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     1920 - 1929    Die goldenen 20er
                                         
                                         
   
Die deutschen Flugzeuge
der 20er Jahre
   
                                         
                                         
Internationaler Flughafen
Köln Butzweilerhof
  Otto Könnecke
der Amerikaflieger
 
                                         
                                         
"Papa" Jakob Möltgen
Kölner Kunstflugmeisterin Liesel Bach
"Papa" Köbes Möltgen
der Kölner Fluglehrer
   
Pater Paul Schulte
der fliegende Pater
   
                                         
                                         
Luftboy Hans Kündgen Flughafen Köln Butzweilerhof 
 
                             
Luftboy Hans Kündgen   1928
Flugtag auf dem Butzweilerhof
  Promis der goldenen 20er Jahre
auf dem Butzweilerhof
                             
 
 
Flugwacht Köln Butzweilerhof
 
Die Junkers G 38 auf dem Kölner Flughafen Butzweilerhof
                             
Luftrüpel   Albert Grünberg
Luftpolizist auf dem Kölner Flughafen
  Die Junkers G 38
                             
                             
Berliner Zeitung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof
 
Bodengeräte des Flughafen Köln Butzweilerhof
 
Statistik Flughafen Köln Butzweilerhof
                             
Wie die Berliner Zeitung
nach Köln kam
  Die Bodengeräte des
Flughafen Köln Butzweilerhof
  War der Flughafen Köln Butzweilerhof wirklich die Nr. 2 nach Berlin-Tempelhof?
                             
                             
Luftmillionär Flugkapitän
 
100 Jahre kommerzielle Luftfahrt in Köln
 
                             
Luftmillionär Flugkapitän
Anton Weigand
  100 Jahre kommerzielle Luftfahrt
in Köln
  Rheinisches Flug-Turnier
von 1927
                             
                             
             
Erste Chronik der Kölner Luftfahrt
             
                             
              Die erste Chronik des
Flughafens Butzweilerhof
             
                             
                             

 
Die Chronik der Kölner Luftfahrt
von Heribert Suntrop

   
Historisches Luftfahrtarchiv Köln 
Wenn Sie dieses Symbol anklicken, finden Sie weitere Informationen zu dem jeweiligen Tagesereignis.
    
Keine Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen.
Quellenangaben können gerne bei mir erfragt werden.
 
Diese Chronik ist Eigentum von Werner Müller.
Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt.
 
 
1920-00-00 Beginn des Segelflugsports auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof. Ballon- und Segelflugsport sind nach dem Krieg begrenzte Sportmöglichkeiten hier. Startplatz für Ballonaufstiege ist wieder -wie vor dem Krieg- der Platz vor dem Lindentor. Einer der führenden Leute beim Aufbau des Ballonsports im Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) ist Christian Geusgen.
 
1920-00-00 -
1923-00-00
Vizefeldwebel a. D. Heinrich Schmitz, ehemaliger Pilot von Riesen-Flugzeugen bei der Riesen-Flugzeug-Abteilung 501, baut privat das 1. Segelflugzeug in Köln selbst ohne fremde Hilfe, nach eigenen Entwürfen, aber unter Kontrolle der englischen Besatzungsbehörde.
  
1920-02-12 Die französischen Besatzungstruppen beziehen ihre Quartiere im Militärlager in Wahn. Die Grenze zwischen der britischen Besatzungszone im Norden und der französischen im Süden liegt zwischen Urbach und Wahn und an der Nordseite des Truppenübungsplatzes, der den Franzosen untersteht. Die Franzosen nutzen die Wahner Heide zu Übungen. Auch Flugzeuge in größerer Zahl umkreisen den Platz, werfen Bomben ab oder schießen mit Maschinengewehren. Der bekannteste Freiballonfahrer Europas, der Präsident des KCfL, Hans Hiedemann, stellt zwar den Antrag auf Aufnahme, aber diese wird noch einige Jahre verschoben.
 
1920-02-12 Die französischen Besatzungstruppen beziehen ihre Quartiere im Militärlager in Wahn. Die Grenze zwischen der britischen Besatzungszone im Norden und der französischen im Süden liegt zwischen Urbach und Wahn und an der Nordseite des Truppenübungsplatzes, der den Franzosen untersteht. Die Franzosen nutzen die Wahner Heide zu Übungen. Auch Flugzeuge in größerer Zahl umkreisen den Platz, werfen Bomben ab oder schießen mit Maschinengewehren.
 
1920-03-24 Der Flugtechnische Verein Dresden als führender Verein des Verbandes Deutscher Modell- und Gleitflugvereine erlässt einen Aufruf, einen Gleit- und Segelflug-Wettbewerb in der Rhön zur Entwicklung des Segelfluges zu halten -dort wo bereits 1911-1913 die Darmstädter Studenten Gleitflüge bis zu 838 m und 112 Sekunden durchgeführt haben.
 
1920-07-00 Erster Rhön-Segelflug-Wettbewerb auf der Wasserkuppe mit 26 Teilnehmer -ehemalige Kriegsflieger und begeisterte Jugendliche.
Sie bringen Hängegleiter mit, Flugzeuge nach dem Muster von Lilienthal, Motorflugzeuge ohne Motoren. Das erste Fliegerlager besteht aus drei Flugzeugteilen und strohgefüllten Propellerkisten als Nachtlager. Diese Veranstaltung ist die Geburtsstunde der faszinierendsten Spielart des Fliegens überhaupt, des Segelfliegens. Von Deutschland aus eroberte der Segelflug die Welt.
 
1920-11-17 -
1922-07-27
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof (englische Bezeichnung: Bickendorf) wird folgende Einheit der Royal Air Force (RAF) stationiert:
12. Staffel mit Bristol F2b zweisitziger Jäger Kz: „A4“
Weitere Stationierungen finden auf den Plätzen Merheim, Heumar, Spich und Eil statt.
 
1921-00-00 Der als erster Flugzeugbeobachter mit dem Pour le mèrite ausgezeichnete Hauptmann Paul Freiherr von Pechmann tritt als Prokurist in die Firma A. A. Schütte, Köln ein. Bis jetzt war er noch im Flugwesen tätig. Von Pechmann wird in Zukunft ein leidenschaftlicher Sportflieger sein.
 
1921-04-07 Eine Unterscheidung zwischen ziviler und militärischer Luftfahrt macht der Artikel I der Ordonnanz 80 der Hohen Rheinlandkommission (Interalliierte Kommission in Koblenz). Er bringt derartige Beschränkungen in Höhe, Geschwindigkeit, Kraftstoffladung und Nutzlast, dass Deutschlands Teilnahme am europäischen Luftverkehr auf Jahre hinaus massiv behindert wird. Dahinter stehen handfeste Luftverkehrsinteressen der Siegermächte, die die bis Kriegsende existierende deutsche Vormachtstellung auf dem Luftverkehrssektor unterbinden sollen. Mit der Junkers F 13 hatte der deutschen Luftfahrt schon vor 1919 ein für den Luftverkehr konstruiertes robustes Ganzmetallflugzeug zur Verfügung gestanden. Außerdem hatte Deutschland von seiner geographischen Lage inmitten Zentraleuropas profitiert.
Weitere Bestimmungen der Ordonnanz betreffen die Lenkluftschiffe, die Kontrolle von Fabriken, Flugzeugen, Piloten und Flugschülern sowie die Begrenzung vorrätiger Mengen von Gerät.
Artikel 1 bestimmt weiter, dass das Überfliegen der besetzten Gebiete sowie der neutralen rechtsrheinischen 50-Km-Zone mit deutschen Flugapparaten oder Flugzeugen, welche mit deutschen Flugzeugführern besetzt sind, bis auf weiteres verboten ist. Auch ist darin gesagt, dass eine feste deutsche Luftverkehrsstation niemals in dem besetzten Gebiet eingerichtet werden darf. Durch diese Bestimmung wird es unmöglich, dass deutsche Luftverkehrsgesellschaften im besetzten Gebiet Fuß fassen können, und dass man Flughäfen ausbauen und neue entstehen lässt. Ausländische Flugzeuge dagegen können dieses Gebiet, sofern sie die Genehmigung der Rheinlandkommision haben, überfliegen.
 
Über die Einhaltung dieser Bestimmungen wacht die „Interalliierte Luftfahrt-Überwachungskommission“, seit dem 1922-05-05 das aus 13 englischen, französischen, italienischen, japanischen und dänischen Offizieren zusammengesetzte „Luftfahrt Garantie-Komitee“.
 
1921-05-05 „Londoner Ultimatum“; Deutschland wird gezwungen, Baubeschränkungen für die Luftfahrtindustrie und eine ständige Überwachung seiner Zivilluftfahrt anzuerkennen.
 
1921-08-10 -
1934-10-30
Für diese Zeit gibt es eine Verfügung der Reichspost über die Kennzeichnung der Luftpost.
Für Köln sind bekannt:
„Mit Luftpost befördert Köln 1“ (in verschiedenen Längen), *)
„Mit Luftpost befördert Zweigstelle Flughafen“ (in verschiedenen Größen), *)
„Mit Luftpost befördert Köln 2“ (in verschiedenen Farben), *)
„Mit Luftpost befördert Luftpostamt Köln-Flughafen“,*)
„Mit Luftpost befördert Postamt Köln-Flughafen“,*)
„Mit Luftpost befördert Luftpostamt /Köln-Flughafen“*)
*) alle Stempel in roter Farbe
 
1922-00-00 Der ehemalige Sergeant und Werkmeister, Luftschiffer Erich Gensicke, wird in die Dienste der Stadt Köln auf dem
Flughafen Köln Butzweilerhof übernommen.
 
1922-00-00 Unter Leitung von Dr. Ing. von Gries wird in Köln die „Rheinische Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“, die „RAGGS“, gegründet.
 
1922-00-00 Jakob Möltken kommt nach Köln, um die ehemaligen Fliegerkameraden des Kölner Raums zu sammeln. Ein Inserat im Stadtanzeiger genügt und alle alten Flieger kommen. Die Besatzungsmacht, die Engländer, verlangen eine Eidesstattliche Erklärung, dass keine aktive Tätigkeit begonnen wird. Man begnügt sich mit Lichtbildvorträgen, Theaterstücken, Kegeln und Singen. Der Verein fungiert lediglich als Treff- und Sammelpunkt der Luftsportler.
 
1922-04-00 In der „Zeitschrift für Flugtechnik und Motorluftschiffahrt“, 13. Heft/13. Jahrgang 1922/ Seiten 239-241 erscheint ein Artikel von M. Wronsky*) „Flugpläne“ (mit Bezug auch auf Köln).

Anmerkung: Martin Wronsky kommt 1926 bei der Fusion von der Aero-Lloyd zur Luft Hansa und bekleidet die Position des Direktors, zuständig für das Streckennetz.
 
1922-05-05 Über die Einhaltung der Bestimmungen der Ordonnanz Nr. 80 der Interalliierten Kommission vom 1921-04-07 wacht ab heute das aus dreizehn englischen, französischen, italienischen, japanischen und dänischen Offizieren zusammengesetzte „Luftfahrt Garantie-Komitee“.
 
1922-08-00 Mit dem Stundenflug von Martens auf der Wasserkuppe der Rhön beginnt die Geschichte des eigentlichen Segelflugs.
  
1922-08-01 Luftverkehrsgesetz für das Deutsche Reich.
 
1922-08-15 Die englische Luftverkehrsgesellschaft „The Instone Air Line“ (später „Imperial Airways Ltd.“) richtet den ersten kommerziellen, zivilen und regelmäßigen Liniendienst auf der Strecke London - Brüssel - Köln mit dem Flugzeug Vickers 66 Vimy Commercial „City of London“, Kz.G-EASI, ein.
Befördert werden Personen und ab 1923-08-00 auch Fracht.
Der Flugpreis für Hin- und Rückflug beträgt 10 Pfund.
Diese Linie wird auch nach und nach von deutschen Passagieren benutzt.
Bis zum Abzug der Besatzung am 1926-01-31, weist sie einen langsamen, aber fortlaufend steigenden Passagierverkehr auf.
Die „Inston-Air-Line“ mietet auf dem Flughafen Butzweilerhof (von der Stadt Köln /nach LH6_284 vom Reich) eine Flugzeughalle (Halle D) an. Die britische Inston-Air-Line, ausgestattet mit der Genehmigung der Hohen Rheinlandkommision, benötigt auch die Landeerlaubnis der deutschen Regierung. Diese Erlaubnis wird seitens der Regierung in Berlin nur dieser einen Fluggesellschaft und auch nur jeweils für kurze Fristen gestattet.
Mit Inbetriebnahme dieses Liniendienstes zwischen England, Deutschland und Belgien beginnt auch die Geschichte der Luftpost im Bezirk der Oberpostdirektion Köln.
 
1922-09-26 Ernst Wilhelm v. Hoeppner, Kommandierender General der Luftstreitkräfte im Weltkrieg, verstirbt.
 
1922-10-01 Mit einer Subventionssumme von £ 25.000 wird für eine englische Fluggesellschaft eine Flugstrecke London - Brüssel –Köln festgelegt. Die Instone Air Line erhält die Zuweisung.
 
1922-10-01 -
1922-10-02
Die Instone Air Line eröffnet die Strecke: London-Brüssel-Köln. Damit wird die Grundlage für die luftpolitische Bedeutung Kölns gelegt. Der erste Flug wird mit einer Vickers 66 Vimy Commercial „City of London“, Kz: G-EASI *), unter Flugkapitän FL Barnard durchgeführt. Das schlechte Wetter zwingt ihn, in Brüssel zu übernachten.
Die Maschinen verlassen Köln oder London morgens zwischen 10 und 11 Uhr. Einige machen eine Zwischenlandung in Brüssel oder Ostende. Nach drei Stunden Flugzeit landen sie in den jeweiligen Zielorten.
Die Fluggäste werden in Köln vom Domhotel, in London vom Viktoria-Hotel mit Omnibussen zum Flugplatz hin- und
zurückgebracht.
 
1923-00-00 Heinrich Schmitz, Pilot von Riesen-Flugzeugen im Weltkrieg, mitbegründet in Köln den I. Kölner Segelflugsport-Verein, die „Rheinische Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“, die „RAGGS“, und betätigt sich dort als Fluglehrer und technischer Berater beim Segelflugbau.
 
1923-00-00 Die ehemaligen Flieger um Jakob Möltgen schließen sich dem seit 1906 bestehenden „Kölner Club für Luftfahrt“ an.
 
1923-00-00 Die „Rheinische Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“, („RAGGS“), hat auf dem Gotenring eine Werkstelle.
  
1923-01-01 Die Artikel 313 bis 320 des Versailler Vertrages über die Luftfahrt treten außer Kraft. Deutschland hat damit seine Lufthoheit wiedergewonnen. Aber die im Anschluß an das Londoner Ultimatum vom 05. 05. 1921 der deutschen Luftfahrt auferlegten technisch und wirtschaftlich niederdrückenden Begriffsbestimmungen zur Unterscheidung der zivilen von der militärischen Luftfahrt sind noch voll gültig.
Nach diesen Begriffsbestimmungen durften bis vor wenigen Wochen in Deutschland nur einmotorige Flugzeuge fliegen, die vier Passagiere aufnehmen konnten. Erst jetzt hat man auch mehrmotorige Maschinen mit einer Tragkraft bis zu 12 Personen zugelassen.
Deutschland benutzt nun seine Lufthoheit dazu, diese Begriffsbestimmungen auch auf die Gegenseite anzuwenden und nur solche fremden Flugzeuge sein Gebiet überfliegen oder dort landen zu lassen, die gleichfalls den Bestimmungen der Alliierten entsprechen.
 
1923-02-06 Gründung der „Deutsche Aero Lloyd AG“ in Berlin unter maßgeblichem Einfluss der Deutschen Bank, Berlin und unter Beteiligung deutscher Städte mit 26,8 %.
Anteil von Köln ……….?
In der neuen Gesellschaft gehen die Deutsche Luft Reederei*) und die Fluggesellschaften der Lloyd-Gruppe auf. Deutscher Aeroloyd und Junkers Luftverkehr sind Vorläufergesellschaften der „Deutsche Luft Hansa AG“.
 
1923-05-01 -
1923-05-03
Die 1922-00-00 neugegründete „Rheinische Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“ RAGGS veranstaltet im Gürzenich eine FLUGSPORT AUSSTELLUNG. U. a. ausgestellt ist das von dem Mitbegründer des Vereins, Heinrich Schmitz, in den Jahren 1920-1923 gebaute Doppeldecker-Segelflugzeug „Karl-Heinz“.
 
1923-05-14 Die Instone Air Line eröffnet eine Direktverbindung London - Köln ohne Zwischenlandung in Brüssel. Der Hin- und Rückflug wird an einem Tag durchgeführt. Das Flugzeug verlässt Köln oder London morgens zwischen 10 und 11 Uhr.
 
1923-08-00 Die Instone Air Line nimmt mit der Vickers 66 „Vimy“ Commercial “City of London”, Kz: G-EASI *), eine tägliche Frachtflugverbindung London - Köln auf.
Diese Fluggesellschaft verfügt über folgenden Flugzeugpark:
Vickers “Vimy” Commercial, Kz: G-EASI “City of London” *) 10 Sitze 700 h.p.
D.H. 34 Kz: G-EBBR “City of Glasgow” 10 Sitze 450 h.p.
D.H. 34 Kz: G-EBBT “City of New York” 10 Sitze 450 h.p.
D.H. 34 Kz: G-EBBV “City of Washington” 10 Sitze 450 h.p.
D.H. 34 Kz: G-EBBW “City of Cicago” 10 Sitze 450 h.p.
Vickers “Vulkan” Kz: G-EBBL “City of Antwerpen” 8 Sitze 350 h.p.
Westland Limousine II Kz: G-EARE/F “City of Manchester”? 4 Sitze 300 h.p.
D.H. 4A Kz: G-EAMU “City of York” 2 Sitze ? h.p.
 
1923-08-30 Einweihung der Fliegergedenkstätte auf der Wasserkuppe.
 
1923-09-00 Erste Vorstandssitzung des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) (nach dem Krieg). Jakob Möltgen nimmt daran teil, hat aber keine Hoffnung, mit seinen Freunden aufgenommen zu werden. Die Mitglieder des KCfL sind meist in Verwaltung und Wirtschaft exponierte Herren der Kölner Gesellschaft, die nur wenig mit dem Motorflug in Verbindung stehen.
 
1923-10-01 -
1923-10-02
Erster Passagierflug der Instone Air Line auf der Strecke London - Brüssel - Köln mit der Vickers 66 „Vimy“ Commercial, Kz: G-EASI „City of London“, der jedoch wegen schlechter Witterung in (Brüssel?) unterbrochen werden muss.
 
1923-00-00 Ein englischer Militärpilot der Britischen Rheinarmee, der eine der Kölner Brücken unterfliegen will, stürzt in den Rhein und wird von Kölner Schiffern gerettet.
 
1923-00-00 Der Kölner Flieger, Automobil- und Flugzeugfabrikant Arthur Delfosse wird von der Technischen Hochschule (TH) Braunschweig zum Ehrensenator ernannt.
Anm.: Nach dem Krieg ging er zum Bau von Elektromotoren und Werkzeugmaschinen über.
 
1923-00-00 Passagier- und Frachtaufkommen der „Instone-Air-Line“ von Januar bis Oktober 1923:
Ankunft 876 Personen mit 382 Flugzeugen 310 000 kg (volles Jahr)
Abflug: 1126 Personen mit 382 Flugzeugen 200 000 kg (volles Jahr).
 
1923-00-00 Eine Anfrage des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen nach Eignung der Wahnheide für die Luftfahrt wird seitens der Schießplatzverwaltung verneint.
 
1924-00-00 Dem Kölner Kanalschwimmer Vierkötter wird nach gelungener Kanalüberquerung bei seinem Eintreffen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein großer Empfang bereitet.
 
1924-00-00 Passagier- und Frachtaufkommen der Imperial-Airways*) im Jahr 1924:
In beiden Richtungen insgesamt 2.127 Passagiere und 360.000 kg Fracht.
Von Januar - Oktober 1924 (Monat April: Streik):
Ankunft: 876 Personen mit 475 Flugzeugen, 216 000 kg Fracht;
Abflug: 1026 Personen mit 476 Flugzeugen, 160 000 kg Fracht.
 
1924-00-00 Die → 1922-00-00 gegründete Rheinische Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport, „RAGGS“, bekommt von der Stadt Köln den ausgedienten Tanzsaal „Oberbayern“ am „Goldenen Eck“¤) am Zoo als Werkstelle zur Verfügung gestellt. *) 1923-00-00(Gotenring) Man beginnt dort mit dem Bau eines „Eisenlohr-Gleiters“.
Als der Saal jedoch 1925 abgerissen wird, siedelt man nach Deutz in den Pferdestall der Kürassierkaserne an der Mindener Straße um. Ausgerüstet mit einem ausgedienten Ford-Lieferwagen (Omnibus) und einem Anhänger -beim Schrotthändler aufgelesen- sind in der „RAGGS“ die Kölner Walter Heymer, Mainz, Fritz Itzstein, Franz Wehland und Heinrich Schmitz unter der Leitung von Fritz Triebel -„Dick“ genannt- tätig. Walter Heymer gehört zu den Gründern und ist lange Jahre Leiter der „RAGGS“.
Diese Gruppe beginnt mit der ersten Aufbauphase des Kölner Segelflugs. Sie haben in den nächsten Jahren schwer unter den schlechten Verhältnissen dieser Zeit zu leiden.
Die jungen Segelflieger haben zunächst nicht den Mut, sich dem gesellschaftlich hoch angesehenen KCfL anzuschließen. Das geschieht erst im Jahr 1928-00-00 (1929 nach S196) nach Fürsprache Walter Heymers.
 
1924-00-00 Auf dem Flughafen Hamburg-Fuhlbüttel versucht Waldemar Haude als einer der ersten Meteorologen auf einer recht improvisiert eingerichteten Flugwetterwarte Flugberatung auszuüben.
 
1924-03-17 Das Deutsche Reich hat sich nach vielen Verhandlungen mit der Aufhebung des Kaufvertrags für den Butzweilerhof vom 1913-05-29 einverstanden erklärt. Doch bleibt die Situation infolge der englischen Besatzungsmacht, die die Stadt Köln als neue Vertragspartnerin in der Flughafenfrage anzuerkennen hätte, weiter in der Schwebe. Anscheinend lässt sie sich dabei von der irrigen Annahme leiten, als ob es sich statt um die Lösung eines bloßen Mietvertrags um eine Übertragung des Eigentums am Flugplatze vom Reich auf die Stadt handeln würde.
Der am 1912-09-15 geschlossene Vertrag der Stadt Köln mit dem Reichs- (Militär)-Fiskus, über die 20jährige Verpachtung des Flughafens Köln Butzweilerhof, wird gelöst.
 
1924-04-01 Die englische „The Instone Air Line“ der Schiffsreederei „ S. Instone & Company“ fusioniert mit drei Gesellschaften zur „Imperial Airways Ldt“. Die Bemühungen der Imperial Airways um die Errichtung weiterer Fluglinien, Köln – Paris und Köln – Amsterdam – London scheitern jedoch vorerst an diplomatischen Schwierigkeiten. Französische und holländische Fluggesellschaften - Franco-Boumsine und Koninklijke Luchtvaart-Maatschappij voor Neederland en Kolonies - zeigen auch großes Interesse für diese Linien.
 
1924-04-00
Die britische Fluggesellschaft „Imperial-Airways“ muß in diesem Monat den Flugbetrieb London - Köln einstellen: die englischen Piloten streiken.
 
1924-05-02
Die am → -04-01 neugegründete Imperial Airways eröffnet die Linie London - Köln mit einer De Havilland DH 34, Kz: G-EBBY, unter Flugkapitän Al Robinson. Die „Imperial Airways Ldt.“ richtet einen fahrplanmäßigen Flugdienst von Köln nach London ein, durch den sowohl Personen wie Güter befördert werden.
Das Personenflugzeug verlässt Köln oder London morgens zwischen 10 und 11 Uhr. Einige Flugzeuge machen eine Zwischenstation in Brüssel und andere in Ostende ab -03. Die Flugzeit von London nach Köln beträgt 3 Stunden. Die Fluggäste werden in Köln vom Domhotel und in London vom Hotel Viktoria mit Auto-Omnibuswagen nach dem Fluggelände hin- und hergebracht. Das britische Luftfahrtministerium hat auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof für die Imperial Airways eine Funkstation errichtet.
 
1924-05-03
Die Imperial Airways eröffnet die Verbindungen London - Brüssel - Köln-und London - Ostende - Köln.
Eingesetzte Flugzeuge: Handly Page HP W8B „Prince George“, Kz: G-EBBH, Armstrong Whitworth Argosy „City of Birmingham“, Kz: G-EBLO? (Fraglich, ob Foto Nr. 25 auf dem Butzweilerhof gemacht.), De Havilland DH 34 „“City of Chicago“, Kz: G-EBBW.
 
1924-05-11 Anlässlich der Eröffnung der „Kölner Messe“ besucht Reichspräsident Friedrich Ebert Köln und wird auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof von Oberbürgermeister Konrad Adenauer begrüßt. Auch Reichskanzler Wilhelm Marx ist Ehrengast bei der Eröffnung.
 
1924-07-00 Schlussbetrachtung über Zustand, Erreichbarkeit (neue große Zufahrtsstraße) technische Einrichtungen, Bebauung (Gebäude) und deren Verwertbarkeit sowie Befürchtungen, dass bei Räumung des linken Rheinufers die Alliierten auf Grund der Artikel 42-44 des Versailler Vertrages die Zerstörung der Flugplatz-Aufbauten verlangen werden.
Das Ziel der Stadt muss sein:
1. durch Beseitigung der Ordonnanz 80 der Rheinlandkommission an das gesamte Luftverkehrsnetz angeschlossen zu werden und
2. durch Lösung des seit 1912 mit dem Reich noch bestehenden Mietvertrages wieder völlig freie Verfügungsgewalt über ihren Flugplatz zu gewinnen.
 
1924-08-13 Die zentrale Leitung der bisherigen Junkers Luftverkehrs-Unionen wird durch Gründung der „Junkers Luftverkehr AG“ in Berlin übernommen. Diese Firma ist eine der Vorläufer der „Deutsche Luft Hansa AG“.
 
1924-12-00 In dem Zeitraum vom Juni bis November beförderte die “Imperial-Airways-Ltd.“ Auf der Strecke Köln - London insgesamt 1.632 Personen, von denen die Mehrzahl Deutsche (741 = 45,4%), Engländer (633 = 38,78%) und Amerikaner (129 =7,9%) sind.
Außer diesen werden noch Passagiere aus weiteren 17 Nationen befördert. Man könnte annehmen, dass die englische Fluglinie, die nach dem englisch besetzten Teil der Rheinprovinz führt, wohl in der Hauptsache von Engländern benutzt wird. Dies ist jedoch falsch. Die starke Benutzung der Fluglinie Köln - London durch Deutsche weist auf das große Interesse der deutschen Industrie im Export hin.
Köln ist somit die einzige Stadt im besetzten Rheinland, in der Flugverkehr zugelassen ist. Die übrigen Städte der besetzten Zone sehen sich auf diesem Gebiet von Köln übervorteilt. Denn es ist der Domstadt möglich, den Flughafen und seine technischen Einrichtungen stets den neuesten Anforderungen anzupassen und sich so bei der Freigabe des Luftverkehrs (1926) tatsächlich schnell einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
 
1925-00-00 Die Segelflieger der „Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“, “RAGGS“, Köln schulen in Haan.
  
1925-00-00 Die Besetzung des Ruhrgebiets durch die Franzosen wird aufgegeben. In den benachbarten Großstädten des rheinisch-westfälischen Industriegebietes entwickelt sich rasch eine Reihe von Verkehrsflughäfen in Dortmund und Dorsten, später Essen/ Mülheim, die sich auf die Entwicklung des späteren Kölner Verkehrsflughafens nachteilig auszuwirken droht. Es laufen Verhandlungen zwischen der Royal Air Force (RAF), der Stadt Köln sowie der Industrie über die Wiederaufnahme des deutschen Flugdienstes. Diese gehen zügig voran. Eine R-Halle für Riesenflugzeuge wird in 1 ½jähriger Bauzeit erstellt; eine weitere Halle entsteht ebenfalls.
Anmerkung.: Diese Aussage stimmt nicht! Die R-Halle wurde bereits → 1917 und eine weitere Halle nicht gebaut.
 
1925-00-00 Pater Paul Schulte, der am 1927-03-22 in Köln die Missions-Verkehrs Arbeitsgemeinschaft MIVA gründet, trifft bei einem Berlinaufenthalt den ehemaligen Kommandeur des London-Geschwaders, Ernst von Brandenburg. Der inzwischen zum Ministerialrat im Luftfahrtministerium avancierte ermöglicht Paul Schulte, die am Kriegsende unterbrochene Fliegerausbildung zu beenden. Den Flugunterricht muß Pater Schulte vor seinen Kirchenoberen zunächst verheimlichen. Denn selbst das Radfahren gilt für Patres als unschicklich.
Im Frühjahr 1926 erwirbt Schulte den Pilotenführerschein. Seine Ausbildung zum Flugzeugführer unterstützt von Brandenburg mit einer Summe von 3.000 Mark.
 
1925-00-00
Sommer
Der am 20.01.1903 in Zell/Mosel geborene Flugschüler Anton Weigand erwirbt in Würzburg den Flugzeugführerschein Klasse A. Von dort kommt er anschließend zur Deutschen Verkehrsfliegerschule Staaken bei Berlin. Die Schule wird geführt von Major a. D. Alfred Keller*), der Betreuer ist von Köppen, der Fluglehrer Buckler (Pour le mèrite).
 
1925-00-00 Das Gelände des Flughafens Köln Butzweilerhof ist eben und hat eine dichte Grasnarbe, so dass es für das Landen von Flugzeugen sehr gut geeignet ist. Der Platz hat die Gestalt eines unregelmäßigen Vierecks. Seine größte Länge ist 850 m und seine größte Breite 750 m. Die Fläche hat 530 000 qm.
Nach einem Urteil des Dr. Hildebrandt ist er: „…für Start und Landung ausgezeichnet und groß genug, um bei allen
Windrichtungen genügenden An- und Auslauf zu gestatten.“
Auf dem Platz sind vorhanden:
(A) Riesen-Flugzeughalle mit einer Maschinenwerkstatt; Länge 71 m, Breite 31m/Höhe der Schiebetore: 9,80 m, ganze
Öffnung der Tore: 69,00 m,
(B) Flugzeughalle; Länge 127 m, Breite 20m/Höhe der 6 Schiebetore: 4,70 m Spannweite je 20 m,
(C) Flugzeughalle wie (B),
(D) Flugzeughalle (Imperial Airways Ltd.): Länge 127 m, Breite 25 m/Höhe der 3 Schiebetore: 4,70m Spannweite je 20m.
Die Hälfte dieser Halle wird als Unterkunftsräume für Fluggäste, die Zoll-und Polizeibehörde benutzt,
(E) Flugzeughalle: Länge 76 m, Breite 25 m,/Höhe der 2 Schiebetore: 5,40 m Spanweite je 25 m,
(F) Flugzeughalle aus Holz sind bereits von den Alliierten verkauft worden,
(G) „ „ „ „ „
(H) „ „ „ „ „
(J) „ „ „ „ „
1 Werft; Länge 33 m/Torhöhe: 5 m, Torbreite 21 m,
18 Holzbaracken; für Unterichtszwecke,
1 Autohalle,
1 Lagerhaus,
1 Ölmagazin; für Brennstofflagerung,
2 Benzolanlagen; unterirdisch nach d. Patent Martini & Hünecke von je 3500 Liter Fassungsvermögen,
2 Benzinanlagen; System Martini & Hünecke, von je 7500 Liter Fassungsvermögen
1 Funkstation.
Diese Anlage entspricht nach dem heutigen Stand der Flugverkehrstechnik nicht mehr den Anforderungen, die an einen modernen Flugverkehrs-Hafen zu stellen sind. Die Maße der Hallen reichen bei weitem nicht mehr aus. Die Anordnung der Gebäude untereinander ist nicht mehr zweckmäßig.
Vor allen Dingen fehlen zentral gelegene Gebäude für die Abfertigung von Personen und Gütern. Auch die Tankanlage, die seit Jahren kaum mehr benutzt worden ist, entspricht weder der Größe noch der Lage den Wünschen, die die Technik an einen zukünftigen Kölner Flugverkehrshafen stellt. Pläne für die Umgestaltung des Flugplatzes zu einem modernen Flugplatz für den privaten Luftverkehr sind bereits vorbereitet, so dass, wenn der Butzweilerhof von der Stadt Köln übernommen wird, er in großzügiger Weise ausgebaut werden kann.
Dr. Hildebrandt verlangt aus technischen Gründen die völlige Entfernung der heutigen Hallen und ihre gänzliche Neuanlage.
Die Kosten für den Ausbau des Platzes muss die Stadt größtenteils selbst finanzieren.
 
1925-00-00 Pater Paul Schulte, der am 1927-03-22 in Köln die Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA gründet, erhält den Pilotenführerschein. Prompt erhält er seitens der Kirche Flugverbot. Pater Schulte beginnt zunächst unter seinen Glaubensbrüdern, dann auch in Politiker- und Wirtschaftskreisen, für die Idee seiner Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA zu werben. Seine Vorgesetzten lassen sich überzeugen. Ideelle und zum Teil auch finanzielle Unterstützung erhält er durch den Kölner Erzbischof, Kardinal Karl Josef Schulte, und weiterhin durch Ernst von Brandenburg, Ministerialrat im Luftfahrtministerium Berlin. Als Zentrale und Sitz seiner zukünftigen Gesellschaft zieht Pater Schulte die Städte Aachen, Düsseldorf, Köln oder München in Erwägung, wobei er Köln favorisiert. Nachdem Schulte vom Düsseldorfer OB das Angebot erhält, die MIVA in der Luftschifferkaserne in der Golzheimer Heide anzusiedeln, meldet sich auch der Kölner OB mit einem positiven Bescheid.
 
1925-00-00 Der Meteorologe Waldemar Haude, einer der ersten, der 1924 Flugberatung in Hamburg-Fuhlsbüttel ausübte, erteilt am Sitz der Pommerschen Luftverkehrsgesellschaft in Kreckow bei der dortigen Sportfliegerschule Wetterkundeunterricht an sechs Flugschüler, von denen sich später drei bei der Fliegerei einen Namen machen: Rathke, Baumgart und Dinort.
 
1925-00-00 Die Stadt Köln verhandelt mit den beiden großen Luftverkehrsunternehmen, den Junkers Luftverkehr und Deutscher Aero-Lloyd, wegen der Einbeziehung von Köln in das deutsche Luftliniennetz und wegen des Ausbaues des Flughafens für den Zivilverkehr.
 
1925-00-00 Die Kasseler Flugzeugbauer Raab-Katzenstein gründen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eine Fliegerschule, deren Leiter der Kunstflieger Otto Peschke wird. Teilhaber und Fluglehrer ist ab 1926 Gerhard Fieseler. Es werden nur Raab-Katzenstein-Flugzeuge eingesetzt.
 
1925-00-00 Der im Vorjahr den Segelfliegern der „Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport“, (RAGGS) von der Stadt Köln als Werkstatt zur Verfügung gestellter Tanzsaal „Oberbayern“ am „Goldenen Eck“ am Zoo wird abgerissen. Die Segelflieger ziehen um in einen Pferdestall der Kürassierkaserne in Deutz an der Mindener Straße.
 
1925-00-00 Abhandlung:
I. Allgemeines über die Bedeutung Kölns im Luftverkehr
II. Köln als Eisenbahnhauptknotenpunkt
III. Der Postverkehr
IV. Leistungen der Fluglinie Köln - London (Imperial Airways)
 
1925-01-15 Dr. Hugo Eckener, der bekannte Luftschiffkapitän, besucht mit seinen Mitarbeitern auf einer Vortragsreise durch Deutschland auch Köln. Er hält einen Vortrag und wirbt dabei um finanzielle Unterstützung für den Bau eines neuen Luftschiffes. Das zuletzt für die USA auf Reparationskosten gebaute LZ 126 (amerik. ZR-3 „Los Angeles“) war am 15.10.1924 von Eckener in den USA (Lakehurst) abgeliefert worden. Dr. Eckener gelingt es bis 1926/27 auf diese Weise 2,5 Millionen Mark zusammenzubringen. Die deutsche Reichsregierung steuert dann auch 1,5 Millionen Mark bei, und somit kann LZ 127 „Graf Zeppelin“ gebaut werden.
 
1925-05-15 Luftverkehr mit Junkers-Flugzeugen Flugplan 1925 (32-seitige Broschüre) Kursplan II. Auflage, Ausgabe 15.V.1925
 
1925-05-15 In Berlin wird die unmittelbare Vorläufergesellschaft der „Luft Hansa“ die „Aero-Hansa“ gegründet.
 
   
1925-05-29 2. Deutscher Rundflug - „BZ-Preis der Lüfte“ nach einer Pause von 14 Jahren.
In den folgenden Jahren der „Deutschlandflug“„.
Anm.:: BZ = Berliner Zeitung /→ Zeitungs-Spezial-Transportflugzeug Doppeldecker Heinkel HD 39*),
HD 40**) und Albatros L 72b***) mit Logo BZ in großer runder Fläche an beiden Motorseiten
*) Kz: D-889 ab 1926 **) Kz: D-1200 ab 1927 ***) Kz: D-890 ab 192?
 
1925-11-00 In Paris werden Verhandlungen zwecks Wiederaufnahme des Luftverkehrs in Deutschland geführt.
 
1925-11-00 Die Kölner Stadtverordnetenversammlung sieht in der neuen Gesellschaft Deutsche Luft Hansa ebenfalls eine lukrative Anlage und beschließt, sich in das zu gründende Unternehmen mit 400.000 Mark einzubringen.
 
1925-11-26 Die Kölner Stadtverordnetenversammlung bewilligt die Bereitstellung von 750.000 Mark für den Ausbau des Flugplatzes Köln Butzweilerhof. Die Gesamtkosten werden auf 1.150.000 Mark beziffert und sollen aus einer späteren Anleihe gedeckt werden. Die positiven Erwartungen der Kölner Stadtverordneten basiert darauf, dass die andauernden Bemühungen der deutschen Regierung bei den Alliierten um eine Lockerung der restriktiven Luftverkehrsbedingungen Ende 1925 endlich Erfolg zeigen.
 
1926-00-00 Dieses Jahr bringt innerhalb des deutschen Luftverkehrs eine einschneidende Neuordnung, die die bisherige „Kleinstaaterei“ beendet. Über 50 deutsche Fluggesellschaften nehmen sämtlich staatliche Subventionen in Anspruch und machen sich gegenseitig Konkurrenz. Einen besonders verbissenen Konkurrenzkampf liefern sich die Branchenriesen „Deutscher Aero Lloyd“ und „Junkers Luftverkehr“, wobei letzterer durch hemmungslose Expansion im Ausland bald in existenzbedrohende Finanznot gerät. In dieser Situation greift die Luftfahrt-Abteilung des Reichsverkehrsministeriums in Berlin in Person ihres Leiters Ernst von Brandenburg ein. Ergebnis seiner Bemühungen ist der Zusammenschluss zu einer Einheitsgesellschaft: „Deutsche Luft Hansa AG“ 1926-01-06.
Anmerkung: Der „LUFT HANSA“-Schriftzug mit dem seit Jahren bekannten Firmenzeichen erscheint erstmals
 
1926-00-00 Das erste brauchbare Leichtflugzeug, die Klemm Kl 20, kommt auf den Markt. Der Tiefdecker, in Holzbauweise, stoffbespannt, mit einem Rüstgewicht von 380 kg hat einen Mercedesmotor von 18 PS.
 
1926-00-00 Die Zahl der innerdeutschen Luftpoststrecken wuchs nach dem Kriege schnell und beträchtlich an. Es wurden auch bereits Luftpostlinien nach Nachbarländern eingerichtet. Mit verschiedenen ehemaligen Feindländern, wie Frankreich, Belgien und der Tschechoslowakei, werden solche Postlinien erst jetzt aufgenommen, nachdem die den Luftverkehr außerordentlich hemmenden Bestimmungen des Londoner Ultimatums aufgehoben sind.
 
1926-00-00 Bickendorfer Bürger aus verschiedenen bestehenden örtlichen Vereinen (z.b. Kegelklub „Grad uhs“) gründen eine Karnevalsgesellschaft. Angeregt durch die sich wieder im Aufwind befindliche Luftfahrt, die im Ortsbezirk von 1909 -1919 stationierten Luftschiffern und die vorhandene Luftschiffhalle am Ossendorfer Weg sowie den seit 1912 am Butzweilerhof befindlichen Flughafen der Stadt Köln wurde der Gesellschaft der Name „Sr. Tollität Luftflotte 1926“ gegeben.
 
1926-00-00 Der bekannte Jagdflieger des Weltkriegs (22 Abschüsse) Gerhard Fieseler geht, nach dem ihn seine Druckereibesitzertätigkeit in Eschweiler nicht mehr befriedigt, als Teilhaber und Fluglehrer zu den Raab-Katzenstein-Flugzeugwerken in Kassel-Bettenhausen.
 
1926-00-00 Für die Flugzeugführer der Deutschen Luft Hansa ist ein Tarifvertrag zustande gekommen, der die Gehälter der Verkehrs-Flugzeugführer regelt:
Grundgehälter: bei einer Flugstrecke bis 40 000 Kilometer 275,00 Mark,
bis 65 000 Kilometer 300,00 Mark,
bis 90 000 Kilometer 330,00 Mark,
bis 100 000 Kilometer 360,00 Mark,
über 120 000 Kilometer 410,00 Mark.
Verheiratete erhalten eine Zulage für die Ehefrau von 50,00 Mark, für das erste Kind 12,00 Mark und für jedes weitere Kind 16,00 Mark.
Außerdem sollen die Piloten je nach Dienstdauer im Luftverkehr eine vertraglich nicht geregelte Zulage erhalten, die zwischen 100 und 600 Mark im Jahr beträgt.
Kilometergelder:
1. Für Junkers F 13, Fokker F. 2 und F. 3 fünf Pfennig pro Kilometer.

2. Für Dornier „Wal“ und Junkers G. 23 neun Pfennig.
Für Nachtflugzeiten werden 100% Zuschlag gezahlt. Piloten, die bereits 120 000 Kilometer im Luftverkehr zurückgelegt haben, erhalten auch für Flugzeuge der Gruppe 1 sieben Pfennig für den Kilometer. (Kölnische Zeitung.)
 
1926-00-00 Der seit Sommer 1925-00-00 in der Deutschen Verkehrsfliegerschule Staaken in Ausbildung befindliche Pilot Anton Weigand wird für einige Wochen zur Deutschen Luft Hansa AG beordert, um bei alten Verkehrspiloten Streckenerfahrung zu sammeln.
Weigand muß sich auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof melden und wird dem Piloten Schneider zugeteilt, der dafür bekannt ist, auch bei schlechtem Wetter seine Flüge durchzuführen. Weigand fliegt mit Schneider auf der Junkers F 13 wochenlang auf der Strecke Köln - Halle bei jeder Wetterlage. Er sammelt dabei gute Erfahrungen. Anschließend kehrt Weigand wieder nach Staaken zurück und trifft dort wieder mit den anderen eintreffenden Flugschülern zusammen.
 
1926-00-00 Die Deutsche Lufthansa richtet die erste Nachtflugstrecke der Welt für Passagierbeförderung Berlin - Danzig – Königsberg ein.
Mangelnde finanzielle Mittel hindern den Ausbau des Netzes in größerem Umfange. Außer dieser Linie sind nur noch Berlin - Hannover - Rhein (Ruhrgebiet) und Berlin - Halle - Leipzig mit Nachtbefeuerungsanlagen ausgerüstet.
 
1926-00-00
Herbst / Winter 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Wasserflugzeughafen an St. Kunibert  Köln Die Westflug GmbH, Bad Oeynhausen (ab 1927-05-16 die DLH) befliegt die Rheinlinie Köln - Duisburg - Rotterdam mit Junkers F 13-Wasserflugzeugen. In Höhe der Machabäer Straße, an der sog. „Kunibertsrampe“, befindet sich ein Floßanleger. Eingesetzt sind die Junkers F 13 „Stößer“, Kz: D 373 und die Junkers F 13 „Baumläufer“, Kz: D 433. Vermerk: Dass zu dieser Zeit schon die Linie beflogen wurde, geht daraus hervor, dass die Illustrierte Kölnische Zeitung bereits 1926 über einen „Luftverkehr zwischen den Rheinstädten Köln - Duisburg - Rotterdam“ berichtete. Weiter heißt es dort: „Zur Werbung für diesen Gedanken veranstaltet die Kölnische Zeitung besondere Flugtage.“ Entweder handelte es sich 1926 um einen von der Westflug GmbH, Bad Oynhausen durchgeführten Betrieb auf eigene Rechnung oder einen Versuchsbetrieb im Auftrage der DLH AG*), die dann am 1927-05-15 die Strecke offiziell eröffnete und die Maschine im April 1927 von der Westflug GmbH übernommen hat.
Die Maschinen tragen auch den DLH-Anstrich und sind nach S83 ab 1.1.1926 auf DLH AG zugelassen. Die Westflug GmbH, Bad Oeynhausen kann auch eine Tochter der DLH AG. gewesen sein, da auf dem Foto M51/21A die Junkers F 13 „Baumläufer“, Kz: D 433 dieser Firma den typischen DLH-Anstrich trägt.
Auf den Fotos Jovic 1-4 trägt dieselbe Maschine diesen gleichen Anstrich, aber auf dem Höhenleitwerk sind Wimpel und Schrift „Westflug GmbH Bad Oeynhausen“ verschwunden und dafür trägt die Maschine jetzt auf der linken Motorseite den Schriftzug LUFTHANSA. Diese Bilder müssen somit nach dem 1927-05-15 aufgenommen worden sein. Nach dieser Quelle sollte Anfang 1927(?) der „Rheinflugdienst“ Rotterdam - Duisburg - Köln weitergeführt werden über Mainz nach Basel.
In Vorbereitung dieser Fluglinie veranstaltete die „Westflug G. m. b. H“ mit ihren Junkers Wasserflugzeugen Flugtage an mehreren Städten am Rhein. Erst im Oktober des Jahres (1926 oder 27??) kam das Wasserflugzeug nach Bonn. Die Rundflüge erfolgten vom Bootshaus des Akademischen Ruderklubs Rhenus aus. Zu einer Firmengründung (mit an diesem Projekt interessierten Städten) kommt es jedoch nicht, da die Fluglinie Rotterdam - Köln am 31.08.1927 eingestellt wurde. 

Anmerkung: Das Floß, auf dem die Junkers F-13 anlandete wurde ab September 1929 im Niehler Hafen für den transatlantischen Postdienst der Katapultflugzeuge genutzt.
   
1926-00-00 Otto KoenneckeDer erste deutsche Verkehrsflugzeugführer nach dem Krieg, der Pour le mérite-Flieger Otto Koennecke, der bisher bei der Deutschen Luft Reederei (DLR) beschäftigt war, wechselt zur Deutschen Luft Hansa (DLH) über. Hier reift die Idee, den Nordatlantik in ost-westlicher Richtung zu überqueren.
 
1926-00-00  Mit dem von ihm selbst gebauten Segelflugzeug-Doppeldecker „Karl-Heinz“ (Name seines jüngsten Sohnes) führt Heinrich Schmitz bei der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit-und Segelflugsport, „RAGGS“, auf dem Fluggelände in Haan zahlreiche, als beste Leistung anerkannte Segelflüge aus. Er nimmt fast jährlich an den Rhön-Wettbewerben teil. 
 
1926-00-00  Der Kölner Heinrich Schmitz von der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport, (RAGGS), legt in der Rhön seine A und B - Prüfung ab. Danach nimmt Heinrich Schmitz an den Segelflügen der RAGGS in Quiddelbach teil.
  
1926-00-00  Dem Luftschiffbau Zeppelin in Friedrichshafen ist aus dem bisherigen Ertrag der Zeppelin-Eckener-Spende eine halbe Million Reichsmark zur Verfügung gestellt worden. Dieser Zufluss von Geldmitteln hat die Friedrichshafener Werft zu neuem Leben erweckt. Die Werft beginnt jetzt mit dem Bau des ersten Neubaus nach der Ablieferung des LZ 126 (ZR III) nach Amerika am 10. 12. 1924. Bis zum Frühjahr dürfte auch das Fahrpersonal der Werft, dessen Zusammensetzung seit der Amerikafahrt des ZR III mit wenigen Ausnahmen unverändert geblieben ist, wieder vollzählig in Friedrichshafen versammelt sein. 
 
1926-00-00  Der „Verein Westdeutscher Flieger e. V.“ unter Vorsitz seines Mitbegründers, des Fluglehrers Jakob Möltgen, wird mit seinen 62 Mitgliedern als Abteilung Motorflug im KCfL in den Räumen des ADAC auf dem Neumarkt feierlich aufgenommen. Der Verein wurde ® 1919-00-00 von jungen Kriegsfliegern gegründet. Nach Freigabe des Motorflugsports drängen die Kölner Flieger zum Sportflug. Gönner, wie der Generaldirektor der „Rheinbraun AG“, Dr. Friedrich Kruse, fördern diese Sportart. Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) hat soviel aktive Mitglieder, dass er in Deutschland an erster Stelle steht. 
 
1926-00-00  Eine von Oberbürgermeister Konrad Adenauer in Auftrag gegebene Dokumentation über den Flughafen Köln Butzweilerhof erscheint. 
 
1926-00-00  Der Kölner Flieger Anton Weigand (später insgesamt 2,5 Mill. Flugkilometer) ist einer der ersten Linienpiloten der Deutschen Luft Hansa (DLH), die den Flughafen Köln Butzweilerhof anfliegen. Er fliegt als erste Maschine ein „Sablatnik“ P III-Hochdecker „Libelle“, Kz: D 581 1927-03-00 Ende. Passagiere sind zunächst Geldleute, die damit angeben, dass sie geflogen sind. Später sind es immer mehr Geschäftsleute, Fabrikanten und Touristen. Später fliegt A. Weigand die für ihn recht unangenehme Fokker F 3 1927-04-00. 
 
1926-00-00  Der Grundstein? für ein neues Empfangsgebäude auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird gelegt. Die deutschen Städte haben die Aufgabe, die Entwicklung der Flughäfen zu unterstützen. So muss Köln 488.000 Mark aufbringen. Nach dieser Quelle: 750.000 Mark 1926-03-00
Anmerkung.: Es handelt sich hier um den Umbau der Halle II. 
 
1926-00-00  Der Lage nach ist Köln der günstigste Punkt für den Ausgang des Luftschiffverkehrs, aber leider stehen seiner Wahl die ungünstigsten wetterkundlichen Verhältnisse entgegen (mit Gewitter und einbrechende Stürme). Köln ist ernstlich als Luftschiffhafen in Betracht gekommen, aber Dr. Hugo Eckener, einer der bekanntesten Luftschiffer, hat sich scharf gegen Köln ausgesprochen. 
 
1926-00-00 - Der Kölner Flieger*) Willy Kleinmann (später Gaststätte Zülpicher Str. 9) befliegt mit der Donier Merkur „Wildkatze“, Kz: D 597, die LH-Strecke Halle - Leipzig - Köln.
Anmerkung: Die Maschine wird im Oktober 1933 zerstört.
 
1926-00-00  Die im Januar 1926 zugelassene Dornier Merkur „Panther“, Kz: D 580, wird von der DLH AG auch auf der Strecke nach Köln eingesetzt. 
 
1926-00-00  Der Flughafen Köln Butzweilerhof ist im Streckennetz der Deutschen Luft Hansa AG. Einer der großen Knotenpunkte im Westen Deutschlands geworden. Die großen internationalen Linien London - Berlin, Paris - Berlin, Kopenhagen - Paris und Amsterdam - Basel schneiden sich in Köln und bilden das Rückgrat des Kölner Luftverkehrs. Es fehlt nur noch eine Fortsetzung der Linie London - Köln über Wien nach dem südöstlichen Europa. Das Luftverkehrsnetz des Jahres 1926 weist vom Standpunkt Kölns noch manche Mängel auf, doch ist zu hoffen, dass sie in den nächsten Jahren beseitigt werden. 
 
1926-00-00  Am Ende des Jahres werden auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof bereits 2.946 Starts, 2.957 Landungen; 4.173 abfliegende; 3.895 ankommende und 1.731 Transitpassagiere gezählt. Luft-Post: 30.338 kg, Fracht: 202.882 kg

Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landeten und starteten in diesem Jahr 4.521 Flugzeuge.
Ankommende Fluggäste: 3.018, abgeflogene Fluggäste 3.319, Transitfluggäste:1.586.
 
Der Flughafen Köln Butzweilerhof steht nach Berlin an der Spitze aller deutschen Flughäfen.Köln wurde in diesem Jahr von vier Gesellschaften regelmäßig angeflogen: Deutsche Luft Hansa, Imperial Airways, Lignes Farman und Det Danske Luftfahrt Selskab. 
 
1926-00-00  Jahrbuch der Lufthansa 1926Die Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht 1936 ein Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936.
Das erste Jahr 1926

   
1926-00-00 -
1927-09-00 
Auf der Strecke Berlin-Köln setzt die DLH die Dornier Komet „Puma“, Kz: D 585 ein. Die Maschine wird im September 1927 zerstört. 
 
1926-00-00 -
1927-04-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der einmotorige Doppeldecker LVG C VI, Kz: D 797, Zulassung auf …?
Das Flugzeug scheint fabrikneu zu sein.
 
1926-00-00 -
1927-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich die FW A 16c, „Westerland“, Kz: D 467, der DLH.
Anmerkung: Auf dem Foto in der Halle ist nur ein kleines Stück Rumpf mit dem Kennzeichen zu sehen.

 
1926-00-00 -
1927-00-00 
Junkers F 13 „Mauersegler“, Kz: D 558 Flughafen Köln ButzweilerhofDie Junkers F 13 „Mauersegler“, Kz: D 558, der Deutschen Luft Hansa AG macht auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eine Bauchlandung. Luftpolizei-Wacht (Ober) wachtmeister Albert Grünberg dokumentiert die Unregelmäßigkeit mit einem Foto. 
 
1926-00-00 -
1927-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof stehen in Reihe seitlich der neuartigen, offenen LUFT HANSA-Halle:
1. Pos: Dornier Merkur III „….“, Kz: D …? der DLH mit leichten Schäden an der linken Seite (Packraum).
Beschriftung am Rumpf: Stuttgart-Amsterdam über Köln,
2. Pos: Dornier Merkur III „….“, Kz: 5… ? der DLH
Beschriftung am Rumpf: Köln-Berlin über Magdeburg,
3. Pos: Farman F 170 „Jabiru“, Kz: F-A?DT (oder: F-AIRC (M1/33), F-AIEY (M1/36) oder T-DOXC (M75/00)
4. Pos: FG F III, Kz: . ….? mit dunklem Rumpf *). (mit hellem Rumpf **)
Hinter den Maschinen ist die Halle III, die Werft zu sehen.
Auf dem Besucherplatz -links der LH-Halle- befinden sich viele Besucher mit Fahrrädern.
 
1926-00-00 -
1928-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich zwei englische Flugzeuge:
- Der einmotorige, bullige Doppeldecker Vickers 74 „Vulcan“, Kz: G-EBLB, der Imperial Airways. (1928 zerstört)
- Die zweite Maschine -ein größerer Doppeldecker - ist von der ersten verdeckt.
 
1926-01-00 Räumung der ersten Zone der besetzten Rheinlande. Aufhebung des Flugverbots für alle Deutschen.
 
1926-01-00

Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Vom Kölner Polizeipräsidium/Abtl. Schutzpolizei wird auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof die Dienststelle „Polizei-Flugwache Köln“ eingerichtet. Das Dienstgebäude befindet sich nördlich des Abfertigungsgebäudes am Verkehrsturm (Plan 2/b). Leiter der Polizei-Flugwache Köln ist bis 1928 ?
Anm.: ab → 1928-00-00 bis 1929-10-07 Polizei-Hauptmann Edgar Müller
Angehöriger der Flugwache ist der von Berlin zum 1926-01-01 nach Düsseldorf versetzte Wachtmeister Albert Grünberg jetzt wohnhaft Köln-Longerich, Lützlongericher Str.58.
Aus dem Polizeidienst in Köln ab 1913 und einer entsprechenden Ausbildung wechselt der Wachtmeister/Owm? Josef Sondersorg (*13.4.1884 in Kerpen) zur Luftpolizei und nimmt seinen Dienst auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof auf. Er wohnt in Köln-Riehl.
Anmerkung: Kollegen sind/kommen: Büring, von Dobschütz, Hans Enderlein, F. Fuchs, Wm., Hermanns; Hanke; Justen; Fritz Krause, Lutz; Paul Mauermann, Owm. Edgar Müller, Hauptmann, K. Müller, Owm., Heinrich Schulz, Alfred Schulze, Monteur, Josef Sondersorg, Om (*13.4.1884 +31.3.1974), Ernst Witte, Leutnant, Wolf Woelke; Bernhard.
 
1926-01-01 Der Berliner Polizei-Wachtmeister Albert Grünberg wird zur Schutzpolizei Düsseldorf versetzt.
Grünberg, geb. 12.09.1899 in Leutesdorf/Rhein ist seit dem 13.06.1921 bei der Polizei-Inspektion Weissensee/Polizeiabteilg. Tegel.
 
1926-01-06 Gründung der „Deutsche Luft Hansa AG“ durch Zusammenschluss der Deutschen Aero Lloyd AG (® 1923-02-06) und Junkers Luftverkehr AG.( ® 1924-08-13).
*) diese Schreibweise bis →1933-12-31
+) nach dieser Quelle am -01-01 > >
Die Gesellschaft wird zunächst mit einem Stammkapital von 50.000 Mark ausgestattet.
Die neue Fluggesellschaft übernimmt von der Deutschen Aero-Lloyd den aufsteigenden Kranich, von Junkers die Farben blau und gelb. Der Namen stammt von Junkers-Pressechef Fischer von Poturzyn.
An der neugegründeten „Deutsche Luft Hansa AG sind neben Städten wie München, Frankfurt/M., Dresden, Leipzig, Essen, Bochum und Mülheim auch alte Hansestädte wie Köln, Hamburg, Duisburg, Halle und Erfurt beteiligt. Der OB von Köln, Dr. Konrad Adenauer, sitzt neben anderen OB’s im Aufsichtsrat der Gesellschaft.
 
1926-01-17 Der nach Kriegsschluss von den britischen Besatzungstruppen genutzte Truppenübungsplatz Wahner Heide wird im Zuge der Räumung der ersten Besatzungszone von den Alliierten wieder in deutsche Hände zurückgegeben. Eine Wiederbesetzung durch die Reichswehr ist jedoch nicht möglich, da das Gelände zur entmilitarisierten Zone gehört.
 
1926-01-31 Die Englischen Besatzungstruppen ziehen ab.
Ursprünglich sollte die Kölner Zone laut Artikel 429 des Versailler Vertrages schon am 01.01.1925 geräumt sein. Der Termin wurde wegen angeblicher Verstöße Deutschlands gegen die Abrüstungsbestimmungen verschoben. Der bisher von ihnen genutzte Flughafen Köln Butzweilerhof wird wieder frei für die deutsche Fliegerei und wird an die Stadt zurückgegeben.
*) Hinweis: oder -01-21 (nach S201/S.17)
Für die zukünftige Stellung Kölns im Luftverkehr ist es günstig, dass die Imperial Airways nach Abzug der englischen Besatzung, die Linie Köln - London weiter betreiben darf → 1926-02-00 - -03-00.
Die Stadt Köln kauft den Platz vom Reich zurück.
 
1926-02-00 Die Stadt Köln befindet sich in der Zwangslage, den Flughafen in kürzester Zeit für die Bedürfnisse eines starken Verkehrs ausbauen zu müssen. Da sich das Gelände und die Bauten in städtischem Besitz befinden, wird der Flughafen als städtischer Betrieb aufgezogen. Dies kommt der Entwicklung des Flughafens zu Gute. Es ist zu entscheiden: Neubauten oder Umbau der alten militärischen Anlagen? Die Zeit für umfangreiche Neubauten von 2 Monaten ist zu kurz.
Es erfolgt die Instandsetzung und Erweiterung des Rollfeldes und die Errichtung der notwendigen Räume und technischen Anlagen auf der alten Anlage der Militärfliegerstation aus dem Weltkrieg. Handelt es sich zunächst zwar nur um einen provisorischen Aufbau, so werden die Anlagen doch auf den Stand gebracht, die dem neuen und veränderten Zweck des Flughafens entsprechen. Von einem Neubau muss wegen der Kürze der Zeit, die bis zur Betriebseröffnung zur Verfügung steht, und mit Rücksicht darauf, dass noch keine örtlichen Betriebserfahrungen vorliegen, zunächst abgesehen werden. Es bestehen kaum Erfahrungen auf dem Gebiet des zivilen Flughafenbaus, an die man anknüpfen kann. Dagegen sind die geräumigen alten militärischen Anlagen mit geringen Mitteln in kurzer Zeit herzurichten und relativ leicht den fortschreitenden Bedürfnissen anzupassen.
Auch befürchtet man, durch die Verzögerung, die eine langwierige Baumaßnahme mit sich bringt, den Anschluss an die rasante Entwicklung im deutschen Luftverkehrswesen zu verpassen. Außerdem sind die städtischen Kassen leer: Anlage des Grüngürtels 1921, Bau des Müngersdorfer Stadions 1923 und der Deutzer Messe 1924!
Zwischen Flughafenfunkstelle, Wetterstelle und Flugleitung der DLH wird eine Rohrpost installiert. Die Nachteile der alten baulichen Anlagen werden durch die großen fliegerischen Vorzüge des Platzes mehr als aufgewogen. Im äußeren Grüngürtel gelegen, nur 6 Kilometer Luftlinie vom Stadtmittelpunkt (Dom) entfernt, bietet der Flughafen freie Einschwebemöglichkeit von allen Seiten und gute Landemöglichkeit bei einem Versagen des Motors in der näheren Umgebung. Dazu kommen die sehr guten meteorologischen Verhältnisse, da das ca. 5 km nach Westen und Südwesten vorgelagerte Vorgebirge die Wetterlage günstig beeinflusst. Anm.: Dass die eilig für den Flugbetrieb hergerichteten ehemaligen militärischen Gebäude, die teilweise noch aus der Vorkriegszeit stammen, den Anforderungen eines modernen Flugbetriebs nicht mehr genügen, ist auch den Verantwortlichen in Köln bewusst. Doch die desolate Finanzlage der rheinischen Großstadt am Ende der Weimarer Republik lässt einen kostspieligen Neubau nicht zu.
 
1926-02-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Nach Abzug der Engländer aus Köln wird auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof sofort mit den Umbauten begonnen. Die Regie für diese Umbauarbeiten liegt in den Händen von Stadtbaurat Adolf Abel (1882-1968), Leiter des städtischen Hochbauamts.
Da ein Abfertigungsgebäude fehlt, muß ein Teil der alten Flugzeughalle II für Abfertigung der Passagiere, die Unterbringung der Luftverkehrsgesellschaften, des Wetterdienstes, des Zolls und der Post ausgebaut werden. Die Flugzeughalle IV wird entfernt, um die Einschwebemöglichkeit bei dem vorherrschenden Südwestwind noch zu verbessern. In anderen aus der Militärzeit stammenden Baracken werden die Flughafen-Verwaltung und die Flughafen Funkstelle untergebracht sowie Unterkunfts- und Ruheräume für Piloten und Angestellte des Flughafens mit Bade- und Duscheinrichtungen (Su20).
An diese Baracken schließt sich die Kantine an.
In einer in der Nähe des Abfertigungsgebäudes liegenden Baracke wird die Luftpolizei untergebracht; der Beobachtungsturm liegt dicht daneben. Die technischen Anlagen -Halle III und R-Halle sowie Tankanlagen- liegen in ca. 300 m Entfernung vom Abfertigungsgebäude. Es ergeben sich daraus Vor- und Nachteile. Der längere Rollweg der Flugzeuge zur Abfertigung sowie die Erschwernis des Betankens der durchgehenden Flugzeuge wird aufgewogen durch die abseits vom Publikum ungestört durchzuführenden Wartungsarbeiten an den Maschinen. Das schnelle Betanken der durchgehenden Flugzeuge erfolgt durch die im technischen Bereich gelegene Tankstelle mittels elektrischer Tankwagen. An der Südostecke des Platzes befinden sich die Maste der Sendestation, deren Apparate in einer danebenliegenden Baracke untergebracht sind. Eine umfangreiche Instandsetzung erforderte das Rollfeld, das durch die schweren Tanks der Engländer teilweise vollkommen zerstört ist.
Bei Landung der ersten Verkehrsflugzeuge in Köln am -04-06 sind die Arbeiten soweit fortgeschritten, dass der Verkehr ohne größere Schwierigkeiten bewältigt werden kann.
Hinweis: → 1927-00-00
Hinweise:*)
→ Plan 1: Halle IV (3), Maste der Sendestation: (7), Sendestation: (6)
→ Plan 2: Verwaltung: c , Funkstelle: d , Unterkunfts-, Ruheräume f ?, Bade- u. Duscheinrichtungen ?, Kantine:
e , Luftpolizei: b , Beobachtungsturm **): a , Halle III: (2) ,R-Halle: (1) , Tankanlagen:
 
1926-02-00 -
1926-03-00
In den ersten beiden Monaten nach Räumung Kölns durch die Engländer bleibt es auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof noch still. Nur die Imperial Airways setzt mit Erlaubnis der deutschen Regierung ihre Flüge nach London fort.
 
1926-02-01 Die zivile Luftfahrt beginnt auf dem Butzweilerhof.

werbeflugzeug TrumpfZur Begrüßung des befreiten Rheinlandes landen als erste deutsche Flugzeuge zwei Fokker D VII, Reklameflugzeuge einer Aachener Schokoladenfabrik auf dem Butzweilerhof.
Es landen (einige Tage später → LH9_440) als erste deutsche Flugzeuge zwei Maschinen der „Deutsche Luft Hansa AG“- von dieser Gesellschaft als Sonderflüge organisiert -von Berlin kommend und zwar eine Junkers G 24 und eine Dornier „Komet“ III., Piloten: Otto Brauer*) und Max Kahlow- im befreiten Köln auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. An Bord beider Maschinen sind eine Anzahl führender Männer der deutschen zivilen Luftfahrt und der Presse aus Berlin.
Otto Brauer, Flugkapitän, fliegt ab 1929 die Junkers G 38.
 
1926-03-00 Die Kölner Stadtverordnetenversammlung bewilligt 1,6 Millionen Mark als Beitrag zur Finanzierung der Anfang des Jahres durch den Zusammenschluss regionaler Gesellschaften entstandenen „Deutschen Luft Hansa A.G.“. Weiter werden 750.000 Mark für den Ausbau des Flughafens Köln Butzweilerhof, der zunächst 540.000 qm groß ist, zur Verfügung gestellt sowie 300.000 Mark jährliche Subventionen.
Im 1927-04-00 wird der Flughafen von 540.000 qm auf 1.290.000 qm erweitert.
 
1926-03-10 Das Areal des Kölner Flughafens Butzweilerhof wird durch Polizei-Major von Blomberg begutachtet und „in jeder Beziehung für die Ausübung öffentlichen Luftverkehrs“ als geeignet befunden. Nun steht der Eröffnung des Kölner Luftverkehrs nichts mehr im Wege.
 
1926-03-25 Der ehemalige Jagdflieger Theo Croneiß gründet die „Nordbayerische Verkehrsflug G.m.b.H.“ In diesem ersten (Versuchs-) jahr wird ein Kreisverkehr zwischen einigen nordbayerisch-mitteldeutschen Städten von Nürnberg aus mit zwei Flugzeugen durchgeführt.
 
1926-03-31 -
1935-00-00
Kölner Rathaus:
Gründung der Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft m. b. H. mit Sitz in Köln.
Mitbeteiligt sind die 11 Städte der Rheinprovinz: Aachen, Bonn, Düren, Eschweiler, Koblenz, Köln (6.600 Mark Stammkapital), Krefeld, München-Gladbach, Neuß, Remscheid, Saarbrücken*), Solingen*), Stolberg und Trier.
*) beide erst später
Der Aufsichtsrat dieser Gesellschaft besteht aus mindestens 10 Mitgliedern, rekrutiert aus der Reihe der Oberbürgermeister der Mitgliedsstädte, plus drei Vertretern des Preußischen Staates.
Vorsitzender des Aufsichtsrats ist OB Konrad Adenauer.
Als Geschäftsführer fungiert bis im Februar 1930 der Kölner Beigeordnete August Haas. Er ist zuständig für Häfen, Brücken, Luftverkehr und Fuhrpark 1930-02-00.
Die Rheinische Luftverkehrsgesellschaft betreibt den neuen Kölner Flughafen.
Die Gesellschaft will zunächst keinen eigenen Luftverkehr betreiben. Sie stellt gewissermaßen eine Interessen-Vereinigung der Städte des rheinischen Wirtschaftsgebietes dar, die die Aufgabe hat, die Luftverkehrsinteressen des gesamten Gebietes nach außen zu vertreten.
Nach § 2 des Gesellschaftsvertrags obliegt ihr „…die Errichtung, Durchführung, Pflege und Förderung des Luftverkehrs und der Betrieb aller mit dem Luftverkehr zusammenhängender Geschäfte und Einrichtungen sowie die Vertretung der gemeinsamen Gesellschaftsinteressen“.
 
1926-04-00 Vor Beginn des Flugbetriebs gibt das Verkehrsamt der Stadt Köln die Broschüre „Der Flughafen der Stadt Köln“*) heraus. Sie enthält Interessantes über den Kölner Flughafen mit Übersichtspläne, Die Flugzeuge der DLH, Stadtplan-Anfahrtsweg, Zubringerautos, Streckennetz/Flugplan Sommer 1926, Luftlinien-Flugzeiten-Preise, Beförderungsbedingungen, Tarif für Rund- und Sonderflüge, Luftfracht Luftpost-Tarif.
 
1926-04-00 Im Laufe des Monats werden eröffnet:
-die englische Linie London - Brüssel - Köln, _
-die französische Linie Paris - Köln - Berlin (am 1926-05-26) und _
-die dänische Linie Köln - Hamburg - Kopenhagen - Malmö (am 1926-05-18)._
Dänisches Flugzeug vom Typ ..? , Kz: T-DIFJ? vor der Lufthansa-Halle (ex R-Halle).
 
1926-04-00 Der bekannte Freiballonfahrer Prof. Dr. Karl Bamler, Lehrer am Helmholtz-Gymnasium in Essen, ist gestorben. Er war Gründer des Niederrheinischen Vereins für Luftfahrt 1902-12-15 und gehörte dem Deutschen Luftfahrtverband als Gründer und Vorstandsmitglied 1902-12-28 an.
 
1926-04-00

Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Der Flughafen Köln Butzweilerhof 1926Der Flughafen Köln Butzweilerhof hat eine Platzgröße von 750 x 850 Meter. Das Gelände ist relativ frei von Hindernissen und ist von einer ebenen, festen Grasnarbe bedeckt. Um das Gras kurz zu halten, wird das Flugfeld der Beweidung durch Schafe überlassen. Eine effiziente wie auch kostengünstige Methode. Als einzige Behinderung für Flüge bei schlechtem Wetter und später bei Nachtflügen erweisen sich die beiden am südöstlichen Rollfeldrand stehenden 30 und 60 Meter hohen Schornsteine einer ehemaligen Ziegelei.
An Hochbauten verfügt der Flughafen über vier Hallen unterschiedlicher Größe.
In den Hallen I (127 x 20 Meter) und III (76 x 25 Meter) werden Flugzeuge untergestellt.
Auf dem Dach der ehemaligen Riesenflugzeughalle (R-Halle) (50 x 30 Meter) wird der weithin sichtbare Schriftzug „LUFT HANSA“ aus sieben Meter hohen Buchstaben angebracht.

Sieben Meter hoch sind die aufgemalten Buchstaben des Schriftzugs KÖLN auf dem Dach der Halle. Die Halle dient zur Reparatur, Wartung und Unterkunft der Flugzeuge. Vor der Halle wird eine asphaltierte Betriebsplattform zum Abstellen der Flugzeuge angelegt; hinter der Halle befinden sich Tankanlagen und ein Gleisanschluss der Gürtelbahn vom Güterbahnhof Köln-Nippes zum Güterbahnhof Köln-Bickendorf.
Die ehemalige Flugzeughalle der „Imperial Airways“, die Halle II (124 x 20 Meter), wird zur Hälfte als Abfertigungsgebäude genutzt. Sie beherbergt die Büros der Luftverkehrsgesellschaften, die Räume für den Funk- und Wetterdienst sowie Post- und Zollabfertigung.
Die zweite Hälfte der Halle ist den Zuschauern vorbehalten. Weiterhin befinden sich auf dem Gelände mehrere Baracken mit Büros der Flughafenverwaltung, Unterkunfts- und Ruheräume für Piloten und Flughafenangestellte sowie Bade- und Duschräumen.
Von einem Beobachtungsturm herab erfolgt die Verkehrsleitung durch Signalaustausch mit den an der Plattform und am Startplatz anwesenden Beamten. Auf dem Kontrollturm ist zur Orientierung für ankommende Flugzeuge ein Drehspiegelfeuer angebracht.

In der Mitte des Rollfelds dient ein ständig befeuerter Rauchofen als Windrichtungsanzeiger.
Zunächst wird der Flughafen Köln Butzweilerhof nur als „Notlandeplatz“ zugelassen.
Die Freigabe als „Flughafen 1. Ordnung“ erfolgt erst am 1926-05-16
 
1926-00-00 -
1941-00-00
Der Kölner Martin Blümlein arbeitet in dieser Zeit auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof in der „Flugfeld- und Grünflächen-Instandhaltungskolonne“. Auf den vom Flughafen-Fotograf Ludwig Lang Köln, Moltkestr.68 aufgenommenen Fotos Nr. 5 - 9 ist das für die Arbeit eingesetzte Fahrzeug mit Blümlein und Kollegen zu sehen.
Anmerkung: Blümlein wird 1941 zur Flak eingezogen.
 
1926-04-06 An diesem Tag landen die ersten deutschen Flugzeuge im regelmäßigen Verkehr auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Nach einer kurzen, durch die Vereinigung der beiden Luftverkehrsgesellschaften Deutscher Aero Lloyd und Junkers Luftverkehr *) zur Deutschen Luft Hansa AG (1926-01-06) bedingten Unterbrechung, erfolgt an diesem Tag die Wiederaufnahme des Luftverkehrs in ganz Deutschland.
Auf dem Platz steht die Junkers F-13, Kz: D-332 „Elster“ mit dem Schriftzug „Junkers“ an der rechten Motorseite (ab 01.1928 DLH -S83).
 
1926-04-06 Die „Deutsche Luft Hansa AG“ (DLH) nimmt den planmäßigen Flugverkehr über Köln Butzweilerhof auf. Als erste Maschine im regelmäßigen deutschen Luftverkehr landet ein Flugzeug der Linie Berlin-Köln auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Als zweite Maschine der DLH landet von Berlin-Tempelhof (9 Uhr) kommend eine Dornier „Komet III“ unter Führung von Flugkapitän Karl Noack auf dem Platz.
Der Beigeordnete August Haas begrüßt die Ankommenden und überreicht Noack im Namen der Stadt eine silberne Zigarettendose. Kurz zuvor ist bereits die „Imperial Airways“ mit ihrem viermotorigen Doppeldecker Short L 17, Kz: G-ACJJ, (deutscher Spitzname „Adele“) gelandet. Die Strecken Hamburg - Bremen - Dortmund - Essen - Düsseldorf - Köln und Dortmund -Essen - Köln - Frankfurt – München werden heute eröffnet. _
Die „Cidna“ (Compagnie Internationale de Navigation Aerienne) befliegt die Strecke Basel -Frankfurt/M. - Köln – _
Brüssel – Paris.
Beflogen werden: Die Linie: London - Brüssel - Köln von der „Imperial Airways“ und im Laufe d. Monats: die Linie: Paris - Köln - Berlin von der „DLH“ u. „Lignes Farman“ (S206), (mit Farman F.170)
die Linie: Köln - Hamburg - Kopenhagen - Malmö von der „Det Danske Luftfartselskab A/B“ (S17). (mit Farman F.121 Jabiru, Kz: T-DOXC)
Der Flughafen Köln Butzweilerhof ist in den planmäßigen deutschen Luftverkehr eingegliedert. Die „DLH“ befliegt auch die Strecke Amsterdam - Köln - Frankfurt-Basel (am 1926-04-19).
Allein im Reichsgebiet können von hier aus 57 Ziele, außerdem zahlreiche europäische Metropolen angeflogen werden. Schon in diesem Jahr starten täglich 25 Maschinen unterschiedlichsten Typs, vom Doppeldecker bis zur dreimotorigen Junkers 23*), die mit neun Passagierplätzen als Großflugzeug gilt.
 
1926-04-12 Eröffnung der Linie Gleiwitz-Breslau-Halle-Köln.
 
1926-04-19 Eröffnung der Linie Amsterdam - Düsseldorf - Köln - Frankfurt - Mannheim - Basel.
Anmerkung: Bis zu diesem Zeitpunkt ist -wie in Köln- auch im übrigen Deutschland der größte Teil der Luftlinien in Betrieb genommen worden.
 
1926-05-00 Der Kölner Architekturfotograf Hugo Schmölz (geb. 1879) dokumentiert fotografisch die Gebäude des kurz vor Inbetriebnahme stehenden Flughafens Köln Butzweilerhof.
Anm.: Der Bestand dieses Schmölz-Archivs hat den 2. Weltkrieg überstanden.
 
1926-05-13
Christi
Himmelfahrt
Flughafen Butzweilerhof EröffnungFeierliche offizielle Eröffnung des Flughafens Köln Butzweilerhof durch die Flughafenverwaltung und Luftverkehrsgesellschaft.
Der Flughafendirektor Major a. D. Maximilian Hantelmann wird in seiner Aufgabe unterstützt von dem ehem. Luftschiffer Erich Gensicke (geb. 1880 (S31) sowie den Luftverkehrsgesellschaften. Erich Gensicke ist Flughafenverwalter und stellvertretender Direktor. Anwesend ist auch Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der mit seiner Frau Auguste (Gussi) und seinem Sohn Max die Dornier Komet III, „Löwe“, Kz: D 711, der Luft Hansa besteigt und sich im offenen Cockpit sitzend als „Pilot“ fotografieren lässt.
Die Flieger werden durch eine dem Luftsport aufgeschlossene Stadtverwaltung mit aktiver persönlicher Unterstützung ihres OB Dr. Konrad Adenauer wirkungsvoll unterstützt.
 
1926-05-15 Einweihung des Flughafens Köln. Die Rede hält Bürgermeister Dr. Matzerath.
 
1926-05-16 Der Flughafen Köln Butzweilerhof wird als „Flughafen 1. Ordnung“ für den Verkehr freigegeben. Bisher galt die Zulassung nur als „Notlandeplatz.
 
1926-05-18 In Verbindung mit dem günstigen Ausgang der Pariser Verhandlungen (1925-11-00) wird heute von der dänischen Fluggesellschaft „Danske Luftfart Selskab A. S.“ die Linie Kopenhagen - Hamburg - Köln mit Anschluss nach Paris eröffnet. Diese Linie existiert nur bis 1927, sie wird dann von der Luft Hansa übernommen.
 
1926-05-22 Die Verhandlungen zwischen Abgesandten des deutschen Reichs und der Botschafterkonferenz in Paris kommen mit  dem Pariser Luftfahrtabkommen zum Abschluss, das den Luftverkehr auch über dem Rheinland mit gewissen Beschränkungen wieder freigibt.Zunächst können Fluggesellschaften eine kollektive Genehmigung für eine bestimmte Frist einholen, während private Flieger für jeden Aufstieg eine gesonderte Erlaubnis der Rheinlandkommission benötigen. Es treten die Pariser Vereinbarungen (1925-11-00) in Kraft mit dem Passus, „Deutschland ist im Luftverkehr allen anderen Staaten gleichberechtigt“. Die Flugzeughallen auf den Flugplätzen sind zurückzugeben. Die Stadt Köln kauft das Gelände Butzweilerhof vom Fiskus zurück (jedoch unter 1924-03-17). Der Platz wird mit rot-weißen Pfählen eingezäunt.
 
1926-05-23 -
1926-05-24
Pfingsten
Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL), der sich bisher nur dem Ballonsport widmen konnte, veranstaltet in Verbindung mit der Flugsportgesellschaft Otto Bornemann, Berlin den ersten Flugtag der Nachkriegszeit mit Propaganda-, Geschwaderund Kunstflügen sowie Ballonrammen, Ballonabschuss und Fallschirmabsprung.
Teilnehmer u. a.: Weichel, von Hippel und Antonius Raab.
Der erste Massenbesuch von Zuschauern auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.

 
1926-05-23 -
1926-05-24
Pfingsten
 
 
Hans Joachim von Hippel unterfliegt die HohenzollernbrückeDer Kunstflieger Oberleutnant a. D. Hans Joachim von Hippel unterfliegt mit Passagieren in seiner Maschine die Hohenzollernbrücke.
Einige Tage später muss er sich bei OB Konrad Adenauer zum Rapport melden und bekommt eine Verwarnung.
Anm.: v. Hippel ist von 1927-1935 bei der Lufthansa tätig und von 1936-1945 bei der Luftwaffe.
 
1926-05-26 Eröffnung der Strecke Berlin-Köln-Paris durch die „Deutsche Luft Hansa AG“ (DLH) *) und der „Lignes Aérienne Farman“(heutige „Air France“). Es ist die erste unmittelbare deutsche Auslandsflugverbindung von Köln nach Paris -und das erste Poolabkommen der Luftfahrt! An Bord der Junkers-Maschine ist Otto Merkel, einer der drei Direktoren der Deutschen Luft Hansa AG. Eingesetzte Flugzeuge: Junkers G 24 *) (3motorig, neunsitzig) und Farman 170.
An diesem Tag startet in Berlin die Junkers G 24, Kz: D-901, mit Flugkapitän Bruno Rotschinka (berühmter Tibetforscher) und in Paris Le Bourget um 10 Uhr die Farman 170, Kz: F-AICS, mit Rène Robin, einem Monteur und vier Passagieren. Beide sollen sich bei der Zwischenlandung in Köln treffen; dies klappt jedoch wegen Zollschwierigkeiten nicht.
Nach dieser Quelle findet die Begegnung in Köln doch statt!
Die Linie führt von Berlin über Essen und Köln nach Paris (und umgekehrt). An diesem Tag startet noch eine 2. Maschine in Paris: Jules Landry am Steuer transportiert Werkzeuge, Ersatzteile und sonstige für den Bodendienst notwendige Utensilien.
 
1926-05-31
 
Todessturz Riemer 1926 LongerichAbsturz des Sportflugzeuges „Schwalbe“ bei Köln-Longerich, wobei der Pilot Riemer und Begleiter Kuntzsch den Tod finden.
Absturz eines Flugzeugs vom Typ:……………..….? in Köln-Longerich.
Der (Ober-?) Wachtmeister der Polizei-Flugwache Köln, Albert Grünberg, fotografiert die Absturzstelle der Maschine. Sie befindet sich westlich des Reichsbahn Stellwerks „Nnf“ (Nippes nord fahrdienstleiter) an der Strecke Köln - Neuß.
Auf den Fotos macht er den Vermerk: „Todessturz Riemer-1926-(Longerich)“.
 
1926-06-04 Der Kölner Jakob Bungarz, der von 1917-02-02 bis zum 1919-07-01 als Werkmeister bei der Firma Flugmaschine Rex GmbH tätig war, wird von der Flugleitung Köln der Deutschen Luft Hansa AG als 1. Monteur eingestellt.
 
1926-06-05 Der Oberpräsident der Rheinprovinz gibt folgende Anweisung heraus: „In letzter Zeit haben mehrere Flugzeugführer die Rheinbrücken in Köln unterflogen. Abgesehen davon, dass das Anund Abfliegen in derart niedrigen Höhen der den im „Merkblatt für Flugzeugveranstaltungen“ getroffenen Anordnungen über Mindesthöhe bei Überfliegen größerer Menschenmassen (Stadtbezirk) widerspricht, wird durch solche waghalsigen Kunstflüge die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet und bei einem etwa eintretenden Unfall das mühsam gewonnene Vertrauen des Publikums in die Sicherheit des Luftverkehrs unnötig erschüttert. Ich untersage daher grundsätzlich das Unterfliegen irgendwelcher Kunstbauten sowie das Landen innerhalb geschlossener Ortsteile in der Rheinprovinz und ersuche, dieses Verbot in Verbindung mit der örtlichen Flughafenleitung sämtlichen landenden Flugzeugführern bekannt zu geben“.  Der Kölner Polizeipräsident erlässt eine Verordnung, mit der das Unterfliegen von Brücken verboten wird.
 
1926-06-06 Der Flugplatz Hangelar wird mit einem von der „Flugsport-Vereinigung Bonn“ und der AG „Luftverkehr Siebengebirgsflug“ veranstalteten „Groß-Flugtag“ wieder eröffnet. Geschäftsführer ist Direktor Anton Kotschenreuter, Flugleiter Albert Sonntag.
 
1926-06-15 In der Konstituierenden Generalversammlung der „Deutsche Luft Hansa AG“ wird das Aktienkapital auf 25 Millionen erhöht. Hauptaktionär ist mit 26% das Deutsche Reich neben der Privatwirtschaft und den deutschen Ländern und Städten, die häufig über ihre Fluggesellschaften beteiligt sind. Die Kölner Stadtverordnetenversammlung sieht ebenfalls in der neuen Gesellschaft eine lukrative Anlage und beschloss bereits ® Ende 1925-11-00, sich in das zu gründende Unternehmen mit 400.000 Mark einzubringen. Die DLH AG hat 64 Aufsichtsratsmitglieder. Vorsitzender Direktor ist Dr. Emil-Georg von Stauß (Vorstand Deutsche Bank), Berlin, stellv. Vorsitzender Generaldirektor Heck, Dessau, und im Vorstand sind: der kaufmännische Direktor Otto Julius Merkel, der Direktor (Flugnetz) Martin Wronsky und der technischer Direktor Erhard Milch. Der OB von Köln, Konrad Adenauer, gehört zu den sieben stellvertretenden Aufsichtsratsmitgliedern der Deutschen Luft Hansa AG. Doch die Stadt Köln soll nicht nur auf dem Papier an der Fluggesellschaft teilhaben, sondern will auch in der Praxis in das internationale Luftverkehrsnetz einbezogen sein.
 
1926-06-28 Der Chef der zivilen englischen Luftfahrt, Sir Sefton Branker, fliegt von Paris über Köln und Hamburg nach Kopenhagen.
 
1926-06-30 Die deutschen Leichtathleten, die an den englischen Meisterschaften teilnehmen, fliegen vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach London.
 
1926-07-00 Unter dem Titel „Luftverkehr der „LURAG“ Luftverkehrsgesellschaft Ruhrgebiet A.-G. im Streckennetz der DEUTSCHEN LUFTHANSA A.-G.“ gibt der Verkehrsverein für den Stadt- und Landkreis Essen E. V. eine interessante 23seitige Broschüre heraus mit Beförderungsbedingungen, Karten, Fotos, Plänen, Preisen u. a.
 
1926-07-11 Ein von der Augsburger Ballonfabrik gebauter Ballon für den Kölner-Aeroclub wird von der Frau des Kölner Oberbürgermeisters, Auguste Adenauer, auf den Namen „Köln“ getauft. Der Ballon hat ein Fassungsvermögen von 1680 Kubikmeter. Er macht am  1931-09-27 seine letzte Fahrt.
 
1926-07-00 Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden im Juli bereits täglich 24 Starts und Landungen mit insgesamt 758 ankommenden und abfliegenden Passagieren statt. Das Aufkommen an Gepäck und Fracht beträgt 3.311 kg, an Post 2.663 kg. Anm: Wegen der geringen Nutzlast der Flugzeuge muss alles was mit der Lufthansa fliegen will, auf die Waage.
 
1926-07-21 Bei der Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt 1923-00-00 hält der Landrat des Kreises Mülheim das Gelände der Heide für besonders geeignet, indem er auf die verkehrsgünstige Lage nahe der Frankfurter Straße und die Straßenbahnverbindung vom Bahnhof Wahn nach Wahnheide, ferner auf die Unterkunftsmöglichkeiten im Lager Wahnheide hinweist. Auf alle Fälle empfiehlt der Landrat das Einrichten eines Notlandeplatzes für Flugzeuge und erwähnt die Möglichkeit, dass die Scheuerteiche auch für Wasserflugzeuge genutzt werden könnten. Die bis 1918 mit deutschen Militärflugzeugen belegte Flughalle (Halle B?) ist zu dieser Zeit bereits verfallen.
 
1926-07-23 -„Die Ostasien-Flüge der DLH und die Eurasia Aviation Corporation 1926 bis 1942“-
Bereits in diesem Gründungsjahr trägt sich die Deutsche Luft Hansa AG mit dem Gedanken, eine Luftverkehrsverbindung Europa - Ostasien zu schaffen.
Die Erkundung des Luftweges Europa - China, unter Leitung von Dr. Robert Krauss, beginnt mit dem Flug von zwei Großflugzeugen Junkers G 24 -D-901 und D 903*)- , die heute von Berlin-Tempelhof über anlässlich nach Peking fliegen. Die Besatzungen sind: Pilot Georg v. Winterfeldt/Bordwart Riedl, Doldi Schnäbele/Eichentopf und Steidel/ Ernstberger. Ohne Zwischenfall erreichen die Maschinen nach einem 10 000 km-Flug am 30. 08. Peking. Wertvolle Erfahrungen in China gewinnt die Deutsche Luft Hansa in den Jahren 1927 und 1928, indem ihr Pilot Franz Walz*) → 1933-05-00 und der Flugmeteorologe Dr. Haude**) im Auftrag der Gesellschaft an der großen Asienexpedition Sven Hedins teilnehmen. Der Flieger v. Hünefeld erkundet am 1928-08-20 die südliche Flugroute nach Tokio. usw.
 
1926-07-31 „Deutsche Luft Hansa Betriebsmitteilungen 31. Juli 1926“
• Die Entwicklung des deutschen Luftverkehrs 1919-1925 /-Statistik
• Luft Hansa-Chronik
 
1926-08-12 Die Deutsche Luft Hansa übernimmt die zweimotorige Focke-Wulf (GL-18a/C? Erstflug: 9. 8. 1926 als Zubringerflugzeug für den regelmäßigen Verkehr.
 
1926-08-30 Luftpostbrief vom 30.8. von Münster (Westfalen) an „Herrn Georg Dinse Köln/Rhein. Postlagernd“.
Der Briefumschlag trägt den Poststempel „Köln Luftpostamt 30.8.26 10-11V“
 
1926-08-31  Spendenaufruf an das Deutsche Volk. Dr. Hugo Eckener und seine Mitarbeiter begeben sich auf Vortragsreisen, um die finanziellen Schwierigkeiten für den Bau eines neuen Luftschiffes zu überwinden. In den Jahren 1926 - 1927 sammeln sich 2,5 Millionen Reichsmark an. Die Deutsche Reichsregierung fühlt sich veranlasst, 1,5 Millionen Mark beizusteuern. 
 
1926-09-00  Auf dem Flughafen Hangelar wird eine Polizei-Hilfsflugwache eingerichtet. Die Polizei-Oberwachtmeister K. Müller und Paul Nauermann nehmen ihren Dienst auf. 
 
1926-09-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird dem Vorstand des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) das in diesem Jahr auf dem Markt gekommene Leichtflugzeug Klemm Kl 20 mit 18PS-Mercedesmotor vorgeführt. Trotz einiger Bedenken entschließt sich Generaldirektor a. D. („Rheinbraun AG“), Dr. Friedrich Kruse, das Flugzeug in Auftrag zu geben, und gibt damit den Startschuß für den Anlauf der Gruppe Motorflug im KCfL. 
 
1926-09-01  Die interalliierte Luftfahrt-Garantie-Kommission stellt ihre Tätigkeit ein.
  
1926-09-01  Der Kanalbezwinger Ernst Vierkötter bekommt von dem Pächter des Flughafen-Restaurants auf dem Butzweilerhof, Willy Becker, eine Flasche „Scharlachberg Meisterbrand“ überreicht. Er fliegt auf Einladung der Luft Hansa von hier nach Berlin, wo er jubelnd begrüßt wird. Der Rückflug erfolgt am -09-04. Vierkötter, vom Schwimm-Klub „Poseidon“ Köln, überquerte den Kanal in der Rekordzeit von 12 Stunden 35 Minuten. 
 
1926-09-04  Der Kanalbezwinger Ernst Vierkötter kehrt aus Berlin zurück -09-03.
  
1926-09-05  Großflugtag auf dem Berliner Flughafen.
Im diesbzgl. Programmheft sind die täglichen Starts und Landungen, die Köln berühren, aufgeführt:
8.45 Uhr vorm. Nach Essen-Mülheim - Köln - Paris
9.00 Uhr vorm. Nach Magdeburg - Köln
5.25 Uhr nachm. Von Köln über Magdeburg
5.30 Uhr nachm. Von Paris über Köln - Mülheim - Essen. 
 
1926-09-09  Die Kölner Stadtverordneten beschließen für die Erweiterung des Kölner Flughafens Butzweilerhof 600.000 RM bereitzustellen. 
 
1926-09-09  Der Kölner Fabrikant Hans Hiedemann -Mitbegründer des „Cölner Clubs für Luftschifffahrt e.V. am 1906-09-09 ist vom Österreichischen Aero-Club in Wien zum Ehrenvorsitzenden ernannt worden. 
 
1926-09-14  Bei Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt (® 1923-00-00 u. 1926-07-21) nimmt der Präsident des Landesfinanzamtes Köln eine ablehnende Haltung ein. Seines Erachtens ist die Wahner Heide selbst als Notlandeplatz nur sehr wenig geeignet. Die kleine Fläche der Stauweiher, deren zeitweilige Wasserarmut und der unmittelbar angrenzende Hochwald sprechen auch gegen eine Eignung der Scheuerteiche für Wasserflugzeuge. 
 
1926-09-20  Auf dem Flugplatz Hangelar wird ein „Herbst - Groß - Flugtag“ durchgeführt, an dem auch der spätere Kunstflug-Weltmeister Gerhard Fieseler teilnimmt. Daran schließt sich ein für die Kinder der benachbarten Schulen ausgerichteter „Kinderflugtag“ an, bei dem der Pilot Paul Turck mit seiner Maschine mit seinem Fluggast, dem Polizei-Oberwachtmeister Paul Nauermann*), tödlich abstürzt. 
 
1926-09-31  Bei Frage der Eignung der Wahner Heide für die Luftfahrt (® 1923-00-00 u. 1926-07-21) nimmt der Präsident des Landesfinanzamtes Köln eine ablehnende Haltung ein. Seines Erachtens ist die Wahner Heide selbst als Notlandeplatz nur sehr wenig geeignet. Die kleine Fläche der Stauweiher, deren zeitweilige Wasserarmut und der unmittelbar angrenzende Hochwald sprechen auch gegen eine Eignung der Scheuerteiche für Wasserflugzeuge. 
 
1926-09-31  „Deutsche Luft Hansa Betriebsmitteilungen 31. September 1926“
• Statistische Ergebnisse des Sommerluftverkehrs der Deutschen Luft Hansa
• Der Flugbetrieb im September
• Luft Hansa-Chronik
   
1926-10-01  Der Weltkriegspilot Martin Hänichen -1920 vom Militärfliegerhorst Paderborn entlassen- ist ab heute Pilot der Westflug GmbH, Bad Oeynhausen und fliegt Wasserflugzeuge. Ab dem 17. Oktober ist er in Köln. Er fliegt die Junkers F 13 „Stösser“, Kz: D 373 (auf dem Foto steht er davor) und die D 433) Hänischen tritt im Mai 1927 bei der Firma Junkers ein. 
 
1926-10-10  Wiedereintritt Deutschlands in die Fédération Aéronautique Internationale (F. A. I.).
  
1926-10-17  Der seit dem 1926-10-01 bei der Westflug GmbH, Bad Oeynhausen als Pilot von Wasserflugzeugen beschäftigte Martin Hänichen ist ab heute in Köln stationiert. Ab Mai 1927 ist er bei der Junkers Flugzeugwerke AG, Dessau angestellt. 
 
1926-11-01 Polizei-Wachtmeister Albert Grünberg von der Polizei-Flugwache Köln wird zum Polizei-Oberwachtmeister befördert.
  
1926-11-00  Die Internationale Luftfahrt-Ausstellung (ILA) im Herbst 1928 in Berlin bietet dem Verkehrs- und Wirtschaftsamt der Stadt Köln Gelegenheit, die Bedeutung des Flughafens Butzweilerhof im Bild darzustellen. Während andere Städte ihre Flughäfen als Pläne oder als Modelle zeigen, ist Köln in der Lage, mit dem Ölgemälde eines bedeutenden zeitgenössischen Künstlers, seinen Flughafen auf ganz besondere Weise zu repräsentieren. Die Idee, eine Zeichnung vom Kölner Flughafen in Auftrag zu geben, kursiert im Magistrat der Stadt Köln. Die Anregung wird vom Kölner Aero-Club aufgenommen, der auch die Finanzierung übernehmen will. 
 
1926-11-00  Es findet der erste deutsche Rundfunkflug auf der Strecke Berlin - Hannover - Köln -Frankfurt a. M. statt. Es wird das gesprochene Wort aus einem Flugzeug auf einen Rundfunk übertragen -in den Anfängen des Flugfunks etwas ganz Neues, das glückte. 
 
1926-11-25 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Erste Lesung des Haushaltsplans der Kölner Stadtverordnetenversammlung für den Flughafen Köln Butzweilerhof und den Luftverkehr. Heftige Kritik am Ausbau und Betrieb des Platzes aus den Reihen der linken Fraktionen angesichts der Notlage der Bevölkerung. Die Mehrheit des Stadtparlaments steht allerdings hinter dem Flughafenausbau, allen voran der Kölner OB Konrad Adenauer. Adenauer scheut kein Risiko bei der Verwirklichung seiner Planungen, Köln zur attraktivsten Großstadt des Rheinlands, zum mächtigsten Wirtschaftszentrum und Hauptanziehungspunkt für Touristen zu machen. Ein Flughafen ist ihm unabdingbare Voraussetzung dafür. 
 
1926-11-26  Auf der Veranstaltungs-Konferenz des „Deutschen Aero Clubs“ werden für ein von einem zeitgenössischen Künstler zu schaffendes Ölgemälde des Kölner Flughafens 1.500 Mark bewilligt. Der Betrag wird dem „Werbefonds“ entnommen.
  
1926-12-00 -
1927-00-00
Der Flughafenfunk des Butzweilerhofs befindet sich ca. 5 km vom Flughafen entfernt auf dem Industriegelände bei Köln-Niehl. Möglicherweise Niehler Hafen. Er ist zur Abwicklung des immer stärker werdenden internationalen Verkehrs bestimmt. Die Höhe der drei Masten beträgt 62 m. 
 
1927-02-28 
Rosenmontag
KG Luftflotte Köln Ernst LehmannAm ersten Karnevalszug nach dem Krieg und nach Abzug der britischen Besatzungsarmee am 1926-01-31 nimmt auch die im Vorjahr neugegründete Köln-Bickendorfer Karnevalsgesellschaft „Sr. Tollität Luftflotte 1926“ teil. Auf ihrem Wagen ist die Nachbildung eines Zeppelins mit der Aufschrift „Sr. Tollität LUFTFLOTTE L 11“ montiert.
Mit auf diesem Wagen fährt der Luftschiffkapitän Ernst A. Lehmann, der das Protektorat über das Tanzkorps der Luftflotte übernommen hat. 

 
1927-00-00  Die „Nordbayerische Verkehrsflug G.m.b.H.“ befliegt drei Flugstrecken.
  
1927-07-00  Nach einer Veröffentlichung der Regierungskommission des Saargebiets ist bei der Planung der demnächst einzurichtenden Luftverkehrslinien im Saargebiet u. a. eine Strecke von Saarbrücken nach Trier-Köln-Düsseldorf-Essen-Mülheim/Ruhr vorgesehen.
  
1927-00-00  Vorstandsmitglieder des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL):
Dr. Ernst Krüger, Hans Hiedemann, Dr. Paul Stock, Graf von Hachenburg, Dr. Krämer.
   
1927-00-00 Polizei-Wachtmeister Albert Grünberg sitzt auf einer Junkers F 13, Kz: …?, der DLH in der LUFT HANSA-Halle.
  
1927-00-00 
Frühjahr
Die „Raab-Katzenstein Flugzeugwerk GmbH“ eröffnet auf dem Flugplatz Hangelar eine Flugschule. Die fliegerische Ausbildung liegt in den Händen von Hauptmann a. D. Gröbedinkel und seinem Nachfolger Otto Peschke. Die Flugschule wird im April 1928 nach Düsseldorf verlegt. 
 
1927-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird Hermann Stöcker (27) Leiter des Kraftfahrzeugparks. Er kümmert sich mit seinen hervorragenden technischen Fähigkeiten in seiner gesamten Freizeit um die Unterhaltung der Sportflugzeuge des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL). Auch an der Ausbildung von Flugschülern ist er beteiligt. 
 
1927-00-00  Oberleutnant Willy Kanstein wird Leiter der Polizei-Flugwache auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Kanstein war im Weltkrieg Pilot und besitzt ein hohes Maß an fliegerischer Erfahrung.
  
1927-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof wird die „Zollabfertigungsstelle Köln-Flughafen“ mit Unterkasse errichtet.
Diese Zollstelle ist dem Hauptzollamt Köln Bonntor angegliedert.
Der Zollabfertigungsstelle sind erteilt:
1. die unbeschränkte Befugnis im Begleitscheinverkehr,
2. die Befugnis zur Bescheinigung des Ausgangs sämtlicher Waren, für die Abgabenvergütung oder Abgabenbefreiung
beansprucht wird, und
3. die Befugnis nach lfd. Nrn: ……. Der Anleitung für die Zollabfertigung. 
 
1927-00-00  Der „Kölner Club für Luftsport“ (KCfL) richtet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eine Fliegerschule ein. Jakob Möltgen wird auf dem Platz Ausbildungsleiter für den Motorflugbetrieb und übernimmt die Neuausbildung von Flugzeugführern. Es werden 32 ehemalige Flugzeugführer umgeschult und dank weiterer Spenden kann eine Anzahl Jugendlicher kostenlos ausgebildet werden. Möltgen ist bis 1932 der einzige Fluglehrer auf dem Butzweilerhof und steht fast jeden Tag im Einsatz von morgens bis zur Dämmerung. In dieser Zeit stehen ihm sechs Motorflugzeuge zur Verfügung.
In den nächsten Jahren bleibt die Motorgruppe des KCfL bei fünf Zuverlässigkeitsflügen und sonstigen Wettbewerben durch den Einsatz der Flugzeugführer Christian Geusgen, Franz Wehland, Rolf Freih. von Wassenberg, Paul Billstein, Hermann Stöcker, Peter Kümpel und Jakob Möltgen II(?) -unter anderen: Fritz Triebel, Karl Ziegler, Friedrich Itzstein und Heinz Raddatz *) (nicht Karl, der war Filmschauspieler)- siegreich.
Liesel Bach wird 1930 und 1931 Deutsche und 1934 Europäische Kunstflugmeisterin. 
 
1927-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof erfolgten in diesem Jahr täglich 40 Starts und Landungen.
Insgesamt wurden 177.600 Briefsendungen mit 57.929 Kg - und 6.700 Paketsendungen mit 398.621 Kg auf dem Luftweg befördert.
Gelandete u. gestartete Flugzeuge: 6.948;
Fluggäste an: 6.961,

ab: 6.712,
durch: 1.673; 
 
1927-00-00  Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche LufthansaDie Deutsche Luft Hansa AG veröffentlicht (1936) ein Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936
Das zweite Jahr 1927
 
1927-00-00  Der 1. Monteur der Deutschen Luft Hansa (DLH) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Jakob Bungarz, beginnt seine ehrenamtliche Tätigkeit als Monteur bei der Fliegerschule Köln des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL). Er arbeitet auch noch ehrenamtlich für die Akademische Flugwissenschaftliche Vereinigung Köln. 
 
1927-00-00  Der junge Kölner Hans Bungarz (15) tritt dem Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) bei. Er ist der Sohn des auf dem Butzweilerhof tätigen 1. Monteurs der DLH, Jakob Bungarz
Anmerkung: Bungarz wird später ein bekannter Kunst- und Einflieger, der am Steuerknüppel fast aller Flugzeuge sitzen wird. Auch das bekannte Düsenflugzeug Messerschmitt Me 262 wird im 2. Weltkrieg von ihm ein- und nachgeflogen.
1938 ist Bungarz bereits Chefpilot der AGO-Flugzeugwerke in Oschersleben.
1943 wird Bungarz zum Flugkapitän ernannt → 1956-06-03. 
 
1927-00-00  Die „Imperial Airways“ setzt auf der Strecke London - Köln den Flugzeugtyp „Handley Page HP-30“ ein.
Die Maschine befördert 20 Passagiere; der Pilot sitzt im Freien. 
 
1927-00-00  Die DLH setzt im Postverkehr (u. a.) die Dornier Merkur „Löwe“, Kz: D 711 ein.
(Kennzeichnung der Luftpost: unter 1921-08-10)
   
1927-00-00  Vor der LUFT HANSA-Halle parkt die Junkers dreimotorige G 24 „Hestia“, Kz: D 1089, die 1927 auf die DLH zugelassen wurde. 
 
1927-00-00  Rolf Freiherr von Wassenberg, der später sehr bekannt wird, lernt bei der Segelflieger-Gruppe des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) das Fliegen.
Anmerkung: Richtig: Bei der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport, RAGGS“. Erst durch Übernahme der RAGGS ® 1929-00-00 erhielt der KCfL eine Segelfliegerabteilung (-gruppe). 
 
1927-00-00
Frühjahr 
Der am 1927-00-00 von München nach Frankfurt/M. versetzte Luft Hansa Pilot Anton Weigand trifft bei einem seiner Flüge auf den Pilotenkontrolleur der DLH, Krüger. Herr Krüger, ein ehemaliger Kriegspilot, hat die Aufgabe, der Flugbetriebsleitung Berlin über Einsatz und Leistung der Piloten zu berichten. 
 
1927-00-00  Der Flugpreis Köln - Berlin beträgt:
Sommerflugpreis 95,00 Mark, Winterflugpreis 75,00 Mark.
Die Eisenbahnfahrt 1. Klasse mit Schlafwagenzuschlag beträgt: 97,60 Mark.
Die Flugpreise sind subventioniert; die Winterpreise noch stärker, um weiten Kreisen, die den Luftverkehr noch nicht genügend kennen, die Möglichkeit zu geben, sich von den Vorzügen des neuesten Verkehrsmittels zu überzeugen. 
 
1927-00-00   In der Zeit während der Weltausstellung in Paris befinden sich in den Flugzeugen der französischen Fluggesellschaft „Lignes Aériennes Farman“ auch namhafte Persönlichkeiten, die auf ihren Flügen von Berlin nach Paris oder von Paris nach Berlin auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof umsteigen oder Zwischenhalt haben.
Der 14jährige Luftboy Hans Kündgen trifft hier bei seiner Servicearbeit an den Flugzeugen mit dem amerikanischen Schauspieler Buster Keaton und Ramon Novarro (Ben-Hur) sowie auch einmal mit der Schauspielerin Pola Negri zusammen.
Ein unangenehmer Auftrag der Zollbeamten ist für ihn die schnelle Begleitung der Negri zur Damentoilette des Flughafens ohne dass sie die Zollformalitäten absolvieren muss. 
 
1927-00-00  Die Kölner Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport, „RAGS“ (Man lässt das zweite G weg.) nehmen am Rhönwettbewerb teil. 
 
1927-00-00 -
1928-00-00
Beginn der Morse-Funkerei in der Luftfahrt.
 
  
1927-00-00 -
1928-00-00 
Die Kölner Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport (RAGS) fliegen in Haan.
 
  
1927-00-00  Die Erfolgsbilanz der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVA kann sich durchaus sehen lassen: 46.393 Mark in bar und 100.000 Mark an Sachwerten wurden für die verkehrstechnische Ausstattung der Mission aufgebracht.
   
1927-03-03  Zulassung des Großverkehrsflugzeuges Junkers G 31.
  
1927-03-00  Der Flugplatz Hangelar erhält die Betriebserlaubnis als Flughafen II. Ordnung und als Verkehrslandeplatz.
  
1927-03-15  Der am 20. Januar 1903 in Zell bei Würzburg geborene Anton Weigand beendet seine Ausbildung bei der Deutschen Verkehrsfliegerschule Staaken. Der Direktor der Luft Hansa AG, Freiherr v. Gablenz, erscheint und hält eine kurze Prüfung ab. Die Schüler müssen danach noch zwei Wochen auf eine Entscheidung warten.
   
1927-03-22  Der Geistliche, Oblatenpater Paul Schulte (1894 - 1974), aus dem Kloster St. Nikolaus in Grevenbroich-Kapellen, gründet in Köln im Sitzungssaal der Kölnischen Volks-Zeitung die „Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft MIVAG“. (Später ließ man den Buchstaben „G“ weg.) Oberbürgermeister Konrad Adenauer sagte bei einem Besuch des Paters seine Unterstützung zu und bat dann aber die Zentrale der MIVA in Köln einzurichten. Er stellte in Köln in der Apostelnstr. 7 die Räume für den Hauptsitz der MIVA zur Verfügung.
Zum Vorstand gehören: als Protektor Kardinal Schulte; Ehrenvorsitzender Fürst Alois zu Löwenstein, der Vorsitzende des Zentralkomitees des
Katholikentages; 1. Vorsitzender Oberbürgermeister Dr. Konrad Adenauer; Stellvertretender Vorsitzender Provinzial Pater Kassiepe,
Geschäftsführer und technischer Leiter Pater Paul Schulte.
Der Kölner Oberbürgermeister versieht den „fliegenden Pater“ mit Empfehlungsschreiben sowie hilfreichen Utensilien für eine Geldsammlung zum Erwerb eines Flugzeug-Motors für die Junkers-Maschine.
Junker K 16 MIVA Flughafen Köln ButzweilerhofDie Stadt Köln erlaubt das freie Unterstellen des MIVA-Flugzeugs auf dem Kölner Flughafen und erlässt der Gesellschaft die Start- und Landegebühren. Ferner werden auf dem Butzweilerhof die künftigen Missions-Flieger, häufig ehemalige Kriegsflieger wie Schulte selbst, zu zivilen Flugzeugführern umgeschult.
Professor Junkers schenkt der “MIVA“ eine Junkers K-B 16ce (Kz: D-941) auf deren Motorhaube das Zeichen der MIVA-ein Emblem, halb Flugzeug, halb Kreuz*)- umkränzt von den Worten: „Obviam Christo in Aera“ (Christus entgegen durch die Luft) angebracht wird. Darunter steht die Jahreszahl „1925“.+)
*) nach dieser Quelle einem schwarzen Adler mit rotem Kreuz, der in der rechten Kralle den Kelch mit dem Blut Christi und in der linken Kralle den Äskulap-Stab mit der Schlange trägt.
Zeitweise befindet sich die Junkers K 16 mit dem fliegenden Pater Schulte - der im Weltkrieg zur Fliegerei kam; seine Fliegerausbildung aber durch das Kriegsende unterbrochen wurde*) - auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Anmerkung: Die „MIVA“ hat sich zur Aufgabe gestellt, Katholische Missionen in der ganzen Welt mit gespendeten Automobilen, Motorrädern, Motorbooten und Flugzeugen zu versorgen. Es kam zu einer solchen Gründung, nachdem Schulte´s in Afrika missionierender bester Freund, Pater Otto Fuhrmann, an Malaria und Lungenentzündung gestorben war. Er wäre zu retten gewesen, wenn der Mission ein Flugzeug zur Verfügung gestanden hätte. 
 
1927-03-00  Der Pilot und Schüler der Deutschen Verkehrsfliegerschule Staaken, Anton Weigand, der 1927-03-00 Mitte seine Ausbildung beendet hat, muß sich bei der Deutschen Luft Hansa A.G. melden und erhält einen Probevertrag. Er meldet sich bei der Flugleitung Fürth und erfährt, dass er am nächsten Tag die Strecke Fürth – Regensburg – München und zurück eröffnen müsse.
Mit der ihm unbekannten und auch zunächst unsymphatischen Sablatnig fliegt er in den kommenden vier Wochen ohne Aus- und Zwischenfälle.
Weigand wird anschließend nach München versetzt. Von dort fliegt er fast alle Strecken mit den Maschinen vom Typ: Junkers F 13, Fokker F 2 und Fokker F 3. Danach erfolgt die Versetzung nach Frankfurt/M. 
 
1927-04-00  Luftpolizei-Beamte vor der Baracke der Polizei Flug Wache:
Sieben Beamte der Polizei Flugwache vor dem Eingang der Dienststelle: 3. v.r.: Erich Witte, rechts Albert Grünberg
Anm: Die alte Schreibweise läßt vermuten, dass das Foto vor dem Umbau der Anlage/Gebäude gemacht wurde
(auch ungepflegter Zustand: noch keine Gardinen an den Fenstern, Außenwand noch ungestrichen (s. Nr. 42, 43).
  
1927-04-00  Vor Beginn des Sommer-Flugplans zum 1927-04-19/1927-05-16 ?
gibt das Verkehrsamt der Stadt Köln die Broschüre „Der Flughafen der Stadt Köln“ heraus: Der Flughafen Köln, Flugplan Sommer 1927, Beförderungsbedingungen, Tarife für Personen, Gepäck, Luftpost, Luftfrachtverkehr 
 
1927-04-00  Im Städtischen Verkehrsamt, Unter Fettenhennen 19, werden auch Flugscheine für Flüge ab Flughafen Köln Butzweilerhof verkauft.
Der Platz ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen:
1. Mit dem Zubringer-Auto in 20 Minuten Fahrzeit.
Abfahrt des Kraftwagens (Autobus) vom Städtischen Verkehrsamt an der Burgmauer, gegenüber dem Dom.
Für Fluggäste (nicht Rundfluggäste**) ist der Fahrpreis zum Flughafen in dem Preis des Flugscheines enthalten.
 
2. Mit der elektrischen Bahn Linie 21 (mit dem Schild: „Bis Rochusstraße“) vom Dom/Hauptbahnhof
(Hohenzollernbrückenrampe) in 20 Minuten bis Endstation, dann zu Fuß durch die Rochusstraße in 25 (15: MüA)
Minuten zum Flughafen. **)
 
3. Vom Reichsbahnhof Köln-Longerich, der in 16 Minuten Bahnfahrt vom Hauptbahnhof erreicht wird.
Dann 15 Minuten Fußweg.
zu 2.: Die Straßenbahnlinien 6, 17 und 23 fahren vom Friesenplatz in 15 Minuten bis zur Rochusstraße. _

Von dort kommt man durch die Rochusstraße in 30 Minuten zu Fuß zum Flughafen.

Außerdem besteht noch die Möglichkeit, mit dem Postomnibus zum Flughafen zu gelangen._
Der Postbus fährt nur zweimal täglich, um 12.00 Uhr und um 13.45 Uhr, ab der Südseite des Doms. Haltestellen befinden sich am Hauptpostamt, am Kaiser-Wilhelm-Ring, am Ehrenfeldgürtel und an der Rochusstraße.

Anmerkung: Besucher des Flughafens haben Gelegenheit an Rundflügen teilzunehmen.
 
1927-04-00  Der Flughafen Köln Butzweilerhof, der bei einer Länge von 850 m und einer Breite von 750 m eine Fläche von 530 000 qm hat, wird auf 1000 m Kreis erweitert.
Der Gesamtflächenraum beträgt 129 ha. Er ist damit einer der größten Flughäfen.
Die Lage des Platzes ist 6,5 km NW Köln (Stadtmitte) bei 50º 59’ 21“ N und 6º 53’ 21“ 0; 48 m über NN.
Auf dem Vorgelände befinden sich:
a) Nordseite: Hallen;
b) Westseite: keine Hindernisse;
c) Ostseite: Hallen und Gutshof;
d) Südseite: keine Hindernisse
e) SO im Anschluss an den Flughafen Häusergruppe (Butzweiler Hof),
350 m SO von der Flughafengrenze Ziegelei-Schornstein, Höhe 55 m.
Unterkünfte:
4 Flugzeughallen:
Halle I: Länge 124 m, Breite 20 m, Höhe der Tore 4,90 m,
Spannweite der Tore 20 m, Größe 2480 qm
Halle II: Länge 124 m (1/2=62 m), Breite 20 m, Höhe der Tore 4,90 m,
Spannweite der Tore 20 m, Größe 1240 qm;
Halle III: Länge 76 m, Breite 25 m, Höhe der Tore 5,50 m,
Spannweite der Tore 25 m, Größe 1780 qm;
Riesenhalle: Länge 50 m, Breite 30 m, Höhe der Tore 10,00 m, _
Spannweite der Tore 50 m, Größe 1500 qm.
An die Riesenhalle sind Werkstätten mit allen erforderlichen Werkzeugen in einer Ausdehnung von 168 qm angebaut.
Die Fluggäste haben Aufenthaltsgelegenheit im Wirtschaftsraum der Flughafenwirtschaft.
Der Flughafen hat einen Gleisanschluss vom Gleis der Gürtelbahn an der Strecke Güterbahnhof Köln-Nippes –
Güterbahnhof Köln-Bickendorf.
Der zuständige Arzt ist Dr. med. H. Veltins, Köln-Longerich, Hauptstr. 84. 
 
1927-04-00  1. Umbau/Modernisierung:
Der neue Kontrollturm mit Uhr, das neue Empfangsgebäude (richtig: Umbau/Modernisierung), eine Nachtbefeuerungsanlage, Verwaltungsbaracken, Badeanstalt, Büroräume, Tankanlagen u. a. werden auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof erstellt.
*) Hinweis: Kontrollturm → 1926-04-00 und 1930-03-28 (= 2. Umbau)
**) Tankanlage am Nordrand des Rollfeldes zwischen der Flugzeughalle III und dem nördlichen Eisenbahnanschluß.
Die Post (geöffnet werktags von 8-16 Uhr), der Zoll und die Luftpolizei kommen auf den Flughafen.
(Kennzeichnung der Luftpost unter 1921-08-10) 
 
1927-04-00  Vor dem Zuschauerplatz, zwischen Halle I und II, steht ein undefinierbarer einmotoriger Tiefdecker Klemm L ?, Kz: D-8. Es handelt sich um eine Sportmaschine (des KKfL?) mit Sperrholzbeplankung. 
 
1927-04-00 -
1930-05-00 
Westlich des Kontrollturms steht der französische, einmotorige Doppeldecker Farman F 73, Kz: F-A.EE.
Auf dem Seitenruder steht ein großes „F“ und „Farman 73“.
  
1927-04-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich:
französischer einmotoriger Hochdecker vom Typ Dewoitine ..?, Kz: F-AIAL,
französischer Doppeldecker Farman F 65, Kz: F-FARI,
Dornier Merkur, Kz: D 552 „GEPARD“ sowie die
Junkers G 24, Kz: D 876 „DIANA“ *), beide von der DLH ab 1926. 
 
1927-04-00  Vor der Halle III parkt der französische, einmotorige Hochdecker Farman F 170, Kz: F-A.DT, mit der Rumpfaufschrift:
„Farman JABIRU“.
Auf dem Seitenruder steht: ein großes „F“ und „Farman N° 7“.
Vor dem Flugzeug stehen die Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg und Erich Witte. Auf einem India-Motorrad mit dem Berliner Kz: IA 3166 sitzt eine dritter Beamter. 
 
1927-04-04  Luftpostkarte von Halle (Saale) Flugplatz an Herrn W. Drahn Köln Am Hof 1.
Die Karte trägt einen roten rechteckigen Stempelaufdruck „Mit Luftpost befördert Postamt Köln Zweigstelle Flughafen“.
   
1927-04-12  Der Kölner Aero-Club stellt die am 1926-11-26 auf der Veranstaltungs-Konferenz des Deutschen Aero Clubs für ein Ölgemälde des Kölner Flughafens bewilligte Summe von 1.500 Mark bereit. 
 
1927-04-19  Die „Deutsche Luft-Hansa AG“ (DLH) richtet die „Rheintallinie 31“: Düsseldorf - Köln -Frankfurt/M. - Mannheim - Basel – Genf ein. 
 
1927-05-01  Seit heute befliegt die belgische Luftverkehrsgesellschaft Société Anonyme Belge d´ Exploitation de la Navigation Aérienne -kurz „Sabena“ genannt- die Strecke Brüssel - Köln.
Der Flugbetrieb wird mit ehemaligen (englischen) Militärmaschinen vom Typ Handley durchgeführt. *)
Mit der Inbetriebnahme der Strecke Brüssel - London durch eine belgische Gesellschaft wird ein weiterer Schritt zur künftigen Luftfahrtentwicklung Kölns getan. Wenn auch eine englische Gesellschaft bereits Brüssel auf ihrer Fluglinie Köln - London zwischengeschaltet hat, so bedeutet doch die neue Strecke der Sabena eine erfreuliche Annäherung der beiden benachbarten Länder.
*) In einem Jahr setzt die Gesellschaft dreimotorige Fokker-Flugzeuge ein, mit denen sie mehrere Jahre lang den Verkehr zwischen Köln, Brüssel und London durchführt. 
 
1927-05-02
Montag
 
 Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Hans Kündgen Luftboy auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofHans Kündgen (* 30.05.1912) tritt seinen Dienst als 1. Luftboy auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof an. Bis zum Krieg werden nur die Flughäfen Berlin Tempelhof und Köln Butzweilerhof Luftboys (Pagen) beschäftigen. Später wird noch ein zweiter Luftboy, Hans XXX?, seinen Dienst beginnen. Er wird aber nach einiger Zeit in das Luft Hansa-Reisebüro neben dem Domhotel versetzt. Dort begleitet er die Fluggäste zu einem Fahrzeug, das direkt zum Flughafen fährt.
Die beiden Hanse treffen sich oft, um an einem Büdchen hinter dem Hauptbahnhof „Krümmelkooche“ zu essen.
Herr Kündgen wird noch bis 1939-08-26, kurz vor Kriegsbeginn am 01. September 1939, auf dem Flugplatz bleiben.
Anm.: Während des Krieges dient Kündgen bei der Luftwaffe an der Ostfront. Als er von seiner Frau benachrichtigt wird, dass er am 11. September 1942 Vater eines Sohnes geworden ist, kann er auf Grund seiner Bekanntschaften mit ehemaligen Piloten vom Butzweilerhof über Nacht auf dem Notsitz einer Transportmaschine von Stalino in Russland nach Berlin-Staaken fliegen. Von dort fährt er mit der S-Bahn zum Anhalterbahnhof, um dann mit dem Nachtzug nach Köln zu fahren. Seine Frau ist sehr überrascht, dass er so schnell in Köln ist. Durch diese Reise nach Köln entgeht Kündgen der Verlegung seiner Einheit nach Stalingrad -und somit verdankt er seinem Sohn sein Leben…
Nach dem Krieg arbeitet er vom 1955-01-21 – 1975-05-31 für die Lufthansa im Frachtbereich auf dem Flughafen Köln Wahn. .
Herr Kündgen verstarb mit 92 Jahren im Dezember 2004 in Köln-Riehl.
   
1927-05-16 -
1927-08-31
Die „Deutsche Luft Hansa AG“ (DLH) eröffnet die Rheintalstrecke Nr. 89 Köln - Duisburg - Rotterdam mit Junkers F 13 -Wasserflugzeugen. Ein Vorlaufbetrieb der Westflug GmbH, Bad Oeynhausen → unter 1926-10-01 (M8a/0)
Die DLH setzt folgende Flugzeuge ein: _
Kz: D-207, Junkers F 13 bi „Falke“*); Kz: D-433, Junkers F 13 „Baumläufer“,
Kz: D 463, Junkers F 13 „Tauchente“; Kz: D-564, Junkers F 13 „Goldammer“.
Der Wasserlandeplatz Köln befindet sich in Höhe der Machabäer Straße an der „Kunibertsrampe“ zwischen Hohenzollernbrücke und Bastei.
Morgens um 7.10 Uhr fliegt die Maschine ab (Duisburg 7.40/8.05h) an Rotterdam 9.40h. _
Ab Rotterdam 17.00h (Duisburg 18.35/19.00h) an Köln 19.30 Uhr. 
 
1927-06-05 
Pfingsten
Die Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport „RAGS“, Köln fliegen auf dem/am Ölberg und Rodderberg/bei Bonn. 
 
1927-06-05
Pfingstsonntag 
Die Flugwache auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof erhält nachts um 1.30 Uhr aus Amsterdam die Mitteilung, dass sich der amerikanische Verkehrs- und Dauerflieger, Clarence D. Chamberlin, mit seinem Begleiter Levine auf seinem am -06-04 begonnenem Flug von New York nach Berlin, mit seinem Bellanca-Hochdecker, Kz: N-X237, -mit einem 220 PS Wrigt-„Whirlwind“-Motor- sich auf dem Wege nach Köln befinde.
Zwei Stunden später meldet Krefeld, die Maschine um 3.20 Uhr beobachtet zu haben; um 3.45 Uhr überflog sie Gelsenkirchen und um 4.00 Uhr bereits Dortmund. Dann reißt die Verbindung ab. Um 6.15 Uhr landet Chamberlin nach 6.294 Kilometer mit dem letzten Sprit in der Nähe von Eisleben. Die auf den Namen „Miß Columbia“ getaufte Maschine trägt aus Geheimhaltungsgründen nur die Aufschrift „NEW YORK“. Chamberlin erreicht Berlin am 1927-06-07. 
 
1927-06-28  Im Zusammenhang mit der „Internationalen Luftfahrtausstellung Berlin 1928“ (ILA) teilt der Kölner OB Konrad Adenauer dem Deutschen Museum in München mit, dass er sich wunschgemäß mit Herrn Prof. Richard Seewald wegen Anfertigung des Gemäldes des hiesigen Flughafens in Verbindung gesetzt habe.
Diese Luftfahrtausstellung bietet dem Verkehrs- und Wirtschaftsamt der Stadt Köln Gelegenheit, die Bedeutung des Flughafens Butzweilerhof im Bild darzustellen. Während andere Städte ihre Flughäfen als Pläne oder als Modelle zeigen, ist Köln in der Lage, mit dem Ölgemälde eines bedeutenden zeitgenössischen Künstlers, seinen Flughafen auf ganz besondere Weise zu repräsentieren.
Das Bild wird heute bei Prof. Richard Seewald, der an der Kölner Kunstgewerbe- und Handwerkerschule lehrt, in Auftrag gegeben.
Seewald schafft ein Gemälde mit den Maßen von 100 x 150 cm, das die Lage des Flughafens in Bezug zum Rhein und Kölner Dom sowie die Anordnung der Flughafen-Gebäude darstellt.
 
1927-08-12  „Köln als Überseeflughafen“.
Unter dieser Überschrift erscheint ein Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger Nr. 403:
Im Hinblick auf die von dem Flieger Koennecke geplante Ozeanüberquerung ab Köln, werden hier Überlegungen über den besten Abflugort für einen Überseeflugverkehr angestellt. Man kommt zu dem Schluß, dass sich Köln wegen seiner guten Lage am Rhein, seiner geringen Entfernung zum Atlantik, seiner ausgezeichneten verkehrsgeographischen Lage und der günstigen Wetterverhältnisse besonders gut eignet.
Der Luftfahrtmitarbeiter der Kölnischen Zeitung, Hauptmann a. D. Dr. Hildebrandt, hat bereits vor einiger Zeit als geeignetsten Ort für einen Wasserflughafen die Windungen des Rheins nördlich von Köln bezeichnet. Die Schwierigkeiten der großen Startlänge der Wasserflugzeuge sowie der unterschiedlichsten Windrichtungen sind seiner Meinung nach durch geeignete künstliche Startmittel (Startplattform auf Schienengleise entlang des Ufers) zu lösen. 
 
1927-08-20 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Friedel Wülfing: Start von Otto Koennecke auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofAuf dem Flughafen Butzweilerhof befindet sich eine Caspar C 32 der „Germania“ Lufttransport AG, die von Freiherr v. Hünefeld  1926-07-23, einer jener Männer, die zuerst den Atlantik von Ost nach West überqueren (am 1928-04-12), auf ihre Ozeantauglichkeit überprüft wird.
Das Flugzeug wird auf den Namen „GERMANIA“ getauft. Im 02.1928 erhält es das Kz: D-1142. Auf der Motorhaube steht der Schriftzug „Caspar“, auf den Flächen die Aufschrift „Pressa“ und auf dem Seitenruder „Köln Pressa 1928“.
Die Maschine soll als Werbeträger für die 1928 in Köln stattfindende Internationale Presseausstellung fungieren.

Mit dieser umgebauten Caspar C 32 will der Weltkriegs-Pourl-le-Mérite-Flieger Otto Koennecke mit seinem Begleitern, dem Weltkriegsbeobachter Graf Solms-Laubach (*07.03.1899, +13.05.1969) und dem Mechaniker Johannes Hermann, anlässlich der „Pressa-Ausstellung“ in Köln am 1928-05-12 einen Flug über den Nordatlantik nach Amerika durchführen. Nachdem Koennecke den Flughafen Köln Butzweilerhof als Startplatz für seinen Ozeanflug ausersehen hat, beschließt die Kölner Stadtverwaltung, ihn mit einer Summe zu unterstützen. Die Zeitungen nennen 35.000 Mark.

Koennecke testet mit einem 20stündigen Dauerflug sowie mit Belastungs-Probeflügen die Flugtauglichkeit der Maschine.
Der Start zum Ozeanflug muss wegen schlechter Witterung mehrmals verschoben werden. Das ungünstige Wetter ist schließlich auch für die kurzfristige Änderung der Flugroute verantwortlich. Statt über den Nordatlantik sollen die USA nun über Asien erreicht werden.
Während dieser Vorbereitungsphase nimmt der Kölner OB Konrad Adenauer, von seinem Urlaubsort persönlich Anteil am Fortgang des Projekts. Am 1927-08-12 telegraphierte er an die Flugleitung: „Dem Flieger Koennecke ist jede Erleichterung zu gewähren.“ Und vier Tage später: „Bitte mich über Amerikaflug Koennecke telegraphisch auf dem Laufenden zu halten.“

Nach verschiedenen Fehlschlägen der Ozeanflieger gibt Koennecke seinen Plan auf und führt seinen Flug nur bis Nordindien durch (1927-09-20).
Unterwegs wird Graf Solms schwer verletzt und muss die Reise abbrechen.
Nach seiner Rückkehr tritt Koennecke wieder als Flugzeugführer in die Deutsche Luft Hansa AG (DLH) ein.
 
1927-08-31  Mit Ende des Sommerflugplans stellt die deutsche Luft Hansa AG die Rheinfluglinie Köln-Duisburg-Rotterdam mit Junkers F 13 Wasserflugzeugen ein. 
 
1927-09-00 Der Kölner Flieger Jakob Möltgen absolviert auf der neuen Klemm L 20 B 1, Kz:D-1214, die zur Erlangung des Flugzeugführerscheins A erforderlichen Prüfungsflüge vom Flughafen Köln Butzweilerhof aus. 
 
1927-09-07  Nach einem stürmischen Überführungsflug von Böblingen landet in der Dunkelheit auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof die am 1926-09-00 von Generaldirektor a. D. („Rheinbraun AG“), Dr. Friedrich Kruse, bestellte Klemm L 20 B1 (mit einem 20-PS-Daimler-Motor).
Die Empfangsfeier muß wegen der Verspätung auf den nachfolgenden Tag verschoben werden. Die Maschine wurde von Jakob Möltgen in Böblingen abgeholt. Sein Flug (von fünf Stunden*) hat sich wegen starkem Gegenwind bei Bonn verzögert. Er trifft erst bei Dunkelheit auf dem Butzweilerhof ein und macht unfreiwillig seine erste Nachtlandung, und zwar mit Hilfe von Stalllaternen. 
 
1927-09-08  Das gestern von Böblingen für den Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) eingetroffene Leichtflugzeug Klemm L 20 B1, Kz: D-1214, mit 20PS-Daimler-Benz-Motor, wird bei einer kleinen Feier auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof auf den Namen des Stifters „Dr. Fr. Kruse“ getauft.
Beim ersten Flug nach der Taufe stürzt die Maschine um 14.10 Uhr aus 40 Meter Höhe ab. Der Flugzeugführer Schindler und der Begleiter Amtsrichter Dr. Ernst Krüger, der Präsident des KCfL., bleiben unverletzt, während das Flugzeug schwer beschädigt wird. Luftschraube, Fahrgestell und Schwanzende werden weggerissen. Grund des Unfalls ist, dass beim Start der Motor plötzlich aussetzte.
Die Maschine ist das erste Sportflugzeug des KCfL und wird bei seinem 3-jährigen Einsatz über 1.200 Flüge machen; es wird am 1930-07-05 zerstört. Der opferbereite Förderer Dr. Kruse schafft überhaupt die Grundlage für den Aufbau eines geregelten Flugsportbetriebes. 
 
1927-09-17 -
1927-09-18
Samstag - Sonntag 
„1. Rheinische Flugturnier“ in Köln, Flughafen Butzweilerhof
veranstaltet vom „Kölner Club für Luftfahrt“ unter Mitwirkung des Düsseldorfer Aero-Clubs, der Sektion Bonn des Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt und des Aerodynamischen Instituts an der Technischen Hochschule in Aachen und mit Genehmigung des Luftrats (siehe Programm Lfm B-000 268).
Das Turnier, das nach verschiedenen neuartigen Gesichtspunkten zusammengestellt war, erleidet starke Einbuße durch schlechtes Wetter und dem zum Teil damit zusammenhängenden Ausfall eines Teiles der Wettbewerber und konnte so neben dem geringen Publikumserfolg auch nur wenig Erfolg in technischer sowie fortschrittlicher Hinsicht bringen.
Von den gemeldeten 26 Bewerbern erscheinen nur 14 am Start. Nicht erschienen ist u.a. Möltgen, Köln (Klemm-Daimler); teils wegen Verspätung der Zulassung, wegen Notlandung oder Behinderung durch das Wetter.
Das Programm umfasst einen Pünktlichkeitswettbewerb, einen Ab- und Aufrüstungswettbewerb, einen Orientierungswettbewerb, Geschwaderflüge und Luftreigen der Jungfliegersstaffel des Deutschen Luftfahrt-Verbandes (DLV) sowie Luftrennen und Kunstflüge.
Beworben haben sich 26 Flieger, u. a. Gerhard Fieseler (mit seiner „Schwalbe“), Siebel, Dr. Gullmann, Martens, Bohne, Seelbach und Croneiß (Jagdflieger) sowie Katzenstein, Raab und einige alte Pourle mérite-Flieger des Weltkrieges.
Flugzeugtypen u. a.: Messerschmitt M 19, Klemm Daimler L 20, Blancke H 4 B, Raab-Katzenstein Kl. Ic „Schwalbe“,
Udet 12 und 12a, Fokker D VII, Albatros L 66a, Dietrich DP Iia, LVG/BIII, BAG/D Iia, MM3 Eindecker und Bäumer G IV
„Sausewind“.
Anton Riediger aus Ebingen (Württenbergischer Luftfahrtverband) erringt mit seiner Daimler-Klemm L 20 einen ersten und einen zweiten Preis und erhält ca. 3.000 Mark Preis-Geld.
Anmerkung: „Alle das Flugturnier betreffenden Anfragen sind zu richten an den Propaganda-Ausschuss für das Rheinische Flugturnier im Städtischen Verkehrsamt, Köln, Unter Fettenhennen 19.“
   
1927-09-19  Gerhard Fieseler fliegt die Strecke vom Flughafen Köln Butzweilerhof bis nach Bonn in seinem Flugzeug in Rückenlage in 15,5 Minuten.
Das ist Weltrekord! 
 
1927-09-20  Dépêche postale expédier par avion De BRUXELLES 1 pour Cologne
  
1927-09-20 
14:00 Uhr
(14:22 Uhr)
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Friedel Wülfing: Start von Otto Koennecke auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofAuf dem Flughafen Köln Butzweilerhof startet die Caspar C 32 „Germania“ *) zum Flug nach Asien.
Anwesend u. a. Oberbürgermeister Dr. Konrad Adenauer. Am Steuer der Maschine sitzt Otto Koennecke (Pour le Méríte-Flieger). Mit an Bord ist der Lübecker Konstrukteur Hans Herrmann und Georg Friedrich Graf zu Solms (*07.03.1899, †13.05.1969), der als „Heizer“ die ungesunde Aufgabe hat, Kanister für Kanister Benzin in die Falltanks zu füllen. Der Start gestaltet sich wegen Überladung der Maschine äußerst schwierig. Auch der weitere Verlauf des Fluges ist ungünstig: Reifenschaden, Motorüberhitzung, Bodenberührung, Krankheit, Notlandung…
Graf Solms wird am 30.09. schwer verletzt, als die Maschine nach einem zweiten Startversuch nach Motorüberhitzung absackt und eine Hochspannungsleitung zerreißt und zu Boden geht. Solms fliegt zunächst weiter mit, muss aber am 08.10. die Reise abbrechen, da sein Gesundheitszustand sich verschlechtert hat. Am 31.10. starten Koennecke und Herrmann, der die Aufgaben Graf Solms übernehmen muss, in Richtung Karatschi. Doch schon südöstlich vor Delhi muß Koennecke notlanden, wobei die Maschine schwer beschädigt wird. Eine Reparaturist hier nicht möglich. So endet der USA-Flug ca. 200 km vor der indischen Hauptstadt.
August Haas, der für den Flughafen zuständige Kölner Beigeordnete, kritisiert in diesem Zusammenhang die Presse für die undifferenzierte Berichterstattung vor dem Flug und zeigt sich hinsichtlich der Weiterentwicklung im deutschen Luftverkehr, insbesondere der Chancen einer baldigen Ozeanüberquerung, eher skeptisch.
Auf die geplante Presse-Ausstellung 1928 (1928-05-12) hat der gescheiterte Versuch keinen negativen Einfluss.
Die Leitung der „Pressa“ und die Stadt Köln übernahmen für diesen Flug die Versicherungsprämie bei den Londoner Lloyds.
*) Hinweis: Im 02.1928 erhält das Flugzeug das Kz: D-1142.
 
1927-09-27  In einem Brief an den OB Konrad Adenauer wird bezgl. Überseeflughafen Köln (1927-08-12) von einem Herrn ………………….? geschrieben:
„…habe ich schon darauf hingewiesen, dass nach meinem Dafürhalten Ströme, die einen regen Schiffsverkehr
ausweisen, für einen späteren Ozeanverkehr nicht in Frage kommen können. Hinzu kommt, dass auch bei Niedrigwasserstand die Tiefe des Wassers nicht ausreichen würde für große Wasserflugzeuge. Dieser Ansicht sind auch die Flugsachverständigen auf dem hiesigen Flugplatz.“ 
 
1927-10-01 -
1928-10-01 
Auf dem Klubflugzeug Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr. Fr. Kruse“, werden in dieser Zeit bereits 500 Flüge durchgeführt. Ehemalige Kriegsflieger im Club haben nun endlich Gelegenheit, ihren Sportflugzeugführerschein den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend neu zu erwerben, sieben Altflieger werden umgeschult. Flughafenverwaltung Köln: Merkzettel für Sportflugzeuge: Gebühren, Betriebsstoffe (Angaben über Benzinmarken u. a.) 
 
1927-10-01  In Deutschland wird der sogenannte „Flugeisenbahnverkehr“ (Flei)-Verkehr) eingeführt, der die kombinierte Schnellbeförderung von Gütern auf dem Schienen- und Luftwege ermöglicht. 
 
1927-10-15  Der bei der Flugleitung des Flughafens Köln Butzweilerhof beschäftigte Kraftfahrer Paul Erkelenz (*22.2.1899) erhält von der Deutschen Luft Hansa A.G., Flugleitung Köln, eine Arbeitsbescheinigung über die Zeit vom 10.8. bis 15.10.1927, aus der hervorgeht, dass er Mitglied der Allgemeinen Ortskrankenkasse war, dass er seine Steuer- und Invalidenkarte nach Eintreffen von der Bezirksleitung am 21. d. M. ausgehändigt bekommt und sein Ausscheiden wegen Betriebseinschränkung erfolgt.
  
1927-11-07  Einem planmäßigen Verkehrsflugzeug der Deutschen Luft Hansa gelang es, die 400 km lange Strecke Köln – Leipzig in nur einer Stunde und 40 Minuten zurückzulegen. 
 
1927-11-00  Der seit 1926-09-00/Anfang auf der Polizei-Hilfsflugwache Hangelar tätige Polizei-Oberwachtmeister K. Müller geht zur Polizei-Flugwache Köln Butzweilerhof. Für ihn kommt Polizei-Hauptwachtmeister Hanke nach Hangelar. 
 
1927-12-01  Der Luftverkehrsausschuss des Deutschen Industrie- und Handelstages unter dem Vorsitz des Kölner Bankiers Louis Hagen übt scharfe Kritik am deutschen Luftverkehr, insbesondere an der Subventionspolitik des Deutschen Reiches, der Linienführung des Verkehrsnetzes und den Frachttarifen. 
 
1928-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich:
- Auf dem Vorfeld der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) die italienische Fokker F VII/3, Kz: I-BBED.
Im Hintergrund sieht man das Abfertigungsgebäude mit Kontrollturm und Luftpolizeibaracke. Ganz links die Verwaltungsbaracke.

 -Vor der Halle I die G.M.G. I (Gebrüder Müller, Abt. Flugzeugbau GmbH, Griesheim b/Darmstadt), Kz: D 1271. Unter der Tragfläche im Kreis befindet sich ein „R“ und darunter „itter (=Ritter). Rumpfaufschrift hinter dem Motor:“ H. Schmidt“, wie das Kennzeichen in weißer Farbe gehalten.
   
1928-00-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Die He24 Kennnummer D-1098 am Wasserflughafen an St. Kunibert in Köln Am Wasserflugzeughafen an St. Kunibert wird die Heinkel HD 24 mit der Kennummer D-1098 fotografiert. Interessant ist, dass die Maschine im Februar 1928 zugelassen wurde. Obwohl der Flugbetrieb an St. Kunibert 1927 eingestellt wurde, muss das Floß noch nach dem Februar 1928 an dieser Stelle gelegen haben. Das Floß wurde wahrscheinlich im Juli 1929 in den Niehler Hafen geschleppt um dort als Anlegestelle für das transatlantische Postflugzeug zu dienen. 
 
1928-00-00  Über der Tür der Polizei-Baracke, rechts, des Flughafens Köln Butzweilerhof, befindet sich die Aufschrift: „LIGNES FARMAN“ „SABENA“. Somit sind in dieser Baracke auch Büros der Fluggesellschaft(en) untergebracht. 
 
1928-00-00  Die „Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H.“ befördert auf sieben Linien Fluggäste, Fracht und Post in regelmäßigem Verkehr. Es zeichnen sich damit die ersten Anfänge eines Streckennetzes ab. 
 
1928-00-00
Karnevalssession 
Karnevalsorden Germania Karnevallsgesellschaft am Zoo 1928Die Karnevalsgesellschaft "am Zoo" in Köln-Riehl gibt in der Karnevalsession 1927/28 einen Karnevalsorden mit dem Motiv der Germania und einem tanzenden Narren heraus. Der Narr tanzt mit einem Geldbeute über die Tragflächen der Germania über dem Dom.
Eine deutliche Anspielung auf den Flug von Otto Koennecke dessen Amerikaflug sehr umstritten war.  
1928-00-00  Luftpolizei-Beamte vor der Baracke der Polizei Flug Wache/Flugfeld auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof:
- Polizei-Wachtmeister F. Fuchs auf einem NSU-Motorrad mit dem Kz: IZ-47240
- Polizei-Oberwachtmeister K. Müller auf einem Wanderer-Motorrad mit dem Kz: IZ-47903
- Polizei-Leutnant v. Dobschütz auf einem NSU-Motorrad mt dem Kz: IZ-53214 vor einem Flugzeug vom Typ ?
- Polizei Oberwachtmeister Albert Grünberg in einem Büro der Flug Wache vor einer Continental-Schreibmaschine. 
Der „Kegelklub „Propeller“ der Luftpolizisten des Flughafens Köln Butzweilerhof befinden sich mit ihren Damen im Vereinslokal in …..?
Personen am Tisch, ganz links: Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg, ganz rechts: Pol. Oberw. Erich Witte.
Zweiter neben Grünberg (vorn): der Sportpilot des KKfL, Heinrich Heinz
 
1928-00-00 
Ostern
Die Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport (RAGS) schulen in Adenau/Eifel.
   
1928-00-00 -
1929-10-07
Der Polizei-Hauptmann Edgar Müller (*03.05.1895) kommt von der Luftreederei Magdeburg (Flugzeugführer-Schein (FF-) als Leiter der Flugwache zum Flughafen Köln Butzweilerhof. Hier macht er den FF-Schein B und fliegt auch beim Kölner Club für Luftsport (KCfL). Er bleibt nur bis 1929, geht dann als Leiter der Flugwache zum Flughafen Rebstock (Frankfurt a. M.) und stürzt dort am 1929-07-10 tödlich ab. 
 
1928-00-00 oder
1929-00-00
Flughafen Köln Butzweilerhof: Luftaufnahme von Südwesten in Richtung Longerich.
Unten die LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) mit der Halle III. Rechts davon die kleine Kantine. Darüber, rechts, am beginnenden Gleisbogen das Betriebstofflager. Hinter den Hallen das Anschlußgleis der Gürtelbahn für die Eisenbahn-Benzin-Kesselwagen. Dahinter die Escherstrasse, die nach links zum Militärring führt.
Links der LUFT HANSA-Halle ein Zugang für die Zuschauer.
Diagonal von rechts, unten, der Butzweiler Weg der auf den Lindweilerweg trifft. Dahinter die Eisenbahnlinie Köln-Neuß.
Links, oben, Longerich mit Kirche St. Dionys; dahinter liegt der Militärring.
Schriftgröße: LUFT HANSA auf der R-Halle = ca. 3 m hoch- KÖLN = ca. 7 m hoch 
 
1928-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich die Junkers G 24 „Oberschlesien“, Kz: D 903, der DLH vor dem Abfertigungsgebäude. 
 
1928-00-00  Die Deutsche Verkehrsfliegerschule (DVS) GmbH Schleißheim ist mit sechs Flugzeugen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof gelandet.
Es sind folgende Maschinen: BFW Flamingo, Kz: D-1178, D 120?, D 1361, D ????, D ????, D ???? sowie eine FW GL 18c, Kz: D 1097, die vor der Halle III aufgestellt sind. 
 
1928-00-00  In diesem Jahr stehen bei der Deutschen Luft Hansa AG (DLH) noch 21 verschiedene Flugzeug-Typen im Dienst.
  
1928-00-00  Die Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport „RAGS“ schulen in Adenau (auch Prüfungsflüge). 
 
1928-00-00  Die „Rheinische Luftverkehrsgesellschaft m.b.H.“ Köln, die in den ersten Jahren geringe Verluste hatte, die von der Stadt Köln übernommen wurden, konnte in diesem Jahr erstmalig einen bescheidenen Gewinn verzeichnen; er beträgt 14.25 RM. 
 
1928-00-00  Der Kölner Heinrich Heinz (*28.10.1900) macht im Rahmen seiner Flugausbildung bei der Fliegerschule des KCfL auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof seinen 1. Überlandflug mit der klubeigenen Maschine vom Typ Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“.
Anm.: Heinz bleibt bis zum Kriegsende 1945 auf dem Butzweilerhof. Als Angehöriger des Stabes ist er als Feldwebel der Flughafenkommandantur auch als Pilot eingesetzt. 
 
1928-00-00  Die Kölner Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport „RAGS“ nehmen am Rhönwettbewerb mit zwei Schulgleitern und zwei „Prüflingen“, die innerhalb dreier Monate erbaut wurden, nebst einem Doppeldecker teil. 
 
1928-00-00  Der 20-jährige Kölner Rolf Freih. von Wassenberg macht als Mitglied des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) seinen Pilotenschein.
   
1928-00-00  Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) erhält sein zweites Flugzeug, eine Klemm Kl L 25 Ia mit dem 40 PS-Salmson-Motor, (gekauft).
Die Maschine erhält das Kz: D-1615 und wird auf den Namen „Ernst Krüger“ getauft.
Es gab keine Unfälle; die Kassenlage (des Clubs) ist o. k., kleinere Reparaturen werden unter Anleitung des Mechanikers Hermann Stöcker selbst durchgeführt. 
 
1928-00-00  Der Deutsche Luftfahrt-Verband (DLV) veranstaltet erstmals einen sogenannten „Zuverlässigkeitsflug“. Ausgeschrieben ist ein Sternflug zur Internationalen Luftfahrt-Ausstellung (Ila) nach Berlin. 
 
1928-00-00  Der langjährige Förderer der Luftfahrt und Präsident des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Hans Hiedemann, legt sein Amt nieder und wird Ehrenpräsident. Sein Nachfolger wird Amtsrichter a. D. Dr. Ernst Krüger 
 
1928-00-00
Winter 
Die Segelflieger der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport- (RAGS) schulen in Adenau.
 
  
1928-00-00 
Sommer
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich:
- Vor dem Abfertigungsgebäude die Handley Page W10 „City of Ottawa“, Kz: G-EBMT, der Imperial Airways, London. *)
Am Bug steht der Polizei-Oberwachtmeister der Luftüberwachung, Albert Grünberg.
- Der englische Tragschrauber CIERVA, Kz: G-EBYY, der von dem Spanier Don Juan de la Cierva erfunden und erprobt wurde, in einer bereits weiterentwickelten Form. Im Hintergrund die englische Amstrong Whitworth „Argosy“ Mk 1A Class „City of Glasgow“, Kz: G-EBLF oder die Handley Page W9 „Hamstead“ „City of New York“, Kz: G-EBLE? sowie die Handley Page W8B “Prince Henry”, Kz: G-EBBI der Imperial Airways. 
 
1928-00-00  Luftaufnahme des nördlichen Bereichs des Flughafens Köln Butzweilerhof: Im unteren Bereich liegt an der Escher Str. die LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle), die Werfthalle (Halle III) mit kleiner Kantine sowie der ehemalige Infanteriestützpunkt (gesprengt um 1920+), links des Zuschauerplatzes.
   
1928-00-00  Eine Handley Page W8B „Prince Henry“, Kz: G-EBBI, der Imperial Airways mit leichten Schäden an Bug und Propellern steht vor der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle). Beachte: zwei (Öl-) Behälter auf dem oberen Tragdeck. 
 
1928-00-00  In diesem Jahr ist der Personenverkehr nicht wesentlich gestiegen. Köln wurde im deutschen Verkehr auf vier Reichsstrecken und sechs innerdeutschen Strecken, die vom Reich, Preußen und Städten bezuschusst wurden, angeflogen. Während im Sommerhalbjahr noch eine geringe Steigerung des Personenverkehrs zu verzeichnen war, trat im Winterhalbjahr infolge der sehr starken Kälte eine merkliche Abflauung ein.
Jahresergebnis Passagiere: 17.375*)
Die Fracht- und Postbeförderung hat jedoch stark zugenommen auf: Fracht: 1.891.666 kg Post: 99.375 kg.
Beide Verkehre haben eine Steigerung von ca. 100% erfahren.
Im Sommer wurden zum zweiten Mal besondere Luftfrachtstrecken nach Berlin, Paris und London im regelmäßigen Verkehr beflogen, da die Frachtbeförderung mit den Personenflugzeugen immer grössere Schwierigkeiten machte. Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Änderungen des Flugplans eingetreten. 
  
1928-00-00 Jahrbuch der LufthansaDie Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht (1936)ein Jahrbuch: 10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936
Das dritte Jahr 1928 
 
1928-00-00 
Winter
1929-00-00
Der LH-Pilot Anton Weigand, von Frühjahr 1927-00-00 von Frankfurt/Main aus im regelmäßigen Streckeneinsatz fliegend, bekommt noch weitere Aufgaben zugeteilt. So macht er wochenlang Fotoflüge westlich des Rheins sowie Flüge mit deutschen und russischen Offizieren entlang der Nordalpen von Reichenhall bis nach Konstanz und zurück. Anton Weigand wird mit weiteren Piloten zur Seefahrtschule Lübeck beordert, wo er das Steuermannspatent auf großer Luftfahrt erwirbt. Evtl. für Einsatz auf Dornier DO X oder sonst. Flugboote? 
 
1928-00-00 -
1929-00-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich:
- Die Junkers F 13, „Seeadler“, Kz: D 420, oder D 426 Sprosser“ der DLH in der Halle III. An der Maschine Luftpolizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg mit drei Kollegen(?) in Zivil.
- Die Rohrbach VIII Roland I „Wasserkuppe“, Kz: D-1297, der DLH in der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle). Bei den Monteuren-alle mit hellen Oberhemden und Krawatten- der Luftpolizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg.
- Die Amstrong Whitworth „Agosy“ (Mk 1a-Class) „City of Glasgow“, Kz: G-EBLF, der Imperial Airways London vor der Halle III.
Rechts vor der Maschine der Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg mit dem Pilot der Maschine ?
- Ein einmotoriger englischer Hochdecker vom Typ …?, Kz. G-AAZO. 4)
An der Maschine der Pilot mit Fluggästen (auf dem Platz stationierte Engländer?) und Flughafen-Direktor Maximilian Hantelmann.
Im Hintergrund, li., die Verwaltungsbaracke der Flughafenfunkstelle.
- Die Junkers G 24, Kz: D-….? 5)
Die Maschine hat bereits ein geschlossener Führerstand (Nachrüstung) .Wahrscheinlich Baumuster G 24 ce. 
 
1928-02-00 -
1928-03-00
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Foto Potsdamer Platz des Luftpolizisten Albert Grünberg Flughafen Köln ButzweilerhofDer Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg, Angehöriger der Polizei-Flugwache Köln Butzweilerhof, befindet sich zu einem phototechnischen Lehrgang beim Polizei-Institut für Technik und Verkehr in Berlin.
Im Zuge seiner Ausbildung nimmt er Motive in Berlin auf (Potsdamer-, Pariser-, Schloß- Askanischer-, Belle-Allianz-Platz, Anhalter Bahnhof u. a.), die von einem Lehrer bewertet und benotet werden.
 
Anmerkung: Grünberg fotografiert in den kommenden Jahren bei allen dienstlichen und allgemeinen Ereignissen und Veranstaltungen auf dem Flughafen und auch außerhalb 
 
1928-02-00 -
1930-05-00
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich folgende Flugzeuge:
- Junkers F 13, Kz: D 332 „Elster“ *), der DLH (Stand 02.1928),
- Dornier B Merkur, Kz: D 529 „Schakal“, der DLH (ab Zulassung 1926),
- Junkers F-13,Kz: D 565 „Kleiber“, der DLH (Stand 01.1926).
 
In der Zeit von 1926-04 bis 1934-10 befindet sich auch die LH-Maschine
- Junkers F 13, Kz: D 420 auf dem Platz.
 
In der Zeit von 1926-04 bis 1929-05 befindet sich auch die LH-Maschine
- Junkers F 13, Kz: D 372 auf dem Platz.
Fotos zeigen diese Maschinen in der Halle (mit Luftpolizist AlbertGrünberg).
 
In der Zeit von 1926-04 bis 1928 befindet sich auch die LH-Maschine
- Junkers F 13, Kz: D 355 auf dem Platz.
 
1928-03-15  Der Kölner Christian Hecker aus Köln-Bickendorf, Unter Kirschen 9 wird von der Deutschen Luft Hansa AG (DLH) Köln Flughafen als Motorenschlosser auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eingestellt. Einige Jahre später wird ihm aufgrund seiner guten technischen Kenntnisse die Leitung des gesamten Wagenparks übertragen. 
 
1928-04-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich die Donier B Merkur „Schakal“, Kz: D 529, der DLH. In der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) steht Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg mit den Gästen -„Familie Linke in Köln -1928-„*) vor der Maschine.
Auf einem weiteren Foto steht die Gruppe in der Halle vor der Dornier B Merkur „Silberlöwe“, Kz: D-1076, die im April 1928 auf die DLH zugelassen wurde.
Im Hintergrund, rechts, ist die Junkers F 13 „Königsadler“, Kz: D 372, der DLH zu erkennen. Auf dem Flugschild am Rumpf befindet sich die Aufschrift „Hamburg-Köln“. 
 
1928-04-00  Vor Beginn des Sommerflugplans gibt das Verkehrs- und Wirtschaftsamt der Stadt Köln die Broschüre „FLUGHAFEN KÖLN“ 1928 (Bearbeitet von der Flughafen-Verwaltung Köln) heraus.
Beschreibung des Flughafens (mit Colorbild von Prof. Seewald): -Zum Flughafen, Anlagen des Flughafens, Beförderungsvorschriften- Flugpreise, Frachtsätze, Luftpostzuschläge, FLUGPLAN vom 23. April bis 1. September 1928, Start- und Landeliste Sommer 1928 
 
1928-04-00  Die Fluggäste werden mit ihrem Gepäck vom Stadtbüro der DLH im Domhotel durch Zubringerautos unentgeltlich zum Flughafen gebracht. Besucher können mit der Straßenbahn Nr. 21 (Schild: Bis Rochusstraße) bis zur Endstation Rochusstraße in Ossendorf fahren und von dort in 20 Minuten zum Flughafen gelangen. Außerdem kann man den Flughafen mit Postomnibussen um 12.00 und 13.45 Uhr ab Südseite des Domes erreichen. Weitere Haltestellen unterwegs: Hauptpostamt, Kaiser-Wilhelm-Ring, Ehrenfeldgürtel und Rochusstraße.
Die Flughafenverwaltung ist mit der „Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft m.b.H.“ im Verwaltungsgebäude untergebracht.
 
Anlagen des Flughafens:
Rollfeld: 1 290 000 qm, Abfertigungsgebäude mit Abfertigungshalle: Ausgabe Flugscheine, Passkontrolle,
Zollabfertigung sowie Anlieferung und Ausgabe des Handgepäcks. Anschließend an diese Halle: Fluggastrestaurant mit der dem Rollfeld zugewandten offenen Terrasse. Unmittelbare Verbindung Halle zum Postamt. Alle an der Beförderung von Fluggästen und Fracht beteiligten Dienststellen sind in unmittelbarer Nähe der Abfertigungshalle untergebracht: die Flughafenzollstelle sowie die Flugwetterstelle.
Die Flugleitung der Luft-Hansa sowie die Vertretungen der englischen, französischen und belgischen Luftverkehrsgesellschaften haben ihre Büros im Abfertigungsgebäude. Die Flughafenfunkstelle befindet sich mit 4 Antennen (62 m Höhe) auf nördlichen Teil des Flughafens, die Sendestation mit 3 Funkmasten liegt in 4 km Entfernung in Niehl. Die Funkstelle ist mit der Flugleitung und der Wetterstelle durch Rohrpost verbunden. Die technischen Anlagen des Flugbetriebes befinden sich in den beiden am Nordrand gelegenen Hallen (ex R-Halle und Halle III). Angebaut an diese sind Werkstätten und Lager. Unmittelbar daneben sind zwei große Tankanlagen für Betriebsstoffe, die größte fasst 50 000 Liter. Der technische Betrieb ist durch eine besondere Gleisanlage der Reichsbahn verbunden.
Sport- und Privatflugzeuge sind in der Halle I untergebracht, vor der sich eine Tankanlage befindet.
Die Verkehrsregelung erfolgt durch die staatliche Luftpolizei. Der Verkehrsturm hat eine Höhe von 12 m und ermöglicht einen Blick über das ganze Flugfeld. Auf ihm ist ein Ansegelungsfeuer in Form eines roten Drehlichtes für Nacht und Nebel installiert.
Bei Dunkelheit wird die Landezone durch Landelichtern erleuchtet und die Dachränder der Hallen durch Sofittenlichter kenntlich gemacht. Die Windrichtung wird bei Tage durch einen Rauchofen inmitten des Platzes und bei Dunkelheit durch einen beleuchteten Windrichtungsanzeiger angezeigt. 
 
1928-04-10  Der Fluglehrer des Kölner Clubs für Luftfahrt, Jakob Möltgen, macht in der Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr.Fr. Kruse“, seinen 500. Start. Nach der Landung wird er von seiner Frau und ……….? Cremer vom Club-Vorstand gratuliert. 
 
1928-04-12 -
1928-04-13
6:38 Uhr -
19:00 Uhr 
Der „pour le Mérite“-Flieger Hermann Köhl, Günther Ehrenfried Freiherr von Hünefeld sowie der irische Major James C. Fitzmaurice starten im irischen Baldonnel in ihrer Junkers W 33 „EUROPA“ und landen 36 ½ Stunden später nach einem dramatischen Flug über den Atlantik auf Greenly Island, einer kleinen Insel zwischen Labrador und Neufundland.
Die gelungene Überquerung des Nordatlantiks in Ost-West-Richtung macht sie weltberühmt. 
Anmerkung: Die drei haben NIE auf dem Butzweilerhof für ihren Atlantikflug geübt.
 
1928-04-23  Die Deutsche Luft-Hansa AG (DLH) nimmt einen Luftfracht-Spezialdienst auf den Strecken Berlin - Hannover - Essen – Köln - London und Berlin - Köln-Paris auf. 
 
1928-04-23  Flughafen Köln Butzweilerhof: „1.Flug der neuen Luftpostlinie Köln-Ostende am 23.4.1928“ -so ein roter Aufkleber auf einem Luftpostbrief von Köln nach Ostende. Dazu ein Aufkleber: Köln-Flughafen 873 sowie drei Rundstempel: Köln Luftpostamt 23.4.28 8-9V 
 
1928-05-00
oder
1928-10-00 
 
Großflugtag in Hangelar. Kunstflug von Ernst Udet sowie „Luftschleppzug“ (Segelflugzeug hinter Motorflugzeug), vorgestellt von den Raab-Katzenstein Werke. 

1928-05-00  Die belgische Luftverkehrsgesellschaft „SABENA“ nimmt dreimotorige Fokker-Flugzeuge vom Typ Fokker F.VIIb-3m- in Betrieb, die sie mehrere Jahre lang auf den Strecken Brüssel - Köln und London einsetzt. So gehört die „SABENA“ zu den ersten Luftverkehrsgesellschaften, die mit mehrmotorigen Maschinen fliegen. 
 
1928-05-00 -
1930-07-05
Auf dem Gelände vor dem Abfertigungsgebäude stehen am Bug der KCfL-Maschine Klemm L 20 B1 „Dr.Fr.Kruse“, Kz: D-1214, vier Männer und ein Ehepaar mit Kind. In der Maschine, vorn, ein Clubmitglied mit Club-Kappe. Im Hintergrund qualmt ein Schornstein der Ziegelei Heinen. 
 
1928-05-12 -
1928-10-14 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Berliner Zeitung Transportfugzeug D-886 Flughafen Köln ButzweilerhofEröffnung der Internationalen Presseausstellung „Pressa“ in der neuerbauten Kölner Messe.
Der gescheiterte Werbeflug von Otto Koennecke mit der Caspar C 32 „Germania“ von Köln nach Ostasien vom 1927-09-20 hatte keine negativen Auswirkungen. Trotz des ausgefallenen Werbeträgers konnte die Ausstellung einen Besucherstrom von 5 Millionen Menschen verzeichnen. Letztlich schloss die Veranstaltung aber mit einem Verlust von rund einer Million Mark ab. Dieses Ereignis brachte Aufschwung für den jungen Flughafen Köln Butzweilerhof. Täglich landet auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof eine „Albatros Spezial-Fracht -und Zeitungsmaschine“ der Ullstein AG, Berlin, die Albatros L 72b, Kz: D 888 -Zulassung auf die Firma im 2.1928.
Die Maschine - im Werbeanstrich und auf der Motorhaube und dem Propeller die Bezeichnung „B.Z. II“ (Anm.: Berliner Zeitung) tragend - bringt die Berliner Zeitung nach Köln.
Ebenfalls eingesetzt für diesen Zweck ist eine Junkers F 13, Kz: D …?

Anmerkung: Mit der als Mammutschau geplanten internationalen Presseausstellung, der ersten internationalen Fachmesse dieses Ausmaßes, versucht der Kölner OB Konrad Adenauer seine Stadt wieder ins Zentrum des Messe- und Ausstellungswesens rücken zu können. Für den Umbau des alten Messegeländes von 1924 am Deutzer Rheinufer wurden 9,1 Millionen RM veranschlagt. Verbaut wurden schließlich 16 Millionen, ohne die Kosten für die einzelnen Ausstellungspavillons. 
 
1928-05-12 -
1928-10-14 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich:
- Vor der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) steht ein einmotoriger Doppeldecker, ein US-Amphibienflugzeug, vom Typ ….? mit den Aufschriften C 4592 und TYDOL auf dem Seitenruder und auf der Motorseite VEEDOL.*)
- Auf dem Feld steht der einmotoriger, amerikanischer Doppeldecker vom Typ Travel Air 4000 mit der Aufschrift N R 4835 auf dem Seitenruder und "CITY OF TOKYO U.S.A. TO JAPAN" mit US-Flagge, li., und Japanische Flagge des japanischen Fliegers Zensaku Azuma.
 
1928-05-14  Die Deutsche Luft Hansa AG setzt ein:
auf der Strecke Köln - Krefeld u. a. die Sablatnig P III, Kz: D-451,
auf der Strecke Frankfurt - Köln - Amsterdam die Messerschmitt M 20B.
Als besondere Express-Frachtlinien werden im Sommerflugplan von der DLH die Strecken nach Paris, London und Berlin in Betrieb genommen. Die Zeitersparnis gegenüber der Eisenbahn beträgt z. B. auf der Strecke Berlin - London 16 Stunden. Dabei benötigt das Frachtflugzeug 9 Stunden und die Bahn 25 Stunden.
Die im Vorjahr 1927-05-26 mit Wasserflugzeugen beflogene Rheinstrecke Köln - Duisburg - Rotterdam wird nicht wieder eröffnet. Der Wasserverkehrslandeplatz am Kaiser Friedrich Ufer wird nicht eingerichtet.

Mit dem sog. „Flei“-Abkommen im Flug-Eisenbahngüterverkehr ermöglicht die DLH auch den Kunden, deren Wohnorte nicht unmittelbar an den Flugverkehr angebunden sind, ihre Waren per Flugzeug transportieren zu lassen.

Die Verankerung des Flughafens Köln Butzweilerhof in das internationale Streckennetz wird fortgesetzt.
Die Belgische Fluggesellschaft „SABENA“ *) eröffnet die Route:
1. London - Ostende - Brüssel - Köln mit Postbeförderung.
Eingesetzte Flugzeuge: „Handley Page HP-26“.
2. Köln-Brüssel - Antwerpen.

Eingesetzte Flugzeuge: Handley Page Typ W 8.
1928-05-22  Pariser Vereinbarungen: Aufhebung der Baubeschränkungen für deutsche Verkehrsflugzeuge
 . 
1928-06-00  Auf dem Vorfeld des Abfertigungsgebäudes steht die Junkers F 24 ko „Diana“, Kz: D 876 der DLH. Bis 06.1928 (Umbau) handelte es sich um die dreimotorige Junkers G 24. 
 
1928-06-07
Donnerstag 
 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
In der 1. Beilage des Kölner Stadt-Anzeigers? Von Donnerstag, den 7.6.1928 erscheint ein interessanter Artikel mit der Überschrift: „Mittags von 12 bis 3 Uhr“ Die beiden Hänse - auf dem Kölner Flughafen“ Geschildert wird die Abfahrt der Fluggäste am Domhotel, der Betrieb auf dem Flugplatz, die Arbeitsabläufe der dort Tätigen, wie die der Luftboys, der Luftpolizei und des Zolls. Bei den „… beiden Hänse“ handelt es sich um die Luftboys der Luft Hansa AG, von denen der eine im Domhotel (DLH-Reisebüro) und der andere, größere, Hans Kündgen, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof beschäftigt ist 
 
1928-06-17  Auf der Heimfahrt vom Segelfluggelände der RAGS auf der Quiddelbacher Höhe verunglückt in Bonn, bei einem Zusammenstoß mit dem „Feurigen Elias“, der Pkw in dem Heinrich Schmitz sitzt. Schmitz wird so schwer verletzt, dass er invalide ist. 
 
1928-06-28 
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Einweihung des Denkmals für die Gefallenen der Kölner Regimenter auf Fort I.Einweihung der Gedenktafel am Gefallenendenkmal im Hindenburgpark auf Fort I durch die Kölner Krieger (Reservisten-)Vereine.
Sprecher: Pater Dionysius. 
1928-06-29  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof finden anlässlich des von den ehemaligen Angehörigen des Flieger-Bataillons Nr. 3 und des Luftschiffer-Bataillons Nr. 3 veranstalteten Fliegergedenktages am Nachmittag Flugvorführungen des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) statt. 
Möglicherweise gehörte dies zur Einweihung des Denkmal auf Fort I, an die auch an die Gefallenen des Luftschifferbtl. Nr.3 und des Flieger-Bataillons Nr. 3.
 
1928-07-07 
Samstag
17:00 Uhr
Nach der gelungenen Überquerung des Nordatlantiks in Ost-West-Richtung am 1928-04-13/12 landen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof die Ozeanflieger Hermann Köhl und Günther Ehrenfried von Hünefeld mit der Junkers W 33 „EUROPA“, der Maschine, mit der sie ihren Pionierflug unternahmen.
Die drei Pioniere (mit dem irischen Major James C. Fitzmaurice) wurden durch ihre Leistung weltberühmt. In ihre Heimat zurückgekehrt, reisen sie durch mehrere deutsche Städte. Sie werden auch hier in Köln durch einen Vertreter der Stadt begrüßt und begeistert empfangen. Am nächsten Tag nehmen sie an einer „Zeppelin-Gedenkfeier“ - veranstaltet vom Kölner Club für Luftfahrt und des Ringes der Flieger, Ortsgruppe Köln auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof teil. Etwa 1000 Personen sind erschienen.
Das ursprünglich für diesen Tag geplante Festprogramm, das ein Frühstück mit geladenen Gästen im Kölner Rathaus vorgesehen hat, muss angeblich wegen der verspäteten Ankunft der Pioniere ausfallen. Auch werden sie nicht wie andernorts, vom Oberbürgermeister am Flughafen begrüßt. Der wirkliche Grund für Adenauers Weigerung, die Ozeanflieger zu empfangen, ist aber deren vorheriger Besuch im holländischen Haus Doorn beim dort im Exil lebenden letzten deutschen Kaiser Wilhelm II. Adenauer, ein überzeugter Republikaner, wertet das Verhalten der Flieger als Affront und Missachtung der Weimarer Verfassung.
   
1928-07-08  Das mit den finanziellen Mitteln aus einer Vortragsreise Dr. Hugo Eckeners sowie einem Zuschuß der Reichsregierung 1926-08-31 gebauteZeppelin-Luftschiff LZ 127 wird heute von der Tochter des Grafen auf den Namen „Graf Zeppelin“ getauft.
   
1928-07-08
Sonntag 
Die Transozeanflieger Köhl und von Hünefeld nehmen an einer Gedenkfeier des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof zum 90. Geburtstag des Grafen Zeppelin teil. 
 
1928-07-21
Samstag 
Beginn des 14. Deutschen Turnerfestes in Köln. Im Rahmen des Fests-Programms veranstaltet der Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) eine Ballon-Fuchsjagd. 
 
1928-07-22
Sonntag
Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Heribert Suntrop - Chronist der Kölner Luftfahrt und Verfasser der Suntrop-Chronik - wird in der Wohnung der Eltern in der Wickrather Straße geboren.
Ab den 1980er Jahren sammelt er Daten zu Ereignissen der Kölner Luftfahrt, erfasst sie tabellenartig und erstellt so in 26 Jahren die weltweit größte Chronik zur Luftfahrtgeschichte einer Stadt.

 
1928-07-27  Karrikatur Flughafen KölnEine dem Luftpolizeibeamten Lutz gewidmete Karikatur:
„Dem deutschen Obermeister im Kunstfliegen Herrn Lutz in Ehrfurcht gewidmet von den Beamten der Polizei Flugwache Köln“
„A. G-g 27./7.28 gez.“ (= Albert Grünberg …..gezeichnet)
Links dieses Textes sieht man die Ziegelei mit ihren beiden sich vor Schreck krümmenden Schornsteinen, rechts der Kontrollturm, von dem in Angst ein Luftpolizist abspringt. Über dem Text blickt man auf die Flugzeugoberseite, der im Sturzflug befindlichen Fokker-Grulich FG F III, Kz: D-910. Im Führersitz sitzt, den Steuerknüppel fest in beiden Händen, der Kollege Lutz.
  
1928-08-14  Die von Köln kommende Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr. Fr. Kruse“ muß infolge Versagens der Zündkerzen in der Nähe der Dürener Kaserne notlanden. Die Insassen werden von französischen Offizieren festgenommen. Das Flugzeug wird beschlagnahmt. Nach etwa 2 Stunden werden Besatzung und Flugzeug wieder freigegeben und die Flieger setzen ihren Flug nach Holland fort. 
 
1928-09-18  Das Zeppelin Luftschiff LZ 127, welches am 08. Juli anlässlich des 90. Geburtstages ihres Vaters von der Tochter Hella Gräfin von Brandenstein-Zeppelin auf den Namen „Graf Zeppelin“ getauft wurde, wird vom Kommandant Dr. Hugo Eckener für die Deutsche Luftschifffahrt Gesellschaft (DELAG) in Dienst gestellt. Das Luftschiff macht nach 21-monatiger Bauzeit seine Jungfernfahrt. 
 
1928-08-19
Sonntag
15:00 Uhr 
Flugtag auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof veranstaltet von der Raab-Katzenstein-Flugzeugwerke GmbH Kassel, in Verbindung mit dem Kölner Club für Luftfahrt e.V. und dem Flughafen der Stadt Köln.
Teilnehmer: Peschke, Gröbedinkel und ………?
Außer den üblichen Darbietungen des Schau- und Kunstflugs wird erstmals ein Schleppzug der Luft vorgeführt: ein motorloses Flugzeug hinter einem Motorflugzeug. Teilnehmer ist u. a. auch die Raab-Katzenstein „Trumpf“-Kunstflugstaffel.
Pilot Silberstein macht mit der BAG D II a (Bahnbedarf AG, Darmstadt), Kz: D 892, mit Sarrasani-Reklame Bruch, er wird leicht verletzt.
Die Ozeanflieger Hermann Köhl und von Hünefeld landen abermals mit ihrer Junkers W 33 „EUROPA“ auf dem Platz ??? → 1928-07-07
*) + 5.2.1929 in Berlin
Auf dem Platz im Hintergrund zu sehen: Eine Farman F ?, Kz: F-AIGT oder F-AIGY?_
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Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden vor dem Abfertigungsgebäude die Doppeldecker Raka RK 9, Kz: D 1399 „Grasmücke“ *) und im Hintergrund, rechts, die Dietrich DP II a, Kz: D 572 **) beide von der Raka GmbH.
Im Bereich befinden sich viele Besucher. Links hinter dem Wart stehen Vorstandsmitglieder des KCfL:
v.re.: Dr. Ernst Krüger, Dr. Hans Krämer und Graf von Hachenburg.
*) Zulassung auf Raab-Katzenstein GmbH im 06.1928 -04.1930 zerstört _
**) In der Zeit 04.1929↑ bis 06.1929 (Zerstörung) ist die Maschine im Kölner Kaufhaus Carl Peters ausgestellt._
Zulassung 03.1928, Juni 1929 zerstört. 
 
1928-08-19  Zirkus Sarrasani Kunstflugstaffel auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Die Staffel (von Raab-Katzenstein) steht aufgereiht vor dem Zuschauerplatz: v.l.: Typ: ….? mit der Aufschrift RAAB-KATZENSTEIN und dem Kz: D …?, Raab-Katzenstein Rk 6, Kz: D 975 und sechs Raka Kl 1a-Maschinen mit den Kz.? *)
Auf dem Feld befinden sich u.a. eine Gruppe Luftpolizeibeamte, rechts einige Zirkusleute. Im Hintergrund steht die LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) mit der Halle III; rechts hinter dem Abfertigungsgebäude der Kontrollturm mit der Polizeibaracke.
*) In der Dt. Luftfahrzeugrolle sind mit Stand 02.1928 folgende Kz. für Raka Kl 1a-Maschinen des Eigentümers Zirkus Sarrasani, Dresden eingetragen: D 834, D 859, D 872, D (892?) 992, D 894 und D 1107.
Vor der Halle I steht die Blériot XI (Nachbau), Kz: D 1353, welche im 03.1928 auf die Raab-Katzenstein GmbH, Kassel  zugelassen wurde. Unter der Tragfläche befindet sich die Werbeaufschrift TRUMPF.
 
1928-10-00  Vor der LUFT HANSA-Halle (ex R-Halle) wird die Junkers G 31 fi „Rheinland“, Kz: D-1473, der DLH (ab 10.1928) betankt. Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg steht vor dem linken Motor. Hinter der Maschine, links, die Halle III, hinten, rechts, die Verwaltungsbaracke. Im Hintergrund fährt ein Güterzug auf der Gürtelbahn, links davon, der Heckhof. 
 
1928-10-00
oder
1928-05-00 
Großflugtag in Hangelar. 30 000 Zuschauer verfolgen die Darbietungen von Gerhard Fieseler und der Kunstfliegerin Thea Rasche. Ehrengast ist der „Ozeanflieger“ Hauptmann Hermann Köhl. An dieser Veranstaltung nehmen auch Mitglieder des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) teil. Der Kölner Flieger Jakob Möltgen erhält ein Silbertablett mit der Gravur: „Zum Großflugtag Hangelar 1928 gestiftet vom Landkreis Bonn“. 
 
1928-10-01 -
1927-10-01 
In diesem Zeitraum wurden durch die Fliegerschule des KCfL auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof nicht weniger als 500 Flüge auf dem Clubflugzeug Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr. Fr. Kruse“ ausgeführt und sieben Altflieger umgeschult. 
 
1928-10-02
oder
1928-10-03
  
Auf seiner Deutschlandfahrt kommt das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“, unter Führung von Dr. Hugo Eckener und Ernst Lehmann, zum ersten Mal nach Köln. 

1928-10-02  Kleinluftschiff D-PN 28 Parseval Naatz „Trumpf“ mit der Werbeaufschrift „Ritter Vitamin KraftbonbonAuf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich das Kleinluftschiff D-PN 28 Parseval Naatz „Trumpf“ mit der Werbeaufschrift „Ritter Vitamin Kraftbonbon“.
Auf der Kabine und auf dem neben dem Luftschiff aufgeschlagenen Zelt steht der Name „Trumpf“. Der stationäre Ankermast steht ab 1926 südlich der Halle I in Höhe des Wohnhauses vom Hof Butzweiler.
 
1928-10-05  CIERVA G-EBYY auf dem Flughafen Köln ButzweilerhofErste Landung des englischen Tragschraubers CIERVA C. 19, Kz: G-EBYY, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Führer: Rawson & Black.
Anmerkung: Es handelt sich um eine bereits weiterentwickelte Form des von dem Spanier Don Jua de la Cierva entwickeltes und erprobtes Autogiro. Erste Vorführung in Deutschland am 05.09.1926 -Flugtag in Berlin-Tempelhof.
 
Auf dem Platz befinden sich noch folgende Flugzeuge der Imperial Airways:
- Amstrong Whitworth „Argosy“ Mk. 1A Class „City of Glasgow“, Kz: G-EBLF
(oder die Handley Page W9 „Hamstead“ „City of New York“, Kz: G-EBLE?)
- die Handley Page W8B „Prinz Henry“, Kz: G-EBBI
- die Vickers 61/74 „Vulcan“, Kz: G-EBLB 
 
1928-10-08  Georg von Tschudi verstirbt. 
 
1928-10-26  Bei der Landung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof setzt der DLH-Pilot Gerstenkorn -bei schlechtem, diesigen Wetter -seine Junkers Ju G 31, Kz: D-1310 „Hermann Köhl“-WNr. 3002-, in der Mulde an der Nordwestgrenze des Rollfeldes auf und verunglückt. Die Maschine wird zu 15% beschädigt. Die neun Fluggäste setzen die Reise mit einer Junkers G 24 fort. Die Maschine befindet sich auf dem planmäßigen Flug Berlin - Köln - Paris. Die Maschine, Werknr. 3002/1928 ist seit Februar 1928 auf die DLH AG zugelassen und ist nach der Luftfahrzeugrolle noch nach März 1934 mit dem Kz: D-ADIN in Dienst.
Anmerkung: Der Pilot flog die G 31 zum ersten Mal auf dieser Strecke. Der Bordmechaniker setzte die fest eingebaute Feuerlöschanlage der Maschine in Betrieb. Bei diesem schweren Bruch bewährte sich auch hier -wie bei der G 31de Kz: D-1137 -WNr. 3001- die Tiefdecker-Konstruktion. 
 
1928-10-31  „Deutsche Luft Hansa AG: Betriebsmitteilungen 31. Oktober 1928“
- Sibirienflüge der Deutschen Luft Hansa im Jahre 1928 in Zusammenarbeit mit Deraluft und Dobrolet Flugzeug: Junkers W. 33 usw.
   
1928-11-22  Gemälde Flughafen Köln Butzweilerhof von Prof. SeewaldAus einem Schreiben der „Internationalen Luftfahrt Ausstellung Berlin 1928“(ILA) an das Deutsche Museum in München geht hervor, dass das s. Zt. (1927-06-28) von Prof. Richard Seewald angefertigte Gemälde des Kölner Flughafens für die ILA nach Ende der Austellung wahrscheinlich nach Köln zurückgesandt wurde.
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Der Magistrat der Stadt Köln überlässt das Bild nach Beendigung der ILA am -12-04 dem Deutschen Museum in München als Stiftung.
Köln gehört zu den Mitbegründern und Förderern dieses 1925 ins Leben gerufenen technischen und naturwissenschaftlichen Museums.
Anmerkung: Das Gemälde wird bei der Bombardierung Münchens im 2. Weltkrieg zerstört.
 
1928-12-00  Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) erhält -nachdem auch die Stadt Köln als Eigentümerin des Flughafens ihre Zustimmung gegeben hat- als erster Luftfahrt-Verein von allen hierfür in Frage kommenden Behörden die Ermächtigung erteilt, im Rahmen der von ihr errichteten Flugübungsstelle die fliegerische Ausbildung von Clubmitgliedern bis zum Flugzeugführerschein A 1 vorzunehmen.
Jakob Möltgen wird als Fluglehrer behördlich anerkannt (Peter Klein) und stellt sich als Ausbildungsleiter zur Verfügung. Die Erteilung dieser Konzession ist gleichzeitig eine Anerkennung für all das, was der KCfL in der kurzen Zeit, da er sich überhaupt erst wieder praktisch im Flugsport betätigen konnte, geleistet hat. Eine Reihe erstrangiger Einzelerfolge bei den verschiedenen Wettbewerben der Zukunft wird dies bestätigen. Der erste „Jung“-flieger der Fliegerschule ist bei seinem ersten Alleinflug bereits 40 Jahre alt.
Der Sportbetrieb hat im verflossenen Jahr durch Ausbildung und Umschulung von Flugzeugführern im KCfL erheblich zugenommen.

1928-12-11  Das planmäßige Großflugzeug der Deutschen Luft Hansa (DLH), die dreimotorige Junkers G 31fi, Kz: D-1473*) „Rheinland“, das auf der Strecke Köln - Berlin im Nachtluftverkehr fliegt, ist bei Letzlingen in der Nähe von Stendal bei einer Notlandung verbrannt. Der Flugkapitän Gustav Dörr mit seiner Besatzung Bordmonteur Müller und Funker Orgel sind tot, ein Fluggast leicht verletzt.
Anm.: Die DLH tauft später die Junkers Ju 52/3m, Kz: D-2490 (AFYS) und D-ASHY auf den Namen „Gustav Doerr“. Dörr erhielt im Weltkrieg den Orden Pour le mérite. 
 
1928-12-31  Deutsche Luftverkehrsstatistik 1928
Sonderdruck aus den „Nachrichten für Luftfahrer“ nebst einer Übersicht über die deutsche Luftfahrt nach dem Stande vom Sommer 1929
Herausgegeben vom Reichsverkehrsministerium“ 
 
1929-00-00  Flughafenverwaltung Köln Butzweilerhof
Aktenverzeichnis: Oberbürgermeister, Rheinische Luftverkehrs-G.m.b. H., Abgelegte Akten 1926/27 und 1927/28
Aktenverzeichnis des Flughafens: A – 1- bis 41 :_
Aktenverzeichnis der Rheinischen Luftverkehrs-G. m. b. H.: B – 1- bis 15
   
1929-00-00  Der Kölner Peter Klein baut als Mitglied der Segelfluggruppe der „RAGS“ an dem 1. Hoch-leistungssegelflugzeug vom Typ „Professor“ mit.
Mit diesem Flugzeug werden auf der Wasserkuppe in der Rhön mehrere Preise erzielt. 
 
1929-00-00  Da bei der Rheinischen Arbeitsgemeinschaft für Gleit- und Segelflugsport „RAGS“ wegen der wirtschaftlichen Situation finanziell ein geregelter Flugzeugbau nicht mehr möglich ist, schließt man sich dem „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) an. So erhält der KCfL eine Segelflugabteilung (-gruppe). Maßgeblichen Anteil daran hat ihr Leiter Walter Heymer, der jetzt im KCfL mit dem Freiballonsport begonnen hat. Neue Männer wie Günter Maus, Erhard Handrick und sogar eine kleine Gruppe der Luftpolizei auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof mit Hubert Krieger, Hans Enderlein u. a. schließen sich an. Die Kölner Segelflieger nehmen schon frühzeitig an den ersten Segelflugwettbewerben auf der Wasserkuppe/Rhön teil.
Anmerkung: Die jungen Segelflieger in Köln hatten nach der Gründung der „RAGS“ 1922-00-00 zunächst nicht den Mut, sich dem gesellschaftlich hoch angesehenen Kölner Club für Luftfahrt (KCfL) anzuschließen. 
 
1929-00-00  In diesem Berichtsjahr belief sich das gesamte Postaufkommen auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof auf 90 481 kg; es waren 591.000 Briefsendungen und 10.800 Pakete. Köln Butzweilerhof liegt mit diesem Luftpostaufkommen an 2. Stelle hinter Berlin. 
 
1929-00-00  Wegen der Wirtschaftskrise in Deutschland muss die deutsche Luft Hansa AG ihren Winterfahrplan bis 18.05.1929 verlängern. 
 
1929-00-00  Die Flughafenverwaltung der Stadt Köln gibt unter dem Titel „Reise im Flugzeug“ ein künstlerich gut gestaltetes und mit Farb- und schwarz/weiß Illustrationen versehenes Werbe-Faltblatt mit folgenden Beiträgen heraus:
Köln, die Stadt der Grünanlagen, Köln’s Baudenkmäler, Kölner, besucht Euren Flughafen (mit Straßenkarte für günstige Verbindungen von der Stadt zum Flughafen), Köln der Internationale Flughafen, Flugverbindungen von und nach Köln, Für Flug-Gäste!, Zeit ist Geld -Benutze das Flugzeug!, Für Luft-Fracht!, Der Flughafen Köln an zweiter Stelle (Statistik Vergleich 1926, 1927, 1928) und Für Luft-Post. 

 
1929-00-00  Die Bilanz der „Rheinischen Luftverkehrsgesellschaft m. b. H.“ Köln weist für dieses Geschäftsjahr einen gegenüber dem Vorjahr erhöhten Gewinn von 37.96 RM aus. 
 
1929-00-00  Flughafen Köln Butzweilerhof:
Gelandete und gestartete Flugzeuge: 7.045;
Fluggäste an: 5.043,_
ab: 5.414,
durch: 2.309. 
 
1929-00-00  Die Deutsche Lufthansa AG veröffentlicht (1936) ein Jahrbuch:
10 Jahre Deutsche Lufthansa 6.Januar 1926 - 6.Januar 1936
Das vierte Jahr 1929 → Seite 29-35
  
1929-00-00  Die Schokoladenfabrik Trumpf in Aachen setzt in diesem Jahr zwei Werbeluftschiffe ein.
Das Kleinluftschiff Parseval-Naatz D-PN-28 „Trumpf“ fährt auf seiner Werbetour auch den Flughafen Köln Butzweilerhof an 1930-00-00.
Ebenfalls in diesem Jahr wird ein zweites Werbeluftschiff in Betrieb genommen: Raab-Katzenstein RK 27.
Anmerkung: Bereits 1924 begann die Firma mit Flugzeugwerbung.
 
1929-00-00
Sommer
Deutsche Luftverkehrsstatistik 1928
Sonderdruck aus den „Nachrichten für Luftfahrer“ nebst einer Übersicht über die deutsche Luftfahrt nach dem Stande vom Sommer 1929
Herausgegeben vom Reichsverkehrsministerium
Seite
3 Übersicht über die deutsche Luftfahrt 1929
16 Linienstatistik 1928
18 Unfallstatistik 1926 bis 1928
19 Flughafenstatistik 1928
22 Funkstatistik 1928
23 Entwicklung des deutschen Luftverkehrs 1919 - 1928 
 
1929-00-00
Sommer 

Historisches Luftfahrtarchiv Köln
Der Kölner Fluglehrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Jakob Möltgen, landet mit einem Flugschüler in Hangelar. Liesel Bach fragt ihn, ob sie bei ihm das Fliegen lernen könne. Die Antwort lautet „Ja“. Als Liesel Bach kurze Zeit später auf den Flughafen Köln Butzweilerhof kommt, nimmt Jakob Möltgen sie in der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“ zu einem Flug mit. Der ihr bekannte Leiter der Kölner Luftpolizei, Oberleutnant a. D. Willy Kanstein, nimmt sie mit zu dem Verwaltungsbeamten des Flughafens, Erich Gensicke → 1929-00-00/S199, ehemaliger Luftschiffer des Luftschiffer-Bataillons 3 und Ballonmeister des KCfL. Liesel Bach erhält einen Freiflugschein der DLH nach Frankfurt/M. und kann somit am großen Rhön-Segelflugwettbewerb teilnehmen.
Anmerkung: Flughafenleiter ist hier Albert Sonntag. Er war im 1. Wk. Leutnant d. R. und ist Mitglied im „Verein ehemaliger Luftschiffer Köln“ 
 
1929-00-00  Der 21-jährige Kölner Fabrikantensohn Alexander Court (Lack- und Farbenfabrik COURT & BAUR AG, Köln-Ehrenfeld) interessiert sich für die Fliegerei -nachdem er bisher Autorennen u. a. auch auf dem Nürburgring gefahren hat- und tritt in den „Sturmvogel“, einen sozialdemokratisch orientierten Fliegerclub, ein. Der „Sturmvogel wird geleitet von Wördehoff. 
 
1929-00-00
Herbst 
Blériot XI auf dem Kölner Flughafen ButzweilerhofAuf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich Louis Blériots Flugzeug, die Blériot XI, mit dem er am 1909-07-25 den Ärmelkanal überquerte.

Anmerkung: Es handelt sich hier um einen Nachbau dieser Maschine, der im März 1928 mit dem Kz: D-1353 für die Raab-Katzenstein GmbH, Kassel zugelassen wurde. 
 
1929-00-00  Einer der führenden Männer der Kölner Ballonfahrer im „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL), Christian Geusgen, wurde bei nicht weniger als sieben großen Wettfahrten hintereinander Sieger. Er erhielt dafür die höchste Auszeichnung des deutschen Sports, den Adlerschild. 
 
1929-00-00  Mit 25 Jahren tritt der später (1956-00-00/S.507) bekannte Kölner Sportflieger und Flugleiter auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof, Paul Billstein, (* 01.09.1904), in den „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) ein. Er führt zunächst zwei Jahre lang ehrenamtlich Wartungsarbeiten und kleinere Reparaturen aus. Auf dem Platz ist auch der ehemalige Schirrmeister des Luftschiffer-Bataillons 3, Erich Gensicke („Zementbulle“), tätig. 
 
1929-00-00 
 
Eröffnung des neuerbauten Empfangsgebäude mit der Besucherterrasse.
  
1929-00-00  Lange Zeit ist Major a. D. Karl Lenders der große Lehrmeister der Kölner Ballonfahrer. Seine besondere Sorge gilt dem fliegerischen Nachwuchs. Hier sind es die Segelflugsport-Abteilung des KCfL und die im Haus der Technik, der Staatlichen Höheren Maschinenbauschule am Ubierring 48 eingerichteten Luftfahrtlehrgänge, die den interessierten jungen Menschen Gelegenheit geben, sich grundlegende Kenntnis in den Hauptgebieten der Luftfahrt zu verschaffen und praktische Erfahrungen im Bau von Segelflugzeugen zu sammeln sowie den Segelflug zu erlernen. Neben der Ausbildung zum Segelflieger geht die Ausbildung zum Motorflugzeugführer vor sich. In dieser Zeit wird mancher Jungflieger beim Club ausgebildet, ohne Ansehen seines Berufes und seiner gesellschaftlichen Stellung. Und wenn sich auf dem Flugplatz, dem Ballonaufstiegsplatz oder dem Segelfluggelände die Clubmitglieder treffen, dann tragen sie alle die gleiche blaue Mütze und das gleiche Clubabzeichen. 
 
1929-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich eine Dornier Do B Merkur Komet III und die Junkers Ju F 13 „Elster“, Kz: D 332 der DLH. 
 
1929-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befindet sich der französische? einmotorige, bullige Hochdecker vom Typ: Dewoitine-Hispano ? ………?
Das Flugzeug trägt keinerlei Beschriftungen, also auch kein Kennzeichen; Es scheint fabrikneu zu sein und nicht lackiert. An der Maschine steht der spätere franz. Kunstflieger Marcel Doret ( → auch Möltgen: M63/23, 24 und Bach: 111, 112). 
 
1929-00-00  Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof befinden sich:
- Der englische einmotorige Doppeldecker vom Typ: ……?, Kz: G-EBYT. Sie steht vor dem Abfertigungsgebäude, li., und der Baracke der Luft-Polizei.
- Die Klemm L 25 Ia, Kz: D-1714, steht in Höhe des Nordteils der Halle II. Der mit dem Königs-Pokal 1929 ausgezeichnete Lusser befindet sich im hinteren Sitz. Hinter der Maschine v.r. Jakob Möltgen, Heinz Raddatz, Frau …….?, mit Kappe: …..?, v. Wassenberg ?, .….?, mit Hut: ….? und Oblt. Willy Kanstein, Chef der Kölner Luftpolizei. Im Hintergrund,links, das Gebäude der Luftpolizei.
- Die BFW U 12a, Kz: D 1281, der DLH (ab 02.1928) An der Maschine, v.r., Polizei-Oberwachtmeister Albert Grünberg, …..? und ganz links: ….?(Polizei-Offizier).
- Die Sablatnig P III „Mücke“, Kz: D 770, der DLH. 
 
1929-04-00  Öffentlicher Luftfahrt-Werbetag? Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof.
Anm.: Es könnte sich um eine Repräsentation der Fa. Raab-Katzenstein (Raka), GmbH, Kassel handeln → 1928-08-19 und 1932-06-01. 
 
1929-05-05  Der Kölner Club für Luftsport (KCfL) führt auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein interner Clubflugtag durch. Die Piloten sind ausschließlich Mitglieder des Clubs. 
 
1929-05-00  Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) kauft ein zweites Flugzeug, eine Klemm Kl L 25 Ia mit 40 PS-Salmson-Motor, Die Maschine erhält das Kennzeichen: D-1615. Es gab keine Unfälle; die Kassenlage ist in Ordnung, kleinere Reparaturen werden unter Anleitung des Mechanikers Hermann Stöcker selbst durchgeführt.
Anmerkung: Nach der o.g. Quelle wird die Maschine jetzt zugelassen, aber erst ab 1930-11-00 ist der KCfL als Eigentümer vermerkt. Die D-1615 kam bereits früher zum Kölner Club. Das ist im Flugbuch Heinrich Heinz dokumentiert 1928-00-00. 
 
1929-00-00  Die Bonnerin Liesel Bach (*14.06.1905 +22.01.1992) - die spätere deutsche und europäische Kunstflugmeisterin - tritt der Segelfliegergruppe des Hangelaer Luftfahrtvereins bei und beginnt auf dem Rodderberg (bei Mehlem) ihre Ausbildung als Pilotin. 
 
1929-00-00 
?
1930-00-00
Im Bereich vor dem Flughafenrestaurant lassen sich acht Mitglieder des Kölner Clubs für Luftfahrt fotografieren.
 
  
 
1929-05-21  Ausbau der Luftpostbeförderung
Nachdem die Reichsregierung in diesem Jahr die Beihilfen für die Deutsche Luft Hansa (DLH) überraschend auf weniger als die Hälfte des Vorjahres gekürzt hat, müssen zahlreiche Strecken eingestellt werden. Die Deutsche Reichspost hilft der DLH in dieser prekären Situation und beauftragt sie mit der Einrichtung besonderer Postfluglinien, die vor allem nachts und in den ersten Morgenstunden betrieben werden und eine frühe Postzustellung ermöglicht.
Es werden Reichspostflüge von Berlin über Köln nach London und Paris eingerichtet, denen wenig später weitere nach Amsterdam und Brüssel folgen. Der wichtigste Dienst ist der von Berlin nach London über Hannover und Köln (nachts). Innerdeutsche Postflüge bestehen nach Hamburg, Frankfurt/M., München und Berlin. 
 
1929-06-01  Paul Ladenburg wird als erster Jungflieger des KCfL von Fluglehrer Jakob Möltgen ausgebildet auf der Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr. Fr. Kruse“. 
 
1929-06-13  Der am 1927-05-02 von der Deutschen Lufthansa AG auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof als „Luftboy“ eingestellte Hans Kündgen erhält von der Flughafenverwaltung einen Dienstausweis mit der Nummer 233, der von dem stellvertretenden Flughafendirektor (Erich) Gensicke unterschrieben ist. Zu dieser Zeit werden nur auf den beiden größten deutschen Flughäfen Berlin Tempelhof und Köln Butzweilerhof solche Luftboys eingesetzt; auf dem Butzweilerhof waren es zunächst drei. 
 
1929-07-00  Zweiter DLV-Zuverlässigkeitsflug
Beliebige Überlandflüge unter Rückkehr zum örtlichen Flughafen.
  
1929-07-10  Polizei-Hauptmann E. MüllerDer ehemalige Leiter der Polizei-Flugwache des Flughafens Köln Butzweilerhof, Polizei-Hauptmann Edgar Müller, der in diesem Jahr als Leiter der Flugwache nach Rebstock (Frankfurt a. M.) ging, verunglückt, bei einem Flug mit Prüfungsabnahme, mit seinem Flugschüler Möhlau beim Absturz des Sportflugzeuges GMG II, Kz: D-1420, Werknr. 11, tödlich.
Nachfolger als Leiter der Polizei-Flugwache Köln wird Polizei-Oberleutnant Willy Kanstein. 
 
1929-07-12  Erster Probeflug der Donier DO X.
  
1929-07-16 -
1929-07-17
Modell Flughafen KölnDer Verkehrsausschuss der Stadt Köln, unter Führung des Dezernenten A. Haas reist vom Flughafen Köln Butzweilerhof nach London zur Internationalen Flugzeug Ausstellung im Olympia, die bis zum -07-27 dauert. Dort ist das Kölner Flughafenmodell ausgestellt.
Anm.: Dieses Modell hat seinen ständigen Standort in einem Raum der Luftpolizei-Baracke. Wahrscheinlich war es auch mit einer Beleuchtung ausgestattet um die Nachtbefeuerung am Modell erklären zu können.
 
1929-07-22
10:00 Uhr 
Erster Katapultstart eines Postvorausflugzeugs von Bord des Turbinenschnelldampfers „Bremen“ etwa 400 Kilometer vor New York. An Bord ca. 11 000 Briefe. Führer des Flugzeugs ist von Blankenburg, sein Funker-Maschinist Kirchhoff. Die Maschine, ein eigens für den Schleuderstart von Heinkel entwickelter Tiefdecker He 12 landet nach zweieinhalbstündigem Flug im Hafen von New York. 
 
1929-07-00  Robert Lusser, Flugzeugkonstrukteur, erhielt den Königs-Pokal 1929. Lusser befindet sich auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof. Im hinteren Sitz der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1714, WNr. 139, welche im Juli 1929 auf Klemm, Böblingen zugelassen wurde, wird er im Beisein von Jakob Möltgen, Heinz Raddatz, v. Wassenberg und Oberleutnant Willy Kanstein fotografiert.
Anmerkung: Dr. Robert Lusser, Fieseler-Werke, entwirft 1942 die fliegende Bombe Fi 103 =„V1“
 
1929-08-08 -
1929-08-09 
Auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof landet die amerikanische Maschine vom Typ Ford 5-AT-C mit der Zulassungs-Nr.: NC-8412 und dem Schriftzug „Ford“ auf dem Seitenleitwerk. Sie hat 3 Motore P&W Wasp Nr. (L) 1528, © 1440, ®1572; H.P. 400 ea. Die Maschine geht nach dem -08-03 von Crydon Airdrome/Engl. Auf eine Europa-Demonstration in 21 Länder, u.a.
Frankreich, Deutschland, Russland, Italien etc. Die Maschine wurde von der tschechischen Regierung gekauft und bei Ihrer Staatlichen Luftfahrtgesellschaft eingesetzt. Sie wird auf einem Flug von Prag nach Wien am 1930-08-22 bei einer Notlandung zerstört (12 Tote). 
 
1929-08-02  Beginn des Internationalen Rundfluges 1929. 
 
1929-08-08  Zu seinem 41.Geburtstag erhält der Fluglehrer des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL), Jakob Möltgen, von seinen Schülern eine Silberschale mit der Gravur: „Unserem lieben Fluglehrer Herrn Jakob Möltgen in dankbarer Erinnerung Köln 8. August 1929 Cremer, Ducas, Geusgen, Heinrichs, Itzstein, Kanstein, Ladenburg, Meyer, Seyler, Triebel, Ziegler“. 
 
1929-08-00 
Am Rhönwettbewerb nehmen in diesem Jahr die Segelflieger der „RAGS“/des KCfL teil. Teilnehmer ist u. a. Peter Klein; anwesend ist Heini Dittmar.
 
1929-08-14  Die von Köln kommende Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr. Fr. Kruse“, des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) muss infolge Versagens der Zündkerzen in der Nähe der Dürener Kaserne notlanden. Die Insassen werden von französischen Offizieren festgenommen. Das Flugzeug wird beschlagnahmt. Nach etwa 2 Stunden werden Besatzung und Flugzeug wieder freigegeben und die Flieger setzen ihren Flug nach Holland fort. 
 
1929-08-15  Heinkel He 12 D-1717Aufnahme der Postflugdienste von Köln nach Cherbourg, die als sogenannte Nachbringeflüge zu den Lloyd-Dampfern „Bremen“ und „Europa“*) in Richtung New-York bezeichnet werden. Mit diesen Flügen von Köln Butzweilerhof, als einzigem Ausgangspunkt in Deutschland, wird die in Köln gesammelte Übersee-Post für den gesamten nordamerikanischen Kontinent, Mittelamerika, Westindien und auch für die Luftpostlinien nach und in Südamerika nach Cherbourg, dem französischen Hafen, der vor Überquerung des Atlantiks von den beiden Schiffen zum letzten Mal angelaufen wird, befördert. Etwa 400 Kilometer vor New York wird von den Schnelldampfern ein Postflugzeug per Katapult abgeschleudert, das im Postvorausflug Sendungen auf das amerikanische Festland bringt. Die Postlaufzeit zwischen Berlin und New York kann auf diese Weise um 24 Stunden verkürzt werden.
Anmerkung: Die „Europa“ wird erst 1930 mit einer Katapultanlage ausgerüstet und mit der verbesserten Version der Heinkel He 12 der He 58 und später mit dem Ganzmetallflugzeug Junkers Ju 46 bestückt. 
 
1929-08-15 -
1929-09-04 
Das Luftschiff LZ 127 „Graf Zeppelin“ startet in Friedrichshafen zu einer Weltfahrt. Der erste Abschnitt mit einer Länge von rund 11 000 km führt nach Tokio, der zweite nach Los Angeles, der dritte nach Lakehurst und der vierte nach Friedrichshafen. Es wurden insgesamt 34 200 Kilometer in 19 Tagen und 14 Stunden zurückgelegt.
→ Bericht von Kapitän Hans v. Schiller. 
 
1929-12-00  In der „Shell-Post“ Heft 12, 1929 erscheint von Dr. Schafferdt, ZN Köln ein Artikel: „Der Flughafen Köln“: Er schreibt über Kölns alte Führerstellung als Handelstadt, ihre Entwicklung nach Beseitigung des alten Festungsgürtels mit den das wirtschaftliche Leben hemmenden Vorschriften der Festungskommandantur sowie über den dann in unerhörtem Maße sich steigernden Eisenbahn- und Automobilverkehr bis hin zum modernsten Verkehrsmittel, dem Flugzeug, dass auf dem Kölner Flughafen im Norden der Stadt immer häufiger in Anspruch genommen wird. Immer größere Bedeutung gewinnt auch die Verwendung von Privat- und Sportflugzeugen, die in steigendem Maße Köln anfliegen. Ebenso starten und landen Dienstflugzeuge der verschiedenen deutschen und ausländischen Behörden, Reklame- und Photoflugzeuge sowie die Maschinen der Flugschule Köln, die seit dem Frühjahr 1928 besteht und auf denen der Nachwuchs an Berufs- und Amateurfliegern herangebildet wird.
Und somit ist der Bedarf an Betriebstoffen und Schmiermitteln sehr groß. Es werden täglich etwa 4000 Liter Brennstoff, etwa 400 Liter Motorenöle getankt. An der Deckung dieses Bedarfs sind verschiedene Gesellschaften und in ganz besonderem Maße auch die Firma Shell beteiligt.
Eingesetzt sind, da der Kölner Flughafen wegen seines noch provisorischen Charakters noch keine Unterflur-Anschlüsse hat, Flugfeldtankwagen, die für elektrischen, in Ausnahmefällen aber auch noch für Handbetrieb eingerichtet sind. Schwierig wird das Betanken bei den englischen Großflugzeugen, die ihre Tanks für die drei Motoren in die oberen Tragflächen eingebaut haben und somit von den Pumpen die Überwindung einer Höhendifferenz bis zu sieben Metern verlangen. Die Herstellung der verschiedenen Treibstoff-Gemische erfolgt in einer besonderen Mischanlage auf dem Flugplatz. Der Verfasser schreibt ferner von den verschiedenen Plänen und Projekten für den Ausbau des führenden West-Flughafens und die Planung für die Ausweitung des zukünftigen Luftverkehrs. 
 
1929-08-18  Der Freiballon “KÖLN“ des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) startet unter Führung von Karl Lenders vom Aufstiegsplatz am Lindentor zu einer Fahrt, die nach Wellenholzhausen (Krs. Höxter) führt. Gleichzeitig startet der Ballon „STRAGULA“ vom Württembergischen Luftverband. Der Kölner Segelflieger des KCfL Peter Klein, macht seine 1. Fahrt mit, gestiftet von Major a. D. Karl Lenders (Führer der Ballonfahrer) für den vereinsmäßigen Bau des 1. Hochleistungssegelflugzeuges vom Typ „Professor“ 
 
1929-09-04  Liesel Bach, auf der Rhön weilend, erhält vom Chef der Kölner Polizeiflugwache, Willy Kanstein, schriftlich die Bedingungen für die Pilotenausbildung beim KCfL mitgeteilt: Kosten 500 RM, einschließlich Versicherung, die sie nach Können in Raten abzahlen kann bei 200 RM Anzahlung. Bei großer Geschicklichkeit ist der Club bereit, die restlichen 300 RM zu erlassen. Sie muss sich dann verpflichten, bei irgendwelchen Veranstaltungen des Clubs zu fliegen. Bei Zustimmung will Kanstein sie beim KCfL anmelden und ihr Pate werden. Liesel Bach nimmt dieses Angebot an. 
 
1929-09-07  Liesel Bach trifft, von der Rhön kommend, auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein.
  
1929-09-08  Liesel Bach hat seit gestern mit Jakob Möltgen auf der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“, bereits zehn Schulflüge gemacht. 
 
1929-09-17 -
1929-09-18 
Das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ kommt zum zweiten Mal nach Köln.
 
  
1929-09-19 
11:17 Uhr
Niehler Hafen Heinkel He 12 D-1717Kurz nach 11 Uhr landet Jobst v. Studnitz mit Funk-Maschinist Kirchhoff sein Katapultflugzeug Heinkel He 12 „New York“, Kz: D-1717, in Nähe des Köln-Niehler Hafens auf dem Rhein. Die Maschine legt an einem kleinen Holzfloß im Hafenbecken an, das eigens als Landebrücke am Vortag dorthin transportiert worden ist. Zur Begrüßung sind erschienen: der Kölner Bürgermeister Bergmann, Hafendirektor Böker, Beigeordneter der Stadt Köln, Bergmann, sowie Vertreter der Deutschen Luft Hansa und der Post. Das Ereignis wird als Meilenstein der Postgeschichte gewürdigt. Das Wasserflugzeug war morgens gegen 6 Uhr in Höhe von Borkum von Bord des Schnelldampfers „Bremen“ abgeschleudert worden. Auf dem Weg nach Köln landete die Maschine zunächst in Amsterdam. Abflug nach Köln-Niehl um 9.50 Uhr. Die Heinkel-Maschine bringt als Fracht Postsäcke aus Nordamerika mit, deren Inhalt schnellstens mit anderen Flugzeugen vom Kölner Flughafen Butzweilerhof weiter transportiert werden muss. Nach der sofortigen Entladung wird die Post bereits hier auf dem Landungsfloß von Postbeamten gestempelt, sortiert und mit einem Postauto im Eiltempo zum Butzweilerhof befördert. Sie geht von hier teilweise bereits um 12 Uhr mit verschiedenen Maschinen weiter. 

Anmerkung: Das Floß, auf dem die D-1717 anlandete wurde 1926 an St. Kunibert für den internationalen Wasserflugzeughafen Rheinschine genutzt.
 
1929-09-27  Beginn des DLV-Zuverlässigkeitsfluges 1929.
  
1929-10-00  Das erste „Fest der Luftfahrt“ -veranstaltet vom Deutschen Luftfahrt-Verband e. V. (DLV)- findet in Berlin NW 40, in den Kroll-Festsälen statt. 
 
1929-10-00  Der „Kölner Club für Luftfahrt“ (KCfL) überreicht seinem Fluglehrer Jakob Möltgen eine Silberschale mit der Widmung (Gravur):
„Unserem verdienten Fluglehrer Jakob Möltgen in Anerkennung seiner selbstlosen und erfolgreichen Tätigkeit. Der Kölner Club für Luftfahrt e.V. Köln, im Oktober 1929.“ 
 
1929-10-00  Liesel Bach macht als erste Prüfung ihrer Pilotenausbildung die vorgeschriebenen Alleinflüge.
  
1929-10-02  Die Deutsche Luft Hansa AG führt, durch ihren Leiter der Abteilung Bordgeräte, Dr.Schmidt-Reps, über dem Tempelhofer Flugfeld einige Bildfunkflüge mit Großflugzeugen durch, bei denen -mit gutem Erfolg- Bilder vom Boden aus zum Flugzeug gesendet werden. Hierbei handelt es sich lediglich um Versuche. Es sollen keine Bilder gesendet werden, sondern dringend benötigte Unterlagen für den Flugzeugführer wie Wetterkarten, Flughafenskizzen usw. Die Bilder werden vom Rundfunk Witzleben an den in den Großflugzeugen eingebauten normalen Telefunken-Flugzeug-Empfänger, der durch ein kleines Zusatzgerät, den Fultograph ergänzt ist- übertragen. 
 
1929-10-10  Luftpostbrief von Nordamerika vom -10-04 an „Mr. A. Dewitz Konstanz/B. Germany.“ „Via S.S. Bremen and Airplane shipto shore“. Der Briefumschlag trägt die roten Stempelaufdrucke: „Katapultflug v.D.“Bremen“ 10.10.1929 Cherbourg Berlin“. Mit Luftpost befördert -Flugpostamt- Postamt 2 Mannheim“ und „Mit Katapultflug“. sowie den runden Poststempel „Mannheim 7 Flugplatz 10.10.29. 2-3N“. 
 
1929-10-13  Einweihung der Mülheimer Brücke am 13. Oktober 1927 mit dem Luftschiff LZ 127 "Graf Zeppelin"Einweihung der Mülheimer-Brücke. Anlässlich dieses Ereignisses fährt das Luftschiff Zeppelin LZ 127 „Graf Zeppelin“ über Köln und kreuzt auch über der neuen Brücke. 
 
1929-10-20  Beim 1.337sten Start des Fluglehrers Jakob Möltgen zu einem Schulungsflug mit seiner Schülerin Liesel Bach, setzt bei der Klemm L 20 B1, Kz: D-1214 „Dr. Fr. Kruse“, der Motor aus. Bei der Notlandung bricht der Motor aus dem Rumpf. Die Besatzung bleibt unverletzt. 
 
1929-11-00  Die Flugschülerin Liesel Bach macht beim Chef der Kölner Luftpolizei, Oberleutnant Willy Kanstein, ihre theoretische Prüfung. 
 
1929-11-00 -
1929-12-00 
Liesel Bach macht mit der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“, die ersten Loopings, Turns und Steilkurven. Die anderen Jungflieger des Kölner Clubs für Luftfahrt (KCfL) versuchen es danach auch mit diesen schwierigen Flugfiguren.
   
1929-11-01  Berlin - es erscheint: „Deutsche Luft Hansa Nummer 20 IV Jahrgang -Nachrichten“: Ergebnisse und Zukunftspläne der Deutschen Luft Hansa.
  
1929-11-02  Die Imperial Airways versucht einen regulären Flugdienst zwischen Europa und Indien aufzunehmen. Der Streckenverlauf ist: Croydon - Köln - Nürnberg - Wien - Budapest - Belgrad - Skopje -Saloniki. Geflogen wird mit Flugzeugen vom Typ Amstrong Whitworth „Argosy“. Nach zwei Flügen wird die Flugverbindung auf Grund der schlechten Wetterbedingungen wieder eingestellt. Ab dem -11-16 wird der Abschnitt Köln - Athen mit der Bahn befahren. 
 
1929-11-06  Erste Flüge des größten Landflugzeuges der Welt, der Junkers G 38.
  
1929-11-07  Die Flugschülerin Liesel Bach macht den vorgeschriebenen Höhenflug mit der Klemm 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“.
  
1929-11-15  Die Reichspost- und Frachtstrecke Berlin - Hannover - Essen/Mülheim - Düsseldorf - Köln -Amsterdam - London, die im Gegensatz zu anderen Linien auch sonntags betrieben wird, wird heute eingestellt. Die bodenorganisatorische Sicherung des Winterluftverkehrs wird von der Deutschen Luft Hansa gemeinsam mit der Zentralstelle für Flugsicherung vorgenommen. Auf allen größeren Verbindungen sind mehrmotorige Großflugzeuge eingesetzt, die mit den neuesten Navigationsinstrumenten, insbesondere mit Funkgerät, für den Flug im Nebel und bei schlechtem Wetter ausgerüstet sind. Sämtliche Fluggastkabinen sind natürlich mit Heizungsanlage versehen. Während der Wintermonate wird die Luft Hansa für das fliegende und Erdpersonal, welches nicht wie im Sommer beschäftigt werden kann, besondere Weiterbildungskurse einrichten.
Sollten sich wie im Vorjahr für erdgebundene Verkehrsmittel infolge strenger Kälte auch im kommenden Winter ähnliche Schwierigkeiten ergeben, so wird die Deutsche Luft Hansa für einen zusätzlichen Luftverkehr und einen Flughilfsdienst bestens gerüstet sein.
 
1929-11-26  Die Flugschülerin Liesel Bach macht mit der Klemm L 25 Ia, Kz: D-1615 „Ernst Krüger“, den Überlandflug Köln –Frankfurt/M. - Bonn - Köln bei sehr schlechtem Wetter. Sie hat damit ihre Ausbildung beendet und die Pilotenprüfung bestanden. Nach Rückkunft steigt ihr Fluglehrer Jakob Möltgen in die Maschine und macht sein Versprechen war, ihr erster Fluggast zu sein. Nach der Landung empfängt sie die Glückwünsche der Flughafenverwaltung, an der Spitze Major Maximilian Hantelmann von der Polizei-Flugwache, der Deutschen Luft Hansa AG, der Flughafenwirtin Frau Ziegler und der Kameraden des KCfL. 
 
1929-11-27  Die Kölner Zeitung berichtet über den gestrigen, schwierigen Überlandflug Liesel Bachs und bringt ein Foto der ersten Kölner Fliegerin. 
 
1929-12-01  Jahresüberblick: 1. Januar bis 1. Dezember 1929 (Auszug mit Ergänzungen in Klammern) –Wörtliche Übernahme-
Präsident: Ernst Krüger
Nachrichten des Kölner Club für Luftfahrt e. V. Mitglied des Deutschen Luftfahrtverbandes
Geschäftsstelle des Kölner Clubs, Köln-Flughafen Fernsprecher: West 58146
 
Mitgliederbewegung
Der Kölner Club für Luftfahrt e. V. (KCfL) (Mitglied des Dt. Luftfahrtverbandes e. V.) zählt 525 eingetragene Mitglieder (darunter 3 Ehrenmitglieder und 5 korrespondierende Mitglieder).
Die Segelfliegerabteilung zählt 50 Angehörige (Zugang durch die RAGGS). _
Im Berichtsjahr 1929 wurden 130 neue Mitglieder aufgenommen; 16 schieden aus.
 
Geselligkeit
Allmonatlich finden Clubabende statt, die regen Zuspruch haben. Clubmitglieder halten Vorträge über aktuelle Themen. Außerdem finden Vorträge vor einem größeren Kreis geladener Gäste statt, wovon besonders zu erwähnen sind die Herren Direktor Wilcke und Dr. Ing. (Bruno) Eck.
Anm.: Dr. Ing. Bruno Eck ist in den Vereinigten Technischen Staatslehranstalten für Maschinen und Bergmaschinenwesen (Haus der Technik; später Ingenieurschule) Köln, Ubierring 48 tätig -Gebiet: Aerodynamik = Strömungslehre-.

Veranstaltungen
In diesem Jahr fand keine Flugveranstaltung statt. Es fand jedoch ein öffentlicher Luftfahrt-Werbetag statt, der dem Club neue Mitglieder und Mittel zuführten. Das Interesse der Mitglieder und Freunde am praktischen Sport wurde durch die auf dem Flughafen veranstalteten Clubtreffen gefördert, bei denen Motor- und Segelflugzeuge vorgeführt wurden.
 

Sport
Der Freiballonsport hat sich, geführt durch die erfahrenen Ballonführer Herren Geusgen und Lenders, gegenüber dem Vorjahr sehr stark entwickelt. Der Club-Ballon KÖLN (1600 cbm) führte in diesem Jahr 18 Fahrten aus, wovon die längste unter Führung von Geusgen über 450 km 6 Stunden dauerte und eine Höhe von 4000 m erreicht wurde.
Die Fahrten wurden zur Heranbildung neuer Führer und auch zur Erforschung meteorologisch-wissenschaftlicher Fragen benutzt. Bei einer Fahrt wurden erfolgreiche Versuche mit Brieftauben gemacht. Der Club-Ballon nahm an 5 Wettfahrten teil und errang damit 8 Ehrenpreise, worunter den bedeutesten, den goldenen Pokal des Hämsterken Wanderpreises, Geusgen gewann. Die Abteilung verfügt über 15 Freiballonführer wovon 6 als Starter und 8 als Prüfer behördlich anerkannt sind.
Der Segelflugsport steht unter erfahrener Leitung der Herren Heymer und Mainz. Die Tätigkeit dieser Abteilung hat sich weniger vor der Öffentlichkeit bei Wettbewerben abgespielt, als vielmehr in stiller, zäher Arbeit in der Werkstatt. Es wurden mustergültige Werkstätten eingerichtet, aus denen selbstgebaute Segelflugzeuge hervorgingen, so dass jetzt ein Bestand von 5 Gleitflugzeugen und von 1 Segelflugzeug vorhanden ist. Beim diesjährigen Rhön-Segelflug-Wettbewerb wurde Plakette und eine Geldprämie errungen. Mit der selbstgebauten Hochleistungsmaschine wurde ein Flug von einer Stunde über Start durchgeführt. Wegen der für den Segelflugsport ungünstigen Umgebung Kölns, wurde Schulungsgelände bei Hilden, bei Adenau und bei Bonn ausfindig gemacht.
Die Abteilung verfügt z. Zt. Über 8 Mitglieder mit Gleitfliegerschein A, bzw. B und 1 Mitglied mit Segelfliegerschein C.

Der Motorflugsport des Clubs hat in diesem Jahr große Erfolge zu verzeichnen. Dies ist vor allem dem umsichtigen,
selbstlosen Wirken ihres Leiters und Lehrers Jakob Möltgen zu verdanken. Im Verlauf von nur dreiviertel Jahren wurden mit den beiden Leichtflugzeugen des Clubs „Dr. Fr. Kruse“ (Klemm L 20 B1, Kz: D-1214) und „Ernst Krüger“ (Klemm L 25 Ia (Salmson AD 9-Motor) 9 Jungpiloten fertig ausgebildet (darunter die Pilotin Liesel Bach), und außerdem noch zwei Schüler bis zum Alleinflug. Weitere 4 Schüler haben bereits mit der Schulung begonnen.
Dadurch verfügt der Club über 32 Piloten mit A-Schein (bzw. A 1) wovon 2 den B-Schein und einer den Kunstflugschein besitzen.
Ein derartiger Erfolg war bisher keiner deutschen Vereins-Fliegerschule beschieden. Trotz der Beanspruchung wurde die fliegerische Übung und Weiterbildung der fertigen Piloten nicht vernachlässigt. Mit den beiden Clubflugzeugen wurden in diesem Jahr 2.554 Starts ausgeführt. Außer an Übungsflügen nahmen die Piloten an 8 Wettbewerben bei einem Flugtag in Bonn, beim Rheinischen Flugturnier 1929 in Essen und beim DLV-Zuverlässigkeitsflug 1929 (-09-27) teil, wobei durch die Herren Götz, Geusgen, Meyer, Cremer, Itzstein, Triebel und Ziegler 6 Ehren- und Geldpreise, darunter 3 erste, errungen wurden. Die im DLV-Zuverlässigkeitsflug eingesetzten drei Jungflieger der erfolgreichen Maschine waren aus der Schule des Clubs hervorgegangen, ein Beweis für die zuverlässige Ausbildung. Soweit jetzt schon vor Abschluss des Rechnungsjahres zu übersehen ist, trägt sich die Fliegerschule des Clubs finanziell selbst. Die Einnahmen durch Schulgelder, Rundflüge, Minutengelder, Preise, Prämien und anteilige Mitgliederbeiträge haben nicht nur alle Ausgaben für Reparaturen, Ersatzteile, Betriebsstoffe und Versicherungen gedeckt, sondern sogar noch einen erheblichen Überschuss erziehlt, der zur Amortisation der Flugzeuge herangezogen werden kann. In diesem Jahr wurden auch noch drei Jungflieger unentgeltlich ausgebildet und bei Übungsflügen für fertige Piloten Ermäßigungen geboten.
Der Club wird ab Anfang nächsten Jahres über ein drittes Leichtflugzeug (Klemm L 26 Iia, Kz. D-1798- Wnr. 184, mit Sh-13-Motor/ Zulassung: März 1930 (S83) verfügen. Dieser günstige finanzielle Abschluss war nur dadurch möglich, weil alle Monteurarbeit ehrenamtlich durch die Flugschüler, und vor allem die Tätigkeit des Fluglehrers ehrenamtlich durch Jakob Möltgen erfolgte.

Jugendgruppe
Der mit Unterstützung des Clubs und der Stadt Köln eingerichtete Jugendkursus bei der Staatlichen Höheren Maschinenbauschule am Ubierring (Prof. Grunewald und Dr. Ing. Eck) hat seinen diesjährigen Kursus noch nicht abgeschlossen, so dass ein Bericht noch nicht erfolgen kann. Es ist aber zu erwarten, dass unter seiner bewährten Leitung wieder eine größere Anzahl von jungen Kräften nach Ablegung der Schlussprüfung zu Ostern 1930 den Sportabteilungen des Clubs zugeführt wird.

Ausblick
Die Clubleitung unter dem zielbewussten Vorsitz des Herrn Ernst Krüger getragen von der wohlwollenden Förderung des langjährigen Gönners des Clubs, Herrn Dr. Friedrich Kruse, hat Vorsorge getroffen, dass die günstige Entwicklung auch im Jahre 1930 weiter fortschreiten wird. Vorgesehen sind bereits Vorträge prominenter Persönlichkeiten aus der Luftfahrt, Teilnahme an Wettbewerben und vor allem, angeregt durch Herrn Paul Stock (vor dem 2. Weltkrieg Direktor der Kölner Straßenbahnen → 1940-09-10), ein großer Etappenflug von Köln aus über das ganze Rheinland in Verbindung mit dessen Befreiung von der englischen Besatzung: Rheinlandbefreiungsflug 1930“.

Dieser Jahresüberblick vom 01.12.1929 ist gezeichnet: v. Hachenburg.
 
   
                                         
Keine Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen.
Quellenangaben können gerne bei mir erfragt werden.
     
                               
Diese Suntrop-Chronik ist Eigentum von Werner Müller.
Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt.
 

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