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1193 - 1909 Die Anfänge der Luftfahrt | |||||||||||||||||||||||
Die großen Luftschiffmanöver zu Cöln von 1909 und 1910 |
Cläre Greven Pionierin der Kölner Ballonfahrt |
Flugverbot über Cöln | |||||||||||||||||||||
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Wenn Sie dieses Symbol anklicken, finden Sie weitere Informationen zu dem jeweiligen Tagesereignis. |
Keine Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen. Quellenangaben können gerne bei mir erfragt werden. |
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Diese Chronik ist Eigentum von Werner Müller. Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. |
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1193 - 1280 |
Der
scholastische Gelehrte Albertus Magnus fliegt mit der Tochter des Königs
von Frankreich von Paris nach Köln. Dieser wohl älteste Hinweis auf die
Kölner Luftfahrt ist in der Mythologie zu finden. So veröffentlichte der
Kölner Beyerlinck 1631 in seinem Lexikon Magnum Theatrum Vitae Humnae
(übersetzt: Großer Schauplatz des menschlichen Lebens, Köln 1631) die
erste zusammenfassende Fluggeschichte. Es handelt sich hierbei um eine
Aufzählung sämtlicher Flugversuche, von denen er gehört oder gelesen
hatte. Der Hinweis auf Köln lautet: „... der deutschen mittelalterlichen
Überlieferung nach flog der scholastische Gelehrte Albertus Magnus mit der
Tochter des Königs von Frankreich von Paris nach Köln“. Albertus Magnus
lebte von 1193 bis 1280 und wirkte lange Zeit in Köln als Kirchenlehrer
und Dominikaner. Er war Gründer des Generalstudiums Köln und Wegbereiter
des deutschen Neuplatonismus und der Mystik. Das Grab des Albertus Magnus
befindet sich in der Kirche St. Andreas in Köln.
Mit freundlicher Genehmigung von Siegfried Glos -> www.das-alte-koeln.de |
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1230 | Der
Butzweiler Hof, nach dem bald 700 Jahre später
der Kölner Flughafen benannt wird, ist als landwirtschaftliche Nutzfläche
bezeugt.
Der Hof gehört zum Stift St. Andreas. Eine Kunigunda bewirtschaftet
auf dem Butzweiler, hinter Ossendorp gelegen, 26 Hufe Land nach dem
Erbrecht und zahlt dem Stiftskapitel 2 Malter Weizen. Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts befinden sich in Butzweiler zwei Höfe, die von drei (1816) und 20 (1843) Personen bewohnt werden. |
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1783-06-05 | Die Brüder Montgolfier
lassen in Annonay ihren Warmluftballon aufsteigen; eigentliche
Geburtsstunde der Luftfahrt. Zum ersten Mal erhebt sich ein mit Lebewesen
(Hammel, Hahn und Ente) besetzter Heissluftballon von der Erde. Der von
den Gebrüdern Joseph und Etienne Montgolfier gebaute „Aerostat“ wird in
Gegenwart des Königs Louis XVI. in Versailles öffentlich aufgeführt. |
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1783-11-15 | Aufstieg einer
Mongolfiere als Fesselballon mit Pilâtre de Rozier. |
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1783-11-21 | 1.Start eines
Heissluftballons, der MONTGOLFIERE bei Paris. Der Franzose Pilâtre de Rozier erhebt sich als erster Mensch in einem von den Gebrüdern Montgolfier gebauten Heissluftballon -Aerostat genannt- in Anwesenheit des Königs Louis XVI. und einer riesigen Menschenmenge von der Erde und treibt anschließend in Begleitung des Marquis d’ Arlandes mit dem Ballon 25 Minuten über Paris. |
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1783-12-01 | 1.Start eines
Gasballons, der CHARLIÈRE Der französische Professor Charles steigt in Begleitung von Robert mit seinem Wasserstoffgasballon vom Startplatz auf dem Marsfeld in Paris zu seiner ersten Fahrt auf. 300 000? Menschen spenden beim Start den kühnen Ballonfahrern Beifall. Nach zwei Stunden Fahrtdauer landet der Ballon 40 km von Paris entfernt. |
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1783-12-00 | Geschichte der frühen
deutschen Ballonfahrt (Darmstadt und Berlin). |
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1784-01-09 und 22 |
Benediktiner Pater Ulrich Schieg führt in Ottobeuren/Bayern den Aufstieg eines Heißluftballons durch. | |||||||||||||||||||
1784-08-00 | Ein Monsieur Metral
versucht den Aufstieg eines Ballons in Köln. |
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1785-10-03 |
Der
französische Mechaniker und Ingenieur Jean-Pierre Blanchard leitet mit
seinem ersten bemannten Ballonaufstieg in Frankfurt am Main eine Reihe von
Ballonvorführungen in Deutschland ein und macht damit das Ballonfahren
auch hier allgemein bekannt. |
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1785-10-21 | Der Franzose Jean-Pierre
Blanchard
kommt auf seiner Tour durch Deutschland nach Köln und stellt einen Antrag
an den Rat zwecks Genehmigung für einen Ballonaufstieg. Der Rat der Stadt
Köln lehnt das Ansinnen ab und erlässt ein Startverbot mit der Begründung,
es sei vermessen gegen Gottes Barmherzigkeit, Derartiges zu unternehmen.
Er gestattet ihm nur, seinen Ballon öffentlich zur Schau zu stellen. |
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1788-05-00 06 07 ? |
Georg Haffner, der
Landphysiker des Amtes Monheim, lässt in Deutz vom Gasthof? „zum Wilden
Mann“ einen Ballon eigener Bauart (Konstruktion Charlière?) drei Mal
steigen. Georg Haffner, kündigt per Zeitungsannonce sein Vorhaben vorher
an.Erst nach Überwindung einiger Bedenken des Kölner Erzbischofs und
Kurfürsten Maximilian Franz und mit Zustimmung der Kölner Ratsherren
erteilt der Deutzer Amtmann Haffner die Erlaubnis für seine
Ballonvorführung. Haffner gehört zu den wenigen professionellen
Luftfahrern und gehört zu der Gruppe von Schausteller-Aeronauten, die die
Ballonfahrt aus echter Begeisterung beruflich betreiben. |
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1788-06-13 | Drei Luftschiffern, die
mit einem Ballon aufsteigen wollen, wird ihr Vorhaben untersagt. Sie
setzen sich jedoch darüber hinweg und erobern als erste die Lüfte über
Deutz, damals noch Nachbarstadt von Köln. |
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1794-10-06 | Nach der Besetzung Kölns
durch die französische Armee, steht die Reichsstadt unter
Militärverwaltung. |
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1795-06-29 | Die Franzosen lassen am
Rande der Stadt Köln -vor dem Hahnentor-, vermutlich zu Übungszwecken,
einen Fesselballon mit einem militärischen Beobachtungsposten aufsteigen.
Mit diesem Ballonaufstieg beginnt die bemannte Luftschifffahrt in Köln.
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1795-07-15 | Ein Balthasar Kourt
schreibt einen Brief an die Reichsstadt Köln und fordert darin eine
Wiedergutmachung für die Schäden auf seinem Feld, die durch den
Ballonaufstieg entstanden seien. |
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1808-04-00 und 05 |
Ballonaufstiegsversuche
in Köln durch die Luftschiffer Sinval und Guerin. |
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1817-00-00 | Eine „Allerhöchste
Kabinettorder“ des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. sanktioniert
den Ankauf von 400 Morgen der Wahner Heide von den Geschwistern
Heeremann-Zuydwyk auf Burg Wahn. Der Platz hat eine Größe von 1500 x 700
Metern und dient als „Revue“- und Schießplatz. Anlage eines Schießplatzes
unter der preußischen Herrschaft. Erstmals Übungen preußischer Truppen auf
der Wahner Heide. |
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1818-00-00 | Erwerb des ersten
Übungsplatzes, der rund 60 rheinische Morgen groß ist, durch den
preußischen Staat. |
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1838-07-08 | Graf Ferdinand von
Zeppelin in Konstanz geboren. |
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1847-05-00 | Zwei Ballonstarts in
Köln durch den Engländer Charles Green. Während seines Aufenthalts stellt
er seinen Ballon und ein verbesserter Fallschirm aus. Green ist einer der
beliebtesten Ballonfahrer des 19.Jahrhunderts (*1785 + 1870), dem 506
Aufstiege gelungen sein sollen. |
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1848-05-23 | Otto Lilienthal wird in
Anklam geboren. |
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1860-00-00 | Der im Jahr 1817 vom
Preußischen Staat angekaufte Truppenübungsplatz auf der Wahner Heide muß
wegen Verbesserung der Geschoßweiten mit ihrer erhöhten Sprengwirkung
erweitert werden. Der Platz wurde immer wieder erweitert. |
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1861-00-00 | Paul Haenlein, Mitglied
des „Deutscher Verein zur Förderung der Luftschiffahrt“ beschäftigt sich
angeblich in Köln-Bayenthal mit dem Bau eines Luftschiffmodells, mit dem
ihm im Oktober 1871 einige Flugversuche gelungen sein sollen. Haenlein
wird erst 1872 mit dem Bau eines lenkbaren Luftschiffes bekannt. |
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1862-09-10 | Der Kölner Fabrikant
Franz Clouth gründet die Firma „Franz Clouth Rheinische Gummiwarenfabrik
Cöln-Nippes“. Er fertigt zunächst Kautschuk-Produkte aller Art. |
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1870-08-30 - 1870-09-05 |
Auf Anweisung der
preußischen Heeresverwaltung wird Köln zum Ausbildungsort eines
Luftschiffer- Détachement. Die Heeresverwaltung will Aufklärungsballone
einsetzen und kaufte von dem bekannten englischen Luftschiffer Henry
Coxwell zwei Ballone. Coxwell bildet in dieser Zeit in der
Eisenbahnwerkstatt Köln-Nippes 40 Mann in der Handhabung des Materials und
bei einigen Fesselaufstiegen aus. Anschließend verlegt diese Einheit nach Süddeutschland zur Belagerung Straßburgs, wird jedoch nicht eingesetzt und bereits am 1870-10-10 wieder aufgelöst. |
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1870-08-31 | Krieg gegen die
Franzosen 1870/71 Bildung zweier Luftschiffer-Détachement in Köln – je 1 Offizier und 20 Mann stark – unter Pr.-Leutnant Joesten und Leutnant d.R. Mieck. Ankauf von zwei Ballonen von 1150 und 650 cbm. vom englischen Luftschiffer Coxwell. |
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1871-00-00 | →1861-00-00 Haenlein |
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1873-00-00 | Der berühmte Professor
Dr. H. Helmholtz erstellt ein Gutachten über die Frage, Ballone zu lenken.
Sein zusammengefasstes Urteil lautet: „Unter diesen Umständen ist es kaum als wahrscheinlich zu betrachten, dass der Mensch auch durch den allergeschicktesten Mechanismus, den er durch seine eigene Muskelkraft zu bewegen hätte, in den Stand gesetzt würde, sein eigenes Gewicht in die Höhe zu heben und dort zu erhalten.“ |
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1874-01-01 | Der Luftfahrtpionier
Gustav Weißkopf wird Leutershausen/Bayern geboren. Ihm gelingt zwei Jahre
vor den Gebrüdern Wright der erste Motorflug. |
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1876-00-00 | Der im Jahr 1817 vom
Preußischen Staat angekaufte und 1860 erweiterte Truppenübungsplatz auf
der Wahner Heide muß nochmals erweitert werden auf 7500 Meter Länge und
2000 m Breite (= 1500 Hektar). |
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1878-03-00 | Ein
Aviatiker aus Brüssel, Gustave Landreau, bittet beim Kölner
Polizeipräsidenten um die Erlaubnis, am 15. und 19. Mai gemeinsam mit
seinem Kollegen Palont in der Stadt mit seinem Ballon aufsteigen zu
dürfen. |
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1880-00-00 - 1889-00-00 |
Der Aeronaut Maximilian
Wolff führt als ständige Attraktion im Riehler „Goldenen Dreieck“
Ballonfahrten mit Passagieren durch. Der gelernte Buchbinder ist eine
bemerkenswerte Persönlichkeit der Kölner Ballongeschichte des ausgehenden
19. Jahrhunderts. Er ist Mitbegründer des „Deutschen Vereins zur Förderung der Luftschiffahrt“ →1881-09-08. |
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1881-08-31 | Gründung des „Berliner
Verein für Luftschiffahrt“. *) Dieser stationiert später den Ballon „Süring“ in Köln. *) Anm: Mitbegründer des Deutschen Luftschifferverbandes (DLV) am 1902-12-28. 1600 Mitglieder am →1910-01-01 Hinweis: Nach der Quelle L137/Blatt 12.Oktober 1931: Gründungen 1. „Deutsche Verein zur Förderung der Luftschiffahrt“ am 1881-08-31 2. „Deutscher Luftschifferverband“ am 1902-12-28 3. Umbennung zu 1.: „Berliner Verein für Luftschiffahrt“ am 1902-12-28 |
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1881-09-08 |
Gründung des „Deutschen Vereins zur Förderung der Luftschiffahrt“ durch
Hauptmann Buchholz und Zivilisten. *) Nach dieser Quelle am →↑ -08-31_ > > Gründungsmitglied ist u. a. der Aeronaut Maximilian Wolff → 1880-00-00 bis 1889-00. Die Gründung dieses Vereins wurde allgemein mit Kopfschütteln aufgenommen und die erste deutsche Luftfahrt-Zeitschrift bezeichnet man „als ein Kuriosum der periodischen Presse“. Der Generalstabschef und Feldmarschall Graf Moltke schreibt dem neuen Verein, dass er die Gründung begrüße, denn die Frage der Lenkbarkeit der Ballone werde nicht mehr als unmöglich angesehen, und er werde die Wirksamkeit des Vereins mit Interesse verfolgen. Der Kriegsminister von Kameke verfügt, dass ein Offizier der Ingenieure dem Verein beizutreten hat. Hinweis:→1884-00-00 Jahresbeginn und 1889-00-00 |
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1883-11-00 | Hauptmann Buchholz
erhält vom Kriegsminister Bronsart von Schellendorf den Auftrag,
Vorschläge für die Bildung einer Luftschiffertruppe zu machen. |
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1884-03-27 | Durch Allerhöchste
Kabinetts-Ordre wird die deutsche Luftschiffertruppe gegründet, bzw. der
Chef des Militärkabinetts verfügt die „Aggegrierung“ des Hauptmanns
Buchholz und des Premier-Lieutenants Georg von Tschudi. |
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1884-05-09 | Die Organisation der
preußischen Luftschiffer-Abteilung in Berlin setzt ein. Das Kriegsministerium befiehlt die Aufstellung der Versuchsabteilung →1884-03-27. An der Spitze der Luftschiffertruppe -des „1. Ballon-Detachements zur Aufstellung von Versuchen mit Kaptiv=Ballons“-steht Hauptmann Buchholz, der Mitbegründer des Deutschen Vereins zur Förderung der Luftschiffahrt →1881-00-00. Die Luftschiffertruppe bildet den Grundstein für die deutschen Luftstreitkräfte. Kommandierung von drei Offizieren (v. Schudi, v. Hagen, Moedebeck #)), 4 Unteroffiziere und 29 Mannschaften aus verschiedenen Truppenteilen sowie der Berufsluftschiffer Opitz als Militäraeronaut. Hinweis:↓1884-06-01 und →1885-00-00 |
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1884-06-01 | Nach Aufstellung von
Luftschiffertruppen in Frankreich und England erfolgt in Berlin die
Bildung eines Détachements gemäß eines kaiserlichen Befehls vom →-03-27
dieses Jahres. Der Dienst sieht die Verwendung und Bedienung von Fessel-
und Freiballonen vor. Auf dem ehemaligen Berliner Ostbahnhof tritt das „Ballon=Detachement zur Anstellung von Versuchen mit Captiv-Ballons“ zusammen, in der Stärke von zwei Sekonde= Lieutenants vom Hagen, Moedebeck, vier Unteroffizieren und 29 Mann, abkommandiert aus verschiedenen Truppenteilen. Die Leitung der „Kommission für Ballonversuche“und den Oberbefehl als Kommandeur über die Truppe hat Hauptmann Bucholz. Mitglied der Kommission und Detachementsführer ist Premier=Lieutenant von Schudi. Als technischer Beirat der Kommission und als Werkstätteninspektor wird der Zivilluftschiffer Opitz angestellt. Hinweis:→1884-05-09 |
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1885-00-00 | Luftschiffer von der im
Juni 1884 in Berlin eingerichteten Versuchsstation für Ballon-Captifs,
welche ihre Kaserne und Werkstatt auf dem Ostbahnhof*) in Berlin haben,
nehmen u. a. an einer Belagerungsübung der Festung Köln in Wahn und an
einer Übung der Artillerieschießschule teil. Zu den Offizieren der Einheit
gehört Preuß. Leutnant v. Schudi. |
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1885-01-31 | Erster Aufstieg eines
preußischen Fesselballons. |
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1887-03-11 |
Umbildung des
preußischen Ballondetachements in eine Luftschifferabteilung. Durch einen
Kabinettsbefehl erfolgt die erste Vermehrung der Luftschiffertruppe. Die „Luftschiffer-Abteilung“ erhält die Eisenbahn=Regimentsuniform mit einem „L“ auf den Achselklappen zusätzlich wird die Nummer des jeweiligen Bataillons auf die Schulterklappen aufgestickt. |
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1887-04-01 | Nach zweimaliger (März
und Mai 1886) Etatsaufstockung: Endgültige Bildung einer
Luftschifferabteilung. Die Soldaten tragen Garde-Pionier-Uniform mit einem „L“ als Abzeichen. |
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1888-08-08 | In Brüggen/Erft wird
Jakob Möltgen geboren -(+ 15.12.1975)-. Möltgen wird ab den 1920er Jahren einer der bekanntesten Kölner Flieger: Er ist ab 1926 Chef der Kölner Fliegerschule des KCfL, Fluglehrer, Sachverständiger und Mitbegründer des Sportflugplatzes Köln Butzweilerhof, des Kölner Clubs für Luftsport (KCfL), Vorsitzender der Motorsportabteilung des KKfL und Flugleiter und Chef der Fliegerschule Köln. |
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1889-00-00 | Es soll in Köln eine
„Vereinigung zur Förderung der Luftschiffahrt“*) gegeben haben. Unter
Führung eines „Kapitäns“ Maximilian Wolff (→ 1880-1889) werden an
Wochenenden Ballonfahrten unternommen. Zu den ersten Kölner Luftsportlern
gehören prominente Bürger der Stadt wie z. B., Dr. Eckert, der spätere
Rektor der Kölner Universität, Josef Stelzmann, die Gebrüder Stollwerk und
die Gebrüder Clouth. Gestartet wird in Köln-Deutz. Nach dieser Quelle befindet sich der Ingenieur Maximilian Wolff als schriftführender Vorsitzender des „Ballon-Sport-_ Clubs Cöln, gegr. 1888“ in Köln. |
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1889-00-00 | „Deutscher Ballon
Sport-Club“ gegründet. |
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1889-05-16 - 1889-10-15 |
Im
sog. „Kaisergarten“ des „Goldenen Ecks“ in Riehl findet gleichzeitig
wie die Ausstellung zu 2. die „Allgemeine Ausstellung für Hausbedarf und
Nahrungsmittel“ statt. Im nördlichen Teil des Zoologischen Gartens, in Nähe der Flora in Riehl findet in dieser Zeit die „Internationale Sportausstellung“ statt. Anmerkung: Der „Kaisergarten“ befand sich südlich von Flora und Zoologischer Garten, nämlich südwestlich des Forts XI im Bereich zwischen (späterer) Wörth- und Worringer Straße. Der Kaisergarten war nicht identisch mit dem „Goldenen Eck“. (Quelle: Eisenbahn JOURNAL I/86 Sonderausgabe Köln (I) /Plan „Eisenbahnanlagen in Köln 1875“/S. 28. |
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1889-06-08 | Maximilian Wolff trifft
im Rahmen der „Internationalen Sportausstellung“ →-05-16 ein Missgeschick:
Sein „Ballon“ Colonia“ platzt beim Füllen. Der kleinere Ballon „Schwalbe“
kommt zum Einsatz. |
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1889-06-10 | Maximilian Wolff gibt
während der „Allgemeinen Ausstellung für Hausbedarf und Nahrungsmittel“ →
-05-00 eine spektakuläre Vorführung. Sein Ballon „Hohenzollern“ zieht an
einem ca. 50 m langen Seil eine Anzahl verschiedener Feuerwerkskörper
hinter sich her. In einiger Höhe zündet Wolff zahlreiche bunte
Leuchtkugeln, die den Himmel über Köln illuminieren. |
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1889-07-07 | Anlässlich der
Internationalen Gewerbeausstellung **) in Köln startet der Ballon
„Hohenzollern“. #) *) In anderer Quelle ist das Jahr 1892 genannt. _ **) Nach dieser Quelle „Internationale Sportausstellung“ (16.05.-15.10.1889 /Su9) #) Es handelt sich hier um einen gefesselten Aufstieg. In der großen Halle am Vergnügungspark im „Kaiser Garten“ (an der jetzigen Wörthstraße) findet die „Internationale Ausstellung für Nahrungsmittel und Haushaltsbedarf“ statt. Der Ballon „Hohenzollern“ des Maximilian Wolff schwebt über dem Gelände → 1880-1889! _ Hinweis: → 1889-05-00 bis 1889-10-00 und 1889-05-16 bis 1889-10-15 |
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1890-00-00 | Der Ballonfahrer
Maximilian Wolff gründet als Pendant zum Berliner Vorgänger →1881-08-31
den „Verein zur Förderung der Luftschiffahrt, Cöln“ und wird Chefredakteur
des Sammelwerks „Das Luftschiff“. |
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1890-00-00 | Man wird auch im Kölner
Karneval in der Luft aktiv: Der Klim-Bamm und Blaue-Funken-Präsident Peter
Schmitz startet mit einem Ballon ab Köln nach Bensberg. Dort kommt es fast
zu einem tragischen Ende der Fahrt; denn nachdem Schmitz ausgestiegen ist,
wird der Ballon um 250 Pfund leichter und schießt dadurch in die Höhe. Schmitz, der sich draußen am Seil festhält, wird mit hochgerissen. Der Pilot Maximilian Wolff kann Schmitz jedoch wieder in den Korb ziehen. Der Ballon erreicht danach eine Höhe von 1500 Meter. |
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1890-07-07 | Nach dieser Quelle hat
sich das Ereignis anders zugetragen: Bei dieser Fahrt von Köln nach
Bensberg wird der Ballon „Stollwerck“ während der Landung von einer
plötzlich auftretenden Windböe erfasst. Der Führer Maximilian Wolff und
der im Korb befindliche Peter Schmitz -der u. a. Präsident der Blauen
Funken ist-, sowie ein bei der Landung helfender Landarbeiter werden in
die Höhe gerissen. Kurz darauf stürzt der Landarbeiter ab und verletzt
sich schwer. Wolff und Peter Schmitz verlassen unverletzt den Korb. Die
Behörden werfen Wolff vor, dass Leben seiner Passagiere fahrlässig aufs
Spiel zu setzen. In ganz Deutschland werden in 27 Zeitungen über diese
Ereignisse berichtet. |
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1891-00-00 | Die im Jahr 1876 durch
„Allerhöchste Kabinettsorder“ festgelegte Ausdehnung des
Truppenübungsplatzes Wahner Heide auf 7500 x 2000 Meter, d.h. eine
Ausdehnung auf 1500 Hektar, kann erst in diesem Jahr erreicht werden, da
sie bei den Grundstücksbesitzern, die den Taxwert nicht mehr anerkennen
wollen, nur noch durch Enteignung durchgesetzt werden kann. |
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1891-00-00 |
Otto
Lilienthal gelingt als erster Mensch ein Gleitflug von 15 Meter vom
Windmühlenberg bei Derwitz. |
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1892-00-00 | Fesselballon
„Hohenzollern“ über der “Internationale Gewerbeausstellung“ in Köln -→
1889-07-07. |
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1893-02-00 | Dem Kaiser Wilhelm II.
wird zum ersten Mal eine mobile Feldschifferabteilung vorgeführt.
Zahlreiche Offiziere aller Truppengattungen werden zur Ausbildung als
Truppoffiziere für Festungen und als Beobachter kommandiert. |
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1894-05-09 | Der Kölner
Polizeipräsident wird brieflich davor gewarnt, dem Luftschiffer Robert
Feller eine Genehmigung für einen Ballonaufstieg zu erteilen, da er
trinksüchtig sei und somit seine Passagiere gefährde. Ein Jahr später ist
Ferrel bei seiner Tätigkeit jedoch wieder im „Goldenen Eck“ anzutreffen.
Hier tritt er zusammen mit der bekannten Luftschifferin „Miss Polly“
(Luise Giese geb. Schleifer) auf. Ihre Attraktion ist der Aufstieg an
einer Strickleiter, die unter dem Ballonkorb hängt. Sie gehört, neben der
bekannteren Frankfurter Fallschirmartistin und Ballonfahrerin Käthe Paulus
zu den wenigen Frauen in diesem Gewerbe. |
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1895-03-30 | Die
Luftschiffer-Abteilung Berlin wird als selbständige Truppe der
Eisenbahn-Brigade unterstellt → jedoch 1887-03-11. Offizielle Einrichtung einer Lehranstalt, zu der 10 Offiziere aller Waffen jährlich kommandiert werden. -------------------------------------------- Die Feldschifferabteilung →1893-02-00 wird selbständig. Sie wird vermehrt auf ein Bataillon mit zwei Kompanien und zieht um in die Jungfernheide, wo auch die Erprobung des Parseval und des von Oberingenieur Basenach entworfenen und gebauten Militärluftschiffes erfolgt. Als Kopfbedeckung wird für diese Abteilung der Garde-Jäger-Tschako eingeführt. |
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1896-00-00 | Der als Inspektor im
Technischen Revisionsbüro der Stadtverwaltung Hannover tätige Karl Jatho
(*03.02.1873) baut in einem Schuppen am Stadtrand seinen ersten
Gleitflieger. Vom seinem ersten Gleitflug unbefriedigt und auch durch den tödlichen Absturz Otto Lilienthals am → -08-21 veranlasst, nimmt er weitere Verbesserungen an seinem Flugzeug vor. |
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1896-08-21 | Nach fünfjähriger,
erfolgreicher Arbeit kommt Otto Lilienthal bei einem Gleitflug in der
Hügellandschaft von Rhinow ums Leben. *) Hinweis: nach dieser Quelle am -08-10 Mit dem Lied "Lilienthals Traum" erinnert Reinhard Mey mit einer einfühlsame Hommage an das Werk von Otto Lilienthal. |
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1897-00-00 | Die „Cölner Ballon- und
Gummiwarenfabrik Franz Clouth“ wird in Köln-Nippes auf der Niehler Straße
gegründet. Firmengründer ist Kommerzienrat Franz Clouth am → 1862-09-10. Das Werk stellt zunächst Kautschuk-Produkte aller Art her, dann ab jetzt Ballonstoffe und komplette Ballone. Ferner entwickelt und baut die Firma ein lenkbares Luftschiff →1908-00-00 Sommer. |
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1898-00-00 | Graf Ferdinand von
Zeppelin besucht die 1897 gegründete „Cölner Ballon- und
Gummiwarenfabrik Franz Clouth“ *) und bestellt 18 große trommelförmige
Ballons, die in Manzell am Bodensee in das Luftschiffgerippe des ersten
„Zeppelin“ LZ 1 eingehängt und dort mit Wasserstoff gefüllt werden. Auch die Ballonfabrik August Riedinger in Augsburg verpflichtete sich ausschließlich den gummierten Ballonstoff von Clouth zu verwenden. In den nächsten 20 Jahren stellt die Firma Franz Clouth dann auch selbst Freiballone und (ein) lenkbare(s) Luftschiffe in ihrem Werk in Nippes, Niehler Straße her. *) offiziell: „Franz Clouth Rheinische Gummiwarenfabrik m.b.H. Cöln-Nippes“ |
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1899-05-00 oder 1899-06-00 |
Der Luftfahrtpionier
Gustav Weißkopf gelingt in Pittsburgh/USA zum ersten Mal der Flug mit
einem Dampfmotorbetriebenen Eindecker. |
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1899-00-00 | Graf Zeppelin baut auf
dem Bodensee seine erste Zeppelinhalle. Die Halle schwimmt, ist drehbar
und kann so der Windrichtung angepaßt werden. |
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1899-04-01 | Die
Luftschiffer-Abteilung Berlin wird der neu errichteten Inspektion der
Verkehrstruppen unterstellt. |
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1900-00-00 | Mit Hohn und Spott
werden alle die überschüttet, die für den Grafen Zeppelin eintreten. Die
Versicherungsgesellschaften nehmen den Standpunkt ein, dass
Freiballonfahren der Seiltänzerei gleichzuachten sei, und sie schlossen
deshalb die Ballonsportler von der Versicherung aus. Wissenschaftler,
Techniker und die Allgemeinheit nehmen den gleich ablehnenden Standpunkt
ein. Sie werden unterstützt durch ein falsch verstandenes Gutachten, von Prof. Dr. H. Helmholtz von → 1873-00-00. |
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1900-07-01 | Graf Zeppelin führt mit
seinem Luftschiff LZ 1 die erste Fahrt über dem Bodensee aus. Hinweis: Die Stoffhülle für LZ 1 wurde von der Kölner Firma Franz Clouth hergestellt und geliefert. _ *) Hinweis: nach diesen Quellen am 1900-07-02 |
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1901-00-00 | Der Ballon des „Cölner
Aeroclubs“? erhält den Namen „KÖLN“ ? → 1907-04-01 |
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1901-10-01 | Bildung eines
Luftschiffer-Bataillons in Berlin. Das Bataillon hat zwei Kompanien und eine Bespannungs-Abteilung und bezieht die neue Kasernenanlage in Reinickendorf-West bei Berlin. |
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1902-00-00 | Die ersten Kölner
Flugversuche mit Flächenflugzeugen (ohne Motor), also Fluggeräten schwerer
als Luft, finden auf einer Wiese bei Leichlingen statt. Diese Fluggeräte
aus Stoff und Draht werden von Solinger Bürgern hergestellt und geflogen. *) Hinweis: nach anderer Quelle: →1906-00-00 |
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1902-00-00 | Einem der ersten Kölner
Flugpioniere, dem Ingenieur Arthur Delfosse, gelingen auf der Mülheimer
Heide mit seiner Eigenkonstruktion die ersten Luftsprünge. Hinweis: → 1903-00-00 |
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1902-12-15 | Gründung des
„Niederrheinischen Verein für Luftschiffahrt“ in Barmen. Gründer ist der
Freiballonfahrer Karl Bamler. Eintritt in den Deutschen Luftschiffer-Verband (DLV): 1903. Am 01.01.1910: 1735 Miglieder. Hinweis: →1907-00-00 |
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1902-12-28 | Gründung des „Deutscher
Luftschiffer-Verband“ (DLV) *) in Augsburg durch den Berliner, Münchener,
Oberrheinischen und Augsburger Verein für Luftschiffahrt. Sitz: Berlin. Der Verein ist die Dachorganisation aller Luftfahrt-Vereine. *)nach dieser Quelle: „Deutsche Luftfahrt-Verband“_ Der Freiballonfahrer Karl Bamler, Gründer des Niederrheinischen Vereins für Luftfahrt →1902-02-15, gehört dem Deutschen Luftfahrtverband als Gründer und Vorstandsmitglied an.**) →1926-00-00 /nach April Er verfügt 1902 über 50 aktive (Freiballon-) Piloten, von denen 36 Offiziere sind, _ 1908*) „ 172 „ darunter 71„ , 1911 „ 382 „ darunter 88„ . *) (nur noch 23%) 1931 ca.50.000 Mitglieder. *) In diesem Jahr Dachorganisation von 23 Vereinen mit 7000 Mitgliedern und ca.50 Ballone im Einsatz_ Hinweis: → 1906-11-09 |
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1903-00-00 | Der Kölner Fabrikant
Arthur Delfosse beginnt mit dem Bau von „Motoren für Flugapparate“; und im
selben Jahr macht er mit eigener Maschine die ersten Luftsprünge auf dem
Gelände der Mülheimer Heide. Hinweis: → 1902-00-00 und 1908-00-00 |
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1903-08-18 |
Karl
Jatho, der →1896 in Hannover seinen ersten Gleitflieger baute, führt
vier Monate vor dem ersten - gesteuerten
- Motorflug der Gebrüder Wrigth in der Vahrenwalder Heide bei Hannover
einen ungesteuerten Motorflug durch, der von vier Augenzeugen notariell
bestätigt“ wird. Sein Flugzeug, ein Doppeldecker mit 36 m2 Flügelfläche
und einem 10 PS-Motor fliegt ca. 20 Meter weit knapp 30 Zentimeter über
dem Boden. Drei Monate später schafft er durch Verbesserungen einen 80 Meter weiten Flug in einer Höhe von 2,70 Metern. Hinweis:→ 1907-00-00 Weiter Informationen zu diesem Luftfahrtpionier finden Sie auf der Webseite "Das Karl Jatho Projekt" |
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1903-12-17 | Der Amerikaner Orville
Wrigth hebt als erster Mensch mit einem gesteuerten Motorflugzeug vom
Boden ab. Zwölf Sekunden dauert der Flug, bei dem 53 Meter zurückgelegt
werden. Die Gebrüder Wrigth bauen den ersten Flugmotor von 16 PS nach den
Plänen des Kölner Erfinders Nikolaus Otto. |
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1903-12-00 | Eine Kölner Zeitung
bringt einen Kurzbericht über den ersten Motorflug der Gebrüder Wrigth mit
dem Vermerk, dass es wahrscheinlich bei diesem Versuch bleiben wird. |
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1904-00-00 | Bei den diesjährigen
Artillerieschießen auf der Wahner Heide nehmen Berliner Luftschiffer mit
ihren Drachenballonen (600 cbm) teil. Sie werden für die Dauer der
Fußartillerie-Übungen nach dort verlegt und beobachten und lenken aus
ihren hinter den Batterien hochgelassenen Ballonen das Artillerieschießen.
Bei diesen Soldaten befindet sich bereits Erich Gensicke, der am
→1909-04-01 vom Luftschiffer-Bataillon in Berlin nach Köln versetzt wird
und später dem am →1911-10-01 in Köln gegründeten Luftschiffer-Bataillon 3
angehört. _ Anm.: Erich Gensicke wird in den 30iger Jahren stellvertretender Direktor des Kölner Flughafens Butzweilerhof. |
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1904-12-04 | Erste Tagung des
Deutschen Luftschiffer-Verbandes zu Leipzig. |
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1905-10-14 | Gründung der “Federation
Aeronautique Internationale“ (F.A.I.) auf Anregung des Grafen de la Vaux.
Mitglied u.a.: der am →1902-12-28 in Augsburg gegründete “Deutsche
Luftschiffer-Verband“*). Hinweis: Dem „Deutschen Luftschiffer-Verband“ *)
gehört an seit →1907-00-00 als 10.Klub der „Cölner Club für
Luftschiffahrt“ (CCfL), der am 1906-11-06 gegründet wird. *) nach dieser Quelle: „Deutsche Luftfahrt-Verband“ |
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1906-00-00 | Die Kölner Ballonfahrer
erringen als Teilnehmer bei Wettbewerben große Erfolge, die als
Weltrekorde vermerkt werden. So werden in diesem Jahr zum ersten Mal die
Alpen überquert; von Paul A.Meckel von Davos aus. |
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1906-00-00 | Auf einer Wiese bei
Leichlingen machen mutige Flieger aus Solingen die ersten Flugversuche mit
Flächenflugzeugen. Man kann diese als die ersten „Kölner“ Flugversuche
bezeichnen. *) oder →1902-00-00 ? |
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1906-09-09 | Der „Cölner Club für
Luftschiffahrt e. V.“ (CCfL) wird gegründet. Die Gründer kommen
vornehmlich aus den Reihen des „Kölner Automobilclub“. Präsident wird Rechtsanwalt Dr. Cornelius Menzen. Mitglieder sind: Dr. Eckert, H. von Stein, Dr. Hildebrandt, Hans Hiedemann, A. Heimann, Max Clouth*), M. Stelzmann, Ernst Krüger (S38) sowie G. Stollwerck und W. R. Greven. Nach diesen Quellen Dr. Eckert, später Rektor der Kölner Universität, H. von Stein, J. Stelzmann, W. R. Greven, die Gebrüder Clouth und Stollwerck, H. Krämer, Dr. A. Heimann, H. L. Dahmen, Hans Hiedemann, Dr. Best sowie Dr.Otto Nourney (L85), Leopold Leven, Krüger, Lenders, Major Röthe (neben anderen Offizieren der Kölner Garnison) (LH12-579) und eine Reihe von Mitgliedern des „Kölner Automobilklubs“ (L85). Ehrenmitglieder sind: Regierungspräsident Steinmeister, Polizeipräsident Weegmann, Se. Exzellenz Generalleutnant v. Gallwitz und Se. Exzellenz Generalleutnant Flügge. Diese Männer führen den Cölner Club zu hohem Ansehen und zu großen sportlichen Erfolgen. Die wichtigsten Ziele des Vereins sind die Etablierung der Luftschiffahrt in gebildeten Kreisen sowie die Ausübung und Pflege des Luftsportes. Die praktische Ausübung des Luftsports erstreckt sich anfangs auf Freiballone und Luftschiffe. Ende 1907 hat der CCfL bereits 270 Mitglieder. Mit 47 Offizieren ist diese Berufsgruppe die größte im Verein. 1914 hat der Verein mehr als 1000 Mitglieder (nach LH12-579). *) Hinweis: nach diesen Quellen Gründungsdatum: 1906-11-09 _ Hinweis: → 1906-11-06 |
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1906-09-30 | Die 1.
Gordon-Bennett-Wettfahrt findet ab Paris statt. Der verstorbene Besitzer des „New-York-Herold“, Mr.James Gordon Bennett, stiftete die Summe von 20 000 Mark zur Förderung der Luftfahrt (Ballonfahrt). Das war die Grundlage für die alljährlich ausgeschriebene internationale Wettfahrt für Freiballone. Es können jedoch auch Luftschiffe und Flugzeuge an diesem Wettbewerb teilnehmen. *) *) Anm.: Dies ist jedoch nie geschehen. Bennett ist auch Sponsor für Autorennen und Flugzeug-Wettbewerbe. |
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1906-11-06 | Der am -09-09 gegründete
„Cölner Club für Luftschiffahrt e.V.“ (CCfL) wird als „Cölner Aero-Club“
Sitz Cöln a. Rh.in das Vereinsregister eingetragen. Nach dieser Quelle
Gründung des „Cölner Aero-Club“ im Hause Kattenbug 1-3.**) _ *) Hinweis: nach diesen Quellen erst am -11-09 _ **) Nach dieser Quelle Umbenennung des “Cölner Aero-Club” in “Cölner Club für Luftschiffahrt e. V.”(CCfL) _ am →1907-01-15. |
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1906-11-09 | Der „Cölner Club für
Luftschiffahrt“ (CCfL) wird als 10. Club in den „Deutscher Luftfahrer
Verband“ **) (DLV) aufgenommen, der am →1902-12-28 gegründet wurde. *) Hinweis: nach dieser Quelle erst 1907 _ **) Hinweis: nach dieser Quelle „Deutscher Luftschiffer Verband“ |
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1907-00-00 | Der „Cölner Club für
Luftschiffahrt“ (CCfL) wird als 10. Club in den „Deutscher Luftfahrer
Verband“**) (DLV) aufgenommen. *) nach anderen Quellen am →1906-11-09 **) nach dieser Seite: „ Deutscher Luftschiffer-Verband“ (s.auch -06-04 drittletzter Absatz) _ Der „Cölner Club für Luftschiffahrt“ richtet im zweiten Jahr seines Bestehens die Tagung des am →1902-12-28 gegründeten Deutschen Luftschiffer-Verbandes (DLV) in der Domstadt aus. |
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1907-00-00 | Der Kölner Fabrikant
Franz Clouth lässt in Köln-Nippes auf seinem Werksgelände in der Niehler
Straße eine Luftschiffhalle errichten. Maße: Länge: 45 m, Breite: 29 m, Höhe: 17 m. In der Halle baut Clouth in ca. 1 ½ Jahren sein erstes Luftschiff „CLOUTH“. In dieser Halle sind in den kommenden Jahren das Luftschiff und die im Werk produzierten Ballone untergebracht. Die Halle brennt 28 Jahre später ab → 1935-05-00. Hinweis: → 1908-00-00 Sommer |
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1907-00-00 | Der am 1902-12-15 in
Barmen gegründete „Niederrheinische Verein für Luftschiffahrt“ verfügt
bereits über 7 Ballone. |
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1907-00-00 | Der Hannoveranische
Flugpionier Karl Jatho, dem am →1903-08-18 ein ungesteuerter Motorflug
gelang, baute in den vergangenen Jahren in seiner von ihm gegründeten
Firma „Hannoversche Flugzeugwerke“ ein verbessertes Flugzeug:
Doppeldecker-Gleiter „Jatho 2“. Hinweis:→ 1903-08-18 und 1911-00-00 |
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1907-00-00 | Der Franzose Louis
Blériot führt auf der Rennbahn in Köln-Merheim (lrh.) Flugkunststücke vor. Anm.: Nicht wahrscheinlich, da Blériot am 11.07.1907 zum ersten Mal 30m weit fliegt. |
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1907-00-00 | Gründung des „Deutschen
Aero Clubs“ (DaeC). Frage: Mit dem „Deutscher Luftfahrer Verband“ (DLV) -gegründet am →1902-12-28 identisch? |
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1907-01-15 | Auf der ersten
Generalversammlung des am →1906-11-06 gegründeten „Cölner Aero-Club“ wird
die Umbenennung in „Cölner Club für Luftschiffahrt e. V.“ (CCfL)
beschlossen. Der Club tagt in den Räumen des Automobilklubs, Kattenbug
1-3, doch darf bei weiterem Anwachsen der Mitgliederzahl (jetzt ca. 200)
die Schaffung eines eigenen Klubheims erforderlich sein. Hinweis: → 1906-09-09! Der Club setzt sich auch für die Ausführung von Ballonfahrten zu wissenschaftlichen Zwecken ein. Er gewinnt u. a. Herrn Prof. Dr. Klein, Vorstand der Wetterwarte der „Kölnischen Zeitung“ und Dr. Polis, Direktor des meteorologischen Observatoriums Aachen, für eine Reihe von Vorträgen. |
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1907-02-09 | Der erste Ballonstart
des „Cölner Clubs für Luftschiffahrt“ (CCfL) findet in Köln-Deutz statt.
Die ersten drei Fahrten werden mit geliehenen Ballonen des
Mittelrheinischen Vereins für Luftschiffahrt (Ballon „Coblenz“) und
Niederrheinischen Vereins für Luftschiffahrt (Ballon „Barmen“)
unternommen. Alle späteren Starts ab →1907-04-28 erfolgen auf dem
Jugendspielplatz am Lindentor, dem Gelände südlich des heutigen Aachener
Weihers. Das 7750 qm große Areal ist mit 36 Füllstellen ausgestattet. |
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1907-04-01 | Die Kölner Ballonfahrer
beschaffen sich den 1.klubeigenen Freiballon, der auf den Namen „Köln“
getauft wird → -04-06. Er hat ein Fassungsvermögen von 1400 cbm Gas. |
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1907-04-06 |
Der „Cölner Club für
Luftschiffahrt“ (CCfL) feiert die Premiere des ersten klubeigenen Ballons,
der auf den Namen „Köln“ getauft ist. Der Club hat dazu die Spitzen der
Behörden eingeladen. Auf dem mit Fahnenmasten, Flaggen und Girlanden
geschmückten Aufstiegsplatz in Bickendorf haben sich eingefunden:
Generalleutnant Flügge, Inspekteur der 2. Fußartillerieinspektion,
Generalleutnant v. Gallwitz, Divisionskommandeur, Festungsinspekteur
Oberst v. Reppert, Oberstleutnant Bell, Kommandeur des 59.
Feldartillerie-Regiments, Major Keppler, Kommandant der Festung Köln,
Eisenbahndirektionspräsident Schmidt, Geheimer Medizinalrat und
Regierungsrat Dr. Rusak, Oberpostdirektor Geh. Oberpostrat Kriesche, die
Beigeordneten Farwick und Jesse, Branddirektor Schoebel, Polizei-Inspektor
Votsch als Vertreter des Polizeipräsidenten und viele Offiziere der
Garnison Köln. Gegen 10 Uhr ist die Füllung des Ballons beendet. Während der Vorbereitungen zum Aufstieg spielte die vollständige Kapelle des 59. Feldartillerie-Regiments unter Leitung des Stabstrompeters Fensch. Rechtsanwalt Menzen, der Vorsitzende des Clubs, begrüßt die Festgäste, dann hält Generalleutnant Flügge, den der Club um Vornahme der Taufe gebeten hat, etwa folgende Ansprache: „Seit einiger Zeit bilden sich in Süd und Nord, in Ost und West unseres Vaterlandes Vereine mit dem Zwecke, eine starke aeronautische Organisation zu bilden, als Wegweiser für die gemeinsamen Interessen der Luftschiffahrt, die heute eine große Rolle spielt.Da war es ganz natürlich, dass sich auch in unserer altehrwürigen Domstadt Köln tatkräftige und opfermutige Männer gefunden haben, die einen solchen Verein ins Leben riefen, der der Förderung und Weiterentwicklung der Luftschiffahrt dienen soll. Im Namen der hier versammelten Gesellschaft wünsche ich dem Klub, der in dieser kurzen Zeit bereits so glänzende Resultate erzielt hat, kräftiges Blühen und Gedeihen und eine glänzende Zukunft. Mir persönlich ist es eine ganz besondere Ehre, mich Ehrenmitglied dieses Klubs nennen zu dürfen. So steht nun der neue Ballon vor uns, erwartungsvoll, seine Aufgabe zu erfüllen. Bevor wir ihn jedoch der Luft übergeben, wollen wir ihm den Namen geben, der in allen Weltteilen geschätzt und geehrt ist, den Namen der mächtig blühenden und strebenden Stadt Köln, in Kunst und Wissenschaft, Handel und Industrie, die treu und fest als Bollwerk und Wacht am Rhein steht.“ Der Redner zerschmetterte eine Flasche Deinhard am Korb und fährt fort: Ich taufe dich Köln. Du sollst der Stadt stets Ehre machen und dich ihrer würdig zeigen und dir große Verdienste um die Luftschiffahrt erwerben. Ich wünsche dir stets glückliche Fahrt und Heimkehr in deine Heimat Köln.“ Dann wird der Korb von den Mannschaften auf den freien Platz gebracht und die vier Insassen: Oberleutnant Trautmann als Führer und Dr. Nourney, Hiedemann und Leven besteigen den Korb. Oberleutnant Trautmann gibt das Kommando zur Abfahrt und während die Musik das Flaggenlied intoniert, steigt der Ballon in die Lüfte, im Steigen einen langen Wimpel in den kölnischen Farben entfaltend, verfolgt von herzlichen Abschiedsrufen und Glückwünschen der Zuschauer. Zu der Feier sind von verschiedenen Vereinen des „Deutschen Luftschifferverbandes“ herzliche Glückwunschtelegramme eingegangen. Der Ballon KÖLN landet nach vierstündiger Fahrt sehr glatt vor der holländischen Grenze. Der „Cölner Club für Luftschiffahrt“ wählt zum Vorsitzenden des Fahrtenausschusses Oberleutnant Trumpler (bei Anfragen: Blumenthalstr. 72), Führer des Luftschiffertrupps der Festung Köln. |
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1907-04-28 | Als erster Kölner
Ballonführer erhält der Fabrikant Hans Hiedemann die Ballonführer-Lizenz.
Hiedemann startet mit dem Ballon „Köln“ zum ersten Mal vom Startplatz
Lindentor. Der Cölner Club für Luftschiffahrt (CCfL) verfügt bald über eine ansehnliche Zahl klubeigener und privater Freiballone und kleinerer Luftschiffe, die an vielen Wettbewerben und Ausstellungen teilnehmen werden. |
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1907-05-00 - 1911-04-00 |
Der
preußische General der Infanterie à la suite, Kurt von Sperling, *
18.2.1850 in Köln, übernimmt den Posten des Militärgouverneurs der Stadt
und Festung Köln. Seine nach ihm geborene Schwester Gertrud (* 1860)
heiratete 1879 Paul von Hindenburg, den späteren Reichspräsidenten der
Weimarer Republik.. |
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1907-06-27 | Erster großer
Massenstart von 35 Freiballonen in Köln. *) Hinweis: nach diesen Quellen erst am →1909-06-27 |
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1907-10-21 | Der deutsche
Ballonfahrer des CCfL und spätere Luftschiffbauer Oskar Erbslöh gewinnt
mit dem Ballon „Pommern“ die 2. Gordon-Bennett-Wettfahrt in St.Louis (USA)
und erhält zum ersten Mal den Pokal für Deutschland. Den 3. Platz belegt
der Kölner Fabrikant und Ballonführer Hans Hiedemann mit seinem
Klubkameraden Paul A. Meckel sowie dem Ballonfahrer Hauptmann Hugo von
Abercron (Kompanieführer der 7.Kompanie/Füsilier-Regiment Nr.39 in
Düsseldorf und später Offizier in der „Hacketäuer-Kaserne“ in
Köln-Mülheim) →L122). Der Wettbewerb ist mit den Siegen seiner beiden Mitgliedern ein großen Triumpf für den „Cölner Club für Luftschiffahrt e. V. (CCfL) im ersten Jahr seines Bestehens und zeugt vom hohen Niveau dieses Vereins. Nach den heute noch gültigen Satzungen muss der gewonnene Pokal im nächsten Jahr in Deutschland, dem Heimatland des Siegers verteidigt werden. *) Oscar Erbslöh ist ebenfalls Mitglied des CCfL (L85/S.208). |
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1908-00-00 | Gründung einer
Ortsgruppe des Deutschen Luft-Flotten-Vereins in Köln unter Vorsitz des
Oberbürgermeisters Wallraf. Hinweis: → 1909-05-00 |
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1908-00-00 | Der
Studiendirektor der Kölner Handelshochschule und Mitbegründer der
Kölner Universität, Prof. Christian Eckert, übernimmt den
Vereinsvorsitz des „Cölner Club für Luftschiffahrt e. V.“ (CCfL). Er
löst damit den bisherigen Präsidenten, den Rechtsanwalt Dr. Cornelius
Menzen, ab. Der CCfL hat 460 Mitglieder. Hinweis: →1906-09-09 |
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1908-00-00 | Man beabsichtigt in Köln ein
Fluggelände zu errichten. Aber erst 1912-00-00 kann der Grundstein zum Flughafen Butzweilerhof gelegt werden. Die Schwierigkeiten liegen darin, dass sich die Militärbehörde wegen des Festungscharakters der Domstadt bis dahin nicht für eine Zusage entscheiden kann. Mit der Errichtung einer Militärfliegerstation (1912) entfällt diese Ablehnung. Bis dahin wird in Köln aber konstruiert und geflogen. Der Kölner Ingenieur Jean Hugot (*1880), der als ältester Kölner Flieger gilt, baut sich seine erste Maschine, in Eindeckerflugzeug. Als Konstrukteure für Flugzeuge sind tätig: Polizeikommissar von Kösterlein sowie die Kölner: Arthur Delfosse → 1903-00-00, Bucherer, Wagner, Dr. Hoos → 1910-00-00, Falderbaum und Signo. Der Kölner Bruno Werntgen ist der jüngste Flieger der Welt (15-16 Jahre alt). Er steht in erfolgversprechenden Verhandlungen mit der Stadt Köln, um auf dem Gelände des Butzweiler Hofs einen festen Standort zu finden. Wegen Streitigkeiten mit dem Festungsgouvernement siedelt er aber nach Hangelar über. Die ausländischen Flieger wie Blériot und der erste Looping-Flieger Adolphe Pegoud zeigen in Köln ihre fliegerischen Leistungen. Die Starts und Landungen finden hauptsächlich auf den Exerzierplätzen in Köln-Merheim und Mülheim statt. Diese Anlagen können jedoch nur behelfsmäßig benutzt und nur auf Widerruf zur Verfügung gestellt werden. |
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1908-00-00 | An der 3.Gordon-Bennett-Wettfahrt für
Freiballone, die in diesem Jahr in Deutschland in Berlin-Schmargendorf
stattfindet, weil Erbslöh 1907 in Amerika gewann, beteiligt sich der
Kölner Ballonfahrer Hans Hiedemann. Der Kölner Ballonfahrer Paul A. Meckel
startet im Rahmenprogramm dieser Wettfahrt. |
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1908-00-00 |
Das von dem Kölner Fabrikanten Franz
Clouth seit dem vorigen Jahr*) gebaute Luftschiff „CLOUTH “ macht, von
seinem Sohn Richard geführt, über Nippes seine erste und letzte Fahrt.
**) Alle Komponenten sind Eigenanfertigungen, nur der Motor ist ein Fremdprodukt. Es stellt sich heraus, dass der Motor für die beiden Propeller zu schwach ist. *) Hinweis:→ 1907-00-00 |
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1908-05-01 | Der „Kölner Club für
Luftschiffahrt“ (KCfL) nimmt seinen 2. Ballon, den „Clouth I“ mit 1200 cbm
in Betrieb. |
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1908-05-10 |
Der
„Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) veranstaltet ein
Ballon-Ausscheidungsrennen mit sehr vielen Teilnehmern für das am →-10-11
in Berlin-(S219) Schmargendorf (L85) stattfindende 3.
Gordon-Bennett-Wettrennen. Startplatz am Lindentor. Eintrittskarten: 3.00 und 4.00 RM.*) Erinnerungsplakette für alle Teilnehmer **). Die Sportkommission des Deutschen Luftschiffer Verbandes (mit 23 Vereinen, 7000 Mitgliedern und ca. 50 Ballonen***) hat nur sieben Führer für diesen Qualifikationskampf (Dauerflug) um den Preis der Führerschaft im Gordon-Bennett-Wettrennen der Lüfte zugelassen. Die Ballone „KÖLN“(7 Pl.), „CLOUTH I (10 Pl.)“ und „COBLENZ“(8 Pl.) sind nicht dabei; sie nehmen jedoch am Rennen teil, können jedoch nur Preise, die auf Weitflüge ausgesetzt sind, erringen. Der Ballon „KÖLN“ erringt einen solchen Preis.↓ Sieger des Ausscheidungsrennens sind Dr. Victor Niemeyer mit Beifahrer Schulte-Herbrüggen: Ballon „ABERCRON“_ (? Pl.) mit 900 km in 26,3 Std. nach Priedeck (Schlewill). 2. Platz: Paul Meckel: Ballon „ELBERFELD“(4 Pl.) 3. Platz: Ing. Egon Mensing: Ballon „BAMLER“*) (4 Pl.). Preis für die weiteste Fahrt: Prof. Dr. Pöschel: Ballon „DRESDEN“(9 Pl., größer als der Sieger-Ballon ): 985 km in 18,23 Std. nach Tarhegy (Hohe Tatra). Außer Konkurrenz mit Sonderpreis: Hans Hiedemann und Leutnant Mickel: Ballon „KÖLN“ (7 Pl). U.a. Hauptmann Eberhard und Leutnant Zimmermann: Ballon: „COBLENZ“(8 Pl.) mit 570 km in 18,5 Std. nach Pizar (Böhmen), Richard Clouth: Ballon: „CLOUTH“(10 Pl.), Dr. Bröckelmann: Ballon: TSCHUDI“ (6 Pl.), Dr. Fleming: Ballon: BEZOLD“(4 Pl.) und Dr. Ladenburg: Ballon „SEGLER“(5 Pl.). |
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1908-07-07 | Richard und Wilhelm
Clouth sowie Willy Greven starten mit dem Ballon „Clouth“ vom Aachener Tor
und erreichen nach 13,5 Stunden Paris. |
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1908-08-02 | Auf Initiative des
Cölner Clubs für Luftschiffahrt (CCfL) (L85/S.218) wird die Forderung an
die Stadt Köln gestellt, als erste deutsche Stadt dem Grafen Zeppelin eine
Luftschiffhalle -mit technischen Anlagen- bereitzustellen. Die Kölner
Bürgerschaft soll mit Spenden den Baufonds bilden. Hinweis: weiter → Frühjahr 1909-00-00 und 1909-10-16 |
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1908-08-05 - 1908-09-01 |
Der „Kölner Club für
Luftschiffahrt“ (KCfL) nimmt seinen 3. und 4. Ballon in Betrieb: „Busley“
mit 2200 cbm und „Overstolz“ mit 1400 cbm Inhalt. *) nach KCfL 1 Zwei Jahre nach Gründung besitzt der KCfL schon vier klubeigene Ballone: „Köln“, „Clouth I“, „Busley“ und „Overstolz“ sowie acht Ballone in Privatbesitz von: Hans Hiedemann, G.Stollwerck, Ludwig Dahmen und Leopold Leven sowie vier der Firma Franz Clouth -die alle auch dem Club zur Verfügung stehen. Der Widerhall der neuen Sportart ist so groß und erreicht eine solche Volkstümlichkeit, dass die Veranstaltungen auf dem Ballonaufstiegsplatz vor dem Lindentor immer zu Ereignissen für die Kölner Bevölkerung werden. |
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1908-10-11 | Bei der 3. Gordon-Bennett-Wettfahrt
in Berlin-Schmargendorf gerät der Ballon des Kölner Clubs für
Luftschiffahrt mit Dr. Niemeyer und Hans Hiedemann an Bord, die das Meer
bis England von Cuxhaven ab überfahren wollen,*) bei Helgoland in die
Nordsee. Dem Ertrinken nahe, werden sie dank ihrer Geistesgegenwart von
einem Dampfer aufgenommen. *) Nach dieser Quelle: „Die Fahrt (Anm.: der Teilnehmer) ging nach Südosten. In der Nacht drehte jedoch der Wind nach Nordwesten und die Ballone fuhren in Richtung Nordsee. Außer einigen wegen technischer Schwierigkeiten vorzeitig in Mitteldeutschland gelandeten Ballonen lagen die Landungsorte der übrigen in der Deutschen Bucht, ein Teil wasserte sogar in der Nordsee. Die Besatzungen konnten jedoch von Fischdampfern gerettet werden.“. *) Nach diesen Quellen: 3. Gordon-Bennett-Wettfahrt in Berlin-Schmargendorf Der Kölner Club für Luftschiffahrt (CCfL) nimmt an diesem Wettbewerb mit seinem Ballon „Busley“ teil. Hans Hiedemann mit seinem Mitfahrer Dr. Niemeyer haben Pesch: Sie legen zwar die zweitlängste Strecke mit der zweitlängsten Fahrtdauer zurück, doch müssen die beiden Aeronauten zwischen Norwegen und Schottland auf hoher See notwassern, erst nach 26 Stunden werden sie von einem Schiff gerettet. Da jedoch nur Bodenlandungen gewertet werden, bleibt der Verdienst der beiden Kölner unberücksichtigt. |
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1909-00-00 | In den letzten neun Jahren sind auf
dem Gelände des Butzweiler Hofs vereinzelt Ballone und Flugzeuge gelandet. |
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1909-00-00 | Der „Kölner Club für
Luftschiffahrt e.V.“ (KCfL) verfügt über folgende Ballone: „Busley“ 2200 cbm Fabrikat: Clouth gummierter Doppelstoff „Clouth I“ 1200 cbm Clouth gefirnisste Baumwolle „Clouth II“ 400 cbm Clouth gummierter Perkal „Clouth III“ 900 cbm Clouth gummierter Perkal „Clouth IV“ 1600 cbm Clouth gummierter Doppelstoff „Clouth V“ 2200 cbm Clouth gefirnisste Baumwolle „Hardefust“ 1600 cbm Clouth gummierter Doppelstoff „Köln“ 1400 cbm Riedinger gummierter Doppelstoff „Overstolz“ 1400 cbm Riedinger gummierter Doppelstoff Die fünf Ballone der Firma Clouth stehen alle dem KCfL zur Verfügung. |
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1909-00-00 | In diesem Jahr werden
von Mitgliedern des „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) zwei
Flugmaschinen angeschafft. |
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1909-00-00 | Der „Kölner Club für
Luftschiffahrt“ (KCfL) erhöht den Mitglieder-Jahresbeitrag von 20 Mark auf
25 Mark, um die sportliche und wissenschaftliche Seite der Luftschiffahrt
in noch höherem Maße als bisher fördern zu können. |
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1909-00-00 | Gelegentlich der
unternommenen Ballonfahrten holten sich die Ballonfahrer des „Kölner Club
für Luftschiffahrt“ (KCfL) beim Meteorologischen Observatorium zu Aachen,
der öffentlichen Wetterdienststelle für Rheinland und Westfalen*),
meteorologische Auskünfte ein. |
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1909-00-00 Frühjahr |
Die Forderung an die Stadt Köln vom
→1908-08-02 zwecks Errichtung einer Luftschiffhalle hat Erfolg: Die Stadt
verhandelt mit der Militär-Bauverwaltung und der Brückenbauanstalt
Gustavsburg bei Mainz wegen des Baues einer Luftschiffhalle zu Köln. Anm.: Nur Ingenieure der Eisenbahn können solche Hallen bauen. |
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1909-00-00 | Die Kölner Ballonfahrer des Kölner
Clubs für Luftschiffahrt (KCfL) erringen mit ihrer erstmaligen
„Non-Stop-Fahrt“ von 17 Stunden einen Weltrekord. |
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1909-00-00 Frühjahr |
Der Kölner Fabrikant Franz Clouth,
Mitglied des Kölner Clubs für Luftschiffahrt KCfL), konstruiert und baut
mit Unterstützung einiger Mitglieder des Clubs einen zweiten Lenkballon,
den „Clouth II“. *) Das lenkbare Prallluftschiff hat ein Fassungsvermögen von 1700 cbm (nach S224 nur 400 cbm) bei einer Länge von 42 m und einem Durchmesser von 8,40 m. Ein 40PS-Motor treibt zwei Luftschrauben an. Die Gondel hängt mittels Drahtseilen an einem Kiel aus Holzsprengwerk. Die ersten Fahrten, die unter Führung des Sohnes des Fabrikanten, (auch) Franz Clouth, durchgeführt werden, erfolgen mit drei bis fünf Personen über Köln und Umgebung. *) Nach dieser Quelle sind diese Angaben falsch, ein Luftschiff „CLOUTH II“ wurde nie gebaut! _ Wahrscheinlich Verwechslung mit Ballon „Clouth II“. |
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1909-04-01 |
Das Kriegsministerium in Berlin
beginnt mit dem Bau (Fundamentierung) der Luftschiffhalle in
Köln-Bickendorf zwischen Venloer Straße und Ossendorfer Weg ↑1909-00-00
Frühjahr. Die Bauzeit beträgt vier Monate → -07-00 Ende. Maße der Halle: Länge 152 m, Breite 50 m, lichte Breite 40 m*) lichte Höhe 27,5 m, Torhöhe 25 m*), Torbreite 7,3 m*) / Flächeninhalt 7600 qm. Besondere Schwierigkeiten bei der Bauausführung machen die 600 Zentner schweren Flügeltüren aus Wellblech. Sie sind vierteilig, laufen auf gezahnten Schienen und werden mittels elektrischen Antriebs bewegt. Anm.: Technische Beschreibung → L85/S. 221 *) L125 Unter Leitung des Militärbauamtes beginnt die Maschinenfabrik und Brückenbauanstalt „Augsburg-Nürnberg A.G.“, Werk Gustavsburg in Mainz, mit dem Bau einer Luftschiffhalle und mit in unmittelbarer Nähe gelegenen Gebäude für Personal und Werkstätten. Diese Firma erhält den dritten Preis bei einem Wettbewerb, der im 1908-10-00 ausgeschrieben wurde. Am Bau der Halle ist auch der Ehrenfelder Bauunternehmer Stephan Pöttgen, Lessingstr. 6, beteiligt._ Für die Betankung von Luftschiffen wird gleichzeitig in Köln-Ehrenfeld eine Wasserstoff-Gasanstalt der städtische Gaswerke gebaut. In etwa ein Kilometer von der Halle entfernt wird eine Ankervorrichtung für das Luftschiff installiert, sodass es bei schlechtem Wetter dort zunächst anlegen kann, um dann später in die Halle einzufahren → 1910-05-12. -------------------------------------------------- Die sportlichen Ambitionen der Offiziere der Luftschiffer bringen für den KCfL einen großen Aufschwung. Eine Abteilung des Luftschiffer-Bataillons Berlin wird als Vorauskommando nach Köln verlegt und dem Verkehrsoffizier _ vom Platz unterstellt →1911-10-01. Der junge Sergeant Erich Gensicke (29)*), der bereits 1904 zu Übungen nach Wahn kam, wird bei der 2. Kompanie Schirrmeister. Ihm obliegt die Pflege und Wartung des Luftschiffes (zunächst Z II) und der Anlagen. *) →1945-04-01 Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) verpflichtet den Luftschiffer Erich Gensicke als Ballonmeister. Das abgelassene Wasserstoffgas der Luftschiffe wird den Kölner Ballonfahrern überlassen. Die Luftschiffmaschinisten (von der Reichsmarine kommend) und Kölner Bürger Karl Schuster und Peter Bürvenich warten die Maschinenanlagen des Zeppelins (zunächst Z II) →1934-06-09/-10. |
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1909-04-13 | Auf dem kleinen Platz an der Eichendorff-Straße und der
Bahn-Straße in Lövenich wird im Beisein von zwanzig Personen eine Linde
gepflanzt. Der Ort ist festlich mit Fahnen und Girlanden geschmückt, die
Menschen sind festlich gekleidet. Der gepflanzte Baum wird als
„Zeppelin-Linde“ bekannt bleiben. Anlaß zu diesem in einem historischen Foto dokumentierten Ereignis ist der erste Spatenstich zur Errichtung einer großen Zeppelinhalle vor 12 Tagen am → 1909-04-01 in Bickendorf am Ossendorferweg. |
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1909-05-01 | Der „Kölner Klub Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) nimmt
seinen 5. Ballon, den „Clouth III“ mit 900 cbm und seinen 6. Ballon, den
„HARDEFUST“ mit 1600 cbm Inhalt, in Betrieb. |
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1909-05-00 | Von Bitterfeld kommend trifft das „Parseval-Luftschiff
III“ unter Leitung von Major Stelling ein. Bald darauf treffen zwei
kleinere „Sportluftschiffe“ ein: das von Ruthenberg aus Düsseldorf und das
von Erbslöh aus Leichlingen. Das letztere wurde von Paul A.Meckel
entworfen. |
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1909-05-00 | Der Provinzialverband Rheinland des
Deutschen Luft-Flotten-Vereins wird in Köln gegründet. |
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1909-05-20 | „Rheinisch-Westfälisches
Ballon-Wettfliegen“ in Bonn. An diesem Wettbewerb nehmen auch zwei Ballone
des „Kölner Clubs für Luftschiffahrt“ (KCfL) teil. Der Ballon „Overstolz“,
Führer Oblt. Mickel, erzielt den 2.Preis. |
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1909-06-00 | Das „M 2“ (richtig: „M II“) genannte
Luftschiff des Berliner Majors Gross trifft -unter Führung von Hans
Hiedemann- in Köln ein. |
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1909-06-00 | Vorsitzender des „Kölner Club für
Luftschiffahrt“ (KCfL) ist Studiendirektor Prof. Dr. Eckert, Köln. |
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1909-06-06 | Am „Ausscheidungs-Wettfliegen“ in
Essen nimmt der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) mit vier Ballonen
teil. Die Führer Marten und Grüneberg erhalten den 2.Preis. |
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1909-06-26 | Festbankett der Ballonfahrer in der
Flora anlässlich der in den nächsten Tagen in Köln stattfindenden
luftsportlichen Ereignisse. Anwesend sind bei den Ballonfahrern viele
Vertreter der wilhelminisch-kölnischen Elite wie Robert Leyendecker und
Gustav Stollwerck. |
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1909-06-27 Sonntag nach 15:35h |
Internationale
Ballonwettfahrt in Köln -Ballon-Massenstart zu einer „Verfolgungsfahrt“- Diese erste große Veranstaltung wurde organisiert vom „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (und des Gummifabrikanten Franz Clouth. *) *) aus dem Programm (=S224) nicht zu ersehen) Auf dem Gelände des Jugendspielplatzes am Lindentor starten 35 große Gasballone zu einer Verfolgungsfahrt. Der „Fuchsballon“, die „BUSLEY“ mit einem Volumen von 2200 cbm, ist mit einer großen, roten Bauchbinde versehen. Dieser Ballon des KCfL wird geführt von Hans Hiedemann und landet nach zwei Stunden bereits in Leichlingen. Sieger wird der Ballon „Hamburg“ mit dem Piloten Freiherr von Pohl. Die Kölner Zeitungen hatten die Bürger schon Tage vorher auf diese großen Veranstaltungen eingestimmt und Tausende von Schaulustigen wurden an diesem gewittrig/ regnerischem Tag Zeugen einer beeindruckenden Sportveranstaltung. Hohe Eintrittspreise halten das Publikum jedoch auf Distanz: der Korb- und Prominentenplatz füllt sich während der Startvorbereitungen nur spärlich, die Gratisplätze dagegen sind schnell gefüllt. Die Gelder aus den verkauften Eintrittskarten decken nicht die vom „Kölner Club für Luftschiffahrt“ für die Veranstaltung aufgebrachten 16.000 Mark. Bei den Startvorbereitungen werden die Luftschiffer von den Soldaten der am →-04-01 von Berlin nach Köln verlegten Luftschiffer-Abteilung unterstützt, während die Kapelle des Bergischen Feldartillerie Regiments 59 unermüdlich spielt. Aufziehende Gewitter machen die Luftschiffer bedenklich, doch nach Befolgung aller angeordneter Vorsichtsmaßnahmen, kann Prinz Oskar von Preußen das Startsignal geben. Aufregung gibt es, als sich zwei kleinere Ballone in der Luft ineinander verhaken. Die Besatzungen schaffen es jedoch, die Ballone wieder zu trennen. Der Zug der 35 Ballone, der in nordöstlicher Richtung über Köln zieht, ist imponierend. *) An diesem größten internationalen Wettbewerb vor dem Krieg nehmen ein belgischer und ein schweizer Ballon teil. Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto. |
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1909-06-28 | Im Rahmen der Veranstaltungen findet eine Rheinfahrt mit
dem Sonderdampfer „Rheingold“ nach Königswinter statt. Nach einem Besuch
des Petersberges geht die Fahrt abends nach Remagen weiter. Ankunft in
Köln um 23 Uhr. |
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1909-06-29 | Internationale Ballonweitfahrt in Köln -2. Ballon-Massenstart zu einem Wettfliegen- Auch diese Veranstaltung ist organisiert vom Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL). Hauptverdienst am Gelingen der Veranstaltung hat Ballonmeister Erich Gensicke. Auf dem Gelände des Jugendspielplatzes am Lindentor starten um 15 Uhr (Planzeit) 34 Ballone. Der Ballon „CLOUTH III“, unter Führung von Fr. Grüneberg, erringt den 2.Platz. Auch an diesem Tag spielt die Kapelle des Bergischen-Feld-Artillerie-Regiments 59. Außer den üblichen Ehrenpreisen sind zum 1. Mal auch Geldpreise von 150 bis 2000 Mark ausgesetzt. Trotz strömenden Regens gelingen Fahrten bis Belgien oder bis zur franz./luxemburgische Grenze. Einige Ballone landen in Bonn. |
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1909-06-00 | Die Geschäftsstelle (Clubhaus) des „Kölner Clubs für
Luftschiffahrt“ (KCfL) befindet sich im Kattenburg 1-3. |
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1909-07-17 | Geburtsstunde des Flugplatzes Hangelar bei Bonn. Der in
Altenkirchen geborene Fritz Pullig erhebt sich mit seinem von ihm gebauten
Gleit-Doppeldecker für 40 Sekunden auf sechs Meter Höhe vom Boden; gezogen
von einem Automobil „Adler“ an einem 100 Meter langen Schleppseil. |
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1909-07-21 | Am „Internationalen Fernfahrt-Wettstreit“ in Brüssel
nimmt der Kölner Ballon „HARDEFUST“ des „Kölner Clubs für Luftschiffahrt“
(KCfL) teil. |
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1909-07-00 - 1910-04-00 |
In der Luftschiffhalle Bickendorf befindet sich neben dem
M II? (LZ 5) der Freiballon „…..….“? Am Ballonkorb hat sich eine Gruppe Soldaten (im hellen Drillzeug) des Luftschiffer-Bataillons 3 versammelt (Unterrichtung oder Übung?). Vor der Luftschiffhalle Bickendorf befindet sich der Freiballon „……...“? Er wird im Bodenschlepp gezogen von einer Gruppe Soldaten (in dunkler Bekleidung) des Luftschiffer-Bataillons 3. |
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1909-07-25 | Louis Blériot überquert in 32 Minuten (S125) als erster
in seinem Eindecker Blériot XI den Ärmelkanal. Angeregt durch dieses
Ereignis macht sich der Kölner Jean Hugot sogleich an die Verwirklichung
eigener Pläne: Er baut eine selbstkonstruierte Flugmaschine, denn es gibt
weder Konstruktionsanleitungen noch fertige Flugzeuge.Es ist seine zweite
Maschine. Die Maschine, aus Holz und Stahlblech, wird 10 Meter lang und
hat eine Spannweite von 12.80 Metern. Der Propeller ist mit gummierter
Seide bespannt. Sie kostet 1800 Mark. Der Motor, von dem Kölner Arthur Delfosse angefertigt, hat drei Zylinder, 35 PS und gibt eine Geschwindigkeit von 60 km/h. Hugot bringt die Maschine mit einem Pferdegespann zum Butzweiler Hof wo sich inmitten von Rübenfeldern eine Wiese befindet, deren Gras dem Flugzeugkonstrukteur und Flieger bis zu den Knien reicht. Hugot kauft einen Schuppen, der einsam im Gelände steht und besitzt nun eine „Flugzeughalle“, die er auch für sein zweites Flugzeug benutzt. Hinweis: → 1910-00-00 Sommer |
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1909-07-25 | Anlässlich der „Vaterländische Festspiele“ veranstaltet
der „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) eine interne Wettfahrt als
Ballonfuchsjagd mit Automobilverfolgung, an der sich die meisten dem Club
zur Verfügung stehenden Ballone beteiligen. |
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1909-07-00 - 1909-08-00 |
Der Kölner Wagenbauer Signo überquert in einem Flugzeug
in 100 m Höhe erstmals den Rhein. |
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1909-07-00 | Es wird ein direkter Wetterdienst für den „Kölner Club
für Luftschiffahrt“ (KCfL)und den „Niederrheinischen Verein“ ins Leben
gerufen, der an Feiertagen und Samstagen gehandhabt wird. (Ob vom
Meteorologischen Observatorium oder vom Club selbst, ist nicht eindeutig
gesagt.) |
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1909-07-00 |
Fertigstellung der Luftschiffhalle in Köln-Bickendorf. Auf dem Feld zwischen Köln-Ossendorf und Köln-Bocklemünd entstand seit dem →-04-01 ein Luftschiffhafen, der als „Hafen Bickendorf“ bezeichnet, die erste Platzanlage in Köln ist, die zehn Jahre lang den besonderen Zwecken der Luftschiffahrt dient. Maße der Halle: →-04-01 Am Bau dieser Halle ist unter der Regie des Militär-Bauamtes der Ehrenfelder Bauunternehmer Stephan Pöttgen, Lessingstr.6 beteiligt (Maurer- und Betonierarbeiten). Pöttgen ist sehr besorgt um die Ausführung der Stahl-Betonierungen, eine Technik, die zu dieser Zeit (für ihn) noch neu ist. |
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1909-07-00 | Das in der Firma Franz Clouth, Rheinische
Gummiwarenfabrik in Köln-Nippes gefertigte kleine Luftschiff „CLOUTH“ wird
nach Frankfurt/Main zur ILA geschickt. Erst dort wird es montiert und
gefüllt, da dafür in Köln wegen verspäteter Fertigstellung keine Zeit mehr
war. Hinweis: →1909-08-16 |
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1909-07-31 | In Frankfurt a.Main erscheint zur
„Internationalen Luftschiffahrt-Ausstellung“ (ILA), welche von Juli bis
Oktober durchgeführt wird, das lenkbare Kölner Prall-Luftschiff „Clouth
II“ *). Der Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) schickte den Lenkballon
unter Führung der Herren Richard Clouth und Hptm. A. D. v. Kleist sowie
den Maschinisten nach Frankfurt/M. Die insgesamt 17 Aufstiege, die während der Ausstellungszeit erfolgen und an denen u.a. die Mitglieder des KCfL Josef Tillmann, Eugen Clouth und Dr. Müller teilnehmen, verlaufen erfolgreich und bestätigen die Richtigkeit der Konstruktion. Bei den Fahrten sind jeweils vier oder fünf Personen an Bord. Bei einigen Fahrten wird das Luftschiff durch Motor- oder Steuerschaden zur Landung gezwungen. Eine Notlandung erfolgt auf den Bäumen quer über eine Straße in Frankfurt/M. Eine große Menschenansammlung entsteht, aber es wird keiner verletzt. Außer dem Clouth-Luftschiff sind auf der ILA noch weitere von Zeppelin, Parseval und Ruthenberg zu besichtigen. Hinweis!: Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen –siehe alle Daten Su16 *) Ein Luftschiff „CLOUTH II“ wurde nie gebaut! Hinweis: → -08-16 |
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1909-08-00 |
Frau
Tony Werntgen besucht mit ihrem Sohn Bruno in dessen Semesterferien die
ILA in Frankfurt a. Main. Ihr Sohn ist so begeistert, dass er sich eine
Dauereintrittskarte wünscht. Bei seinen täglichen Besuchen sieht er den
Franzosen Blériot, der erst kürzlich am 25.7. in 32 Minuten den Ärmelkanal
überquerte, den belgischen Baron de Caters #) , der über fünfviertel
Stunde (75 Minuten?) in der Luft blieb und dafür 40 000 Mark bekam, und er
sieht den deutschen Flieger August Euler. Bruno Werntgen beschließt Pilot zu werden und setzt sich gegen die Widerstände seiner Mutter durch. Er bricht sein Studium ab, um Pilot und Flugtechniker zu werden. Die Mutter wird von der Begeisterung ihres Sohnes angesteckt, und beide gründen das „Deutsche Flugtechnische Institut“ in Köppern im Taunus, in dem es auch eine „Lehranstalt, Werkstatt und Versuchsstelle“ gibt. Nach den Entwürfen des Sohnes werden die ersten Flugzeuge des Typs „Bruno Werntgen“ gebaut. Da Frau Tony Werntgen dies alles finanziert, kann sie als erste Frau der Welt bezeichnet werden, die als Flugzeugherstellerin tätig ist. Mit den beiden Eindeckern mit je 30 PS-Motoren beginnt der Schulbetrieb. Es werden Flüge von 50 Meter Höhe und von 17 Minuten Dauer erzielt. Aus allen Teilen Deutschlands melden sich Flugbegeisterte. Inzwischen interessieren sich verschiedene Geldgeber für die Arbeit Bruno Werntgens und man will ein größeres Unternehmen für Flugzeugbau mit angeschlossener Flugschule, unter Mitarbeit des in Flugkreisen sehr bekannten Prof.Schütte in Mannheim gründen. Bruno Werntgen wird -17jährig- als Konstrukteur und Fluglehrer verpflichtet. Auf Grund seiner außergewöhnlichen technischen Begabung kann er mit Genehmigung der Behörde schon den Führerschein für Kraftwagen erwerben. Das Mannheimer Unternehmen wird jedoch von Frau Werntgen aufgekündigt. |
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1909-08-02 |
Das Zeppelin-Luftschiff LZ 5 startet
in Frankfurt/Main zur letzten Etappe nach Köln. Graf Zeppelin #) ist an
Bord und soll - mit Genehmigung des Kaisers - das Luftschiff persönlich an
das Militär der Festung Köln abliefern. Dort soll es als Z II in Dienst gestellt werden. Bei der Überfahrt über den Rhein in Erpel muss das Luftschiff wegen aufkommenden Sturms wenden und nach Frankfurt/M. zurückkehren. *) Bei seiner nächsten Fahrt am →-08-05 erreicht es dann ohne Zwischenfall Köln. *) Hinweis: Ein Denkmal auf der Erpeler Ley erinnert an dieses Ereignis mit folgender Inschrift auf einem Naturstein: |
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GEDENKSTEIN DER ERSTEN FAHRT EINES LENKBAREN LUFTSCHIFFES ÜBER DEN RHEIN STURMFAHRT SR EXL.DES GRAFEN VON ZEPPELIN MIT Z II -AM 2TEN AUGUST 1909- Gewidmet von der Gemeinde Erpel |
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1909-08-03 | Erneuter Start des Zeppelin-Luftschiffs LZ 5 nach Köln.
Wegen Bruchs eines Luftschraubenflügels muss das Unternehmen aber
abgebrochen werden. Nach der Reparatur erfolgt die die endgültige Fahrt am
→ -08-05. |
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1909-08-05 10.42h 11.34h |
Das Zeppelin-Luftschiff LZ 5
erscheint, von Graf Zeppelin selbst gesteuert, über Köln und landet 11.34
Uhr vor der neuerrichtete Luftschiffhalle am Ossendorfer Weg. Kapitän des
Luftschiffes ist Georg Hacker *), der diese Erinnerungen in seinem Buch
„Die Männer von Manzell“ aufgeschrieben hat. *) → 1918-10-02 Schon frühmorgens machten sich viele neugierige Kölner in freudiger Erwartung auf den Weg nach Bickendorf, um die Ankunft eines Zeppelins mit zu erleben. Man hat so ein Riesending hier noch nie gesehen. Auch die Kinder können mitgehen, denn sie haben schulfrei bekommen. Auch in der Stadt, z. B. am Dom und auf einer Anhöhe bei Müngersdorf, finden sich viele Kölner ein, um den Zeppelin gleich bei der Ankunft zu beobachten. Der Graf steuert seinen Zeppelin zweimal um die Türme des Doms, ehe er Kurs Richtung Bickendorf nimmt. Graf Zeppelin erhielt vom Kaiser die Genehmigung, das Luftschiff persönlich der Festung Köln zu übergeben. Das Vorauskommando der Luftschiffer, das sich seit -04-01 in Köln befindet, nimmt das Luftschiff LZ 5 unter der militärischen Bezeichnung Z II in Dienst. Bei der Überführungsfahrt nach Köln wurde geschickt die Möglichkeit genutzt, in Frankfurt am Main am 31.07. auf der ILA (Internationale Luftschiffahrt-Ausstellung) eine Zwischenlandung einzulegen. Oberbürgermeister Wallraf und der Gouverneur der „Festung Cöln“, General der Infanterie Kurt von Sperling, begrüßen den Grafen Zeppelin. OB Wallraf überreicht ihm einen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben des Reiches und der Stadt Köln. Dann erklingt das beziehungsreiche Lied von Ostermann: „Et hät noch emmer, emmer, emmer jot jejange.un et jeht noch emmer joht!“, das alle mitsingen. Damit wird angespielt auf die am →-08-02 missglückte erste Fahrt von Frankfurt am Main nach Köln sowie den Fahrtabbruch am →-08-03. Der Männergesangverein Bickendorf huldigt den Grafen mit einer Hymne. Um Platz für dieses große Schiff zu schaffen, hat man die anderen Lenkballone etwas seitwärts abgestellt. Die Maße des LZ 5/Z II sind: Länge: 136m, Durchmesser: 13m, Inhalt: 15 000 cbm. Nach der Begrüßung bildet sich ein improvisierter Festzug zur Stadt. Im offenen Wagen sitzend, von einem Zug der Deutzer Kürassiere eskortiert, steigert sich der Korso auf den Ringstraßen vom Deutschen Ring bis zum Ubierring zu einer Triumpffahrt, die am Hafen vorbei zum Sassenhof führt. Hier geht die Fahrt am Heumarkt durch den wegen des Eucharistischen Kongresses (vom 04.-08.08.) für den Einzug des Kardinals gebauten Triumphbogen zum Dom, über die festlich geschmückte Komödienstraße, den Gereonshof zur Herwarthstr.31. Am Abend ist Graf Zeppelin Gast im Offiziers-Kasino der Kaserne am Neumarkt (an der jetzigen Zeppelinstraße). Kölner Bürger vor dem Gebäude jubeln dem Grafen zu, als er sich auf dem Balkon zeigt. Er winkt einen einfachen Mann aus dem Volke zu sich auf den Balkon und bedankt sich bei ihm mit bewegenden Worten für die nach der Katastrophe in Echterdingen vom → 1908-08-05 durch die Nationalspende zusammen gekommene Summe von 6 096 555 Mark, die ihm den Weiterbau von Zeppelin-Luftschiffen nach der Zerstörung von LZ 4 im Vorjahr ermöglicht. Der Graf nimmt im Hause Herwarthstr.31, bei dem Rechts-Beigeordneten der Stadt Köln, Walter Laué, Quartier. Hinweis: Eine Inschrift an diesem Haus erinnert noch heute an dieses Ereignis. Frau Pöttgen, die Tochter des Ehrenfelder Bauunternehmers Stephan Pöttgen, der mit seiner Firma am Bau der Luftschiffhalle → 1909-07-00 Ende beteiligt war, berichtet später von diesem Ereignis: „Vater war als Ehrengast mit der ganzen Familie schriftlich eingeladen. Wir zogen uns festlich an und machten uns auf den Weg zum Luftschiffgelände. Unterwegs trafen wir auf immer mehr Menschen, die dasselbe Ziel hatten, aber von den nun auftauchenden militärischen Kontrollposten nicht mehr weiter durchgelassen wurden. Bei Ansicht von Vaters Einladung salutierten sie freundlich -wir durften durch bis an die Luftschiffhalle zu den Honoratioren der Stadt und den hohen geladenen Offizieren. Vater unterhielt sich angeregt mit einigen bekannten Herrschaften, als plötzlich jemand angerannt kommt und ihm zuruft: „Herr Pöttgen, Herr Pöttgen! Die Tore gehen nicht auf.*) Kommen Sie schnell, gleich landet der Zeppelin“. Mein Vater in seiner ruhigen Art antwortet „Ja, ich komme mit, nur mit der Ruhe.“ Wir gucken gespannt zur Luftschiffhalle und nach kurzer Zeit öffnen sich die Tore weit. Vater hat auch das wieder in seiner kühlen Besonnenheit geschafft. Die befürchtete große Blamage war abgewendet. Im Laufe des Nachmittags in fröhlicher Runde lud Vater leichtsinnigerweise einige Offiziere zu uns Nachhause ein. Mutter traf der Schlag, als sie davon erfuhr, denn sie hatte „nichts im Haus“. Notgedrungen beauftragte sie mich in unserem Lebensmittelladen „hinge eröm“- es war ja schon spät und die Geschäfte waren geschlossen- einiges einzukaufen: gekochten Schinken, Brot, Butter usw. Vater musste später eine „Gardinenpredigt“ über sich ergehen lassen. Er hatte die Hausfrau in arge Verlegenheit gebracht.“ |
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1909-08-14 | Der Kölner Club für Luftschiffahrt
(KCfL) nimmt mit drei Ballonen an einer gemeinsamen Zielfahrt mit dem
„Niederheinische Verein für Luftschiffahrt“ zur Internationalen
Luftschiffahrt-Ausstellung (ILA) in Frankfurt /M. teil. Der Ballon „Köln“, Führer Leutnant Rönneberg, erhält den 3. Preis, der Ballon „Busley“, Führer Oblt. Mickel, den 4. Preis. |
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1909-08-15 | Erster Flug einer Etrich-Taube. |
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1909-08-16 19:00Uhr |
Nach Montage und Gasfüllung
unternimmt Richard Clouth in Frankfurt a.M. mit dem Luftschiff „CLOUTH“
seinen ersten Testaufstieg an Halteseilen. Das für Sportzwecke bestimmte
Luftschiff wiegt nur 800 Kilo bei einer Länge von 40 m, einem Durchmesser
von 6 m und einer Größe von 1700 Kubikmetern. Der Motor leistet fast 40 PS
und treibt zwei Schrauben, deren Flügel aus Holz ist, an. Das Luftschiff
lässt sich leicht demontieren und verpacken. |
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1909-08-20 - 1909-08-21 |
Richard Clouth macht in Frankfurt
a.M. mit dem Luftschiff „CLOUTH“ seine erste Fahrt (1 Std.) Richtung
Sassenheim. An Bord ist der Ing. Theden. Die zweite Fahrt am 21. dauerte nur 10 Minuten. |
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1909-08-23 8:00 Uhr |
Das Luftschiff „CLOUTH“ startet zu
seiner 3. Fahrt unter Führung von Richard Clouth (mit Ing.Theden) vom
ILA-Gelände in Frankfurt a. M. Das Schiff kreuzt ca. eine Stunde über der Stadt, als eine Störung auftritt, die zur Landung zwingt. Leider kann kein freies Feld erreicht werden .Das Schiff gerät in die Straßen. Mit Mühe manövriert der Führer es schließlich zu einem freien Platz, wo es landet. Das Höhensteuer erlitt einen Defekt und versagte vollständig. Der kleine Schaden kann behoben werden und es geht zurück zur Halle auf dem Ausstellungsgelände. |
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1909-08-30 - 1909-09-01 |
Beim „Internationalen Wettfliegen zu
Frankfurt a.M.“ nehmen an der Ballonfuchsjagd zwei Ballone des „Kölner
Clubs für Luftschiffahrt“ (KCfL) teil. Der Ballon „Overstolz“, Führer
Oberleutnant Mickel, erringt den 1.Preis. Der Ballon „Clouth“, Führer Leutnant Rönneberg, den 2.Preis. An der Dauerfahrt nehmen drei Ballone teil. Der Ballon „Busley“, Führer Marten, und der Ballon „Clouth IV“ (→ -09-01), Führer Oberleutnant Mickel, befinden sich unter den Preisträgern. |
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1909-09-01 | Der „Kölner Club für Luftschiffahrt“
(KCfL) nimmt seinen 7. Ballon, den „Clouth IV“ mit 1600 cbm Inhalt, in
Betrieb. |
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1909-09-04 - 1909-09-21 |
Das Luftschiff „CLOUTH“ macht in
dieser Zeit unter Führung von Richard Clouth *) seine 4. bis 9. Fahrt vom
Gelände der ILA in Frankfurt a.M. *) Bei der 8. und 9. Fahrt lag die Führung teilweise in der Hand von Hauptmann von Kleist. |
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1909-09-19 |
Das Luftschiff Z III passiert Köln. Hier rechts auf der Postkarte kreuzt das Luftschiff den Rhein von Mülheim in Richtung bei Riehl. |
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1909-09-23 - 1909-09-24 |
In dieser Zeit startet vom
ILA-Ausstellungsgelände in Frankfurt a.M. das Luftschiff „CLOUTH“ unter
Führung von v. Kleist zu seiner 10. bis 12. Fahrt. |
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1909-09-25 | Kapitän von Kleist startet zur 13.
Fahrt mit dem Luftschiff „CLOUTH“ zum letzten Mal vom ILA-Gelände in
Frankfurt a.M. Wegen Motorausfall muss das Schiff in einem Wald bei Walldorf notlanden. Das Schiff wird von dort nach Köln zurückgebracht. In der vom Kriegsministerium zur Verfügung gestellten Halle des Militär-Luftschiffhafens Köln werden dann einige Änderungen am Schiff durchgeführt, so wird die Steuerung komplett überarbeitet. |
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1909 09 30 - 1909-10-06 |
Erste Internationale Flugwoche in
Köln. (siehe Programm im Lfm- ohne Inv.Nr.) Diese erste motorfliegerische Großveranstaltung wird ausschließlich von Louis Blériot und anderen Franzosen (Louis Paulhan) (Bild M60/10) bestritten. Die Veranstaltung findet auf der Rennbahn Köln-Merheim (Weidenpesch) statt; sie bringt der Bevölkerung von nah und fern zum ersten Mal die neue Aviatik, die Fliegerei, anschaulich näher. Der Kölner Automobil- und Flugzeugfabrikant Arthur Delfosse stellt einen von ihm gebauten Eindecker mit einem 24 PS-Delfosse-Dreizylindermotor vor (→ jedoch unter Sommer 1911-00-00). Im Firmenkatalog wirbt Delfosse mit dem Hinweis: „Eindecker, garantiert fliegend.“) Im Anschluß an die Flugwoche stellte Blériot seine Maschine (12 m lang, 10 m breit, 60 PS-Antoinette-Motor) im Kaufhaus Karl Peters (heute Karstadt) gegen eine bei Einkauf von mindestens 3 Mark vergütbare Besichtigungsgebühr von 50 Pf. für Erwachsene und 20 Pf. für Militär und Kinder aus. Zw. Werbung wurde die hier abgebildet Postkarte gedruckt. Bitte bewegen Sie den Cursor über das Foto. |
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1909 09 30 - 1909-10-01 |
Louis Blériot stellt bei dieser
Veranstaltung mit einer Geschwindigkeit von 60 km in 64 Minuten einen
neuen Rekord auf. |
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1909 09 30 - 1909-10-02 |
Louis Paulhan und Louis Blériot
steigen auf und begeistern die Zuschauer. Louis Paulhan steigt vier Mal zu kurzen Flügen auf. |
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1909 09 30 - 1909-10-05 |
An diesem Tag können wegen besseren
Wetters Louis Blériot und Louis Paulhan gemeinsam aufsteigen. Die Piloten
Bregi und Léon Delagrange wagen ebenfalls einige kurze Hüpfer. Die
Begeisterung in Köln ist groß und findet ihren Niederschlag bei der
Bereitschaft zur Finanzierung einer „AG zum Betrieb von Luftschiffen“. Bis zum Herbst werden bereits aus dem Raum Köln-Düren-Aachen 250 000 Mark gezeignet. Anschließend an die Flugwoche stellt Blériot seine Maschine (12 m lang, 10 m breit, 60 PS-Antoinette-Motor) im Kaufhaus Karl Peters (heute Karstadt) gegen eine bei Einkauf von mindestens 3 Mark vergütbare Besichtigungsgebühr von 50 Pf. Für Erwachsene und 20 Pf. für Militär und Kinder aus. |
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1909-10-01 - 1909-10-00 |
„Internationales Wettfliegen in
Zürich“: Zielfahrt: Der Kölner Club für Luftschiffahrt (KCfL) nimmt mit vier Ballons teil. *) Der Ballon „Hardefust“ erringt außer Wettbewerb den Sonderpreis des Aéro-Club de Suisse. Weitfahrt: In Klasse IV liegt der Ballon „Clouth IV“, Führer Friedrich Grüneberg, an achter Stelle von 14 Ballons. Gordon-Bennett-Wettfahrt: Der Ballon „Busley“ , Führer Paul Meckel, an achter Stelle von 22 Ballons . |
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1909-10-10 - 1909-10-12 |
Das Luftschiff „CLOUTH“, von der ILA
Frankfurt a.M. am → -09-25 zurückgekehrt, macht von Köln-Bickendorf aus
seine Fahrten Nr.14 und 15 unter Führung von v. Kleist. Bei der Fahrt
Nr.15 am -10-12. nach Rödelheim gibt es Probleme mit dem Motor und es muss
auf einem freien Feld bei Rödelheim gelandet werden. Bei seiner Ankunft entschied Max Clouth, das Schiff zu entleeren und nach Köln zurückzubringen. |
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1909-10-12 | Am Luftschiff „CLOUTH“ werden in der
Halle in Köln-Bickendorf einige Änderungen durchgeführt, so erhält es
einen neuen, stärkeren Motor und eine elastische Kupplung für seinen
Antrieb. |
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1909-10-16 | Gründung des ersten
Luftverkehrsunternehmens der Welt: „Deutsche Luftschiffahrts A. G. /Frankfurt a. Main“ (DELAG). Die „Delag“ richtet den planmäßigen Luftverkehr**) mit Zeppelin-Luftschiffen ein. Die Stadt Köln beteiligt sich sofort an dieser Gesellschaft und zwar mit Mitteln, die ihr durch eine Stiftung der Kölner Bürgerschaft zur Verfügung gestellt wurden (→ 1908-08-02). Noch in diesem Jahr kommt ein Vertrag zwecks Stationierung eines Zeppelin-Luftschiffs in Köln zustande (→ jedoch: 1910-02-28 und 1910-05-12!). **) Anm.: Gedacht ist hierbei lediglich an gelegentliche Vergnügungsfahrten, nicht an einen regelmäßigen Verkehr wie bei den Eisenbahnen. |
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1909-10-16 | Gründung des ersten
Luftverkehrsunternehmens der Welt: „Deutsche Luftschiffahrts A. G. /Frankfurt a. Main“ (DELAG). Die „Delag“ richtet den planmäßigen Luftverkehr**) mit Zeppelin-Luftschiffen ein. Die Stadt Köln beteiligt sich sofort an dieser Gesellschaft und zwar mit Mitteln, die ihr durch eine Stiftung der Kölner Bürgerschaft zur Verfügung gestellt wurden (→ 1908-08-02). Noch in diesem Jahr kommt ein Vertrag zwecks Stationierung eines Zeppelin-Luftschiffs in Köln zustande (→ jedoch: 1910-02-28 und 1910-05-12!). **) Anm.: Gedacht ist hierbei lediglich an gelegentliche Vergnügungsfahrten, nicht an einen regelmäßigen Verkehr wie bei den Eisenbahnen. |
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1909-10-25 | Großes Luftschiffmanöver in Köln: Bei dem vom Kriegsministerium in Berlin angeordneten Manöver in Köln-Bickendorf sollen militärischerseits zum ersten Mal unstarre, halbstarre und ganz starre Luftschiffe gegeneinander ausprobiert werden. Das Manöver findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und erstreckt sich, zum Vergleich der drei Systeme unter einander, auf Schnelligkeitsprüfungen, Bewegungsfahrten und Erprobung der Motoren; außerdem soll festgestellt werden, wie lange jedes Luftschiff mit einer Gasfüllung ohne Ergänzung auszukommen vermag. Dazu sind der Generalinspekteur der Verkehrstruppen, Generalleutnant Freiherr von Lyncker, Oberst von Voigts-Rhetz vom Kriegsministerium und Oberstleutnant Ludendorff vom Großen Generalstab eingetroffen. An dem Luftmanöver nehmen teil: Zeppelin-Luftschiff Z II / LZ 5 *)_ Parseval-Luftschiff P I / PL 2 *) *) zivile Bezeichnung Parseval-Luftschiff P II / PL 3 *) Parseval-Luftschiff P III / PL ? *)_ Groß Luftschiff Groß II / M II *)_ *) (Militär-Luftschiff ) M II /) Gross-Basenach *) -Absage nach L140 Die Kölner Luftschiffhalle am Ossendorfer Weg ist immer von Zuschauern belagert. Die Militärs können sich vor Berichterstattern in- und ausländischer Zeitungen kaum retten. Zur Auskunftserteilung wird abwechselnd ein Offizier kommandiert. In Frankfurt a.M. startet das Parseval-Luftschiff PIII nach Köln. _ Trotz ungünstiger Witterung trifft es hier bereits nach drei Stunden und 20 Minuten ein._ Der P III nimmt in wenigen Tagen an den militärischen Luftschiffübungen teil. |
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1909-10-27 | Großes Luftschiffmanöver in Köln: An diesem Tag erfolgen Vorbereitungen wie Füllen, Ausrüsten und Abwägen auch der hier stationierten „Reichsfahrzeugen“ Z II, Groß II und Parseval II. Der P III wird als viertes Luftschiff wegen schlechten Wetters provisorisch in der großen Luftschiffhalle untergebracht. *) 6700 cbm Inhalt, eine Gondel mit zwei N.A.-G.-Motoren von je 110 PS und zwei Luftschrauben. |
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1909-10-28 | Großes Luftschiffmanöver in Köln: Probefahrten der drei „Reichsfahrzeugen“ Z II Steuerung Major Sperling, Groß II Major Groß und Parseval P II Hauptmann von der Kehler. Das Luftschiff Parseval P III (eingetroffen am -27) fährt nach Leichlingen und bleibt für die Zeit der Übungen - für die geplanten 8 Tage -in der dortigen Halle. |
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1909-10-30 | Großes Luftschiffmanöver in Köln: Erste gemeinsame Übungsfahrt von P I (P II nach L140) M II (Groß II nach L140) und Z II von 10 Stunden: Köln – Wesel - Köln. Der Parseval P III steigt in Leichlingen auf. |
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1909-10-31 1909-11-01 |
Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Nachtdauerfahrt von M II (7Std.) und P I (10 Std.). |
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1909-11-01 14:00 Uhr |
Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Die beiden Luftschiffe Groß II und Parseval II steigen zu einer Geschwindigkeitsprobe zu einem bei Grevenbroich liegende Ziel auf. Gegen 15 Uhr landen beide hintereinander an der Halle in Köln. |
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1909-11-02 |
Großes Luftschiffmanöver in Köln: M II (Groß II nach L141) und P I (P II nach L141) und Z II (nach L141) machen einen nächtlichen „Angriff“ auf die Feste Ehrenbreitstein Koblenz. Fahrtdauer 9 Stunden. |
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1909-11-02 | Leutnant H. Coler, vom
Infanterie-Regiment 65 in Köln-Riehl, erzielt mit der von ihm konstruierten
Eindecker-Flugmaschine gleich beim ersten Versuch eine Höhe von 14 m und
bleibt vier Minuten in der Luft. Er muss dann wegen eines Motordefekts
landen. In der Maschine ist (wahrscheinlich) ein patentierter
Rotationskreisel eingebaut. |
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1909-11-04 |
Großes Luftschiffmanöver in Köln: M II (G II nach L141) Höhenfahrt auf 1300 m, 5 Stunden, P I (P II nach L141) Schleifenfahrt in 1000 m Höhe, P III (von Leichlingen kommend nach L141) Geschwindigkeitsfahrt in Höhen bis 500 m; 10 km in 18 Minuten, dann in 21 Minuten. Die Luftschiffe manövrieren dabei längere Zeit über Köln. |
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1909-11-05 | Die
Stadtverordneten-Versammlung genehmigt durch Beschluß den Verkauf eines
23.409 qm. großen städtischen Grundstücks zwischen Bocklemünd und
Ossendorf südlich vom Ossendorfer Mühlenweg an die Militär-Verwaltung zum
Bau einer Luftschiffhalle (zum Bau einer Luftschiffer-Kaserne →
1912-00-00.) |
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1909-11-05 | Der „Kölner Club für
Luftschiffahrt e.V.“ /KCfL) feiert in den Räumen des Hotels Disch sein
3jähriges Bestehen. Es nehmen etwa 130 Personen teil, u.a. die
Ehrenmitglieder des Clubs sowie die bei den Vergleichsfahrten der
Militärluftschiffe beteiligten Offiziere. |
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1909-11-05 | Großes
Luftschiffmanöver in Köln: M II (G II nach L141), P I (P II nach L141) und P III fahren in drei Stunden nach Koblenz -„Angriff“ auf Ehrenbreitstein (und Landung auf der Kartause nach L141), wobei die Geschwindigkeit im Nebel festgestellt wird, Rückfahrt in drei Stunden. Der P III bleibt die Nacht über in Köln. Z II: Höhenfahrt auf über 1000 m, 2,5 Stunden (Probefahrt wegen Motorenuntersuchung nach L141). |
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1909-11-06 |
Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Letzte Fahrten vor der militärischen Kommission der preußischen Heeresverwaltung. Alle vier Luftschiffe kreuzen gleichzeitig über Köln; die Fahrt gestaltet sich, vom Wetter begünstigt, zu einer Parade über Köln. Unter Führung von Groß II fahren die Luftschiffe in Kiellinie mehrmals um die Türme des Doms. Man stellt dabei fest, dass es schwierig ist, Kiellinie zu halten. |
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1909-11-07 | Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Es folgen nun Probe- und Ausbildungsfahrten für die Mannschaften rheinauf und abwärts; besonders gilt es, Schiffsführer und Steuerleute in dem Dienst bei mehreren Systemen zu unterweisen. |
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1909-11-09 | Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Fahrt von M II, Z II und P I im Nebel bis Bonn. Der am 27.01.1910 mit einem Vorpatent von vier Jahren von Düsseldorf nach Köln zum Infanterie-Regiment von Sparr, 3. Westfälisches Nr. 16 versetzte Hauptmann und Ballonführer Hugo von Abercron*) wird auch zum Führer von Parseval- und Zeppelin-Luftschiffen ernannt. Er bekommt den Auftrag, den General der Artillerie von Gallwitz, den nachmaligen Heerführer, im Zeppelin-Luftschiff nach Aachen zu bringen. Er ist zum ersten Mal der verantwortliche Kapitän eines so großen Luftschiffes. Zum Steuern sind Marine Maate an Bord. Das Führen von Parseval-Luftschiffen ist schwieriger, weil die Höhenveränderungen durch Umpumpen von Luft in die Ballonetts erfolgt. Allmählich werden die Fahrten weiter ausgedehnt, auch nachts gefahren, Geschwindigkeitsproben gemacht. Oberstleutnant Ludendorff drängt auf Mehrleistungen. |
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1909-11-14 | Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Das Luftschiff Parseval P III fährt nach Gotha und findet dort in der neuen Luftschiffhalle Unterkunft. |
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1909-11-16 | Gründung der Deutschen
Luftschiffahrts A.-G. (Delag). |
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1909-12-17 | Jahreshauptversammlung
des „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL). Auf dieser stark besuchten
Versammlung werden 2 000 Mark für Ballonfreifahrten, die unter den
Mitgliedern verlost werden, und eine angemessene Geldsumme für die
Errichtung einer Geschäftsstelle bewilligt. Der Etat für das Geschäftsjahr
1910 wird in Einnahmen und Ausgaben zu 16 500 Mark veranschlagt. |
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1909-11-20 | Großes
Luftschiffmanöver in Köln: Die Luftschiffe M II und P I fahren in fünf Stunden von Köln nach Metz. Bei diesen Manöverfahrten erhalten eine Reihe von Ehrenmitglieder und Mitglieder des „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL) Gelegenheit mitzufahren: Im Zeppelin Z II: Exz. General der Infanterie und Gouverneur der Festung Köln, v. Sperrling, Exz. Generalleutnant und Divisionskommandeur Gallwitz, Exz. Generalleutnant und Inspekteur Lauter, Regierungspräsident Dr. Steinmeister, Oberbürgermeister Wallraf, Friedrich Grüneberg, Direktor Dr. Polis, Kommerzienrat Th. V. Guilleaume, Kommerzienrat Carl Wahlen, Frau Kommerzienrat L. Hagen, Beigeordneter Dr.Jarres, Hauptmann a. D. Hildebrandt, Oblt. Mickel; im Parseval I bzw. Parseval III: Exz. General der Infanterie und Gouverneur der Festung Köln, v. Sperrling, Exz. Generalleutnant und Divisionskommandeur Gallwitz, Exz. Generalleutnant und Inspekteur Lauter, Friedrich Grüneberg, Direktor Dr. Polis und Oblt. Mickel. |
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1909-11-21 | Bis zum heutigen Tag
(einschließlich) wurden vom „Kölner Club für Luftschiffahrt“ (KCfL)
insgesamt 148 Ballonfahrten durchgeführt. |
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1909-11-28 | Etrichs erste
erfolgreiche Flüge auf seiner Taube bei Wien. |
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Keine
Haftung für unvollständige oder fehlerhafte Informationen.
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Quellenangaben
können gerne bei mir erfragt werden.
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Diese
Suntrop-Chronik ist Eigentum von Werner Müller. Eine Kopie, auch auszugsweise, ist ausdrücklich nur mit schriftlicher Genehmigung erlaubt. |