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Schießplatz Wahn | ||||||||||||||||||||
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Aber auch die Stationierung und Ausbildung der preussischen Truppen wurde vorran getrieben. Für die Artillerie wurde ein Schießplatz benötigt, auf dem unter realistischen Bedingungen geübt und somit geschossen werden konnte. zu dieser Zeit hatte die Artillerie ungefähr eine Reichweite von 800 - 1000 Metern. Im Jahr 1817, zwei Jahre nachdem das Rheinland Preussen zugeschlagen wurde, sanktionierte der Preußische Königs Friedrich Wilhelm III. auf „Allerhöchste Kabinettorder“ den Ankauf von 400 Morgen der Wahner Heide von den Geschwistern Heeremann-Zuydwyk auf Burg Wahn, um einen Schießplatz für die preussische Artillerie der Festung Köln anzulegen. Der Platz hat eine Größe von 1500 x 700 Metern und dient als „Revue“- und Schießplatz. Anlage eines Schießplatzes unter der preußischen Herrschaft. Erstmals fanden jetzt Übungen preußischer Truppen auf der Wahner Heide statt. Innerhalb der nächsten 40 Jahre wurde die Artillerie weiter entwickelt, womit sich auch die Reichweite erhöhte. Aus diesem Grund wurde 1860 der Truppenübungsplatz auf der Wahner Heide zum ersten Mal erweitert. Nach sechzig Jahren artilleristischer Entwicklung war auch der Schießplatz Wahn zu klein geworden. 1876 wurde der Truppenübungsplatz zum zweiten Mal erweitert und hatte nun eine Länge von 750 Metern und eine Breite von 200 m.
Bei der dritten Platzerweiterung 1891 gab es juristischen Ärger. Ein solcher Platz konnte nur noch durch Angebot eines Kaufs und evtl. Enteignung vergößert werden. Da dies bei den umliegenden Grundbesitzeigentümern bekannt war, versuchte die durch Verweigerung den Preis nach oben zu treiben. Auf Grund der daraus resultierenden juristischen Auseinandersetzungen konnte der Platz erst 1891 erweiter werden. Die Grundstücksbesitzern, die den Taxwert nicht mehr anerkennen wollten, konnten nur noch durch Enteignung "umgestimmt" werden. Bei den Artillerieschießübungen von 1904 auf der Wahner Heide nahmen Berliner Luftschiffer mit ihren Drachenballonen (600 cbm) teil. Sie wurden für die Dauer der Fußartillerie-Übungen nach dort verlegt und beobachten und lenken aus ihren hinter den Batterien hochgelassenen Ballonen das Artillerieschießen. Bei diesen Soldaten befindet sich bereits Erich Gensicke, der am 1. April 1909 vom Luftschiffer-Bataillon in Berlin nach Köln versetzt wurde und später dem am 1. Oktober 1911 in Köln-Bickendorf gegründeten Luftschiffer-Bataillon 3 angehört. Im April 1913 began die Zeit der Luftfahrt in Wahn und damit die Geburtsstunde des heutigen Flughafens CGN. Die Leutnante August Joly (Flugzeug- führerschein Nr. 235) und Hans Jochen Siber (Flugzeugführerschein Nr. 236) waren mit Ober- leutnant Maximilian Hantelmann (Flugzeugführer- schein Nr. 223) (ab 1926 Flughafenleiter auf dem Kölner Flughafen) auf der gerade eingeweihten Fliegerstation Butzweilerhof an den nun einsetzenden Vorbereitungen für die Errichtung einer Flieger-Nebenstelle auf dem Schießplatz Wahner Heide beteiligt. Vom Butzweilerhof sollten Flugzeuge als Beobachter zur „Artilleriefliegerstation Wahn“ entsandt werden. Im Juli 1916 war Generalmajor von Fichtel Kommandant des Truppenübungsplatzes Wahn.
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Kriegsgefangenenlager
Zu Kriegsbeginn 1914 richtete das 8. Armeekorps westlich des Schießplatz an gleicher Stelle ein großes Gefangenenlager in dem vor allem Kriegsgefangene von der Westfront aber auch russische Kriegsgefangene interniert wurden. Zum ersten Mal waren auch afrikanische Soldaten aus den französischen Kolonien in Köln interniert. Zeitweise waren in Köln über 50.000 Gefangene interniert. asasas
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Alliierte Truppen Nach Kriegsende besetzten alliierte Truppen den Truppenübungsplatz Wahner Heide am 7. Dezember 1918. Engländer, Belgier und Franzosen, darunter auch marokkanische Einheiten, laggen abwechselnd in den Unterkünften und benutzten den Platz wieder zum Scharfschießen und zu Gefechtsübungen. Die französischen Besatzungstruppen bezogen am 12. Februar 1920 ihre Quartiere im Militärlager in Wahn. Die Grenze zwischen der britischen Besatzungszone im Norden und der französischen im Süden lag zwischen Urbach und Wahn und an der Nordseite des Truppenübungsplatzes, der den Franzosen unterstand. Die Franzosen nutzten die Wahner Heide zu Übungen. Auch Flugzeuge in größerer Zahl umkreisten den Platz, warfen Bomben ab oder schossen mit Maschinengewehren.
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