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     Das Areal Butzweilerhof im neuen Jahrtausend
 

Nachdem der Hof Butzweiler im Mittelalter durch das Kloster St. Andreas gegründet wurde, war dieses Gebiet, weit vor der reichen Stadt Cöln, lange Zeit ein ruhiges Fleckchen Erde.
Nach dem Bau des Äußeren Festungsrings im Jahr 1874 lag der Hof Butzweiler innerhalb der Stadtgrenzen. Als die neue Technik der Luftfahrt auch für das Militär interessant wurde, entschied man sich 1911, nach dem Bau des Luftschiffhafens Bickendorf, zum Bau einer Fliegerstation in Cöln. Auf dieser Fliegerstation wurde neben einer Fliegerschule auch gegen Ende des Krieges eine Riesenflugzeugabteilung aufgebaut. Zu den bekanntesten Schülern dieser Fliegerstation gehörte neben Manfred von Richthofen auch Werner Voss. Nach der Niederlage des Kaiserreichs und der Besetzung des Rheinlandes durch die Britische Armee wurde der Butzweilerhof von Einheiten des Commenwealth belegt. Bekannt wurde er so unter dem Namen Aerodrome Bickendorf. Diese militärische Fliegerstation wurde nach 1925 zum zivilen Flughafen Butzweilerhof ausgebaut. Dadurch waren die Anfänge zur Entwicklung eines Industriegebietes gelegt. Der Flughafen entwickelte sich nach Berlin Tempelhof schnell zum zweitgrößten Flughafen Deutschlands und bekam so den Beinamen "Luftkreuz des Westens". Somit profitierte Köln, wie schon Jahrhunderte vor der Luftfahrt, von seiner zentralen Lage in Europa. Durch den immer größer werdenden Luftverkehr mit Zuwachsraten in zweistelligem Prozentbereich, wurde der Flughafen ab 1935 mit modernen Gebäuden erweitert. Diese Erweiterungsbauten stehen noch heute und sind seit 1988 unter Denkmalschutz gestellt. Den Krieg überlebt dieser Neubau weitgehend unbeschadet, während die alten Flughafengebäude fast vollständig zerstört wurden.  Dies ist bemerkenswert, da ein aktiver Flughafen mit Belegung durch die Luftwaffe ein wichtiges taktisches Ziel ist. Obwohl den Auswertern der RAF die Lage des Flughafen bestens bekannt war, schließlich war im Neubau auch das Personal der Imperial Airways untergebracht, wurden die Gebäude nicht bombadiert. Nach dem Krieg belegten britische und belgische Truppen den Butzweilerhof. Die Royal Air Force verließ den Butzweilerhof bereit 1967. Die letzten Flugzeuge verließen den Butzweilerhof mit den belgischen Heeresfliegern 1994. Zu dieser Zeit war bereits die Bundeswehr, ab 1967, auf dem Gelände stationiert und betrieb in der ehemaligen Empfangshalle, die 1936 gebaut wurden, die Medienzentrale der Bundeswehr. Diese Medienzentrale produzierte alle Film- und Audioproduktionen für die Bundeswehr. Wie auf einem Foto zu sehen ist, bestand der Originalzustand von 1936 noch bis 1953. Obwohl die britischen Truppen diese Gebäude weitgehend instandgehalten und gepflegt hatten, wurde wahrscheinlich durch die Bundeswehr leider sehr viel umgebaut. Dazu gehörte auch das Vermauern der großen Fenster in der Empfangshalle und der ehemaligen Gepäckannahme um abgedunkelte Studioräume zu erhalten.. In der Zwischenzeit hat eine Gruppe verschiedener Privatleute mit Unterstützung von Firmen und Institutionen die Renovierung eines Teils der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude vorgenommen.
Der westliche Teil in der Nähe des Militärrings wurde sehr früh als Industriegebiet bebaut.
Der nördliche Teil des ehemaligen Flughafengeländes wurde durch den Studiokomplex Coloneum überbaut. Dort stehen noch drei ehemalige belgische Flugzeughallen sowie der alte Tower.

                                         
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