-12-00
Die Flughafenleitung des Flughafens Köln Butzweilerhof legt die veraltete aus 1927-00-00 stammende Sendestation in Köln-Niehl still und nimmt die neue Senderanlage in Köln-Dellbrück in Betrieb.
 
1936-12-00 
Schreiben (Konzept):
4003=Flughafen Köln, den Dezember 1936
1.Schrb. Kölner Union Brauerei A.G. z. Hd. Herrn Dr. Zens Köln, Aachener Str.748/50
2.Schrb. Wicküler-Küpper-Brauerei A.G. z. Hd. Herrn Bosse Köln, Alteburgerstr. 145
„Aus Anlaß der diesjährigen Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder auf dem Flughafen sind uns von Ihrer Firma
in hochherziger Weise sinnvolle Geschenke für die Kinder zugegangen.
Wir sprechen Ihnen hierfür unseren Dank aus und bemerken,dass Ihre Stiftung wesentlich dazu beigetragen hat,
die Veranstaltung zu verschönern und die Festesfreude der Kleinen zu erhöhen. Heil Hitler !“
3.) Dankschreiben an Fa. Höchstenbach
3. z. Stck.“
 
1936-12-03 
Die Flughafenverwaltung informiert das Presseamt der Stadt über die bevorstehende Nikolausfeier auf dem Flughafen. Sie bittet um Verständigung der Bildberichterstatter der Kölner Presse. Ein vorheriger Hinweis auf diese Veranstaltung durch die Presse ist wegen des zu erwartenden Andranges von zuschauenden Kindern, die nicht genügend bedacht werden können, nicht erwünscht.
 
1936-12-03  Die Flughafenverwaltung informiert alle Flughafendienststellen (Postamt, Wetterdienst, Fernmeldedienst, Zollstelle, Flughafenleitung, Lufthansa, Gaststätten) über die bevorstehende Nikolausfeier auf dem Flughafen. Für Kinder von Flughafenangehörigen können Tüten oder Päckchen mit Namensaufschrift bei der Flughafenverwaltung Zimmer 55 hinterlegt werden. 
 
1936-12-05
Samstag
15:30 Uhr
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Die Flughafenverwaltung der Hansestadt Köln hat auch in diesem Jahr -erstmalig im neuen Gebäude, in der hierfür hergerichteten Empfangshalle-, unterstützt von der Deutschen Lufthansa und dem Gaststätten-Pächter Weißenfeld, am Vorabend zum Nikolaustag 120 Kölner Waisenkinder zu einer Nikolausfeier eingeladen. 60 Kinder aus der Küpperstiftung Kerpenerstrasse zum Flughafen.
Bis zur Ankunft des Nikolausflugzeuges gibt es für die Kinder noch so manches im Luftverkehr zu sehen. Gegen 15.30 Uhr erreicht die Erwartungsfreude ihren Höhepunkt. Der Abschuss von drei Leuchtbomben kündigt die Landung der Junkers Ju 52/3m mit dem Kennzeichen D-AKEP und dem Merkname „FRITZ RUMEY“*) an.
Flugzeugführer: Falk (LH8_398 gespiegelt, rechts)
Der Nikolaus verlässt, gefolgt von seinem Knecht Rupprecht, das Flugzeug, gegrüßt die kleinen und großen Gäste und teilt dann den Kindern ihre Tüten aus.
In der Empfangshalle, in der zwei weiß gedeckte und geschmückte lange Tischreihen stehen, werden die Kinder mit heißer Schokolade und Kuchen bewirtet. Der brennende Christbaum und die Übertragung von Weihnachtsliedern erhöhen die Stimmung. Anschließend können 30 Kinder, die das Glück hatten, eine im Aussehen abweichende Tüte zu besitzen, in Begleitung des St. Nikolaus und zweier Schwestern in der Ju 52 einen Freiflug von ca. 20 Minuten über Köln machen. Nach der Landung werden ihnen die von zwei Kölner Brauereien gestifteten Geschenke überreicht. Gegen 17.30 Uhr endet die Feier. Die Busse bringen die Kinder in ihre Heime zurück. Anm.: Die Figur des St. Nikolaus wird auch in diesem Jahr von Herrn Bartz vom Luftamt Köln dargestellt, Herr Hans Schmitz von der Lufthansa mimt den Knecht Rupprecht. Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung leitet Stadt-Inspektor Krath von der Flughafenverwaltung. Die Unkosten der Verwaltung betragen rd. 110.00 RM. Die Flughafenverwaltung legt am 10.12. dem Beigeordneten der Stadt Köln, Dr. Türk, einen Bericht vor. Das Konzept dazu ist von Stadt-Inspektor Krath paraphiert.
 
1936-12-24 
Brief an Stadtinspektor A. Krath/Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof von der Air-France Cologne::
"Air France vous présente ses meilleurs voeux pour Noe I et le Nouvel An.
 
1936-12-24
 
Brief „An die Flughafen-Verwaltung z. Hd. Herrn Krath Köln Flughafen“ (ohne Datum) *):
„Liebes Kräthchen!
Es tut mir ja sehr leid! Aber wenn Ihr schon mal Miete von uns verlangt für die letzten Monate, wo unter diesen Umständen die Halle geräumt wurde, dann müsst Ihr schon entschädigen. Vielleicht einigen wir uns doch besser auf der von mir vorgeschlagenen Praxis. Sonst müssen wir auch die Verhandlungen mit Münster und Berlin aufrollen, da Soldaten dazwischen waren. Aber so lassen wir nicht mit uns umgehen.
Also Glückauf! Ihre Liesel Bach“
*) aber mit beigelegter Weihnachts- und Neujahrskarte
Anmerkung: Da es sich hier um Räumung einer Halle und Mietzahlung „für die letzten Monate“ und um Münster (Luftgaukommando VI) und Berlin (RLM) sowie um Soldaten geht, kann es sich nur um das Jahr 1936 handeln, in dem nach dem 1936-03-07 die Luftwaffe auf dem Flughafen Gebäude und Platz benötigte. 
 
1936-12-24
Heilig Abend
 
Weihnachtsfeier der 9. Staffel/III.Gruppe/Jagdgeschwader 134 (9./III./JG 134) in einer (neuen) Baracke des Flughafens Köln Butzweilerhof. Adjutant der III.Gruppe ist Oberleutnant Günther Frhr: v. Maltzahn.
Ferner anwesend: Ltn. Adolph, Ltn. Keidel?,Ltn. Kölich, Oblt. Fritz Schleif, Ofw. Brense, Werkmeister und Flugzeugwart Kurt Radtke*) (Kölner) sowie andere?
*) Anm: Radtke betreut in der 9. Staffel die Heinkel He 51A mit der taktischen Nr. „9“.
  
1937-00-00
Frühjahr 
Teile des Stabes und der Stabskompanie der I./JG 234 verlegen bereits vom Flughafen Köln Butzweilerhof zum Fliegerhorst Köln-Ostheim. 
 
1937-00-00  Beginn des Ausbaus des Flugplatzes Hangelar zu einem Fliegerhorst (Feldmäßiger Einsatzhafen). Der Platz kann jedoch noch bis 1939 zivil genutzt werden.
 
1937-00-00  Im Laufe des Jahres kommen Flugzeuge des Kampfgeschwaders KG 154 (später KG 54) vorübergehend auf den Flugplatz Hangelar. Zur gleichen Zeit werden auch Schulungslehrgänge für das technische Personal durchgeführt. 
 
1937-00-00  Vermutlich um diese Zeit wird in der Nähe des Flugplatzes Hangelar der Scheinflughafen Birlinghoven auf dem Gelände des Gutes „Großenbusch“ gebaut. 
 
1937-00-00  Die Kölner Segelflieger im DLV, Untergruppe Köln, wagen sich mit ihrer Konstruktion von Handrick „H2“ erstmals an eine Pfeil- und V-Form. Mit dieser Maschine kann Hubert (nach S156 = Luftpolizeimeister Ernst Krieger) im Rhön-Segelflugwettbewerb einen beachtlichen Platz erringen. Zur weiteren Ausbildung der Jugend wird dem DLV der alte Deutzer Bahnhof in der Mindener Straße zur Verfügung gestellt. Hier wird die Jugend durch Adam Wiemann u. a. im Segelflugzeugbau angelernt. In diesem alten Bahnhofsgebäude befinden sich eine Segelflugzeughalle und Werkstätten. Hier werden alle Segelflugzeuge der Kölner Flieger-HJ und des NSFK instandgesetzt. Die Halle ist gleichzeitig Lagerort für das technische Gerät (Winden, Anhänger, LKW usw.).
NSFK und Flieger-HJ fahren an den Wochenenden zur Schulung nach Schwerfen, Brück/Eifel, Burg Vogelsang, Boenninghardt/Ndrh. Und Aachen-Merzbrück. Transportmittel der Kölner ist in der Regel ein Opel-Blitz mit Anhänger. Später nahmen an den Schulungen der Kölner Gruppen auch Angehörige der NSPOLA (Nationalsozialistische-politische-Erziehungsanstalt) von Schloß Bensberg teil. 
 
1937-00-00  Der Kölner Segelflieger Giovanni Vanoletti – ein kölscher Italiener, genannt „Hannes“ - darf, da er kein Deutscher ist, nicht mehr seinem Hobby, dem Segelfliegen nachkommen. *)
Nach dem Krieg 1947 werden sich bei ihm in der Schildergasse 98 (richtig: 93 nach LH12_580) die ersten Kölner Flieger wieder treffen.
*) Sicher erst nach Gründung des NSFK am 1937-04-17. 
 
1937-00-00  Pater Paul Schulte liest die erste Heilige Messe im Luftschiff LZ 129 "Hindenburg"Der „fliegende Pater“ Paul Schulte der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA in Köln folgt einem ausdrücklichen Wunsch des Papstes und richtet in den Eisregionen Kanadas nördlich des Polarkreises MIVA-Stützpunkte ein. 

Anmerkung: Die erste Überfahrt in die USA macht er im Luftschiff Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“, wo er die erste Heilige Messe in der Luft liest. Bild rechts
 
1937-00-00
Frühjahr 
Die seit vorigem Jahr → 1936-00-00in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Dynamit AG in Troisdorf als Versuchsflugzeug in Kunststoff-Bauweise (Trolitax) gefertigte Horten H Va, W.-Nr. 5, startet zu ihrem ersten Flug in Bonn-Hangelar.
In der Maschine befinden sich die Konstrukteure, die Gebrüder Walter und Reimar Horten. Leutnant Walter Horten ist als Technischer Offizier (TO) der III./JG 134 auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim stationiert
Durch die weit hinten liegenden Motoren ergibt sich beim Start eine unbefriedigende Ausgewogenheit, die durch Steuerung bei noch zu geringer Fahrt nicht ausgeglichen werden kann: Nach einem Luftsprung geht die Maschine zu Bruch und wird schwer beschädigt. Danach wird auf Anweisung von Major Oskar Dinort+), Gruppenkommandeur der III./JG 134 „Horst Wessel“, in Köln-Ostheim, und mit Einverständnis von Ernst Udet das nächste Versuchsflugzeug, die Horten H Vb, auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim in einer Werkhalle gebaut. In die Maschine werden die unbeschädigt gebliebenen Hirth- HM-60-R-Motoren der Horten H Va eingebaut. Die beiden Piloten sitzen nun aufrecht nebeneinander und blicken durch separate Kopfhauben. Bei dem Vorgänger waren die beiden Piloten in Rückenlage liegend untergebracht. Das von dem Technischen Offizier der I./JG 234 (bis zum 15.03.1937= III./JG 134), Leutnant. Walter Horten, gebaute motorgetriebene und völlig aus Kunststoffen ausgeführte Nurflügel-(segel)flugzeug Ho V macht seinen Erstflug. Die Maschine ist jedoch motormäßig zu schwach ausgerüstet und muß mit fremder Hilfe in die Luft gebracht werden. Der Zivilangestellte Weiß**) –in der Warenannahme und dem Versand beschäftigt- bringt sie im Autoschlepp auf Höhe, von wo sie dann mit Motorkraft fliegt. Beim ersten Versuch bleibt sie nur Sekunden in der Luft und macht im Merheimer-Bruch eine Landung. Für den Rücktransport müssen zunächst Weidezäune niedergelegt werden. 
 
1937-00-00  Vor der Flugzeughalle/dem Abfertigungsgebäude befinden sich:
- fünf Flugzeuge: Heinkel He 111C-01 „Leipzig“, Kz: D-AQYF oder 111C-02“Köln“, Kz: D-AXAV, der DLH. 1)
Die vier weiteren Maschinen sind auf einem Foto nur angeschnitten, bzw. (Ju 160?) zu weit entfernt.
- drei Flugzeuge -vor der Halle: Junkers F 13 „….“, Kz: D-A…?, der DLH und DeHavilland DH 86A „….“?, Kz: G-…?, 2)
-in der Halle: Junkers Ju 160? -ragt nur mit Motor heraus.
- zwei Flugzeuge: Junkers Ju 52/3m „…“, Kz: D-A.AM? der DLH und Short L.17 „...“, Kz: G-A...?, der Imperial Airways. 3)
- Junkers Ju 52/3m „Paul Billick“; Kz: D-AKUO, und Ju 52/3m „Anton Schulz“, Kz: D-ADEK, der DLH sowie
Short L.17 „SCYLLA“, Kz: G-ACJJ, der Imperial Airways 4)
- Junkers Ju 52/3m “Heinrich Gontermann”, Kz: D-ALAS und Junkers Ju 86C 1 „Kaiserstuhl“, Kz: D-AKOI, der DLH 5) 
 
1937-00-00  Der Flughafen Köln Butzweilerhof verfügt über eine Wetterfunksendestelle, eine Bodenfunk- und Peildienststelle, einen Navigationsfunkfeuerdienst (für Nebel- und Nachtflüge) ferner: Ansteuerungs-, Platz-, Hindernis-, Umrandungs- und Landebahnfeuer; Landebahnleuchten, leuchtende Windanzeiger, Wolkenscheinwerfer und Befeuerung der Schlechtwetterlandebahnen. 
 
1937-00-00  Im Betriebshof des Flughafens Köln Butzweilerhof wird im Innenhof eine Tankanlage mit 6.000 Ltr. Fassungsvermögen und 2 Zapfsäulen gebaut. Die Anlage besteht aus zwei Behältern zu je 3.000 Ltr.
  
1937-00-00 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof erfolgen notwendige Erweiterungsmaßnahmen bei den Abfertigungs- und Hallenvorfeldern von 15000 auf 33000 qm Betonfläche und die Schaffung großzügiger sonstiger Anlagen mit umfangreichen Gleiserweiterungen. 
Anmerkung: Auf Grund einer Klage des Geschäftsführers der Vermarktungsfirma SKI Standort Köln-Immobilien GmbH  - Helmut Raßfeld - musste der Denkmalschutz für das historisches Vorfeld 2007 auf Grund eines Gerichtsvergleichs um 50 % reduziert werden.
 
1937-00-00  Im Rahmen einer Luftschutzübung(?) Abwurf von „Mehlbomben“ aus einer Klemm L ..? auf Ziele auf dem Rhein.
Anmerkung: Auf einer (Propaganda-) Ansichtskarte steht: „Mehlbomben über Köln. Treffer werden durch Rauchpatronen angezeigt. So muß sich Deutschland ´schützen´ lernen.“ 
 
1937-00-00  Auf Grund einer Verordnung der Regierung –Reichsluftfahrtministerium/ Reichsjugendführung?- ……….? Vom …….?
1937 sind bei allen staatlichen Behörden mit technischen Betrieben –wie Post und Bahn- Schulungswerkstätten für den Segelflugzeugbau einzurichten. Im Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) Köln-Nippes wird in der kleinen technischen Halle*) eine Lehrwerkstatt für Segelflugzeugbau eingerichtet. Werkstattleiter wird der Kölner Segelflieger Franz Gödecke.
Die in der Flieger-HJ organisierten Lehrlinge des Werkes bauen hier u. a. ein Segelflugzeug „Grunau 9“ mit „Bötchen“.Die fliegerische Ausbildung erfolgt auf dem Kölner Übungsgelände in Brück/Eifel. Für die Fahrten wird ein werkseigener offener Lkw, der mit entsprechender Ausrüstung wie Stangen und Plane geschlossen wird, benutzt und von Herrn Bauer**) gesteuert.
*) Anm: Die Halle befand sich nördlich der großen technischen Halle (jetzt Sporthalle des ESV-Olympia) auf der gegenüberliegende Seite der Werkstrasse, die vom Wartburgplatz kommen.
**) Anm: Mathias Niessen, der spätere „Bürgermeister von Nippes“, ist in den Jahren von 1938-1941 als Lehrling im RAW Köln-Nippes und auch in der Gruppe der jungen Segelflugzeugbauer tätig. Niessen ist im Krieg bei der Luftwaffe und nach dem Krieg wieder als Segelflieger auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof anzutreffen.
 
1937-00-00  Die Jagdmaschinen aus Köln-Ostheim üben über dem Chorbusch (unweit von Köln-Thenhoven und Sinnersdorf): Schießen auf Erdzielscheiben und Bombenabwürfe mit leichten Übungsbomben. Der Augenzeuge beobachtet häufig wochentäglich, nachmittags, östlich von Mauenheim*) die Flugzeuge bei Hin- und Rückflug.
Es handelt sich meistens um Messerschmitt Bf 109 –aber auch um Arado Ar 68 und Focke-Wulf Fw 56 „Stößer“.
*) Anmerkung: s. Zt. Wohnhaft: Gunther Str. 107 (seit 1924) 
 
1937-00-00  Paul Billstein, der von Jakob Möltgen ab 1931-00-00 ausgebildete Motorflieger und spätere Mitbegründer des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL) (1956-00-00)., geht vom Flughafen Köln Butzweilerhof weg und wird Werkflieger bei der Fa. Klemm in Böblingen.
Anmerkung: Ab 1939 wird er als Fluglehrer bei der Luftwaffe eingesetzt. 
 
1937-00-00  Oberleutnant Willy Kanstein, der frühere Chef der Luftpolizeiwache (1927-1934), kommt als „Offizier bei der Flughafenleitung Köln“ wieder zum Flughafen Köln Butzweilerhof. Er wird noch in diesem Jahr zum Luftamt Münster versetzt. Anm.: Kanstein, der kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs REAktiviert wird, streift bei einer Nachtlandung mit einer Ju 52 einen Waldrand am Flughafen Frankfurt-Rebstock und stürzt ab. Er stirbt zwei Monate später an seinen Verletzungen. 
 
1937-00-00  Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim liegt das Luftdienstteilkommando 2./VI.
Diese Dienststelle entsteht durch Zusammenlegung der Luftdienstschlepp- und der Zieldienststaffeln. Die beiden Flugzeugführer, Dünges und Haas, sind bis Kriegsbeginn, am 1939-09-01, Zivilpiloten, die von der Lufthansa abgeordnet sind. Sie fliegen – in diesem Status- (wohl) Junkers W 34. Darüber hinaus finden fast täglich Zieldarstellungsflüge durch Luftwaffen-Piloten für die Flak statt mit Heinkel He 51B und Arado Ar 76.
   
1937-00-00  Im Reichsbahn-Güterbahnhof Köln-Nippes*) findet eine Artillerie-Verladeübung statt, die von drei oder vier Heinkel He 51B des auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim stationierten JG 234 übungshalber „angegriffen“ wird. Die tieffliegenden Flugzeuge und ihr MG-Geknatter erregen großes Aufsehen. Die Flugzeuge tragen die der Einheit verliehene Traditionsfarbe Orange.
*) Anm.: Die Militär-Verladerampe befand sich unmittelbar nördlich der Einfahrt in die Unterführung Schmiedegasse von der Longericher Strasse aus und war durch Rampenauffahrten beidseitig (von Nord und Süd) zu erreichen.
 
1937-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich ein Kampfflugzeug Dornier Do 17E-1 mit Vierfarben-Tarnanstrich aber ohne Rumpfkennung einer Einheit. Aus welchem Anlaß diese Militärmaschine auf dem Kölner Verkehrsflughafen gelandet ist, ist unbekannt. Die Maschine wird vor der „Riesenflugzeug-Halle (R-Halle) stehend gesehen. Anm.: Dieser Typ geht in diesem Jahr an die Luftwaffen-Verbände. Als erster Verband wird das KG 255 „Alpengeschwader“ (später KG 51 „Edelweiß“) mit diesem zweimotorigen, mittleren Bomber ausgerüstet. 
 
1937-00-00  Die British Airways befliegt mit ihren Flugzeugen:
de Havilland dH 86 (4 x 200 PS) und
Fokker F XII (3 x 500 PS)
die Strecke London-Köln-Hannover mit Post und Fracht.
Die Imperial Airways befliegt u. a. die Strecken:
London-Brüssel-Köln,
London-Köln-Halle/Leipzig-Prag-Wien-Budapest.
Die Air France die Strecke:
Paris-Köln-Berlin.
Die KLM*) die Strecke:
Amsterdam-Köln-Frankfurt/M.
Anmerkung: Die KLM schafft die seit einiger Zeit eingeführte Stelle einer weiblichen Bordbedienung in ihren Flugzeugen wieder ab. Die schmucken Stewardessen erhalten so viele Heiratsanträge, dass sie nur kurze Zeit im Dienst bleiben. Die KLM muß dann für Ersatz sorgen und außerdem sind auch die erheblichen Ausbildungskosten verloren. Man geht wieder auf männliches Personal zurück, auch wenn dadurch den holländischen Mädchen glänzende Heiratschancen verbaut werden. 
 
1937-00-00
Herbst 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Das Versuchs-Nurflügelflugzeug der Gebrüder Horten, die Horten H Vb, startet auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim zum Erstflug. Pilot ist Walter Horten, der Technische Offizier (TO) der I./JG 234 (ex III./JG134).
Anmerkung: Die Maschine wird ab Kriegsbeginn 1939-09-01 (bis 1941) auf dem Fliegerhorst Potsdam-Werder unter freiem Himmel abgestellt. Ab 1941 wird sie dann wieder flugfähig gemacht. 
 
1937-00-00  Das Flughafen-Restaurant auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird geführt von Gustav Weißenfeld, Ökonom, Augustinerplatz 7, Actien Ges. Casino-Gebäude, Gaststätte: Longerich Butzweiler Weg 98, Tel. 50261. 
 
1937-00-00  Fertigstellung der Flakkaserne an der Flughafenstraße in Köln-Ossendorf.*) Die Kaserne wird bezogen von der I. Abteilung /Flak Regiment 74 Köln unter dem Kommandeur Major Römer (Gliederungsübersicht für den 01.10.1937).
Ab 01.10.1936 hatte die Abteilung die Bezeichnung I./Flak-Rgt. 19, Kommandeur Major Römer. Sie wurde zum 1937-10-01 umbenannt.
*) Baubeginn nach dem Truppeneinmarsch in Köln am 1936-03-07, Richtfest → 1936-09-26.
Hinweis: 1938-11-15 In nächster Zeit finden hier alle Nachmittage „Anmeß-Übungen“ der Kommando-Geräte auf ein Zieldarstellungsflugzeug statt. 
 
1937-00-00  Das Luftamt Köln ist in Köln in der Sedanstr. 11 (an der Riehler Straße). Leiter der Dienststelle ist (noch) Oberst (E) Franz Josef Walz (Pour le mérite). 
 
1937-00-00  Der Kölner Sportflieger und Angestellter der Stadt auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Heinrich Heinz, wohnt in Köln, Schwalbengasse 26.
 
1937-00-00  Der Kölner Segelflieger und Ballonfahrer Walter Heymer ist gemeldet: Edel & Heymer Kaffeegroßhandlung Köln, Landsbergstr. 46.
  
1937-00-00 Das seit 1936-07-24 bestehende umfangreiche Sicherheitssystem der Nachtbefeuerungsanlage auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird ergänzt. Es werden drei Landebahnleuchten von je 3.300 Watt installiert. Eine Leuchte wird an der Ostseite der alten Flugzeughalle III am nördlichen Rollfeldrand und eine weitere auf einem kleinen Gebäude südwestlich des Empfangsgebäudes fest eingebaut. Die dritte Landebahnleuchte ist durch einen eingebauten elektrisch betriebenen Ölkompressor hydraulisch versenkbar. Sie befindet sich am Westrand des Rollfelds. Das Schalten der Leuchten erfolgt über Steuerleitungen von der Luftaufsicht aus.

Halle 2 Flughafen Köln ButzweilerhofAls weitere Sicherungsmaßnahme wird die in unmittelbarer Nähe zur Peilschneise stehende ehemalige Riesenflugzeughalle (R-Halle) aus dem Weltkrieg entfernt, da sie bei schlechtem Wetter ein Hindernis bildet. Auch die bisher 60 Meter breite östliche Einflugschneise wird durch Niederlegung des südlichen Teils (Hälfte) der alten Halle I auf 130 Meter verbreitert. Durch diese Maßnahme erhalten die bei Westwind einfliegenden Maschinen eine hindernisfreie Einschwebemöglichkeit. 

 
1937-00-00 
Nachmittag
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet von Berlin kommend der Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten. Er fliegt nach kurzer Unterbrechnung weiter nach Paris. 
 
1937-00-00 
Rechnungsjahr
Flughafen Köln Butzweilerhof
„Berechnung der Kosten für die Unterhaltung der Gleisanlagen auf dem Flughafen Köln.“
A. Selbstkosten B Verteilung“ 
„Aufstellung und Verteilung der Selbstkosten der Instandhaltung und Bedienung der Rohrpost-, Uhr- und Lautsprecheranlage für das Rechnungsjahr 1937.“
 
1937-00-00  Genau wie im Vorjahr hat der Flughafen Köln Butzweilerhof auch in diesem Jahr erneut Steigerungsraten in allen Bereichen zu verzeichnen. Der Luftpostverkehr erfuhr gegenüber 1936 nochmals eine Steigerung um 60 Prozent. Köln entwickelt sich seit diesem Jahr zum wichtigsten Postumschlagplatz des Westens.
  
1937-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof starteten und landeten in diesem Jahr
6.390 Verkehrsflugzeuge mit 49.938 Fluggästen, 1.273 t Fracht sowie 1.477 t Post.
Flugzeuge an und ab: 12 799 Fluggäste: an: 22 204 durch: 4 816 ab: 21 758 _
Gepäck und Fracht: Eingang: 454 644 kg Durchgang: 226 348 kg Abgang: 573 842 kg
Post : 425 411 kg 224 736 kg 526 163 kg
Die Angaben weichen erheblich voneinander ab.
  
1937-01-00
Aufgrund verschärfter Kontroll- und Sicherheitsbestimmungen muß das Personal des Flughafens Erklärungen unterschreiben:
„Flughafen der Stadt Köln
Als Putzfrau des Flughafens habe ich von den verschärften Kontrollbestimmungen Kenntnis erhalten, wonach ich verpflichtet bin, Beobachtungen auf verdächtigte Personen hin oder ähnliche Vorgänge, die mit „Spionage oder Sabotage“ in Verbindung gebracht werden können, unverzüglich der Flughafenverwaltung bezw. nach Dienstschluß der Luftaufsicht zu melden.
Insbesondere ist mir bekannt, daß ich mir bei meiner Tätigkeit in den Räumen der Flughafenleitung keinerlei Schriftstücke aneignen oder zu meiner Kenntnis gelangende Vorgänge dienstlicher Art weiter verbreiten darf.
Köln, den Januar 1937"
 
1937-01-01 
Neujahrsgrüße der „Deutsch Amerikanische Petroleum-Gesellschaft“ an Stadtinspektor Krath von der
Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof.
Neue Glückwunschkarten der Flughafenverwaltung mit Foto der neuen Anlage.
 
1937-01-03 
9:45 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Major a. D. Karl Lenders (? Fahrt) vom Lindentor.
Landung Vullarsdorf Dillkreis um 11.45 Uhr/102 km.
Mitfahrer: Herbert Lenders (1.), Irmgard Lenders (1.), Götze (7.), Volk (4.),
Muschalik (1.). 
 
1937-01-10  Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. Krüger (?. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Hoxfeld bei Borken um ? Uhr/ ? km.
Mitfahrer: ………..?. 
 
1937-01-18  Schreiben (Konzept):
„4003=Flughafen 18. 1. 1937
1.) Schrb. 12-Arb
mit anl. Anträgen der Gefolgschaftsmitglieder Longerich, Kromer und Drießen, einem Schreiben der D.A.F.-Gruppe Luftfahrt vom 13. 1. Nebst einer Anlage zur Entscheidung vorgelegt. Bis zur Übersiedelung in die Flughafenneubauten am 25. 7. 36 waren die vorgenannten Arbeiter zur Bewachung des Flughafens als Nachtwächter tätig. Der eigentliche Wachdienst wurde jeweils von zwei Wächtern in 12stündiger Nachtschicht von 20,-8,00 Uhr versehen und wiederholte sich 4 x in der Woche wobei regelmäßig die zweite Woche mit dem Sonntags-Tageswachdienst (: von 8-20,00 Uhr begann, und sich weiter über drei Nachtschichten an Wochentagen erstreckte. In der dritten Woche war jeweils ein Wächter im Tagesdienst mit 6 x 8 Stunden beschäftigt. Die Tätigkeit der Nachtwächter erstreckte sich also auf zwei Wochen Nachdienst und eine Woche Tagesdienst. Im Nachtdienst hatte der Wächter im Laufe der Nacht die Landelaternen auszustellen. In der ersten Zeit mussten diese mit dem Handwagen auf das Rollfeld gefahren und nach Anweisung der Luftaufsicht aufgestellt werden, während seit der letzten Jahren dieser Arbeitsvorgang mit einem Dreiradkraftwagen durchgeführt wird. Im Anschluß hieran hatte der Wächter seine Rundgänge zu machen und verschiedene Kontrolluhren zu stechen. Außerdem mussten die ausgestellten Lampen frühmorgens wieder hereingeholt werden. Im Tagesdienst der sich in der dritten Woche von 12 – 20,00 Uhr anschloß, war es Aufgabe des Wächters, die für den Nachtdienst benötigten Landelaternen zu reinigen und betriebsfähig zu halten. In der übrigen Zeit wurde er zu allgemeinen Arbeiten herangezogen mit Ausnahme der Wintermonate, in denen der jeweilige Nachtwächter die Heizstellen der Verwaltung und der von ihr zu betreuenden Dienststellen mit Heizstoffen zu versorgen hatte. Nach Dienstschluß der übrigen Gefolgschaft um 17,00 Uhr bis zur Ablösung des Wächters um 20,00 Uhr setzte wieder der Wachdienst ein. Bei später Landung platzfremder Sportflugzeuge hatte er für Unterstellmöglichkeit in einer Halle zu s orgen und beim Start einer Sportmaschine außerhalb der Dienststunden der Verwaltung die Gebühren einzuziehen.
Mit dem Umzug in die Neubauten fiel der Dienst des Nachtwächters fort. An seiner Stelle trat der Pförtner, dessen Tätigkeit anderer Art ist und nur zum Teil noch von den damaligen Wächtern versehen wird. Während bei den heutigen Pförtnern ein Wechseldienst im eigentlichen Sinne (6 – 14,00 Uhr, 14 – 20,00 Uhr, + 20 – 6,00 Uhr) besteht, glauben wir diesen bei dem früheren Arbeitsverhältnis der Nachtwächter ( 2 Wochen Nachtdienst und 1 Woche Tagesdienst) nicht als gegeben zu betrachten. Hierzu kommt, dass der R.M.T.G VIII im § 7a ausführt, dass ständige Nachtarbeiter/Nachtwächter die Nachtzulage von 10% nicht erhalten. Wir sind der Ansicht, dass der Begriff „ständige Nachtarbeiter“ durch die Unterbrechung in der dritten Woche nicht infrage gestellt werden kann.
Gez. Ge. *)
(Paraphe Kr. )18/1.
*) Anm: Gensicke 
 
1937-01-24
10:45 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Max Lüttgen (14. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Isselburg um 12.20 Uhr/104 km.
Mitfahrer: Urban Kreplin (4.), Engels(2.), Dürr (1.), Kleinhans (1.). 
 
1937-02-07 
9:40 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Dr. med.Albert Reusch (29. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Vellern bei Beckum um 16.25 Uhr/128m.
Mitfahrer: Sünner (7.), Wülfinghoff (2.), Frl. Püttmann (1.), Dr. Bruch (1.), Dr. Schmidt (1.).
   
1937-02-19  In der Ausschreibung zur Ballon-Wettfahrt am Sonntag, dem 23.05.1937, zur Eröffnung der Ausstellung „Schaffendes Volk“ in Düsseldorf, zum diesjährigen Wettbewerb um den Wanderpreis der Rheinischen Landeszeitung wird der Kölner Ballonführer Major a. D. Karl Lenders als Vorsitzender des Preisgerichts genannt. 
 
1937-02-29 
9:13 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Paul Peters (19. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Beckum Bez. Münster um 12.20 Uhr/150 km.
Mitfahrer: Peters Bob (1.), Peters Mia (1.), Schuhmacher I (1.), Jülich (1.), Schlieben (4.).
  
1937-03-00  Die Kölner Ballonführer Paul Peters und Hans Klüsener werden zu Freiballonstartern (220 und 226) ernannt.
  
1937-03-02
British Airways nimmt einen Nachtpostflugdienst zwischen London-Köln und Hannover auf.
Geflogen wird mit Junkers Ju 52/3m, Kz: G-AERU „JUNO“.
 
1937-03-13 
Der Kölner Flugkapitän der Deutschen Lufthansa (DLH), Anton Weigand, ist zehn Jahre bei der DLH tätig. In einem Schreiben der DLH, Berlin –über die Bez. Ltg. West- gratuliert und bedankt sich der Vorstand (Unterschriften unleserlich).
 
1937-03-15 
Die auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof stationierte III./JG 134 (mit He 51) wird umbenannt in I./JG 234. Kommandeur ist Hauptmann Walter Grabmann (bis-1938-05-00).
 
1937-03-15
Die De Havilland DH 86 der Imperial Airways mit der Kennung G-ACVZ und dem Merknamen „JUPITER„ stürzt nach ihrem Start vom Flughafen Köln Butzweilerhof auf dem Flug nach Croydon (London) in der Nähe von Elsdorf/Rhld. ab.
Die Maschine, von einem Piloten geflogen, hat die Konstruktions-Nummer 2303 und wurde am 07.12.1934 zugelassen. Sie gehört der R.A.S. (Railway Air Services), die sie an Imperial Airways ausgeliehen hat. Die R.A.S. bedient eigentlich nur innerbritische Routen. Sie ist eine Kapitalgesellschaft mit gleichen Anteilen:
GWR Great Western Railway, LMS London Midland and Scottish Railway,
SR Southern Railway, I.A. Imperial Airways.
 
1937-03-31 -
1936-10-01
Flughafen Köln Butzweilerhof „Berechnung der Kosten der Beheizung für die Zeit vom …“ (s. vorn)
A-Selbstkosten B-Verteilung sowie Stromverbrauch
Anmerkung Erste Heizperiode in der neuen Flughafenanlage. 
 
1937-04-00 
Die Kunstfliegerinnen Liesel Bach und Elly Beinhorn sind zu Besuch im Funkhaus des Reichssenders Köln an der Straße Im Krahnenhof/Dagobertstraße. Sie wurden eingeladen vom Bund Deutscher Mädels (B.D.M.) und sprechen, an einem runden Tisch im Kreise junger Mädels sitzend, in’s Mikrofon. Liesel Bach trägt ihre dunkle internationale Fliegeruniform. Sie verlassen das Haus mit je einem Strauß Osterglocken.
 
1937-04-04
14:28 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Karl Lenders (91. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Ober-Gabbert um 17.28Uhr/66 km.
Mitfahrer: Oesterreich (4.), Frau Jagenberg (3.), Frl. Heinz (1.), Vey (1.), Küpper (1.). 
 
1937-04-04 -
1937-10-02 
Reichspostdirektion Köln Luftpost vom 4. April – 2. Oktober 1937.
Auflieferung von Luftpostsendungen in Köln/Zustellung von Luftpostsendungen, Auskunft in Luftpostangelegenheiten Abflug und Landung der Flugzeuge in Köln/Luftpostzuschläge ../Luftpostverbindungen nach außereuropäischen Ländern/ Nordsee-Bäderverkehr/Luftpostverbindungen von Köln nach europäischen Luftpostorten. Fahrten des Luftschiffs „Hindenburg“/Nachbringeflüge zu den Dampfern Bremen und Europa.
 
1937-04-05
Die Imperial Airways ändert die Flugverbindung London-Köln-Budapest in London-Frankfurt/M.-Budapest, um eine Verbindung für den Zeppelin-Transatlantis-Dienst New York, Rio de Janeiro herzustellen.
 
1937-04-17
Als luftsportliche Kampforganisation des Neuen Deutschlands wird das Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) gegründet. Gegliedert ist die Organisation in 16 Landesgruppen.
Aus der Landesgruppe VI Rheinland des Deutschen Luftsportverbandes (DLV) (1933-04-13) wird die NSFK-Gruppe 12 Niederrhein mit den drei Standorten Köln, Düsseldorf und Duisburg.
 
1937-04-18 -
1937-04-19
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Flieger-Ortsgruppe 1, Köln unter Führung von Christian Geusgen (42. Fahrt)
von Chemnitz um 18.13 Uhr.
Landung am 19.04. in Gallen um 2.32 Uhr/300 km.
  
1937-04-18 
An der großen Ausscheidungsfahrt für das internationale Gordon-Bennett-Rennen der Lüfte in Chemnitz sind die Kölner Ballonfahrer durch ihren Kameraden Christian Geusgen vertreten. Der Ballon „Köln“ erringt den 6. Platz. Danach ist der Freiballonsport im Rahmen von Klubs (im 1933 gegründeten NS-DLV) beendet, da aller Luftsport nun allein dem NSFK vorbehalten ist.
 
1937-04-20  Lautlos geht der im „Deutschen Luftsportverband“ (DLV) organisierte Kölner Club für Luftsport (KCfL) nach dem Führererlaß vom 20.04.1937 *), im allgemeinen Gleichschaltungsprozeß unter. **)
Das „Nationalsozialistische Fliegerkorps“ (NSFK) nach Vorbild der übrigen NS-Organisation gegliedert, bestimmte von nun an den Luftsport.
*) richtig: 1937-04-17
**) Dieser Prozeß hat bereits am 1933-03-25 bei Gründung des DLV stattgefunden.
Damit verbunden ist die Auflösung bzw. Umwandlung des bisherigen Deutschen Luftsportverbandes (DLV), der am 1933-03-26 gegründet wurde.
Korpsführer des NSFK wird Generalleutnant Friedrich Christiansen, ein hoch dekorierter Flieger des Weltkrieges.
F. Christiansen war von 1928 bis 1932 Kommandant des Großflugboots Dornier DO X, das vom 1932-09-21 bis -09-29 in Köln wasserte. 
 
1937-05-00  Die Fundamente der früheren Luftschiffhalle in Spich werden gesprengt. Das Gelände wird baureif gemacht. 
 
1937-05-00  Der Kölner Flugkapitän der Deutschen Lufthansa (DLH), Anton Weigand, eröffnet –wie im Vorjahr- die Alpenstrecke Amsterdam-Köln-Frankfurt-Mailand-Rom. 
 
1937-05-01  An diesem Tag befliegt die belgische Luftverkehrsgesellschaft Société Anonyme Belge d´Exploitation de la Navigation Aérienne –kurz „Sabena“ genannt- seit zehn Jahren die Strecke Brüssel-Köln.
Somit ist gerade die Sabena auf das engste mit der Entwicklung Kölns im innereuropäischen Luftverkehr verbunden. Auf Grund der gemeinsamen Streckenbefliegung mit der Deutschen Lufthausa (DLH) und der guten Zusammenarbeit gerade des deutschen und belgischen Luftverkehrs hat sich die Sabena entschlossen, noch in diesem Jahr mehrere Junkers Ju 52 zu erwerben und nicht nur auf den deutschen Strecken einzusetzen. In den letzten Jahren (ab ca. 1934-00-00(?) setzte die Sabena den dreimotorigen Typ Savoia Marchetti S.73 –auch in der Verbindung nach Köln ein (Kz: OO-AGQ *). _
Ein bezeichnendes Bild der Entwicklung der Luftfahrt gibt ein Vergleich der Flugzeit zwischen Köln und Brüssel, die 1927 noch 90 Minuten dauerte, während heute die Strecke in vierzig Minuten bewältigt wird. Die Sabena steht mit Deutschland nicht nur mit ihrer Kölner Strecke in Verbindung, die sie täglich zweimal im Pool mit der Lufthansa befliegt, sondern bedient im europäischen Luftverkehr mehrere West-Ost- und West-Nord-Linien. Über die alte deutsche Strecke nach Köln ist direkter Anschluß nach Berlin gegeben, der auch von London aus erreicht wird. Ferner besteht mit der Morgenverbindung von Köln nach Brüssel Anschluß nach Paris.
Die Sabena beteiligt sich auch an dem so wichtigen Nachtluftverkehr zur Beförderung von Fracht und Post .So wird u. a. die Nachtstrecke Köln-Brüssel-Paris im Gemeinschaftsdienst der Lufthansa, der Sabena und der Air France ausgeführt.
Der Bezirksleiter der Sabena für Westdeutschland, Solleweyn, betont gegenüber einem Mitarbeiter des Westdeutschen Beobachters (WB), das ausgezeichnete Einvernehmen seiner Gesellschaft mit der DLH, die sozusagen der Generalvertreter der Sabena in Deutschland ist, wie auch umgekehrt die Sabena in Belgien ihre Büros der Werbung und Buchung für die Lufthansa zur Verfügung stellt. 
 
1937-05-01  Eine für diesen Tag vorgesehene Deutschlandfahrt des Luftschiffs Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“ fällt aus. Die für Köln (und Berlin) vorgesehene Post wird in Frankfurt/Main auf der Vorderseite mit dem Poststempel: „Flug-und Luftschiffhafen Rhein-Main 1.5.37.-5 Frankfurt (Main)“ und den roten Zusatzstempeln: „Mit Luftschiff L.Z.129“ und „LUFTSCHIFF HINDENBURG DEUTSCHLANDFAHRT AM 1.MAI 1937“ versehen. Auf der Rückseite befindet sich ein roter Stempelabdruck: „Wegen Ausfall der Deutschlandfahrt Postabwurf bei Nordamerikafahrt“, ein Poststempel: „Frankfurt (Main) 17 -4.5.37. 6-7“ und der Kölner Poststempel: „Köln 1 -3.5.37.-24“. 
 
1937-05-02 
9:46 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln (jetzt NSFK) unter Führung von Karl Lenders (92. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Feld zwischen Aldenhoven und Niedermerz um 12.04 Uhr/50 km.
Mitfahrer: Bauer (4.), Kreuzberger (3.), Remscheid (3.), Weinig (3.), Becker (1.). 
 
1937-05-03 
Spat Abends
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Luftpost Hindenburg über den Flughafen Köln ButzweilerhofAm späten Abend werden aus dem Luftschiff LZ 129 „Hindenburg“ über dem Flughafen Köln Butzweilerhof Luftpostsäcke*) an Fallschirmen abgeworfen, die auf dem Flugfeld von Postbeamten eingesammelt werden.#)
Hinweis: → -05-01
*) Ernst Schröder (1944 Pilot Fw 190 A8, "rote 19", "Kölle Alaaf") beobachtet mit seinem Bruder aus seinem Elternhaus in Weidenpesch den Abwurf eines Postsacks. Der Fallschirm wird dabei vom Boden mit Scheinwerfer angestrahlt.

Das Luftschiff befindet sich auf dem Weg vom Flughafen Rhein-Main (Frankfurt) nach Lakehurst in USA _
(35. Ozeanüberquerung), wo es am -05-06 beim Landemanöver in Flammen aufgeht.

Erzahlung Heribert Suntrop: "Vater, Bruder und ich warteten in der „Alhambra“ zwischen Escher- und Merheimer Strasse vergeblich auf die Überfahrt des Luftschiffs. Wir Kinder mussten in’s Bett -es ging nach Hause. LZ 129 kam mit Verspätung. Im Bett liegend, hörten wir vorm Einschlafen wenigstens noch das tiefe Motorengeräusch des Zeppelins, der über die Wickrather Strasse Richtung Butzweilerhof fuhr. Tage später hörten wir dann von der Katastrophe" am → -05-06. 
 
1937-05-06  Das Luftschiff Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“ explodiert nach seiner 35. Überfahrt vom Rhein-Main-Flughafen Frankfurt nach den USA (ca. 6000 km) beim Landemanöver in Lakehurst und geht in Flammen auf. Das Schiff stand unter Führung von Hauptmann Max Pruss. Mit an Bord war Ernst Lehmann, der so schwer verletzt wird, dass er am nächsten Tag stirbt. 
 
1937-05-09
10:30 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln (jetzt NSFK) unter Führung von Bellmann (9. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Halberbracht um 15.15 Uhr/85 km.
Mitfahrer: Kreuzberger (4.), Söffing (1.), Fr. Papendorf (1.), Frl. Wahlen (1.), Frl. Hey (1.), Frl. Müller (1.). 
 
1937-05-10  Liesel Bach trifft mit einer Bücker Bü 133 „Jungmeister“, Kz: D-EJJI, -von Berlin-Rangsdorf kommend- auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein. Diese Maschine wird von ihr geflogen bis zum 1937-08-12:
Flugmeeting Périgueux, Flugtag Schameder, Flugmeeting Zürich und in Rangsdorf für Filmflüge sowie Trainingsflüge für Deutsche Meisterschaft in Dortmund. 
 
1937-05-12  Liesel Bach steigt auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Klemm L 25?, Kz: D-EJOG, zu einem Platzflug auf. Es ist ihr 1567. Flug.
Mit an Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider. Es ist sein erster Mitflug. 
 
1937-05-13  Der im Reichsluftaufsichtsdienst auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof tätige Obermeister im RLAD Josef Sondersorg erhält vom Reichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generalfeldmarschall von Blomberg für 25jährige treue Dienste in der Wehrmacht die Dienstauszeichnung 1. Klasse verliehen. Die Urkunde ist unterstempelt vom Luftkreiskommando IV. 
 
1937-05-16 
23:46 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln (jetzt NSFK) unter Führung von Karl Lenders (93. Fahrt) vom Lindentor.
Landung am 17.05. um 0.07 Uhr in Klarholz/142 km.
Mitfahrer: Frl. Schmitz (5.), Kreplin (5.), Klug (2.), Hofschläger (1.). 
 
1937-05-23 
Ballon-Wettbewerb um den Wanderpreis der Rheinischen Landeszeitung Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln (jetzt NSFK) unter Führung von Max Lüttgen (15. Fahrt) von Düsseldorf um 10.30 Uhr. Landung Schalkwyk um 19.51 Uhr/ 138 km. Mitfahrer: Engels (3.), Daubenbüchel (5.), Wangerin (1.).
 
1937-05-30 
9:45 Uhr
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln unter Führung von Paul Peters (20. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Gartrop um 13.00 Uhr/100 km.
Mitfahrer: Frau Schütt (1.), Schuh (1.), Stratemann (1.), Dingendorf (1.), Kreplin (6.). 
 
1937-06-00 
Auf Grund einer Verordnung der Regierung –Reichsluftfahrtministerium/Reichsjugendführung?- ………..? vom ….…? 1937 sind bei allen staatlichen Behörden mit technischen Betrieben –wie Post und Bahn- Schulungswerkstätten für den Segelflugzeugbau einzurichten.
Mit Verfügung des Reichspostministers Ohnesorge vom 20.03. und 22.04. –in der Abschrift vom 03.06.1937 an alle Reichspostdirektionen-zwecks Einrichtung von Schulungswerkstätten für den Segelflugzeugbau wird im Fernmeldeamt 1 in Köln-Deutz eine Lehrwerkstatt eingerichtet. Werkstattleiter wird der Kölner Ballonfahrer und ehemalige Segelflieger des KCfL Peter Klein.*) Peter Klein erhält mit Datum vom 1938-05-17 als NSFK-Mann der NSFK/Gruppe 12 –Sturm/ Standarte 2/65- den WL - Ausweis Nr. 193/38 mit der Berechtigung als WL (Werkstattleiter) zum Bau von Gleitflugzeugen. Diese Segelflugzeugwerkstatt steht den Angehörigen der NSFK (2/65) und der Flieger-HJ des rechtsrhein. Bannes 16/Köln-Ost zur Verfügung (1940-01-00). Es werden sogenannte Baustufen 1-5 mit Prüfung abgelegt. Dies ist Bedingung zum Erlangen des Segelflugscheines. Bis 1945 werden in dieser Werkstatt drei Segelflugzeuge Grunau 9/SG-38 mit dem Namen „Postillion 1 – 3“ hergestellt. Die Maschine „Postillon 3“ überdauerte angeblich den Krieg. Verbleib unbekannt.
 
1937-06-06  Liesel Bach trifft mit der Bücker Bü 133 „Jungmeister“, Kz: D-EJJI „Liesel Bach“, -vom Flugmeeting in Périgueux kommend (mit Zwischenlandungen in Avord und Paris) - in Köln ein. Abflug am -05-31 
 
1937-06-06
9:25 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln unter Führung von Max Lüttgen (14. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Landstraße Polsum-Westerholt um 16.40 Uhr/76 km.
Mitfahrer: Siebel (1.), Siebel Böl (1.), Meurer (1.), Badin (1.). 
 
1937-06-08
Einweihung des Fliegerhorst Köln-OstheimDer neu erbaute Fliegerhorst Köln-Ostheim wird an die Truppe übergeben.
Die I. Guppe/Jagdgeschwader 234 verlegt mit ihren Messerschmitt Bf 109C und Heinkel He 51B+) 1937-11-16) auf ihren neuen (fertiggestellten) Einsatzhafen Köln-Ostheim*).
+) Die Heinkel He 51B mit Traditionsfarbe = Orange noch bis 1938
Adjutant der Gruppe ist Oberleutnant Günter Freiherr von Maltzahn.**)

Der nun wieder rein zivilverkehrsmäßig genutzte Flughafen Butzweilerhof untersteht als „Feldmäßiger Einsatzhafen“ E 11/VI (=E-Hafen Nr. 11 im Flughafenbereichskommando „Koflug“ VI) dem Fliegerhorst Köln-Ostheim als Leithorst.
Die Soldaten des Bodenpersonals marschieren vom Flughafen Köln Butzweilerhof zum Fliegerhorst Köln-Ostheim, wo der Gruppenkommandeur, Hauptmann Walter Grabmann, Generalleutnant Kühne als Standortältester und Gauleiter Gohé den Vorbeimarsch abnehmen.
“E 11/VI (=E-Hafen Nr. 11 im Flughafenbereichskommando „Koflug“ VI) dem Fliegerhorst Köln-Ostheim als Leithorst.
Die Soldaten des Bodenpersonals marschieren vom Flughafen Köln Butzweilerhof zum Fliegerhorst Köln-Ostheim, wo _
der Gruppenkommandeur, Hauptmann Walter Grabmann, Generalleutnant Kühne als Standortältester und Gauleiter
Gohé den Vorbeimarsch abnehmen.
*) → 1937-00-00 Frühjahr **) → 1940-06-24
Staffelkapitäne sind: 1. Staffel: Hauptmann Johannes Janke, _
2. Staffel: Hauptmann Walter Kienitz,
3. Staffel: Oberleutnant Wolheinrich von Houwald
Chef der Horstkompanie: Hauptmann Hawlitschka
Gruppenadjutant: Leutnant Hasselmann
Auf dem Platz liegt eine Luftnachrichten-Einheit, vermutlich die 4. Kompanie des Luftgau-Nachrichten-Regiments 6
(Gütersloh) unter Hauptmann Langen. Herr Weiß*) aus Köln beginnt seinen Dienst beim Fliegerhorst Ostheim als Zivilangestellter und bleibt dort bis zum Kriegsende. Er ist tätig in der Warenannahme und dem Warenversand. Über diese Stelle, die sich südwestlich der Kantine Nord (Nr. 9 des Lageplans) befindet, gehen alle Waren und Güter, die nicht militärischen Art sind.
 
1937-06-13
Liesel Bach begrüßt Goebbels auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Der Reichsminister Dr. Joseph Goebbels ist auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof und begrüßt die Deutsche und Europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach.
Anwesend sind dabei der Kölner Oberbürgermeister Dr. jur. Karl Georg Schmidt, der Gauleiter des Gaues Köln-Aachen, Josef Grohé, sowie Führer hiesiger NS-Organisationen.
1937-06-13 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN der Fliegerortsgruppe Köln unter Führung von Brüggemann (10. Fahrt) vom Lindentor.
Landung bei Lünen um ? Uhr/ ? km.
Mitfahrer: Ring (2.), Baier (1.), Allinger (1.), Naumann (1.), Gläser (2.).
 
1937-06-14 
Die Kölner Kunstfliegerin Liesel Bach wird 32 Jahre alt. Den Geburtstag feiert sie in ihrem Häuschen auf dem Butzweilerhof. Das Häuschen befindet sich auf dem Gelände zwischen der Halle I (Nordteil) und dem Butzweiler Weg (in Nähe der Halle).
 
1937-06-18  In der Ausschreibung zur Wettfahrt um den Wanderpreis für Junioren der Gruppe 10 des NSFK’s am Sonntag, dem 1937-08-29 ab Düsseldorf wird der Kölner Ballonfahrer Major a. D. Karl Lenders als Vorsitzender des Preisgerichts genannt. 
Der Führer der Ortsgruppe Düsseldorf des NSFK heißt Wenzel.
 
1937-07-00 - 
1938-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet die Focke Wulf FW 200 V1 Condor mit dem Kz: D-AERE. Die Maschine mit dem am hinteren Rumpfteil aufgemalten Namen BRANDENBURG macht ihren Erststart im Juli 1937. Diese Maschine wird 1938 zur Durchführung von Langstreckenrekordflügen umgebaut und erhält danach die Zulassung D-ACON und die Bezeichnung FW 200 S-1. Sie macht am 1938-08-10 den ersten Fernflug Berlin – New York –nonstop- mit 6.371 km. 
 
1937-07-00  Der Kölner Freiballonfahrer Wilhelm Goetze wird zum Ballonführer ernannt (Zertifikat Nr. 439). 
 
1937-07-02  Anflug und Landung der Short L.17 „SCYLLA“, Kz: G-ACJJ, der Imperial Airways auf dem Flughafen
Köln Butzweilerhof (Album-Nr: 1307, 1308, 1299, 1300, 1301).
Geparkte Ju 52/3m, Kz: OO-AUF der SABENA auf dem Vorfeld (Album-Nr: 1309). 
 
1937-07-04
11:00 Uhr 
Die Ortsgruppe Gelsenkirchen des NSFK veranstaltet die Freiballon-Wettfahrt 1937 um den Emil-Kirdorf-Pokal vom Füllplatz „Ruhrland“ aus. Am Start sind zehn Ballone. Geheimrat Kirdorf (92), der Stifter des Wanderpreises, ist anwesend. Start des Freiballons KÖLN unter Führung von Peter Klein (13. Fahrt) und den Mitfahrern Peter Doll (3.), Frau Schmitz
(1.), Fritz Steiger (1.) und Fritz Louis (1.).
Starter ist Sturmführer Karl Lenders.
Der Ballon muß diese aussichtsreiche Wettfahrt wegen Gewitter jäh abbrechen: er landet um 15.30 Uhr bei Schloß Kappenberg bei Lünen in Westfalen. Er belegt den 10. Platz mit 35,9 km. 
 
1937-07-19  Das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ wird außer Dienst gestellt.
Nach der Katastrophe in Lakehurst/USA, bei der am 1937-05-06 das LZ 129 „Hindenburg“ beim Landemanöver in Flammen aufging, beschloss die Deutsche Zeppelin Reederei bis zur Klärung des Unglücks keine weiteren Passagierfahrten mehr durchzuführen.
LZ 127 „Graf Zeppelin“ wird am 1937-06-18 nach Frankfurt a.M. gefahren und dort in einer Halle aufgehängt.
Diese Überführung war die letzte Fahrt dieses erfolgreichen Luftschiffs in der Zeit seit Indienststellung am 1928-09-18. 
 
1937-07-24 -
1937-07- 31
4. Internationales Flugmeeting in Zürich.
Die deutsche Mannschaft steht unter Führung des Generals der Flieger Erhard Milch. Zur Mannschaft gehören: Liesel Bach, Willi Stör, Graf Hagenburg, Oberst Hans Seidemann, Willy Polte. Ferner sind anwesend: Bücker und Ernst Heinkel.
Anm.: Bei dieser Veranstaltung zeigen sich die hervorragenden, überlegenen Leistungen der deutschen Luftfahrtindustrie. So fliegen z. B. die deutschen Bomber schneller als die Jagdmaschinen der anderen Länder. 
 
1937-07-31  Der ab 1933-08-21 bei der Kölner Luftaufsicht auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof tätige Hauptwachmeister (Oberfeldwebel) Bernhard Wolf beendet hier seinen Dienst. Wolf macht ab 01.08. einen Ausbildungslehrgang für Reserve-Offizieranwärter in Detmold. Zu Beginn des 2. Weltkrieges , am 1939-09-01, wird Wolf als Oberfeldwebel zum Einsatz bei der Fliegerhorst-Kommandantur des Einsatzmäßigen Feldflughafens E 11/ VI, Köln Butzweilerhof, beordert.
 
1937-08-00  Die Kunstfliegerin und Konkurrentin vergangener Jahre, Thea Rasche, wünscht der Kollegin Liesel Bach auf einem Portraitfoto:
„Auf dass Du bald Weltmeisterin in Cleveland wirst!
……..? Hals u. Bein- Thea Rasche Aug. 1937“ *)
Anmerkung: Diese Veranstaltung in den USA findet im September 1938 statt. Liesel Bach nahm jedoch nicht daran teil. 
 
1937-08-01  Die Ortsgruppe Köln der Gruppe 10 des NSFK veranstaltet die Freiballonwettfahrt um den Wanderpreis der Kölnischen Zeitung 1937 (Zeitfahrt). Am Start sind fünf Freiballone. Der Ballon KÖLN kann an diesem Wettbewerb nicht teilnehmen, da z. Z. die obere Hälfte der Ballonhülle erneuert wird.
Es starten in Köln:
- 11:49 Uhr Ballon „Roland“ vom NSFK Bremen unter Führung von Koch ( 24.Fahrt).
- 11:57 Uhr Ballon „Abrador“ vom NSFK Wuppertal unter Führung von Kaulen Sen.
- 11:58 Uhr Ballon „Düsseldorf II“ vom NSFK Düsseldorf unter Führung von Lohmann*) (? Fahrt) oder Kaufmann ?
- 11:58 UhrBallon „Düsseldorf III“ vom NSFK Düsseldorf unter Führung von Kaufmann*) (? Fahrt) oder Lohmann ?
Ballon …………….....? vom NSFK……………? Unter Führung von ……………....?
Die Organisation liegt in den Händen des Sturmführers Major a. D. Karl Lenders. _
Die erforderlichen Arbeiten werden durch die Männer des Ballonsturms Köln I und 200 Helfern der Technischen
Nothilfe erledigt.
Tausende Zuschauer verfolgen die Vorbereitung und den Start. Rudi Rauher, der beliebte Reporter vom Reichs
Köln, verewigt die Fahrtvorfreude, die Abschiedsworte und die ganze Anteilnahme ringsum für seinen auf der
Wachsplatte.
Die IG Farbenwerke in Leverkusen haben wiederum einen Lautsprecherwagen zur Verfügung gestellt.
Die Reichswetterwarte Köln ist durch Dr. Müller vertreten.
Der Ballon „Abrador“ aus Wuppertal wird geführt von dem Inhaber des Weltrekords in diesem Wettbewerb
(87 Stunden von Bitterfeld bis zum Ural), Altmeister H. Kaulen sen., der jetzt seine 172. Fahrt absolviert. 
 
1937-08-05 -
1937-08-06 
Deutsche Kunstflugmeisterschaft in Dortmund Pflicht: Durchgeführt. Endkampf: Fällt nach einigen Flügen wegen schlechter Witterung aus und wird auf den →-09-05 in Dortmund verlegt.
   
1937-08-09  Die Deutsche Lufthansa (DLH) und British Airways (BA)nehmen eine Nachtpostflugverbindung London - Berlin in Betrieb. Diese ist eine zusätzliche Verbindung zu der bereits bestehenden Strecke London-Köln-Hannover. Geflogen wird mit Ju 52/3m. British Airways bedient London - Köln. Die Strecke Köln-Berlin wird im Wechsel von BA und DLH beflogen. 
 
1937-08-14
Samstag
16:29 Uhr 
Beim Rheinland-Westfalen-Flug ist der Flughafen Köln Butzweilerhof ein Ziel dieses Wettbewerbs bei der ersten Etappe von Bielefeld nach Aachen. Am Start in Bielefeld sind 60 Sportmaschinen.
Die zweite Etappe führt am Sonntag von Aachen nach Münster über Essen - Mülheim mit Zwischenlandung in Düsseldorf. Dritte Etappe: Münster - Essen - Dortmund - Köln. 
Als erster Teilnehmer landet in Köln Deutschlands ältester Fluglehrer Ehrler (Karlsruhe) mit seiner Klemm. Anschließend treffen die weiteren Maschinen vom Typ Focke Wulf Fw „Stieglitz“, Bücker Bü 131 „Jungmann“, Fieseler Fi5, Messerschmitt Bf 108 „Taifun“, Klemm 26 u. a. ein. Mit einer der ersten Messerschmitt landet der Führer des Nationalsozialistischen Flieger Korps (NSFK), Generalleutnant Friedrich Christiansen, der alte Marineflieger und Führer der DO X → 1932-09-21. Zur Begrüßung ist der Stadtkämmerer Dr. Türk auf dem Flugplatz erschienen. Die Besatzungen erhalten zur Erfrischung Kirsch mit Rum und als Gaben der Stadt Kölnisch Wasser und Stollwerk-Schokolade. Bis zu 30 Maschinen stehen manchmal zu gleicher Zeit auf dem Rollfeld, während ein halbes Dutzend, landend oder schon wieder startend, in der Luft ist.
Anmerkung Vorm Eintreffen der Maschinen erscheint aus nördlicher Richtung hinter der R-Halle mit donnerndem Motorengetöse die planmäßige englische Verkehrsmaschine der Imperial Airways aus London. Es ist der viermotorige Doppeldecker vom Typ Short L 17, Kz: G-ACJJ, der wegen seines Alters*) den Spitznamen  „Adele“ („Adele Sandrock“**) hat.
*) Großflugzeug aus dem Weltkrieg
**) Eigensinnige und schrullige alte deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin (1920-1940er Jahre)
  
1937-08-14  Rheinland-Westfalenflug“ von Bielefeld über Porta Westfalica (erste Wendemarke) - Teutoburger Wald (bei schlechtem Wetter) -Sauerland nach Aachen (erstes Etappenziel) bei gutem Wetter.
2. Etappe: Aachen Münster 3. Etappe: Münster-Essen-Dortmund (sehr schlechtes Wetter)-Köln. 4. Etappe: Köln- ? (In den Zeitungen sehr unklare Aussagen.) Trotz der schlechten Wetterlage wurden gute Ergebnisse erziehlt. Gesamtsieger ist Joachim von Falkenhausen Berlin auf einer Fieseler 5R von der NSFK-Gruppe 3.
Anmerkung: Auf dem Platz Köln befindet sich zahlreiche Flugzeuge u. a. Klemm 26, Kz: D-ENYN, D-EHIN und D-EQAR.
Auf dem rechten Foto landet die Short L 17, Kz: G-ACJJ „Adele Sandrock“ (Deutscher Spitzname).
   
1937-08-15  Der Kölner Kraftfahrzeugmechanikermeister Peter Flock (geb. 24.09.1909) beginnt seine Tätigkeit als (Zivil-) Angestellter der Fliegerhorstkommandantur auf dem am 1937-06-08 in Betrieb genommenen Fliegerhorst, Abteilung Werft, Köln-Ostheim. Er ist dort als Motorenschlosser mit den Flugzeugmotoren der auf dem Platz ab -06-08 stationierten Heinkel He 51B und Messerschmitt Bf 109C der I./JG 234 –bisher auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof gelegen- beschäftigt. 
 
1937-08-18 
Der Staatssekretär der Luftfahrt im Reichsluftfahrtministerium Berlin, Leipziger Str.7, Erhard Milch, gratuliert in einem Schreiben –über die DLH Flughafen Köln- dem in Köln wohnenden Flugkapitän Anton Weigand zur Vollendung seines millionsten Flugkilometers. 1937-08-28
 
1937-08-24  Die Stadt Köln stiftet den Kölner Luftsportlern im NSFK einen Gasballon, der zum 75. Geburtstag des Kölner Luftfahrers Hans Hiedemann auf den Namen „HANS HIEDEMANN“ getauft wird.
  
1937-08-28
Der Kölner Flugkapitän der DLH, Anton Weigand, landet mit seiner Junkers Ju 52/3m um 18.35 Uhr von Leipzig kommend auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Weigand erreichte auf diesem Flug seinen 1 000 000sten Flugkilometer. Die Direktion der DLH AG –unterzeichnet von Frhr. v. Gablenz und (unleserlich)- richtet ein Schreiben mit Glückwunsch, Wertschätzung, Dank und Anerkennung an den Flugkapitän.
Während des Landeanflugs schicken ihm die Kameraden von der Reichssportfliegerschule (ehemal. Abfertigungsgebäude auf dem alten Platz, (ex Halle II*) Leuchtraketen entgegen.
*) Anm: Vor den Oberlichtern über den Hallentoren steht in großen Buchstaben: REICHSSPORTFLIEGERSCHULE.
Auf dem Platz haben sich, mit Blumen und Telegrammen beladen, die Vertreter der auf dem Flughafen stationierten amtlichen Stellen sowie seine Gattin versammelt.

Auch die auf den Terrassen anwesenden zahlreichen Zuschauer nehmen regen Anteil. Weigand wird zunächst von seiner Frau begrüßt und gratuliert. Viele schließen sich an, so Flugleiter Preuß als Vertreter der DLH, Oberinspektor Erich Gensicke (S.200), als Vertreter des Oberbürgermeisters der Hansestadt Köln, Oberingenieur Pfeifer von der Bezirksleitung West der DLH, der ihm die Goldene Nadel für eine Million zurückgelegte Flugkilometer und ein Diplom überreicht, ferner noch Wiggers, der Luftgaufachgruppenverwalter der Deutschen-Arbeits-Front (DAF), Gruppe Luftfahrt, seine Arbeitskameraden, sein Bordmaschinist Borell, der ihn seit Jahren begleitet und der Boy.
Der Flugkapitän Fuhrmann, ebenfalls Luftmillionär, spricht seinem „jungen“ Kollegen die herzlichsten Glückwünsche zu seinem Jubiläum aus.

Flugkapitän Anton Weigand hat 600 000 Kilometer im Nachtflug auf den Strecken Köln-London, Köln-Paris und Köln-München zurückgelegt, die restlichen 400 000 Kilometer im Tagflug auf fast allen europäischen Flugstrecken der Lufthansa.
 
1937-09-00
Ende 
Hauptmann Johannes Janke -1. Staffel /JG 234- wird vom Fliegerhorst Köln-Ostheim zur Jagdfliegerschule Werneuchen versetzt.
Nachfolger wird Oberleutnant Alexander Graf Dohna. 
 
1937-09-01  Flughafen Köln Butzweilerhof
„Nachweisung der im Besitze der Flughafenverwaltung befindlichen Kraftfahrzeuge (Stand 1.9.1937)“
1. Raupenschlepper Hanomag 1930 *) -für Instandhaltung des Rollfeldes
2. Tandem-Walze Kaelble 1927 *) -für Instandhaltung des Rollfeldes
3. Elektro-Tankkarren Scheele 1926**)-für Flugzeugbetankung
*) Fahrer Heinrich Breitbach, Köln-Dünnwald, Berlinerstr. 913
**) Fahrer unbestimmt
 
1937-09-05  Flugtag in Essen.
Liesel Bach nimmt mit ihrer Raka 26a, Kz: D-EVUK „Tigerschwalbe“, daran teil. Der ehemalige. Kölner Fluglehrer Jakob Möltgen präsentiert sich in der Rolle des „Fliegenden Professors“.
Soll es sich um die Deutsche Kunstflugmeisterschaft handeln (gleicher Tag?)
  
1937-09-05  Deutsche Kunstflugmeisterschaft in Dortmund Der Endkampf, der bereits am →-08-05 in Dortmund stattfinden sollte, wurde wegen der schlechten Wetterlage auf heute verschoben.
  
1937-10-03
10:46 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN des NSFK Kölns unter Führung von Karl Lenders (95. Fahrt) vom Lindentor.
Landung bei Lüdenscheid um 16.15 Uhr/60 km. Führerprüfungsfahrt für Urban Kreplin. (Zertifikat Nr. 444).
Mitfahrer: Max Lüttgen (17.), Bellmann (10.), Kreplin (7.), Klug (3.), Kesseler (1.).
  
1937-10-03 -
1938-03-26 
Winterflugplan Flughafen Köln
 
  
1937-10-10
9:50 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN des NSFK Köln unter Führung von Papendorf (9. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Dreifelden (Wiesbaden) um 13.30 Uhr/75 km.
Mitfahrer: Schmidt (4.), Müller II (2.), Klüsener (4.), Lindenberg (1.), Eisfeld (1.). 
 
1937-10-17
9:55 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN des NSFK Köln unter Führung von Reinhardt (12. Fahrt) vom Lindentor.
Landung Doslar Kr. Wetzlar um 14.35 Uhr/126 km.
Mitfahrer: Peters (18.), Frau Reinhardt (1.), Kraus (1.), Baldes (1.), Stöcker (1.).
  
1937-10-19 -
1937-10-20 
Liesel Bach startet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Klemm L 25d VII R, Kz: D-EXXY*), zu einem Flug nach Saarbrücken (Termin beim ). Als Begleiter an Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der heute seinen zweiten und morgen auf dem Rückflug nach Köln seinen dritten Flug mit Liesel Bach macht.
  
1937-10-31
9:57 Uhr 
Start des netzlosen Freiballons KÖLN des NSFK Kölns unter Führung von Karl Lenders (95.(?) Fahrt*)) vom Lindentor.
Landung Aldekerk Kr. Geldern um 14.15 Uhr/68 km.
Mitfahrer: Schlieben (5.). Wahn (3.), Frau Lindemann (1.), Grasegger (1.).
  
1937-11-00  Das ehemalige Mitglied der Kölner Flieger-HJ im Segelfliegersturm 23 Köln, Hans Hoffmann (18.), erhält seine
militärische Einberufung zur Luftwaffe nach Münster/Handorf. Er macht dort seine Grundausbildung.
  
1937-11-01  Die Deutsche Luftwaffe führt auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof (Einsatzmäßiger Feldflughafen E 11/VI) fliegertechnische Lehrgänge durch. Die Wache (Wachgebäude) befindet sich am Butzweiler Weg an der nördlichen Einfahrt. Die praktische und theoretische Ausbildung erfolgt in der an der Escher Straße gelegenen Halle III. Zur Ausbildung dienen Arado Ar 68, Heinkel He 51B und Messerschmitt Bf 109C, die von der Escher Strasse aus gesehen werden. Verwaltungs- und versorgungsmäßig ist der Fliegerhorst Köln-Ostheim zuständig; auf dem Butzweilerhof ist nur ein kleines Büro mit einer weiblichen Angestellten (Sekretärin). An diesem Tag kommt von der Höheren Fliegertechnischen Schule Berlin-Adlershof der Gefreite Johann Trinczek als Ausbilder zum fliegertechnischen Lehrgang nach Köln. Trinczek bleibt – verlängert wegen der im September 1938 aufgetretenen „Sudetenkrise“- bis zum 1938-11-01 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof; anschließend ist er wieder in Berlin-Adlershof.
In dieser Zeit sind auch in Köln stationiert: Hauptmann Lauer, Leutnant Schäfer und Oberfeldwebel Nolden. 
 
1937-11-16
 
 Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Taufe der Bayer-Ju auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofAuf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird das erste deutsche „Industrie-Großflugzeug“ vorgestellt. Bei einer kleinen Feier vor der Wartehalle des Flughafens, an der führende Männer der Partei, der Wirtschaft, der Wehrmacht, die Konsuln der ausländischen Staaten und die Vertreter der Kölner Stadtverwaltung teilnehmen, wird nach Ansprachen des Leiters der Verkaufsgemeinschaft Pharmazeutika „Bayer“ der I. G. Farbenindustrie, Werk Leverkusen, Generalkonsul W. R. Mann, des Betriebsobmannes der DAF des Werkes Leverkusen, Ocker, sowie des Luftfahrt-Dezernenten und Stadtkämmerers der Hansestadt Köln, Dr. Türk, die Junkers Ju 52/3m, Kz: D-AOHU, von Frl. Charlotte Moersen vom „Bayer“- Direktions-Sekretariat mit den Worten: „Allzeit glücklichen Flug zum Nutzen der deutschen Wirtschaft und zur Ehre des ganzen deutschen Volkes!“ auf den Namen „Bayer“ getauft. Die Maschine, die sowohl für den Personen- als auch für Gütertransport ausgelegt ist, trägt das „Bayer“ Wertwerbezeichen, den Namenszug „Bayer“ unter den Flügeln und eine „Bayer“-Flagge vor den Antennen sowie seine Kennung (abnorm) unter dem Rumpf.
Sie wurde von der Industrie und der DLH finanziert und traf erst gestern von den Junkers-Werken, Dessau in Köln ein. Der Flughafen Köln Butzweilerhof wird Heimathafen der Maschine. Sie wird vom Personal der DLH gewartet. Die Maschine soll im regelmäßigen Einsatz für die Pharmazeutische Abteilung „Bayer“ der I.G. Farbenindustrie AG eilige Medikamente auf das schnellste zur Bekämpfung plötzlich auftretender Krankheiten an den Bedarfsort in Europa und in der Welt bringen oder den regelmäßigen Bedarf rechtzeitig decken. Auch den Abteilungsleitern der Firma soll die Möglichkeit gegeben werden, jene Länder und Leute immer besser kennenzulernen, mit denen sie Handelsbeziehungen pflegen. Das Flugzeug besitzt einen viersitzigen Passagierraum, so dass sich mitreisende Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Forschung selbst an Ort und Stelle über Art und Bekämpfung einer Seuche informieren können. Das Frachtvolumen der Maschine beträgt 1,8 Tonnen. Mit den besonders großen Brennstoffbehältern lassen sich Entfernungen von über 2.000 Kilometer im Non-Stop-Flug zurücklegen.
Die Besatzung besteht aus dem Flugkapitän Paul Schlafke, Funker Willi Matzke und Monteur Max Kohl. 
Flugkapitän Schlafke ist seit einem Monat Angestellter der IG Farben „Bayer“. Er ist ehemaliger Sportflieger der Akademischen Fliegergruppe Köln „Akaflieg“, die zu Beginn der 30er Jahre (oder schon früher?) vom KCfL auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof betreut wurde.
Schlafke nahm am 1933-08-22 vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus am Deutschlandflug 1933 (ausgehend von Berlin) teil.

Bei der Tauffeier sind viele Vertreter der Presse anwesend. Die Ufa filmt für die Wochenschau. Der Reichs Köln überträgt (und nimmt auf) die Veranstaltung. Berichterstatter ist der Rundfunksprecher Probst, der auch aus dem Inneren der Maschine eine Reportage und ein Interview mit Flugkapitän Schlafke bringt. Drei vom nahem Kölner militärischen Fliegerhorst Köln-Ostheim gestartete Heinkel He 51B der I./JG 234 überfliegen den Flughafen Köln Butzweilerhof.
Anschließend startet die Ju 52/3m „Bayer“ zu einem kurzen Flug über Leverkusen und Köln.
 
1937-11-20  Die Flughafenbenutzungsverordnung für den Verkehrsflughafen Köln wird gemäß § 31 Luft-VO. Vom 21. Aug. 1936 genehmigt.
Sie ist unterzeichnet :
Luftamt Köln Der Oberbürgermeister
Flughafenleitung Köln der Hansestadt Köln
Im Auftrage In Vertretung
Dr. T a n n e b e r g e r, Dr. T ü r k.
Major (E) u. Flughafenkommandant
Köln, den 20. November 1937
Luftamt K ö l n
W a l z ,
Oberst (E)
-----------------------
Die Verordnung enthält zwei Übersichtspläne Flughafen und Flughafenzone sowie Angaben über Gelände, Verkehrverbindungen, Flughafenzone, Bauschutzbereich, Gebäude und Dienststellen, Technische Einrichtungen, Sonstige Einrichtungen, Benutzung der Einrichtungen, Bestimmungen für Besucher, Schutzmaßnahmen*), Gewerbliche Nutznießung, Gebührenordnung, Betriebstoffversorgungen, Signal- und Nachtbefeuerungskosten, Feuerlöschordnung mit zwei Lageplänen (alter u. neuer Teil) 
 
1937-11-22 Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt:
„1) Schrb. Auf LH.-Schrb. Setzen:
Herrn Stadtkämmerer Dr. Türk vorgelegt.
Wir beabsichtigen auch in diesem Jahre gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa eine Nikolausfeier aufzuziehen, die seit 1933 alljährlich stattgefunden hat und gleichzeitig als Werbung für den Luftverkehr dienen soll. Durch die Vermittlung des Städt. Waisenhauses sollen wiederum 120-150 Waisenkinder eingeladen, mit Schokolade und Kuchen bewirtet und beschenkt werden. Etwa 20 Kinder sollen einen Freiflug erhalten, den die Lufthansa voraussichtlich in einer 10 sitzigen Maschine durchzuführen beabsichtigt. Im übrigen ist die Durchführung der Feier im gleichen Rahmen wie im Vorjahre gedacht.
Die Kosten werden im ganzen nur etwa 120.- - 130.- RM betragen, da Herr Weißenfeld es wiederum übernommen hat, die Kinder auf seine Kosten zu bewirten und außerdem die Brauereien zu Stiftungen, wie im Vorjahre, anzuregen. Wir gedenken die Feier am Montag den 6.12. durchzuführen, weil die hierfür beanspruchte Empfangshalle am Sonntag den 5.12. bei einigermaßen gutem Wetter für den Gaststättenpächter einen Verdienstausfall bedeuten würde, der ihm in Anbetracht der Kostenübernahme für die Bewirtung der Waisenkinder nicht zugemutet werden sollte. Wir bitten um Ihr Einverständnis zur Abhaltung der Veranstaltung und fügen den Schriftwechsel über die Durchführung der Nikolausfeier 1936 zur Kenntnisnahme bei.
(Paraphe) Kra.
Gez. Ge. (Gensicke)
Einverstanden gez. Dr. Türk gez. Schmidt“
 
1937-11-22  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt:
„Reichs Köln -z.Hd. Herrn Dr. Maus-
Wir beziehen uns auf die fernmündl. Unterredung vom 22.11. mit Herrn Hartung von der Bezirksleitung West der Deutschen Lufthansa und geben Ihnen hierdurch Kenntnis von der Durchführung einer Nikolausfeier am Montag den 6.12. um 15,00 Uhr auf dem Flughafen Köln. Die Feier, die seit 1933 alljährlich stattgefunden hat, soll gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter durchgeführt und dabei 120 Waisenkinder in der Empfangshalle des Flughafens bewirtet und beschenkt werden. St. Nikolaus wird mit einem Sonderflugzeug in Köln landen und nach Verteilung seiner Gaben mit 20 – 30 Kindern einen Rundflug über Köln machen. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diese Gelegenheit zu einer Rundfunk-Aufnahme benutzen würden, um damit der Feier, die zugleich als Werbung für den Kölner Luftverkehr gedacht ist, eine nachhaltige Wirkung zu geben. Ihrer evtl. Zusage sehen wir gerne entgegen.
Heil Hitler!“ 
 
1937-11-23  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt:
„4003=Flughafen 23.11.37
Städt. Waisenhaus - z. Hd. Herrn Direktor Tillmann –
Wir beabsichtigen auch in diesem Jahr wieder eine Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder aufzuziehen an der 120 Kinder im Alter von 6-11 Jahren teilnehmen können. Die Durchführung der Veranstaltung ist wie im Vorjahre gedacht und soll am Montag den 6.12. nachmittags stattfinden. Bei der Auswahl der Kinder bitten wir jedoch nur solche abzuteilen, die in den vergangenen Jahren noch nicht hier waren und denen die Ankunft des Nikolaus auf dem Flughafen etwas ganz Neues ist. Es wäre zu überlegen, ob nicht mal ein Knabenheim mit eigener Musikkapelle zu der Feier abgeteilt würde. Wie wir hörten, soll das Heim Rolandstraße über eine Reihe von Musikanten verfügen. Wenn diese das „Nikolaus-Alter“ noch nicht überschritten haben, wäre uns die Auswahl dieses Heimes etwas besonderes, zumal in diesem Jahr eine Rundfunkaufnahme geplant ist. Wir bitten um Prüfung unseres Vorschlages und um baldige Benachrichtigung.
Heil Hitler!“ 
 
1937-11-25  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt:
„4003=Flughafen 25.11.37
1) Schrb. Reichs Köln - z.Hd. Herrn Dr. Maus –
Köln Dagobertstr.38
Wir beziehen uns auf die fernmündliche Unterredung vom 22.11. mit Herrn Hartung von der Deutschen Lufthansa und geben Ihnen hierdurch Kenntnis von der Durchführung einer Nikolausfeier am Montag den 6.12.37 -15,00 Uhr auf dem Flughafen Köln. Die Feier, die seit 1933 alljährlich stattgefunden hat, soll wiederum gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter durchgeführt und dabei 120 Waisenkinder bewirtet und beschenkt werden. St. Nikolaus wird mit einem Sonderflugzeug in Köln landen und nach Verteilung seiner Gaben mit 20-30 Kindern einen Rundflug über Köln machen. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diese Gelegenheit zu einer Rundfunkaufnahme benutzen würden um damit der Feier, die sich auch zur Durchgabe in der Wochenschau eignen dürfte, eine nachhaltige Wirkung zu geben. Ihrer evtl. Zusage sehen wir gerne entgegen.
Heil Hitler!“ 
 
1937-11-25  Schreiben der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof:
„4003=Flughafen 25.11.37
1) Schr. Städtisches Waisenhaus Köln
z. Hd. Herrn Direktor Tillmann
Köln-Sülz Sülzgürtel 47
Wir beabsichtigen auch in diesem Jahre wieder eine Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder aufzuziehen an der 120 Kinder im Alter von 6-11 Jahren teilnehmen können. Die Veranstaltung ist wie im Vorjahr gedacht und soll am Montag den 6.12.37 nachmittags stattfinden.
Bei der Auswahl der Kinder bitten wir jedoch nur solche abzuteilen, die in den vergangenen Jahren noch nicht hier waren und denen die Ankunft des Nikolaus auf dem Flughafen etwas ganz Neues ist. Es wäre zu überlegen, ob nicht mal ein Knabenheim mit eigener Musikkapelle zu der Feier abgeteilt würde, vorausgesetzt, dass die Musikanten das „Nikolaus-Alter“ noch nicht überschritten haben. Wie wir hörten, soll das Heim Rolandstraße über eine Reihe von Musikanten verfügen. Wir könnten uns denken, dass die Auswahl eines solchen Heimes der Feier eine besondere Note verleihen würde, zumal in diesem Jahre eine Rundfunkaufnahme geplant ist. Wir bitten um Prüfung unseres Vorschlages und baldige Benachrichtigung.
Heil Hitler“ 
 
1937-11-28  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof (Krath) beginnt mit den Vorbereitungen zur geplanten unmittelbaren
Nikolausfeier. Täglicher Terminkalender bis 12-06.
  
1937-11-28  In der Kölnischen Zeitung Nr. 603 vom 28. 11. 1937 erscheint ein Artikel von
Dr. Georg Rieber, Syndikus der Industrie- und Handelskammer Köln, unter der Überschrift „Verkehrsmittelpunkt Köln“, in dem er interessante Ausführungen über die Verkehrsverhältnisse im Kölner Raum, auch unter Bezug auf den Kölner Flughafen, macht.
Er bringt zum Ausdruck, dass Dank dem Entgegenkommen der DLH Stadt und Handelskammer Köln seit Jahren mit Erfolg bemüht sind, den Verkehr auf dem Flughafen immer mehr auf die Bedürfnisse und Erfordernisse der Kölner Geschäftswelt und der Wirtschaft abzustellen. Es werden Verbesserungen im Verkehr Köln-Berlin, Köln-Saarbrücken, Köln-Sachsen und die Einbeziehung Rotterdams in den Flugverkehr Köln-Holland gewünscht. Erforderlich ist auch die Verstärkung des Einsatzes von Flugzeugen im Winterfahrplan, um der gesteigerten Nachfrage auf einzelnen Linien besser als bisher gerecht zu werden. Auch die weitere Ausgestaltung des Luftpost- und –frachtverkehrs auf dem Kölner Flughafen findet die Aufmerksamkeit der maßgeblichen Stellen. 
 
1937-11-30  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt:
„Flughafen der Hansestadt Köln Köln, den 30. November 1937
1) Schrb. Herrn Steinborn
- Kameramann der Ufa -Wochenschau –
Köln-Lindenthal
Immermannstr. 57
Im Anschluß an die am 29.11. stattgefundene fernmündliche Unterredung des Herrn Hartung von der Deutschen Lufthansa mit Herrn Direktor Tappertshofer geben wir Ihnen hierdurch Kenntnis von der Durchführung einer Nikolausfeier am Montag, den 6.12.37 -15,00 Uhr auf dem Flughafen Köln. Die Feier, die seit 1933 alljährlich stattgefunden hat, soll wiederum gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter durchgeführt und dabei 120 Waisenkinder bewirtet und beschenkt werden. St. Nikolaus wird mit einem Sonderflugzeug in Köln landen und nach Verteilung seiner Gaben mit 20-30 Kindern einen Rundflug über Köln machen. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie diese Gelegenheit zu einer Filmaufnahme für die Ufa-Wochenschau benutzen, und damit gleichzeitig der Feier eine nachhaltige Wirkung geben würden. Ihrer evtl. Zusage sehen wir gerne entgegen.
Heil Hitler! 
 
1937-12-01  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt :
„Köln, den 1. Dezember 1937
An Flugh – Dienststellen
Die Flughafenverwaltung veranstaltet am Montag, den 6.12.37 um 15,oo Uhr gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter eine Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder. Die Feier findet in der Empfangshalle statt, wo auch die Waisenkinder bewirtet werden. Daran anschliessend wird die Deutsche Lufthansa mit etwa 30 Kindern einen Rundflug über Köln machen. Für Kinder von Flughafenangehörigen können Tüten oder Päckchen mit Namensaufschrift bei der Flughafenverwaltung, Zimmer 50, bis 12,00 Uhr abgegeben werden. Die betr. Kinder werden dann vom Nikolaus nach seiner Landung auf der Plattform zuerst aufgerufen.
Heil Hitler ! „
(Verteiler: siehe Rückseite!)
-----------------------------
Verteiler: Deutsche Lufthansa A.G. Bezirksleitung West _
„ „ „ Flugleitung Köln
„ „ „ Halle
Zollstelle Köln
Zweigpostamt Köln-Flughafen
Paßkontrollstelle
Luftamt, Köln-L’thal, Uhlandstr. 46
Luftaufsicht: Flughafenleitung Köln
Flugsicherungsstelle
Bezirksfunklager
Reichswetterdienst
Reichsschule für Motorflugsport
Techn. Lehrgang, Köln-Flughafen
Flughafengaststätten Herrn
Ans Schwarze Brett – Flughafenverwaltung
  
1937-12-02  Schreiben der Flughafenverwaltung (Abschrift):
„4003-Flughafen 2. Dezember 1937
02 - Presseamt.
Die Flughafenverwaltung veranstaltet am Montag, den 6.12. um 15,oo Uhr gemeinsam mit der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter eine Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder. Es sind 120 Waisenkinder eingeladen, die beschert und bewirtet werden. Ausserdem wird die Deutsche Lufthansa mit etwa 30 Kindern einen Rundflug über Köln durchführen. Wir bitten, die Herren Bildberichterstatter der Kölner Presse hiervon zu verständigen. Vorheriger Hinweis auf diese Veranstaltung durch die Presse ist wegen des zu erwartenden Andranges von zuschauenden Kindern, die nicht genügend bedacht werden können, nicht erwünscht. 
 
1937-12-04  Anläßlich des „Tag der nationalen Solidarität“ ist der Städtische Oberinspektor Krath von der Flughafenverwaltung Köln als Sammler (Anm: mit Büchse) auf dem Flughafen tätig.
  
1937-12-06
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Nikolausfeier für Waisenkinder auf dem Butzweilerhof
1937-12-06  „Hinweis für die Presse
zur Nikolausfeier auf dem Flughafen am 6. Dezember 1937
Veranstalter: Flughafen der Hansestadt Köln, unterstützt von der Deutschen Lufthansa und der Flughafengaststätte.
Eingeladen sind: 120 Waisenkinder, die beschenkt und bewirtet werden.
Ausserdem erhalten etwa 40 Kinder durch besonders gekennzeichnete Tüten einen Freiflug über Köln.
Heime: 1. Katholisches Waisenhaus, Köln-Mülheim,
(Breuerstift) Elisabethstr. 98 Kinder
2. Evangelisches Kinderheim, Köln-Ehrenfeld,
Fröbelstrasse 22 Kinder
Die Waisenkinder werden mit Reisewagen in ihren Heimen abgeholt und nach der Veranstaltung wieder zurückgebracht.
Flughafen der Hansestadt Köln
Kra 6./12.“ 
 
1937-12-06 
Nikolausfeier auf dem Flughafen Butzweilerhof der Hansestadt Köln → -12-06
Wie alljährlich veranstaltet die Flughafenverwaltung in Verbindung mit der Deutschen Lufthansa und der Flughafengaststätte ein Nikolausfest für 120 Waisenkinder aus dem Katholischen Elisabeth-Waisenhaus in Mülheim und dem evangelischen Kinderheim Ehrenfeld. Große Omnibusse bringen die Kinder zum Flughafen und nachher wieder in ihre Heime zurück. Ungeduldig erwarten sie die Ankunft von St. Nikolaus.

Telegramm Nr.1 15.00 Uhr von Nikolaus an die wartenden Kinder bei der Flughafenleitung Köln
Liebe Kinder hier schreibt der Nikolaus:
Leider wird sich meine Ankunft etwa ½ Stunde verzögern, da es hieroben sehr stark schneit und somit der Flugplatz nicht zu betreten ist, sobald Start möglich, werde ich es euch mitteilen.
Bis dahin Euer Nikolaus ++

Telegramm Nr.2 15.00 Uhr von Nikolaus an die wartenden Kinder bei der Flughafenleitung Köln Liebe Kinder bis jetzt ist hier eine starke Verschlechterung der Wetterlage eingetreten, es ist fraglich, ob ich heute kommen kann, versuche mein Möglichstes um doch noch kommen zu können.
Euer Nikolaus ++

Telegramm Nr.3 15.08 Uhr von Nikolaus an die wartenden Kinder bei der Flughafenleitung Köln.
Also die dicke Luft hier oben lässt etwas nach. Ich fliege jetzt nach Berlin und werde so um ½ 4 Uhr bei euch sein. Kinder welche müde oder ungeduldig werden sind nach Hause zu schicken, da ich nur artige Kinder leiden kann. Wer ist da am Schimpfen? Ich höre alles hier na die habe ich mir gemerkt. Für die ist ja meine Rute gut. Für die Artigen habe ich allerlei schöne Sachen.
Bis dahin also Euer Nikolaus +++

Telegramm Nr.4 15.12 Uhr von Nikolaus an die wartenden Kinder bei der Flughafenleitung Köln.
Liebe Kinder, bei Durchsicht der Sachen für die artigen Kinder musste ich leider fest-stellen, das Knecht Rupprecht für Köln nur Ruten eingepackt hat, das stimmt doch sicher nicht, Ich fliege schnell mal wieder zurück und packe die richtigen Sachen ein.
Euer Nikolaus +++

Telegramm Nr.5 15.14 Uhr von Nikolaus an die wartenden Kinder bei der Flughafenleitung Köln. So jetzt bin ich unterwegs nach Köln, schaut mal genau zu vielleicht seht ihr meine Maschine schon. Gleich bin ich bei euch.
Nikolaus ++++

Endlich taucht am Horizont ein kleiner schwarzer Punkt auf, der sich schnell als eine Junkers Ju 52/3m*) entpuppt, die nach einigen Kurven zur Landung ansetzt und aus der dann St. Nikolaus und Knecht Rupprecht steigen. Nach einer kleinen Ansprache verteilt der Nikolaus seine Geschenkpakete persönlich an jedes Kind. Anschließend begeben sich alle in die schön geschmückte Empfangshalle, in der ein Weihnachtsbaum brennt. Die Kinder nehmen an den langen weißgedeckten Ti-schen, auf denen kleine Weihnachtskerzen leuchten, Platz und lassen sich den Kuchen und die heiße Schokolade schmecken.
Nachdem sich auch der Nikolaus von seinen Anstrengungen gestärkt hat, gibt er bekannt, dass er etwa 40 Kinder zu einem Rundflug über Köln mitnehmen wolle. Die Kinder suchen nun in ihren Tüten fieberhaft nach dem Zettel - dem grossen Glückslos - für einen Flug mit dem Nikolaus. Inzwischen werden noch schöne Spielsachen ausgeteilt, bis dann der erste Start mit den kleinen Gästen erfolgen kann.
Eingesetzt ist die Junkers Ju 52/3m, Kz: D-AJAN „Rudolf Berthold“, mit der Besatzung Hübner-Geiger.
 
1937-12-07  In der Morgenausgabe des Westdeutschen Beobachters (W.B.) Nr.619 wird unter der Überschrift „Der Nikolaus kam per Flugzeug“ über die gestrige Nikolausfeier auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof berichtet. 
 
1937-12-10  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof schreibt:
„4003-Flughafen 10. 12. 1937
1, Am 6.12.37 um 15.oo Uhr veranstaltete die Flughafenverwaltung, unterstützt von der Deutschen Lufthansa und dem Gaststättenpächter, eine Nikolausfeier zugunsten Kölner Waisenkinder. Die Feier wurde im gleichen Rahmen wie im Vorjahre aufgezogen und abgehalten. Eingeladen waren 120 Waisenkinder, die teils aus dem Kath. Waisenhaus Köln-Mülheim (Breuerstift) und teils aus dem Ev. Kinderheim Köln-Ehrenfeld (Fröbelstift) mit Reisewagen zum Flughafen gebracht und nach der Feier wieder zurückbefördert wurden. Die Kinder erhielten ausser den Nikolaustüten die von den Brauereien gestifteten Geschenke und wurden in der weihnachtlich geschmückten Empfangshalle mit Schokolade und Kuchen bewirtet. Die Lufthansa führte zwei Rundflüge mit je 20 Waisenkinder und deren Begleitper-sonen durch. Im weiteren Verlauf des Abends sangen Mädchen aus dem Breuerstift Lieder zur Laute und sagten Weihnachtsgedichte auf. Die Feier fand nach einer Dankesansprache des Direktor Tillmann vom Waisenhaus an die Veranstalter, dem Liede „Vorwärts, Vorwärts“, das besonders von den Jungen begeistert gesungen wurde und einem „Sieg Heil“ auf den Führer ihren Ausklang. Kurz nach 17,oo Uhr wurden die Schwestern mit ihren beglückten Pflegebefohlenen in ihre Heime zurückgebracht. Der Reichs K ö l n machte nach der Landung des Nikolaus eine kurze Aufnahme, die noch am gleichen Abend durch den Rundfunk gegeben wurde. Den „Nikolaus“ mimte wie immer Herr Barz vom Luftamt Köln, während Herr Etten von der Deutschen Lufthansa den „Knecht Ruprecht“ darstellte.
Vorbereitung und Durchführung der gelungenen Veranstaltung lagen in den Händen von Stadtinspektor K r a t h von der Flughafenverwaltung.
Unsere Unkosten belaufen sich auf rd. 115.- RM.
(Paraphe) Kra 11./12. 
 
1937-12-10  Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof –Stadt-Oberinspektor Krath- fertigt einen abschließenden Bericht über die am 6.12. durchgeführte Nikolausfeier. 
 
1938-00-00  Oberst (E) Franz Josef Walz ist (noch) im Luftamt Köln, Sedanstr. 11 tätig.
  
1938-00-00
Frühjahr 
Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim ereignet sich ein schwerer Flugunfall. Ein Oberfeldwebel der 3. Staffel des JG 234 fliegt eine neue Jagdmaschine, Messerschmitt Bf 109C oder D, ein. Wegen Motorschaden muß der Pilot die Maschine über Köln-Brück verlassen. Beim Sturz öffnet sich der Fallschirm zu spät und bei dem harten Aufprall wird der Flugzeugführer schwer verletzt. Das Flugzeug schlägt im freien Gelände ostwärts des Platzes auf; seine Trümmer findet der Bergungstrupp bis zur Erker Mühle verstreut.
   
1938-00-00  Über dem Fliegerhorst Köln-Ostheim finden Übungs-Luftkämpfe zwischen Messerschmitt Bf 109C und Heinkel He 51B des Jagdgeschwaders JG 234 statt. Auch wird beobachtet, dass es bei böigem Wind beim normalen Rollen der Bf 109 auf dem Platz zu Fahrwerksbrüchen kommt. Das Einzieh-Fahrwerk, im Rumpf untergebracht, ist zu schmal: die Maschinen neigen zum Ausbrechen.
Anmerkung: Die von Nordost einschwebenden Flugzeuge kommen direkt über den Kirchturm von Brück.
Der Rather Kirchweg verläuft (an dem später erweiterten nordöstlichen Bereich) noch gerade. Zwischen Zaun und Flughafenringstarsse befindet sich eine sehr flach gebaute Funkstelle. Die Messerschmitt Bf 109 tragen am Rumpf Kennzahlen in weiß, rot (weiß eingefasst) gelb und braun (nicht üblich) 
 
1938-00-00  Horstkommandant auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim ist Major Vahlen. 
 
  In einer Veröffentlichung der Stadt Verkehrsamt? /Seite 14 (von vor dem Krieg) befindet sich ein „Stadt- und Verkehrsplan“.
  
1938-00-00   Vom Flughafen Köln Butzweilerhof werden von der Deutschen Lufthansa AG –Hansa Flugdienst GmbH- „Kinderflüge“ durchgeführt, die es den Schülern mit ihren Lehrern ermöglicht, das Fliegen kennenzulernen. Eingesetzte Maschine: Der Hochdecker BFW M 20 b2 –Werk-Nr. 542/1931- ausgerüstet mit einem BMW VI Zu-Motor, Kennzeichen: D-UKUM (ex D-2025) und dem Merknamen „Westerwald“. Außerdem trägt die Maschine auf dem Rumpf unter der Tragfläche die Beschriftung: >Der deutschen Jugend<. Jeder Schüler erhält nach der Landung eine „Flugurkunde“ ausgehändigt.
Der Kölner Flugmaschinist der DLH, Christian Hecker*), ist bei diesen Flügen eingesetzt. Er wird insgesamt 300 Stunden diesen Dienst versehen. 
 
1938-00-00   Vor der Restaurant-Terrasse parkt der dreimotorige Tiefdecker Savoia-Marchetti S-73, Kz: OO-..BP?, der belgischen SABENA. 
 
1938-00-00   Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet von Berlin kommend der Reichssportführer von Tschammer und Osten. Nach einer kurzen Unterbrechung fliegt er weiter nach Paris. 
 
1938-00-00   Trotz der rückläufigen Statistik wird ein Bebauungsplan ausgearbeitet, der den Ausbau und die weitere Modernisierung des Flughafens Köln Butzweilerhof vorsieht. Vor allem die Beseitigung der alten Flughafenanlagen ist geplant. An ihre Stelle soll eine neue, mit allen modernen flugtechnischen Einrichtungen versehene Flugzeughalle entstehen und der NSFK-Flugzeugführerschule zur Ausbildung des Fliegernachwuchses zur Verfügung gestellt werden. Außerdem ist eine Kasernierung einer großen Zahl von Flugzeugführern auf dem Flughafen vorgesehen. Zu dieser Zeit wird reger Schulungsflugbetrieb (Platzrunden) mit Arado Ar 66 und Focke-Wulf Fw 44 betrieben.
 
1938-00-00   Flughafen Köln Butzweilerhof
„Berechnung der Kosten für die Unterhaltung der Gleisanlagen auf dem Flughafen Köln“
A. Selbstkosten B. Verteilung 
 
1938-00-00   Der Flughafen Köln Butzweilerhof hat täglich 25 planmäßig abgehende und ankommende Flugverbindungen, die ausschließlich zur Postbeförderung genutzt werden sowie 7 Fluglinien, die ausschließlich der Fracht- und Postbeförderung im deutschen und europäischen Raum dienen. In diesem Jahr wurden von Köln aus insgesamt 2.261.462 kg Post befördert.
Dieser Verkehr erfuhr eine Steigerung um 53 Prozent.
Damit war das Verkehrsaufkommen in Köln größer als auf den drei Flughäfen Düsseldorf, Essen-Mülheim und Dortmund zusammen. Seit 1937 ist Köln zum wichtigsten Postumschlagplatz des Westens avanciert. Diese positive Entwicklung wird durch den im nächsten Jahr ausbrechenden 2. Weltkrieg unterbrochen.
 
1938-00-00   In diesem Jahr führte die Konfrontationspolitik des Deutschen Reiches zu deutlichen Einbußen im Luftverkehr. Die Okkupation des Sudetenlandes im Oktober hat schließlich eine auch im Kölner Flugverkehr zu spürende Distanzierung des Auslandes zur Folge. Durch das Fernbleiben ausländischer Fluggäste verringerte sich die Frequenz der ankommenden und abgehenden Flugzeuge um 11 Prozent und die der Fluggäste um 17 Prozent.
Auf dem Butzweilerhof: 11.055 Starts u. Landungen (ohne Militär),
40.743 Fluggäste wurden abgefertigt.
In diesem Jahr, dem letzten vollen Betriebsjahr vor dem Kriege, starteten 3.846-mal Lufthansa-Flugzeuge vom
Flughafen Köln Butzweilerhof.
Der Flughafen Frankfurt/Main verdrängt –mit der Anzahl der Flugbewegungen- den Flughafen Köln Butzweilerhof auf den 3. Platz im Reichsgebiet.
Folgende Fluggesellschaften fliegen den Platz an:
Deutsche Lufthansa, Imperial Airways, British Airways, Finnair, Swissair, Balair (Schweiz), Air France, Ala Littoria (jetzt Alitalia) und einige kleinere Gesellschaften wie Sabena, KLM, Farman. 
 
1938-00-00   Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof:
Flugzeuge an und ab: 11 414 Fluggäste: an: 18 592 durch: 3 543 ab: 18 530
Gepäck und Fracht: Eingang: 387 818 kg Durchgang:166 183 kg Abgang:490 627 kg
Post : 943 186 kg 354 749 kg 964 083 kg
  
1938-00-00   Nach einem Ausbildungslehrgang für Reserve-Offiziersanwärter in ……….?.(Detmold?), wird der Polizei-Meister
im Reichsluftaufsichtsdienst (RLAD) Albert Grünberg zum Leutnant befördert.
  
1938-01-01  Der Polizei-Untermeister im Reichsluftaufsichtsdienst (RLASD), Albert Grünberg, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird zum Polizei-Meister im RLASD befördert. 
 
1938-01-07  Der auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim seit dem 1937-08-15 als Motorenschlosser in der Werft beschäftigte Kölner Peter Flock wird Anwärter für Triebwerkprüfer bei der Prüfgruppe der technischen Abteilung. 
 
1938-01-08  Deutsche (Eis) Kunstlaufmeisterschaft in Köln.
Die Deutsche Kunstflugmeisterin Liesel Bach, selbst eine begeisterte Eisläuferin, ist am Austragungsort im Eis- und Schwimmstadion Köln an der Lentstraße und verfolgt mit dem bekannten Eislaufpaar Maxie Herber und Ernst Baier die Kämpfe auf der Kunsteisbahn. 
 
1938-01-19  Schreiben (Konzept):
„4003=Flughafen Köln, den 19.Januar 1938
Reichsverband der deutschen Flughäfen e. V.Stuttgart-N Fürstenstr. 1
Betr. Strompreis für die Nachtbefeuerung
dort. Schrb. V. 13.1.38
Die Anschlußwerte unserer Nachtbefeuerungsanlagen stellen sich in der
vorgesehenen Unterteilung wie folgt:
1.) Umrandungs- und Windanzeiger = 5000 Watt
2.) Hindernislichter *= 12000 Watt
3.) Ansteuerungsfeuer = 9000 Watt
4.) Notscheinwerfer = 7500 Watt
5.) Landebahnleuchten = 19000 Watt
6.) Sonstiges = -- -- Watt
=___________
* Der höhere Anschlußwert (bisher 9400 W.) erklärt sich durch die Verstärkung der Hindernislampen von 100 auf
150 bezw. 200 Watt.
Heil Hitler!“
  
1938-02-00
Sonntag
Die Kölnerin Gisela Schmitz (21) macht nach einer zweijährigen Ausbildung im Deutschen Luftsportverband (DLV)/NSFK die Ballonfahrerprüfung. Sie startet gegen 10.00 Uhr vom Startplatz am Lindentor mit dem Ballon „ …….......?“
und landet 16.22 Uhr an einem Waldrand bei Düren.
 
1938-02-17 
Liesel Bach erhält auf einem (Kriegs-) Foto eine Widmung:
„Der Fliegerin Liesel Bach ! Dr.Richard Kimmel“
„Wien, den 17. Febr. 1938.
Der deutschen Kunstfliegerin von einem alten Frontflieger. Glück ab!
Dr. Richard Kimmel (ehemals Oberleutnant i. d. Res. Der Flieger)
 
1938-03-00 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof führt bei der neuen Anlage vom Flughafenvorfeld eine Beton-Rollbahn zu der
im nördlichen Bereich gelegenen Flugzeugwerft (ex Halle III). Das Gelände zwischen diesem Rollweg und den Flugzeughallen der alten Anlage am Butzweiler Weg (nördl.Teil Halle I und Halle II) befindet sich im Bauzustand. An der Dachschräge des nördlichen Teils der ex-Halle II, des ehemaligen Abfertigungsteils, ist in großen Lettern der Schriftzug SPORTFLIEGERSCHULE angebracht.
 
1938-03-20 Am Tag der Wehrmacht, finden auf den beiden Kölner Flughäfen Butzweilerhof und Ostheim Flugveranstaltungen statt. Der Fliegerhorst Köln-Ostheim wird zur Besichtigung geöffnet.
 
 
1938-03-27  Der neue Frühjahrsflugplan tritt in Kraft.
Dr. Georg Rieber schreibt in seinem Beitrag in der „Westdeutsche Wirtschafts=Zeitung“ 16. Jahrgang Köln, 26.Mai 1938 Nummer 21, dass dieser Plan auch für die Hansestadt Köln und den Kölner Wirtschaftsraum gute Flugverbindungen geschaffen hat. Soweit von Köln nicht unmittelbare Auslandsverbindungen bestehen, ist es an die Auslandsstrecken mit günstigen Anschlüsse verbunden. Für den Anschluß an die Nordamerikadampfer „Bremen“ und „Europa“ des Norddeutschen Lloyds ist wiederum ein Sonderflugzeugdienst zwischen Köln und Cherbourg eingerichtet worden. Bemängelt wird von Dr. Rieber, dass nicht alle Anträge der Kölner Wirtschaft und die im Interesse der Bedürfnisse des regen Kölner Fremdenverkehrs gegebenen Anregungen in Erfüllung gegangen sind. So hat Köln keine Mittagsverbindung nach und von Berlin. Die Frühverbindung um 7.20 Uhr nach Berlin müsste später erfolgen, damit der dringende Geschäftsposteingang noch erledigt werden kann. Die Ankunftszeit kurz nach 10.30 Uhr (jetzt 9.40 Uhr) in Berlin wäre angemessen. Vielleicht ließe sich diese Anregung einmal durch einen Direktflug Köln-Berlin mit höherer Reisegeschwindigkeit verwirklichen. Auch wäre eine frühere Ankunft in Halle/Leipzig (jetzt 12.10 Uhr) wünschenswert. In den Verbindungen nach Süddeutschland über Frankfurt nach Nürnberg, Stuttgart und München (Ankunft jetzt nach 13 Uhr) wären günstige Frühverbindungen angebracht. Bemägelt werden fehlende Verbindungen nach Bremen und Hannover. Im internationalen Verkehr liegen in diesem Flugplan bei der durchgehenden Verbindung –Fluglinie 6- Berlin - Köln - Paris die Abflugzeit in Köln und die Ankunftszeit in Paris (11.10 und 13.15 Uhr) zu spät. Der Wegfall der Linie 45 Amsterdam-Köln mit der Begründung, dass die Frequenz im vorigen Jahr zu schwach gewesen sei und deshalb die Einstellung aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen musste, kann von der Stadtverwaltung und der Handelskammer nicht hingenommen werden. Der Vorschlag, künftig den Verkehr von Amsterdam über Rotterdam nach Köln zu leiten, um eine bessere Auslastung der Flugzeuge zu erreichen, wurde nicht akzeptiert. Hinzukommt, dass auf der Strecke 30 Rotterdam-Frankfurt a.M. in Köln keine Zwischenlandung mehr erfolgt. Bei allem Verständnis für das Bestreben, Langstreckenflüge Kurzstreckenflügen vorzuziehen, verlangt es aber die Bedeutung des Flughafens der Hansestadt Köln, die seit jeher mit Holland durch enge wirtschaftliche Bande verknüft ist, unbedingt, dass wenigstens eine Flugverbindung zwischen Köln und Holland besteht. Der bei der Industrie- und Handelskammer Köln gebildete Luftverkehrsausschuss, der sich aus Vertretern der Kölner Stadtverwaltung, der Industrie- und Handelskammer Köln, Aachen und Solingen, des Landesfremdenverkehrsverbandes Rheinland und aus Vertretern der Wirtschaft und der deutschen Lufthansa zusammensetzt, wird sich demnächst mit allen diesen Wünschen beschäftigen und den zuständigen Stellen entsprechende Anträge auf Ausgestaltung des Kölner Flugplanes für das nächste Jahr unterbreiten. Es erfolgt ein Appell an die Wirtschaftskreise, möglichst rege von den für Köln bestehenden Flugverbindungen
Gebrauch zu machen. Nur so können Verbesserungen erzielt werden. Leider sei in den vergangenen Jahren, so schreibt der Verfasser, im Gegensatz zu anderen Flughäfen das Platzangebot vielfach infolge Einsetzens von Maschinen mit wenigen Sitzplätzen unzureichend gewesen –Plätze mussten zum Teil viele Tage vorher schon bestellt werden-, so dass mancher Benutzer der Lufthansa-Flugzeuge auf andere Reisemöglichkeiten abwanderten, so auf die von der Reichsbahn geschaffenen Schnellverbindungen. Anm: Gerade die von der Eisenbahn geschaffenen besseren, schnelleren Verbindungen führten bei den wirtschaftlichen Überlegungen der Fluggesellschaften dazu, ihre kostenintensiven Kurzstreckenflüge einzuschränken bzw. einzustellen.
 
1938-03-31 -
1937-04-01 
Flughafen Köln Butzweilerhof
„Berechnung der Kosten für die Beheizung in der Zeit vom …“ (s. vorn)
A. Selbstkosten B.-Verteilung 
 
1938-04-00  In der Reichs-Sportfliegerschule (Reichsschule für Motorflugsport)*) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der aus Mülheim/Ruhr stammende Pilot Severin Stehling (geb.1913). Stehling ist Angehöriger des Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK), Köln. Die Reichs-Sportfliegerschule befindet sich auf dem ehemaligen Flughafengelände.
Über der Eingangstür zum alten Abfertigungsgebäude (nördl. Teil ex Halle II) steht in Großbuchstaben „DEUTSCHE LUFT HANSA A.G.“ –in der Schriftform wie bis 1933-12-31 gültig. 
 
1938-04-00  Der auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim seit dem 1937-08-15 als Motorenschlosser und Anwärter für Triebwerkprüfer bei der Prüfgruppe der technischen Abteilung beschäftigte Kölner Peter Flock besucht die Fliegertechnische Hochschule Berlin (oder Jüterbog?). 
  
1938-04-11  Der I. Monteur der Deutschen Lufthansa (DLH) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Bungarz, erhält vom Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe Berlin bestätigt, dass er nach Teilnahme an einem Lehrgang, zum Flugzeugwerkmeister geeignet ist. 
 
1938-04-16  An diesem Tag wird auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eine Color-Aufnahme vom Wirtschaftsteil des Empfangsgebäudes gemacht. Auf der Fotovorlage – eine kommerzielle Ansichtskarte – steht folgender Vermerk:
„Gustav Weissenfeld 16.04.1938“.
Eine Luftaufnahme vom Flughafen-Wirtschaftsteil einschließlich Restaurant-Terrasse und Zuschauerplatz-, welche nach der Eröffnung im Juli 1936 gemacht sein muß (Bundesarchiv Koblenz Nr. 85/118/15) trägt folgenden Vermerk des Bundesarchivs:
„Köln Neuer Flugh. Köln Weißenfeld (Flugh.Rest.) (Augustiner Platz Casino Ges.)?“.
Anm.: Feststellungen im Historischen Archiv (Suntrop) :
Das Flughafen-Restaurant wurde geführt von Gustav Weißenfeld, Ökonom, Augustinerplatz 7, Actien Ges.Casino-Gebäude, Gaststätte: Longerich Butzweiler Weg 98, Tel.50261. (1939): Gustav Weißenfeld, Gaststätte Longerich Flughafen Tel. 50261 / Wohnung Longerich Delfossestr. 6. 
 
1938-05-00  Nach der Versetzung des Kommandeurs der I./JG 234, Hauptmann Walter Grabmann, nach Spanien (Bürgerkrieg); übernimmt Hauptmann Lessmann die Gruppe für zwei Monate.
  
1938-05-00  Nach Beendigung seiner im 1937-11-00 in Münster/Handorf begonnenen Grundausbildung bei der Luftwaffe kommt der ehemalige Segelflieger der Flieger-HJ im Segelfliegersturm 23 Köln, Hans Hoffmann, zum Fliegerhorst Köln-Ostheim zur dort seit 1937-06-08 stationierten I./JG 234. *)
Er wird hier bei den Waffenwarten als technischer Helfer eingesetzt.
*) Anm.: Die I./JG 234 wird am 1938-11-01 umbenannt in I./JG 132 „Schlageter“ und am 1939-05-01 endgültig in I./JG 26 „Schlageter“.
Hoffmann bewirbt sich hier zur Flugzeugführerausbildung. Seine Bewerbung wird angenommen. Er macht im Herbst den erforderlichen psychologischen Test, im Februar 1939 erfolgt die ärztliche Eignungsuntersuchung. 
 
1938-05-25 -
1938-05-26 
Liesel Bach macht je Tag einen Kunstflug mit der Bücker Bü 131 „Jungmann“, Kz: D-ESOP, (Flugb.-Nr. 1663 u. 1664).
  
 
1938-05-26  In der „Westdeutsche Wirtschafts=Zeitung“ 16.Jahrgang Köln, 26.Mai 1938 Nr. 21
erscheint von Dr. Georg Rieber, Syndikus der Industrie-und Handelskammer Köln, als erster Beitrag: „Köln – der Zentralflughafen am Rhein“. Nach allgemeiner Darstellung der Entwicklung der deutschen Handels- und Luftverkehrsluftfahrt seit 1933 und der seit fünf Jahren von der Lufthansa erbrachten großen Leistungen, wird auf die seit je führende Stellung der Stadt Köln auf dem Gebiet des Verkehrs- und Wirtschaftsleben im Rheinland hingewiesen. Köln –als Verkehrsknotenpunkt des Westens- ist stets aufs engste mit dem rheinischen und deutschen Fremdenverkehr verknüpft.
Köln nimmt somit auch im Luftverkehr eine wichtige Stellung ein. Seit zwölf Jahren, seit zum ersten Mal Flugzeuge der Deutschen Lufthansa über Köln flogen, hat sich Köln zum bedeutendsten Flughafen Westdeutschlands entwickelt. Jährlich steigende Zahlen beweisen dies.
 
1938-05-27 -
1938-05-31 
Liesel Bach startet mit der Bücker Bü 131 „Jungmann“, Kz. D-ESOP, vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach Aalborg (zum Kunstflug am -05-29) über Gütersloh-Bremen-Flensburg. Es sind bei den fünftägigen Etappen ihre Flüge Nr. 1665-1669. Als Begleiter fliegt ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, bis Flensburg mit, der dabei seinen 9. Flug mit Liesel Bach macht.
Am -05-31/30 erfolgt der Rückflug über Flensburg-Bremen-Düsseldorf nach Köln.
Willy Schneider ist am -05-31 ab Flensburg wieder als Begleiter mit an Bord (10. Flug). 
 
1938-06-00  Beilage zu Heft 6/1938 „Der Flughafen“ Zeitschrift des Reichsverbandes der deutschen Flughäfen E.V. /Verlag
Wilhelm Heichen Berlin W 9, Linkstraße 33/34
Bestimmung der deutschen Flugzeugmuster von Walter Zuerl
  
1938-06-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich das englische Verkehrsflugzeug der „Imperial Airways“ vom Typ Short L 17 „SCYLLA“, Kz: G-ACJJ. Bei den Besuchen auf dem Flugplatz so um 17.30 Uhr konnten wir diesen alten, schwerfälligen Doppeldecker von London kommend über den Platz zur Landung ansetzen sehen. 
 
1938-06-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof besteht eine „Reichs-Sportfliegerschule“*) („Reichsschule für Motorflugsport“ nach S105), die in dem ehemaligen Abfertigungsgebäude (ex Halle II) (bis 1936-07)*) des alten Flughafengeländes untergebracht ist. Es herrscht hier ein reger Aus- und Fortbildungsbetrieb des NSFK. Die Halle trägt in großer Aufschrift den Namen REICHS-SPORTFLIEGERSCHULE. 
 
1938-06-00
Mitte 
Auf dem Flugplatz Hangelar veranstaltet die Gruppe 12 (Niederrhein) des NS-Fliegerkorps (NSFK) den regionalen Wettbewerb „Rheinlandflug“. Vor Beginn demonstriert Feldwebel Albert Falderbaum, der erst wenige Tage zuvor in Nürnberg Deutscher Kunstflugmeister wurde, sein Können. Danach starten 54 Flugzeuge zum Wettbewerb. Die NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ (KdF) veranstaltet mit der „Hansa-Flugdienst“ für Bonner Schulkinder Rundflüge über Bonn und das Siebengebirge.
Im September werden an mehreren Tagen diese Flüge wiederholt. Insgesamt nahmen etwa 1 000 Kinder teil.
 
1938-06-01  Liesel Bach führt auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof auf der Bücker Bü 131 „Jungmann“, Kz: D-ESOP, drei Platzflüge durch (Flugb.-Nr. 1670-1672). 
 
1938-06-20
Montag
ca. 19:00 Uhr
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet, von Berlin kommend, zum ersten Mal eine Focke Wulf FW 200 „Condor“.
Es handelt sich um die FW 200 V2 „Westfalen“ mit dem Kz: D-AETA, WNr. 2484, die ab 1938-05-06 in der Streckenerprobung der DLH zur Verdichtung der Flugpläne auf verschiedenen Strecken fliegt. Nach der baldigen Fertigstellung einer zweiten Maschine kommt sie in den planmäßigen Einsatz.
Der städtische Beigeordnete Dr. Türk begrüßt die Besatzung mit den Piloten Flugkapitäne v. Gössel und Graf Schack.
Die Maschine startet zum Rückflug nach Berlin mit Zwischenlandungen in Essen und Dortmund. Dort werden weitere Passagiere aufgenommen.

Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet die Focke Wulf FW 200 „Condor“ „Nordmark“, Kz: D-AMHC, der Lufthansa. Es handelt sich um die Wnr. 2895, Baumuster V 5 (S-3), eine Maschine der Serie A-o.
Bei dieser Serie von 10 Maschinen der Ausführung S-1 bis S-10 handelt es sich um eine zivile Ausführung mit 25 Sitzplätzen (plus 4 für die Besatzung).
Der Anflug des Kölner Flughafens erfolgte wahrscheinlich im Rahmen der Streckenerprobung.
 
1938-06-20  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet die Focke Wulf FW 200 „Condor“ „Nordmark“, Kz: D-AMHC, der Lufthansa. Es handelt sich um die Wnr. 2895, Baumuster V 5 (S-3), eine Maschine der Serie A-o. Bei dieser Serie von 10 Maschinen der Ausführung S-1 bis S-10 handelt es sich um eine zivile Ausführung mit 25 Sitzplätzen (plus 4 für die Besatzung). Der Anflug des Kölner Flughafens erfolgte wahrscheinlich im Rahmen der Streckenerprobung.
Anm: Dieses Datum und die Angaben zur Maschine („Nordmark“) sind nicht eindeutig belegt. 
 
1938-06-21 -
1938-06-22 
Liesel Bach startet mit der Klemm L 25d VII R, Kz: D-EXXY,*) vom Flughafen Köln Butzweilerhof zu einem Flug nach Mannheim. Eigner der Maschine: Heinrich Canzler, Düren. Mit an Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der seinen 11. Flug mit Liesel Bach macht. Am nächsten Tag erfolgt der Heimflug (ohne W. Schneider). 
 
1938-06-25  Liesel Bach startet mit der Klemm L 25d VII R, Kz: D-EGIV,*) vom Flughafen Köln Butzweilerhof zu einem Platzflug. Mit an Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der seinen 12. Flug mit Liesel Bach macht. Eigner der Maschine: NSFK.
 
1938-06-26  Liesel Bach startet mit der Klemm L 25d VII R, Kz: D-EGIV,*) vom Flughafen Köln Butzweilerhof zu einer Ziellandung. Mit an Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der seinen 13. Flug mit Liesel Bach macht. Eigner der Maschine: NSFK.
 
1938-07-00  -
1938-08-00
Die Lufthansa-Tochter „Hansa Flugdienst G.m.b.H.“ stellt die einmotorige Messerschmitt „Kindermöve“ für Rundflüge vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus zur Verfügung.
*) Hinweis: Im Einsatz: BFW M 20 b², Kz: D-UKUM *)(ex D-2025) „Westerwald“, _
BFW M 20 b², Kz: D-UREK *)(ex D-2026) „Schwarzwald“ und _
BFW M 20 b², Kz: D-UXYN *)(ex D-2290) „Fläming“+)._
+) Totalschaden 1937 → LH3_127
Anmerkung: Die Intention dieser von Reichsluftfahrtminister Hermann Göring und Unterrichtsminister Rust unterstützten Veranstaltungen ist, „…den Luftfahrtgedanken hauptsächlich durch Veranstaltung von Rundflügen für Kinder und Erwachsene in die breitesten Volksschichten zu tragen.“ 
 
1938-07-00
Die British Airways nimmt für die Morgenverbindung Croydon-Brüssel-Köln und für die Nachmittagsverbindung Köln-Frankfurt/M. Flugzeuge vom Typ de Havilland DH 86 -viermotorig- in Betrieb.
 
1938-07-09 -
1938-07-10 
Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Bücker 131B-3 „Jungmann“, Kz: D-ESXY*), zu einem Überlandflug nach Brüssel. Mit an Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der seinen 15. Flug mit Liesel Bach macht. Am nächsten Tag erfolgt der Heimflug (ohne W. Schneider?). Eigner der Maschine: NSFK.
 
1938-07-13 
Major Gotthardt Handrick -1936 Olympiasieger im Modernen Fünfkampf- kommt als Gruppenkommandeur zur I./JG 234 auf den Fliegerhorst Köln-Ostheim.
 
1938-07-21  Auf einem Vorstellungsflug landet die viermotorige Junkers Ju 90B-1 (V3). Kz: D-AURE „Bayern“ auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Es handelt sich um eine von vier an die Lufthansa zu liefernden Maschinen, die von einer größeren Anzahl von Personen umringt wird. Am Tag der Aufnahme befindet sich neben der vor der Empfangshalle geparkten Ju 90 die De Havilland DH.86A, Kz: G-ADUH „DRYAD“ der Imperial Airways.
 
1938-07-31  Die Deutsche Lufthansa AG –Hansa Flugdienst GmbH- führt vom Flughafen Köln Butzweilerhof Rundflüge über Köln aus. An diesem Tag setzt sie das Flugzeug BFW M 20 b², Kz: D-UREK (ex D-2026) mit dem Merknamen „Schwarzwald“ ein. 
 
1938-07-31  Von der Zuschauer-Erdtribüne aus können die Besucher des Flughafens Köln Butzweilerhof das gesamte Areal der Anlage sehr gut übersehen. Fahrräder und Kinderwagen können bequem abgestellt werden. Auf Verwandte und Freunde -die sich einen Mitflug erlauben können ↑- kann hier angenehm gewartet werden. Auch diese Flugzeuge stehen nicht weit erfernt, das Ein- und Aussteigen kann aus nächster Nähe miterlebt werden.
  
1938-07-31  Freiballon Wettfahrt ab Köln (Gruppe 12), NSFK Sturm 2/65 geplant. Die Freiballon-Wettfahrt wird durchgeführt.Es starten acht Ballone vom Startplatz am Lindentor. Dokumentiert sind die Ballone EMIL KIERDORF und STADT VELBERT sowie der Kölner Ballonfahrer/-führer Urban Kreplin. 
 
1938-08-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof werden vom Wirtschaftsflügel mit Restaurant-/Caféterrassen Aufnahmen für das Restaurant Weißenfeld gemacht, davon eine Coloraufnahme.
 
Anmerkung: Es handelt sich um die einzige bekannte Farbaufnahme des Butzweilerhofs VOR dem 2 Weltkrieg.

  
1938-08-08  Brief an den „Flughafen Köln-Riehl“:Brief an den „Flughafen Köln-Riehl:
Köln 6.8. Die Nachbarschaft möchte nachts ihre Ruhe haben. Am Tage macht uns das Fliegen nichts aus. Die Nachbarschaft vom Griechenmarkt. 
1938-08-10 Erstflug einer Focke-Wulf FW 200 S-1 „Condor“ nonstop von Berlin nach New York (6371 km mit durchschnittlich 255 km/h).
Die Maschine hat das Kennzeichen: D-ACON.
Vier Mann Besatzung und 26 Passagiere / 4 x BMW-Neunzyl.-Sternmotore mit je 830 PS, Höchstgeschw. 430 km.
Am 13.8. startet die Maschine zu ihrem Rückflug nach Berlin (6391 km mit 321 km/h).
Diese Maschinen werden anschließend auf einigen wichtigen europäischen Strecken eingesetzt.
 
1938-08-14
Sonntag 
Start des Freiballons KÖLN(?) unter Führung von Sturmführer Karl Lenders des NSFK Fliegersturms 2/65 vom Startplatz Lindentor.
Anwesend ist –außer einigen anderen Personen- der Ballonmeister Schneider sowie der Ballonführer und jetzige Luftwaffen-Feldwebel Urban Kreplin, der vom -08-01 bis -11-16 zu einer Übung in Buer und heute in Wochenendurlaub ist.
 
1938-08-21
1938-09-24
Liesel Bach fliegt in dieser Zeit ihre Raka 26a „Tigerschwalbe“, Kz: D-EVUK „LIESEL BACH“, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof zum Kunstflug-Training. Am 1938-08-28 ist sie in Saarbrücken, am  1938-09-18 in Essen (Flugtage).
Anwesend ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider.
 
1938-08-27 Liesel Bach startet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit ihrer Raka 26a „Tigerschwalbe“, Kz: D-EVUK „LIESEL BACH“, nach Saarbrücken.
 
1938-08-28 Flugtag in Saarbrücken.
Liesel Bach macht mit ihrer Raka 26a „Tigerschwalbe“, Kz: D-EVUK „LIESEL BACH“, Kunstflug.
Am nächsten Tag tritt sie bei schlechtem Wetter den Heimflug an.
 
1938-09-00 Auf dem nördlichen Teil des alten Flughafengeländes Butzweilerhof (ehemalige Funkstelle) am Butzweiler Weg: Hier findet anlässlich der Sudetenkrise eine Wehrübung einer Luftnachrichten-Kompanie statt. An dieser Übung nimmt der Kölner Luftwaffen-Unteroffizier Alfred Court *) teil.
Chef der LN-Kompanie: Oberleutnant …..?

Anmerkung: Nicht verwechseln mit Alexander Court!
 
1938-09-14 
Hansa-Flugdienst G.M.B.H./ Nr.HF 541100
Schülerrundflugschein für 1 Person zum Preise von RM 2,50
Flugurkunde
Der Inhaber dieser Urkunde Karl-Heinz Achtelik ist am 14.9.1938 mit dem Flugzeug der Deutschen Jugend zu seinem Erstlingsflug gestartet
Hansa Flugdienst
G.m.b.H.
Walter (unleserlich)
 
1938-09-18 
Flugtag in Essen.
Liesel Bach trifft mit ihrer Maschine Raka 26a „Tigerschwalbe“, Kz: D-EVUK „LIESEL BACH“, in Essen ein und
absolviert ihren Kunstflug.
Am 1938-09-19 erfolgt der Rückflug nach Köln.
 
1938-09-22
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Englands Ministerpräsident, Neville Chamberlain, landet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit einer viermotorigen Lockheed 14, Kz: G-AFGN, der British Airways.
Er wird von Außenminister von Ribbentrop begrüßt und schreitet mit diesem und Sir Neville Henderson, britischer Botschafter in Berlin, Dr. jur. Karl Georg Schmidt, Kölner OB, und Ernst Frhr. Von Weizsäcker, Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, sowie anderen die Front der Ehrenkompanie ab. Schulkinder aus Köln-Esch sind mit ihrem Lehrer zum Flughafen gekommen, um den englischen Premier zu sehen.

Dieser trifft sich mit Adolf Hitler in Bad Godesberg im Hotel Dreesen zu Besprechungen über die Sudetenfrage.

Chamberlain fliegt am 1938-09-24 wieder nach England zurück.
Chamberlain kommt mehrmals vom Flughafen her durch Köln-Longerich und wird dort von der Schuljugend freudig begrüßt.
Gelandet sind auch zwei zweimotorige britische Maschinen vom Typ Bristol Blenheim mit den Kennzeichen G-AFCF und G-AFCE, die wahrscheinlich Begleitpersonen Chamberlains befördert haben.
 
1938-09-24  Nach Abschluß der Verhandlungen mit Chamberlain am → 09-22 besteigt Adolf Hitler auf dem Flugplatz Hangelar seine Junkers Ju 52/3m, Kz: D-2600 „Immelmann II“. In seiner Begleitung befinden sich höhere SA- und SS-Führer, darunter Reichsführer-SS, Heinrich Himmler.
 
1938-09-24 
Liesel Bach steigt mit ihrer Raka 26a „Tigerschwalbe“, Kz: D-EVUK „LIESEL BACH“, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof zu drei Film-Kunstflügen auf (Flugbuch Nr. 1768-1770).
 
1938-09-28 „Das neue Zeppelin-Luftschiff „Graf Zeppelin“ über Köln“.
Anm: Es handelt sich um das neue Luftschiff LZ 130 „Graf Zeppelin II“, welches am 1938-09-14 seine erste Fahrt machte, der dann noch 30 Werkstatt- und Probefahrten folgen, ehe es stillgelegt wird (Ausfuhr verbot von Heliumgas in Amerika).
LZ 130 „Graf Zeppelin II“ macht in dieser Zeit weitere Testfahrten im Auftrage des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) Berlin unter Führung von Kapitän Albert Sammt.
Unter anderem soll untersucht werden, ob elektrostatische Aufladungen zum Unglück von LZ 129 „Hindenburg“ in Lakehurst/USA am 1937-05-06 führten. Dazu wird diese Fahrt extra bei Gewitterlage durchgeführt. Das Schiff wird in der Gewitterfront unprall gefahren, um das Entweichen von Wasserstoffgas durch die Überdruckventile zu vermeiden.
Die Fahrt dauert ca. 26 Stunden, wobei über 2500 km zurückgelegt werden.
 
 
1938-11-00  Der Kölner Fluglehrer Franz Gödecke fliegt mit einem zwölf Meter-Zögling bei 15m/s Wind und 10°C Lufttemperatur in Brück/Eifel den erforderlichen Fünfstundenflug für die Silber-C.
 
1938-11-01
Die auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim stationierte Jagdgruppe I./JG 234 wird umbenannt in I./JG 132 „Schlageter“.
 
1938-11-15 Gliederung der Kölner Flak:
In der Flakkaserne Köln-Ossendorf*), Flughafenstraße sind stationiert:
Stab/Flak-Regiment 14*) unter dem Kommandeur Oberstleutnant. Neuffer, später Oberst Schreder,
II./Flak-Regiment 14 unter dem Kommandeur Major Hinke.

Für die Kölner Flak werden vom Luftdienstkommando (LDK) Ostheim fast täglich mit Junkers W 34, Heinkel He 51B und Arado Ar 76 Zieldarstellungsflüge durchgeführt.
 
1938-12-24 
Brief an Stadtinspektor A. Krath:
Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 1939 wünscht INTAVA Arbeitsgemeinschaft der Deutsch-Amerikanischen Petroleum-Gesellschaft und der Deutschen Vacuum Oel Aktiengesellschaft für Entwicklung und Vertrieb von Luftfahrt-Kraft-und Schmierstoffen.
 
1938-12-31 
In der von Deutschland am 1938-03-13 eingegliederten „Ostmark“ (Östereich) wird der Linienbetrieb der OELAG eingestellt. Die Fluggesellschaft wird in die Deutsche Lufthansa überführt.
 
1938-00-00 Der Flughafen Köln Butzweilerhof hat täglich 25 planmäßig abgehende und ankommende Flugverbindungen, die ausschließlich zur Postbeförderung genutzt werden sowie 7 Fluglinien, die ausschließlich der Fracht- und Postbeförderung im deutschen und europäischen Raum dienen.

In diesem Jahr wurden von Köln aus insgesamt 2.261.462 kg Post befördert. Dieser Verkehr erfuhr eine Steigerung um 53 Prozent. Damit war das Verkehrsaufkommen in Köln größer als auf den drei Flughäfen Düsseldorf, Essen-Mülheim und Dortmund zusammen. Seit 1937 ist Köln zum wichtigsten Postumschlagplatz des Westens avanciert. Diese positive Entwicklung wird durch den im nächsten Jahr ausbrechenden 2. Weltkrieg unterbrochen.
 
1938-00-00 In diesem Jahr führte die Konfrontationspolitik des Deutschen Reiches zu deutlichen Einbußen im Luftverkehr. Die Okkupation des Sudetenlandes im Oktober hat schließlich eine auch im Kölner Flugverkehr zu spürende Distanzierung des Auslandes zur Folge. Durch das Fernbleiben ausländischer Fluggäste verringerte sich die Frequenz der ankommenden und abgehenden Flugzeuge um 11 Prozent und die der Fluggäste um
17 Prozent.
Auf dem Butzweilerhof: 11.055 Starts u. Landungen (ohne Militär),
40.743 Fluggäste wurden abgefertigt.
In diesem Jahr, dem letzten vollen Betriebsjahr vor dem Kriege, starteten 3.846-mal Lufthansa-Flugzeuge vom Flughafen Köln Butzweilerhof.
Der Flughafen Frankfurt/Main verdrängt - mit der Anzahl der Flugbewegungen - den Flughafen Köln Butzweilerhof auf den 3. Platz im Reichsgebiet.
Folgende Fluggesellschaften fliegen den Platz an:

Deutsche Lufthansa, Imperial Airways, British Airways, Finnair, Swissair, Balair (Schweiz), Air France, Ala Littoria (jetzt Alitalia) und einige kleinere Gesellschaften wie Sabena, KLM, Farmann.
 
1938-00-00
Trotz der rückläufigen Statistik wird ein Bebauungsplan ausgearbeitet, der den Ausbau und die weitere Modernisierung des Flughafens Köln Butzweilerhof vorsieht.
Vor allem die Beseitigung der alten Flughafenanlagen ist geplant. An ihre Stelle soll eine neue, mit allen modernen flugtechnischen Einrichtungen versehene Flugzeughalle entstehen und der NSFK-Flugzeugführerschule zur Ausbildung des Fliegernachwuchses zur Verfügung gestellt werden.
Außerdem ist eine Kasernierung einer großen Zahl von Flugzeugführern auf dem Flughafen vorgesehen.
Zu dieser Zeit wird reger Schulungsflugbetrieb (Platzrunden) mit Arado Ar 66 und Focke-Wulf Fw 44 betrieben.
 
1939-00-00
Der ehemalige Flughafendirektor des Flughafens Köln Butzweilerhof, Maximilian Hantelmann, jetzt beim Luftamt Köln, Sedanstr.11 tätig (1936-01-01), wohnt noch in Köln-Longerich, Lindweiler Weg 90, Tel. 59769 (Dienstwohnung des Flughafendirektors).
  
1939-00-00 Die auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim liegende I. Gruppe/JG 132 wird auf Messerschmitt Bf 109E umgerüstet.
 
1939-00-00 In den Waldpfad am Brücker Mauspfad werden Schneisen geschlagen, in denen Flugzeuge abgestellt werden können. Im Laufe des Krieges baut man dort auch Bunker zum Schutz von Personal und Fernmeldeeinrichtung.
 
1939-00-00 Der auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof als Angestellter tätige Kölner Flieger Heinrich Heinz wohnt in Köln, Schwalbengasse 26.
 
1939-00-00 -
Sommer 1940
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird eine zweite Flugzeughalle errichtet.
Die Halle 2 soll zur Eröffnung der „Internationalen Verkehrsausstellung“ IVA 1940 fertiggestellt sein. Vorarbeiten auf dem Gelände werden durchgeführt: Bäume und Sträucher entfernt.
Anmerkung: Die Verkehrsausstellung findet nicht statt. Die Halle wird im Krieg dann von der Deutschen Luftwaffe genutzt.
 
1939-00-00
Sommer
Die Deutsche Verkehrsfliegerschule (DVS) → 1939-01-01 auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ist umbenannt in „Reichsschule für Motorflugsport“ des Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK)
 
1939-00-00
Sommer
Flakartillerie in Köln:
Unterstellung:
Luftflottenkommando 2 Braunschweig/Luftgau Kommando VI Münster/ Westf./ Luftverteidigungskommando 4 Ratingen *)
Stab Flakrgt. 14**) und II./Flak Rgt. 14 in Köln Ossendorf (Flakkaserne Flughafenstraße)**), mit 5 Flakbatterien,
III./Flak Rgt. 14 in Köln (…………..........?).
*) Luftv. Kdo 4 von 1939-1941
**) in Fort IV Bocklemünd → L81/S.77 →1939-09-01
Das Munitionsdepot befindet sich auf der Neußer Landstraße, rechts hinter dem Gelände der Fa. Glanzstoff (späteres Esso-Gelände).
 
1939-00-00 Das Flughafen-Restaurant auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird geführt von Gustav Weißenfeld, Ökonom, Gaststätte: Longerich Flughafen Tel. 50261, Wohnung Longerich, Delfossestr. 6.
 
In den 1920er, 1930er Jahren, in der harten Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, mit nur geringen Vergnügungsmöglichkeiten für breite Bevölkerungskreise, waren „Ausflüge“ auf einem Flughafen -hier auf den außerhalb der Stadt im Grünen gelegenem „Butz“- für Erwachsene und Kinder ein besonderes Ereignis. Häufig sind es die Kindern, die ihre Eltern oder Großeltern zu einer Fahrt zum Flughafen annimieren, und das auch mit ihren Fahrrädern. Sie nehmen besonders intensiv das Erlebte, die besondere Athmosphäre eines Flughafens auf und können sich als Erwachsene später noch genau an viele Einzelheiten erinnern und davon berichten.
Ein damals vierjähriger Kölner Junge, Hans Günter Müller z. B., erzählte seinem Sohn Werner, dass er 1939 mit seinem Vater Leo Müller, der hier auf der „Fliegerstation Cöln“ 1915 seine Grundausbildung erhielt und anschließend als Motorenmechaniker dort eingesetzt wurde, auf der Terrasse des Butzweilerhofs Apfelkuchen mit Schlagsahne gegessen hat und sie dabei die startenden und landenden Flugzeuge beobachteten.
 
Von der Caféterrasse auf der ersten Etage, der Terrasse des Restaurants im Erdgeschoss sowie der sich daran anschließenden grossen Zuschauertribüne aus hatten die Besucher des Flughafens einen guten Überblick über den gesamten Flughafenbereich. Von dort aus beobachteten sie mit grossem Interesse die Starts und Landungen der vielen Verkehrsmaschinen der in- und ausländischen Fluggesellschaften sowie auch der kleineren Flugzeuge der auf dem Platz tätigen Flugsportler. Über die Lautspecheranlage erhielten die Zuschauer interessante Informationen, so auch über das Eintreffen bekannter Persönlichkeiten aus der Filmbranche, aus der Politik oder Kultur, die dann mit besonderer Spannung erwartet wurden.
Das Anrollen der Flugzeuge vor dem Start und nach der Landung auf dem Flughafenvorfeld bis unmittelbar vor die Empfangshalle steigerte die Spannung. Die Maschinen in ihren eindrucksvollen Anstrichen ihrer Fluggesellschaften immer näher und somit dann in voller Größe sehen zu können, war faszinierend.
Unmittelbar nahm man teil an dem Geschehen an den verschiedenartigen Flugzeugen, sah die ein- und aussteigenden Passagiere und beobachtete eindrucksvoll die Tätigkeiten der Flieger und des Bodenpersonals. Ein Großteil der Besucher des Flughafens stand auf der stufenartig nach hinten erhöhten Zuschauertribüne. Ein Besuch des Restaurants oder Cafés konnte man sich nicht leisten. Alles was sich um die Fliegerei tat, war exklusiv und nur betuchten Mitbürgern vorbehalten. Die wenigsten trauten sich bei einem Besuch auch einmal in die Empfangshalle zu gehen; man meinte dort unangenehm aufzufallen. Kinder und Jugendliche würde man sicher gleich vor die Tür setzen.
 
1939-00-00 Apothekertag in Köln
Flughafen Köln Butzweilerhof: Ankunft der Junkers Ju 52/3m „Erich Prust“, Kz: D-ANYF.
 
  Im Luftgau VI Münster/Westf. wird die Flakabteilung 244 aufgestellt. Diese Abteilung wird in Köln eingesetzt. Im Luftgau IV Dresden wird die Flakabteilung 331 aufgestellt. Diese Abteilung wird später (?) in Köln eingesetzt. Im Luftgau VI Münster/W. wird die Flakscheinw.-Abt. 408 aufgestellt und in Köln eingesetzt.
 
1939-00-00 Im Luftgau IV Dresden wird die Flakscheinw.-Abt. 438 aufgestellt und in Köln eingesetzt.
 
1939-00-00 Nach 40 Starts und Landungen erhält Hermann Havertz, Referent für Motorflug und technischer Ausbilder für Flugzeuge und Flugzeugmotoren im Essener Luftsportverband, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof seinen Motorfliegerschein und kauft sich sofort eine Klemm L 25.
 
1939-00-00 Der Rundfunkjournalist Karl Holzamer, der spätere Intendant des ZDF, vom Westdeutschen Rundfunk Köln wird zur Luftwaffe eingezogen und als Pk-Mann beim fliegenden Personal eingesetzt. Holzamer bringt dafür die besten Voraussetzungen mit, da er bereits am …….19..? bei einer größeren Sendung des WDR auf einem Flug von Köln nach Berlin einen Bericht gebracht hat. Dieser war der erste seiner Art aus einem in der Luft befindlichen Flugzeug.
Anmerkung: Holzamer berichtet im Krieg u. a. aus einer He 111 über den Angriff auf London und später 1944 von der
Kanalküste über den Abschuss der ersten V1 auf London.
1939-00-00
bis 26. August
Der letzte Flughafendirektor auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof heißt Hanappel. Hanappel muß im Laufe des Jahres Flughafendirektor Marx abgelöst haben.
 
1939-00-00 Wegen der politschen Lage stellt die KLM ihre Strecken Amsterdam - Rotterdam - Köln -Frankfurt/Main - Mailand – Rom ein. Der Flughafen Köln Butzweilerhof wird von vier Luftfahrtgesellschaften regelmäßig angeflogen: Deutsche Lufthansa, Imperial Airways Ldt., Det Danske, Luftfahrt Selskab.
Anmerkung: Die Besucher des Flugplatzes bemerken in zunehendem Maße den militärischen Betrieb auf der Anlage.
 
1939-00-00 Die I./StG 3 wird bis Januar 1940 auf dem Flugplatz Wahn für den Einsatz gegen Frankreich bereitgestellt.
 
1939-00-00 Der Fliegerhorst Wahn wird von einem französischen Aufklärer überflogen, der dann später über der Eifel abgeschossen wird.
 
1939-00-00 In den Waldpfad am Brücker Mauspfad werden Schneisen geschlagen, in denen Flugzeuge abgestellt werden können. Im Laufe des Krieges baut man dort auch Bunker zum Schutz von Personal und Fernmeldeeinrichtung.
 
1939-00-00 Ein Pilot (Leutnant) der auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim stationierten I./JG 132 unterfliegt mit seiner Messerschmitt Bf 109E die Hindenburg- und Hohenzollernbrücke. Das Ereignis wird von den Kölnern anerkennend oder empört beurteilt. Der Pilot wird wegen „Verstoßes gegen fliegerische Zucht und Ordnung“ disziplinarisch bestraft.
 
1939-00-00 An der östlichen Grenze des Flughafens Köln Butzweilerhof wird quer zum Butzweiler Weg eine zweite Flugzeughalle (Halle 2) errichtet.
Anmerkung: Zwei Fotos vom Sommer 1939 - aufgenommen vom Butzweiler Weg aus - zeigen das dafür vorgesehene Gelände im ursprünglichen und im abgeräumten Zustand.




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1939-00-00 Der Fliegerhorst Wahn wird von General der Flieger Albert Kesselring, Befehlshaber der Luftflotte 2, und Generalleutnant Wolfram Freiherr von Richthofen, Befehlshaber des VIII. Fliegerkorps (Nahkampfkorps), besichtigt.
Anmerkung: Auf dem Platz liegt Schnee.
 
1939-00-00 Auf dem Feldflughafen Köln Butzweilerhof liegt eine Einheit des Luftnachrichten Regiments 114. Zu dieser Einheit gehören: Uffz. Heinrich Ehlen, Uffz.(Ausbilder *) Gitschiella, Feldwebel Ortloff, Hauptfeldwebel Oskar Lieb; Leutnant Knipp, Hauptmann Frank.
Ausbilder für Luftnachrichten-Helferinnen („Blitzmädchen“).
 
1939-01-00 Flugschein Nr. DE 187779 *der Deutschen Lufthansa Aktiengesellschaft (Druckvermerk: DLH 531. 300. 1.39) mit Beförderungsbedingungen für Flugschein/Fluggepäckschein, Namen und Anschriften der Mitglieder der I.A.T.A., für die die DLH die Vertretung ausübt.
 
1939-01-01 Hans von Schiller –der ehemalige Zeppelin-Kapitän- wird Geschäftsführer der Deutschen Verkehrsfliegerschule (DVS) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
 
1939-01-01 In Leverkusen-Schlebusch (Dynamit Nobel) befindet sich die Flakstellung „Heide“ 1. Geschütz der 5/641*) und Flakstellung „Ordensburg“.
 
1939-03-01 Die Deutsche Lufthansa nimmt in diesem Jahr bereits heute zahlreiche Linien in Betrieb, die in den Vorjahren meist erst zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt eröffnet wurden. Dadurch wird der Sommerflugdienst praktisch auf acht Monate erweitert. 16 Flugstrecken führen ab heute wieder über den Kölner Flughafen, der damit zu den verkehrsreichsten Flugknotenpunkten in Europa zählt. Im Personen- und Nachtpostbetrieb führen nicht weniger als acht Linien in die westlichen Länder Belgien, England, Frankreich und Holland. Neben den Grossflugzeugen der DLH verkehren auch die Maschinen dieser vier Länder auf diesen Strecken, die dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein stark internationales Gepräge verleihen.
Auch nach den wichtigsten deutschen Wirtschaftszentren bestehen nunmehr wieder ausgezeichnete Flugschnellverkehre; so wird z. B. nach Berlin ein zweiter Flugkurs eingelegt, der Hin- und Rückflug am gleichen Tage mit fast siebenstündigem Aufenthalt in der Reichshauptstadt ermöglicht (ab Köln 8.00, an Köln 20 Uhr). Auch nach Mitteldeutschland bestehen nun wieder zwei Flugverbindungen, die die Entfernung Köln – Leipzig in zwei Stunden überbrücken.
Auch die Wiedereinlegung der Flugverbindungen nach Süddeutschland und der Ostmark wird in Wirtschaftskreisen lebhaften Anklang finden. Das Mittagsflugzeug (ab Köln 11.50 Uhr), dass auch an Sonntagen verkehrt, stellt über Frankfurt die Verbindung mit Mannheim, Stuttgart –Zürich und Nürnberg, München – Wien her. Neuerdings kann man auch wieder nach Büroschluss –um 18.10 Uhr- noch nach Frankfurt, Nürnberg und München fliegen.
Nach Einsatz mehrmotoriger Großflugzeuge der DLH konnte auf manchen Linien gegenüber dem Vorjahr die Reisedauer nicht unerheblich veringert werden: Flugzeit Köln – Wien nur mehr 4 ½ Stunden und Köln – München nur noch 2 ¼ Stunden.
Die Rheinmetropole verfügt somit ab 1. März im In- und Auslandsverkehr über Flugverbindungen, wie sie in gleicher Zahl und Bedeutung bisher noch niemals zu diesem frühen Zeitpunkt vorhanden waren. Der am → 16. April in Kraft tretende Sommerflugplan sieht noch eine Anzahl weiterer Verkehrsverbesserungen vor. Die DLH verkauft Fluggutscheine.
„Die Preisvorteile und Verwendungsmöglichkeiten der Flugscheine.“
 
1939-03-13 Der Ballonfahrer des NSFK Peter Klein, Köln-Ehrenfeld, Venloer Str. 156 –geboren am 06.10.1900 in Köln- erhält den Luftfahrerschein für Ballonführer Nr. 86. Er hat eine Gültigkeitsdauer bis 13.3.1942. Ausstellende Dienststelle ist das Luftamt Köln.
 
1939-03-18 Der Kölner Flughafen Butzweilerhof mit 28 Gefolgschaftsmitgliedern ist der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik angeschlossen.
Diese führt, nach Gewerbezweigen getrennt, unentgeltliche Lehrgänge für Unfallvertrauensmänner in Königswinter durch.
Die Fahrtkosten einschließlich Zehrgeld von 4,20 RM und 8.00 RM=12,20 RM trägt die Berufsgenossenschaft und sollen vom Betrieb einstweilen verauslagt werden. Der Betrieb hat nur den Lohnausfall zu tragen.
Die Flughafenverwaltung ebenso die Deutsche Lufthansa beabsichtigt je einen Unfallvertrauensmann zu ernennen, obwohl die Unfallziffern auf Flughäfen nicht hoch sind.
 
1939-03-20 Tag der Wehrmacht.
Der Fliegerhorst Köln-Ostheim öffnet seine Tore für die Bürgerschaft. Besonders dieser Flugtag ist eigens als Veranstaltung für die Kölner Jugend proklamiert worden. Wegen des sehr schlechten Wetters müssen fast alle Vorführungen der I. Gruppe/JG 132 ausfallen. Die Gruppe fliegt Messerschmitt Bf 109E1 und Bf 109E3.
Es gibt es keine Heinkel He 51B mehr im Staffeldienst.
Die auf dem Platz liegende I. /JG 132 wurde Anfang des Jahres auf Messerschmitt Bf 109E umgerüstet.
 
1939-03-31 Flughafen Köln Butzweilerhof
„Berechnung der Kosten für die Beheizung in der Zeit vom …“ (s. vorn)
A Selbstkosten B Verteilung
 
1939-04-01 -
1939-04-30
Der Kölner Schüler und spätere Jagdflieger → 1944-07-01, Ernst Schröder (*20.05.1922) (Fw 190 A8, rote 19; "Kölle Alaaf") wohnhaft in Köln-Mauenheim, Gunther Str.107, beginnt seine Lehre in der Lehrwerkstatt des Reichsbahn-Ausbesserungswerks Köln-Nippes. Er beendet diese mit hervorragenden Noten und wird nach dem Krieg Bauingenieur.
1939-04-15 Die Imperial Airways gibt die Flugverbindung Croydon-Brüssel-Köln-Frankfurt/M. auf.
 
1939-04-16 Liesel Bach startet mit der Klemm 35 B, Kz: D-EPIU,*) in Cannes (Flugmeeting am → -04-09) zum Rückflug nach Böblingen mit Zwischenlandungen in Grenoble und Straßburg. Eigner der Maschine: Fa. Klemm.*) An Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der auf der Strecke Cannes – Grenoble seinen 19. Flug mit L. Bach macht.
 
1939-04-15 Die Imperial Airways gibt die Flugverbindung Croydon-Brüssel-Köln-Frankfurt/M. auf.
 
1939-04-16 -
1939-04-18
Liesel Bach startet mit der Klemm 35 B, Kz: D-EPIU, in Cannes (Flugmeeting am → -04-09) zum Rückflug nach Böblingen mit Zwischenlandungen in Grenoble und Straßburg. Eigner der Maschine: Fa. Klemm. An Bord ist ihr Freund, der Kölner Sänger Willy Schneider, der auf der Strecke Cannes – Grenoble seinen 19. Flug mit L. Bach macht.
 
1939-04-16 Der Sommerflugplan 1939 tritt in Kraft.
1939-05-01
Die auf dem Fliegerhorst Köln Ostheim stationierte I./JG 132 wird endgültig umbenannt in I./JG 26 „Schlageter“. Sie wurde Anfang des Jahres auf Messerschmitt Bf 109E umgerüstet.
 
1939-05-01 Köln, Neumarkt: Die Kölner NSFK-Flieger –Sturm 2/65- marschieren zum 1. Mai auf.
 
1939-05-14 Start des netzlosen Freiballons KÖLN(?) auf dem Startplatz am Lindentor bei regnerischem Wetter unter Leitung von NSFK-Sturmführer Karl Lenders und Aufsicht von Ballonmeister Erich Gensicke. Anwesend ist Urban Kreplin, der (wahrscheinlich) seine 11. Fahrt antritt. Der Ballon landet in Brühl auf einem Misthaufen, die Bergung ist nicht einfach. Anwesend ist hier der Kölner Ballonfahrer/-führer Hans Stüttem.
 
1939-05-25 Stadtinspektor Krath von der Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof erhält den Flugschein Nr. DE 446391 *C für den Sonderflug der DLH von Amsterdam nach Köln für den 25.5.39, Abflug 15.00 Uhr für die Strecke Nr. 30.
 
1939-06-00 Flughafen Köln Butzweilerhof: Auf dem Vorfeld befindet sich ein Schnellverkehrsflugzeug Junkers Ju 86 der Deutschen Lufthansa AG. Die Maschine ist ausgerüstet mit Schweröl-Motoren, hat eine gute aerodynamische Form und die Außenhaut besteht aus plattiertem Duraluminium, das kein Anstrich erfordert. Ebenfalls auf dem Vorfeld parkt die Savoia-Marchetti S 73, Kz: OO-AGS?, der SABENA.
An der Rumpfseite hinter dem Motor das Herstellerzeichen …(?) und S 73.
Vor der Empfangshalle steht eine Junkers Ju 52/3m der DLH AG.
Anmerkung: Das Foto machte Edith Kreplin, die Tochter des Kölner Ballonfahrers/-führers Urban Kreplin.
 
1939-06-06 An die Direktion des „Flughafens“ K – Bocklemünd Longerich :
Auf einer Postkarte beschwert sich ein Schwerkriegsbeschädigter:

„Notiz von Lebenden für unsere Toten!“
„Die Störungen der Fliegerei über unseren Friedhöfen, wo unsere Toten still ruhen sollten, nimmt dermaßen zu, dass vorerst an Sie diese 1. Notiz erfolgt! Namentlich der Nordfriedhof ist in starke Mitleidenschaft gezogen.
Heil Hitler
Ein Schwerkriegbeschädigter

Anmerkung: Drei Monate später beginnt der (Luft-)Krieg...
1939-06-23 Schreiben von D.O.11 (Unterzeichner: I.V. gez. Dr. Heringhaus) vom 23.6.1939 an 4003-Flughafen: Betr. Erneuerung eines Kraftfahrzeuges. Im Interesse der Sicherheit des Nachtluftverkehrs bin ich damit einverstanden, dass der nicht mehr voll verwendungsfähige Goliath-Lieferwagen IZ – 166 834 nach Bereitstellung der Mittel in Höhe von 2 100.-RM durch Herrn Stadtkämmerer Dr. Türk -41- erneuert wird. Die Beschaffung des Fahrzeugs ist bestimmungsgemäß durch 932-Fuhrpark vornehmen zu lassen, an den auch der alte Lieferwagen mit Zulassungspapieren, Kraftfahrzeugbrief usw. nach Beschaffung des Ersatzfahrzeugs abzuliefern ist.
 
1939-07-00 Auf dem Flugplatz Bonn-Hangelar liegt eine Staffel des Kampfgeschwaders KG 26 „Löwengeschwader“. Die Maschinen –Heinkel He 111H mit dem Kz: 1H+..- fliegen nach Ahrweiler, zum dortigenBombenübungsplatz.
 
1939-07-00 Kölner Dienststellen des Nationalsozialistischen Fliegerkorps (NSFK): NSFK=Standarte 65 NSFK=Sturm 1/65 NSFK=Sturm 2/65
Köln, Hohenstaufenring 45, Tel. 21 60 03.
 
1939-07-00 Das letzte Reichsluftkursbuch (vor dem Krieg) weist 100 Flüge von Köln zu 57 Zielflughäfen aus. 9 Passagier- und 7 Post-/ Frachtlinien berühren den Flughafen Köln Butzweilerhof. Die 7 Postfluglinien verbinden die Städte Hamburg, Berlin, München sowie Paris, Brüssel, London und Amsterdam.
 
1939-07-01 Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim das Flughafenbereichskommando 4/VI eingerichtet. Personalmäßig ist es in der Spitze wohl weitgehend mit der Fliegerhorstkommandantur identisch.
 
1939-07-07
Die AIR FRANCE setzt auf der Streck Berlin-Köln-Paris (u.a.) die Potez 68 „............„? Kz: F-ANOK ein.
 
1939-07-09 Flugtag in Gelsenkirchen Liesel Bach startet vom Flughafen Köln Butzweilerhof mit der Klemm 35, Kz: D-EPIU, nach Gelsenkirchen. Nach der Veranstaltung –mit ihrem Kunstflug- tritt sie heute noch den Rückflug an. Bei beiden Flügen hat sie als Begleiter ihren Freund, den Kölner Sänger Willy Schneider, an Bord, der seinen 20. und 21. Flug mit L. Bach macht.
 
1939-07-13 Stadtinspektor Krath von der Flughafenverwaltung Köln erhält in München den Flugschein Nr. DE 187779 * G für seinen Flug München nach Köln am 13.7., Abflug 7.15 Uhr über die Strecke 45 der DLH.
 
1939-07-18 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof starten 11 Flugzeuge vom Typ………….............?. und nehmen Kurs auf Vogelsang in der Eifel.
Sie landen dort auf dem heute offiziell zur Benutzung freigegebenen Flugplatz am Walberhof. Mit der Überführung dieser Maschinen wird die dortige Flugschule eröffnet. Der Flugplatz liegt in unmittelbarer Nähe der Ordensburg Vogelsang. Anm: Am →1938-08-18 landet der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Dr. Robert Ley, -von (?) kommend- mit der DLH (→Regierungsstaffel-Luftwaffe*)-Junkers Ju 52/3m, Kz: D-AQIT „Major Dincklage“ (schon) auf dem neuen Platz.
 
1939-07-18 Der auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof bei der Lufthansa tätige Johann Kündgen (DLH-Ausweis Nr. 1879) erhält die Freiflug-Sammelkarte Nr. 4119, mit der er in der Zeit vom 1. April 1939 bis 31. März 1940 Freiflüge bis zu einem Nominalwert von RM 550.- für sich, seine Ehefrau und das Kind erhalten kann.
Die Karte ist ausgestellt: „Bln., den 18.7.39 Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft“ Ge. (Ge. = Gensicke?)
Anm.: Zu einer Nutzung der Vergünstigung ist es angesichts der politischen Lage wohl nicht mehr gekommen; in der Innenseite sind keine „Abgebuchte Flüge“ eingetragen.
 
1939-07-20 Ballonfahrt der Kölner Ballonfahrer?
 
1939-07-23 Das Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) Sturm 2/65 Köln veranstaltet anlässlich der Taufe des Freiballons BUNA Köln *) eine Freiballon-Fuchsjagd.
Es ist der „Kampf um den Preis des Westdeutschen Beobachters“, ein Wanderpreis, den der Verlag Westdeutscher Beobachter (NS-Zeitung in Köln 1938) für den Sieger der Freiballon-Fuchsjagd des NS=Fliegerkorps Sturm 2/65 gestiftet hat (1938: Sieger Ballon Düsseldorf, Führer W. Lohmann).
Am Start auf dem Startplatz Maifeld, Aachener Str. -ex Lindentor- sind acht Ballone; der Ballon KÖLN unter Führung von Peter Klein (15. Fahrt) ist der Fuchs;
Mitfahrer: Kreplin, Daubenbüchel, Truxes, Englaender, Kessler.
Ballon BUNA Köln nimmt an diesem Wettbewerb außer Konkurrenz teil.
Der Fuchsballon KÖLN landet um 14.10 Uhr in Bülsberg bei Altenberg, der Ballon D=BUNA um 17.25 Uhr in Westheim i.W.
Die Sportleitung: NSFK=Hauptsturmführer Karl Lenders, Major a.D.,
NSFK=Sturmführer Hans Bleser
NSFK=Ballonführer Max Lüttgen
NSFK=Ballonführer Hans Stüttem.
Nach dem Aufstieg der Ballone Treffen der Stürme und Förderer im Colonia=Haus, Aachener Str. 5, am Opernhaus. *) Anm.: BUNA Köln ist der erste (private) Freiballon, der aus dem deutschen synthetischen Kautschuk Buna in Zusammenarbeit zwischen der Kautschukabteilung Leverkusen der I.G. Farbenindustrie und der Rheinischen Gummifabrik Franz Clouth, Köln gebaut wurde. Zur praktischen Erprobung dieser Entwicklungsarbeit hat die I.G. Farbenindustrie dem NSFK=Sturm 2/65 Köln eine Unterstützung zur Beschaffung des Ballons gegeben.
 
1939-07-25 Die Deutsche Lufthansa nimmt auf der Strecke Berlin – Bangkok mit Junkers Ju 52 den planmäßigen Versuchsflugdienst auf, der vorläufig vierzehntäglich einmal in beiden Richtungen durchgeführt wird, um schon in Kürze zu einer wöchentlich verkehrenden Verbindung ausgebaut zu werden. Die Strecke wird zunächst hauptsächlich für die Post- und Frachtbeförderung genutzt; es sind auch Fluggäste in beschränktem Umfang zugelassen. Die Reisezeit beträgt jetzt fünf Tage. Bei wöchentlichem Verkehr drei Tage. Später wird die Ju 52 durch die viermotorige Focke Wulf 200 „Condor“ abgelöst.
 
1939-07-31 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich die Junkers Ju 90 B1 (V3) „Bayern“, Kz: D-AURE, der DLH(?)*) *) Vermerk: Auf die Rückseite einer Ansichtskarte**) mit dem Aufdruck: Blick von der Terrasse der Flughafenrestauration Köln auf die Ju 90 schrieb damals ein Besucher 31.7.39
 
1939-08-00 Zeitschrift „Die Luftreise“ August 1939/Seite 212:
- Luftfahrtsalon in Brüssel (Fortsetzung von Seite 204):
- Interessanter Artikel in Hinblick darauf, dass in wenigen Tagen der 2. Weltkrieg beginnt.
-  Lufthansa Flugdienst Berlin - Bangkok eröffnet
1939-08-00 Der auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof beim Reichsluftaufsichtsdienst (RLAD) tätige Obermeister Josef Sondersorg wird zum Flughafen Odendorf/Eifel versetzt. Von dort kommt er nach Schwerfen und Nöthen/Eifel und ist während des gesamten Krieges dann in Frankreich (z.B. Lille) eingesetzt.
Am Kriegsende gerät er in US-Gefangenschaft, kommt ins Lager Andernach und anschließend nach Frankreich(?). Zur Jahreswende 1945/46 wird er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen. Er wird nicht mehr berufstätig und geht in Pension. (+ 31.3.1974 in Köln mit 90 Jahren).
 
1939-08-00 Der Kölner Flugkapitän der Deutschen Lufthansa, DLH, Anton Weigand, ab 1927 ständig im Bereich der Bezirksleitung West auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof verwendet, wird zur Luftwaffe einberufen bis Februar 1940.
 
1939-08-00 Der britische Sommer-Flugplan weist folgende Flugstrecken, die Köln berühren, aus:
36 London - Brüssel - Köln - Frankfurt/M.
SABENA
ROUTE : 005 1001 1001 1005
C B B C
14.00 17.15 ab London an 13.30 20.00
15.25 18.40 an Brüssel ab 12.00 18.30
15.40 18.55 ab Brüssel an 11.35 18.10
16.40 19.55 an Köln ab 10.35 17.10
- - ab Köln
- - an Frankfurt/M.
B=werktags C=täglich
Der Flugpreis London - Köln beträgt: Einfach: 5.10.0 ₤
Hin- u. Rück (18 Tage) 9. 7.0 ₤.
83 (London) - Amsterdam - Rotterdam - Köln - Frankfurt/M. - Mailand - Rom
K.L.M.; D.L.H.; A.L.I. - täglich -
ROUTE: 30
London an 16.35
9.30 ab Amsterdam an 15.10
9.50 an Rotterdam ab 14.50
10.00 ab Rotterdam an 14.40
10.35 an Köln ab 13.25
11.00 ab Köln an 13.10
11.50 an Frankfurt/M. ab 12.20
12.10 ab Frankfurt/M. an 12.00
14.40 an Mailand ab 9.30
16.00 ab Mailand an 9.00
18.00 an Rom ab 7.00
Stadtbüro Köln, Savoy Hotel

84 Amsterdam - Rotterdam - Köln
K.L.M.
ROUTE: P.F. 888
N S
23.20 ab Amsterdam an 5.05
23.40 an Rotterdam ab 4.45
23.50 ab Rotterdam an 4.35
0.25 an Köln ab 3.15
N= nicht Sa- oder Sonntagnacht S- nicht So - oder Montagmorgen
Der Flugpreis beträgt:
Köln - Rotterdam 20,00 RM
Köln - Amsterdam 25,00 RM.
85 Essen/M. - Köln - Nürnberg - München
D.L.H. - nur werktags-
ROUTE: 45
17.10 an Essen/Mülheim an 11.50
17.30 an Köln ab 11.30
17.45 ab Köln an 11.20
18.35 an Frankfurt/M. ab 10.30
18.45 ab Frankfurt/M. an 10.15
19.45 an Nürnberg ab 9.05
20.00 ab Nürnberg an 8.55
20.50 an München an 8.05.
Flugpreise: Ab Köln nach:
Einfach Hin-u.Rück
Frankfurt/M. 23,00 RM 41,40 RM    Nürnberg 46,00 RM 82,80 RM    München 67,00 RM 120,60 RM.
 
1939-08-00 Auf den Feldmäßigen Einsatzhafen E 10/VI Bonn-Hangelar kommt eine Versuchs-Nachtjagdstaffel unter Führung von Oberleutnant Johannes Steinhoff. Das technische und fliegende Personal werden im Steyler-Missionshaus einquartiert. Eingerichtet wird hier auch ein Krankenrevier.
 
1939-08-00 Flughafen Köln Butzweilerhof vermutlich*) kurz vor Kriegsbeginn:
Vor dem Abfertigungsgebäude stehen die beiden viermotorigen Doppeldecker der Imperial-Airways, die DeHavilland DH 86A „DENEBOLA“, Kz: G-ADUI, und die DeHavilland DH 86A „DANAE“, Kz: G-ADUG. *) Außer einer Ju 52/3m, die vor dem Frachtbereich steht und nur mit der rechten Tragfläche zu sehen ist, ist das gesamte Flughafengelände völlig leer. Die Tore der Flugzeughallen (Halle I, II, III/Werft und LUFTHANSA-Halle) sind geschlossen. Die am 1938-06-00 am Dach des nördlichen Teils der Halle II angebrachte Beschriftung „REICHSSPORTFLIEGERSCHULE“ ist beseitigt.
Im Vordergrund befinden sich nur einige Personen des Personals. Die Anlage wirkt sauber, einsam und verlassen.
  
1939-08-05 -
1939-08-07
Flieger-Wiedersehen in Köln. Eingeladen sind alle Flieger von 1914 - 1939 (weitere Angaben nicht vorhanden). Für die aus diesem Anlaß herausgegebene „Festschrift und Festfolge“ ist Major der Sch. Roenneke, Köln Ubierring 47 verantwortlich (Inhalt).
Druck von Karl Glitscher, Köln-Mülheim.
 
1939-08-06 Ballon-Wettfahrt um den Wanderpreis der Stadt Velbert um ca. 19 Uhr. Der NSFK Sturm 2/65 Köln, Hohenstaufenring 45, teilt am -08-02 dem NSFK-Oberscharführer Peter Klein schriftlich mit, dass er für die Wettfahrt eingeteilt ist und um 12.30 Uhr am Hauptbahnhof im kleinen Dienstanzug antreten muss.
 
1939-08-10 -
1939-08-14
Küstenflug nach Wyk a. Föhr (-Travemünde) Ausgangspunkt dieses Wettbewerbs ist Görlitz. Liesel Bach nimmt mit der Bücker Bü 180B „Student“, Kz: D-EVGR,*) teil und wird Siegerin. Eigner der Maschine: NSFK.
Anmerkung: Es ist die letzte Luftsportveranstaltung vor dem 2. Weltkrieg.
 
1939-08-26 Erster Mobilmachungstag:
Der Zweite Weltkrieg beendet vorerst die Privatfliegerei. Zeugnis davon gibt die letzte Eintragung im Bordbuch von Hermann Havertz:
„Das Flugzeug D-EELE darf bis auf weiteres nicht geflogen werden. Der Flugzeugführer Havertz ist belehrt worden.“ Auf Grund dessen montiert Havertz seine Maschine auseinander und bringt sie in seine Werkstatt. Er will sie dort bis nach dem Kriege verstecken.
Hinweis: → 1939-00-00 ↑
______________________________
Der Mobilmachungsplan der Luftwaffe sieht für den Fall eines Kriegsausbruches die Nutzung der Wahner Heide zu Luftkriegszwecken vor. Vorgesehen ist die Unterbringung gewisser Einheiten (etwa 800 Mann).
Das wird von der Kommandantur des Truppenübungsplatzes nicht gern gesehen, da die Wahner Heide seit 1933 nur für Übungen des Heeres genutzt wird; vor allem für das Scharfschießen der Artillerie. Mit Wirkung dieses Tages wird Major d. R. Adolf Schellenberg (aus Leverkusen) als Kommandant des Fliegerhorstes Wahn eingesetzt.
Der noch auszubauende Fliegerhorst Wahn wird „Feldmäßiger Einsatzhafen“ E13/VI (= E-Hafen Nr.13 im Flughafenbereichskommando „Koflug“ VI) im Luftgau VI (Münster). Er ist dem Fliegerhorst Köln-Ostheim als Leithorst und dem General der Flieger Schmidt unterstellt.
Als Flugleiter wirkt auf dem Fliegerhorst Wahn bis Januar 1940 (Versetzung als Kommandant zum Fliegerhorst Vogelsang/Eifel) Oberleutnant Heinz Drecker 1939-09-01.
Chef der Fliegerhorstkompanie 13/VI wird (bis 1940-05-12) Oberleutnant d. R. Hermann Brennemann. Beim ersten Morgenappell nach der Mobilmachung meldet der Hauptfeldwebel Mattay dem Kompaniechef 190 Mann. Die Sollstärke der Kommandantur sind etwa 250 Mann.
 
1939-08-26
Heute endet die Ära des Verkehrsflughafens Köln Butzweilerhof.
Der Flughafen der „Hansestadt“ Köln wird mit allen Gebäuden und Einrichtungen sowohl des alten als auch des neuen Teils von der Deutschen Luftwaffe übernommen. Dazu gehören die Flugzeughallen, die Empfangshalle sowie die Büro- und Kellerräume. Aber auch das Bunkersystem sowie die Lautsprecheranlage und Lichtsignalanlage gehen in den Besitz der Luftwaffe über.
Nach dem Erlaß R. d. L u. Obb. d. L. Chef der Luftabwehr ….vom 30. September 1939
… ist der Zustand der baulichen Anlagen und Rollfelder schriftlich festzulegen usw.

Die militärische Bezeichnung lautet nun: Einsatzmäßiger Feldflughafen E 11/VI Köln Butzweilerhof.

Die Stadtverwaltung ist für die fachmännische Mitarbeit des Flughafenkommandanten Major (E) Schaedel besonders dankbar.
 
1939-08-28
Hans von Schiller, Geschäftsführer der Deutschen Verkehrsfliegerschule Köln Butzweilerhof, wird bis Kriegsende in der Bodenorganisation der Luftwaffe in Köln eingesetzt. Am Ende des Krieges ist er Oberst.
 
1939-09-00 In der Zeit nach dem 1. Weltkrieg bis heute wurden unter Leitung des Kölner Fluglehrers Jakob Möltgen 13.000 Starts durchgeführt.
 
1939-09-00 Die Junkers Ju 160A-0 „TIGER”, Kz: D-UQOL, WNr: 4216 der DLH stürzt in Köln ab.
 
1939-09-00 Aufstellung einer 4.Staffel (später 10.), als neue Einheit der I./Jagdgeschwaders JG 26 „Schlageter“ in Köln-Ostheim. Es handelt sich um eine behelfsmäßige Nachtjagdstaffel unter Führung von Oberleutnant Johannes Steinhoff*), deren Aufgabe das Sperre-Fliegen entlang des Rheins in der Abend- und Morgendämmerung ist. Dies hat jedoch keinerlei Erfolg. Die Einheit, ausgerüstet mit Arado Ar 68 und später mit Messerschmitt Bf 109C, wird deshalb im Winter 1939/40 wieder aufgelöst.
Anmerkung: Johannes Steinhoff überlebt den Krieg mit einem stark verbrannten Gesicht (Unfall mit Me 262 beim Start in München-Riem am Kriegsende). Er wird später Generalinspekteur der Bundesluftwaffe.
 
1939-09-01 Der Angestellte Peter Flock bei der Fliegerhorstkommandantur Köln-Ostheim, beschäftigt bei der Prüfgruppe der techn. Abteilung auf dem Fliegerhorst, erhält seine Beamten-Bestallung auf Kriegdauer. Flock bleibt bis Kriegsende dieser Dienststelle unterstellt.
 
1939-09-01 Beginn es 2. Weltkrieg mit dem Angriff auf Polen

Das auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof stationierte Industrieflugzeug Junkers Ju 52/3m „Bayer“, Kz: D-AOHU wird von der Luftwaffe beschlagnahmt und zum Verwundetentransport eingesetzt. Anm.:Die Maschine wird 1942 auf einem (Rück-) Flug von Afrika -unter Flugkapitän Eberhardt Schäfer-, dicht über dem Mittelmeer fliegend, von amerikanischen Jägern abgeschossen. Der in der Flakkaserne Köln-Ossendorf (Flughafenstraße) stationierte Stab/Flakregiment 14 wird als „Flakgruppe Köln“ eingesetzt. Aus der II.Abteilung des Flakregiments 14 (5 Batterien) in Ossendorf werden die Flakabteilungen 145 bis 148 aufgestellt, deren Batterien die im Frieden erkundeten Stellungen um Köln beziehen.
Die gemischte Flakabteilung 146 wird in der Pionierkaserne Westhoven aufgestellt; der Stab bezieht seinen Gefechtsstand im Gebäude des „Westdeutschen Beobachters“ (NS-Zeitung) in Köln-Deutz an der Ecke Deutz-Kalker Str./Östl.Zubringer. Die schweren Batterien liegen in Eil, Gremberghoven, am Gremberger Wäldchen und bei Niederkassel, die leichten Batterien sind in verschiedenen Stellungen längs des Rheinufers zwischen Deutz und Poll aufgestellt, unter anderem auch auf Türmen der Südbrücke und der Fahrbahn der Autobahnbrücke. Soldaten einer Flakbatterie quartieren sich in die Schule Köln-Longerich ein, später werden diese durch eine Luftwaffenbau- und Flughafenkompanie abgelöst.
 
1939-09-01 -
1945-03-06
Im Fort X „Prinz Wilhelm von Preussen“ am Neußer Wall (Agnes-Viertel) befindet sich das Sprengkommando 2/VI (Nr.2 im Luftgau VI Münster)-.In den alten preußischen Gemäuern -in einem der wenigen nach dem 1. Weltkrieg nicht geschleiften Kölner Forts hat diese, 1944 als Stammeinheit bezeichnete Dienststelle, ihre Schreibstube, Werkstätte und Unterkünfte. Nach dieser Quelle soll auch der Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD) hier ein Materiallager gehabt haben.
Anmerkung: Nach dem Krieg befand sich in den Gräben gestapelt noch eine große Anzahl von Bombenblindgänger-Körper.
 
1939-09-01 Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim liegt die 11./(N)/L.G.2 mit neun Messerschmitt Bf 109D unter Oberleutnant Bacsilla. Die dem Luftgau-Kommando VI Münster/W. unterstellte Einheit gehört zu den Luftverteidigungskräften des Luftflottenkommandos 2 Braunschweig unter General der Flieger Felmy (Vater des späteren Schauspielers Hansjörg Felmy). Auf dem Flugplatz Bonn-Hangelar liegt die 2.(F)/22 mit 12 Dornier Do 17P unter Hauptmann Blauensteiner. Diese Fernaufklärereinheit (Heeresflieger) ist der Heeresgruppe C der 5.Armee (Koluft) Frankfurt/M. unter Generalmajor Bieneck unterstellt.
 
1939-09-01 Der Kölner Luftwaffen-Oberfeldwebel Bernhard Wolf tritt seinen Dienst bei der Fliegerhorst-Kommandantur des Einsatzmäßigen Feldflughafens E 11/VI, Köln Butzweilerhof, an. Als ehemaliger Angehöriger der Kölner Luftpolizei (Ober-/Hauptwachtmeister), vom 1933-08-21 bis 1937-07-31 bei der Flugwache des Kölner Flughafens Köln Butzweilerhof, wird er nun militärisch eingesetzt bei der Flugmeldeauswertung, Flugabwehr und Tarnung des Platzes.
Anmerkung: Ofw. Wolf ist Reserve-Offiziers-Anwärter und wird am 1940-02-01 zum Oberleutnant (Kr. Offz.= Kriegsoffizier) befördert. Am 1940-04-23 verläßt Wolf den Flugplatz.
 
1939-09-01
kurz nach
Kriegsbeginn
Der Staffelkapitän der 2. Staffel des JG 26 „Schlageter“, Hauptmann Walter Kienitz, wird Kommandeur der III. Gruppe auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim. Dem Flughafenbereichskommando 4/VI (Koflug) in Ostheim werden auch die Scheinanlagen im Großraum Köln unterstellt.
Folgende Anlagen entstehen: → 1941-11-20, 1942-01-04, 1942-09-17 und 1942-12-04 sowie Marsdorf*) (seit 1942) und Sinnersdorf*) (seit 1944). Zwischen Stotzheim und Efferen soll während des Krieges eine Scheinanlage gewesen sein. Auf dem Gelände, welches von den Straßen: Gleueler Str. -Horbeller Str. -Stotzheimer Str. sowie Bellermaar(?) begrenzt wird, sollen über Seilzüge nachts beleuchtete Flugzeugatrappen über das Feld gezogen worden sein. Häufig seien die angreifenden Flugzeuge auf diese Anlage hereingefallen und hätten die Bomben dort abgeworfen. Am nächsten Tage hätte man die Anlage dann jeweils wieder repariert. Nach Kriegsausbruch werden auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim umfangreiche Tarn- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Auf dem Flugplatz Bonn-Hangelar -Feldmäßiger Einsatzhafen E 10/VI- sind die Baumaßnahmen weitgehend abgeschlossen. Nach Kriegsausbruch kommt es auf der Wahner Heide zum Bau eines Feldflughafens. Dem Flugleiter, Oberleutnant d. R. Heinz Drecker → 1939-08-28, obliegt der Ausbau des eigentlichen Flugplatzes, die Schaffung getarnter Abstellplätze usw. Für den Ausbau der Start- und Landebahn (Wiese), für die Abstellplätze der Flugzeuge und deren Tarnung stehen Reicharbeitsdienst (RAD-) Abteilungen zur Verfügung. Die Baracken werden ostwärts des großen Wasserturms errichtet. Der Beobachtungsturm des Fliegerhorstes mit einer Windrose steht an der Stelle, an der später (1973) das Unteroffiziersheim steht. Der Turm ist nicht höher als die umgebende Bäume.
 
1939-09-01
kurz nach Kriegsbeginn
Aufbau auf dem Turm der LuftaufsichtAuf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wird die sich auf dem Turm der Luftaufsicht befindende Glasetage aus Sicherheitsgründen durch die Bauleitung Köln Ostheim abgebaut und mit den technischen Einrichtungen (Scheinwerfer, Spiegeldrehfeuer und Signalanlage) in Räumen des Westfriedhofs gelagert. Das Lager wird am 1939-10-24 durch einen Brand vernichtet. Der Betonkreis mit Namen KÖLN in der Mitte des Rollfeldes wird von der Fliegerhorstkommandantur entfernt.
 
1939-09-01
nach
Der sich seit 1937-00-00 in Kanada befindliche „fliegende Pater“ Paul Schulte, der in der Eisregion nördlich des Polarkreises MIVA-Stützpunkte einrichtete, wird nach Ausbruch des 2. Weltkrieges dort der Spionage für das Dritte Reich verdächtigt. Die kanadische Regierung hält die von ihm aufgebauten 15 Funkstationen für Peilstationen, die deutsche Langstreckenbomber unterstützen sollen. Die ebenfalls vom Pater angelegten Benzindepots seien in Wahrheit zur Versorgung deutscher U-Boote gedacht, lautet die Beschuldigung. Daraufhin verläßt Schulte Kanada und geht in die USA.
 
1939-09-03 Da England und Frankreich dem Deutschen Reich den Krieg erklärt haben, wird der gesamte zivile Flugverkehr nach Deutschland eingestellt.
 
1939-09-03
15.30 Uhr –
16.10 Uhr)
Erster Fliegeralarm in Köln!
Die Flak schießt in den blauen Sommerhimmel. Es handelte sich jedoch um kein feindliches Flugzeug, sondern um eine Messerschmitt Bf 109E*) vom JG 26 „Schlageter“ in Köln-Ostheim mit dem Gruppenkommandeur Hauptmann Gotthardt Handrick**) am Steuer. *) Der Augenzeuge sieht dies auf dem Nachhauseweg vom Reichsbahn-Ausbesserungswerk Köln-Nippes (Lehre) nach Mauenheim, in die Gunther Str. 107
**) Anm: Olympia-Sieger im Modernen Fünfkampf 1936
Hinweis: → 1938-07-13
Anm.: Es handelte sich wohl kaum um eine Panne.
Eher ist anzunehmen, dass die Führung die etwas phlegmatischen Kölner zur Durchführung der vorgeschriebenen Luftschutzmaßnahmen bringen wollte; denn die Wirkung nach diesem Fliegeralarm setzte prompt ein: Sandsäcke, Wassereimer, Feuerpatschen wurden in großer Aufregung im Haus an die vorgeschriebenen Plätze gebracht, Kellerfenster verbarrikadiert und die letzten Dachbodenecken leergeräumt.
 
1939-09-05
3:50 Uhr -
5:04 Uhr
Zweiter Fliegeralarm in Köln.
Abwurf von Flugblättern durch die Royal Air Force (RAF). Der Zeitzeuge hört in Köln-Mauenheim, Gunther Strasse das Motorengeräusch einzelner Flugzeuge. Das Wetter ist 10/10 bedeckt und regnerisch.
 
1939-09-05 Der technische Beamte Peter Flock ist zu Beginn des Krieges in der Prüfgruppe der technischen Abteilung des Fliegerhorstes Köln-Ostheim als Prüfmeister eingesetzt.
 
1939-09-19 Der Kölner Heinrich Heinz (geb. 28.10.1900), Köln, Appellhofplatz 29, Sportflieger seit 193? und Mitglied des KKfL?/ DLV und NSFK erhält sein Soldbuch Nr. 267 von der Fliegerhorst Kompanie Köln Butzweilerhof. Unterzeichnet ist es von Oberleutnant der L2 u. Stellvertretendem Kompanie Führer Dr.? Wedensch. Heinz gehört zur 4. Flieger Ausbildungs Regiment 72.
 
1939-09-30 Nach dem Erlaß des Herrn Reichsminister der Luftfahrt (R.d.L.) und Oberbefehlshaber der Luftwaffe (Obb.d.L.) Chef der Luftwehr –Az. 40 b 10 Nr. 39442/39 (LB 4/LD 3 IA) vom 30.9.1939 soll die Flughafenverwaltung ihre bisherige Tätigkeit unter Aufsicht und Verantwortlichkeit der Fliegerhorstkommandantur weiter ausüben, um dadurch die Belastung und Inanspruchnahme der Dienststellen der Luftwaffe auf das geringste Maß zu beschränken. Anm.: Unter Hinweis auf diesen Erlaß schreibt die Flughafenverwaltung, dass ihr Dienstfahrzeug -Goliath Dreiradlieferwagen IZ 166834- ausschließlich Zwecken der Luftwaffe dient, die auch den notwendigen Brennstoff zur Verfügung stellt. Da das Fahrzeug nicht mehr verwendungsfähig ist, soll es durch den beantragten Wagen ersetzt werden.
 
1939-09-04
Erster Fliegeralarm in Köln!
Die Flak schießt in den blauen Sommerhimmel. Es handelte sich jedoch um kein feindliches Flugzeug, sondern um eine Messerschmitt Bf 109E*) vom JG 26 „Schlageter“ in Köln-Ostheim mit dem Gruppenkommandeur Hauptmann Gotthardt Handrick**) am Steuer.
*) Der Augenzeuge sieht das auf dem Nachhauseweg vom Reichsbahn-Ausbesserungswerk Köln-Nippes (Lehre) nach Mauenheim, Gunther Str. 107
**) Anm: Olympia-Sieger im Modernen Fünfkampf 1936

Anmerkung: Es handelte sich wohl kaum um eine Panne. Eher ist anzunehmen, dass die Führung die etwas phlegmatischen Kölner zur Durchführung der vorgeschriebenen Luftschutzmaßnahmen bringen wollte; denn die Wirkung nach diesem Fliegeralarm setzte prompt ein: Sandsäcke, Wassereimer, Feuerpatschen wurden in großer Aufregung im Haus an die vorgeschriebenen Plätze gebracht, Kellerfenster verbarrikadiert und die letzten Dachbodenecken leergeräumt.
 
1939-10-03
Hauptmann d. R. Hans von Schiller wird Horstkommandant auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim. Diese Neubesetzung erfolgt im Zusammenhang mit dem geplanten, strenggeheimen Unternehmen der „Sturmgruppe Koch“ gegen das belgische Fort Eben-Emael und die Maasbrücken am 1940-05-10.
Auch die Stelle des Horstkommandanten auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wird neubesetzt. Die neuen Kommandanten sollen besonders vertrauenswürdig sein und in die Aufgaben der „Sturmabteilung Koch“ („SA Koch“) eingewiesen werden. 
1939-10-04
Auf dem alten Flughafenteil am Butzweiler Weg wird die Nordhälfte der Halle II durch einen Brand zerstört. Es handelt sich hier um das zum 1926-04-00 umgebaute Hallenteil, in dem sich die Abfertigungs- und Passagierräume befanden. Die Südhälfte der Halle diente als geschützter Zuschauerplatz.
 
1939-10-04 -
1940-00-00
Auf dem Gelände der alten Flughafenanlage Köln Butzweilerhof findet eine Veranstaltung/ Übung mit Zuschauern statt. Eine militärische Einheit ist hierbei mit ihrem Gerät (Raupenzugmaschine, leichte Geschütze) angetreten, und einem Offizier wird gemeldet.
Ganz rechts ist der noch vorhandene südliche Hallenteil der am → 1936-10-04 abgebrannten Halle II zu sehen. In diesem befand sich seit 1938-04-00? die Reichsschule für Motortflugsport.
Anmerkung: Wahrscheinlich handelt es sich um die in den Baracken am Butzweilerweg untergebrachte Flakeinheit 1936-08-31 -oder die Batterie in der Longericher Schule untergebracht 1939-12-03!
 
1939-10-09
Mit der „Weisung Nr. 6 für die Kriegsführung“ beginnen die Operationsplanungen für einen Feldzug im Westen. Den ersten Überlegungen fügt Hitler den Einfall zu, das belgische Sperrfort Eben-Emael durch Sturmgruppen nehmen zu lassen, die in Lastenseglern landen sollen. Außerdem hat er die Vorstellung, Fallschirmjäger über den Maas- und Albert-Kanal-Brücken absetzen zu lassen.
 
1939-10-21 Von Neumünster kommt der Stab des JG 77 für einige Tage nach Köln-Ostheim, bevor er nach Hangelar und Wahn weiterverlegt.
Die Jagdgruppe 102 -mit Messerschmitt Bf 109 als Schlachtflugzeug ausgerüstet- wird nach dem Polenfeldzug dem JG 77 unterstellt.
Unter anderen ist diese Gruppe auch auf dem Feldmäßiger Einsatzhafen E10/VI) Bonn-Hangelar. Auf Messerschmitt Bf 110 umgerüstet, wird sie die I./ZG 2 und Ende kommenden März nach Darmstadt verlegt.
 
1939-10-26 Die Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof (Stadt-Inspektor Krath) schreibt:
„Aktennotiz.
1) Das Rundschreiben Nr. 292 des R.d.d.Fl. betr. Vergütung bei Inanspruchnahme von Flughäfen auf Grund des Reichsleistungsgesetzes von 1.9.1939 wurde am 17.X.39 in Abschrift dem 21-Entschädigungsamt zur Kenntnis gegeben.
2) Der Sachbearbeiter unserer Entschädigungsmeldungen bei 21-E Herr Müller-Hartmann teilt am 26.X.39 dem Flughafen das Ergebnis seiner pers. Rücksprache mit dem Leiter des 21-E Herr Dr. Laut mit.
Hiernach empfiehlt Dr. Laut die Anmeldung unserer Entschädigungsmeldungen über den Reichsverband der deutschen Flughäfen ohne Bedenken der bereits bei 21-E gestellten Ansprüche vorzunehmen. Diese lägen jetzt schon dem Luftgaukommando vor. Schwierigkeiten wegen Doppelanmeldungen würden sich in unserem Falle nicht ergeben. Unsere Anmeldungen an 21-E gingen den gleichen Weg wie die Anmeldungen über den Reichsverband. Die Anmeldungen über den Reichsverband könnten das Bild nur abrunden.
Dr. Laut wünsche aber von allen Anmeldungen über den R.d.d.Fl. und sonstigem einschlägigen Schriftwechsel Abschrift für 21-E.
4003=Flughafen (Paraphe: Kra 26.X.39“
 

1939-10-27

Hitler befiehlt Generalmajor Kurt Student, den Kommandeur der 7. Fliegerdivision, zu sich in die Reichskanzlei in Berlin, Voss-Straße und fordert ihn auf, Stellung zu folgendem Auftrag zu nehmen:
1. Die 7. Fliegerdivision und die 22. Luftlandedivision unter Führung von Student nehmen das belgische „Reduit National“ aus der Luft und halten diese wichtige Befestigungslinie bis zum Eintreffen des Heeres.

2. Eine weitere Fallschirmabteilung auf Lastenseglern erobern im Handstreich das Sperr-Fort Eben-Emael und nördlich davon die Brücken über den Albert-Kanal und die Maas-Brücken in Maastricht und ermöglichen den schnellen Übergang der 6. Armee über die Maas und den Albert-Kanal. Student meldete nach einigen Tagen, der Auftrag sei durchführbar.
 
1939-10-30
Generalmajor Kurt Student weist in Berlin Hauptmann Walter Koch, Oberleutnant Rudolf Witzig und Oberleutnant Kieß in den Plan ein, das belgische Sperrfort Eben Emael und die Brücken über den Albert-Kanal durch eine mit
Lastensegler gelandete Fallschirmjägerabteilung in Besitz zu nehmen.
 
1939-11-00 In Hildesheim wird unter dem Kommando des Hauptmanns Koch die „Sturmabteilung (SA) Koch“ zusammengezogen. Sie besteht aus der 1. Kompanie des Fallschirmjäger-Regiments 1, dem Fallschirm Pionierzug der Fliegerdivision 7,  dem Lastensegler-Verband, einem Leuchtfeuer- und Scheinwerferzug und einer Flughafenbetriebskompanie. Dazu tritt im Einsatz der Schleppverband mit Ju 52.
 
1939-11-01
Der Kölner Flieger Heinrich Heinz, Angehöriger der Fliegerhorst Kompanie Köln Butzweilerhof, erhält seine Beförderung zum Gefreiten.
 
1939-11-02 Stadtinspektor Krath von der Verwaltung des Flughafens Köln Butzweilerhof geht auf Dienstreise nach Münster i. Westf. Zweck der Reise ist, in einer Besprechnung beim Luftgaukommando VI nähere Aufklärung über die Art der Durchführung der Entschädigungsansprüche des Flughafens auf Grund des Erlasses des Herrn Reichsminister der Luftfahrt vom 30. 9. 39, den der Reichsverband der deutschen Flughäfen e. V. (in Stuttgart-N- Fürstenstr.1) mit Rundschreiben Nr. 292 vom 7. X. 39 bekanntgegeben hat, in Verbindung mit dem Reichsleistungsgesetz v. 1. 9. 39 zu erlangen.
Von den dem Luftgaukommando unterstehenden Flughäfen hat Köln seine Forderungen als erster Flughafen überhaupt geltend gemacht. Genaue Richtlinien sind z. Zt. noch nicht zu erhalten. Es wird empfohlen, zunächst für den Zeitraum vom 1. 9. - 31. 12. 39 Forderungsnachweise durch die Fliegerhorstkommandantur Köln Butzweilerhof an das L. G. K. VI einzureichen und zugleich eine größere Abschlagzahlung hierauf zu beantagen.
 
1939-11-04 Teile des Bodenpersonals der I./JG 21 -im Juli 1940 wird diese Gruppe III./JG 5 “Grünherz“- werden von Plantlünne für kurze Zeit zum Flugplatz Köln Butzweilerhof verlegt (bis Anfang Januar 1940).
 
1939-11-20 Der ab dem  1939-09-01 bei der Fliegerhorst-Kommandantur des Einsatzmäßigen Feldflughafens E 11/VI, Köln Butzweilerhof, in der Flugmeldeauswertung, Flugabwehr, Tarnung eingesetzte Oberfeldwebel Bernhard Wolf, der bereits vom 1933-08-21 bis 1937-07-31 bei der Luftwache Köln Butzweilerhof als Polizeibeamter tätig war, lässt sich mit einigen seiner unterstellten Soldaten (im Turm des Kontrollgebäudes?) fotografieren. Dabei sind anwesend:
Gefreiter Deninghausen, Uffz. Peter Müller, Gefr. Matthias Sturm, Gefr. Baldner, Uffz. Bockhacker, Uffz. Merz, Gefr. Graß, Gefr. Dülch und Gefr. Köseling. Anm.: An der Wand des Dienstraumes hängt ein Foto (siehe M77/9A= Grünberg Nr. 131) des nach März 1935 verstorbenen Polizei-Obermeisters der Kölner Luftpolizei, Erich Witte (siehe M77/10A-12A= Grünberg Nr. 132-134).
 
1939-12-01 In Leverkusen-Schlebusch befindet sich die Flakstellung „Ordensburg“.
 
1939-12-03 Die Longericher Schule in der Hauptstraße wird mit Soldaten einer Flakbatterie belegt.
 
1939-12-24 In Leverkusen-Schlebusch (in Nähe der Fa. Dynamit-Nobel) befindet sich die Flakstellung „Drachenfels“.
 
   
                                         
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