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Fliegerhorst Ostheim im 2. Weltkrieg | |||||||||||||
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Nach Kriegsausbruch werden auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim umfangreiche
Tarn- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Am 1. September 1939 lag die 11./(N)/L.G.2 mit neun Messerschmitt Bf 109D unter Oberleutnant Bacsilla in Ostheim. Die dem Luftgau-Kommando VI Münster/W. unterstellte Einheit gehörte zu den Luftverteidigungskräften des Luftflottenkommandos 2 Braunschweig unter General der Flieger Hellmuth Felmy - Vater des späteren Schauspielers Hansjörg Felmy. Am 4. September 1939 zwischen 15:30 – 16:10 Uhr war es soweit: Erster Fliegeralarm in Köln! Die Flak schoss in den blauen Sommerhimmel. Es handelte sich jedoch um kein feindliches Flugzeug, sondern um eine Messerschmitt Bf 109E des JG 26 „Schlageter“ mit dem Gruppenkommandeur Hauptmann Gotthardt Handrick am Steuer. Dabei handelte es sich kaum um eine Panne. Eher ist anzunehmen, dass die Führung die etwas phlegmatischen Kölner zur Durchführung der vorgeschriebenen Luftschutzmaßnahmen bringen wollte; denn die Wirkung nach diesem Fliegeralarm setzte prompt ein: Sandsäcke, Wassereimer, Feuerpatschen wurden in großer Aufregung im Haus an die vorgeschriebenen Plätze gebracht, Kellerfenster verbarrikadiert und die letzten Dachbodenecken leergeräumt.
Am 3. Oktober 1939 wurde der bekannte Hauptmann d. R. Hans von Schiller Horstkommandant auf dem Fliegerhorst. Diese Neubesetzung erfolgt im Zusammenhang mit dem geplanten, strenggeheimen Unternehmen der „Sturmgruppe Koch“ gegen das belgische Fort Eben-Emael und die Maasbrücken am 10. Mai 1940. Auch die Stelle des Horstkommandanten auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof wird neu besetzt. Die neuen Kommandanten sollen besonders vertrauenswürdig sein und wurden in die Aufgaben der „Sturmabteilung Koch“ („SA Koch“) für das Unternehmen Eben Emael eingewiesen. Am 9. Januar 1940 begann die praktische Durchführung des Westfeldzuges gegen Belgien, die Niederlande und Frankreich. Auf den beiden Kölner Flugplätzen trafen zerlegte Lastensegler für das strenggeheime Unternehmen der „Sturmabteilung Koch“ gegen das belgische Fort Eben Emael ein. Dieses Unternehmen ist im Kapitel „Der Angriff auf das Belgische Fort Eben Emael“ genau beschrieben. Deshalb werden hier nur noch einmal die wichtigsten Punkte aufgeführt. Die Lastensegler vom Typ Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug, DFS 230, werden von Hildesheim in drei Kolonnen (mit 60 Lkw) auf dem Landweg in Möbelwagen (Rümpfe) und in mit Planen abgedeckte Wagen (Tragflächen) befördert. Die bereits zu dieser Zeit - also Wochen vor dem Westfeldzug - in Ostheim eingetroffenen Lastensegler DFS 230 kamen, in Kisten verpackt, in Güterwagen auf dem Güterbahnhof Kalk Nord an. Diese Güterwagen wurden mit einem Culemeyer-Fahrzeug (Straßenroller) der Deutschen Reichsbahn zum Fliegerhorst transportiert. Wegen der teilweisen sehr engen Olpener Straße waren die Fahrten des Tiefladers mit den darauf stehenden Güterwagen recht schwierig. Herr Weiß, der Zivilangestellte, begleitet diese Transporte.
Obwohl die Sicherheitsbestimmungen, vor allem in Hinblick auf das geplante, strenggeheime Fallschirmjäger-Landeunternehmen gegen die Objekte in Belgien sehr drakonisch waren, fotografiert Herr Weiß, der Zivilangestellter in der Warenannahme und im Warenversand des Fliegerhorstes Köln Ostheim, im Frühjahr 1940 heimlich einen Lastensegler DFS 230 auf dem Platz. Hätte man ihn erwischt, hätte er extrem Konsequenzen fürchten müssen. Hoher Besuch auf dem Fliegerhorst, am 28. Februar 1940 landete der Oberbefehlshaber der Deutschen Luftwaffe, Generalfeldmarschall Hermann Göring, mit der Junkers Ju/3m „Manfred von Richthofen II“ auf dem Fliegerhorst in Köln-Ostheim. (Görings Maschine ist die Junkers Ju 52/3m ge, Werknr. 4066, mit dem Stammkennzeichen GC+AE der Flugbereitschaft des Reichsluftfahrtministerium.) In Görings Begleitung befand sich die gesamte Führungsspitze der im kommenden Westfeldzug eingesetzten Luftwaffen-Verbände. Die Gruppe inspizierte die Einsatz-Verbände der Luftwaffe im Westen, die sich bereits in der Vorbereitungsphase für den am 10. Mai 1940 beginnenden Westfeldzug (Belgien, Holland, Frankreich) befand. Die Gruppe wurde vom Gruppenkommandeur der I./JG 26 „Schlageter“, Major Gotthardt Handrick, begrüßt. Sie bestand aus: - Generaloberst Erhard Milch, Görings Vertreter, - General der Flieger Albert Kesselring, Befehlshaber der Luftflotte 1, - Generalleutnant Wolfram Freiherr von Richthofen, Befehlshaber des VIII. Fliegerkorps (Nahkampfkorps), - Generalmajor Kurt Student, Kommandeur der 7. Fliegerdivision (Fallschirmjäger) und - General der Flieger Karl Heinrich Bodenschatz, Vertreter der Luftwaffe im FHQu.
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Göring schreitet mit Generalleutnant Wolfram v. Richthofen und dem Gruppenkommandeur des Stukageschwaders (St.G.) 2, Major Dinort, die Ehrenformation dieser Einheit vor einer der getarnten Halle ab. Ende April 1940 wurden auf den Plätzen um Köln eine Vielzahl von Kampf-, Sturzkampf- und Transportfliegerstaffeln zusammen gezogen. Dazu gehörte auch die Autobahn Merheim rrh. und ein Wiesengelände im Kölner Süden das mit Ju 87 und Bf 109E belegt war. Weitere Behelfsstartplätze waren: diverse Wiesen im Grüngürtel, die Merheimer Heide und die Autobahn Oberhausen - Frankfurt/M. Die hier gezeigten Fotos wurden vom Gebäude der Flugleitung des Fliegerhorst gemacht und zeigen den Flugbetrieb mit den unterschiedlichen Flugzeugmustern auf dem Rollfeld. |
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Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim wurde eine besondere Lackierwerkstatt
eingerichtet, in der Jagd- und Kampfflugzeuge nach den jüngst erlassenen
neuen Tarnvorschriften umgespritzt wurden. Dazu wurden ortsansässige Maler
einberufen und dienstverpflichtet wie z.B. der Zündorfer Malermeister
Wilhelm Schindler.
Auch über dem Waldgebiet des Königsforsts zwischen Lützerather Straße und Schiefer Hauweg in Höhe der Erker Mühle übten „Stukas“ Junkers Ju 87B Sturzangriffe des StG 2 „Immelmann“ (Stab, I. und III. Gruppe). Das Gelände war nicht abgesperrt, so dass Jugendliche, die mit ihren Fahrrädern unterwegs waren, in unmittelbarer Nähe die Übungsbomben einschlagen sahen. Die „Stukas“ zogen dicht über ihre Köpfe hinweg. Im Mai 1940 waren u. a. die folgenden Einheiten in Köln-Ostheim: - Stab/StG 2 mit 3 Ju 87B Major Oskar Dinort - Stabsstaffel mit 6 Do 17M Oberleutnant Metz - I./StG 2 mit 40 Ju 87B Hauptmann Hitschhold
Die vorgenannten Einheiten unterstanden dem VIII. Fliegerkorps unter Generalmajor Wolfram Freiherr v. Richthofen, der sein Quartier in Schloß Dyck/Grevenbroich hatte. Das VIII. Fliegerkorps unterstand dem Luftflottenkommando 2 Münster unter General der Flieger Albert Kesselring. Am 11. Mai 1940 traf vermutlich die II. Gruppe/KG 1 mit ihren He 111 auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim trifft ein. |
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In den ersten Tagen des
Westfeldzugs herrscht reger Betrieb in Köln-Ostheim. Von hier aus flogen
Verbände Angriffe in Frankreich und Belgien und von jedem Einsatz kehrten
Stukas und Bomber mit Schäden oder Defekten zurück, die sofort behoben
werden mussten. Nach wenigen Tagen wurden die Stuka-Verbände westwärts
verlegt. Die I./StG 2 „Immelmann“ verlegte vom Fliegerhorst Köln-Ostheim auf
den Feldflugplatz Golzheim. Von dort flogen sie Angriffe auf die sich noch
verteidigenden Forts von Lüttich. Es wurden einige Raketenbomben abgeworfen,
danach Flammbomben.
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Am 12. Mai 1940 zogen die von ihrem Einsatz auf Fort Eben-Emael und die drei Albert-Kanal-Brücken zurückkehrenden Fallschirmjäger der „Sturmabteilung Koch“ auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim ein. Die Abteilung hatte 22 Tote und 26 Verwundete.
Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim trafen am 28. Mai 1940, von Plantlünne kommend, die III./KG 54 mit ihren Heinkel He 111P ein. Auch der Geschwaderstab des KG 54 trifft an diesem Tag von Munster-Handorf kommend hier ein. Trotz Schlechtwetter werden weiterhin Einsätze auf Dünkirchen und Schiffe im Kanal geflogen. Diese Einsätze dauern bis 5. Juni 1940. |
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Am 1. Juli 1940 wurde die Erprobungsgruppe (EKG) 210 aufgestellt und ab 24. April 1941 in I./SKG 210 umbenannt (SKG=Schnellkampfgeschwader). Ihr Gruppenkommandeur war Hauptmann Walter Rubensdörffer. Die Einheit erhielt das Verbandskennzeichen: S9 + .. die 1.Staffel S9+.H, die 2.Staffel S9+.K, die 3.Staffel S9+.L. Die 1.Staffel war die ehem.1./ZG 1, die 2.Staffel entstammt der 3./StG 77 und die 3.Staffel war die ehem.4./JG 186. Ausgerüstet waren die 1. und 2.Staffel mit der Messerschmitt Bf 110D, die 3.Staffel flog die Messerschmitt Bf 109E-4. Aufgabe der Gruppe war die Erprobung neuartiger Bombenabwurfgeräte. Die Piloten der 2.Staffel, die bisher den „Stuka“ Junkers Ju 87 geflogen haben, schulten im Sommer jetzt in Köln auf die Messerschmitt Bf 110D um. Der Kölner Pilot Unteroffizier Balthasar Aretz, der vor einigen Tagen aus Jesau (Erg.Gr./StG 77) nach Köln gekommen war, absolviert am 7. Juli 1940 seine ersten Flüge auf dem zweimotorigen „Zerstörer“, der Bf 110D. Bei seinem Flug über Köln, in der Zeit zwischen 12.28h und 12.50h (Flugbuch-Nr.645), macht er aus dem rechten Schiebefenster seiner Kabine mit seiner (privaten) Kamera zwei Fotos von Dom und Hauptbahnhof. Aretz befand sich bei diesem Flug alleine in der Maschine. Zum Fotografieren benötigt er beide Hände; den Knüppel hielt er mit den Knien fest. Nach der verlorenen „Luftschlacht um England“ kam das JG 26 „Schlageter“ im Herbst 1940 noch einmal zur Erholung und Auffrischung für zweieinhalb Monate nach Köln-Ostheim und Bonn-Hangelar. Die Fernschreibstelle im Kommandanturgebäude des Fliegerhorsts Köln-Ostheim war Anfang 1941 vorwiegend von Luftwaffenhelferinnen besetzt. Die Luftwaffenhelferinnen absolvierten den Dienst in der Fernschreibstelle. Die Luftwaffenhelferinnen trugen keine Uniformen, sondern Zivilkleidung. Lediglich bei einem dreimonatigen Lehrgang wurden Uniformen angezogen. Bei Fliegeralarm wurden alle Luftwaffenhelferinnen sofort mit Lkw’s vom Fliegerhorst nach Moitzfeld gebracht. Nach dem Alarm erfolgte der Rücktransport. Während dieser Zeit übernahmen Soldaten den Dienst in der Fernschreibstelle und der Fernsprechzentrale. |
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Im April 1941
wurden die bis dahin in Personalunion geleiteten Dienststellen
Fliegerhorstkommandantur und Flughafenbereichskommando 4/VI Köln-Ostheim
geteilt; neuer Kommandeur des Flughafenbereichs wurde Oberstleutnant
Heinrich Hawlitschka; Major Dr. Paul Stock blieb Fliegerhorstkommandant.
Der Fliegerhorstkommandant des Fliegerhorsts Köln-Ostheim, Major Paul Stock, wurde von der Stadt Köln dringend für die Neuorganisation der Straßenbahnbetriebe nach den schweren Zerstörungen angefordert und bis zum 14.11.1941 beurlaubt. In dieser Zeit vertrat ihn Oberstleutnant Hans von Schiller vom Fliegerhorst Köln Butzweilerhof. Die Deutsche Luftwaffe richtete im Kampf gegen die zunehmenden englischen Nachtangriffe in Deutschland die sogenannten kombinierten Jagdgebiete ein. Dazu wurden im Frühjahr 1941 der Großraum Köln als Nachtjagdgebiet „Kolibri“ organisiert. Dazu gehörte der Raum zwischen Dormagen - Leverkusen - Bergisch-Gladbach - Bonn-Hürth. Auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim wird deshalb die „Versuchsnachtjagdstaffel 109 Ostheim“ aufgestellt, die mit Bf 109E-3 versuchte, die feindlichen Bomber abzufangen. Nachdem die Staffeln an die Front verlegt waren, waren 1941 in Köln-Ostheim nur noch die Flughafenbetriebskompanie, die Fliegerhorstkompanie, Teile der Luftnachrichtentruppe und das Luftdienstkommando, das nach wie vor Zieldarstellung für die Flakbatterien in der Umgebung flog. Diese Zieldarstellungsstaffel war zu dieser Zeit mit vier russischen Bomber vom Typ SB-2 ausgerüstet. Diese russischen Flugzeuge trugen deutsche Kennzeichen. Eine der Maschinen hatte die Kennnummer TD+FB. Zu dieser Zeit war der Fliegerhorst Köln-Ostheim für die Luftwaffe praktisch nutzlos. Er lag für die Einsätze gegen England zu weit ostwärts. Aber auch als Ausbildungsplatz für junge Flugzeugführer war er ungeeignet, weil er im Bereich der RAF lag. Somit wären die unerfahrenen Flugschüler schnell durch alliierte Jäger abgeschossen worden. Die Nachtjäger lagen bei ihrem Kampf gegen englische Nachtbomber in Nordfrankreich, Belgien, den Niederlanden und Norddeutschland. Somit war der Platz erst einmal für den Flugbetrieb uninteressant. Am 8. August 1941 kam es zu einem Angriff der Royal AirForce (RAF) auf Köln. Die Nachtjäger Messerschmitt Bf 109E-3 von der „Versuchsnachtjagdstaffel 109 Ostheim“ starteten zur Abwehr ohne allerdings Abschüsse erzielt zu haben. Die „Versuchsnachtjagdstaffel 109 Ostheim“ wurde wieder aufgelöst, mit zweimotorigen Messerschmitt Bf 110 ausgerüstet und dem NJG 1 in Venlo eingegliedert. Kurz vor Weihnachten am 23. Dezember 1941 wurde Oberstleutnant Heinrich Hawlitschka wird als Kommandeur des Flughafenbereichs 10/XI Köln-Ostheim nach Charkow (Russland) versetzt. Major Dr. Paul Stock übernahm daraufhin auf dem Fliegerhorst Köln-Ostheim wieder die Führung der beiden Dienststellen Fliegerhorstkommandantur und Flughafenbereichskommando 4/VI. |
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Schüler
der 8. Klasse der
Volksschule Auguststraße in Köln-Nippes unter der Leitung
des Rektors Hans Höhner besuchten im Mai 1942 den Fliegerhorst Köln-Ostheim.
Da sich Deutschland im Krieg befand und jederzeit mit Luftalarm gerechnet
werden musste, war die Führung war nur kurz: von der Wache aus links vorbei
an der Flugleitung und dann ein Stück auf den Rand des Flugfelds. Die
Schüler erinnerten sich Jahre später an die sonderbar aussehenden Flugzeuge
auf einem nördlichen Teil des Platzes. Wie erklärt wird, handelt es sich um
Attrappen für einen Scheinflugplatz. Den Schülern wurde eine
Focke-Wulf Fw
189 vorgeflogen wie sie von Aufklärungsgeschwadern benutzt wurden. Das
dieser kurze Besuch zu dieser Zeit genehmigt wurde, ist auf Grund der großen
Spionagegefahr sehr erstaunlich.
Die deutsche und europäische Kunstflugmeisterin Liesel Bach, die beim Überführungsgeschwader 1, Tempelhof eingesetzt war, landete am 4. Oktober 1944 mit ihrer Junkers Ju 87 „Stuka“ - von Stendal kommend - auf dem Fliegerhorst. Der Kommandierende General im Luftgau VI - Münster, Generalleutnant August Schmidt und der Luftwaffenbefehlshaber Mitte, Generaloberst Weise landeten am 6. Juli 1943 auf dem Fliegerhorst, um sich über den Luftangriff der RAF berichten zu lassen. Im November 1943 machte eine der ersten Versuchsmaschinen des Düsenjägers Messerschmitt Me 262 in Ostheim eine Zwischenlandung. Sie war auf dem Weg nach Insterburg zur Vorführung vor Hitler. Im September 1944 bis zum Ende des Krieges im Kölner Raum im März 1945 verlegten die 1., 2. und 3. Staffel der NSGr.2 (Nachtschlachtgruppe) vom Osten auf die Flugplätze Köln-Ostheim und Bonn-Hangelar. Dies sollten die letzten fliegenden Einheiten in Osthem sein. Auf Grund der Kriegslage nach der alliierten Invasion am 6. Juni 1944 gingen in Frankreich immer mehr deutsche Flugplätze verloren. Die Luftwaffenführung begann deshalb im Juli nach und nach die Jagdverbände rückwärts zu verlegen. Der Fliegerhorst Köln-Ostheim wurde deshalb als Tagjagd-Sammelhorst hergerichtet. Er soll zu einem Platz für die „Reichsverteidigung“ ausgebaut werden. Allerdings kam es nie zu einer Belegung. |
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Wenn ein Jäger gelandet war, wiesen ihn zwei Meter hohe Tafeln mit roter Beschriftung „FW“ bzw. „109“ auf die entsprechenden Tankplätze hin, da die beiden Flugzeuge unterschiedliche Brennstoffe benötigten. Wie der, in Köln geborene, Pilot Ernst Schröder (Fw 190 A8, rote 19, „Kölle Alaaf“) erzählte, war dies „Standard“ auf allen anfliegbaren Plätzen im Reich. Zu den getarnten Liegeplätzen der Jäger wiesen gelbe Schilder mit einem roten „J“ sowie Tafeln mit weißen Richtungspfeilen hin. Bei den Liegeplätzen am Wald waren Splittergräben, Einmanndeckungslöcher und ein bunkerartiger Luftschutzraum für Besatzungen und Bodenpersonal angelegt worden. Am Lusthaus wurde ein Sammel- und Aufenthaltsraum für gelandete Besatzungen eingerichtet. Nahe den Abstellplätzen im Wald lagen Munitionsbunker, in denen Bordwaffenmunition für jeweils 30 Focke-Wulf Fw 190 und Messerschmitt Bf 109 fertig gegurtet liegen musste. |
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Wieder Fliegeralarm in Köln. Am 15. August 1944 gegen 10:30 Uhr scherten aus einem Verband von 877 amerikanischen Boeing B-17 „Flying Fortress“ und Consolidated B-24 „Liberator“, die bereits Flugplätze im Emsland und Westfalen angegriffen hatten und über Köln nach Westen abdrehten, 108 Maschinen aus und griffen den Fliegerhorst Köln-Ostheim an. Hauptziele waren die Startbahn, die Abstellboxen und die neue Rollbahn. Auch wurden Tank- und Munitionslager getroffen. Die Schäden wurden erst in den nächsten Wochen beseitigt. Auch am 27. September 1944 gegen 10:30 Uhr, flog ein gemischter englisch/amerikanischer Bomberverband von ca. 200 Avro einen Luftangriff auf den Fliegerhorst Köln-Ostheim.
Der Oktober 1944 war der schlimmste Monat des Bombenkriegs gegen Köln! Im Rahmen dieser größeren Luftangriffen auf Köln wurde auch der Fliegerhorst Köln-Ostheim als Nebenziel mit angegriffen. 1. November 1944 Auf dem Flugplatz Köln Butzweilerhof lag die II./NJG 2. In Köln-Ostheim lagen die NSGr.2 und der Stab/NJG 2. In diesem Monat erfolgt die Verlegung des Stabs/NJG 2 in den norddeutschen Raum. Bei einem Angriff der 8. US-Air Force auf strategische Ziele der Stadt Köln am 10. November 1944 zwischen 11:34 – 14:25 Uhr wurde auch der Butzweilerhof und Köln-Ostheim angegriffen. Vor Weihnachten am 23.13.1944 wurden dann die Flugplätze Köln-Ostheim und Bonn-Hangelar zum letzten Mal von alliierten Luftstreitkräften bombardiert. |
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Ende Januar 1945 hatte die I./NSG 2 die Plätze Köln-Ostheim und Wahn geräumt und Behelfsplätze im Westerwald belegt. Am 25. Februar 1945 kam es zu einer der letzten größeren Luftschlachten des 2. Weltkrieges. Zweiundzwanzig Jäger Focke-Wulf FW 190D-9 („Langnasen“) des JG 26 „Schlageter“, die in Fürstenau gestartet waren, stießen auf amerikanische Jagdbomber vom Typ Republic P-47 „Thunderbolt“, die Tiefangriffe auf die Flugplätze Köln-Ostheim und Wahn flogen. Den deutschen Piloten gelangen nur zwei Abschüsse bei vier eigenen Verlusten. Beim Landeversuch auf dem Flugplatz Wahn stürzte Uffz. Just von der 5./JG 26 „Schlageter“ mit seiner FW 190D-9 ab. Nachdem am 6. März 1945 das linksrheinische Köln besetzt wurde, lag der Flugplatz Ostheim im Bereich der alliirten Artillerie. Aus diesem Grund räumte die III./NJG 11 am 8. März 1945 auch den feldmäßigen Einsatzhafen E 10/VI Bonn-Hangelar. Sie nahmen je zwei Messerschmitt Me 109 und Junkers Ju 88-Nachtjäger vom Fliegerhorst Köln-Ostheim nach Lippstadt mit. Alle nichtflugfähigen Maschinen wurden gesprengt. In den nachfolgenden Wochen wurde der Fliegerhorst Köln-Ostheim von den deutschen Truppen endgültig geräumt. Am 13. April 1945 besetzten die Amerikaner den Fliegerhorst. Alle Einrichtungen, die zu einem Flugbetrieb gehörten, wurden zerstört. Das war das Ende des Fliegerhorstes Köln-Ostheim. |
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