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     Einsatzflugplatz E 11/VI - der Butzweilerhof im 2. Weltkrieg

    
Obwohl der Kölner Flughafen vielen Menschen als ziviler Flughafen in Erinnerung geblieben ist, war er doch die meiste Zeit seiner einhundert jährigen Geschichte vom Militär belegt.
1913 - 1918 Fliegertruppe des Deutschen Heeres
1918 - 1919 3. Australien Flying Corps
1919 - 1926 Royal Air Force
1926 - 1939 ziviler Flughafen
1939 - 1945 Luftwaffe der Wehrmacht
1945 - 1967 Royal Air Force
1967 - 2005 Bundeswehr
seit 2005 wieder in ziviler Hand
 

VORGESCHICHTE

FLUGPLATZ BUTZWEILERHOF

PERSONAL

EINHEITEN

ZWANGSARBEITER


Ein dunkles Kapitel dieser einhundert jährigen Geschichte ist die Nutzung als Einsatzhafen der Luftwaffe im 2. Weltkrieg. Damals wurde der Butzweilerhof als Einsatzhafen E11/VI bezeichnet. Auf Grund der Nähe zur Front und wegen der 1937 angelegten Flugplatzes Ostheim wurde der Butzweilerhof, bis auf das Unternehmen Eben Emael, nur noch als Reparaturwerft und Notlandeplatz genutzt. Diese Geschichte soll hier erzählt werden. 

  

  
   
Genereal Johannes Trautloff Kommodore JG 54 Grünherz auf dem Butzweilerhof
Bildunterschrift:
Hannes Trautloff ehemaliger Kommodore Jagdgeschwader 54 "Grünherz"
auf dem Flugplatz Butzweiler Hof
vom 7.3.1936 - 28.7.1936.
  
  Das auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof stationierte Industrieflugzeug Junkers Ju 52/3m „Bayer“, Kz: D-AOHU wurde von der Luftwaffe beschlagnahmt und zum Verwundetentransport eingesetzt. Die Maschine wurde 1942 auf einem Rückflug von Afrika, unter Flugkapitän Eberhardt Schäfer, dicht über dem Mittelmeer fliegend, von amerikanischen Jägern abgeschossen.
Die Vorbereitungen für den 2. weltkrieg begann natürlich schon sehr viel früher. Die Wehrmacht wurde im Geheimen aufgebaut. Die Sowjetunion half beim Aufbau der Luftwaffe. Ab dem 1. März 1935 wurde die Existenz der Luftwaffe veröffentlicht.
 
Zu weiteren Lehrgängen wurden im Gesanten Reichsgebiet Soldaten zu den jeweiligen Fliegerhorten und Flughäfen befohlen. Der zukünftige Kommodore des Jagdgeschwader 54 "Grünherz" der Wehrmacht und spätere General der Bundeswehr Johannes Trautloff nahm vom 7. März bis zum 28.7.1936 an einem solchen Lehrgang auf dem Butzweilerhof teil.

Am Samstag den 26. August wurde der zivile Flughafen der Stadt Köln durch die Luftwaffe übernommen. Zwecks späterer Entschädigungsforderungen wurde für diese Übergabe  eine genaue Aufstellung erstellt. Diese Aufstellung beschrieb zwecks späterer Entschädigung den Zustand der Gebäude.


Am Freitag 1. September 1939 begann der 2. Weltkrieg mit dem Angriff auf Polen.
   

  
 
   
FLUGPLATZ BUTZWEILERHOF   
 
Butzweilerhof Polizeiturm GlasaufbauNachdem die Luftwaffe den Platz übernommen hatte, wurden diverse Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Anfang September 1939 wurde die Glasetage, die sich auf dem Turm der Luftaufsicht befand, aus Sicherheitsgründen durch die Bauleitung Köln-Ostheim abgebaut und mit den technischen Einrichtungen (Scheinwerfer, Spiegeldrehfeuer und Signalanlage) in Räumen des Westfriedhofs gelagert. Man befürchtete, dass bei einem Nahtreffer die Glassplitter das Fliegerhorstpersonal verwunden könnten. Sieben Wochen später wütete am 24.10.1939 ein Feuer in den Abstellräumen. Bei diesem Feuer handelte es sich um einen Arbeitsunfall der in keiner Weise durch Kriegseinwirkungen entstand.
(Bitte bewegen Sie den Cursor über das Bild.)

Tarnung der Gebäude des Butzweilerhof





Damals wurde auch der Betonkreis mit Namen KÖLN in der Mitte des Rollfeldes von der Fliegerhorstkommandantur entfernt.

Rechts: Der Flughafen Köln Butzweilerhof ist während des Kriegszeit getarnt. Auf dem Flughafenvorfeld an der Rückseite der Gebäuden wurden in Reihen Holzstangen aufgestellt, an denen in Dachhöhe an Drähten Tarnnetze in unregelmäßiger Art und Folge befestigt waren. Die Gebäude waren mit einer dunklen Tarnfarbe versehen. 









Butzweilerhof Brand im EmpfangsgebäudeAm Mittwoch den 4. Oktober 1939 brach ein weiteres Feuer auf dem alten Flughafenteil am Butzweiler Weg aus. Bei diesem Feuer wurde die Nordhälfte der hölzernen Halle II durch einen Brand zerstört. Es handelt sich hier um das Gebäude, in dem im April 1926 die Ab- fertigungsräume und das Restaurant befanden. Die Ursache ist bis heute unbekannt. Aber Kriegseinwirkungen ausgeschlossen werden.

Fliegerhorst E11/VI Köln Butzweilerhof Bauplatz der Halle 2.Im Hintergrund Rückseite der Halle 1 und Turm der Luftaufsicht.Bild rechts: Die Fotos vom Sommer 1939 - aufgenommen vom Butzweiler Weg aus - zeigen das für den Bau der Halle 2 vorgesehene Gelände im ursprünglichen und im abgeräumten Zustand. Im Hintergrund ist der Turm der Luftaufsicht und die Rückseite der Halle 1 zu sehen.



Vorführung der Wehrmacht auf dem Butzweilerhof



Obwohl sich Deutschland bereits im Krieg befand, wurden Vorführungen für die Bevölkerung organisiert. Auf dem Gelände der alten Flughafenanlage Köln Butzweilerhof fand eine Veranstaltung/ Übung mit Zuschauern statt. Eine militärische Einheit ist hierbei mit einer Raupenzugmaschinen und leichten Geschützen angetreten, einem Offizier wird gemeldet. Wahrscheinlich handelte es sich um die in den Baracken am Butzweiler Weg untergebrachte Flakeinheit oder die Batterie die in der Longericher Schule untergebracht war.

Frühjahr 1940. Näherte man sich im Frühjahr 1940 auf dem letzten Stück der von Köln kommenden Flughafenstraße (jetzt: Ikarosstraße) dem Vorplatz der Flughafenanlage Köln Butzweilerhof, so befand sich links auf dem Feld eine neuerbaute Scheune, unter der einige Junkers Ju 87 „Stuka“ abgestellt waren. Die Benutzer der Militärringstraße, im nordwestlichen Bereich des Flughafens, bemerkten, dass vom Flugfeld zur Straße und auf der anderen Seite von der Straße weg in die dortigen weiträumigen Wald- und Wiesenstücken Zufahrtswege aus Beton angelegt wurden, über die man Jagdmaschinen Messerschmitt Bf 109 schob. Die Maschinen standen, gut getarnt unter den Bäumen,  an den Waldrändern abgestellt. Zu bestimmten Zeiten ließen Luftwaffen-Soldaten auf dem Vorplatz des Flughafengebäudes - auf einer der dort befindlichen Verkehrsinseln, auf der eine kleine Wetterstation aufgebaut war - Wetterballons aufsteigen.
 
Unterstände für Ju 87 Stuka und Me 109 an der Johannisstraße.
Ab April 1940 wurden zum Schutz der während des Krieges auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof stationierten Jagdflugzeuge am Escherweg und an den zum Nüssenberger Wäldchen führenden Wegen sog. Splitterboxen angelegt, die aus Erdwällen bestanden und mit Tarnnetzen überzogen waren.
Halle 2 mit doppelt umlaufendem Büro- und Werkstattanbau auf dem Butzweilerhof
An der östlichen Grenze des Flughafens Köln Butzweilerhof wurde quer zum Butzweiler Weg eine zweite Flugzeughalle (Halle II) errichtet. Diese Halle 2 hat, im Gegensatz zur Halle 1, einen zweistöckigen Anbau.


























Zur Heranführung der Flugzeuge wurden die Wege entsprechend befestigt und verbreitert. Im Frühjahr 1940 erhielt die Escherstraße auf einer Länge von 1.350 Metern einen Betonüberzug. Auch eine vom Flughafen zum Auweiler Weg führende Straße, an der sich ebenfalls einige Abstellboxen befanden, wurde betoniert.
Im äußeren Grüngürtel am Südrand der Gemeinde Pesch wurde eine zur Aufnahme von zwei Flugzeugen ausreichende Halle errichtet. In dieser Halle wurden die Flugzeugmotoren angewärmt.
Anm.: Diese Halle stand dort noch viele Jahre nach Kriegsende. Südlich von Bocklemünd zwischen Freimersdorfer Weg, Vogelsangerweg und Vogelsangerstraße baut die Luftwaffe einen Scheinflughafen. Dieser bestand aus Holzattrappen und Tarnnetzen, die die Gebäude des Butzweilerhofs nachahmten. Das an den Scheinflughafen angrenzende Gelände wurde für landwirtschaftliche Zwecke genutzt.
 
Der Butzweilerhof am 16. Mai 1940 mit He 111 und Ju 88
Blick über des Rollfeld des Flughafens Köln Butzweilerhof am 21. Mai 1940. Links die Flugzeughalle 1 mit dem Kontrollturm, weiter rechts das getarnten Empfangsgebäude. Auf dem Kontrollturm befand sich ein Luftbeobachterposten, auf der Empfangshalle war für die Nahverteidigung ein 2cm-Flak stationiert.
Vor dem Kontrollturm steht die stark beschädigte Heinkel He 111 der I. oder II./Gruppe KG 76, Kz: F1+F? (wenn in Ostheim oder Wahn gestartet). Weiter rechts sind zwei Ju 88 (Sternmotor, Doppelleitwerk) zu erkennen.
Außerdem wurde zwischen Sinnersdorf und Esch durch die Luftwaffe eine unterirdische Funkstation errichtet.

Am 10. September 1940 wurde Major Hans von Schiller, seit 3. Oktober 1939 Horstkommandant des Fliegerhorsts Köln-Ostheim, zum Kommandanten der Fliegerhorstkommandantur Köln Butzweilerhof (Feldmäßiger Einsatzhafen E 11/VI) ernannt. Sein Nachfolger in Köln-Ostheim wurde Hauptmann d. R. Paul Stock, Direktor der Bahnen der Hansestadt Köln.
Im Herbst 1943 wurde Major Hans von Schiller bis Herbst 1944 als Seenotrettungsführer nach Norwegen/Finnland kommandiert. Wer an seiner Stelle in Butzweilerhof bzw. in Ostheim die Fliegerhorstkommandanturen leitete, ist nicht bekannt.

Natürlich wurden auch Beuteflugzeuge auf dem Butzweilerhof geflogen. Nach Aussage von Dr. Schlott (Flughafenarzt) lagen im Juli 1940 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof erbeutete russische Maschinen, die von finnischen Piloten geflogen werden. Nach 2 oder 3 Tagen flogen die Maschinen nach Finnland. 1941 flogen zwei Maschinen vom Typ Sikorsky „Praga“-Doppeldecker und eine NA 64, die in Villacoublay bei Paris erbeutet wurden. Wahrscheinlich handelte es sich um Beuteflugzeuge die als Kuriermaschinen eingesetzt wurden.
Regelmäßig überquert am späten Nachmittag im Sommer 1942 ein Flugzeug von Nordwesten kommend die Nord-Stadt (Agnesviertel quer zur Wevelinghovener Straße). Der Flugrichtung nach ist die Maschine auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof gestartet und hat Kurs auf den Fliegerhorst Köln-Ostheim. Es handelt sich um einen russischen Bomber vom Typ SB-2, der als Beuteflugzeug im Dienst der Deutschen Luftwaffe - wie vorgeschrieben gelb angestrichen - stand.
Am 30.November 1943 barg die auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof befindliche Luftwaffen-Bergungseinheit der Horstkompanie eine an diesem Tag in der Gemarkung Golzheim notgelandete Boeing Fortress B 17 der 390. US-Bombergruppe.

Die zerstörte Innenstadt vom Stapelhaus am Rhein aus gesehen. Hier der Turm des Stapelhaus, im Hintergrund der Kölner Dom.
Im Lauf des Krieges wurde die Innenstadt von Köln zu 90% zerstört.
Wie allgemein bekannt ist, blieb Köln von den schweren Bomberangriffen nicht verschont. Köln wurde von solch schweren Bomberangriffen getroffen, dass man sich in Berlin keine Vorstellung davon machen konnte welche großen Schäden die Stadt zu verkraften hatte. Niemand konnte sich zu dieser Zeit vorstellen, dass Köln am Ende des Krieges zu 90% zerstört sein sollte. Bei einem Bombenangriff der Royal Air Force (RAF) auf die linksrheinischen Vororte Kölns wurde am 21. Juli 1941 zwischen 00:14 – 03:09 Uhr auch der Flughafen Butzweilerhof getroffen. Um sich ein Bild der Schäden zu machen, traf am Donnerstag den 8. Juli 1943 Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof ein. Er ließ sich von lokalen Parteigrößen - Gauleiter Josef Grohé und Oberbürgermeister Peter Winkelnkemper - durch die Innenstadt führen und bei der Besichtigung des schwer beschädigten Doms fotografieren. Am 4. Oktober 1944 landet Reichspropagandaminister Dr. Joseph Goebbels auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof, um einen erneuten „Durchhalteappell“ an die Kölner Bevölkerung zu richten. Bei seinem letzten Kölnbesuch am 6.Juli 1943 ließ er sich vor dem stark beschädigten Dom fotografieren.
Bei einem Angriff der Royal Air Force (RAF) in der Nacht vom 23. August 1944 23:02 – 00:13 Uhr auf die westlichen Randgebiete der Stadt wurde der Flughafen Köln Butzweilerhof leicht beschädigt.

ND 388Das Schicksal der Crew und eine Beschreibung dieser Weih- nachtsnacht wurde im Kapitel "Die Tragödie der ND 388" beschrieben. Dabei handelt es sich um eine Gemeinschafts- arbeit von Briten und Deutschen zur Erinnerung an die jungen Männer die starben um Europa von einer Diktatur zu befreien.  
24. Dezember 1944 - Angriff der Royal Air Force (RAF) auf Köln.
Dieser Luftangriff am Heiligabend wurde im Kölner Polizeibericht - nicht wie üblich - als „Terrorangriff“ sondern ausdrücklich als Angriff gegen Verkehrsanlagen und Flughafen bezeichnet. Nachdem mehrere Zielmarkierungsbomben abgeworfen wurden, gingen zwei Minen und 490 Sprengbomben auf den Flughafen Köln Butzweilerhof und den Verschiebebahnhof Köln-Nippes nieder, wo erhebliche Gleisschäden entstanden und ein Munitionszug explodierte. Auf dem Flughafen gab es neun Todesopfer. Die telefonische Horstvermittlung wurde danach vom Butzweilerhof nach Rodenkirchen verlegt.
Bei diesem Angriff wurden auch die Glanzstoffwerke Neußerstr./Militärring getroffen. Schäden an Wohnhäusern und sonstigen Gebäuden waren demgegenüber gering.

Am Ortsausgang von Esch in Richtung Sinnersdorf wurde eine Funkstation betrieben, die zum Flughafen Köln Butzweilerhof gehörte. Flüchtlinge, die in der Gegend untergekommen waren und am Flughafen arbeiten, wohnten an der Funkstation in Blechbaracken. Noch heute kann man die Fundamente im Boden finden.

Im April 1944 wurde für die Fliegerhorste eine neue Bezeichnung fest gelegt. Die Feldmäßige Einsatzhäfen mit den Fliegerhorstkommandanturen trugen jetzt die Bezeichnung: Essen A(o) 11/VI, Köln Butzweilerhof A(o) 9/VI, Köln-Ostheim A(o) 8/VI (o)= ortsfest?

1944 befand sich der Flughafen Köln Butzweilerhof nach dem Jäger-Gradnetz in „Nordpol Otto 3/9“ –NO 3/9-.

Ein s. Zt. noch sehr junger Zeuge berichtete, dass er sich damals häufig alleine und völlig ungestört bzw. ungehindert auf dem Butzweilerhof herumgetrieben habe.
Dabei konnte er beobachten, dass auf dem Flugfeld Jagdmaschinen landen und dort - bei gutem Wetter - sofort an Ort und Stelle versorgt oder auch von mobilen Werftzügen repariert wurden. Bei einem Tieffliegerangriff amerikanischer Jagdbomber (Jabos) konnte sich der Zeitzeuge noch rechtzeitig an ein Gebäude (Baracke in der Nähe Ecke Butzweiler-/Escher Straße?) werfen.
Eine Bombe explodierte in seiner Nähe; er kam unverletzt mit dem Schrecken davon. Danach kamen Luftwaffen-Soldaten in einem Pkw zu ihm, fragen, ob ihm etwas passiert sei und ließen ihn einsteigen. Sie brachten ihn dann, quer über den Flugplatz fahrend, nach Hause.

Im September 1944 wurde auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof eine Sonderwaffe gegen anfliegende alliierte Bomberverbände erprobt. Dabei handelte es sich um Raketen die kurz vor die Bomberpulks hochgeschossen werden sollten und aus denen sich in einer vorher eingestellten Höhe hochexplosive Nitropenta-Schnüre von ca.100 m Länge, welche mit je einem roten, weißgebändertem Fallschirm von 60cm Durchmesser verbunden waren, lösen. In diese, an den Fallschirmen schwebenden Schnüre, sollten die Bomber hineinfliegen, die Schnüre sich dann in die Luftschrauben verwickeln und durch ihre Explosionen die Motoren absprengen.
Durch die herumfliegenden Trümmer sollten noch andere im Verband mitfliegende Maschinen in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei einem solchen Einsatz wurden mehrere Feindmaschinen so beschädigt btw. vernichtet, dass sie im rechtsrheinischen Gebiet (abstürzten?) notlandeten.
Bei Hochdahl kam eine Boeing B-17 „Fliegende Festung“ herunter, von der für weitere Versuche mit Sprengschnüren in der Nähe von Wulfshof (abseits der Straße Moitzfeld-Herkenrath in einem Waldgebiet) die Tragflächen abmontiert und abtransportiert wurden. Die Idee zu einer derartigen Verwendung von Nitropenta-Schnüren (die bereits für andere Sprengzwecke vorhanden waren), kam dem Wehrwirtschaftsführer Max Baermann, Inhaber der gleichnamigen Firma für Physikalisch technische Entwicklungen und Magnet-Preßwerk in Wulfshof (abseits der Straße Moitzfeld-Herkenrath).
Die Nitropenta-Schnüre wurden von der Dynamit AG Troisdorf bezogen, die Fallschirme bei der Fa.Baermann genäht und die von der Firma………...? bezogenen Raketen zum Einsatz auf dem Firmengelände in Wulfshof fertig gemacht.
General der Jagdflieger Adolf Galland, der mehrmals in der Villa Baermann (gegenüber der Fabrik) war, äußerte im Zusammenhang mit dieser Sonderwaffe gegenüber Max Baermann: „Wie sollen denn meine Jagdflieger noch ihre Auszeichnungen verdienen?“
Auch häufig anwesend im Hause Baermann waren Rüstungsminister Albert Speer, der General der Schlachtflieger, Oberst (Generalmajor) Hubertus
Hitschhold und der Kommandeur der 3.Flieger-Schul-Division, Oberst Oskar Dinort

Der Flughafen Köln Butzweilerhof im März 1945
22. Dezember 1944
In der Longericher Schule an der Hauptstraße wurde die Flughafenkompanie vom Flugplatz Köln Butzweilerhof einquartiert.

6. März 1945 - KRIEGSENDE IN KÖLN
Kurz vor dem Eintreffen der Amerikaner wurde der Butzweilerhof von den deutschen Truppen geräumt, die dort lagernde Munition gesprengt. Die Amerikaner besetzen Köln am 6. März 1945 nach dem Einmarsch über die Venloerstraße..
In der Nähe des Flugplatzes Köln Butzweilerhof (Rochusstraße) werden einige US-Panzer durch schwere 8,8-Flakeinheiten, die den Flugplatz verteidigen sollten, abgeschossen. Daraufhin wurde die Flakstellung durch die Panzer eingenebelt und die Panzer fuhren direkt durch die Stellung wodurch viele Flakhelfer getötet wurden.
Der Zeitzeuge berichtete, dass er in den ersten Tagen der Besetzung von den Amerikanern als Dolmetscher eingesetzt wurde.
Die zerbomte Flakstellung am Fröscherweg bot einen grauenhaften Anblick. Die Leichen der getöteten Flakhelfer lagen verstreut im Gelände.
Eine Fahrt im US-Jeep führte auch zum Flughafen Köln Butzweilerhof. Die gesamte bauliche Anlage war noch erhalten und schien äußerlich beinahe unbeschädigt. In den Fenstern der Gebäude fehlten teilweise die Scheiben, die durch Bombenluftdruck zersprungen waren. Im Abfertigungsgebäude lagen verstreut militärische Ausrüstungsgegenstände auf dem Boden. Die Buchstaben des Schriftzugs KÖLN hingen in Stücken am Gebäude.
Sehr erstaunlich war, dass in einigen Kellerräumen, in denen eine Nachrichtenstelle eingerichtet war, noch die Fernschreiber tickten. Deren Sprengung bzw. das Unterbrechen der Leitungen hatte man offensichtlich beim überstürzten Absetzen auf die rechte Rheinseite vergessen. Das Flugfeld war mit Bombentrichtern übersät. Dazwischen standen oder lagen die Trümmer von Flugzeugen wie Focke-Wulf FW 190 und Messerschmitt Me 109. Die Flughafengebäude auf dem Butzweilerhof waren nach außen beinahe unversehrt, die Innenausstattung allerdings fast völlig demontiert. Das deutsche Militär brachte 20 Motoren und eine große Lichtmaschine nach Radevormwald.
Heizungs- und Beleuchtungsanlage, Installationen, Tank- und Gleisanlagen brachte die Royal Air Force zum Aufbau des britischen Militärflughafens in die Wahner Heide. 150 Fenster, 30 große Türfenster von Balkon und Terrasse, 10 Türen und 4 Luftschutztüren fanden den Weg ins Lager der städtischen Garten- und Friedhofsverwaltung. Die übrigen irgendwie beweglichen Teile der Ausstattung verschwanden bei Plünderungen durch die Bevölkerung.
   

 
 
   
PERSONAL
Der Kölner Luftwaffen-Oberfeldwebel Bernhard Wolf trat im August 1940 seinen Dienst bei der Fliegerhorst-Kommandantur des Einsatzmäßigen Feldflughafens E 11/VI, Köln Butzweilerhof, an.
Als ehemaliger Angehöriger der Kölner Luftpolizei (Ober-/Hauptwachtmeister), vom 21.August 1933 bis 31.Juli 1937 bei der Flugwache des Kölner Flughafens Köln Butzweilerhof, wurde er nun militärisch bei der Flugmeldeauswertung, Flugabwehr und Tarnung des Platzes eingesetzt .

JG 54 “Grünherz“Vom 4. November 1939 bis Anfang Januar 1940 wurden Teile des Bodenpersonals der I./JG 21 - im Juli 1940 wird diese Gruppe III./JG 54 “Grünherz“ - werden von Plantlünne für kurze Zeit zum Flugplatz Köln Butzweilerhof verlegt.

Butzweilerhof 1939 Me 109 vor der Halle 1. Links im Bild (v. l. n. r.) Stuffz Helmut Goedert, Uffz. Heinz Pohland, Oblt. Hachfeld, UFw. Kurt Görbing, Uffz. Fridolin Volkmer
Butzweilerhof 1939 mit einer Me 109 vor der Halle 1.
Links im Bild (v. l. n. r.) Stuffz Helmut Goedert, Uffz. Heinz Pohland, Oblt. Hachfeld, UFw. Kurt Görbing, Uffz. Fridolin Volkmer
Am 20. November 1939 wurde der ab dem 1. September 1939 bei der Fliegerhorst-Kommandantur des Einsatzmäßigen Feldflughafens E 11/VI, Köln Butzweilerhof, in der Flugmeldeauswertung, Flugabwehr, Tarnung eingesetzte Oberfeldwebel Bernhard Wolf, der bereits vom 21. August 1933 bis 31. Juli 1937 bei der Luftwache Köln Butzweilerhof als Polizeibeamter tätig war, ließ sich mit einigen seiner unterstellten Soldaten fotografieren.
Dabei waren anwesend:
Gefreiter Deninghausen, Uffz. Peter Müller, Gefr. Matthias Sturm, Gefr. Baldner, Uffz. Bockhacker, Uffz. Merz, Gefr. Graß, Gefr. Dülch und Gefr. Köseling.
Anm.: An der Wand des Dienstraumes hing ein Foto des nach März 1935 verstorbenen Polizei-Obermeisters der Kölner Luftpolizei, Erich Witte.

Im November 1939 wurden auf dem Feldflughafen Köln Butzweilerhof eine Einheit des Luftnachrichten Regiments 114 stationiert. Zu dieser Einheit gehörten:
Uffz. Heinrich Ehlen, Ausbilder Uffz. Gitschiella, Feldwebel Ortloff, Hauptfeldwebel Oskar Lieb, Leutnant Knipp und Hauptmann Frank.




Interview mit Hans Simmeler. V. l. Werner Müller, Hans Simmeler, Horst Schuh.
v. l. Werner Müller, Hans Simmeler, Horst Schuh
Rechts: Am 9. März 1940 begab sich der im Urlaub befindliche Luftwaffenangehörige Hans Simmeler, Flugmotorenschlosser bei der 5.Staffel/ II.Gruppe /Stukageschwader 77 -Geschwaderkennzeichen: S2+ .N-, zu seiner Kompanie, die inzwischen zum Flughafen Köln Butzweilerhof verlegt wurde.
Weitere Tagebucheinträge von Herrn Simmler:

(Kompanie) zieht in die Flakkaserne an der Flughafenstraße um.

Simmeler Liegeplatzwache bei der 5. Staffel StG 77:
Übergabe der Kompanie und fliegerärztliche Untersuchung in Köln-Nippes.
Um 4:00 Uhr Alarm, Gruppe, Einsatz und Verlegeübung.
Diese Woche Technischer Dienst (Anm: bis 12. oder 13.4.). Liegeplatzwache.
Fliegerärztliche Untersuchung in Münster.
„5. Staffel Alarm zum startklar machen der Maschinen um 4:00h“.
„5:00h Alarm u. Übung vom ganzen Geschwader“.
Liegeplatzwache, 5. Staffel.
Gruppenabend im Saal der Lese.
Hs 126 abgestürzt. (Anm.: Henschel 126 = Nahaufklärer)
Um 15:00 h Alarm.
Liegeplatzwache, Gruppengefechtsstand. I. Gruppe nach Köln gekommen.
Liegeplatzwache, Gefechtsbaracke.
„½ 2:00h Alarm. 4:15h Ju 52 gestartet. Stuka-Einsatz: 5:15h, 8:15h, 11:30h, 15:00h und 19:00h.
I. Gruppe:
2 abgestürzt, 1 vermisst.
 
Weitere Informationen zum Sturzkampfgeschwader 77 finden Sie hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sturzkampfgeschwader_77

Informationen über Oberst Schwarzkopff
http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Schwartzkopff
  
Liegeplatzwache, 5. Staffel.
Einsätze: 9:00, 15:15 u. 18:00h.
Heute 8 Einsätze geflogen.
1 Einsatz auf Sedan. „Mutter, Josefa u. Johanna am Butzweilerhof“.
„Einen Einsatz hinter Sedan auf feindliche Panzer,
Luftkampf mit feindlichen Jägern.
Oberst Schwarzkopff nicht zurückgekommen.
Liegeplatzwache 5. Staffel, nachts Streife, tagsüber MG-Posten.
Zwei Einsätze geflogen worden. Nachmittags II. Gruppe verlegt worden.
Früh, 5. Staffel fort geflogen. Kampfgeschwader nach Köln gekommen.
15:30h von Köln abgefahren. 19:50h Grenze überschritten. 23:30h Kadettenschule St. Trond angekommen.
Heute Mittag von St. Trond abgefahren, zurück nach Aachen und von Aachen über Eupen u. Malmedy in Richtung Sedan.
Verlegefahrt.
Heute früh am E-Hafen angekommen. (Regnowetz). Einen Einsatz. usw.


Der Oberfähnrich (Flak) Unterarzt Dr. Kraft Schlott (26), der seit dem 15. September 1940 im Krankenrevier der Kaserne in Hilden seine Ausbildung als San.-Gefreiter, Unteroffizier, Feldwebel und Oberfähnrich gemacht hatte, wurde am 15. Dezember 1940 zum Flugplatz Köln Butzweilerhof, zur Luftwaffen-Sanitätsstaffel 11/VI, versetzt. Er löste dort den aktiven Oberarzt Dr. Schmidt (Schmitt?) ab. Dr. Schlott unterstand das Krankenrevier und er war auch für die dem Feldflughafen Köln Butzweilerhof unterstellten Feldflughäfen Aachen-Merzbrück, Lechenich und Nörvenich ärztlich zuständig. Auf diesen Plätzen verblieben zu Beginn des Westfeldzugs am 10. Mai nur noch Luftwaffen-Kommandos von 8 - 10 Mann, die für die Einsatzbereitschaft der Plätze sorgen mussten. Dr. Schlott besuchte diese Plätze turnusmäßig alle 14 Tage. Dazu wurde die Bücker 131 „Jungmann“, Kz: SP+UF, benutzt, die (seltener) vom Flughafenkommandanten Major von Schiller oder (meistens) von Unteroffizier Heinrich Heinz gesteuert wurde.
Dr. Schlott betreute auch ärztlich die auf dem Platz liegende I.(J)/LG 2 die selbst keinen Arzt hatte. Das Krankenrevier lag in einer Baracke auf dem Gelände des alten Flughafens am Butzweilerweg.
Dr. Schlott muß sich auch um die Qualität des Essens kümmern. Nach dem Abschmecken macht er entsprechende Kontrollvermerke im Küchenbuch.

Luftpolizist Albert Grünberg in TexelAm 4. Januar 1944 verstarb der Luftwaffen-Leutnant (im Reichsluftaufsichtsdienst) Albert Grünberg auf der Insel Texel. Bis Kriegsanfang wurde Albert Grünberg als Angehöriger des Reichsluftaufsichtsdienst auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof tätig.
  
Anmerkung: Eine seiner Aufgaben bestand auch in der fotografischen Dokumentation von Flugzeugunfällen. Nebenbei fotografierte er auch andere - heute historische - Flugzeuge auf dem Butzweilerhof. So entstand eine einzigartige Sammlung von Fotos der damaligen Verkehrsflugzeuge. Teile dieser Fotos sind auf dieser Seite veröffentlicht. Seine Geschichte finden Sie in diesem Kapitel:"Albert Grünberg - Luftpolizist auf dem Kölner Flughafen"
Dier ehemalige Hauptsaal des Flughafen-Restaurants wurde zu dieser Zeit als Offizierskasino genutzt.
Dr. Schlott, der Chef der Horstkompanie und ein Oberfähnrich von der Ln-Stelle 11/VI wohnten in den Zimmern über der Empfangshalle, die vor dem Krieg von den Verkehrspiloten bewohnt wurden.
Zu den Obliegenheiten von Dr. Schlott gehört auch das Bergen der im zuständigen Bereich aufgefunden Leichen abgeschossener englischer Flieger. Diese Aufgabe wurde nicht vom Fliegerhorst Köln-Ostheim (rechtsrheinisch) wahrgenommen. Die Leichen kamen anschließend zum Südfriedhof. 
   
JG 52 "Pik As"Von Frankreich kommend, wurde das JG 53 „Pik As“, unter seinem Kommodore Ritterkreuzträger Major Günther Freiherr von Maltzahn, im Januar 1941 auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof zur Auffrischung verlegt. Die Einheit war mit Messerschmitt Bf 109 ausgerüstet. Weil diese Jagdfliegereinheit keinen Truppenarzt hatte, übernam Unterarzt Dr. Schlott von der Flughafenkommandantur Butzweilerhof auch deren ärztliche Betreuung.
Zu dieser Zeit landet auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof eine Maschine vom Luftgau VI Münster/W. mit dem beratenden Dermatologen des LG VI, Oberstarzt Prof. Schreuß (Düsseldorf). 
Er begrüßt den ihm bekannten Dr. Schlott am Rollfeld und stellte ihm den Stabsarzt Kob, Siegburg als Leiter des in der Flakkaserne Köln-Ossendorf neu einzurichtenden Spezialreviers für Haut- und Geschlechtskranke vor. Er erklärt diesem, dass Dr. Schlott bei ihm auch schon gearbeitet hat und bei Abwesenheit und Urlaub das Revier in der Flakkaserne an der Flughafenstraße in Vertretung übernehmen könne. Dr. Schlott muß dies wegen allzu häufiger Abwesenheit des Leiters zu seinem Leidwesen auch tun. Zunächst legt er den (kurzen) Weg mit dem Fahrrad zurück. Nach einer dbzgl. Klage bei Major v. Schiller, kann er dessen kleines 25ccm-Motorrad benutzen. Die Offiziere haben in der Kaserne ein besonderes Krankenzimmer. Von beiden Einheiten, I./LG 2 und JG 53, lagen sowohl Mannschaften als auch Offiziere krank im Revier. Die Einheit verlegte im März 1941 wieder nach Frankreich.

Luftwaffenhelfer am Butzweilerhof
Luftwaffenhelfer Hermann Josef Falkenstein
Der Nahbereich des Flughafens war durch Flakeinheiten abgesichert. Neben einem Flakeschütz auf dem Dach der Empfangshalle gab es am Rand des Platzes 2 c und 3,7 cm Geschütze. Außerdem war jede 8,8-Flakbatterie durch ein Batterie von 2cm-Geschützen abgesichert. Diese Geschütze wurden von Luftwaffenhelfern bedient. Einer der Luftwaffenhelfer war Hermann-Josef Falkenstein der am 5. Januar 1944 seinen Dienst antreten mußte. Seine Geschichte wird auf dieser Webseite im Kapitel „Warum mußten wir mit 16 Jahren Flakgeschütze bedienen?" erzählt.

Maximilian Hantelmann Flughafendirektor Köln Butzweilerhof


Rechts: Generalmajor a. D. Maximilian Hantelmann (60), der bereits auf der Fliegerstation Butzweilerhof flog und später der erste Flughafendirektor wurde, übernahm vom 15. Februar 1944 – 31. März 1945 nach seinem Ausscheiden aus der Wehrmacht im Jahr 1943 vertretungsweise die Leitung des Flughafens Köln Butzweilerhof.





Flugbefehl Ernst Schröder "gelbe 9" Einsatzfliegerhorst Köln ButzweilerhofAm 1. Juli 1944 befand sich Unteroffizier Ernst Schröder zwecks Überführung einer Fw 190 zu seinem Heimatgeschwader JG 300 "Wilde Sau" in Köln und erhielt von der Fliegerhorst-Kommandantur Köln Butzweilerhof den folgenden Flugbefehl:
„Flugbefehl für einen „Werkstattflug nach Instandsetzung“ für die Maschine „Fw 190, W.-Nr. 680531 gelbe 9“ Flugweg „Flughafenzone (Köln Butzweilerhof)“. Der Flug muß mit Erdsicht, einer Mindestflughöhe von 50 m (Boden) und einer Mindestsicht von 3 km durchgeführt werden. Allerdings verlief der Werkstattflug nicht fehlerfrei  - das Fahrwerk ließ sich nicht einfahren. Nach der Landung erklärte ihm ein Technischer Offizier, dass sich die Techniker um seine Maschine kümmern würden. In der Zwischenzeit könne er, mit seinen Eltern, im Ernst Schröder auf seiner bekannten Fw 190 rote 19 "Kölle Alaaf"Restaurant Erbsensuppe essen. Von seinem Platz aus konnte er sehen, wie die Maschine nach der Reparatur abgebockt wurde, woraufhin er mit seinen Eltern wieder zurück zur Halle 1 ging. Seine Mutter guckte ängstlich zu als seine Fw 190 im Rahmen der Startvorbereitungen mit 2cm Munition aufmunitioniert wurde. Ernst Schröder startet Richtung Fühlinger See, wo er drehte und im Tiefstflug zurück zum Butzweilerhof flog. Nachdem er die Baumwipfel des Militärrings überflogen hatte, sah er von links eine schwere Maschine auf den Platz zufliegen. Vor dieser Maschine wollte er noch den Platz überfliegen. Mit einer Höhe von ca. 2 m flog er direkt auf die Halle 1 zu, vor der noch seine Eltern warteten. Wie ihm später seine Mutter erklärte, dachten die Warte, dass er einen Ruderversager hatte und liefen aus der Halle. Ernst Schröder zog kurz vor der Halle hoch und flog über Köln-Mülheim zu seinem Heimatplatz. Auf dem Weg durch das Rheintal unterflog er die Rheinbrücken und erzählte, dass er noch gesehen hat wie die Flakbesatzung die Tarnungen ihrer Geschütze herunter rissen, wobei er aber schon vorbei war. Sein Kommentar zu dieser Geschichte: „Wenn man jung ist macht man ja ganz schönen Blödsinn.“
Ernst Schröder, "Rote 19", "Kölle Alaaf"

Anmerkung: Der Kölner Ernst Schröder durfte später eine andere Fw 190 die "rote 19" mit seinem Logo schmücken. Dazu wählte er den Schriftzug Kölle Alaaf" der unterbrochen wurde durch das Kölner Wappen.
   
  

  
   
EINHEITEN
Luftabwehr Luftwaffe
Der in der Flakkaserne Köln-Ossendorf (Flughafenstraße) stationierte Stab des Flakregiment 14 wurde als „Flakgruppe Köln“ eingesetzt. 
Aus der II.Abteilung des Flakregiments 14 (5 Batterien) in Ossendorf wurden die Flakabteilungen 145 bis 148 aufgestellt, deren Batterien dann die im Frieden erkundeten Stellungen um Köln bezog. Die gemischte Flakabteilung 146 wurde in der Pionierkaserne Westhoven aufgestellt; der Stab bezog seinen Gefechtsstand im Gebäude des „Westdeutschen Beobachters“ (NS-Zeitung) in Köln-Deutz an der Ecke Deutz-Kalker Str./Östl.Zubringer - heute "Druckhaus Deutz".
Die schweren Batterien lagen in Eil, Gremberghoven, am Gremberger Wäldchen und bei Niederkassel, die leichten waren in verschiedenen Stellungen längs des Rheinufers zwischen Deutz und Poll aufgestellt, unter anderem auch auf Türmen der Südbrücke und der Fahrbahn der Autobahnbrücke. Soldaten einer Flakbatterie quartierten sich in die Schulen ein.

Die seit dem 11. April 1939 auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof liegenden Teile des Bodenpersonals der I./JG 21 wurden im Januar 1940 nach Mönchen-Gladbach zum Gruppenstab verlegt.

Fallschirmjägerabzeichen der WehrmachtAuf den beiden Kölner Flugplätzen trafen vom 9. – 11. Januar 1940 zerlegte Lastensegler für das strenggeheime Unternehmen zur Eroberung des belgischen Forts Eben Emael der „Sturmabteilung Koch“ ein.
Die Lastensegler vom Typ Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug, DFS 230, wurden von Hildesheim in drei Kolonnen (mit 60 Lkw) auf dem Landweg in Möbelwagen (Rümpfe) und in mit Planen abgedeckte Wagen (Tragflächen) befördert.
Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wurden dann elf Lastensegler und in Köln-Ostheim neunzehn Lastensegler entladen. Unter strengster Abschirmung wurden die Lastwagen entladen und vom Fallschirmjäger-Vorkommandos in die mit Stacheldraht und elektrischen Zäunen gesicherten Hallen verbracht und dort sofort aufgebaut. Auf dem Butzweilerhof geschah dies in der (noch halben) Halle I auf dem alten Flughafengelände. In dieses Gelände hatte sogar das Personal der Flughafenkommandantur kein Zutritt; man sah nur die vielen Wachsoldaten, die um die Halle patrouillierten. Die abgesperrten Teile der Einsatzhäfen Butzweilerhof und Ostheim erhielten die Tarnbezeichnung „Silberfuchsfarm“ und „Pelztierfarm“.

25. Januar – 28. Februar 1940
Zum Flugplatz Köln Butzweilerhof verlegte die ab 13. Januar auf dem Flugplatz Gymnich liegende I./LG 2 mit ihren Messerschmitt Bf 109 (D oder E?). Kommandeur dieser Einheit war Hauptmann Hanns Trübenbach. In der Halle 2 waren zu dieser Zeit die Messerschmitt Bf 109E untergebracht.
Die Verlegung erfolgt am 28. Februar nach Stade und von dort am 2. und 3. März 1940 weiter nach Westerland, wo die vorläufige Unterstellung unter das JG 1, unter dem Kommando von Kommodore Schuhmacher erfolgte.
Anmerkung: Geschwaderbefehl Nr. 24 bei JG 1: „Die Kunstflugstaffel der Luftwaffe ist endgültig für die Dauer des Krieges aufgelöst.“ Trübenbach war der erste und letzte Chef dieser Staffel.

Generalfeldmarschall Hermann Göring mit Milch, Kessselring und Richthofen auf dem Butzweilerhof


Links: Am Mittwoch den 28. Februar 1940 inspizierte Generalfeldmarschall Hermann Göring mit der gesamten Führungsspitze der im kommenden Westfeldzug eingesetzten Luftwaffen-Verbänden den „Feldmäßigen Einsatzhafen E 11/VI“ Köln Butzweilerhof.
Auf den beiden vorliegenden Fotos sind abgebildet:
1. Reihe: GFM Hermann Göring; General der Flieger Albert Kesselring, Luftflotte 2 Münster; General der Flieger Ulrich Grauert? I. Fliegerkorps Köln und Hauptmann v. Obernitz, Staffelkapitän der 2.(F)/123;
2. Reihe: Generaloberst Erhard Milch, Reichsluftfahrtministerium; Oberst Konrad Weyert, Flughafen-Bereichskommandant 4/VI Köln-Ostheim; Generalleutnant A. Schmidt, Luftgaukommando VI Münster; Generalmajor Wolfram Frh. v. Richthofen, VIII. Fliegerkorps.








Köln Butzweilerhof Stukagruppe 77 mit Ju 87Nach der Inspektion wurden die ersten Geschwader an die zukünftige Front verlegt. Für Köln bedeute dies, dass im März 1940 die 5.Staffel/II. Gruppe/Stukageschwader 77  zum Flughafen Köln Butzweilerhof verlegt wurde. Das gesamte Stukageschwader 77 (= I. und II. Gruppe) nahm am 25. April 1940 an einer Alarmübung auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof teil. Nach den Tagebucheintragungen des Zeitzeugen vom 06. Mai kam die I. Gruppe erst an diesem Tag nach Köln.

Im April 1940 Köln lag eine Vielzahl von Kampf-, Sturzkampf- und Transportfliegerstaffeln. Hierbei wurde auch die Autobahn Merheim rrh. und ein Wiesengelände im Kölner Süden (Ju 87 u. Bf 109E Δ) genutzt.
Weitere Behelfsstartplätze waren: Wiesen im Grüngürtel, Merheimer Heide, Autobahn Oberhausen-Frankfurt/M.
Bonn-Hangelar: Stab StG 1 (Stuka), II./StG 2, III./StG 51, Stab JG 77/ Stab KG 76, III.KG 76
Köln Butzweilerhof: Stab, Stabsstaffel und die I. und II./StG 77 Geschwaderkennung/Stab: S2+.B und S2+.C
-4./StG 77 (Kz: S2+.M) u. 5./StG 77 (Kz: S2+ .N > Geschwaderkommodore Oberst Günter Schwarzkopff (†14.5.1940). 

Am 6. Mai 1940 kam die I.Gruppe/Stukageschwader 77 nach Köln zum Flughafen Köln Butzweilerhof. Nach den Tagebucheintragungen des Zeitzeugen vom 25. April nahm an diesem Tag bereits das gesamte Geschwader - also die I. und II. Gruppe - an einer Alarmübung teil. Die III.Gruppe zum Geschwader kam erst ab 9. Juli1940.


10. Mai 1940 Butzweilerhof. Start d. dtsch. Luftwaffe gegen die Festung Belgien Eben Emael Kriegsbeginn.
10. Mai 1940 Butzweilerhof. Start der deutschen Luftwaffe gegen die Festung Belgien Eben Emael Kriegsbeginn-

Mai 1940
Auf dem Butzweilerhof liegen:
Stab/StG 77 mit 4 Ju 87B - Oberst Schwarzkopff
Stabsstaffel mit 6 Do 17M - Oberleutnant Braunaus
I./StG 77 mit 39 Ju 87B - Hauptmann zu Dalwigk
II./StG 77 mit 39 Ju 87B - Hauptmann Plewig.
Die Flugzeuge waren im Grüngürtel-Gelände jenseits der Militär-Ringstrasse abgestellt.

16. Mai 1940
Die 5.Staffel/II. Gruppe/Stukageschwader 77, Kz: S2+.N, die vor dem 9. März 1940 vor dem zum Flughafen Butzweilerhof kam, verließ den Platz und verlegte nach Belgien (Renowetz). Später am Tag kam ein Kampfgeschwader (mit Do 17Z?) auf den Platz. In diesen Tagen war auch eine ganze Kampfgruppe/KG ..? mit Dornier Do 17Z auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof zu sehen. Die Besatzungen verständigten telefonisch Angehörige, die anwesend waren und zwischen zwei Einsätzen mit den Fliegern vor den Maschinen plauderten.

Sommer 1940
Auf dem Feldflugplatz Köln Butzweilerhof traff die 1./KGzbV 106 mit ihren Ju 52/3m ein. Die Maschinen trugen am Bug (Staffel- oder Gruppenzeichen?) einen weißen, geschlossenen Regenschirm.

7. Juni 1940
Die 11.(NJ)/JG 2, der am 1940-02-15 neuaufgestellten IV.(Nachtjagd)/JG 2 „Richthofen“ (Gruppenkommandeur Major Blumensaat) unter Führung des Staffelkapitäns Obe
rleutnant Bär („Kugelblitz“) kam am 7. Juni 1940 von Jever zum Flugplatz Köln Butzweilerhof und flog bis Anfang August Tag- und Nachtjagd-Einsätze im Raum Köln. In dieser Einsatzzeit werden einige wenige Abschüsse erzielt. Die Staffel flog einmotorige Maschinen vom Typ Messerschmitt Bf 109D, die das Richthofen-Wappen tragen.

20. Juli 1940
Die 1./KGzbV.106 startet mit ihren Junkers Ju 52/3m vom Flugplatz Köln Butzweilerhof nach Kiel-Holtenau. Sie hatte den Auftrag, das Material der 1.Staffel (S210)/Küstenfliegergruppe 806 von dort nach Brest/Frankreich zu verlegen.

Die ab 7. Juni auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof stationierte und im Raum Köln eingesetzte 11.(NJ)/JG 2 verlegte im August 1940 nach Düsseldorf.
Die IV.(NJ)/JG 2 wurde am 1. August (nach anderen Quellen etwas früher) in III./NJG 1 (nach S176 in II./NJG 1) umbenannt.
Zu dieser Zeit flog die Gruppe bereits Messerschmitt Bf 109E.

Kommandantur 1./KGzbV.106September 1940
Die 1./KGzbV.106 startete vom Flugplatz Köln Butzweilerhof nach Kiel-Holtenau. Die Gruppe hat den Auftrag, die 1.Staffel?  /Küstenfliegergruppe 806 von dort nach Brest/ Frankreich zu verlegen.

Dezember 1940 – März 1941
Nach der verlorenen „Luftschlacht um England“ kommt von Frankreich die I.(J)/LG 2 mit ihren Messerschmitt Bf 109E zur Erholung und Auffrischung nach Köln Butzweilerhof.
Kommandeur dieser Gruppe ist Hauptmann Herbert Ihlefeld (RK)*).
Im April 1941-04-00 verlegt die I./LG 2 auf den Balkan.
Anm.: Ihlefeld übernahm die Gruppe am 1940-08-18 von Hauptmann Hanns Trübenbach, der dann das JG 52 als Kommodore übernahm.



NJG3Vom 7. Juni 1944 – 23. Juni 1944 verlegte die IV./NJG 3 – zwecks Einsatz an der Westfront - von Westerland (u. Aalborg?) auf den Einsatzhafen Köln Butzweilerhof.
Die 10./NJG 3 unter ihrem Staffelkapitän Olt. Walter Briegleb war vom Einsatz von Köln aus sehr erfolgreich.
Ausgerüstet war die Staffel mit Junkers Ju 88G.
Kommodore des NJG 3 war zu dieser Zeit Oberstleutn Helmut Lent. Oberstleutnant Lent war zuletzt Kommodore des Nachtjagdgeschwaders 3 war der zweiterfolgreichste Nachtjäger-Pilot der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Im September 1944 befand sich eine Einheit eines Nachtjagd-Geschwaders 2 (NJG 2) auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof.

18. September 1944 Der Stab des Nachtjagd-Geschwaders 2 (NJG 2) (Kommodore Oberstleutnant Günther Radusch) verlegt mit drei seiner Nachtjagdmaschinen vom Typ Junkers Ju 88G-6 vom Flugplatz Köln Butzweilerhof zum Fliegerhorst Köln-Ostheim.
Der Geschwaderstab des NJG 2 bleibt bis zur Verlegung in den norddeutschen Raum am 01.11. nach Köln-Ostheim, die Flugzeuge wurden jedoch in Wahn abgestellt, wo es bessere Tarn- und Abstellmöglichkeiten gab.

Schlachtgeschwader 419. Dezember 1944 - Das zur Vorbereitung und Unterstützung der „Ardennenoffensive“ ab Ende November an der Westfront eingesetzte Schlachtgeschwader (SG) 4 wird auf die Feldflugplätze im Köln-Bonner Raum umgesetzt.
Mit Verlegebefehl vom 19.12.1944:
Stab und I./SG 4 nach Bonn-Hangelar,
II./SG 4 nach Köln Butzweilerhof,
III./SG 4 nach Wahn.
Die Gruppen hatte dafür zu sorgen, dass auf diesen Plätzen laufend 25 - 30 Einsatzflugzeuge Focke Wulf FW 190 F 8 mit Flugzeugführern zur Verfügung stand.
Die II./SG 4 verlegt mit allen Teilen und Maschinen auf den Flugplatz Köln Butzweilerhof.
Rückhaltehorst der SG 4 ist der Fliegerhorst Kirtorf, wo das nicht im Einsatz benötigte Personal (außer II./SG 4) und alle nicht im Einsatz benötigte FW 190 (außer II./SG 4) verbleiben. Ebenso alle Arado 96 mit Blindfluglehrern.
In Kirtorf erfolgt die fliegerische Ausbildung, einschließlich Blindflugschulung.
Im Verlegebefehl genannte Offiziere der II./SG 4: Hptm.Suck, Oltn.Busch, Ltn.Epke; Vertreter des Geschwader-TO.

Butzweilerhof im Winter mit Me 109 und Ju 52
   

 
 
   
ZWANGSARBEITER
Die Luftwaffe setzte zu dieser Zeit auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof ein größeres Kommando von KZ- und Gestapohäftlingen unter der Führung des Gestapo-Mannes Brodesser ein. DieGedenkplatte für Zwangsarbeiter des Flugplatzes Butzweilerhof Zwangsarbeiter wurden in geschlossenen Lastwagen zum Flugplatz gebracht.
Die Häftlinge arbeiten dort in 12-Stunden-Schichten tagsüber und nachts. Sie munitionierten Flugzeuge, gruben Blindgänger aus, beseitigen nach Luftangriffen die Schäden auf dem Rollfeld und schütten Bombentrichter zu. Auch wurden sie benutzt um bei Luftangriffen auf den Flugplatz Fässer mit extrem gesundheitlichem Nebelgas zu öffnen. Untergebracht waren Sie in einem Arbeitslager auf der Lützlongericherstraße. Dort erinnert heute noch eine Gedenkplatte an dieses Verbrechen.

Anmerkung: Leider wurde die erste Platte bereits von Metalldieben gestohlen. Jetzt hängt dort eine Kopie.
Mitte Juni 1943 wurde die russische „Fremdarbeiterin“ Name: A. W. Wolynskaja - nach Köln deportiert und gezwungen bis zum Kriegsende als Putzfrau auf dem Flughafen Köln Butzweilerhof zu arbeiten. Bei einem Besuch der Stadt im September 1991 macht sie über ihren Kriegseinsatz in Köln beim NS-Dokumentations-Zentrum eine Zeugenaussage.
Bei der Begehung des ehemaligen Flughafenbereichs -Bundeswehrkaserne- erkannte sie nach 46 Jahren noch Einiges wieder und kann konkrete Angaben machen, die aber leider nicht konkret umzusetzen sind, weil man s. Zt. versäumte, diese in einem Lageplan der Flughafenanlage einzubringen.

Auf dem Platz befanden sich in Baracken gefangene Italiener, Franzosen, Russen sowie deutsche Soldaten die Flugzeuge reparierten. Diese Gruppen wechselten von Tag zu Tag.
Der Flughafen Köln Butzweilerhof sollte zwischen 1943 und 1944 eine neue Startbahn erhalten. An dieser „Rollbahn bei Pesch“, die vom Flughafen über die alte Escher Straße, Pesch in Richtung Esch angelegt werden sollte, waren KZ-Häftlinge beschäftigt. Diese Rollbahn wurde jedoch nie fertiggestellt; die Häftlinge wurden abgezogen.
 
Unter den KZ-Häftlingen befand sich auch der  katholischer Pastor Prassel, der eines Morgens mit einem Damenfahrrad auf dem Offermannshof in Esch erschient anklopfte, sich als KZ-Häftling von der Baustelle Rollbahn Pesch ausgab und um Brot bat. Er steckte das erhaltene Brot in die Rocktasche seiner Priesterkleidung und ging dann hinüber in das Pfarrhaus (Jesus Christus Kirche?). Nach einer längeren Zeit bestieg er sein Fahrrad und fuhr über den Volkhovener Weg zurück zu den KZ-Häftlingen. In der folgenden Zeit fuhr er täglich auf die Baustelle hinaus und versorgte die armen, notleidenden evangelischen Menschen mit Lebensmitteln - ein ökumenisches Wirken, das von den Wachmannschaften erstaunlicherweise geduldet wurde.…
   

 
 
    
Totenzettel Wilhelm Dutzler

Totenzettel des Österreicher Wilhelm Dutzler der mit 19 Jahren am 4. März 1945 am Butzweilerhof starb.

Am Abend des 4. März stand die amerikanische 104. Infanterie-Division "Timberwulf" in Bocklemünd bereit, um am nächsten Tag Köln einzunehmen. In dieser Zeit wurden noch einzelnen Gefechte durchgeführt und es wurden deutsche Soldaten, bestehend aus jungen und alten Männern, gefangen genommen. Über gefallenen Soldaten oder Gefechte an diesem Tag am Butzweilerhof ist aus diesem Zeitraum bis auf Wilhelm Dutzler nicht bekannt. Leider ist auch nichts über seine Todesumstände bekannt.

Während der Fahrt über die Venloerstraße am 5. März wurden die amerikanischen Soldaten mit ihren Sherman-Panzern durch 8,8 Flakeinheiten vom Butzweilerhof aus beschossen. Die Flakstellungen wurden eingenebelt und die Panzer fuhren durch die Stellung, um alles nieder zu walzen was ihnen vor die Ketten kam.

Wappen von Kirchdorf an der KremsDas Gefecht der Sherman-Panzer ist auf der DVD "1945 - Kriegsende in Köln" von Kölnprogramm von Hermann Rheindorf zu sehen.


Kremsmünster ist eine Gemeinde im Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich.
 
 
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